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Die Erfindung betrifft einen Rufempfänger mit
Anzeigefunktion, der es ermöglicht, eine gewöhnliche anzuzeigende
Nachricht und ein Empfängersteuersignal in Form einer einzigen
Nachricht zu senden und zu empfangen.
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Bei einem bekannten Rufempfänger mit Anzeigefunktion
war es bisher üblich, eine gewöhnliche anzuzeigende Nachricht
und ein zum Registrieren und Löschen einer Adresse für den
Informationsempfang, zur Alarmsteuerung oder für einen ähnlichen
Zweck verwendbares Empfängersteuersignal getrennt zu senden,
d. h. es war unzweckmäßig, sie zusammen in einem einzigen
Nachrichtenformat zu senden. Ein Beispiel für einen
Rufempfänger der beschriebenen Art wird in der Offenlegungsschrift der
JP-A (Kokai) 62-239 726 (die der US-A-035 348, der EP-A-87 30 3013.4,
der CA-A-534 391, der AU-A-71 377/87, der KR-A-3 486/1987
und der TW-A-7 610/1975 entspricht). Der in dieser
Patentveröffentlichung offenbarte Rufempfänger kann eine dem
Empfänger zugeordnete Rufnummer (A-Ruf) und eine weitere
Rufnummer empfangen, die für einen Informationsdienst
eingerichtet ist, der für eine Anzahl von nicht spezifizierten
Empfängern zur Verfügung steht (B-Ruf). Je nachdem, ob der Empfänger
in einer dem A-Ruf hinzugefügten Nachricht ein vorgegebenes
Muster (z. B. "Leerzeichen", "+" oder "-") erkennt, wird für
ihn der Empfang des auf dem B-Ruf basierenden
Informationsdienstes zugelassen oder gesperrt. Genauer gesagt, der
Empfänger zeigt eine Meldung wie z. B. "OUT SERVICE" (außer Betrieb)
an, wenn der Empfang des Informationsdienstes gesperrt ist,
und eine Meldung "IN SERVICE (in Betrieb), wenn der Empfang
des Informationsdienstes zugelassen ist.
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Wie oben festgestellt, ist es bei einem bekannten
Rufempfänger mit Anzeigefunktion nicht möglich, ein
Empfängersteuersignal und eine gewöhnliche Nachricht in Form einer
einzigen zusammengesetzten Nachricht zu senden. Wenn zum Beispiel
ein Teilnehmer, der den Empfänger besitzt, von einem
Informationsdienst ausgeschlossen ist, kann eine Meldung, die den
Teilnehmer über die Sperrung des Empfangs des
Informationsdienstes informiert, wie z. B. "INFORMATIONSDIENST XX NICHT
ANGEBOTEN. WEGEN EINZELHEITEN XX_XXXX ANRUFEN. X MONAT X TAG
XX DIENSTLEISTUNGSFIRMA", nicht zusammen mit einem
Empfängersteuersignal gesendet werden, das den Empfang des Dienstes für
den Empfänger sperrt. Da andererseits im voraus jeder
Empfängersteuerungsfunktion ein anderes Muster zugeordnet werden
muß, ist es schwierig, den Empfänger nach der Einführung eines
Informationsdienstes mit einer zusätzlichen Steuerungsfunktion
auszustatten. Nehmen wir beispielsweise an, dem Empfänger
stehe zu Beginn des Dienstes nur die
Empfängersteuerungsfunktion "Zulassung und Sperrung des Empfangs eines
Informationsdienstes" zur Verfügung. Wenn dann neben der obenerwähnten
Empfängersteuerungsfunktion nach dem Start des Dienstes eine
Zusatzfunktion "Lautsprecher nur bei Eintreffen einer
wichtigen Information einschalten" vorgesehen wird, dann erkennt der
Empfänger der alten Version ein Empfängersteuersignal nicht,
das die Zusatzfunktion repräsentiert, und zeigt das Signal
fälschlich als normale Meldung an.
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Ein Merkmal einer zu beschreibenden Anordnung ist ein
generell verbesserter Rufempfänger mit Anzeigefunktion, der es
ermöglicht, eine gewöhnliche anzuzeigende Nachricht und ein
Empfängersteuersignal in Form einer einzigen Nachricht zu
senden und zu empfangen.
