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Brennstofförderung. Die Erfindung betrifft eine Brennstofförderung
für Verbrennungskraftmaschinen, bei welcher der Brennstoff portionenweise. aus einem
Hauptbehälter in einen schwimmergesteuerten Behälter überführt und von diesem an
einen Zwischenbehälter abgegeben wird, aus dem er der Verbrauchsstelle zufließt.
Insofern gleicht also ,die neue Brennstofförderung den bekannten Brennstoffsaugförderungen
mit Schwimmer und Zwischenbehälter. Während aber bei den bekannten Brennstoffsaugförderungen
der Schwimmer die Schwimmerkammer
auf Druck und Unterdruck schaltet,
bewirkt er erfindungsgemäß eine Steuerung auf Druck und Überdruck, und es wird (ler
Zwischenbehälter, der bei den Brennstoffsaugfö rderungendauernd unter Atmosphären-Iruck
steht, bei <ler neuen BrennstofttIruckfö rderung .dauernd auf Überatmosphärendruck
gehalten. Demgemäß wird also gemäß der Erfindung initer dein dauernd unter Atmosphärendruck-
stelien:le:i Brennstoffhauptbehälter ler abwechselnd auf Atmosphären- und Über-:itniosphären,_lrtick
geschaltete Schwimmerbehälter angeordnet und durch einen mit Rückschlagventil versehenen
Überlauf mit dem ciatiern,l unter Cl;eratmosphärendruck stehenden Zwischenbehälter
verbunden, aus welchem der Breiiiistof zur Verhrauchsstelle gedrückt wird.
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Die Erfindung beseitigt so einen Mangel, welcher den üblichen 13rennstof,lruckförderungen
anhaftet, und zwar den, daß man den Hauptbrennstofbehä fter mit seinem großen Inhalt
und großen Flächen in seiner Gesamtheit unter Druck setzen muß, tun die verhältnismäßig
geringen Betriebsstoffmengen ]aufentl an den Vergaser heranzuhringen. Es ist bekannt,
tlaß eine Druckdichtlialtung einer derartigen Anlage äußerst schwierig Herzustellen
und aufrechtzuerhalten ist un,l den f lauptbrennstoffbehälter, Jie Leitungen und
Verbindungsstücke fl-er Gebühr beansprucht. Diese Chelstände werden -durch die Erfindung
zum großen Teil dadurch beseitigt, daß nur ein verhältnismäßig kleine; Gefäß ;lauernd
unter Druck gesetzt, welches ungleich l:edueiner dicht gehalten werden kann und
darum mit geringeren Drücken arbeiten kann als der große Brennstoffliauptbehälter.
Iti:leni der Brentistoffhauptbehälter dauernd dein Atmosphärendruck ä:;erantwortet
und unter ihin eine abwechselnd attf Druck und CherAruck schaltbare Förderkaininer
und eine dauernd unter i'l;er@lrtick .,telieti e Zwischenkaininer angeordnet wird,
erreicht nian, daß die Brenustofl?druckförderung in einer ungleich betriebssicheren
Weise vor sich geht als ]--ei ien bekannten Druckforderungen, bei welchen der gesamte
Brennstoffinhalt des Hauptbehälters dauernd unter Cberdruck steht und an rlie Vergaserzuleitung
angeschlossen ist.
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Die Verbindung besteht also iin wesentlichen in der Verwendung der
bei Brennstoffsaugförderungenbekannten Anordnung zweier Zwischengefäße zwischen
Brennstoffhauptbehälter und Vergaser, von denen ,las eine Gefäß durch einen Schwimmer
nach Maßgabe des Flüssigkeitsspiegels auf gleichen oder anderen Druck wie das zweite
Gefäß geschaltet wird und von letzterem die Brennstoffzuleitung zum Vergaser ausgeht,
mit dem neuen Merkmal, daß bei der neuen Brennstoffrdruckförderung nicht mit Druck
und Unterdruck, sondern mit Druck und Überdruck gearbeitet wird.
