Die Erfindung betrifft ein Verschiebewerk für eine Verschie
bekonsole einer Kletterschalungs-Verschiebebühne nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum
Hochfahren einer Kletterschalungs-Verschiebebühne nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 13.
Es ist bereits bekannt (DE-PS 28 14 930) abwechselnd die
Verschiebekonsole an am betonierten Teil des Bauwerks
befestigten Tragschienen zum nächsten Betonierungsabstand hoch
zufahren und nach erfolgter Betonierung die Verschiebekon
sole am betonierten Teil der Wand festzulegen und anschlie
ßend die gelösten Tragschienen mittels eines Hubzeuges nach
oben nachzuziehen. Nachteilig an dieser bekannten Anordnung
ist das Erfordernis aufwendiger und sperriger Hubmittel.
Die Erfindung geht von einen Verschiebewerk nach der
DE-PS 23 14 025 aus, welches sich durch laufende Umsteuerung
des doppelt wirkenden Hubzylinders selbst an der Tragschiene
hocharbeitet. Nachteilig an dieser bekannten Anordnung ist
es jedoch, daß die Tragschiene, die hier als Stahlstange aus
gebildet ist, fest in den Beton einbetoniert ist und entwe
der von vornherein die Höhe des Bauwerks aufweisen oder stän
dig verlängert werden muß.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verschiebewerk und
ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
welche ein abwechselndes Hochfahren der Verschiebekonsole
und der Tragschienen mit geringem baulichen und Bedienungs
aufwand ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale gemäß den
Ansprüchen 1 bzw. 13 vorgesehen.
Der Erfindungsgedanke ist also im wesentlichen darin zu
sehen, daß die beiden Hebel mit integriertem Tragzapfen mit
einem Handgriff in zwei durch einen Totpunkt getrennte
unterschiedliche Positionen bringbar sind, wobei sie in der
einen Position bei an dem betonierten Teil der Wand festge
legter Tragschiene das schrittweise Anheben der Verschiebe
konsole und in der anderen Position bei am betonierten Teil
der Wand befestigter Verschiebekonsole das schrittweise
Nachziehen der Tragschienen erlauben. Das sich einerseits
selbst an der Tragschiene hocharbeitende und dann wieder die
Tragschiene hochschiebende Verschiebewerk erfüllt so auf
grund eines einfachen Hebel-Umklappvorganges eine Doppel
funktion als Hubmittel für das abwechselnde Hochfahren der
Verschiebekonsole und der Tragschiene.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Hebel als Knie
hebel und die Zusammenwirkung mit einem Schwenkhebel nach
Art einer Kniehebelanordnung gemäß Anspruch 2.
Die federnde Rückholeinrichtung wird bevorzugt gemäß An
spruch 3 realisiert.
Die Kniehebelachsen und die Schwenkhebelachsen sind bevor
zugt nach Anspruch 4 angeordnet.
Aufgrund der spiegelsymmetrischen Anordnung nach Anspruch 5
nehmen die Hebel mit integriertem Tragzapfen sowohl beim He
ben der Verschiebekonsole als auch beim Heben der Tragschie
ne komplementäre Tragpositionen ein.
Durch die Ausführungsform nach Anspruch 6 wird auf einfache
Weise das Hochklettern des Verschiebewerks an der Tragschie
ne bzw. das Hochfahren der Tragschienen am Verschiebewerk
nach Art eines Baumsteigeisens gewährleistet, wobei die bei
den Hebel abwechselnd in die Zahnvertiefungen der Verschiebe
zahnung eingreifen.
Nach Anspruch 7 ist der Hydraulikzylinder bevorzugt mit der
Verschiebekonsole verbunden, um diese sukzessive anzuheben
bzw. abwechselnd als Basis für das Hochfahren der Tragschie
ne mittels der Kolbenstange zu dienen.
Nach Anspruch 8 befindet sich der Hydraulikzylinder vorzugs
weise oben und die Kolbenstange unten.
Gemäß Anspruch 9 greift die Verschiebekonsole zweckmäßiger
weise an der Unterseite des Verschiebewerks an.
Für eine einwandfreie Beherrschung der durch die Hebelab
stützung hervorgerufenen Kräfte ist die Ausführungsform nach
Anspruch 10 zweckmäßig.
Ein besonders vorteilhafter Querschnitt der Tragschiene ent
nimmt man Anspruch 11.