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Nachstehend wird ein Rufempfänger mit Anzeigefunktion
beschrieben, der aufweist: einen Empfängerteil zum Empfang und
zur Demodulation einer Trägerwelle, die durch ein Rufsignal
und ein Nachrichtensignal, das dem Rufsignal folgt und eine
Nachricht enthält, moduliert worden ist, einen Dekodiererteil
zum Vergleich des demodulierten Rufsignals mit einem
vorgegebenen, dem Empfänger zugeordneten Rufsignal der eigenen
Station und, falls das demodulierte und das Rufsignal der eigenen
Station übereinstimmen, zur Ausgabe des auf das Rufsignal
folgenden Nachrichtensignals, einen nichtflüchtigen Speicher zum
Abspeichern des Rufsignals der eigenen Station und einer
Betriebsart der Empfängers, einen Alarmteil, um einen Benutzer
des Empfängers durch ein Tonsignal, ein Lichtsignal oder
ähnliche Mittel auf den Empfang eines Rufs aufmerksam zu machen,
einen Anzeigeteil zur Anzeige der empfangenen Nachricht und
einen Steuerungsteil, der als Antwort auf das
Nachrichtensignal vom Dekodiererteil den Alarmteil steuert und veranlaßt,
daß der Anzeigeteil die Nachricht anzeigt. Der Steuerungsteil
ist mit einer Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung
ausgestattet, die eine erste Vergleichseinrichtung zum Vergleich der
Nachricht, die in dem vom Dekodiererteil eingegebenen
Nachrichtensignal enthalten ist, mit einem vorgegebenen ersten
Zeichen, eine zweite Vergleichseinrichtung zum Vergleich der
empfangenen Nachricht mit einem vorgegebenen zweiten Zeichen
und eine Schalteinrichtung zum Extrahieren der empfangenen
Nachricht, die von einem Zeitpunkt an, in dem die erste
Vergleichseinrichtung das erste Zeichen in der empfangenen
Nachricht erkennt, bis zu einem Zeitpunkt auftritt, in dem die
zweite Vergleichseinrichtung das zweite Zeichen in der
empfangenen Nachricht erkennt. Die durch die Nachrichtenempfangs-
Steuereinrichtung extrahierte Nachricht wird als
Empfängersteuersignal behandelt und vom Anzeigeteil nicht angezeigt.
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In der Beschreibung der EP-A-84 10 9812.2,
veröffentlicht am 3. April 1985 unter der Nummer 1 325 783, wurde ein
Funkkommunikationsgerät vorgeschlagen, das bei Empfang eines
vorbestimmten Signals abgeschaltet werden kann. Das Gerät kann
unter Verwendung einer gespeicherten Kennummer ein
spezifisches Rufsignal empfangen und nach Festlegung des Rufsignals
ein vorgegebenes Signal erzeugen, um nach dem Empfang des
vorgegebenen Signals den Empfangsbetrieb zu sperren oder
abzuschalten.
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In der Beschreibung der GB-A-8 503 433, veröffentlicht
am 4. September 1985 unter der Nummer 2 154 347, wurde ein
Rufkommunikationssystem vorgeschlagen, bei dem eine
Basisstation die Zahl der Übertragungen an jeden von einer Anzahl von
Empfängern zählt, um die zu berechnenden Gebühren zu
ermitteln. Die Übermittlung von Informationen an einen Empfänger,
für den keine Vertragsgebühr bezahlt worden ist, kann gesperrt
werden.
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Nachstehend werden Anordnungen, welche die Erfindung
verkörpern, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Dabei zeigen:
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Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines
erfindungsgemäßen Rufempfängers mit Anzeigefunktion;
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Fig. 2 ein spezielles Format eines auf die vorliegende
Erfindung anwendbaren Rufsignals (CCIR-Code Nr. 1);
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Fig. 3 ein Blockschaltbild, das schematisch die
Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung darstellt, die in dem
Rufempfänger gemäß Fig. 1 enthalten ist und durch Hardware
implementiert wird;
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Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild, das eine
spezielle Konstruktion der in der
Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung enthaltenen Schalteinrichtung darstellt;
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Fig. 5 ein Impulsdiagramm, das für das Verständnis der
Funktionsweise der in Fig. 3 und 4 dargestellten
Schaltungsanordnung nützlich ist;
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Fig. 6 ein Flußdiagramm, das die Funktionsweise der
