DE3844011A1 - Wiederaufbereitbares formwerkzeug und dieses verwendendes formverfahren - Google Patents
Wiederaufbereitbares formwerkzeug und dieses verwendendes formverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wiederaufbereitbares
oder reproduzierbares Formwerkzeug und ein Verfahren,
bei dem dieses Formwerkzeug zur Anwendung kommt.
An einem Substrat für ein optisches Aufzeichnungsmedium
wird an dessen Informationsaufzeichnungsfläche eine Un
ebenheit, wie eine Führungsrille oder eine winzige Spur,
ausgebildet. Um ein solches Substrat, wenn dieses ein
thermoplastisches Harz umfaßt, herzustellen, sind ein
Spritzformverfahren oder ein Heißpreßverfahren angewen
det worden, wobei die Führungsrille einer Matrize oder
eines Negativ-Formwerkzeugs auf das Substrat übertragen
wird, oder es wurde ein sog. 2P-Verfahren zur Anwendung
gebracht. In dem 2P-Verfahren wir eine durch Licht härt
bare Harzzusammensetzung auf eine transparente Harzplat
te, die ein härtbares oder thermoplastisches Harz ent
hält, aufgebracht, wobei das daraus resultierende Sub
strat mit einer Matrize in Berührung gebracht wird, und
es werden Strahlen, wie UV- und Röntgen-Strahlen, gleich
förmig von der Seite der transparenten Harzplatte zuge
führt, um die oben genannte Harzzusammensetzung zu här
ten, so daß das Muster oder die Struktur der Matrize auf
die transparente Harzplatte übertragen wird.
Bei dem durch das erwähnte Spritzform- oder Heißpreßver
fahren erlangten thermoplastischen Harzsubstrat bewirken
jedoch eine Restspannung oder eine Orientierung der Mole
küle auf Grund des Wärmeverlaufs eine Wölbung bzw. Ver
werfung oder eine optische Anisotropie in dem Substrat
nach der Ausbildung, weshalb das resultierende Substrat
für ein optisches Aufzeichnungsmedium gewisse Probleme
hervorrufen kann. Ferner neigen bei dem durch das 2P-Ver
fahren erhaltenen Substrat nicht umgesetzte Polymerisa
tionsinitiatoren und Monomere zu einem Verbleiben und be
einflussen häufig die optische Aufzeichnungsschicht eines
optischen Aufzeichnungsmediums in ungünstiger Weise.
Andererseits ist das Gieß- oder Gießformverfahren als ein
solches bekanntgeworden, um ein Substrat für ein opti
sches Aufzeichnungsmedium zu erzeugen, dem das oben ge
nannte Problem nicht anhaftet.
Bei dem herkömmlichen Gieß-Formverfahren zur Herstellung
eines Substrats eines optischen Aufzeichnungsmediums wer
den eine vorformatierte Struktur, wie eine Führungsrille
und -spur, an einem Substrat, wie einer Glas- und Metall
platte, als eine Unebenheit ausgebildet, um ein Gießform
werkzeug oder ein Formwerkzeug für einen Gießvorgang zu
erlangen. In Gegenüberlage zu dem Gießformwerkzeug wird
mittels eines Abstandshalters eine glatte Glasplatte als
eine Spiegelform angeordnet, so daß eine Vorrichtung für
ein Gießformen erhalten wird. Dann wird ein Monomer für
Harz oder ein Vorpolymer mit einem Lösungsmittel usw. in
die Vorrichtung gegossen und anschließend gehärtet, um
ein Substrat für ein optisches Aufzeichnungsmedium zu er
langen. Bei dem auf diese Weise erhaltenen Substrat eines
optischen Aufzeichnungsmediums tritt die oben erwähnte
optische Anisotropie oder Verwerfung nicht auf, weil im
wesentlichen zum Zeitpunkt des Formens im Gegensatz zu
dem erwähnten Spritzform-, Heißpreß- oder 2P-Verfahren
auf das Produkt Druck nicht ausgeübt wird. Ferner wird
im Gegensatz zu der Aufzeichnungsschicht, die durch das
2P-Verfahren erhalten wird, die resultierende Aufzeich
nungsschicht nicht beeinflußt.
Bei dem Gießformverfahren ist jedoch die Haltbarkeit und
Standzeit des Formwerkzeugs problematisch. Selbst wenn
ein Formmaterial mit ausgezeichneten Freigabeeigenschaf
ten oder ein oberflächenbehandeltes Formwerkzeug verwen
det wird, wie in der JP-Patent-OS Nr. 1 49 116/1988 be
schrieben ist, so kann das Formwerkzeug zwar die ausge
zeichneten Freigabeeigenschaften im Ausgangszustand zei
gen, jedoch wird dieses in einem nicht vernachlässigbaren
Ausmaß verschmutzt, wenn der Formvorgang etwa 20-50
Male wiederholt wird, so daß das vorformatierte Signal be
einträchtigt wird.
Es ist demzufolge notwendig, das Formwerkzeug zu waschen
oder zu reinigen. Es ist jedoch äußerst schwierig, die
Form in ihren Ausgangszustand vollständig zurückzuführen,
weshalb nicht entfernbare Rückstände oder Verschmutzungen
in Form von Flecken oder Klecksen verbleiben.
Eine derartige Verschmutzung des Formwerkzeugs wird auch
als ein Fehler auf das geformte Produkt übertragen, der
das vorformatierte Signal schädlich beeinflußt. Als Ergeb
nis dessen erhebt sich ein Problem, daß die Zuverlässig
keit des resultierenden Informationsaufzeichnungsträgers
schlechter wird.