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Die Zeichnung stellt eine vorzugsweise benutzte Ausführungsform der
Erfindung dar: --'ilbb. i ist ein senkrechter Achsschnitt der Einrichtung nach der
Erfindung, wobei sie in Verbindung mit dem Hauptvorratsbehälter für Brennstoff,
mit dem sie zusammenhängt, dargestellt ist.
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AI h. 2 stellt eine Draufsicht der Einrichtung dar.
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Abb. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 in Abb. 2.
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In der Einrichtung nach Jer Zeichnung stellt i den Hauptbrennstoffvorrats':ehälter
für eine nicht näher dargestellte Verbrenuungskraftmaschine dar, deren Vergaser
auf einem höheren '.Niveau als der Behälter i angenommen wird. In Verbindung mit
Klein Behälter i befindet sich in einer Lage, welche die Versorgung aus dem Behälter
i Klurch ;lie Wirkung der Schwerkraft gestattet, ein Hilfsbehälter, ler aus zwei
Kammern besteht, von welchen die eine, 2, durch die Wirkung der Schwerkraft direkt
vom Behälter i aus fl2n flüssige:i Brennstoff aufnimmt. während lie andere, 3, den
flüssigen Brennstoff aus der Kammer :2 empfängt. Der Behälter besitzt natürlich
am oreren Teil eine Üffnung für die Luftzufuhr, so (saß flie Flüssigkeit unter Atmosphärendruck
steht un.1 vermöge ihres Gewichtes durch irgendeine Offnung des unteren Teiles leicht
abfließen kann. Dieser Öff-
nung ist ein Stutzen.I angesetzt, (ler in den
Behälter i etwas hineinragt, so 'daß am Boden ein toter Rauin zur Ansammlung von
Rückständen u11,1 Wasser bleibt. In die Kammer -2 des Hilfsbehälters ragt das Rohr
.1, an dessen _-#usflußö ffnung ein Sperrventil s sitzt, das sich hei @ler Entleerung
der Flüssigkeit in die Kammer 2 öffnet und im entgegengesetzten Sin-i schließt,
um das Zurücksteigen der Flüssigkeit oder (las Entweichen des Druckes aus der Kaninier
2 in den Behälter i zu verhindern. Die Kammer 2 entleert sich in die Kammer 3 durch
eine Abflußvorrichtung 7, die mit einem -;perrventil8, das ähnlich dein Sperrventil
5 glas Zurücksteigen der Flüssigkeit von ,:ler Kammer 3 in die Kammer 2 verhindert.
Die Kammer 2 ist so ausgebildet, daß sie innerhalb der Kammer 3 aufgehängt werden
kann. Die beulen Kammern sind an ihren oberen Enden mit nach auswärts gerichteten
Flanschen 2a bzw. 311 ausgestattet, die aufeinanIerliegen und das Einlegen einer
Dichtung ermöglichen, um tdie Verbindungsstellen wasserdicht zu machen. Die Flansche
dienen zur Befestigung der !beiden Kammern an den haubenförmigen Teil, welcher aus
einem Gußstück besteht, --las an seinem oberen Ende einen Flansch ioa aufweist,
mittels dessen es am
Boden ides Behälters i befestigt wenden kann.