durch Software implementierten
Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung darstellt;
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Fig. 7 ein Flußdiagramm, das ein spezielles
erfindungsgemäßes Empfängersteuerungsverfahren darstellt.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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In Fig. 1 der Zeichnungen ist ein Rufempfänger mit
Anzeigefunktion dargestellt, der die vorliegende Erfindung
verwirklicht und allgemein durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet
wird. Wie dargestellt ist, setzt sich der Rufempfänger 10 im
allgemeinen aus einem Empfängerteil 101, einem Dekodiererteil
102, einem nichtflüchtigen Speicher 103, einem Steuerteil 104,
einem Alarmteil 105 und einem Anzeigeteil 106 zusammen. Der
Empfängerteil 101 empfängt und demoduliert eine Trägerwelle,
die durch ein Rufsignal und ein dem Rufsignal folgendes
Nachrichtensignal moduliert worden ist. Der Dekodiererteil 102
vergleicht das demodulierte Rufsignal mit einem vorbestimmten
Rufsignal der eigenen Station und aktiviert, wenn das erstere
mit dem letzteren übereinstimmt, den Steuerteil 104, während
er das Nachrichtensignal in den Steuerteil 104 einspeist. In
dem nichtflüchtigen Speicher 103 sind die Rufnummer der
eigenen Station und eine beim Empfänger 10 verfügbare Betriebsart
gespeichert. Wenn ein Stromversorgungsschalter (nicht
dargestellt) des Empfängers 10 eingeschaltet wird, liest der
Steuerteil 104 die Rufnummer der eigenen Station und die
Betriebsart aus dem Speicher 103 und lädt sie in den Dekodiererteil
102. Beim Eintreffen eines Nachrichtensignals schaltet der
Steuerteil 104 den Alarmteil 105 ein, während er die
empfangene Nachricht am Anzeigeteil 106 anzeigt. Der Alarmteil 105
informiert den Besitzer des Empfängers durch akustische,
optische oder ähnliche Alarmeinrichtungen über die Ankunft eines
Rufes.
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Das auf die vorliegende Erfindung anwendbare Rufsignal
kann durch den CCIR-Code Nr. 1 (POCSAG-Code) implementiert
werden. Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Nachrichten (a&sub1;, a&sub2;,
a&sub3; . . . , s&sub1;, c&sub1;, c&sub2;, c&sub3;, . . . ) unter Verwendung eines
fehlerkorrigierenden BCH-Codes kodiert. Unter Anwendung einer
Fehlerkontrolle auf das Ausgangssignal des Empfängerteils 101
erzeugt der Dekodiererteil ein Nachrichtensignal d&sub1; (a&sub1;, a&sub2;, a&sub3;
. . . , s&sub1;, c&sub1;, c&sub2;, c&sub3;, . . . ), wie in Fig. 5 dargestellt. Die
Nachrichten werden durch alphanumerische Zeichen
implementiert, die nach ISO 646 standardisiert sind. Vorgegebene erste
und zweite Zeichen S1 und S2 werden gewöhnlich unter den
"Steuerzeichen" ausgewählt, d. h. unter denjenigen Zeichen,
die in der untenstehenden Tabelle in der ersten und zweiten
Spalte angegeben sind.
Tabelle 1 alphanumerischer Zeichensatz (Auszug aus ISO 646)
Spalte Zeile
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In Fig. 3 ist eine spezielle Konstruktion der
Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung dargestellt, die im Steuerteil
104 enthalten und entsprechend der Darstellung durch Hardware
implementiert ist. Die Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung,
allgemein durch 20 bezeichnet, weist einen dem empfangenen
Nachrichtensignal d&sub1; zugeordneten Eingangsanschluß 201 und
einen Eingangsanschluß 202 auf, der einem Signal in zugeordnet
ist, welches anzeigt, daß der Empfänger 10 gerade eine
Nachricht empfängt. Eine erste Vergleichseinrichtung 203
vergleicht das Nachrichtensignal d&sub1; mit einem vorgegebenen ersten
Zeichen (s&sub1;), und erzeugt, wenn das erstere mit dem letzteren
übereinstimmt, ein erstes Zeichendetektionssignal r&sub1;.
Andererseits vergleicht eine zweite Vergleichseinrichtung 204 das
Nachrichtensignal d&sub1; mit einem vorgegebenen zweiten Zeichen
(s&sub2;) und gibt, wenn beide übereinstimmen, ein zweites
Zeichendetektionssignal r&sub2; aus. Die Schalteinrichtung 205 sperrt die
Zuführung des Eingangs-Nachrichtensignals d&sub1; zum Anzeigeteil
106, bis das zweite Zeichendetektionssignal r&sub2; an der
Schalteinrichtung 205 ankommt, wobei das Nachrichtensignal d&sub1; als
Empfängersteuersignal angesehen wird. Das Ausgangssignal d&sub2;
der Schalteinrichtung 205 wird über einen Ausgangsanschluß 206
ausgegeben.
