Die Erfindung betrifft eine an einer Wand abschnittsweise
Vorzugsweise nach oben fortbewegbare Verschiebebühne nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Verschiebebühnen handelt es sich bevorzugt um
solche, die an einem aus Beton zu errichtenden Bauwerk ange
ordnet werden und Bestandteile einer Kletterschalung sind,
die nach der Betonierung eines Abschnittes einer Bauwerks
wand um einen Abschnitt höher gehoben wird, damit dort ein
weiterer Abschnitt der Wand betoniert werden kann. Das Wesen
einer derartigen Verschiebebühne besteht darin, daß sie beim
Klettern keine direkte Verbindung zum Boden hat und ledig
lich an dem unterhalb des zu betonierenden Abschnittes be
findlichen und bereits fertig betonierten Abschnittes durch
die Stützschuhe befestigt wird. Für jede Schalungstafel sind
normalerweise zwei nebeneinander im Abstand angeordnete Trag
schienen vorgesehen. Grundsätzlich ist aber auch eine Ausfüh
rung mit nur einer Tragschiene in der Mitte einer Schalungs
tafel möglich.
Die Erfindung befaßt sich also in erster Linie mit Verschie
bebühnen für Kletterschalungen, die bevorzugt ohne fremde
Hilfe jeweils um einen Betonierabschnitt hochgeschoben
werden können. Grundsätzlich sind jedoch für die erfindungs
gemäße Verschiebebühne weitere Einsatzfälle denkbar. Z.B.
kann die Verschiebebühne auch bei Einrichtungen zum Klettern
von Arbeits- und Schutzgerüsten, Arbeitsbühnen, Plattformen
u.dg1. eingesetzt werden. Weiter ist die Anwendung bei Ein
richtungen zum horizontalen oder schräg aufwärts gerichteten
Verschieben von Tunnelschalwagen, Bewehrungswagen, fahrbaren
Wandschalungen, z.B. für Stützmauern u.dgl. verwendbar.
Schließlich kommt ein Einsatz auch bei Einrichtungen zum ho
rizontalen, aufwärtsgerichteten oder vertikalen Verschieben
von schweren Gegenständen aller Art wie z.B. Schiffssegmen
ten, Transformatoren usw. in Betracht. Vorrangig erfolgt
jedoch der Einsatz im Schalungs- und Gerüstbaubereich.
Es sind bereits Schalungen und Rüstungen bekannt, die mit
Selbstklettereinrichtungen nach Art einer gattungsgemäßen
Verschiebebühne zusammenwirken. Sie werden vor allen beim
Bau von Brückenpfeilern oder beim Kraftwerks- und Kühlturm
bau eingesetzt. Im wesentlichen verwendet man Kletterrahmen
wie z.B. einen Kletterautomat oder Einzelführungselemente,
bei denen aufgrund nicht vorhandener großflächiger Schalele
mente entweder ein Gleichlauf mit benachbarten Führungen
nicht erforderlich ist oder nur durch ständige Beobachtungen
und Korrektur aufrechterhalten werden kann. Des weiteren be
nötigen bekannte Lösungen zum Klettern eines größeren Beto
nierabschnittes entweder eine Vielzahl von teuren Zwischen
verankerungen zum Gebäude oder sie sind in ihren äußeren Ab
messungen sehr groß und schwer. Weiter ist bei den bekannten
Verschiebebühnen nachteilig, daß für verschieden breite Ele
mente unterschiedliche Rahmenbreiten erforderlich sind, die
zu einer großen Anzahl in Höhe und Breite unterschiedlicher
Gerätevarianten führen. Bei den größeren Varianten ist uber
dies ein sehr hoher Anfangsbetonierabschnitt zunächst mit
einer separaten Schalung zu erstellen, bevor der Kletterauto
mat daran montiert werden kann.
Die Erfindung geht von einer kletternden Verschiebebühne
aus, wie sie in der DE-PS 28 14 930 beschrieben ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verschiebebüh
ne der eingangs genannten Gattung, die insbesondere zum Klet
tern an einem zu betonierenden Bauwerk bestimmt ist, bei der
mit geringem technischen Aufwand und auf robuste, für das Ar
beiten auf einer Baustelle besonders geeignete Weise mehrere
zu einer Verschiebekonsole zusammengefaßte Einheiten gleich
zeitig sicher verschoben werden können, ohne daß bei unglei
chen Verschiebungen an verschiedenen Tragschienen ein Ver
klemmen oder gar eine Beschädigung auftritt, bei der ein Ver
sagen des Vorschubs an einer bestimmten Tragschiene nicht zu
Schäden führt und bei der ein Kletterabschnitt ohne manuel
len Eingriff vollautomatisch durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruches 1 vorgesehen. Eine vorteilhafte Wei
terbildung der Erfindung ist durch Anspruch 2 gekennzeichnet
wobei die Sicherung gegen einen weiteren Vorschub bei nicht
sicherem Einrasten der Kniehebel nach Anspruch 9 oder 10
zweckmäßig durch die Maßnahmen nach Anspruch 16 herbeige
führt wird.
Erfindungsgemäß wird das Problem des gleichmäßigen Hochfah
rens der Verschiebeelemente an benachbarten Tragschienen da
durch gelöst, daß der Verschiebekonsolenvorschub bzw. -hub
sehr klein und zwar so klein gewählt wird, daß es bei einer
Störung an einer Tragschiene, die dort das Weiterverschieben
der Verschiebekonsole verhindert, nur zu einer tolerierbaren
Schrägstellung des sich zwischen zwei benachbarten Tragschie
nen erstreckenden Teils der Verschiebekonsole kommt. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der jeweils näch
ste Schritt bzw. Hub erst eingeleitet wird, wenn alle Ver
schiebelemente, die an ein gemeinsames Steuergerät ange
schlossen sind, dasselbe Niveau erreicht haben.