Die Verschiebebewegung des Verschiebewerks an der Tragschie
ne wird durch die Maßnahmen des Anspruches 12 stabilisiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer an einer
vertikalen Wand eines Bauwerks angeordneten
Verschiebebühne mit einem Verschiebewerk gemäß der
Erfindung, die mit einer Schalung zur Betonierung der
Wand versehen ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Verschiebebühne nach
Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, wobei
zusätzlich nach Art eines Blockschaltbildes die
Betätigungs- und Steuerelemente wiedergegeben sind,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene vergrößerte Seitenansicht
des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Verschiebewerks 17,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 3 von der
entgegengesetzten Seite ohne Darstellung der
Tragschiene und
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gegenstandes
der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 3.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen einander
entsprechende Bauteile.
Nach Fig. 1 weist eine Kletterschalungs-Verschiebebühne in
einem Abstand übereinander an dem bereits betonierten Teil
einer Wand 12 befestigte Stützschuhe 11 auf, welche einen im
wesentlichen C-förmigen Verschiebeführungsraum aufweisen, in
den die im wesentlichen dazu komplementären Stege einer
Tragschiene 13 mit H-Querschnitt eingreifen.
Während die Tragschiene 13 mit ihrem oberen Ende an dem
Stützschuh 11 nicht nur horizontal und seitlich, sondern
auch in vertikaler Richtung gehalten ist, erfolgt an dem von
der Tragschiene 13 durchgriffenen unteren Stützschuh 11
lediglich eine Abstützung der Tragschiene in horizontaler
Richtung.
Zwischen den beiden oben bzw. unten angeordneten
Stützschuhen 11 ist zwischen der Wand 12 und dem unteren
Ende der Verschiebekonsole 14 eine Spreizspindel 65
angeordnet, welche dazu dient, beim Hochschieben der
Tragschiene 13 die auf die Wand 12 zu gerichtete
Gewichtskraft der Verschiebekonsole 14 aufzunehmen.
Die Verschiebekonsole 14 besteht aus horizontalen Trägern
bzw. einer horizontalen Plattform 14′, die mit ihrem zur
Wand 12 hin gerichteten Ende über einen Führungsgleitschuh
58 an der Tragschiene 13 bzw. dem Stützschuh 11 gelagert
ist.
In einem Abstand von der Wand 12 sind von der Plattform 14′
schräg nach unten in Richtung auf die Wand 12 zu verlaufende
Stützen 14′′ vorgesehen, während nahe der Wand außerdem
vertikale Stützen 14′′′ zwischen der Plattform 14′ und dem
unteren Ende der Schrägstützen 14′′ vorgesehen sind.
Horizontalstützen 14′′′′ vervollständigen die
Verschiebekonsole.
Unter die Konsole 14 kann noch ein Gerüst 14a gehängt sein.
Das untere Ende 14b der Verschiebekonsole 14 ist über eine
zur Wand hin gerichtetes Trägerglied 14c mit einem Verschie
be- bzw. Kletterwerk 17 verbunden, welches mit einer in dem
von der Wand weg gerichteten linken Seitensteg 13′′ (Fig. 3)
der Tragschiene 13 vorgesehenen Verschiebezahnung 25 zusam
menwirkt, und zwar in dem Sinne, daß das Verschiebewerk 17
sich aufgrund eines in ihm vorgesehenen Linearantriebs 15
schrittweise an der Tragschiene 13 hocharbeitet.
Die Aufwärtsbewegung des Verschiebewerks 17 beginnt in der
Nähe des in Fig. 1 dargestellten unteren Ende der Tragschie
ne 13 und endet unmittelbar oberhalb des in Fig. 1 darge
stellten Kletterwerks 17. Das Verschiebewerk 17 wird weiter
unten anhand der Fig. 3 bis 6 im einzelnen beschrieben.
Auf der Plattform 14′ der Verschiebekonsole 14 ist eine für
die Betonierung der Wand 32 geeignete vertikale Schalung 56
vorgesehen, deren Schalhaut 67 durch die in Fig. 1 ersichtli
chen Verstellelemente 68, 69 in die gewünschte Position rela
tiv zu dem bereits betonierten Abschnitt der Wand 12 ge
bracht werden kann.
