DE384295C

DE384295C - Verfahren zur Herstellung von Pfefferersatz

Info

Publication number: DE384295C
Application number: DEJ20109D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN STAUDINGER DR
Current assignee: HERMANN STAUDINGER DR
Priority date: 1916-10-10
Filing date: 1920-02-22
Publication date: 1923-10-26

Description

Verfahren zur Herstellung von Pfefferersatz. Die Angaben der Literatur, wodurch der scharfe Geschmack des Pfeffers hervorgebracht wird, gehen auseinander. Derselbe wurde z. B. der gemeinschaftlichen Wirkung mehrerer im Pfeffer enthaltener Substanzen (eines ätherischen Öles und des Piperins) zugeschrieben, im wesentlichen bringt ihn jedoch das Piperin hervor. Wie festgestellt wurde, hat dieses manche unerwünschte physiologische M@irkungen. Aus der Literatur ist bekannt, daß ' auch einige andere dem Piperin nahestehende Piperidide scharf schmecken. Diese Körper sind aber schwer zugängliche Substanzen.
Es wurde nun gefunden, daß durch die Vereinigung von hydrierten Pyridinen und seiner Alkylhomologen mit Cinnamenylacrylsäure oder Phenylcrotonsäure öder den Hydrierungsprodukten dieser Verbindungen Körper erhalten werden, welche guten, reinen, scharfen Pfeffergeschmack haben und die nach Vermischen mit Füllstoffen u. dgl. ein Produkt mit geringeren physiologischen Nebenwirkungen als das Piperidin liefern (sie wirken nicht auf die Nieren und rufen kein Durstgefühl hervor). Derartige Körper sind z. B. das Cinnamenylacrylsäurepiperidid und deren Hydrierungsprodukte wie das IPihydrocinnamenylacrylsäurepipcridid, das d-Phenylvaleriansäurepiperidid, das #-Phenylvaleriansäurepipecolid, ferner das Phenylcrotonsäurepiperidid, das Cinnamenylacrylsäurepipecolid, das Dihydrocinnamenylacrylsäurepipecolid und das Phenylcrotonsäurepipecolid. Zur Herstellung des Pfefferersatzes werden z. B. etwa 2 Teile Eihydrocinnamenylacrylsäurepiperidid in gemahlenem Zustand mit 98 Teilen Füllstoffen, wie Stärkemehl, Kleie, Spelzmehl u. dgl., gegebenenfalls unter Zugabe von Aromastoffen, z. B. Phellandren, gemischt.
Die Herstellung dieser Produkte bietet neben anderem den Vorteil, daß sie sich teils billiger im Preise stellen, teils bessere Eigenschaften als die Naturprodukte besitzen und sich aus in den meisten Ländern selbst. vorhandenen Rohstoffen herstellen lassen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pfefferersatz, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen des Piperidins und seiner Alkylhomologen mit Cinnamenylacrylsäure oder Phenylcrotonsäure oder den Hydrierungsprodukten dieser Verbindungen gegebenenfalls unter Zugabe von Aromastoffen in ge-.mahlenem Zustand mit Füllstoffen, wie Stärkemehl, Spelzmehl, Kleiemehl u. dgl., vermischt werden.