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Die Erfindung betrifft eine Schlauchbahnsiegelvorrichtung,
wie im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 definiert. Eine
derartige Vorrichtung wird vorzugsweise bei einer
Verpakkungsmaschine zum Bilden geschlossener Verpackungsbehälter
aus einer fortlaufenden Schlauchbahn, die aus laminiertem
Verpackungsmaterial hergestellt ist, verwendet, wobei die
Behälter mit Flüssigkeit gefüllt werden. Eine derartige
Vorrichtung ist beispielsweise in der EP-A-O 091 712
offenbart.
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Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird zur
Schaffung eines quaderförmigen Getränkeverpackungsbehälters, der
mit einem flüssigen Nahrungsmittel, wie beispielsweise
Milch, Saft oder dergleichen, gefüllt wird, ein fort
laufendes Schlauchelement oder eine Bahn, das aus einem
laminierten Verpackungsmaterialbogen, der mit Faltlinien versehen
ist, um Flüssigkeit aufnehmen zu können, hergestellt ist,
verwendet, das in gleichmäßigen Abständen versiegelt, mit
Flüssigkeit gefüllt und abgetrennt wird und an der
Oberseite und Unterseite dreieckige Falt-Formklappen hat, die
so ausgebildet sind, daß sie mit dem Ende und den Seiten
des Behälters verbunden sind. Wie insbesondere in der EP-A-
0 091 712 beschrieben, hat eine Vorrichtung zum Verarbeiten
einer Material-Schlauchbahn, die zum Versiegeln des
Schlauchelementes in gleichmäßigen Abschnitten zum
Abtrennen verwendet wird, wenigstens ein Paar zusammenwirkender
Siegelklauen, die an beiden Seiten der Schlauchbahn
angeordnet sind, und die sowohl in Längs- als auch in
Querrichtung der Bahn hin- und hergefahren werden, um das
Schlauchelement
von zwei Seiten zu pressen, um den runden
Querschnitt in einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt zu drücken, wobei dieser während der
Abwärtsbewegung geformt und während der aufwärts gerichteten
Rückkehrbewegung freigegeben wird. Ein Joch, welches die vorstehend
genannten, einander gegenüberliegenden Klauen aufnimmt, ist
mit einer Stange verbunden, die mittels eines Radialnockens
auf- und abbewegt wird. Zusätzlich ist parallel zu dieser
Stange eine weitere Stange angeordnet, die mittels eines
Radialnockens bewegt wird, der auf der gleichen Achse oder
Welle, wie der vorstehend genannte Radialnocken, montiert
ist, so daß die einander gegenüberliegenden Klauen mittels
einer Differenz zwischen den Längsbewegungen der zwei
miteinander gekoppelten Stangen quer bewegt werden (um eine
Öffnung und Schließung zu bewirken). Diese Schlauchbahn-
Verarbeitungsvorrichtung hat ein Paar der vorstehend
beschriebenen Anordnungen, die symmetrisch an beiden Seiten
eines Antriebsgetriebes angeordnet sind, so daß ihre
entsprechenden Klauenpaare abwechselnd für die Siegeloperation
betätigt werden.
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Beim Arbeiten mit fortlaufender Schlauchbahn bei einer
derartigen Schlauchbahn-Verarbeitungsvorrichtung beginnen die
Klauen ihre Öffnung zum Ende des Abwärtshubes hin, nachdem
sie die Schlauchbahn mit ihren Formklappen von beiden
Seiten gepreßt haben, und bleiben während der Aufwärtsbewegung
des Jochs während der allgemeinen Operationen geöffnet.
Insbesondere wenn für einen Versuchslauf eine Schlauchbahn
verwendet wird, die nicht mit Flüssigkeit gefüllt ist,
können die Klauen jedoch nach unten bis an den unteren
Hubtotpunkt laufen, wobei ihre oben montierten Formklappen an der
Bahn hängenbleiben und durch das Joch angehoben werden (wie
in Fig. 4 gezeigt) und somit aufeinander einen äußersten
Druck ausüben, da sie geschlossen bleiben. Eine erzeugte
Überlastung wird dann bewirken, daß die Maschine stoppt.