Nach Fig. 2 sind zur höhenverschiebbaren Abstützung einer
Verschiebekonsole 14 zahlreiche - im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel drei - Tragschienen 13 mit darauf angeordneten
Führungsgleitschuhen 58 und Verschiebewerken 17 vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein Betonierabschnitt mit L bezeichnet. Durch
Verschieben der Konsole 14 vom unteren bis zum oberen Ende
der Tragschiene 13 erfolgt ein Vorschub um die Länge L eines
Betonierabschnittes.
Nach Fig. 2 weist jedes Verschiebewerk 17 einen Linearan
trieb 15 in Form eines einen Kolben 23 enthaltenden doppel
wirkenden Hydraulikzylinders 14 auf, wobei die beiden Druck
räume des Hydraulikzylinders 14 über hydraulische Leitungen
26 bzw. 27 an hydraulische Stichleitungen 28 bzw. 29 ange
schlossen sind, von denen die einzelnen, zu den Linearantrie
ben 15 führenden hydraulischen Leitungen 26 bzw. 27 abge
zweigt sind. Die Stichleitungen 28, 29 sind an eine umsteuer
bare Druckquelle 30 innerhalb eines Antriebs- und Steuerge
räts 22 angeschlossen. Die umsteuerbare Druckquelle 30 wird
durch einen Motor 18 angetrieben, der an ein innerhalb des
Antriebs- und Steuergerät enthaltenes Schaltgerät 21 ange
schlossen ist. Das Schaltgerät kann von außen über einen
Schalter 70 eingeschaltet werden, worauf der Motor 18 an
läuft und je nach Laufrichtung des Motors 18 bzw. der Druck
quelle 30 die Stichleitung 28 oder 29 mit hydraulischem
Druck beaufschlagt. Dementsprechend bewegen sich sämtliche
Kolben 23 in den einzelnen Linearantrieben 15 gleichzeitig
in der einen oder anderen Richtung. Die umsteuerbare Druck
quelle 30 kann z. B. aus einer Pumpe und angeschlossenen Wege
ventilen bestehen, die vom Schaltgerät 21 im Sinne der ge
wünschten Druckumsteuerung geschaltet werden.
Die Bewegung der Kolben 23 ist durch in Fig. 2 schematisch
angedeutete Anschläge 16 bzw. 31 in beiden Richtungen be
grenzt.
An die Stichleitungen 28 und 29 sind innerhalb des Antriebs-
und Steuergerätes 22 Druckschalter 32 bzw. 33 angeschlossen,
die das Schaltgerät 21 in dem Sinne beaufschlagen, daß bei
einem plötzlichen Druckanstieg in der zugeordneten Leitung
28 oder 29, wie er auftritt, wenn sämtliche Kolben 23 aller
angeschlossenen Linearantriebe 15 an dem Anschlag 16 oder 31
zur Anlage kommen, eine Umsteuerung der Druckquelle 30 er
folgt.
Wesentlich ist, daß die Umsteuerung der Druckquelle 30 nur
dann erfolgen kann, wenn sämtliche Kolben 23 die vorgeschrie
bene Endposition erreicht haben. Auf diese Weise wird gewähr
leistet, daß eine Umsteuerung der einzelnen Linearantriebe
15 nicht zu früh, sondern erst dann erfolgt, wenn sämtliche
Kolben 23 sich in der ordnungsgemäßen Endposition befinden.
Aus Sicherheitsgründen ist in jedem Verschiebewerk 17 auch
noch wenigstens ein Weggeber 19 angeordnet, der auf die Ver
schiebung des Verschiebewerks 17 relativ zur Tragschiene 13
anspricht und ein entsprechendes Signal über eine zugeordne
te Leitung 19′ an einen Vorschubdetektor 20 innerhalb des An
triebs- und Steuergeräts 22 abgibt. Eine besonders bevorzug
te Ausführungsform eines Weggebers wird weiter unten anhand
der Fig. 4 und 5 beschrieben.
Wenn die einzelnen Verschiebewerke 17 an der Tragschiene 13
schrittweise hochklettern, meldet jeder Weggeber 19 an den
Vorschubdetektor 20, wenn ein Vorschub des zugeordneten Ver
schiebewerks 17 um einen Zahn der Verschiebezahnung 25 er
folgt ist.