Die vorliegende Erfindung wurde konzipiert, um die oben
herausgestellten, dem Stand der Technik eigenen Probleme
zu beseitigen, und es ist die primäre Aufgabe der Erfin
dung, ein wiederaufbereit- oder reproduzierbares Form
werkzeug zu schaffen, das wiederverwendet werden kann,
indem an diesem haftende Verschmutzungen ohne Schwierig
keiten und restlos entfernt werden, wobei eine weitere
Aufgabe darin zu sehen ist, ein Formverfahren, bei dem
dieses Formwerkzeug zur Anwendung kommt, aufzuzeigen.
Gemäß der Erfindung wird ein wiederaufbereitbares Form
werkzeug geschaffen, das umfaßt: einen Basiskörper mit
einer unebenen Struktur (unebenes Muster oder Modell) und
mit einer an der Oberfläche des Basiskörpers, die die un
ebene Struktur aufweist, angeordneten Putz- oder Säube
rungsschicht, welche entfernbar ist, wobei die unebene
Struktur des Basiskörpers im wesentlichen vollständig
erhalten bleibt.
Ferner sieht die Erfindung ein Formverfahren vor, das um
faßt: das Ausbilden eines wiederaufbereitbaren Formwerk
zeugs, welches einen Basiskörper mit einer unebenen Struk
tur sowie eine auf der Oberfläche des Basiskörpers, die
die unebene Struktur hat, angeordnete Putzschicht auf
weist, das Formen eines Produkts mittels des Formwerk
zeugs, wobei ein möglicher Formrückstand an dem Formwerk
zeug belassen wird, und das Entfernen der Putzschicht zu
sammen mit dem Rückstand, der am Formwerkzeug verblieben
ist, unter wesentlicher Beibehaltung der unebenen Struk
tur des Basiskörpers.
Gemäß der Erfindung ist die entfernbare Putzschicht an der
Formfläche des Formwerkzeugs angeordnet. Demzufolge kann,
wenn ein in einem Formschritt gebildeter Rückstand an der
Formfläche haftet und diese verschmutzt, die Formfläche
ohne Schwierigkeiten in ihren ursprünglichen Zustand zu
rückgeführt werden, indem der Rückstand zusammen mit der
Putzschicht entfernt wird. Als Ergebnis dessen kann gemäß
der Erfindung die Standzeit der Form gesteigert werden.
Ferner kann erfindungsgemäß die Form wiederverwendet wer
den, indem erneut eine Putzschicht an der Formfläche, von
der eine Putzschicht bereits entfernt worden ist, angeord
net wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wie auch weite
re Ziele und die Merkmale sowie Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmen
de Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen des Er
findungsgegenstandes deutlich. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 4 schematische Längsschnitte von jeweils
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Form
werkzeugs;
Fig. 3A-3D schematische Darstellungen zur Erläuterung
eines Vorgangs zur Herstellung des Formwerkzeugs
gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht, die an der Periphe
rie der übertragenen unebenen Struktur eines ge
formten Produkts, das mit dem herkömmlichen Form
werkzeug erzeugt wurde, hervorgerufene Fehler oder
Schäden zeigt;
Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt des in Fig. 5 ge
zeigten Produkts längs der Linie A-A′.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Formwerkzeugs
1, wobei eine Putz- oder Säuberungsschicht 4 an einem Ba
sis-Formwerkzeug 6 angeordnet ist, an dem eine unebene
Struktur (Muster oder Modell) durch unmittelbares Ätzen
eines Substrats ausgebildet worden ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Formwerkzeugs 1,
wobei eine Putzschicht 4 an einem Basis-Formwerkzeug 6,
das ein Substrat 2 und eine Struktur 3 aufweist, angeord
net ist. Bei dieser Ausführungsform wird die Struktur 3
durch Anordnen eines Metallfilms aus beispielsweise Chrom
und anschließendes modell- oder strukturhaftes Ätzen des
entstandenen Metallfilms gebildet.
Erfindungsgemäß kann die Putzschicht 4 entfernt werden,
während die unebene Struktur des Basis-Formwerkzeugs 6
erhalten bleibt. Im einzelnen wird erfindungsgemäß, wenn
die Putzschicht vom Formwerkzeug 6 beispielsweise durch
Ätzen vollständig entfernt wird und diese eine Dicke von
z.B. 3000 Å hat, die Struktur an der Oberfläche des Ba
sis-Formwerkzeugs 6 (oder einer Schutzschicht 5, worauf
noch eingegangen werden wird) im wesentlichen nicht be
einträchtigt oder erodiert, selbst wenn die Oberfläche
des Formwerkzeugs 6 durch ein optisches Mikroskop (Ver
größerung: 400) betrachtet wird.
Wenn beispielsweise eine Cr-Putzschicht 4 mit einer Dicke
von 3000 Å vom Formwerkzeug durch Eintauchen für 90 s in ei
ne Ätzflüssigkeit völlig entfernt wird, so wird die Struk
tur (das Modell) des Basis-Formwerkzeugs 6 im wesentlichen
nicht erodiert, selbst wenn die Oberfläche des Formwerk
zeugs 6 durch ein optisches Mikroskop (Vergrößerung: 400)
betrachtet wird.
Die Putzschicht 4 kann vorzugsweise eine solche sein, die
eine gute Haftung zur Formfläche des Basis-Formwerkzeugs 6
aufweist, die imstande ist, das Formwerkzeug zuverlässig
entsprechend der Ausgestaltung der Formfläche abzudecken,
d.h., imstande ist, im wesentlichen die unebene Struktur
des Formwerkzeugs 6 beizubehalten, und die ohne Schwierig
keiten zum Zeitpunkt der Wiederaufbereitung des Formwerk
zeugs 1 entfernt werden kann. Spezielle Beispiele für eine
solche bevorzugte Putzschicht können umfassen: einen Me
tallfilm aus z.B. Chrom, Aluminium, Titan und Kobalt, ei
nen Film aus einem dielektrischen Material einschließlich
anorganischen Oxiden, wie SiO, SiO2, Al2O3 und ZrO2, eine
Dünnschicht aus einem organischen Material, wie Akrylhar
ze, Olefin- und Epoxydharze. Jedoch ist die Putzschicht
gemäß der Erfindung, die zur Anwendung kommt, nicht auf
diese speziellen Materialien beschränkt.
