DE3841862A1 - Verfahren zur steuerung einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur steuerung einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
der Zündung einer Brennkraftmaschine nach der Gattung
des Anspruchs 1 sowie ein Steuergerät für die Steue
rung der Zündung einer Brennkraftmaschine gemäß Ober
begriff des Anspruchs 6.
Bei bekannten Verfahren zur Steuerung der Zündung einer
Brennkraftmaschine bzw. bei bekannten Zünd
steuergeräten werden die einzelnen Zündkerzen über
einen Verteiler angesteuert. Wenn die Brennkraft
maschine viele Zylinder aufweist, und bei hohen Dreh
zahlen reicht der Schließwinkel häufig nicht mehr
aus, die Spule ausreichend zu laden.
Daher wurde versucht, mit einer sog. ruhenden Vertei
lung, die ohne einen rotierenden Verteilerfinger aus
kommt, die Schließwinkel auch bei hohen Drehzahlen zu
verlängern. Dabei wurden Einzelfunkenspulen ver
wendet, die jeweils einer Zündkerze zugeordnet waren.
Bei einer derartigen Steuerung ist es jedoch proble
matisch, wenn gleichzeitig mehr als eine Spule ge
laden werden soll. Es bedarf eines großen Steuerauf
wands, einen derartigen Betriebsfall zu ermöglichen.
Zündsteuergeräte, die überlappende Schließwinkel zu
lassen, müssen mit ebenso vielen Zählern versehen
werden, wie Zündspulen angesteuert werden sollen.
Dies hat den Nachteil, daß die Steuergeräte nicht nur
sehr groß, sondern auch sehr teuer werden. Überdies
wird die Rechenzeit für Steuerprogramme, die bei der
artigen Steuergeräten vorgesehen werden müssen, sehr
lang. Dadurch werden andere Funktionen, die das Gerät
ebenfalls übernehmen muß, beeinträchtigt.
Das Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine
mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen hat dem
gegenüber den Vorteil, daß mit einem relativ einfach
aufgebauten Steuergerät insbesondere auch Brennkraft
maschinen mit mehr als 6 Zylindern auch bei sehr ho
hen Drehzahlen problemlos angesteuert werden können.
Besonders vorteilhaft ist es, daß für alle Zündspulen
lediglich ein erstes Zählmitel bzw. erster Zähler für
den Zündzeitpunkt und ein zweites Zählmittel bzw. ein
zweiter Zähler für den Beginn des Ladevorgangs der
Zündspulen erforderlich sind. Obwohl nicht jeder ein
zelnen Zündspule ein eigener Zähler zugeordnet ist,
kann ohne weiteres eine Schließwinkelüberlappung re
alisiert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird der Zählerstand des zweiten Zählers in Abhängig
keit von einem winkelabhängigen Taktsignal schritt
weise reduziert. Dem zweiten Zähler wird jeweils ein
der nächsten zu ladenden Zündspule entsprechender An
fangswert eingegeben. Der Ladevorgang dieser Spuler
wird eingeleitet, sobald der Zählerstand des zweiten
Zählers den Wert NULL annimmt. Je höher der einge
gebene Anfangswert ist, desto später wird der Lade
vorgang der nächsten Spule begonnen. Durch die Wahl
des Anfangswerts kann also der Beginn des Ladevor
gangs gesteuert werden. Dabei zeigt sich auch, daß
diese Art der Steuerung besonders einfach durchführ
bar ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Ver
fahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der einer
Spule zugehörige Anfangswert eine oder mehrere, vor
zugsweise zwei Kurbelwellenumdrehungen im voraus be
rechnet wird aus der Gleichung
A 1 = 728° - (A 2 R + A 3 + A 4 + ... + An + a s1).
Mit A 1 wird der Abstand bis zum Beginn des Ladevor
gangs der Spule 1, mit α s1 der Schließwinkel der
Spule 1, mit A 2 R der Rest-Abstandswert, der für die
zweite Spule im zweiten Zähler gespeichert ist, wäh
rend der Zündzeitpunkt der ersten Spule erreicht ist.