Die Erfindung kann auf besonders vorteilhafte Weise durch
die Ansprüche 3 bis 15 praktisch realisiert werden.
Als Antrieb kann vorteilhafterweise ein kurzer Hydraulikzy
linder dienen, der mit dem zu verschiebenden Teil (Verschie
bekonsole) verbunden ist und an seinem Zylindergehäuse und
seiner Kolbenstange Führungen mit gelenkigen Hebeln besitzt,
die sich an der Tragschiene abstützen und abwechselnd die
Last übernehmen.
Statt des Hydraulikzylinders sind jedoch auch andere Linear
antriebe wie z.B. Spindelantriebe, Ketten- oder Riemenantrie
be, Pneumatikzylinder, Zahnstangenantriebe oder elektrische
Linearmotoren denkbar.
Die beiden Hebel greifen ähnlich einem Baumsteigeisen ab
wechselnd in die Zahnvertiefungen der Verschiebezahnung ein,
die einseitig in gleichen Abständen in der Kletterschiene
vorhanden sind. Durch ein federndes Rückholelement (z.B. ein
Federzylinder) wird jeder Hebel mit dem integrierten Trag
zapfen gegen die Schienenkontur gepreßt, gleitet an der Aus
sparungskante entlang, abschließend an der Außenkontur, um
nachher in die nächste Vertiefung zu springen und sich nach
Bewegungsumkehr des Antriebs in dieser abzustützen. Die Bewe
gungsumkehr erfolgt erst, nachdem der sich bewegende Hebel
seine Neigung erreicht hat, die der späteren Auflageposition
entspricht. Die Meldung an die Antriebssteuerung erfolgt
zweckmäßigerweise durch Näherungsschaltung oder elektromecha
nische Endschalter, die von den Hebeln betätigt und deren
Signale einer Folgesteuerung zugeführt werden. Eine zusätzli
che Sicherheitsmaßnahme kann das Verknüpfen der
Hebel-Endlagenmeldung mit der Antriebs-Endlagenmeldung (z.B.
durch Druckschalter, Näherungsschalter usw.) sein. Bei
gleichzeitigem Einsatz mehrerer Klettereinheiten erfolgt die
Bewegungsumkehr erst nach Endlagenmeldung aller Verschiebee
lemente.
Den Kräften aus der Hebelabstützung wirken die Abstützkräfte
und -momente der gegenüberliegend angeordneten Schienenfüh
rungen entgegen. Es ist aber auch denkbar, ein symmetrisches
Doppelhebelsystem zu verwenden, das beidseitig in Zahnvertie
fungen an der Schiene eingreift.
Durch Umlegen der Hebel über den Totpunkt der Rückholeinrich
tung hinaus wird auf sehr einfache Weise ein Nachschieben
der Kletterschiene in den nächsten Kletterabschnitt ermög
licht. Aus diesem Grunde sind die Zahnvertiefungen - quer
zur Schiene gesehen - symmetrisch ausgebildet.
Ist die Folge von kleinen Kletterschritten bis zum Ende des
oberen Abschnittes vollzogen, so wird die weitere Verschie
bung des Verschiebeelements automatisch dadurch blockiert,
daß an dieser Stelle die Verschiebezahnung aufhört. Eine Be
wegungsumkehr des Antriebs wird sicher verhindert, sobald
die Gleitschuhe das Ende der Verschiebezahnung erreichen.
Dies gilt sowohl für das Klettern der Verschiebekonsole als
auch für das abwechselnde Nachschieben der Tragschiene.
Bei dem beschriebenen Konstruktionsprinzip kann die relativ
preisgünstig herzustellende Tragschiene in verschiedenen
Längen jeweils passend zur Betonierabschnittshöhe eingesetzt
werden, ohne daß an der übrigen Klettereinrichtung Änderun
gen erforderlich sind.
Bei Laufbehinderungen jeglicher Art können Schäden weitestge
hend auf einfache Weise verhindert werden, und zwar z.B.
durch den Einbau von Druckbegrenzungsventilen in die hydrau
lische Anlage oder durch Momentbegrenzungseinrichtungen in
elektromechanischen Antrieben, wie z.B. Rutschkupplungen,
Schaltkupplungen usw.
Bei Verwendung eines Tragschienenprofils mit im wesentlichen
H-förmigem Querschnitt läßt sich eine direkte Verbindung zwi-
schen der Verschiebekonsole und dem an der Wand befestigten
Stützschuh durch beidseitiges Umgreifen der Schiene verwirk
lichen.
Damit die Tragschiene beim Durchschieben ihres oberen Endes
durch den oberen Stützschuh selbsttätig in einen tragenden
Eingriff mit diesem Stützschuh kommt, sind bevorzugt die Maß
nahmen nach den Ansprüchen 16 und 17 vorgesehen.
Aufgrund der Ausbildung nach Anspruch 18 wird gewährleistet,
daß der Führungsgleitschuh, der beim Hochschieben zunächst
in horizontaler Richtung von der Tragschiene gehalten wird,
beim Hochschieben schließlich mit dem Stützschuh in horizon
tal abstützenden Eingriff kommt, während die Tragschiene
zwecks anschließenden leichten Hochschiebens außer Gleitein
griff mit der Tragschiene gelangt.
Sobald der Führungsgleitschuh den Stützschuh wieder verlas
sen hat, tritt erneut eine Umlagerung der horizontalen Ab
stützkräfte in dem Sinne auf, daß die Tragschiene erneut die
Verschiebekonsole abstützt, während die Schiene ihrerseits
am Stützschuh gehalten ist.
Die geometrische Ausbildung der oberen und unteren Verschie
bekonsolführung ist so gewählt, daß diese beim Passieren
eines an der Wand befestigten Stützschuhs mit der Schienen
führung nicht kollidieren kann.