In diesem haubenförmigen Teil io befindet sich ein Lufteinlaß 12, der bei Kanal
12a in den oberen Teil ider Kammer 2 mündet. Das andere Ende des Einlasses mündet
am Rande des hau-1:enförmigen Teiles io, wo es vorzugsweise mit einem Rohr 13 verbunden
ist, ,das nach oben längs,des Behälters i in der gewünschten Höhe verläuft, um ein
Überfließen oder Entleeren der Flüssigkeit durch den Lufteinlaß zu vermeiden im
Falle einer eintretenden Störung des :#,pparates, der .bei regelmäßiger Arbeit ein
solches Überfließen verhindert. In dem haubenförmigen Teil io ist gleichfalls ein
Durchlaß 15 vorgesehen, der bei dem Kanal 16 durch die Haube in den oberen Teil
;der Kammer 2 mündet, wobei dieser Durchlaß verlängert ist, bis er am Rand des haubenförmigen
Teiles heraustritt. Er ist dort mit einem Rohr 17 verbunden, das von irgendeinem
Druckluftbehälter herkommt. Dieser Druckluftbehälter ist wie üblicherweise durch
den Behälter 18 dargestellt, worunter ein Druckluftreservoir verstanden wird, das
in eine Leitung eingeschaltet ist, die zu einer in ,der Zeichnu-ig nicht dargestellten
Druckluftpumpe führt. In den Darchlaß 15 ist ein Venturibalsstück 2o eingeschaltet,
von dem gerade unterhalb seiner Verengung ein relativ kleiner enger Kanal 21 in
diagonaler Richtung weiter verläuft und mit einem Kanal 22 in Verbindung steht,
der in dem haubenförmigen Teil ausgebildet ist und in den ringförmigen Raum 6 zwischen
!den Kammern 2 und 3 mündet und dadurch einen Zugang für überatmosphärischen Druck
zur Kammer 3 schafft.
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In der Kammer ist eine Ventilanordnung zur Kontrolle der Einlaßöffnungen
12a und 16 angebracht, so (laß atmosphärischer und überatmosphärischer Druck nach
der Kammer 2 geleitet werden kann. Das nach oben angeordnete Ventil 25 regelt den
Lufteinlaß 12a, und das nach unten angeordnete Ventil 26
regelt .den Druckeinlaß
16. Die beiden Ventile sind mit dem HeLel27 lose verbunden. Der Hebel 27 und ein
zweiter Hebel 28 stützen sich auf denselben Zapfen 29, der von einem gabelförmigen
Stützkörper 30 getragen wird, der von dem haubenförmigen Teil ausgehend nach
unten verläuft. Die entgegengesetzten Hebelenden sind durch eine längs des Stützorganes
der beiden Hebel verlaufende Feder 32 verbunden, wodurch die übliche Schnappwirkung
in der gekannten Weise erzielt wird. Ein Schwimmkörper 31 in der Kammer 2, der an
einem langen Arm 33 des Hebels 28 angebracht ist, bewerkstelligt in bekannter Weise
die Öffnung des Ventils 26 und die Schließung des Ventils 25, wenn der Schwimmkörper
durch Steigen der Flüssigkeit in dei# Kammer 2 auf einen vorher festgesetzten Punkt
gehoben wird. In entgegengesetzter Weise wirkt der Schwimmkörper, das heißt auf
Schluß des V 'entils 26 und Öffnung des Ventils 25, wenn infolge des Fallens der
Flüssigkeit in .der Kammer ein Sinken des Schwimmkörpers bis zu einem bestimmten
Punkt eintritt.
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Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Einrichtung ist folgende:
Nachdem der Hauptbehälter i mit der Flüssigkeit beschickt wurde, während der Hilfsbehälter
leer ist, wird infolge der niedrigen Lage des Schwimmkörpers das Druckluftventil
26 geschlossen und das Außenluftventil 25 geöffnet. Die Flüssigkeit fließt von .dem
Behälter i in die Kammer 2 und füllt dieselbe an, da sie nicht aus der Kammer 2
in die Kammer 3 wegen des in der Kammer 3 herrschenden Überdruckes fließen kann,
weil das Ventil 8 durch den Druck geschlossen ist. Wenn die Kammer 2 bis zu einem
vorher bestimmten Punkt gefüllt ist, wodurch der Schwimmkörper hoch genug gehoben
wird, um die Schnapp-«irkung der durch Sie Ventile beeinflußten Einrichtung auszulösen,