Die Putzschicht 4 kann vorzugsweise eine Dicke von ge
wöhnlich 10 µm oder darunter, in mehr bevorzugter Weise
0,3-5 µm, aufweisen, was in gewissem Maß von dem dafür
vorgesehenen Material abhängt.
Um die Putzschicht 4 auf dem Basis-Formwerkzeug 6 auszu
bilden, können Dampfabscheidungsverfahren, wie eine Va
kuumverdampfung, eine Zerstäubung und eine Plasma-Poly
merisation, zur Anwendung kommen. Ferner können zum Auf
bringen Verfahren, wie Sprühen, Tauchen, Walzen- und
Schleuderbeschichtung in Betracht kommen. Unter diesen
wird das Vakuumverdampfungs- oder das Zerstäubungsverfah
ren besonders bevorzugt, weil die resultierende Putz
schicht ein gutes Anpassungsvermögen an die unebene Struk
tur hat.
Andererseits kann das Basis-Formwerkzeug 6 ein solches
sein, das durch ein unmittelbares Ätzen der Oberfläche ei
nes Rohmaterials, wie Glas oder Chrom, um eine unebene
Struktur auszubilden, erhalten wird. Ferner kann es ein
Werkzeug sein, das durch Ausbilden einer Dünnschicht aus
Cr, TiN usw. auf einem Substrat und anschließendes Aus
bilden der unebenen Struktur erlangt wird. Insbesondere
ist das letztgenannte Basis-Formwerkzeug, wobei Konvexi
täten der Struktur ein Material umfassen, das zu dem des
Substrats unterschiedlich ist, vor allem für die Ausbil
dung einer winzigen unebenen Struktur für Informationsauf
zeichnungsträger geeignet, weil dieses Basis-Formwerkzeug
bezüglich der Genauigkeit der Struktur und der Gleichför
migkeit in der Tiefe mit Bezug zu Konkavitäten der unebe
nen Struktur ausgezeichnete Eigenschaften zeigt.
Wenn die Putzschicht 4 an einem solchen Basis-Formwerkzeug
6 angeordnet wird, um beispielsweise ein Formwerkzeug für
ein Gießen herzustellen, umfaßt die Berührungsfläche des
resultierenden Formwerkzeugs mit einem eingegossenen flüs
sigen Harz eine Fläche desselben Materials, wobei die zwi
schen dem gehärteten Harz und dem Formwerkzeug zur Zeit
der Freigabe oder des Lösens aufgebrachte Spannung längs
der Grenzfläche zwischen diesen konstant sein kann. Als
Ergebnis dessen kann ein Bruch oder eine Fehlstelle 10,
wie in den Fig. 5 oder 6 gezeigt ist, in der Peripherie
der unebenen Struktur, die auf das geformte Produkt über
tragen worden ist, ebenfalls wirksam verhindert werden.
Im folgenden wird ein Beispiel für das Verfahren zur Her
stellung des oben genannten Formwerkzeugs mit Bezug auf
die Fig. 3A-3D beschrieben.
Wie die Fig. 3A und 3B zeigen, wird zuerst auf einem Sub
strat 2 eine Dünnschicht 3 für die Ausgestaltung einer
Struktur (eines Musters oder Modells) ausgebildet. Als
Material für das Substrat 2 kann ein solches verwendet
werden, das eine der geforderten Standzeit für ein Gieß-
Formwerkzeug entsprechende Festigkeit hat. Im Rahmen des
sen kann das Substratmaterial vorzugsweise so leicht wie
möglich sein. Spezielle Beispiele eines solchen Materials
umfassen Glas, superharte Legierungen oder Härtungsproduk
te aus Stahl usw. für das Werkzeug. Es sei bemerkt, daß
das Substrat 2 vorzugsweise verwendet wird, nachdem es
einem Spiegelpolieren und Waschen unterworfen wurde.
Andererseits kann das Material für die Dünnschicht 3 be
vorzugterweise ein solches sein, das zum Material des Sub
strats 2 unterschiedlich ist. Es wird bevorzugt, das Ma
terial für die Dünnschicht 3 aus solchen Materialien aus
zuwählen, die imstande sind, die für ein Gieß-Formwerk
zeug erforderliche Haltbarkeit in gleichartiger Weise wie
für den Fall des Substrats 2 zu bieten und ohne Schwierig
keiten zu einer Dünnschicht ausgestaltet werden können.
Spezielle Beispiele für das Material der Dünnschicht 3 um
fassen Chrom, Legierungen aus Gold und Chrom, SiO, SiO2
und gleichartige Materialien. Ferner wird mit Bezug auf
die Kombination des Substrats 2 und der Dünnschicht 3 be
vorzugt, eine anorganische dielektrische Substanz für das
Substrat 2 und ein Metall für die Dünnschicht 3 zu verwen
den. Es wird besonders bevorzugt, Glas für das Substrat 2
und Chrom für die Dünnschicht 3 anzuwenden.
Anschließend wird auf der oberen Fläche der Dünnschicht 3
eine dünne Schicht eines (nicht gezeigten) Photolacks aus
gebildet, worauf diese Photolackschicht gegenüber Licht
usw. mittels einer Maske, die einer vorformatierten Struk
tur (Muster oder Modell) entspricht, ausgesetzt und dann
entwickelt wird, um beispielsweise den belichteten Teil
des Photolacks zu entfernen.