Aufgrund der Minimierung der einzelnen Hub- bzw. Verschie
beschritte ergeben sich geringste Abmessungen und Gewichte,
wodurch ein manuelles Umsetzen des Verschiebe- bzw. Kletter
werks von Schalelement zu Schalelement wesentlich erleich
tert wird. Wegen des automatisierten Kletterablaufes, der
weitgehend frei ist von Sicherheitsrisiken, können mehrere
benachbarte und zusammenhängende Verschiebekonsolen auch
ohne Sichtkontakt betrieben werden. Dies ist insbesondere
von Vorteil beim Klettern kompletter Schalungs- und Arbeits
bühnen an turmartigen Bauwerken, wie Silos, Fernmeldetürmen,
Brückenpfeilern usw.
Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt in der Möglichkeit,
durch einfaches manuelles Betätigen der Hebel die Schalung
abzuklettern.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer an einer
vertikalen Wand eines Bauwerks angeordneten Ver
schiebebühne gemäß der Erfindung, die mit einer
Schalung zur Betonierung der Wand versehen ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Verschiebebühne
nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
wobei zusätzlich nach Art eines Blockschalt
bildes die Betätigungs- und Steuerelemente wie
dergegeben sind,
Fig. 2a eine bevorzugte praktische Ausbildung der um
steuerbaren Druckquelle 30 nach Fig. 2,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene vergrößerte Seitenan
sicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Verschie
bewerks 17,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 3 von der
entgegengesetzten Seite ohne Darstellung der
Tragschiene,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gegen
standes der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles VI in
Fig. 3,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Be
reich eines auf einen Stützschuh aufgeschobenen
Führungsgleitschuhs und
Fig. 8 einen schematischen Horizontalschnitt des Gegen
standes der Fig. 7
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen einander
entsprechende Bauteile.
Nach Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Kletterschalungs-Ver
schiebebühne in einem Abstand übereinander an dem bereits be
tonierten Teil einer Wand 12 befestigte Stützschuhe 11 auf,
welche nach Fig. S einen im wesentlichen C-förmigen Verschie
beführungsraum 11′ aufweisen in den die im wesentlichen dazu
komplementären Stege 13′ einer Tragschiene 13 eingreifen,
die gemäß den Fig. 1, 7 und 8 mit ihrem Mittelsteg 13′′′ um
eine parallel zur Wand 12 verlaufende Querachse 61 ver
schwenkbare Tragnocken 56 trägt, die auf der von der Wand 12
abgekehrten Seite der Querachse 61 Gegengewichte 62 tragen,
aufgrund deren sie auf die aus den Fig. 1 und 7 ersichtliche
Schienentragstellung zu vorgespannt werden. Ein unterer, zur
Wand 12 hin gerichteter Fortsatz 56′ der Tragnocken liegt in
der aus den Fig. 1, 7 und 8 ersichtlichen Tragposition auf
einer oberen Tragfläche 57 des Stützschuhs 11 auf. Die Fort
sätze 56′ durchgreifen entsprechend dimensionierte Durch
laßöffnungen 63 (in Fig. 8 gestrichelt dargestellt) der
Stege 13′ der Tragschiene 13.
Wird die Tragschiene 13 aus der in den Fig. 1, 7 und 8 er
sichtlichen Position relativ zum Stützschuh 11 nach oben ver
schoben, so können die Tragnocken 56 aufgrund der oben an
dem Fortsatz 56′ vorgesehenen und zur Wand 12 hin abfallen
den Schrägkanten 56′′ (Fig. 7) in Richtung von der Wand
wegschwenken, wobei die Schrägkante 56′′ an einer weiter
unten noch im einzelnen zu beschreibenden parallel zur Wand
12 verlaufenden Riegelstange 64 entlanggleiten, die einen
Führungsgleitschuh, an dem eine Verschiebekonsole 14 befe
stigt ist, während des Hochschiebens der Tragschiene 13 am
Stützschuh 11 festhält.
Während die Tragschiene 13 mit ihrem oberen Ende aufgrund
der Tragnocken 56 an dem Stützschuh 11 nicht nur horizontal
und seitlich, sondern auch in vertikaler Richtung gehalten
ist, erfolgt an dem von der Tragschiene 13 durchgriffenen un
teren Stützschuh 11 lediglich eine Abstützung der Tragschie
ne in horizontaler Richtung.
Zwischen den beiden oben bzw. unten angeordneten Stutz
schuhen 11 ist zwischen der Wand 12 und dem unteren Ende der
Verschiebekonsole 14 eine Spreizspindel 65 angeordnet,
welche dazu dient, beim Hochschieben der Tragschiene 13 die
auf die Wand 12 zu gerichtete Gewichtskraft der Verschiebe
konsole 14 aufzunehmen.
Die Verschiebekonsole besteht aus horizontalen Trägern bzw.
einer horizontalen Plattform 14′, die mit ihrem zur Wand 12
hin gerichteten Ende über einen Führungsgleitschuh 58 an der
Tragschiene 13 bzw. dem Stützschuh 11 gelagert ist (Fig. 1,
7 und 8).
In einem Abstand von der Wand 12 sind von der Plattform 14′
schräg nach unten in Richtung auf die Wand 12 zu verlaufende
Stützen 14′′ vorgesehen, während nahe der Wand außerdem verti
kale Stützen 14′′′ zwischen der Plattform 14′ und dem unte
ren Ende der Schrägstützen 14′′ vorgesehen sind. Horizontal
stützen 14′′ vervollständigen die Verschiebekonsole.
Unter die Konsole 14 kann noch ein Gerüst 14 a gehängt sein.