Beim Suchen des Problems muß eine Bedienungsperson die
Operation
stoppen, um eine Zerstörung der Maschine zu
verhindern und um das Problem manuell zu entfernen. Zusätzlich
können ähnliche Probleme auftreten, wenn die
Aufwärtsbewegung einer Stange (einer zweiten Antriebsstange), die über
Hebel mit den Klauen in Verbindung steht, stoppt, wie im
Fall, daß in einem radialen Nockenmechanismus ein Schlüssel
eingeklinkt ist, um die zweite Antriebsstange zu betätigen,
oder im Fall, daß eine Preßeinrichtung (ein Zahnriemen)
mittels einem Arm, der mit der zweiten Antriebsstange
verbunden ist und über den Radialnocken betätigt wird, um auf
die Nockenfläche zu drücken, gebrochen oder weggeschnitten
ist.
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Die vorliegende Erfindung ist angesichts der vorstehend
aufgeführten Punkte auf einen Überlastungsschutz gerichtet,
um die Schlauchbahn-Bearbeitungsvorrichtung gegenüber
Überlastung zu schützen, die verursacht wird, wenn die Klauen
in geschlossenem Zustand nach oben bewegt werden, wodurch
der Grund für das Blockieren der Maschine beseitigt wird.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel erreicht durch eine
Schlauchbahnsiegelvorrichtung gemäß der vorstehend
beschriebenen Art, die die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 und/oder Anspruches 2 aufweist. Die Ansprüche 3,
4 und 5 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte
Ausführungsformen.
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Bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden
ein Paar Siegelklauen quer betätigt, um während eines
großen Teils ihrer aufwärts gerichteten Bewegungen für
einen Nichtbetrieb offen zu sein, und während einem großen
Teil ihrer Abwärtsbewegungen für eine Operation zu
schließen, gemäß einer Differenz zwischen den
Längsbewegungen von ersten und zweiten Antriebsstangen, die jeweils mit
dem Joch in Verbindung stehen, welches die zwei einander
gegenüberliegenden Klauen aufnimmt, und die über Hebel mit
den Klauen in Verbindung stehen. Die zwei geschlossenen
Siegelklauen starten ihr Öffnen, wenn sie in die Nähe des
Endpunktes der abwärts gerichteten Bewegung gelangen, und
werden am unteren Totpunkt des nach abwärts gerichteten
Hubes geöffnet, bevor das Joch nach oben zurückkehrt. Zu
diesem Zeitpunkt ist der Nockenfolgerarm durch seine
Hilfswalze zuverlässig durch das bogenförmige Führungselement
geführt, das an einer Seite des zweiten Nockens angeordnet
ist, und somit wird am Anfang des Aufwärtshubes nach dem
Erreichen des unteren Totpunktes die Nockenwalze
zuverlässig in Kontakt mit der unteren Fläche des zweiten Nockens
gehalten, um den zweiten Antriebsstab zuverlässig
anzuheben. Demgemäß werden die Siegelklauen, die über Hebel mit
der zweiten Antriebsstange in Verbindung stehen, zum
Zeitpunkt des Starts der Aufwärtsbewegung der zweiten
Antriebsstange zwangsweise geöffnet. Dadurch wird ein plötzlicher
Stopp der Maschine, resultierend aus einer Überlastung,
verhindert und es wird ein Betrieb in gutem Zustand
ermöglicht, da eine Überlastung auftreten würde, wenn die zwei
Siegelklauen mit ihren oben montierten Formklappen am
Bahnelement festhaken und somit geschlossen bleiben, wobei sie
beim nach oben Zurückführen aufeinander eine extreme Last
ausüben würden.