Der hierbei verwendete Photolack kann ein solcher sein,
der bei der Erzeugung des Urform- oder Originalnegativs
für eine optische Platte verwendet worden ist, und es kann
ein üblicher Photolack vom positiven oder negativen Typ
sein. Das Verfahren zur Ausbildung der Photolack-Dünn
schicht unterliegt keiner besonderen Beschränkung, jedoch
kann es vorzugsweise ein Schleuderbeschichtungsverfahren
sein. In bevorzugter Weise kann die Photolackschicht eine
Dicke von 500-1500 Å haben. Ist die Dicke geringer als
500 Å, so ist es schwierig, eine Deckschicht von gleich
förmiger Dicke durch das Schleuderverfahren usw. zu bil
den, und es besteht die Neigung, daß ein Fehler in der
Deckschicht, wie ein Nadelloch, auftritt.
Nach dem Entwickeln wird die auf dem Substrat 2 angeord
nete Dünnschicht 3 einem Ätzen unterworfen. In diesem
Schritt wird bevorzugt, daß die gesamte Dicke der Dünn
schicht 3 geätzt wird, um den vorbestimmten Teil der
Oberfläche des Substrats 2 völlig freizulegen. Dann wird
Rest-Photolack entfernt, um ein Basis-Formwerkzeug 6 zu
erhalten, an dem eine unebene Struktur 3 ausgebildet wor
den ist, wie in Fig. 3C gezeigt ist.
Hierauf wird auf der unebenen Struktur 3 des Basis-Form
werkzeugs 6 unter Verwendung des oben erwähnten Materials
und Verfahrens eine Putzschicht 4 ausgebildet, wie in
Fig. 3D gezeigt ist.
Erfindungsgemäß umfaßt die unebene Struktur beispielswei
se eine solche, die einer Nachlauf-, einer Führungs- oder
einer Informationsrille entspricht, die in dem Substrat
für ein Informationsaufzeichnungsmedium ausgebildet wer
den soll. Die Erfindung ist insbesondere für die Ausbil
dung einer spiralförmigen Führungsrille für eine optische
Scheibe mit einer bevorzugten Breite von 0,2-3,0 µm, wo
bei 0,5-2 µm und vor allem etwa 0,6 µm bevorzugt werden,
und mit einer Teilung von 0,1-15,0 µm, bevorzugterweise
von 1,0-5 µm und insbesondere etwa 1,6 µm, geeignet.
Ferner ist die Erfindung insbesondere für die Ausbildung
von parallelen Nachführrillen für eine optische Karte ge
eignet, wobei die Rillen eine Breite von 1- 10 µm, bevor
zugterweise von 2-5 µm und insbesondere von etwa 3 µm,
sowie eine Teilung von 5-20 µm, bevorzugterweise von 8-
15 µm und insbesondere von etwa 12 µm, haben. Des weiteren
ist die Erfindung zur Ausbildung von winzigen Informations
rillen oder -spuren, die jeweils die Form eines Rechtecks
mit einer Länge von 10 µm oder darunter und einer Breite
von 10 µm oder darunter haben, oder von solchen in Form
einer Ellipse, deren große Achse 10 µm oder weniger be
trägt, geeignet. Alle diese Rillen werden an einem Sub
strat für ein Informationsaufzeichnungsmedium ausgebildet.
Ferner ist die Erfindung insbesondere geeignet, wenn auf
einem Substrat eine unebene Struktur derart ausgebildet
wird, daß eine Fehlstelle usw. der oben erwähnten winzi
gen Rillen oder Spuren eine stabile Aufzeichnung oder Wie
dergabe einer Information an oder von einem Informations
aufzeichnungsmedium beeinträchtigt.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, eine Schutzschicht 5
zwischen der Formfläche des Basis-Formwerkzeugs und der
Putzschicht 4 anzuordnen, wie in Fig. 4 gezeigt ist, wobei
eine Schutzschicht 5 auf einem Basisformwerkzeug, das dem
in Fig. 2 gezeigten gleich ist, und eine Putzschicht 4
auf der Schutzschicht 5 ausgebildet sind. Wenn eine sol
che Schutzschicht 5 vorgesehen wird, so kann das Material
des Formwerkzeugs völlig gegenüber einem Ätzmittel ge
schützt werden, welches zum Entfernen der Putzschicht 4
verwendet wird.
Vorzugsweise ist die Schutzschicht 5 eine solche, die
durch das Ätzmittel nicht entfernt werden kann. Als spe
zielle Beispiele eines Materials hierfür werden anorgani
sche Oxide, wie SiO, SiO2 und Al2O3, anorganische Nitride,
wie Si3N4, TiN und AlN, Karbide, wie ZrC, SiC und TiC, or
ganische Zusammensetzungen usw. genannt, wobei diese in
Abhängigkeit vom Material der in Verbindung damit gebilde
ten Schutzschicht in gewissem Maß abhängen.
Zur Ausbildung der Schutzschicht 5 können Aufdampfverfah
ren, wie eine Vakuumverdampfung, ein Zerstäuben und eine
Plasma-Polymerisation, verwendet werden. Darüber hinaus
kommen eine Walzen- und Schleuderbeschichtung zum Aufbrin
gen in Betracht. Unter diesen Verfahren werden insbesonde
re das Vakuum-Bedampfungsverfahren, wie die Vakuum-Ver
dampfung, das Zerstäubungs- oder das Plasma-Polymerisa
tionsverfahren bevorzugt, weil die resultierende Schutz
schicht 5 ein gutes Anpassungsvermögen an das Formwerk
zeug in gleicher Weise wie im Fall der Putzschicht hat.
Es ist zu bemerken, daß das erfindungsgemäße Formwerkzeug
nicht nur bei einem Gießverfahren, sondern auch bei einem
Preßform- und einem Spritzformverfahren angewendet werden
kann.