Der Vorschubdetektor bildet aus den Eingangssignalen von
sämtlichen Weggebern 19 ein Ausgangssignal, welches über
eine Leitung 71 ebenfalls an das Schaltgerät 21 angelegt
ist. Das Ausgangssignal sperrt die Umschaltung im Schaltge
rät 21, wenn einer oder mehrere der Weggeber 19 noch keinen
Vorschub des zugeordneten Verschiebewerks 17 um einen Zahn
meldet. Auf diese Weise wird zusätzlich verhindert, daß
einige Verschiebewerke 17 weiter emporklettern, wenn eines
oder mehrere der übrigen Verschiebewerke 17 hängengeblieben
ist.
Die zusätzliche Sicherung des gleichmäßigen Vorschubs aller
Verschiebewerke 17 durch die Weggeber 19 ist deswegen wich
tig, weil ein plötzlicher Druckanstieg in einer der Stichlei
tungen 28 oder 29 auch dann erfolgen kann, wenn es zu irgend
einer Verklemmung innerhalb des Verschiebewerkes kommt, die
den Linearantrieb 15 blockiert, bevor der Kolben 23 an einem
der Anschläge 16, 31 zur Anlage kommt.
Jedes Verschiebewerk 17 klettert bei einem Hin- und Her-Bewe
gungsarbeitsspiel des Kolbens 23 zwischen den Anschlägen 16
und 31 um einen Zahn an der Verschiebezahnung 25 der Trag
schiene 13 hoch. Wie dies im einzelnen geschieht, wird
weiter unten anhand der Fig. 3 bis 6 beschrieben.
Auf diese Weise führt jedes Verschiebewerk 17 immer nur
kleine Hub-Schritte S aus. Hierdurch wird im Zusammenhang
mit der beschriebenen elektrischen- und hydraulischen Schal
tung gewährleistet, daß beim Hängenbleiben eines Verschiebe
werks 17 oder eines Führungsgleitschuhs 58 die übrigen Ver
schiebewerke 17 höchstens einen Schritt S vollziehen können,
worauf dann wegen des Hängenbleibens des einen Verschiebe
werks 17 keine Umsteuerung der Druckquelle 30 mehr erfolgen
kann und der weitere Hub der Verschiebekonsole 14 unterbun
den wird, bis die Störung behoben ist. Es ist also ohne wei
teres möglich, daß die erfindungsgemäße Verschiebebühne von
einem einzigen Bedienungsmann betätigt wird, und zwar selbst
dann, wenn beispielsweise bei einem Rundbauwerk gar nicht
alle Tragschienen 13 vom Antriebs- und Steuergerät 22 aus
einsehbar sind. Die Arbeitsbühne steuert sich selbst und
hält von selbst an, wenn das Weiterschieben an einer der
Tragschienen 13 behindert ist, so daß der Fehler dann in ge
eigneter Weise behoben werden kann.
Nach den Fig. 3 bis 6 besteht jedes Verschiebewerk 17 aus
zwei mittels der von der Wand 12 abgewandten Stegen 13′′ ge
führten und im wesentlichen in einem der Teilung der Ver
schiebezahnung 25 entsprechenden vertikalen Abstand voneinan
der angeordneten Gleitschuhen 17a und 17b. Der eine Steg 13′′
der Tragschiene 13 greift nach Fig. 4 in eine Führungsnut 72
jedes Gleitschuhs ein, während an der Außenkante des anderen
Stegs 13′′ die Verschiebezahnung 25 angeordnet ist, welche in
regelmäßigen Abständen Zahnvertiefungen 49 aufweist, die
gemäß Fig. 3 oben und unten einen jeweils annähernd viertel
kreisförmigen kreiszylindrischen Bereich 49′ und einen dazwi
schenliegenden, parallel zur Tragschiene 13 verlaufenden ge
radlinigen Bereich 49′′ aufweisen.
Von dem unteren Gleitschuh 17b erstreckt sich parallel zur
Tragschiene 13 nach oben eine kreisförmige Führungsstange
54′ welche eine vertikale Führungsbohrung 55 im oberen
Gleitschuh 17a durchgreift und über den oberen Gleitschuh
17a so weit nach oben vorsteht, daß die beiden Gleitschuhe
17a, 17b bei jeder relativen Verschiebeposition relativ zu
einander drehgesichert sind.
An jedem Gleitschuh 17a, 17b ist jeweils etwa in der Mitte
der Tragschiene 13 ein doppelter Kniehebel 41, 42 um eine
Kniehebelachse 45, 46 verschwenkbar angeordnet. Die Kniehe
belachse 45 steht senkrecht auf den Stegen 13′′ der Tragschie
ne 13.