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Auf der anderen Seite hat eine alternative Vorrichtung eine
Überlastungs-Kupplungsmechanik, die zwischen der zweiten
Antriebsstange und dem Nockenfolgerarm angeordnet ist, so
daß eine Stange entlang der Axiallinie laufen kann, wobei
ein Detektorschalter so arbeitet, daß die Maschine stoppt,
wenn eine kleine Bewegung zwischen der untergeordneten
Stange und dem Verbindungselement detektiert wird, während
die zweite Antriebsstange einer exzessiven Zugkraft
ausgesetzt ist, die größer als ein Normalmaß ist und durch eine
nach oben gerichtete Bewegung des Jochs ausgeübt wird, wenn
die Siegelklauen beim Stoppen ihrer Aufwärtsbewegung
geschlossen bleiben, was in dem Fall eintritt, daß am Boden
des zweiten Radialnockens ein Schlüssel für Aufwärts- und
Abwärtsbewegungen der zweiten Antriebsstange eingehakt ist,
oder in dem Fall, daß ein Preßelement (ein Zahnriemen) zum
Pressen des Nockenfolgerarms gegen den Boden des zweiten
Radialnockens gebrochen ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in den Figuren gezeigt, in welchen zeigt:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Schlauchbahnsiegelvorrichtung mit einer ersten
Überlastungsschutzeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 eine Vorderansicht eines Hauptteils der
Schlauchbahn-Verarbeitungsvorrichtung mit der
Überlastschutz -Einrichtung;
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Fig. 3 eine Vorderansicht ähnlich Fig. 2, bei der die
Siegelklauen nach oben laufen;
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Fig. 4 eine Vorderansicht einer Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik, bei der die Siegelklauen in
geschlossenem Zustand ihre Abwärtsbewegung stoppen;
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Fig. 5 eine erläuternde Darstellung einer der geschlossenen
Klauen, wie in der Fig. 4 gezeigt, die einer nach
innen gerichteten Druckkraft unterzogen ist;
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Fig. 6 eine Teilansicht im Vertikalschnitt der
Vorderansicht einer alternativen
Überlastungsschutzeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die am
unteren Teil einer zweiten Antriebsstange montiert ist;
und
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Fig. 7 eine Teilansicht im Vertikalschnitt der
Vorderansicht, die die Überlastungsschutzeinrichtung gemäß
Fig. 6 in Bewegung zeigt.
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Gemäß den Fig. 1 bis 3 hat die
Schlauchmaterialbahn-Verarbeitungsvorrichtung ein Paar zusammenwirkender Siegelklauen
7, 7, die schwenkbar an einem Joch 5 montiert sind und die
an den beiden Seiten des vertikalen Weges des
kontinuierlichen
Schlauchelements (Schlauchmaterialbahn) W so
angeordnet sind, daß sie in Längsrichtung und Querrichtung der
Materialbahn auf- und abbewegbar sind. Die Schlauchbahn W ist
vorzugsweise aus einem wärmeerweichbaren Materialbogen mit
einer laminierten Thermoplastschicht und Falzlinien
gebildet und ist mit einer Flüssigkeit gefüllt. Das Joch 5 ist
an einen ersten Antriebsstab 9 angeschlossen, der einer von
zwei im gleichen Abstand zueinander angeordneten
Antriebsstäben 9 und 10 ist, die so liegen, daß sie in
Längsrichtung der Schlauchbahn W laufen. Der Antriebsstab 9 ist über
eine Verbindungsstange 9a mit dem Ende eines ersten Arms 3
verbunden, der schwenkbar am Maschinenrahmen (nicht
dargestellt) montiert ist. Der Arm 3 hat einen Nockenfolger 13,
der drehbar am Arm montiert ist und auf der Oberseite eines
ersten Radialnockens 1 dreht, so daß der Arm 3 auf- und
abbewegt wird.
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Da auf beiden Seiten eines Antriebsgetriebemechanismus 20
jeweils ein Paar dieser ersten Radialnocken 1 angeordnet
sind, sind zwei Sätze der vorstehend erwähnten mechanischen
Anordnungen symmetrisch zueinander angeordnet. Die
Beschreibung erfolgt im nachfolgenden anhand der
Schlauchmaterialbahn-Bearbeitungsvorrichtung anhand der Ansicht in
Fig. 1.