Um das Formwerkzeug 1 mit der Putzschicht 4 gemäß der Er
findung wiederaufzubereiten oder wiederzugewinnen, kann
die an der Formfläche des Formwerkzeugs 1 befindliche Putz
schicht 4 ohne Schwierigkeiten durch ein Ätzmittel, wie
eine Säure, eine Lauge oder ein Lösungsmittel, entfernt
werden.
Bevorzugte Beispiele für ein Ätzmittel sind: eine Cerni
trat, Perchlorsäure und Wasser (z.B. 17 : 5 : 20) enthaltende
Lösung; eine Kaliumhexazyanoferrat, Kaliumhydroxid und
Wasser (z.B. 3 : 2 : 8) im Fall einer Putzschicht aus Cr ent
haltende Lösung; eine Fluorwasserstoffsäure und Ammonium
fluorid (z.B. 1 : 7) im Fall einer Putzschicht aus SiO ent
haltende Lösung.
Bei diesem Beseitigungsschritt der Putzschicht wird es be
vorzugt, daß das Material für die Form oder für die die
unebene Struktur bildenden Konvexitäten und das Material
für die Putzschicht in geeigneter Weise so gewählt werden,
daß die unter der Putzschicht 4 angeordnete Formfläche
nicht zusammen mit der Putzschicht geätzt oder die Ausge
staltung der unebenen Struktur nicht durch das Ätzen ver
ändert wird.
Insbesondere kann mit Bezug auf eine bevorzugte Kombina
tion dieser Materialien, wenn ein Metall als das Formma
terial verwendet wird, die Putzschicht 4 vorzugsweise ei
ne Dünnschicht aus einem anorganischen Oxid, wie SiO,
SiO2, Al2O3 und ZrO2; oder eine organische Dünnschicht um
fassen. Wenn Glas als das Formmaterial verwendet wird,
dann kann die Putzschicht 4 bevorzugterweise eine Dünn
schicht aus einem Metall, wie Al, Cr, Ti und Co, oder ei
ne organische Dünnschicht sein.
Wenn die Konvexitäten einer unebenen Struktur auf einem
Glassubstrat unter Verwendung von Chrom gebildet werden,
so wird es ferner bevorzugt, daß die oben erwähnte Schutz
schicht unter Verwendung eines anorganischen Oxids, wie
SiO, SiO2 oder Al2O3, oder eines anorganischen Nitrids,
wie Si3N4, und TiN usw., gebildet und dann darauf eine
Putzschicht 4 ausgestaltet wird, die einen Metallfilm
aus Al, Cr, Ti, Co usw. oder eine organische Dünnschicht
aus einem Akryl-, einem Olefin-, einem Epoxidharz usw.
umfaßt.
Wie im vorstehenden beschrieben wurde, werden erfindungs
gemäß ein für einen Preßform-, einen Gießvorgang usw. ver
wendbares Formwerkzeug, wobei eine entfernbare Putzschicht
auf einem Basis-Formwerkzeug angeordnet ist, und ein Ver
fahren zum Wiederaufbereiten eines solchen Formwerkzeugs,
wobei am Formwerkzeug befindliche Verschmutzungen von die
sem zusammen mit der Putzschicht abgezogen oder abgeschält
werden, geschaffen.
Erfindungsgemäß werden die folgenden Vorteile und Wirkun
gen erreicht:
- 1. Das Formwerkzeug kann ohne Schwierigkeiten wiederaufbe reitet oder wiedergewonnen, d.h., reproduziert werden.
- 2. Das Formwerkzeug kann ohne Schwierigkeiten in seiner Ausgestaltung beibehalten werden und eine erhöhte Standzeit aufweisen.
- 3. Das Formwerkzeug kann ständig im gleichen Zustand ge halten werden, so daß ein Substrat von hoher Zuverläs sigkeit geschaffen wird.
- 4. Ein Schaden, wie eine Fehlstelle oder ein Bruch, der in der Peripherie einer unebenen Struktur erzeugt wird, die auf ein geformtes Produkt übertragen worden ist, kann vermindert oder vermieden werden.
- 5. Die Präzision der unebenen, an einem geformten Produkt ausgebildeten Struktur kann gesteigert werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Bei
spiele noch mehr verdeutlicht.
Eine TiN-Schicht mit einer Dicke von 1 µm wurde auf einem
Substrat (15 cm × 15 cm) einer superharten Legierung (Han
delsname "Microalloy", hergestellt durch Toshiba Tungalloy
K. K.) durch Aufsprühen ausgebildet, worauf das erzeugte
Produkt einem trockenen Ätzen unterworfen wurde, um ein
Basis-Formwerkzeug für einen Preßformvorgang herzustellen,
das zum Formen eines Substrats eines Informationsaufzeich
nungsmediums verwendet werden soll.
Die Bedingungen für das trockene Ätzen:
Vorrichtung: Reaktive Ionenstrahl-Ätzvorrichtung
(Handelsbezeichnung: ECR 710E, hergestellt
durch Anelva Co.)
Ätzgas: CF₄
Größe des Vakuums: 7 Pa
HF-Entladeleistung: 150 W
Ätzgas: CF₄
Größe des Vakuums: 7 Pa
HF-Entladeleistung: 150 W
Auf dem auf diese Weise erzeugten Basis-Formwerkzeug wur
de eine Chromschicht mit einer Dicke von 500 Å als eine
Putzschicht durch eine Vakuumverdampfung ausgebildet, um
eine Preßform zu erhalten. Durch Wiederholen des oben er
wähnten Vorgangs wurden 100 Platten des Preßformwerkzeugs
hergestellt.