dann wirken die Ventile im entgegengesetzten Sinn. Ventil 25
schließt sich,
und Ventil 26 öffnet sich, wodurch (las Entweichen der Luft unterbrochen
wird, während die unter höherem Druck stehende Luft durch Ventil 26 einströmt
und den Schluß des Ventils 5 bewirkt. Dadurch wird ein weiterer Zufluß von Flüssigkeit
aus dem Behälter i in die Kammer 2 unmöglich gemacht und indem gleichzeitig ein
Ausgleich des in der Kammer 2 vorhandenen Druckes mit dem in der Kammer 3 vorher
vorhandenen vor sich geht, fließt unter dem Einfluß der eigenen Schwere die in der
Kammer 2 befindliche Flüssigkeit durch das Ventil 8 in die Kammer 3, bis der Flüssigkeitsspiegel
in der Kammer 2 auf einen vorher bestimmten Punkt fällt. Hierdurch wird ein Sinken
des Sch«-immkörpers verursacht, was die entgegengesetzte Wirkungsweise der durch
den Ventilmechanismus beeinflußten Ventile bewirkt. Es werden so die anfänglichen
Bedingungen wieder hergestellt, unter welchen die Flüssigkeit von Kammer 2 in -die
Kammer 3 zu fließen aufhört. Sie "wird nun wieder von dem Behälter i in -die Kammer
:2 zu strömen beginnen. Die Wirkung, welche die Öffnung des Ventils 26 und die Schließung
des Ventils 25 auslöst, wurde als den Druck »ausgleichend« bezeichnet, der in Kammer
:2 herrscht, der vorher in Kammer 3 vorhanden war. Der Zweck der beschriebenen Einrichtung
besteht ferner darin, daß -durch Verwendung des Venturihalsstückes 2o in dem Druckeinlaß
15 zunächst erreicht wird, daß gleichzeitig mit dem Eintritt von überatmosphärischem
Druck in die Kammer 2 -die Luft durch .den Kanal 22 von Kammer 3 abgesaugt wird.
Dies findet wegen der
hohen Geschwindigkeit statt, mit welcher der
I Luftstrom das Ventur:ihalsstück durchstreicht, wenn (las Ventil 26 zuerst
geöffnet wird und das -Maximum des Unterschiedes zwischen dein Druck in der Kammer
2 1111:1 jenem erreicht ist, der durch die Druckluftvorrichtung erzeugt wird. Lm
ein träges Arheiten des Apparates zu vermei len, ist es nötig, den Druck in der
Kammer 3 zu vermindern, während er in der Kammer erhöht wird, der-Bestalt, (laß
kein völliger Ausgleich zwischen den Drucken in den beiden Kammern eintritt, sondern
:daß wenigstens ein kleiner Überdruck in der Kammer 2 gegenüber jenem in der Kammer
3 vorhanden ist. Durch Verwendung des -\"-enturili.ilsstiickes und des verengten
1?inlasses, der zur Entfernung des Überdruckes aus der Kammer 3 dient, wird dieser
i'l;elstand vermieden.
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Es ist nämlich erwünscht, (laß in dem Behälter 2 ein etwas größerer
Druck herrscht als in dem Behälter 3, wenn der (°)e:druck an den Behälter 2 angeschlossen
wird, damit letzterer sich mit genügender Schnelle in den Behälter 3 entleert. Wären
die Drucke gleich, so würde in dem Behälter 2 eine verhältnismäßig große Flüssigkeitssäule
vorhanden sein können, damit das Ventil 8 geöffnet wird. Ist erst das Ventil 8 geöffnet
und die Flüssigkeitszufuhr zum Behälter 3 im Gange, so wird sie auch dadurch nicht
unterbrochen, daß infolge des Flüssigkeitsaustrittes eine Luftverdünnung über der
Flüssigkeit stattfindet, welche dem I Flüssigkeitsül:erlauf entgegenarbeitet. Der
Druck wird vielmehr durch fortgesetztes Nachströmen von Druckluft aus dem Rohr 17
auf der gleichen Höhe erhalten, also etwas oberhalb des Druckes in dem Gefäß 3,
so daß keinerlei Beeinträchtigung des Flüssigkeitsübertrittes erfolgen kann. Insbesondere
braucht also auch der Druckausgleich während des Flüssigkeitsüberlaufes nicht unter
Zuhilfenahme des im Gefäß 3 herrschenden Druckes vor sich zu gehen, so daß der Druck
im Gefäß 3 in voller Höhe verfügbar bleibt, um den Brennstoff dem Vergaser zuzudrücken.