Das untere Ende 14 b der Verschiebekonsole 14 ist über eine
zur Wand hin gerichtetes Trägerglied 14 c mit einem Verschie
be- bzw. Kletterwerk 17 verbunden, welches mit einer in dem
von der Wand weg gerichteten linken Seitensteg 13′′ (Fig. S)
der Tragschiene 13 vorgesehenen Verschiebezahnung 25 zusam
menwirkt, und zwar in dem Sinne, daß das Verschiebewerk 17
sich aufgrund eines in ihm vorgesehenen Linearantriebs 15
schrittweise an der Tragschiene 13 hocharbeitet.
Die Aufwärtsbewegung des Verschiebewerks 17 beginnt in der
Nähe des in Fig. 1 dargestellten unteren Ende der Tragschie
ne 13 und endet unmittelbar oberhalb des in Fig. 1 darge
stellten Kletterwerks 17. Das Verschiebewerk 17 wird weiter
unten anhand der Fig. 3 bis 6 im einzelnen beschrieben.
Auf der Plattform 14′ der Verschiebekonsole 14 ist eine für
die Betonierung der Wand 12 geeignete vertikale Schalung 66
vorgesehen, deren Schalhaut 67 durch die in Fig. 1 ersichtli
chen Verstellelemente 68, 69 in die gewünschte Position rela
tiv zu dem bereits betonierten Abschnitt der Wand 12 ge
bracht werden kann.
Nach Fig. 2 sind zur höhenverschiebbaren Abstützung einer
Verschiebekonsole 14 zahlreiche - im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel drei - Tragschienen 13 mit darauf angeordneten
Führungsgleitschuhen 58 und Verschiebewerken 17 vorgesehen.
In Fig. 2 ist ein Betonierabschnitt mit L bezeichnet. Durch
Verschieben der Konsole 14 vom unteren bis zum oberen Ende
der Tragschiene 13 erfolgt ein Vorschub um die Länge L eines
Betonierabschnittes.
Nach Fig. 2 weist jedes Verschiebewerk 17 einen Linearan
trieb 15 in Form eines einen Kolben 23 enthaltenden doppel
wirkenden Hydraulikzylinders 24 auf, wobei die beiden Druck
räume des Hydraulikzylinders 24 über hydraulische Leitungen
26 bzw. 27 an hydraulische Stichleitungen 28 bzw. 29 ange
schlossen sind, von denen die einzelnen, zu den Linearantrie
ben 15 führenden hydraulischen Leitungen 26 bzw. 27 abge
zweigt sind. Die Stichleitungen 28, 29 sind an eine umsteuer
bare Druckquelle 30 innerhalb eines Antriebs- und Steuerge
räts 22 angeschlossen. Die umsteuerbare Druckquelle 30 wird
durch einen Motor 18 angetrieben, der an ein innerhalb des
Antriebs- und Steuergerät enthaltenes Schaltgerät 21 ange
schlossen ist. Das Schaltgerät kann von außen über einen
Schalter 70 eingeschaltet werden, worauf der Motor 18 an
läuft und je nach Laufrichtung des Motors 18 bzw. der Druck
quelle 30 die Stichleitung 28 oder 29 mit hydraulischem
Druck beaufschlagt. Dementsprechend bewegen sich sämtliche
Kolben 23 in den einzelnen Linearantrieben 15 gleichzeitig
in der einen oder anderen Richtung. Die umsteuerbare Druck
quelle 30 kann z.B. aus einer Pumpe und angeschlossenen Wege
ventilen bestehen, die vom Schaltgerät 21 im Sinne der ge
wünschten Druckumsteuerung geschaltet werden.
Fig. 2a zeigt eine praktische Ausführungsform für die um
steuerbare Druckquelle 30. Danach ist an eine von dem Elek
tromotor 18 gespeiste Pumpe 88, deren Saugseite an einen mit
hydraulischer Flüssigkeit gefüllten Behälter 89 angeschlos
sen ist, mit einem Dreistellungs-Zweiwegeventil 90 verbun
den. Der andere Eingang des Zweiwegeventils 90 ist an den Be
hälter 89 angeschlossen. Am Ausgang des Zweiwegeventils 90
liegen die hydraulischen Stichleitungen 28 bzw. 29 an.
In der in Fig. 2a dargestellten Mittellage des Zweiwegeven
tils 90 sind die Verbindungen zwischen der Pumpe 88 und dem
Behälter 89 zu den Stichleitungen 28, 29 unterbrochen. In
der rechten Position liegt der Ausgang der Pumpe 88 an der
Stichleitung 28 an, während die Stichleitung 29 mit dem Be
hälter 89 verbunden ist. Durch Umschaltung des Zweiwegeven
tils 90 in die linke Position werden die Anschlüsse ver
tauscht, so daß Druck nunmehr an der Stichleitung 29 anliegt
und die Stichleitung 28 an dem Behälter 89 angelegt ist.
Mittels einer gestrichelt angedeuteten Steuerleitung S 6 ist
das Zweiwegeventil 90 mit dem Schaltgerät 21 verbunden, wel
ches ausgelöst durch die Druckschalter 32, 33 sowie den Hand
schalter 70 die gerade erforderlichen Stellungen des Zweiwe
geventils 90 ansteuert. Bei in der Aus-Stellung befindlichem
Schalter 70 befindet sich das Zweiwegeventil 90 in der Mit
telstellung, während es nach dem Einschalten des Schalters
70 zwischen den beiden Endpositionen hin- und herschaltet.
Die Steuerung wird im einzelnen im folgenden beschrieben.
Die Bewegung der Kolben 23 ist durch in Fig. 2 schematisch
angedeutete Anschläge 16 bzw. 31 in beiden Richtungen be
grenzt.