Unter Verwendung der auf diese Weise erhaltenen Preßform
wurde ein Akrylharz-Substrat einem Preßformen bei den Be
dingungen einer maximalen Temperatur von 140°C und einem
maximalen Druck von 981 N/cm2 ausgesetzt, um ein Substrat
für eine optische Scheibe mit einem Durchmesser von 13 cm
und mit einer spiralförmigen Nachlaufrille (Breite dieser
Rille: 0,6 µm, Teilung: 1,6 µm) zu erhalten. Nachdem die
ser Formvorgang 180 Male wiederholt wurde, begann die Form
verschmutzt zu werden, worauf der Formvorgang unterbrochen
wurde.
Die Form wurde dann einem Wiederaufbereitungsvorgang un
terworfen. Hierbei wurde das Chrom der Putzschicht durch
Ätzen unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit für Chrom
(Ammoniumcer(IV)-Nitrat: Perchlorsäure: Wasser = 17 : 5 : 20)
bei Raumtemperatur über 15 s entfernt, wobei die an der
Putzschicht befindliche Verschmutzung zusammen mit dieser
beseitigt wurde. Als Ergebnis dessen wurde das Formwerk
zeug wiederhergestellt.
Anschließend wurde auf der unebenen Struktur des Werkzeugs
in der oben beschriebenen Weise erneut eine Putzschicht
aufgebracht. Hierauf wurde das dadurch wiederhergestellte
Werkzeug erneut dem oben beschriebenen Formvorgang unter
worfen, wobei die unebene Struktur des Formwerkzeugs prä
zis auf ein Substrat aus Akrylharz übertragen werden konn
te.
Das oben erwähnte Werkzeug konnte wiederholt durch den
oben genannten Zyklus (Formvorgang - Wiederherstellung des
Werkzeugs - Aufbringen der Putzschicht) verwendet werden.
Als Ergebnis wurde eine Lebensdauer des Werkzeugs von
5000 Malen (Anzahl der Pressungen) oder darüber erlangt.
Es wurde ein Formwerkzeug in der gleichen Weise wie bei
Beispiel 1 mit der Ausnahme gefertigt, daß eine Putz
schicht nicht ausgebildet wurde. Das Waschverfahren des
auf diese Weise gefertigten Werkzeugs wurde in der folgen
den Weise mit Bezug auf eine daran haftende Verschmutzung
untersucht.
Im einzelnen wurde das oben erwähnte Werkzeug einem Preß
formvorgang in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 un
terworfen, und es war beabsichtigt, die resultierende, an
dem Werkzeug haftende Verschmutzung a) durch Verwendung
eines Plasma-Ascher-Verfahrens, b) durch sein Eintauchen
in ein Kohlenstoff-Entferneragens (Turco Curve NC, herge
stellt durch Turco Co.) usw. zu entfernen. Jedoch verblieb
eine nicht entfernbare partikelförmige Verschmutzung
selbst nach dem Waschen, und eine fleck- oder rostartige
Verschmutzung konnte mit keinerlei Mitteln entfernt wer
den. Mit einer Erhöhung der Anzahl der Wiederholung der
Formvorgänge wurde das dem Auftreten der Verschmutzung
entsprechende Intervall verkürzt, weil die oben erwähnte
nicht entfernbare Verschmutzung wie ein Keim gewirkt hat.
Ferner erhöhte sich die Anzahl der Substrate, bei denen
auf Grund der oben erwähnten Formverschmutzung Übertra
gungsfehler auftraten. Als Ergebnis ist festzuhalten, daß
die Lebensdauer des Formwerkzeugs unterhalb von 2000 Malen
(Pressungen) lag.
Die gemäß dem Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 1 er
haltenen Formwerkzeuge und die unter Verwendung dieser
Formwerkzeuge in jeweiligen Formvorgängen erhaltenen Sub
strate für Informationsaufzeichnungsträger wurden mit dem
Auge und einem optischen Mikroskop (Vergrößerung: 400) ge
prüft, um die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von
Schäden, wie z.B. einer Fehlstelle, maßlich zu erfassen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
Jeder in der Tabelle 1 gezeigte Wert ist ein Durchschnitt
der Wahrscheinlichkeiten eines Auftretens eines Schadens
mit Bezug auf die jeweiligen Substrate, die von 100 Plat
ten der Formwerkzeuge erhalten wurden. Die Wahrscheinlich
keit des Auftretens eines Schadens wurde in der folgenden
Weise bestimmt.
Das eine vorformatierte unebene Struktur aufweisende Sub
strat wurde unter Verwendung von einem (1) Formwerkzeug
hergestellt, und wenn in der Peripherie der vorformatier
ten unebenen Struktur eine oder mehrere Fehlstellen bzw.
Brüche auftraten, so wurde das Werkzeug als ein defektes
Werkzeug definiert. Auf der Grundlage dieser Prüfung wur
de die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schadens
gemäß der folgenden Formel berechnet:
Ferner wurde die Lebensdauer des Formwerkzeugs als eine
Zeit bestimmt, bei welcher die Wahrscheinlichkeit des Auf
tretens eines Schadens 80-90% überschritt.
Auf einer Glasplatte (13 cm × 13 cm) mit einer Dicke von
2,3 mm wurde eine Chromschicht mit einer Dicke von 3000 Å
durch Vakuumbedampfung ausgebildet, worauf das entstande
ne Produkt einem Struktur- oder Muster-Ausbildungsvorgang
durch ein photolithographisches Verfahren unter Verwendung
eines Photolacks (AZ-1350, hergestellt durch Hoechst Japan
K. K.) unterworfen wurde, um ein Basis-Formwerkzeug für ei
ne Gießform zur Verwendung für ein Substrat einer opti
schen Karte zu erhalten. Dann wurde auf der auf diese Wei
se erhaltenen Form ein SiO-Film mit einer Dicke von 2000-
3000 Å durch Vakuumverdampfung als eine Schutzschicht aus
gebildet, worauf auf dieser durch Vakuumverdampfung dann
eine Chromschicht mit einer Dicke von 500 Å als eine Putz
schicht ausgebildet wurde. Es wurden 100 Platten von Gieß
formen hergestellt.
