DE3843262C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Regeln der Phasenlage eines Taktsignals - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Regeln der Phasenlage eines TaktsignalsInfo
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- H03L7/06—Automatic control of frequency or phase; Synchronisation using a reference signal applied to a frequency- or phase-locked loop
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- Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs. Ein derartiges Verfahren wird mit der aus der
DE 33 33 714 A1 bekannten Schaltungsanordnung ausgeübt.
Beim Empfang von digitalen Signalen ist es zur Gewinnung
eines Taktsignals bekannt, zunächst ein Taktsignal mit einer
ungeregelten Phasenlage zu erzeugen und daraus dann mit
Hilfe eines NCO (numeric controlled oscillator) ein
Taktsignal mit einer geregelten Phasenlage abzuleiten.
Dieses kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, daß das
Taktsignal mit der ungeregelten Phasenlage über eine
steuerbare Verzögerungseinrichtung geleitet wird. Die
jeweilige Verzögerungszeit bzw. Phasenverschiebung der
steuerbaren Verzögerungseinrichtung wird dabei in an sich
bekannter Weise mit Hilfe eines Regelkreises geregelt, der
außer der steuerbaren Verzögerungseinrichtung einen
Phasendiskriminator und ein Schleifenfilter enthält.
Insbesondere bei der Verwendung von Halbleiterbauelementen für
die Verzögerungskette hat sich jedoch herausgestellt, daß die
Verzögerungszeit der einzelnen Glieder bzw. die
Verzögerungszeit der gesamten Verzögerungskette Veränderungen
unterworfen ist. Unterschiedliche Verzögerungszeiten können
sich zunächst durch den Herstellungsprozeß ergeben. Im Betrieb
machen sich im wesentlichen Temperaturabhängigkeiten
bemerkbar.
Aus dem US-Patent 4,617,679 ist ein Digital-PLL-Schaltkreis
bekannt, welcher einen Phasenkomparator enthält zum Erzeugen
eines Phasensteuerpulses auf der Basis der relativen
Positionen eines verzögerten Referenztaktsignals und
pulsgeformter Datensignalpulsen sowie einen Phasenschieber zum
Erzeugen des verzögerten Referenztaktsignals in Abhängigkeit
von dem Phasensteuerpuls. Dabei wird ein Multiplexer
eingesetzt, welcher in Abhängigkeit von aus einem Auf/Abzähler
kommenden Steuersignalen von einem ausgewählten Abgriff einer
Verzögerungsleitung das Ausgangssignal abnimmt.
Das Patent DD 1 07 829 betrifft eine Anordnung zur Erweiterung
des Frequenzbereiches von phasengeregelten Oszillatoren mit
voreinstellbaren Frequenzteiler im Regelkreis, wobei in den
Regelkreis eine Baugruppe mit einstellbarer Verstärkung
eingeführt ist, womit die Parameter des Regelkreises konstant
gehalten werden können. Die zur Einhaltung konstanter
Regelkreisverstärkung notwendige Verstärkung ist bekannt und
von Hand einstellbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Auswirkungen der
genannten Veränderungen der Verzögerungszeit auf die
Phasenregelung zu vermeiden, insbesondere eine weitgehend
konstante Regelkreisverstärkung sicherzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß
Auswirkungen der veränderlichen Verzögerungszeit weitgehend
eliminiert werden. Ferner hat das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, daß es mit geringem schaltungstechnischen Aufwand
durchgeführt werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung sowie vorteilhafte
Schaltungsanordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bekannten
Phasenregelschaltung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 wird ein empfangenes
digitales Signal über einen Eingang 1 einem
Phasendiskriminator 2 zugeführt. Zur weiteren Verarbeitung,
beispielsweise zu einer Decodierung, kann es von einem
Ausgang 3 entnommen werden. Ebenfalls für die weitere
Verarbeitung des empfangenen digitalen Signals stehen an
weiteren Ausgängen 4, 5 ein geregeltes Taktsignal Tg und ein
geregeltes Abtasttaktsignal Tag zur Verfügung. Das
Abtasttaktsignal Tag weist entsprechend der Taktfrequenz,
welche den digitalen Signalen des ISDN zugrundeliegt, eine
Frequenz von 120 kHz auf, und wird durch Frequenzteilung bei
9 aus dem geregelten Taktsignal Tg gewonnen.