Der Kniehebel 41, 42 erstreckt sich seitlich bis zu der Ver
schiebezahnung 25 und trägt dort zwischen seinen beiden
Teilen 41 (Fig. 4) einen Tragzapfen 43, 44 von kreiszylindri
scher Form, die den gleichen Durchmesser wie die viertel
kreisförmigen Berandungen 49′ der Zahnvertiefungen 49 auf
weisen. Die Länge der doppelten Kniehebel 41 bzw. 42 ist so,
daß bei einer Schwenkposition der Kniehebel 41, 42 von
größenordnungsmäßig 45° zur Längserstreckung der Tragschiene
13 die Tragzapfen 43, 44 mit den Zahnvertiefungen 49 derart
in Eingriff stehen, daß einer der Tragzapfen 43 oder 44 über
den zugeordneten Kniehebel 41 bzw. 42 den zugeordneten
Gleitschuh 17a oder 17b trägt.
An dem oberen Gleitschuh 17a ist der den Kolben 23 enthalten
de doppelwirkende Hydraulikzylinder 24 untergebracht. Von
dem Kolben 23 erstreckt sich nach unten eine Kolbenstange
34, die unten dicht und gleitend aus dem Hydraulikzylinder
24 sowie dem oberen Gleitschuh 17a austritt und mit dem unte
ren Gleitschuh 17b fest verbunden ist. Auf diese Weise
können die Gleitschuhe 17a, 17b durch Beaufschlagung des
oberen Druckraums 73 des Hydraulikzylinders 24 voneinander
wegbewegt und durch Druckbeaufschlagung des unteren Druck
raums 74 aufeinander zu bewegt werden.
An den Gleitschuhen 17a, 17b sind weiter in einem von der
Verschiebezahnung 25 abgewandten Abstand A Schwenkhebel 39
bzw. 40 um parallel zu den Kniehebelachsen 45, 46 verlaufen
de Schwenkhebelachsen 47, 48 angelenkt, welche sich eben
falls in Richtung der Verschiebezahnung 25 erstrecken,
jedoch deutlich über das dortige Ende der Kniehebel 41, 42
hinausragen. In diesem Endbereich der Schwenkhebel 39, 40
sind Druckfedern 75 bzw. 76 untergebracht. Diese beaufschla
gen innerhalb der Schwenkhebel 39, 40 in Höhe des freien
Endes der Kniehebel 41, 42 vorhandene Gleitsteine 52 bzw.
53, welche mit den Tragzapfen 43, 44 ausgerichtet sowie mit
diesen gelenkig verbunden sind. Die Gleitsteine 52, 53 sind
entlang der Längsachsen 50 bzw. 51 der Schwenkhebel 39, 40
axial gleitend geführt.
Nach Fig. 4 liegt in Draufsicht jeder Schwenkhebel 39, 40
neben den doppelten Kniehebeln 41, 42.
Jeder Schwenkhebel 39, 40 bildet mit dem zugeordneten Kniehe
bel 41, 42 eine Kniehebelanordnung 35 bzw. 36.
In den Fig. 4 und 5 ist eine mögliche bauliche Anordnung für
den Weggeber 19, der insbesondere als induktiver Geber ausge
bildet sein kann, wiedergegeben. In dem die Führungsnut 72
aufnehmenden Bauteil der Gleitschuhe 17a bzw. 17b sind gegen
über dem Kniegelenk Schwenkachsen 45 bzw. 46 im geringen Ab
stand von der Außenberandung der Kniehebel 41 bzw. 42 die
Weggeber 19 fest eingebaut. Der in Fig. 4 obere Kniehebel 41
weist nach Fig. 5 an seinem Umfang einen radial vorspringen
den Gebernocken 19′′ auf, der, wenn er gemäß Fig. 5 gegenüber
dem Weggeber 19 angeordnet ist, ein Freigabesignal an den
Vorschubdetektor 20 abgibt. Das Freigabesignal wird also je
weils dann an den Vorschubdetektor 20 abgegeben, wenn beide
Kniehebel 41, 42 sich in der aus den Fig. 3 und 5 ersichtli
chen oberen Position befinden, wo nur der obere Kniehebel 41
trägt. Bewegt sich nur einer der Kniehebel nach unten, so
kommt die aus Fig. 5 ersichtliche Umfangsaussparung 19′′′ in
Ausrichtung mit dem Weggeber 19, und der Vorschubdetektor 20
erhält ein Sperrsignal, aufgrund dessen der Vorschubdetektor
20 eine Umschaltung der Druckquelle 30 über das Schaltgerät
21 unmöglich macht.