Gegenüber der auf diese Weise erlangten Gießform wurde
mittels eines Abstandshalters (Dicke 0,4 mm) eine Glas
platte mit 3 mm Dicke und mit einer Spiegelfläche, welche
die gleiche Größe wie das oben erwähnte Werkzeug hatte,
angeordnet, um eine Formvorrichtung für ein Gießen zu er
halten. In diese Vorrichtung wurde die folgende Harzzu
sammensetzung gegossen, bei 100°C für 10 h gehärtet und
dann aus der Form entnommen.
Harzzusammensetzung | |
Methylmethacrylat | |
70 Gew.-Teile | |
Tertiäres Butylmethacrylat | 25 Gew.-Teile |
Polyäthylenglykoldimethacrylat (relative Molekülmasse: 620) | 5 Gew.-Teile |
Als Ergebnis wurde ein Substrat einer optischen Karte
mit einer Größe von 54 mm × 84 mm und einer unebenen
Struktur erhalten. Diese unebene Struktur hatte eine
Nachlaufrille von 0,3 µm Breite, eine Spurteilung von
12 µm und eine Tiefe von 3000 Å.
Der oben erwähnte Formzyklus wurde wiederholt, wobei
die Form mit Intervallen von 40 Formzyklen, die eine
merkliche Verschmutzung hervorriefen, wiederaufberei
tet wurde. Die Wiederaufbereitung wurde unter Verwen
dung der gleichen Ätzflüssigkeit für Chrom wie im Bei
spiel 1 ausgeführt.
Das oben erwähnte Werkzeug konnte wiederholt verwendet
werden, indem es dem Zyklus Anordnen einer Putzschicht -
Formvorgang-Aufbereitung des Werkzeugs unterworfen wurde.
Als Ergebnis wurde eine Lebensdauer des Werkzeugs von 1000
Malen (Pressungen) oder mehr erhalten.
Ein Gießwerkzeug wurde in der gleichen Weise wie im Bei
spiel 2 mit der Ausnahme, daß eine Putzschicht nicht aus
gebildet wurde, hergestellt. Das auf diese Weise erzeugte
Werkzeug wurde einem Gießformvorgang in der gleichen Wei
se wie im Beispiel 2 unterworfen, wobei das Werkzeug in
derselben Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 (d.h. durch
ein Plasma-Ascher-Verfahren und Eintauchen in den Kohlen
stoffentferner) mit Intervallen von 40 Formzyklen, die ei
ne bemerkbare Verschmutzung hervorriefen, gewaschen wurde.
Jedoch wurden die Verschmutzungen nicht vollständig be
seitigt, und die Lebensdauer der Form betrug etwa 500
Formzyklen.
Die nach Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen
Formwerkzeuge und die unter Verwendung dieser Formwerk
zeuge in einem Formvorgang erlangten Substrate für Infor
mationsaufzeichnungsträger wurden mit dem Auge und einem
optischen Mikroskop geprüft, um die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens von Schäden, wie Fehlstellen, maßlich zu
erfassen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der am
Ende der Beschreibung angefügten Tabelle 3 aufgetragen.
Jeder in der Tabelle 3 angegebene Wert ist ein Durchschnitt
der Wahrscheinlichkeiten eines Auftretens eines Schadens
mit Bezug auf die jeweils von 100 Platten der Werkzeuge
erhaltenen Substrate.
Ein Chromfilm mit einer Dicke von 1000-3000 Å wurde auf
einem Substrat aus einer Glasplatte mit 6 mm Dicke und mit
einer Spiegelfläche durch Vakuumverdampfung gebildet. Die
Dicke wurde im Hinblick auf die konkave Tiefe in einer vor
bestimmten unebenen Struktur und das Schrumpfverhältnis
in einem zu härtenden Harz festgelegt.
Der Chromfilm wurde dann einer Strukturausbildung mittels
eines photolithographischen Vorgangs unterworfen, um ein
Basis-Formwerkzeug für eine Gießform zu erhalten. Dann wur
de auf der uneben strukturierten Oberfläche des Basis-Form
werkzeugs ein Cr-Film mit einer Dicke von 1000 Å als eine
Schutzschicht durch Vakuumverdampfung ausgestaltet, worauf
eine gleichförmige SiO-Schicht mit einer Dicke von 2500 Å
als eine Putzschicht auf der Schutzschicht durch Vakuumver
dampfung ausgebildet wurde. Es wurden 100 Platten von Gieß
werkzeugen gefertigt.
Gegenüber dem auf diese Weise erhaltenen Gießwerkzeug wur
de eine Glasplatte von 3 mm Dicke mit einer Spiegelfläche
und mit der gleichen Größe wie das oben erwähnte Werkzeug
mittels eines Abstandshalters angeordnet, um eine Formvor
richtung für ein Gießen zu erlangen. In diese Form wurde
ein Vorpolymer für ein Akrylharz, dem ein Polymerisations
beschleuniger zugefügt worden war, gegossen, bei 100°C für
10 h gehärtet und dann aus der Form entnommen. Als Ergeb
nis wurde ein Substrat einer optischen Karte mit einer
Größe von 54 mm × 84 mm und mit einer unebenen Struktur,
die eine Nachlaufrille mit einer Breite von 3 µm, eine
Spurteilung von 12 µm und eine Tiefe von 3000 Å hatte, er
langt.
Der oben erwähnte Formzyklus wurde wiederholt, wobei das
Werkzeug durch Entfernen der Putzschicht in Intervallen
von 40 Formzyklen, die eine merkbare Verschmutzung her
vorriefen, wiederhergestellt wurde. Die Wiederherstellung
wurde unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit für SiO
(Fluorwasserstoffsäure : Ammoniumfluorid = 1 : 7) bei Raum
temperatur für 2,5 min durchgeführt, um die Verschmutzun
gen am Werkzeug zu entfernen.