An die Stichleitungen 28 und 29 sind innerhalb des Antriebs
und Steuergerätes 22 Druckschalter 32 bzw. 33 angeschlossen,
die das Schaltgerät 21 in dem Sinne beaufschlagen, daß bei
einem plötzlichen Druckanstieg in der zugeordneten Leitung
28 oder 29, wie er auftritt, wenn sämtliche Kolben 23 aller
angeschlossenen Linearantriebe 15 an dem Anschlag 16 oder 31
zur Anlage kommen, eine Umsteuerung der Druckquelle 30 er
folgt. Wird also beispielsweise in der Stichleitung 28 ein
plötzlicher Druckanstieg festgestellt und der Druckschalter
32 dadurch betätigt, so schaltet das Schaltgerät 21 (Fig. 2)
das Zweiwegeventil 90 aus der rechten Endposition, wo die
Pumpe 88 mit der Stichleitung 28 verbunden ist, in die linke
Endposition, so daß nunmehr die Stichleitung 29 mit der
Pumpe 88 verbunden ist, während die Stichleitung 28 am Behäl
ter anliegt. Hierauf bewegen sich die Kolben 23 in allen Li
nearantrieben 15 in entgegengesetzter Richtung, bis sie an
dem anderen Anschlag 31 zur Anlage kommen, worauf erneut in
der zugeordneten Stichleitung 29 ein plötzlicher Druckan
stieg auftritt, den ihm zugeordneten Druckschalter 33 aus
löst und dadurch eine erneute Umsteuerung der Druckquelle 30
veranlaßt.
Wesentlich ist, daß die Umsteuerung der Druckquelle 30 nur
dann erfolgen kann, wenn sämtliche Kolben 23 die vorgeschrie
bene Endposition erreicht haben. Auf diese Weise wird gewähr
leistet, daß eine Umsteuerung der einzelnen Linearantriebe
15 nicht zu früh, sondern erst dann erfolgt, wenn sämtliche
Kolben 23 sich in der ordnungsgemäßen Endposition befinden.
Aus Sicherheitsgründen ist in jedem Verschiebewerk 17 auch
noch wenigstens ein Weggeber 19 angeordnet, der auf die Ver
schiebung des Verschiebewerks 17 relativ zur Tragschiene 13
anspricht und ein entsprechendes Signal über eine zugeordne
te Leitung 19′ an einen Vorschubdetektor 20 innerhalb des An
triebs- und Steuergeräts 22 abgibt. Eine besonders bevorzug
te Ausführungsform eines Weggebers wird weiter unten anhand
der Fig. 4 und 5 beschrieben.
Wenn die einzelnen Verschiebewerke 17 an der Tragschiene 13
schrittweise hochklettern, meldet jeder Weggeber 19 an den
Vorschubdetektor 20, wenn ein Vorschub des zugeordneten Ver
schiebewerks 17 um einen Zahn der Verschiebezahnung 25 er
folgt ist.
Der Vorschubdetektor bildet aus den Eingangssignalen von
sämtlichen Weggebern 19 ein Ausgangssignal, welches über
eine Leitung 71 ebenfalls an das Schaltgerät 21 angelegt
ist. Das Ausgangssignal sperrt die Umschaltung im Schaltge
rät 21, wenn einer oder mehrere der Weggeber 19 noch keinen
Vorschub des zugeordneten Verschiebewerks 17 um einen Zahn
meldet. Auf diese Weise wird zusätzlich verhindert, daß
einige Verschiebewerke 17 weiter emporklettern, wenn eines
oder mehrere der übrigen Verschiebewerke 17 hängengeblieben
ist.
Die zusätzliche Sicherung des gleichmäßigen Vorschubs aller
Verschiebewerke 17 durch die Weggeber 19 ist deswegen wich
tig, weil ein plötzlicher Druckanstieg in einer der Stichlei
tungen 28 oder 29 auch dann erfolgen kann, wenn es zu irgend
einer Verklemmung innerhalb des Verschiebewerkes kommt, die
den Linearantrieb 15 blockiert, bevor der Kolben 23 an einem
der Anschläge 16, 31 zur Anlage kommt.
Jedes Verschiebewerk 17 klettert bei einem Hin- und Her-Bewe
gungsarbeitsspiel des Kolbens 23 zwischen den Anschlägen 16
und 31 um einen Zahn an der Verschiebezahnung 25 der Trag
schiene 13 hoch. Wie dies im einzelnen geschieht, wird
weiter unten anhand der Fig. 3 bis 6 beschrieben.
Auf diese Weise führt jedes Verschiebewerk 17 immer nur
kleine Hub-Schritte S aus. Hierdurch wird im Zusammenhang
mit der beschriebenen elektrischen- und hydraulischen Schal
tung gewährleistet, daß beim Hängenbleiben eines Verschiebe
werks 17 oder eines Führungsgleitschuhs 58 die übrigen Ver
schiebewerke 17 höchstens einen Schritt S vollziehen können,
worauf dann wegen des Hängenbleibens des einen Verschiebe
werks 17 keine Umsteuerung der Druckquelle 30 mehr erfolgen
kann und der weitere Hub der Verschiebekonsole 14 unterbun
den wird, bis die Störung behoben ist. Es ist also ohne wei
teres möglich, daß die erfindungsgemäße Verschiebebühne von
einem einzigen Bedienungsmann betätigt wird, und zwar selbst
dann, wenn beispielsweise bei einem Rundbauwerk gar nicht
alle Tragschienen 13 vom Antriebs- und Steuergerät 22 aus
einsehbar sind. Die Arbeitsbühne steuert sich selbst und
hält von selbst an, wenn das Weiterschieben an einer der
Tragschienen 13 behindert ist, so daß der Fehler dann in ge
eigneter Weise behoben werden kann.