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Die Schalteinrichtung 205 der Nachrichtenempfangs-
Steuereinrichtung 20 ist im Detail in Fig. 4 dargestellt. In
Fig. 4 werden das erste Zeichendetektionssignal r&sub1; bzw. das
zweite Zeichendetektionssignal r&sub2; an die Eingangsanschlüsse
301 bzw. 302 angelegt. Das für den obenerwähnten Zweck
verwendete Signal in wird an einen Eingangsanschluß 303 angelegt,
während das empfangene Nachrichtensignal d&sub1; an einen
Eingangsanschluß 304 angelegt wird. Die Schalteinrichtung 205 weist
ein RS-Flipflop 305, eine Verzögerungsschaltung 306, um das
zweite Zeichendetektionssignal r&sub2; um eine mit einem Zeichen
verbundene Zeitspanne zu verzögern und ein verzögertes Signal
r&sub3; zu erzeugen, einen Inverter 307, ein ODER-Glied 308, ein
UND-Glied 309 sowie einen Schalter 310 auf, um das empfangene
Zeichensignal d&sub2; nur dann auszugeben, wenn das Ausgangssignal
des UND-Gliedes 309, d. h. das Wählsignal s, aktiv ist. Das
empfangene Zeichensignal d&sub2; wird an einen Ausgangsanschluß 311
übergeben.
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Das erste Zeichendetektionssignal r&sub1; wird einem
R-Anschluß (Rücksetzanschluß) des RS-Flipflops 305 zugeführt,
während das zweite Zeichendetektionssignal r&sub2; an die
Verzögerungsschaltung 306 angelegt und dann als verzögertes Signal r&sub3;
dem ODER-Glied 308 zugeführt wird. Das ODER-Glied 308 führt
eine ODER-Verknüpfung des verzögerten Signals r&sub3; mit dem
Signal in aus, das über den Inverter 307 an das ODER-Glied
angelegt wird, und das entstehende Ausgangssignal des ODER-Glieds
308 wird einem S-Anschluß (Setzanschluß) des Flipflops 305
zugeführt. Das UND-Glied 309 führt eine UND-Verknüpfung des
Ausgangssignals
des RS-Flipflops 305 mit dem Signal in aus und
erzeugt ein aktives Wählsignal s.
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Nachstehend wird die Arbeitsweise der obigen Schaltung
beschrieben, wobei auch auf Fig. 5 Bezug genommen wird.
Angenommen, es ist eine Folge von empfangenen Zeichensignalen d&sub1;
eingetroffen. Die Zeichensignalfolge d&sub1; weist ein erstes
Zeichensignal s&sub1; und ein zweites Zeichensignal s&sub2; auf, die den
Anfang bzw. das Ende eines Empfängersteuerbefehls
kennzeichnen. Das Signal in bleibt aktiv, während die Zeichensignalfolge
d&sub1; erscheint. Das RS-Flipflop 305 wird im Setzzustand
gehalten, wenn keine Nachricht empfangen wird. Zu Beginn des
Empfangs einer Nachricht wird das Signal in und damit das
Wählsignal s vom UND-Glied 309 aktiv. Wenn die erste
Vergleichseinrichtung 203 das erste Zeichensignal s&sub1; in der Signalfolge d&sub1;
erkennt, erzeugt sie ein erstes Zeichendetektionssignal r&sub1;.
Dieses Signal r&sub1; setzt das RS-Flipflop 305 zurück, so daß das
Wählsignal s deaktiviert wird. Infolgedessen wird der Schalter
310 geöffnet, um den Durchgang der Signalfolge durch den
Schalter zu verhindern.
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Sobald die zweite Vergleichseinrichtung 204 das zweite
Zeichensignal s&sub2; in der Signalfolge d&sub1; erkennt, erzeugt sie
das zweite Zeichendetektionssignal r&sub2; und übergibt es an die
Verzögerungsschaltung 306. Das Ausgangssignal r&sub3; der
Verzögerungsschaltung 306, das zeitlich um einen Zeichenabstand
verzögert worden ist, wird dem RS-Flipflop 305 zugeführt, um
dieses Flipflop 305 zurückzusetzen. Infolgedessen wird das
Wählsignal s wieder aktiv, um den Schalter 310 zu schließen, so
daß das empfangene Zeichensignal d&sub2; ausgegeben wird. Wenn die
Nachricht vollständig empfangen ist, wird das Signal in und
damit das Wählsignal s inaktiv, um den Schalter 310 zu öffnen.
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In Fig. 6 ist ein Flußdiagramm für die Arbeitsweise der
Nachrichtenempfangs-Steuereinrichtung dargestellt, die im
Steuerteil 104 enthalten und durch Software implementiert ist.