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Die zwei einander gegenüberliegenden Siegelklauen 7, 7 sind
mit ihren jeweiligen Klauenarmen 7a, 7a über Hebel 6, 6 an
einem Bügel 11 des vorstehend beschriebenen zweiten
Antriebsstabes 10 angeschlossen. Der zweite Antriebsstab 10
ist über eine Verbindungsstange 10a mit dem Ende eines
zweiten Arms 4 verbunden, der unterhalb des ersten Arms 3
schwenkbar im Maschinenrahmen montiert ist. Der zweite Arm
4 hat einen Nockenfolger 14, der am Arm drehbar montiert
ist und auf der Unterseite eines zweiten Radialnockens 2
dreht, der auf der gleichen Achse, wie der erste
Radialnokken 1 und außerhalb desselben, montiert ist, so daß der
zweite Antriebsstab 10 auf- und abbewegt werden kann. Um
die ersten und zweiten Arme 3, 4 gegen ihren jeweiligen
Nockenflächen, an denen sie entlang laufen, zu drücken, ist
am zweiten Arm 4 ein Zahnriemen 16 montiert, dessen
Endstück an einer vorbestimmten Position in der Nähe des Endes
des unteren Arms 4 befestigt ist und sich von dort aus um
eine Rolle 18, die an der Seite des ersten Arms 3 montiert
ist und um eine Rolle, die am Maschinenkörper montiert ist,
bis zu einer Zugfeder 17 erstreckt. Ein Paar der Federn 17,
die jeweils einer der zwei
Schlauchbahn-Verarbeitungsvorrichtungen zugeordnet sind, die symmetrisch auf beiden
Seiten des Antriebsgetriebemechanismus 20 angeordnet sind,
hängen an den beiden Enden eines Hebels 19, der parallel
zur Nockenantriebsachse angeordnet ist und mittig gelagert
ist, nach unten. Wenn die ersten und zweiten Radialnocken
1, 2 entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, werden die ersten
und zweiten Antriebsstäbe 9, 10 auf- und abbewegt. Gemäß
der mechanischen Anordnung werden die Querbewegungen der
beiden einander gegenüberliegenden Siegelklauen 7, 7
mittels der Differenz der Längsbewegungen der zwei
Antriebsstäbe 9 und 10 erzielt, wobei der Nocken 1 und der
Antriebsstab 9 die vertikale Hin- und Herbewegung der Klauen
7, 7 und der Nocken 2 und der Antriebsstab 10 das Öffnen
und Schließen der Klauen 7, 7 steuern.
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Ein Paar Formklappen 8, 8, die jeweils einen U-förmigen
Querschnitt haben und in Querrichtung zur Materialbahn W
laufen, sind jeweils am oberen Ende ihrer zugehörigen
Klauen 7, 7 schwenkbar montiert, so daß die Materialbahn W,
ausgehend von ihrem runden Querschnitt zu einem
spezifischen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt, geformt
werden kann, indem sie durch die Formklappen 8, 8 gedrückt
wird. Während der Formoperation der Materialbahn drücken
die Formklappen 8, 8, bedingt durch die Bewegungen der
Nokken, die am Rahmen der Maschine (nicht dargestellt)
montiert sind, gegeneinander. Die zwei einander
gegenüberliegenden
Siegelklauen 7, 7 bleiben an der Schlauchbahn mit
ihren jeweiligen, oben montierten Formklappen 8, 8 im
Andruck, wodurch sie den runden Querschnitt der Bahn in einen
spezifischen, quadratischen Querschnitt umformen, während
sie mit geschlossenen Klappen nach unten laufen. Wenn sie
sich in Richtung auf den unteren Totpunkt des Hubes zu
bewegen, öffnen die Klauen 8, 7 etwas und geben dann den
umgeformten Schlauch frei, wenn sie nach oben zurückkehren.
Die zwei Sätze von Siegelklauenpaaren 7, 7, die in den
jeweiligen Schlauchmaterialbahn-Verarbeitungsvorrichtungen
installiert sind, die sowohl an der Vorder- als auch der
Rückseite des Antriebsgetriebemechanismus 20 der Maschine
angeordnet sind, führen abwechselnd den Schritt des
Pressens auf die Schlauchbahn durch, indem die Zeitschaltung so
eingestellt ist, daß eine gegenseitige Kollision verhindert
ist.