Nach den Fig. 3 bis 6 besteht jedes Verschiebewerk 17 aus
zwei mittels der von der Wand 12 abgewandten Stegen 13′′ ge
führten und im wesentlichen in einem der Teilung der Ver
schiebezahnung 25 entsprechenden vertikalen Abstand voneinan
der angeordneten Gleitschuhen 17 a und 17 b. Der eine Steg 13′′
der Tragschiene 13 greift nach Fig. 4 in eine Führungsnut 72
jedes Gleitschuhs ein, während an der Außenkante des anderen
Stegs 13′′ die Verschiebezahnung 25 angeordnet ist, welche in
regelmäßigen Abständen Zahnvertiefungen 49 aufweist, die
gemäß Fig. 3 oben und unten einen jeweils annähernd viertel
kreisförmigen kreiszylindrischen Bereich 49′ und einen dazwi
schenliegenden, parallel zur Tragschiene 13 verlaufenden ge
radlinigen Bereich 49′′ aufweisen.
Von dem unteren Gleitschuh 17 b erstreckt sich parallel zur
Tragschiene 13 nach oben eine kreisförmige Führungsstange
54, welche eine vertikale Führungsbohrung 55 im oberen
Gleitschuh 17 a durchgreift und über den oberen Gleitschuh
17 a so weit nach oben vorsteht, daß die beiden Gleitschuhe
17 a, 17 b bei jeder relativen Verschiebeposition relativ zu
einander drehgesichert sind.
An jedem Gleitschuh 17 a, 17 b ist jeweils etwa in der Mitte
der Tragschiene 13 ein doppelter Kniehebel 41, 42 um eine
Kniehebelachse 45, 46 verschwenkbar angeordnet. Die Kniehe
belachse 45 steht senkrecht auf den Stegen 13′′ der Tragschie
ne 13.
Der Kniehebel 41, 42 erstreckt sich seitlich bis zu der Ver
schiebezahnung 25 und trägt dort zwischen seinen beiden
Teilen 41 (Fig. 4) einen Tragzapfen 43, 44 von kreiszylindri
scher Form, die den gleichen Durchmesser wie die viertel
kreisförmigen Berandungen 49′ der Zahnvertiefungen 49 auf
weisen. Die Länge der doppelten Kniehebel 41 bzw. 42 ist so,
daß bei einer Schwenkposition der Kniehebel 41, 42 von
größenordnungsmäßig 45° zur Längserstreckung der Tragschiene
13 die Tragzapfen 43, 44 mit den Zahnvertiefungen 49 derart
in Eingriff stehen, daß einer der Tragzapfen 43 oder 44 über
den zugeordneten Kniehebel 41 bzw. 42 den zugeordneten
Gleitschuh 17 a oder 17 b trägt.
An dem oberen Gleitschuh 17 a ist der den Kolben 23 enthalten
de doppelwirkende Hydraulikzylinder 24 untergebracht. Von
dem Kolben 23 erstreckt sich nach unten eine Kolbenstange
34, die unten dicht und gleitend aus dem Hydraulikzylinder
24 sowie dem oberen Gleitschuh 17 a austritt und mit dem unte
ren Gleitschuh 17 b fest verbunden ist. Auf diese Weise
können die Gleitschuhe 17 a, 17 b durch Beaufschlagung des
oberen Druckraums 73 des Hydraulikzylinders 24 voneinander
wegbewegt und durch Druckbeaufschlagung des unteren Druck
raums 74 aufeinander zu bewegt werden.
An den Gleitschuhen 17 a, 17 b sind weiter in einem von der
Verschiebezahnung 25 abgewandten Abstand A Schwenkhebel 39
bzw. 40 um parallel zu den Kniehebelachsen 45, 46 verlaufen
de Schwenkhebelachsen 47, 48 angelenkt, welche sich eben
falls in Richtung der Verschiebezahnung 25 erstrecken,
jedoch deutlich über das dortige Ende der Kniehebel 41, 42
hinausragen. In diesem Endbereich der Schwenkhebel 39, 40
sind Druckfedern 75 bzw. 76 untergebracht. Diese beaufschla
gen innerhalb der Schwenkhebel 39, 40 in Höhe des freien
Endes der Kniehebel 41, 42 vorhandene Gleitsteine 52 bzw.
53, welche mit den Tragzapfen 43, 44 ausgerichtet sowie mit
diesen gelenkig verbunden sind. Die Gleitsteine 52, 53 sind
entlang der Längsachsen 50 bzw. 51 der Schwenkhebel 39, 40
axial gleitend geführt.
Mach Fig. 4 liegt in Draufsicht jeder Schwenkhebel 39, 40
neben den doppelten Kniehebeln 41, 42.
Jeder Schwenkhebel 39, 40 bildet mit dem zugeordneten Kniehe
bel 41, 42 eine Kniehebelanordnung 35 bzw. 36.
In den Fig. 4 und 5 ist eine mögliche bauliche Anordnung für
den Weggeber 19, der insbesondere als induktiver Geber ausge
bildet sein kann, wiedergegeben. In dem die Führungsnut 72
aufnehmenden Bauteil der Gleitschuhe 17 a bzw. 17 b sind gegen
über dem Kniegelenk Schwenkachsen 45 bzw. 46 im geringen Ab
stand von der Außenberandung der Kniehebel 41 bzw. 42 die
Weggeber 19 fest eingebaut. Der in Fig. 4 obere Kniehebel 41
weist nach Fig. 5 an seinem Umfang einen radial vorspringen
den Gebernocken 19′′ auf, der, wenn er gemäß Fig. 5 gegenüber
dem Weggeber 19 angeordnet ist, ein Freigabesignal an den
Vorschubdetektor 20 abgibt. Das Freigabesignal wird also je
weils dann an den Vorschubdetektor 20 abgegeben, wenn beide
Kniehebel 41, 42 sich in der aus den Fig. 3 und 5 ersichtli
chen oberen Position befinden, wo nur der obere Kniehebel 41
trägt. Bewegt sich nur einer der Kniehebel nach unten, so
kommt die aus Fig. 5 ersichtliche Umfangsaussparung 19′′′ in
Ausrichtung mit dem Weggeber 19, und der Vorschubdetektor 20
erhält ein Sperrsignal, aufgrund dessen der Vorschubdetektor
20 eine Umschaltung der Druckquelle 30 über das Schaltgerät
21 unmöglich macht.