Die Funktion des anhand der Fig. 3 bis 6 beschriebenen Ver
schiebewerks ist wie folgt:
In der in Fig. 3 dargestellten Ausgangsposition trägt der
obere Kniehebel 41 über den zugeordneten Tragzapfen 43, der
sich an der unteren Abrundung einer Zahnvertiefung 49 ab
stützt, das gesamte Verschiebewerk 17 und die an seiner Un
terseite bei 77 angreifende Konsole 14.
Soll jetzt das Verschiebewerk 17 um einen Zahn nach oben
bewegt werden, so wird der Druckraum 73 über die hydrauli
sche Leitung 26 von der Druckquelle 30 (Fig. 2) mit Druck be
aufschlagt, worauf sich der untere Gleitschuh 17b nach unten
bewegt. Dies ist möglich, weil die Kniegelenkachsen 45, 46
in einem solchen vertikalen Abstand voneinander angeordnet
waren, daß der untere Tragzapfen 44 an der oberen Abrundung
49′ der von dem oberen Tragzapfen 43 aus gesehen nach unten
folgenden zweiten Rastvertiefung 49 abgestützt ist. Nunmehr
steht die gesamte Länge der geradlinigen Berandung 49′′ der
Zahnvertiefung 49 für eine Abwärtsbewegung des Tragzapfens
44 zur Verfügung. Diese Abwärtsbewegung des Gleitschuhs 17b
geht so lange vor sich, bis der Tragzapfen 44 an der unteren
Viertelkreisberandung 49′ der in diesem Augenblick zugeordne
ten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt, worauf nunmehr der
Tragzapfen 44 über den unteren Kniehebel 42 und den Gleits
chuh 17b die Tragfunktion für das Verschiebewerk 17 und die
angeschlossene Verschiebekonsole 14 übernimmt. Aufgrund der
Reaktionskraft bewegt sich nunmehr der obere Gleitschuh 17a
nach oben, und zwar so lange, bis der obere Tragzapfen 43 an
der oberen Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt.
Gleichwohl wird die Aufwärtsbewegung des oberen Gleitschuhs
17a fortgesetzt, weil unter geringfügigem Nach-Unten-Klappen
der oberen Kniehebelanordnung 35 der obere Tragzapfen 43 an
dem Zahn 78 nach oben vorbeigleiten kann, bis er in die
darüberliegende Zahnvertiefung 49 einschnappt und an deren
oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt.
Beide Kniehebel 41, 42 nehmen nunmehr die aus den Fig. 3 und
5 ersichtliche Tragposition ein, in welcher die Gebernocken
19′′ den Weggebern 19 - oder besser Winkelgebern - gegenüber
liegen, so daß an den Vorschubdetektor 20 ein Freigabesignal
abgegeben wird. Ein weiterer Vorschub der Verschiebewerke 17
ist somit nur dann möglich, wenn nach einem Vorschub um
einen Zahn sämtliche Kniehebel 41, 42 wieder ihre Tragposi
tion gemäß den Fig. 3 und 5 eingenommen haben. Es wird somit
ein weiterer Vorschub verhindert, wenn einer der Tragzapfen
43, 44 nicht einwandfrei in die Verschiebezahnung 25 eingera
stet ist.
Schließlich kommt der Kolben 23 an dem unteren Anschlag 16
zur Anlage, wodurch eine weitere Aufwärtsbewegung des Gleit
schuhs 17a vermieden wird. Gleichzeitig steigt der Druck im
Druckraum 73 an und steuert über die hydraulischen Leitungen
26, 28 (Fig. 2) sowie den Druckschalter 32 das Schaltgerät
21 so an, daß es die Druckquelle 30 in die andere Druckerzeu
gungsrichtung umsteuert.