Das geregelte Taktsignal Tg wird aus einem ungeregelten
Taktsignal Tu mit Hilfe einer steuerbaren
Verzögerungseinrichtung 6 abgeleitet. Das Taktsignal Tu wird
von einem Quarzoszillator 7 erzeugt. Zum Regeln der
Phasenlage des Taktsignals Tg wird das Taktsignal Tag dem
Phasendiskriminator 2 zugeführt und dort bezüglich der
Phasenlage mit den empfangenen digitalen Signalen
verglichen. Geeignete Phasendiskriminatoren sind an sich
bekannt und brauchen im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung nicht näher erläutert zu werden. Ein vorteilhafter
Phasendiskriminator, bei welchem das empfangene Signal
zunächst mit dem Taktsignal Tag abgetastet und danach einem
Phasendetektor zugeführt wird, ist in der von der Anmelderin
eingereichten Patentanmeldung P 37 39 565.3 beschrieben.
Diese Schaltungsanordnung enthält ferner ein digitales
Schleifenfilter 8 mit Tiefpaßcharakteristik, an dessen
Ausgang im zeitlichen Abstand von 1 ms - also mit einer
Frequenz von 1 kHz - die Steuergröße für die steuerbare
Verzögerungseinrichtung 6 zur Verfügung steht.
Fig. 2 zeigt die steuerbare Verzögerungseinrichtung 6 und
damit eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in detaillierterer Darstellung.
Einem Eingang 11 wird das vom Quarzoszillator 7 (Fig. 1)
erzeugte ungeregelte Taktsignal Tu zugeführt und in einer
Verzögerungskette 12NL-mal um τ verzögert. Die Anzahl der
Glieder 121 bis 12NL ist davon abhängig, wie fein eine
Phasenregelung durchzuführen ist. Bei einer praktisch
ausgeführten Schaltung haben sich 64 Glieder bewährt. Mit
Hilfe eines Multiplexers 13 wird das an jeweils einem der
Abgriffe 130 bis 13NL anstehende Signal ausgewählt und
bildet das geregelte Taktsignal Tg, das dem Ausgang 4
entnommen werden kann. Der Multiplexer 13 wird von einer
Steuerschaltung 14 gesteuert, der über einen Eingang 15 und
eine Multiplizierschaltung 16 die Steuergröße S·V zugeführt
wird. Aus dem Taktsignal Tg wird mit Hilfe des
Frequenzteilers 9 das Abtasttaktsignal Tag erzeugt, das dem
Ausgang 5 entnehmbar ist.
Die Verzögerungszeiten der Verzögerungsglieder 121 bis 12NL
können abhängig vom Herstellungsprozeß und von der
Temperatur zwischen τmin und τmax schwanken. Durch eine
genügend große Anzahl von Verzögerungsgliedern ist
sichergestellt, daß auch bei τmin an einem der Abgriffe N
das Signal Tu um eine volle Periodendauer verzögert ist. Der
Sprung der Verzögerungszeit von Abgriff zu Abgriff kann
jedoch eine um den Faktor τmax/τmin unterschiedliche
Phasenverschiebung bedeuten. Bei gleicher Änderung der
zugeführten Steuergröße ergibt sich damit eine ebenfalls
veränderliche Regelkreisverstärkung. Um dieses
auszugleichen, wird zunächst mit einer
Phasenvergleichsschaltung 17 festgestellt, bei welchem
Abgriff N die Verzögerung einer Periodendauer Tu entspricht.
Der Phasenvergleichsschaltung 17 wird einerseits das
geregelte Taktsignal Tg und andererseits das ungeregelte
Taktsignal Tu zugeführt. Letzteres wird jedoch zum Ausgleich
der Laufzeit des Multiplexers über eine
Verzögerungsschaltung 18 geleitet. Die
Phasenvergleichsschaltung 17 gibt einen Wert N ab, der
zwischen den Werten Nmin = Tu/τmax und Nmax = Tu/τmin
ist, wobei Tu die Periodendauer des ungeregelten Signals Tu
ist.