Die Funktion des anhand der Fig. 3 bis 6 beschriebenen Ver
schiebewerks ist wie folgt:
In der in Fig. 3 dargestellten Ausgangsposition trägt der
obere Kniehebel 41 über den zugeordneten Tragzapfen 43, der
sich an der unteren Abrundung einer Zahnvertiefung 49 ab
stützt, das gesamte Verschiebewerk 17 und die an seiner Un
terseite bei 77 angreifende Konsole 14.
Soll jetzt das Verschiebewerk 17 um einen Zahn nach oben
bewegt werden, so wird der Druckraum 73 über die hydrauli
sche Leitung 26 von der Druckquelle 30 (Fig. 2) mit Druck be
aufschlagt, worauf sich der untere Gleitschuh 17 b nach unten
bewegt. Dies ist möglich, weil die Kniegelenkachsen 45, 46
in einem solchen vertikalen Abstand voneinander angeordnet
waren, daß der untere Tragzapfen 44 an der oberen Abrundung
49′ der von dem oberen Tragzapfen 43 aus gesehen nach unten
folgenden zweiten Rastvertiefung 49 abgestützt ist. Nunmehr
steht die gesamte Länge der geradlinigen Berandung 49′′ der
Zahnvertiefung 49 für eine Abwärtsbewegung des Tragzapfens
44 zur Verfügung. Diese Abwärtsbewegung des Gleitschuhs 17 b
geht so lange vor sich, bis der Tragzapfen 44 an der unteren
Viertelkreisberandung 49′ der in diesem Augenblick zugeordne
ten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt, worauf nunmehr der
Tragzapfen 44 über den unteren Kniehebel 42 und den Gleits
chuh 17 b die Tragfunktion für das Verschiebewerk 17 und die
angeschlossene Verschiebekonsole 14 übernimmt. Aufgrund der
Reaktionskraft bewegt sich nunmehr der obere Gleitschuh 17 a
nach oben, und zwar so lange, bis der obere Tragzapfen 43 an
der oberen Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt.
Gleichwohl wird die Aufwärtsbewegung des oberen Gleitschuhs
17 a fortgesetzt, weil unter geringfügigem Nach-Unten-Klappen
der oberen Kniehebelanordnung 35 der obere Tragzapfen 43 an
dem Zahn 78 nach oben vorbeigleiten kann, bis er in die
darüberliegende Zahnvertiefung 49 einschnappt und an deren
oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt.
Beide Kniehebel 41, 42 nehmen nunmehr die aus den Fig. 3 und
5 ersichtliche Tragposition ein, in welcher die Gebernocken
19′′ den Weggebern 19 - oder besser Winkelgebern - gegenüber
liegen, so daß an den Vorschubdetektor 20 ein Freigabesignal
abgegeben wird. Ein weiterer Vorschub der Verschiebewerke 17
ist somit nur dann möglich, wenn nach einem Vorschub um
einen Zahn sämtliche Kniehebel 41, 42 wieder ihre Tragposi
tion gemäß den Fig. 3 und 5 eingenommen haben. Es wird somit
ein weiterer Vorschub verhindert, wenn einer der Tragzapfen
43, 44 nicht einwandfrei in die Verschiebezahnung 25 eingera
stet ist.
Schließlich kommt der Kolben 23 an dem unteren Anschlag 16
zur Anlage, wodurch eine weitere Aufwärtsbewegung des Gleit
schuhs 17 a vermieden wird. Gleichzeitig steigt der Druck im
Druckraum 73 an und steuert über die hydraulischen Leitungen
26, 28 (Fig. 2) sowie den Druckschalter 32 das Schaltgerät
21 so an, daß es die Druckquelle 30 in die andere Druckerzeu
gungsrichtung umsteuert.
Jetzt wird über die Leitung 27 (Fig. 3) Druck in den unteren
Druckraum 74 des Hydraulikzylinders 24 gegeben, wodurch der
Hydraulikzylinder relativ zum Kolben 23 nach unten bewegt
wird. Dadurch wird, weil das Verschiebewerk 17 vom unteren
Tragzapfen 44 getragen wird, der obere Gleitschuh 17 a nach
unten bewegt, bis dessen Tragzapfen 43 an der unteren Vier
telkreisberandung 49′ der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur
Anlage kommt und die Last übernimmt. Daraufhin wird, weil
das Verschiebewerk 17 nunmehr vom oberen Tragzapfen 43 getra
gen wird, der untere Gleitschuh 17 b nach oben bewegt, bis
dessen Tragzapfen 44 an der oberen Viertelkreisberandung 49′
der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt. Nunmehr
federt die untere Kniehebelanordnung 36 nach unten, bis der
Tragzapfen 44 an dem Zahn 79 nach oben vorbeilaufen kann und
in die darüber befindliche Zahnvertiefung 49 einschnappt, um
an deren oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage zu
kommen. In diesem Augenblick stößt der Kolben 23 an den
oberen Anschlag 31 des Hydraulikzylinders 24 an, so daß im
unteren Druckraum 74 ein plötzlicher Druckaufbau eintritt,
der in der oben beschriebenen Weise erneut für eine Um
steuerung der Druckquelle 30 (Fig. 2) sorgt.
Nunmehr ist das Verschiebewerk 17 um einen Zahn weiter nach
oben verstellt worden, und das beschriebene Arbeitsspiel wie
derholt sich periodisch.