Entsprechend werden mit A 3, A 4 und An die Ab
standwerte der Spulen 3, 4 und n bezeichnet. Aus der
Gleichung ist ersichtlich, daß der Aufwand zur Be
stimmung des nächsten Abstandswerts einer Spule re
lativ gering ist, daß also das Steuerverfahren sehr
einfach ist.
Weitere Vorteile des Verfahrens ergeben sich aus den
übrigen Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Steuergerät für die Steuerung
der Zündung einer Brennkraftmaschine mit den in An
spruch 6 aufgeführten Merkmalen hat gegenüber be
kannten Zündsteuergeräten den Vorteil, daß es bei ei
ner beliebigen Zahl der ansteuerbaren Zylinder le
diglich zwei Zähler aufweist. Der erste Zähler dient
der Auslösung des Zündvorgangs und der zweite Zähler
der Einleitung eines Ladevorgangs einer Spule.
Weitere Ausgestaltungen des Zündsteuergeräts ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Steuerdiagramm für eine Brennkraft
maschine mit sechs Zylindern;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Zündsteuerung und
Fig. 3 ein Flußdiagramm für das Steuerverfahren.
In Fig. 1 ist über dem Kurbelwellenwinkel α der
Spannungsverlauf an sechs Einzelfunkenspulen eines
Zündsteuergeräts für eine Brennkraftmaschine mit
sechs Zylindern dargestellt. Dabei ist der Spannungs
verlauf an der Spule des sechsten Zylinders in Fig.
1 an unterster Stelle angeordnet. Es ist deutlich er
kennbar, wie die Spannung an den einzelnen Spulen an
steigt und schlagartig abfällt, wenn eine zugehörige
Zündkerze angesteuert wird.
Das Diagramm in Fig. 1 soll keinen realistischen Be
triebsfall darstellen, vielmehr soll hier eine
Schließwinkelüberlappung dargestellt werden, das
heißt, der Betriebsfall, in dem mehrere Zündspulen
gleichzeitig geladen werden. Von links nach rechts
gesehen, ergibt sich eine Schließwinkelüberlappung
zwischen der zweiten und dritten Spule und dann wie
der zwischen der fünften und sechsten Spule. Im spä
teren Verlauf des Diagramms ergibt sich eine einfache
Schließwinkelüberlappung zwischen der Spule 2 und 3
sowie zwischen der Spule 3 und 4. Später ergibt sich
eine Mehrfachüberlappung des Schließwinkels bei der
Spule 3, 4 und 5, dann für die Spulen 4, 5 und 6. Im
weiteren Verlauf des Kurbelwinkels α ergibt sich eine
weitere, einfache Schließwinkelüberlappung zwischen
der ersten und sechsten Spule.
Um eine optimale Ladung der Spulen vor dem Zünden ei
ner Zündkerze zu erreichen, muß für eine bestimmte
Zeit der Ladevorgang aufrechterhalten werden. Diese
Zeit ist im wesentlichen immer konstant. Für die über
dem Kurbelwellenwinkel α dargestellten Spannungsver
läufe an den Zündspulen ergibt sich, daß sich bei ho
hen Drehzahlen der Ladevorgang über einen größeren
Winkelbereich erstreckt als bei niedrigeren Dreh
zahlen.
Dadurch erstrecken sich die in Fig. 1 dargestellten
Ladevorgänge über verschieden große Winkelbereiche.
Der Winkelbereich, während dessen eine Spule geladen
wird, wird als Schließwinkel α s bezeichnet. Er ist
hier beispielshaft in den Spannungsverlauf der Spule
1 eingezeichnet.