Die in Fig. 6 dargestellte Prozedur beginnt, wenn nach der
Adresse der eigenen Station eine Nachricht vom Dekodiererteil
102 eingegeben wird. In einem Schritt 601 initialisiert die
Steuereinrichtung ein Schaltflag SW mit einer (logischen)
EINS. Im anschließenden Schritt 602 ermittelt die
Steuereinrichtung,
ob eine Nachricht beendet ist oder nicht, und führt,
wenn die Nachricht beendet ist, eine
Empfängersteuerungsverarbeitung (Schritt 610) und eine Nachrichtenanzeigeverarbeitung
(Schritt 611) aus. Wenn im Schritt 602 die Antwort NEIN ist,
wird in einem Schritt 603 ein Zeichen der empfangenen
Nachricht eingegeben und vorübergehend in einem Register C
gespeichert (das im Register C gespeicherte Zeichen wird als
eingegebenes Zeichen C bezeichnet). In einem Schritt 604 werden das
eingegebene Zeichen C und das vorbestimmte erste Zeichen
miteinander verglichen, und wenn sie übereinstimmen, wird in
einem Schritt 605 das Schaltflag SW auf eine (logische) NULL
zurückgesetzt. Dann wird in einem Schritt 606 das eingegebene
Zeichen C mit dem vorbestimmten zweiten Zeichen s&sub2; verglichen,
und bei Übereinstimmung wird in dem Schritt 606 das Schaltflag
SW auf EINS gesetzt. In einem Schritt 607 wird der logische
Zustand des Schaltflags SW kontrolliert. Wenn das Schaltflag
SW gleich EINS ist, dann wird das eingegebene Zeichen C als
Teil einer anzuzeigenden Nachricht bestimmt und in einem
Schritt 608 in einem Anzeigepuffer gespeichert. Wenn das
Schaltflag SW gleich NULL ist, dann wird das Zeichen C als
Teil eines Empfängersteuerbefehls bestimmt und in einem
Empfängersteuerbefehlpuffer gespeichert (Schritt 609). Die im
Schritt 611 ausgeführte Nachrichtenanzeigeverarbeitung erfolgt
so, daß die im Anzeigepuffer gespeicherte Nachricht ausgelesen
und am Anzeigeteil 106 angezeigt und gleichzeitig der
Alarmteil 105 angesteuert wird, um den Nutzer auf die Nachricht
aufmerksam zu machen.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nachstehend eine
spezielle Empfängersteuerroutine beschrieben. Wenn das erste
Zeichen C1 eines Empfängersteuerbefehls ein vorbestimmtes Zeichen
Cein ist, wie im Schritt 701 ermittelt, dann wird entsprechend
der Darstellung eine durch das zweite Zeichen C2 bezeichnete
Adresse für den Empfang eingerichtet (Schritt 702). Genauer
gesagt, im nichtflüchtigen Speicher 103 wird ein
Adressen-Empfangsfreigabebit gesetzt, während gleichzeitig die Adresse im
Dekodiererteil 102 registriert wird. In diesem Zustand kann
unter Verwendung dieser bestimmten Adresse ein
Informationsdienst empfangen werden, bis ein noch zu beschreibender
Adressen-Empfangssperrbefehl eintrifft. Wenn das erste Zeichen C1
des Empfängersteuerbefehls ein vorbestimmtes Zeichen Caus ist,
wird eine durch das zweite Zeichen C2 bezeichnete Adresse für
die Sperrung eingerichtet (Schritt 703). Genauer gesagt, im
Speicher 103 wird ein Adressen-Empfangssperrbit zurückgesetzt,
und die Adresse im Dekodiererteil 102 wird gelöscht. Dann ist
der Empfänger gegen den Empfang des Informationsdienstes unter
Verwendung der Adresse gesperrt, bis der obenerwähnte
Adressen-Empfangsfreigabebefehl eintrifft. Im Schritt 704 werden
andere Zeichen als Cein bzw. Caus für die Verwendung als
erstes Zeichen C1 reserviert, um die spätere Hinzunahme von
Zusatzfunktionen zu implementieren.
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Zusammenfassend läßt sich erkennen, daß die vorliegende
Erfindung einen Rufempfänger mit Anzeigefunktion schafft, der
es ermöglicht, eine gewöhnliche anzuzeigende Nachricht und ein
Empfängersteuersignal zusammen in einem einzigen
Nachrichtenformat zu senden, wodurch verschiedene Arten von
Informationsdiensten wirksam unterstützt werden und die spätere Hinzunahme
von Zusatzfunktionen erleichtert wird.
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Nach den Lehren der vorliegenden Offenbarung werden für
den Fachmann verschiedenartige Modifikationen möglich, ohne
vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.