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Der zweite Radialnocken 2, der die Auf- und Abbewegungen
des zweiten Antriebsstabes 10 erzeugt, steht über die
Klauenarme 7a, 7a und die Hebel 6, 6 mit den Siegelklauen 7, 7
in Verbindung und hat ein bogenförmiges Führungselement 12
an seiner Außenseite (Vorderseite in Fig. 1). Das
bogenförmige Führungselement 12 ist so in seiner Position
befestigt, daß der zweite Arm 4 gleichförmig schwingen kann,
während sein Nockenfolger 14 in Kontakt mit der Unterseite
des zweiten Radialnockens 2 dreht, während der zweite
Nokken entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wobei an der
Oberseite des zweiten Arms 4 in einem kurzen Abstand zum
Nokkenfolger 14 eine Hilfsrolle 15 montiert ist, die in
Richtung auf die Schwenkachse des zweiten Arms 4 ragt und auf
dem bogenförmigen Führungselement 12 läuft. Dadurch wird
verhindert, daß der zweite Arm 4 aus dem Eingriff mit der
Unterseite des zweiten Radialnockens 2 (wie in der Fig. 4
gezeigt) gelangt, wenn die Siegelklauen 7, 7 für die
Öffnungsoperation nach unten laufen, wobei ihre jeweiligen
Formklappen 8, 8 geschlossen bleiben und in der Bahn
hängen,
was zu einem Zeitpunkt erfolgt, da der zweite Arm 4,
der über den Nockenfolger 14 betätigt wird, unterhalb der
Unterseite des zweiten Radialnockens 2 liegt, der entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht, und dabei während der
Schwenkbewegung von einer Position kurz vor dem Totpunkt (dem
untersten Punkt des Hubes der Schwenkbewegung des zweiten Arms
4) in eine Position kurz nach dem Totpunkt läuft. Fig. 2
zeigt die während der Abwärtsbewegung geschlossen
bleibenden, einander gegenüberliegenden Siegelklauen 7, 7 vor dem
Öffnen ihrer Klappen. (Zur besseren Verständlichkeit wurde
in der Fig. 2 und in den folgenden Figuren die Schlauchbahn
W weggelassen). Demgemäß kann verhindert werden, daß die
Maschine bei geschlossen bleibenden, gegenüberliegenden
Siegelklauen 7, 7 blockiert, wenn die jeweiligen
Formklappen an der Bahn haften bleiben, weil die Aufwärtsbewegung
nach dem Laufen in Richtung auf den unteren Hubtotpunkt die
Klappen öffnet.
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Fig. 3 zeigt den Zeitpunkt, bei dem der zweite Arm 4 den
unteren Totpunkt des Hubes erreicht, wobei die Siegelklauen
7, 7 offen bleiben, und der erste Arm 3 für die Bewegung im
Uhrzeigersinn bereit ist, da der erste Nocken 1 auf der
gleichen Achse, wie der zweite Nocken 2, montiert ist, die
entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, wobei die ersten und
zweiten Stäbe 9, 10, die jeweils mit den ersten und zweiten
Armen 3, 4 verbunden sind, ihre Aufwärtsbewegung starten.
Der zweite Arm 4 wird zwangsweise nach oben bewegt, indem
er durch das bogenförmige Führungselement 12 des zweiten
Nockens 2 angehoben wird, während er gleichzeitig über den
Zahnriemen 16 durch die Zugfeder 17 nach oben gezogen wird,
wodurch verhindert wird, daß er aus dem Eingriff mit dem
zweiten Nocken 2 gelangt, wie in der Fig. 4 gezeigt, wenn
die Siegelklauen 7, 7 bei der Abwärtsbewegung zum unteren
Totpunkt des Hubes geschlossen bleiben, wobei die
Radialnocken 1 und 2 die gleichen Rotationspositionen, wie in der
Fig. 3 gezeigt, einnehmen. Genauer gesagt, kann der andere
Verbindungsmechanismus in der Maschine gegenüber
Überlastung geschützt werden, die für den Fall verursacht wird,
daß die einander gegenüberliegenden Siegelklauen 7, 7 bei
Anliegen einer exzessiven Druckkraft, die über die Hebel 6,
6 durch die den zweiten Antriebsstab 10 in Schließrichtung
ausgeübt wird, wenn das Joch 5, welches die geschlossenen
Klauen 7, 7 trägt, nach oben angehoben wird, nachdem der
untere Totpunkt des Hubes erreicht worden ist, was durch
die Aufwärtsbewegung des ersten Arms 3 mit dem ersten
Antriebsstab 9 erfolgt.
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Fig. 5 zeigt eine der in der Fig. 4 gezeigten, einander
gegenüberliegenden Siegelklauen 7, 7. Die Klaue 7 befindet
sich im geschlossenen Zustand, wobei ihre oben montierte
Formklappe 8 an der Bahn (nicht dargestellt) anhaftet,
wodurch beim nach aufwärts Bewegen an dem zweiten
Antriebsstab 10, der über den Hebel 6 verbunden ist, eine exzessive
Druckkraft anliegt, wenn dieser nach innen um einen
Drehpunkt dreht (in der Figur im Uhrzeigersinn).