Jetzt wird über die Leitung 27 (Fig. 3) Druck in den unteren
Druckraum 73 des Hydraulikzylinders 24 gegeben, wodurch der
Hydraulikzylinder relativ zum Kolben 23 nach unten bewegt
wird. Dadurch wird, weil das Verschiebewerk 17 vom unteren
Tragzapfen 44 getragen wird, der obere Gleitschuh 17a nach
unten bewegt, bis dessen Tragzapfen 43 an der unteren Vier
telkreisberandung 49′ der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur
Anlage kommt und die Last übernimmt. Daraufhin wird, weil
das Verschiebewerk 17 nunmehr vom oberen Tragzapfen 43 getra
gen wird, der untere Gleitschuh 17b nach oben bewegt, bis
dessen Tragzapfen 44 an der oberen Viertelkreisberandung 49′
der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt. Nunmehr
federt die untere Kniehebelanordnung 36 nach unten, bis der
Tragzapfen 44 an dem Zahn 79 nach oben vorbeilaufen kann und
in die darüber befindliche Zahnvertiefung 49 einschnappt, um
an deren oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage zu
kommen. In diesem Augenblick stößt der Kolben 23 an den
oberen Anschlag 31 des Hydraulikzylinders 24 an, so daß im
unteren Druckraum 74 ein plötzlicher Druckaufbau eintritt,
der in der oben beschriebenen Weise erneut für eine Um
steuerung der Druckquelle 30 (Fig. 2) sorgt.
Nunmehr ist das Verschiebewerk 17 um einen Zahn weiter nach
oben verstellt worden, und das beschriebene Arbeitsspiel wie
derholt sich periodisch.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Riegelstange 64 wird durch
geeignete Queröffnungen des Führungsgleitschuhs 58 gesteckt,
sobald diese Queröffnungen sich soweit oberhalb des oberen
Stützschuhs 11 befinden, daß Platz zum Durchstecken der
Riegelstange 64 vorliegt. Die Riegelstange 64 stützt sich
oben auf dem Stützschuh 11 ab und übernimmt so das Tragen
der Verschiebekonsolen, solange die Tragschiene 13 hochge
schoben wird, bzw. in der Ruhestellung beim Betonieren.
Wenn die Tragschiene 13 bei an den Stützschuhen 11 veranker
ter Verschiebekonsole 14 nach oben geschoben werden soll, so
werden die Kniehebelanordnungen 35, 36 nach Fig. 3 in die ge
strichelt angedeuteten Positionen 35′, 36′ von Hand nach
unten geklappt, so daß sie bezüglich einer Horizontalebene
relativ zu der in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestell
ten Position eine spiegelbildliche Anordnung einnehmen. Nun
mehr beaufschlagt die umsteuerbare Druckquelle 30 wieder die
Hydraulikzylinder 24, wie das bereits beim schrittweisen
Hochschieben der Verschiebekonsole 14 erfolgte. Jetzt
stützen sich jedoch die Verschiebewerke 17 an der an den
Stützschuhen 11 festgelegten Verschiebekonsole 14 ab, so daß
- aufgrund der nach unten umgeklappten Kniehebelanordnungen
35′, 36′ - die Tragschienen 13 schrittweise angehoben
werden, bis sie die höchste Position einnehmen, in der sich
der untere Tragzapfen 44 am Ende der Verschiebezahnung 25 be
findet. Es kommt darauf an, daß am Ende der Verschiebezah
nung 25 das Material der Tragschiene 13 im wesentlichen
bündig mit der Zahnhöhe ist, so daß, nachdem nunmehr der Ge
bernocken 19′′′′ (Fig. 5) des unteren Kniehebels 42 nicht mehr
in Ausrichtung mit dem Weg- bzw. Winkelgeber 19 kommt, der
weitere Hub der Tragschiene 13 unterbunden wird.
Sobald die Schiene 13 in die nächsthöhere Position verscho
ben worden ist und sich selbst mit ihrem oberen Ende in
einen dort angeordneten Stützschuh 11 eingehängt hat, können
die beiden Kniehebelanordnungen 35, 36 wieder in die in Fig.
3 in ausgezogenen Linien dargestellte Position hochge
schwenkt werden, worauf das Verschiebewerk 17 wieder bereit
für das schrittweise Anheben der Verschiebekonsole 14 im
nächsten Betonierabschnitt ist.
Gemäß den Fig. 3, 5 und 6 kann am oberen Ende des Hydraulik
zylinders 24 auf der der Tragschiene 13 zugewandten Seite
noch eine zusätzliche Gleitführung 87 vorgesehen sein, die
den mit der Verschiebezahnung 25 versehenen Steg 13′′ der
Tragschiene 13 umgreift und die Verschiebebewegung des Ver
schiebewerkes 17 an der Tragschiene 13 stabilisiert.