Dann wurde erneut eine unebene Struktur mit einer SiO-
Schicht von 2500 Å Dicke ausgebildet, um das Gießform
werkzeug wiederherzustellen, das dem oben erwähnten Form
vorgang unterworfen wurde. Als Ergebnis zeigte sich eine
Lebensdauer des Werkzeugs von 1000 Zyklen durch Wiederho
lung des oben erwähnten zyklischen Vorgangs.
100 Platten von Gießformwerkzeugen wurden in der gleichen
Weise wie zum Beispiel 3 mit der Ausnahme hergestellt,
daß eine Schutzschicht 5 und eine Putzschicht 4 an der
Oberfläche des Basis-Formwerkzeugs, das im Beispiel 3
verwendet wurde, ausgebildet wurden, um jeweilige Schich
ten, die ein Material enthielten sowie eine Dicke hatten,
wie in der folgenden Tabelle 2 dargestellt ist, zu ferti
gen.
Unter Verwendung des auf diese Weise hergestellten Werk
zeugs wurde ein Substrat für eine optische Karte mit einer
unebenen Struktur in der gleichen Weise wie im Beispiel 3
gebildet.
Das Werkzeug von Beispiel 4 wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 3 wiederaufbereitet, während das Werkzeug
von Beispiel 5 in derselben Weise wie im Beispiel 5 wie
deraufbereitet wurde. Bei beiden Beispielen war die Lebens
dauer des Gießformwerkzeugs 1000 Zyklen oder mehr.
100 Platten eines Gießformwerkzeugs wurden in der gleichen
Weise wie im Beispiel 3 mit der Ausnahme, daß eine Schutz
schicht 5 und eine Putzschicht 4 nicht ausgebildet wurden,
hergestellt.
Unter Verwendung des so gefertigten Werkzeugs wurde ein
Gießformen in derselben Weise wie im Beispiel 3 durchge
führt, wobei das Werkzeug in Intervallen von 40 Zyklen
gewaschen wurde. Jedoch wurde die am Werkzeug haftende
Verschmutzung nicht vollständig entfernt, sondern daran
angehäuft, und es trat auch ein Abschälen usw. der unebe
nen Struktur auf. Das Ergebnis war, daß die Lebensdauer
des Werkzeugs unter 240 Zyklen lag.
Die in den Beispielen 4 sowie 5 und im Vergleichsbeispiel
3 erhaltenen Formwerkzeuge und die jeweils unter Verwen
dung dieser Formwerkzeuge, die wiederhergestellt oder ge
waschen wurden, erhaltenen Substrate für ein Informations
aufzeichnungsmedium wurden mit dem Auge und einem opti
schen Mikroskop geprüft, um die Wahrscheinlichkeit des Auf
tretens von Schäden, wie Fehlstellen, maßlich zu erfassen.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Ta
belle 3 dargestellt.
Jeder in der Tabelle 3 gezeigte Wert ist ein Mittelwert
der Wahrscheinlichkeiten des Auftretens eines Schadens mit
Bezug zu den jeweiligen Substraten, die von 100 Platten
des Werkzeugs erhalten wurden.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schadens in
der Tabelle 3 ist die gleiche wie diejenige in der zuvor
angegebenen Tabelle 1.
Claims (13)
1. Wiederaufbereitbares Formwerkzeug, gekennzeichnet durch
einen Basiskörper (6) mit einer unebenen Struktur (3)
und durch eine an der Oberfläche des Basiskörpers, die
die unebene Struktur aufweist, angeordnete Putzschicht
(4), wobei die Putzschicht unter Aufrechterhaltung in
hohem Maße der unebenen Struktur des Basiskörpers ent
fernbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Putzschicht (4) durch Vakuumverdampfung ausgebildet
ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Basiskörper (2) und der Putzschicht
(4) eine Schutzschicht (5) angeordnet ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basiskörper (6) ein Substrat (2)
und auf diesem angeordnete Konvexitäten, die die un
ebene Struktur (3) bilden sowie ein zum Material des
Substrats unterschiedliches Material enthalten, um
faßt.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat Glas ist und die Konvexitäten der unebe
nen Struktur (3) Chrom umfassen.
6. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht (5) durch Vakuumverdampfung ausge
bildet ist.
7. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Putzschicht (4) ein Metall umfaßt.
8. Formverfahren, gekennzeichnet durch
- - Ausbilden eines wiederaufbereitbaren Formwerkzeugs, das einen Basiskörper mit einer unebenen Struktur sowie eine auf der Oberfläche des Basiskörpers, die die unebene Struktur aufweist, angeordnete Putz schicht umfaßt,
- - Formen eines Produkts mittels dieses Formwerkzeugs unter Belassen von möglichen Formrückständen am Formwerkzeug und
- - Entfernen der Putzschicht zusammen mit den am Form werkzeug befindlichen Rückständen unter Aufrecht erhaltung in hohem Maße der unebenen Struktur des Basiskörpers.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Putzschicht erneut an dem Formwerkzeug, von dem
eine vorherige Putzschicht entfernt worden ist, aus
gebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Putzschicht durch ein Ätzmittel entfernt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Basiskörper und der
Putzschicht eine Schutzschicht angeordnet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Basiskörper ein Substrat sowie an diesem angeord
nete Konvexitäten, die die unebene Struktur bilden so
wie ein zum Material des Substrats unterschiedliches
Material enthalten, umfaßt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat Glas ist und die Konvexitäten der un
ebenen Struktur Chrom umfassen.
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WO2005110697A1 (de) * | 2004-05-14 | 2005-11-24 | Cfs Kempten Gmbh | Werkzeug, insbesondere zur extrusion von kunststoffen, verwendung des werkzeugs und verfahren zur wiederaufbereitung des werkzeugs |
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