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Die hin- und hergehende Wirkung des bogenförmigen
Führungselementes 12, das auf einer Seite des zweiten Nockens 2
montiert ist, und der Hilfsrolle 15, die am zweiten Arm 4
montiert ist, verhindern Probleme, die für den Fall
auftreten können, daß die Klauen 7, 7, die mit ihren
geschlossenen, oben montierten Formklappen an der Bahn anhaften, nach
unten und wieder zurück nach oben laufen, wobei verhindert
wird, daß die Vorrichtung einer Überlastung ausgesetzt ist
und diese somit fortlaufend laufen kann.
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Fig. 6 ist eine Teilansicht von vorne, teilweise im
Schnitt, die eine andere Überlastungsschutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei diese
Einrichtung unterhalb des zweiten Antriebsstabes 10 in der
Schlauchmaterialbahn-Verarbeitungsvorrichtung angeordnet
ist. Fig. 7 zeigt eine Teilansicht von vorne im Schnitt der
in Bewegung befindlichen Einrichtung.
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Diese Überlastungsschutzeinrichtung hat einen
Überlastungsaufnahmemechanismus an einer Verbindungsstange 10a, die
zwischen dem Ende des zweiten Antriebsstabes 10 und dem
distalen Ende des zweiten Arms 4 in der Schlauchmaterialbahn-
Bearbeitungsvorrichtung angeordnet ist. Unterhalb des
zweiten Antriebsstabes 10 und entlang der Axiallinie desselben
ist ein Stabteil 22 angeordnet, der schwenkbar am distalen
Ende des zweiten Arms 4 montiert ist und an seiner
Oberseite ein oberes Stabteilelement 22a aufweist, das in
Axialrichtung einstellbar aufgeschraubt ist. Das obere
Stabteilelement 22a ist gleitend innerhalb eines
Verbindungselements 21 aufgenommen, welches schwenkbar am unteren Ende
des zweiten Antriebsstabes 10 montiert ist. Das obere
Stabteilelement 22a hat in einer Seitenwand eine konische
Aussparung, die mit dem vorderen Ende eines Kolbens 24 im
Verbindungselement 21 zusammenwirkt, wie dies im folgenden
beschrieben wird. Eine flache Aussparung, die mit der
konischen Aussparung in Verbindung steht, ist so ausgebildet,
daß das Ende des Kolbens 24 beim Herausziehen darin
aufgenommen werden kann. Im unteren Abschnitt des
Verbindungselements 21 ist der Kolben 24 aufgenommen, der durch eine
Wendelfeder 25 so gedrückt wird, daß sein vorderes
konisches Ende normalerweise in der konischen Aussparung des
oberen Stabteilelementes 22a aufgenommen werden kann. An
der Rückseite des Kolbens 24 und in Richtung seiner Achse
ist ein Sensorschalter 23 angeordnet, um die Längsbewegung
des oberen Stabteilelementes 22a zu detektieren. Der
Sensorschalter 23 ist einstückig am Verbindungselement 21
montiert, um dann betätigt zu werden, wenn das rückwärtige
Ende des Kolbens 24 gegen ihn gedrückt wird.
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Für den Fall, daß das obere Element 22a des Stabteils 22
aus seiner Position, die mit Bezug auf den Kolben 24
bestimmt wird, nach unten bewegt wird, weil die Spannung, die
in Axialrichtung des Stabteils 22, genauer gesagt, des
zweiten Antriebsstabes 10, ausgeübt wird, größer als der
vorgesehene Wert wird, der durch die Druckeinstellung der
Wendelfeder 25 bestimmt ist, bewegt sich der Kolben 24
entlang seiner Achsrichtung nach links, wodurch der
Sensorschalter 23 eingeschaltet wird (wie in der Fig. 7
dargestellt), wodurch die Maschine in ihrem Lauf gestoppt wird,
indem ihre Bremsen (nicht dargestellt) in Eingriff gebracht
werden. Daraus folgt, daß, wenn die Siegelklauen 7, 7 im
geschlossenen Zustand ihre Bewegung einstellen, da der
zweite Arm 4 nach unten dreht, beispielsweise, weil der
Zahnriemen 16, der den zweiten Arm 4 nach oben zieht,
bricht, oder zwischen dem zweiten Radialnocken und dem
zweiten Arm 4 sich ein Schlüssel verhakt hat, wird die
Maschine automatisch stoppen, wodurch ihre Verbindungssysteme
vor Überlastung und Zerstörung geschützt sind. Dann kann
eine Bedienungsperson die Maschine, nachdem das Problem,
welches zu einer Zerstörung führen könnte, beseitigt worden
ist, wieder in Normalbetrieb bringen, ohne daß irgendeine
Zerstörung vorliegt.