Der Wert N wird über zwei weitere Multiplizierschaltungen
19, 20 der Multiplizierschaltung 16 zugeführt. Damit wird in
Abhängigkeit von dem Wert N ein Faktor V festgelegt, mit dem
die zugeführte Steuergröße S multipliziert wird, so daß die
Regelkreisverstärkung konstant bleibt. Dazu wird bei 19 der
Wert N zunächst mit n multipliziert, wobei n das Verhältnis
der Frequenzen des Taktsignals und des Abtasttaktsignals
bedeutet. Bei 20 erfolgt eine Multiplikation mit einem
zugeführten konstanten Wert k, der die Verstärkung der
steuerbaren Verzögerungseinrichtung bezeichnet. Somit kann
in einfacher Weise die Regelkreisverstärkung durch Zuführung
eines entsprechenden Wertes k den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend eingestellt werden. Die Regelkreisverstärkung
ist jedoch unabhängig von der jeweiligen Verzögerungszeit
der Glieder der Verzögerungskette.
Im Normalfall weicht die Frequenz des ungeregelten
Taktsignals Tu von einem entsprechenden geradzahligen
Vielfachen des Takts des empfangenen Signals ab. Wenn bei
der Phasenregelung der Anfang oder der Abgriff mit einer
Verzögerung einer Periodendauer erreicht ist, erfolgt ein
Sprung zum Abgriff mit der Verzögerung einer Periodendauer
bzw. zum Anfang. Damit die Steuerschaltung 14 den
Multiplexer 13 entsprechend steuern kann, wird der Wert N
auch der Steuerschaltung 14 zugeführt.
Einzelheiten einer vorteilhaften Schaltung zur Messung der
jeweiligen Verzögerungszeit, einer Multiplexerschaltung und
einer Steuerschaltung sind in der gleichzeitig von der
Anmelderin eingereichten Patentanmeldung BK 87/104
dargestellt. Ein weiterer Frequenzteiler 21 dient zur
Erzeugung eines ungeregelten Abtasttaktsignals Tau, das von
einem Ausgang 22 abgenommen werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Regeln der Phasenlage eines Taktsignals
nach der Phasenlage eines in einem empfangenen digitalen
Signal enthaltenen Taktes, wobei ein bezüglich der Phasenlage
ungeregeltes Taktsignal (Tu) über eine Verzögerungskette mit
Abgriffen geleitet und in Abhängigkeit von einem Steuersignal
von jeweils einem ausgewählten Abgriff abgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die Verzögerungszeit der
Verzögerungskette kennzeichnende Größe ermittelt und mit einer
Steuergröße (S) multipliziert wird,
daß die die Verzögerungszeit der Verzögerungskette
kennzeichnende Größe der Zahl (N) derjenigen Glieder
entspricht, welche eine Verzögerung um eine Periodendauer des
ungeregelten Taktsignals (Tu) entspricht und
daß die Zahl (N) mit dem Verhältnis (n) zwischen den
Frequenzen des ungeregelten Taktsignals (Tu) und eines
Abtasttaktsignals (Tag) multipliziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl (N) mit einer zugeführten, die Verstärkung der
steuerbaren Verzögerungskette kennzeichnenden Größe (k)
multipliziert wird.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ungeregelte
Taktsignal dem Eingang einer Verzögerungskette (12) zuführbar
ist, deren Abgriffe über eine Multiplexereinrichtung (13) mit
einem Ausgang für das geregelte Taktsignal verbindbar sind,
daß das geregelte und das ungeregelte Taktsignal einer
Phasenvergleichsschaltung (17) zuführbar sind, deren Ausgang
mit einem Eingang einer Multiplizierschaltung (16) verbunden
ist, deren anderem Eingang die Steuergröße (S) zuführbar ist,
und daß der Ausgang der Multiplizierschaltung (16) über eine
Steuereinrichtung (14) mit einem Steuereingang der
Multiplexereinrichtung (13) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang der Phasenvergleichsschaltung
(17) über mindestens eine weitere Multiplizierschaltung (20)
mit dem einen Eingang der Multiplizierschaltung (16) verbunden
ist und daß der weiteren Multiplizierschaltung (20) eine die
Zahl der weiterzuschaltenden Abgriffe der Verzögerungskette
bezogen auf die zugeführte Steuergröße kennzeichnende Größe
(k) zuführbar ist.
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