Nach den Fig. 7 und 8 umgreift der die Verschiebekonsole 14
oben führende Führungsgleitschuh 58 mit zwei Führungswänden
80, 81 und einer den Anschluß an die Plattform 14′ gewährlei
stenden Rückwand 82 die von der Wand 12 abgewandten Stege
13′′ der Tragschiene 13, wobei der Mittelsteg 13′′′ der Trag
schiene 13 durch einen zwischen den Wänden 80, 81 befindli
chen Schlitz 84 hindurchtritt. Der Führungsgleitschuh 58
umgibt die Stege 13′′, 13′′′ mit einem deutlichen Spiel, wel
ches jedoch nicht stört, da, wenn der Führungsgleitschuh 58
außer Eingriff mit dem Stützschuh 11 ist, also sich am
freien Teil der Tragschiene 13 bewegt, die Wände 80, 81
durch das Gewicht der Verschiebekonsole 14 an den Stegen 13′′
im Gleitsitz anliegen.
Im Bereich des Stützschuhs 11 weist der Führungsgleitschuh
58 weitere Abstützwände 85 auf, die hinter seitliche Vor
sprünge 96 des Stützschuhs 11 greifen. Nach den Fig. 7 und 8
sind oben und unten an den Stützwänden 85 etwas zur Wand 12
hin geneigte Schrägflächen 59 vorgesehen, deren Neigungsrich
tung und Neigungsgröße derart ist, daß, wenn ein Führungs
gleitschuh 58 unter Anlage der Wände 81, 80 an den Stegen
13′′ der Tragschiene 13 an der Tragschiene emporgeschoben
wird, die Schrägflächen 59 mit Gegenflächen 60 an den seitli
chen Vorsprüngen 96 in Eingriff treten können. Beim weiteren
Hochschieben wird der Führungsgleitschuh 58 durch die
Schrägflächen 59 zur Wand hin gezogen, wodurch die Wände 80,
81 von den Stegen 13′′ abheben und somit die Tragschiene 13
für eine zwanglose Verschiebung nach oben freigeben.
Die unteren Schrägflächen 59 (Fig. 7) sind vorgesehen, um
auch beim Aufschieben des Führungsgleitschuhs 58 auf den
Stützschuh von oben bzw. beim Umbelasten vom Stutzschuh 11
auf die Tragschiene 13 beim Weiterklettern in den nächsten
Betonierabschnitt die Umbelastung von der Tragschiene 13 auf
den Stützschuh 11 herbeizuführen.
Die aus Fig. 1 und 7 ersichtliche Riegelstange 64 wird durch
geeignete Queröffnungen 64′ des Führungsgleitschuhs 58 ge
steckt, sobald diese Queröffnungen 64′ sich soweit oberhalb
des oberen Stützschuhs 11 befinden, daß Platz zum Durch
stecken der Riegelstange 64 vorliegt. Die Riegelstange 64
stützt sich oben auf dem Stützschuh 11 ab und übernimmt so
das Tragen der Verschiebekonsolen, solange die Tragschiene
13 hochgeschoben wird, bzw. in der Ruhestellung beim Betonie
ren.
Wenn die Tragschiene 13 bei an den Stützschuhen 11 veranker
ter Verschiebekonsole 14 nach oben geschoben werden soll, so
werden die Kniehebelanordnungen 35, 36 nach Fig. 3 in die ge
strichelt angedeuteten Positionen 35′, 36′ von Hand nach
unten geklappt, so daß sie bezüglich einer Horizontalebene
relativ zu der in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestell
ten Position eine spiegelbildliche Anordnung einnehmen. Nun
mehr beaufschlagt die umsteuerbare Druckquelle 30 wieder die
Hydraulikzylinder 24, wie das bereits beim schrittweisen
Hochschieben der Verschiebekonsole 14 erfolgte. Jetzt
stützen sich jedoch die Verschiebewerke 17 an der an den
Stützschuhen 11 festgelegten Verschiebekonsole 14 ab, so daß
- aufgrund der nach unten umgeklappten Kniehebelanordnungen
35′, 36′ - die Tragschienen 13 schrittweise angehoben
werden, bis sie die höchste Position einnehmen, in der sich
der untere Tragzapfen 44 am Ende der Verschiebezahnung 25 be
findet. Es kommt darauf an, daß am Ende der Verschiebezah
nung 25 das Material der Tragschiene 13 im wesentlichen
bündig mit der Zahnhöhe ist, so daß, nachdem nunmehr der Ge
bernocken 19′′′′ (Fig. 5) des unteren Kniehebels 42 nicht mehr
in Ausrichtung mit dem Weg- bzw. Winkelgeber 19 kommt, der
weitere Hub der Tragschiene 13 unterbunden wird.
Sobald die Schiene 13 in die nächsthöhere Position verscho
ben worden ist und sich selbst mit ihrem oberen Ende in
einen dort angeordneten Stützschuh 11 eingehängt hat, können
die beiden Kniehebelanordnungen 35, 36 wieder in die in Fig.
3 in ausgezogenen Linien dargestellte Position hochge
schwenkt werden, worauf das Verschiebewerk 17 wieder bereit
für das schrittweise Anheben der Verschiebekonsole 14 im
nächsten Betonierabschnitt ist.
Gemäß den Fig. 3, 5 und 6 kann am oberen Ende des Hydraulik
zylinders 24 auf der der Tragschiene 13 zugewandten Seite
noch eine zusätzliche Gleitführung 87 vorgesehen sein, die
den mit der Verschiebezahnung 25 versehenen Steg 13′′ der
Tragschiene 13 umgreift und die Verschiebebewegung des Ver
schiebewerkes 17 an der Tragschiene 13 stabilisiert.