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Gemäß der Ausführungsformen wird im ersten Fall, bei dem
das bogenförmige Führungselement 12 vorgesehen ist, das an
einer Seite des zweiten Nockens 2 montiert ist, und mittels
der Hilfsführungsrolle 15, die am zweiten Arm 4 montiert
ist, das Problem, wie beispielsweise eine Überlast an der
Maschine, vorab verhindert wird, das auftritt, wenn die
Siegelklauen 7, 7 nach dem Absenken mit am Schlauch
anhaftenden oben montierten Formklappen bei ihrer
Aufwärtsbewegung geschlossen bleiben, während im letztgenannten Fall
der Überlastaufnahmemechanismus der Verbindungsstange 10a
für das Anschließen des zweiten Antriebsstabes 10
vorgesehen ist, wobei die Maschine automatisch stoppt und damit
eine Überlast verhindert, die dann erzeugt wird, wenn die
Siegelklauen 7, 7 bei ihrer Bewegung geschlossen bleiben,
wenn eine exzessive Zugkraft auf den zweiten Antriebsstab
10 ausgeübt wird, was erfolgt, wenn der Zahnriemen 16 zum
Ziehen des zweiten Arms 4 durchgeschnitten ist oder wenn im
unteren Teil des zweiten Radialnockens 2 sich ein Schlüssel
verhakt hat.
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Selbstverständlich können beide Ausführungsformen zusammen
in einer Vorrichtung verwendet werden, bei der das Problem,
verursacht durch plötzlichen Stopp der geschlossenen
Siegelklauen, bei dem die oben montierten Formklappen an der
Bahn anhaften, einfach verhindert wird, während die
Maschine automatisch stoppt, um so eine Überlast zu
verhindern, die zu einer Zerstörung der Maschine führen könnte,
für den Fall, daß der zweite Arm über den Totpunkt hinaus
läuft, und damit das bogenförmige Führungselement unwirksam
wird und zusätzlich der Zahnriemen durchschnitten ist.
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Aus den vorstehenden Beschreibungen ist zu ersehen, daß
gemäß der vorliegenden Erfindung bei der ersten Vorrichtung,
bei der am zweiten Radialnocken das bogenförmige
Führungselement montiert ist, und der zweite Arm mit Hilfe der
Wirkung der Hilfsrolle, die am zweiten Arm montiert ist, am
unteren Totpunkt des Hubes intensiv um einen Drehpunkt
geschwenkt werden kann, wodurch die Maschine gegenüber
Zerstörung durch fortgesetztes Laufen beim Entfernen der
Störung geschützt werden kann, die darin besteht, daß die
Siegelklauen geschlossen bleiben, wodurch auf die Maschine
eine Überlast ausgeübt wird, was während eines
Versuchslaufs der Verpackungsmaschine erfolgen kann, bei dem kein
Schlauch vorhanden ist, während die zweite Vorrichtung
einen Überlastaufnahmemechanismus der Verbindungsstange
zwischen dem unteren Teil des zweiten Antriebsstabs und dem
distalen Ende des zweiten Arms aufweist, der die Maschine
gegenüber Zerstörung schützt, indem die Maschine
automatisch gestoppt wird, für den Fall, daß die Siegelklauen
während der Operation geschlossen bleiben, wodurch eine
Überlastung ausgeübt wird, die das Stoppen der Maschine
verursacht, beispielsweise, wenn der Zahnriemen
versehentlich durchschnitten wird. Darüber hinaus kann bei der
Vorrichtung, die beide Einrichtungen verwendet, die Maschine
vor Zerstörung geschützt werden, indem verhindert wird, daß
die Siegelklauen geschlossen bleiben, wobei ihre oben
montierten Formklappen an der Bahn anhaften, und zusätzlich,
indem sie sich selbst stoppt, für den Fall, daß die
Siegelklauen bei unerwarteter Ursache der Störung geschlossen
bleiben.