Die Steuerung der Zündspulen wird hier folgendermaßen
durchgeführt:
Der Zündzeitpunkt wird durch einen ersten Zähler aus
gelöst, der bei einer winkelsynchronen Bezugsmarke
mit einem vorgegebenen Wert geladen wird. Dieser Wert
wird durch ein winkelsynchrones Taktsignal schritt
weise erniedrigt, bis der Wert NULL erreicht ist. So
bald dies der Fall ist, wird die Zündung der zuge
hörigen Zündkerze über eine geeignete Endstufe veran
laßt. Das Taktsignal kann hier beispielsweise mit
Hilfe eines Geberrads erzeugt werden, welches mit
sechzig Zähnen versehen ist. Die Zähne werden durch
einen geeigneten Sensor abgetastet. Bei jeder nega
tiven Flanke wird ein Impuls, ein Taktsignal, an den
Zähler abgegeben und dessen Zählerstand um eine Stufe
erniedrigt.
Um jeweils den korrekten Zeitpunkt für den Ladebeginn
einer Spule bestimmen zu können, muß definiert und
berechnet werden, in welchem Winkelabstand bei einer
gegebenen Lage die nächste Spule geladen werden soll.
Ausgangspunkt der Berechnung kann eine kurbelwellen
synchrone Marke aber auch der Zündzeitpunkt einer
Spule sein. Im folgenden soll beispielshaft die Be
rechnung zum Zündzeitpunkt der Spule 1 erfolgen.
Zur Bestimmung des Abstandes bis zum nächsten Be
triebszustand "Spule laden" wird ein zweiter Zähler
verwendet, dem immer dann, wenn ein Ladevorgang einer
Spule eingeleitet wird, ein neuer Anfangswert für die
nächste zu ladende Spule eingegeben wird. Der Zähler
stand wird durch ein Winkelinkrement, also durch ein
winkelsynchrones Taktsignal getaktet. Dadurch wird
sein Zählerstand schrittweise reduziert. Das Takt
signal wird auch hier beispielsweise durch ein Geber
rad erzeugt, dessen negative Flanken zur Taktung des
Zählers herangezogen werden.
Wenn also dem zweiten Zähler ein hoher Anfangswert
eingegeben wird, so dauert es länger, bis er durch
das Taktsignal auf den Wert NULL heruntergezählt hat.
Der Kurbelwinkelbereich bis zum Laden der nächsten
Spule nach dem Zünden der vorangehenden Spule ist
also größer, wenn ein hoher Anfangswert in den zwei
ten Zähler eingegeben wird. Dadurch verkürzt sich der
Winkelbereich für den Ladevorgang dieser Spule.
Dies soll nun anhand von Fig. 1 näher erläutert wer
den.
Der zweite Zähler wird zu beginn eines Zyklusses mit
einem Anfangswert A 1 geladen. Der Zählerstand wird
durch das Taktsignal sukzessive reduziert, bis der
Wert NULL erreicht ist. In diesem Moment wird der La
devorgang der Spule 1 eingeleitet. In Fig. 1 wird
also die Spannung in der ersten Spule erhöht.
Sobald der zweite Zähler den Wert NULL erreicht hat,
wird als nächster Anfangswert der Wert A 2 geladen.
Nachdem der zweite Zähler von diesem Anfangswert auf
NULL heruntergetaktet wurde, wird der Ladevorgang der
zweiten Spule eingeleitet. Der Spannungsanstieg in
der zweiten Spule ist aus Fig. 1 deutlich ersicht
lich. Sobald der zweite Zähler den Wert NULL erreicht
hat, wird als nächster Anfangswert A 3 eingegeben.
Dieser Wert entspricht dem Winkelabstand bis zum Be
ginn des Ladevorgangs der Spule 3. Sobald der zweite
Zähler von dem Anfangswert A 3 auf NULL herunterge
zählt hat, wird der Ladevorgang der dritten Spule
eingeleitet. Es ist aus Fig. 1 deutliche ersicht
lich, daß die Spannung in der dritten Spule ansteigt,
während die zweite Spule noch geladen wird. Es liegt
hier also eine Schließwinkelüberlappung vor.
Anschließend wird in den zweiten Zähler der Anfangs
wert A 4, dann A 5 und schließlich A 6 eingegeben.
Die verschiedene Anfangswerte A 1 bis A 6 werden in
einen geeigneten Speicher, beispielsweise in einem
RAM abgelegt.
Die Anfangswerte, aus denen also ersichtlich ist, in
welchem Winkelabstand bei Beginn des Ladevorgangs ei
ner Spule der Ladevorgang der nächsten Spule einge
leitet wird, werden im voraus berechnet. Bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Berech
nung der Anfangswerte A 1 bis A 6 720° im voraus. Dabei
entsprechen 720° einem Zyklus.
Wenn die Berechnung der einzelnen Anfangswerte einen
vollen Zyklus im voraus erfolgt, können maximal n-1
Schließwinkelüberlappungen auftreten, wobei n der
Zahl der Zylinder entspricht. Um eine bessere Dynamik
des Verfahrens zu erreichen, kann die Berechnung der
Anfangswerte auch zu einem anderen Zeitpunkt, etwa
nur 360° im voraus erfolgen. Dadurch wird jedoch die
Zahl der möglichen Schließwinkelüberlappungen redu
ziert.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
waren die Anfangswerte A 1, A 2, ..., A 6 schon berechnet
und in einem Speicher abgelegt worden. Es geht nun
also darum, die neuen Anfangsabstände A 1 bis A 6 für
die folgenden Zündvorgänge zu berechnen. Dies soll im
folgenden anhand des Anfangswerts A 1 für die Spule 1
geschehen:
Die Berechnung des neuen Anfangswerts A 1 erfolgt nach
folgender Gleichung
A = 720° - (A 2 R + A 3 + A 4 + A 5 + A 6 + a s1).
Wie oben gesagt, wird bei diesem Ausführungsbeispiel
davon ausgegangen, daß der Anfangswert A 1 bei dem
Zündvorgang der Spule 1 bestimmt wird. Ähnlich wird
der Anfangswert A 2 bei dem Zündvorgang der Spule 2
berechnet und so weiter.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß
mit Beginn des Ladevorgangs der Spule 1 der Anfangs
wert A 2 in den zweiten Zähler eingegeben wird. Der
Zähler wird durch das winkelsynchrone Taktsignal
herruntergezählt. Er hat im Moment der Zündung der
Spule 1 einen Restzählerstand A 2 R erreicht.
In Fig. 1 sind die Anfangsabstände A 1 bis A 6 ober
halb von den Spannungsverläufen an den Spulen 1 bis 6
dargestellt. Von dem ersten Zündvorgang links im Dia
gramm der Spule 1 bis zum darauffolgenden Zündvorgang
finden zwei Kurbelwellenumläufe statt. Auf der hori
zontal verlaufenden Winkelachse hat also eine Ver
schiebung um einen Zyklus, also um 720° stattge
funden. Es ist nun ersichtlich, daß der nächst
folgende Anfangswert A 1 der Spule 1 dadurch errechnet
werden kann, daß von der vollen Periode der Restlauf
wert der zweiten Spule A 2 R, der Anfangswert A 3, sowie
die Anfangswerte A 4, A 5 und A 6 abgezogen werden.
Schließlich wird noch der Schließwinkel der ersten
Spule α s1 subtrahiert.
Der neu berechnete Anfangswert A 1 für die Spule 1
wird in den Speicher für die Anfangswerte abgelegt.
Auf ähnliche Weise kann nun der Anfangswert A 2 für
die zweite Spule berechnet werden. Allerdings ist aus
Fig. 1 ersichtlich, daß der Anfangswert A 3 schon
ganz abgelaufen ist, während der Zündvorgang der
zweiten Spule eingeleitet wird. Es ist hier daher die
Restlaufzeit A 4 R der vierten Spule in der Gleichung
zu berücksichtigen, die folgendermaßen lautet:
A 2 = 728° - (A 3 + A 4 R + A 5 + A 6 + A 1 + a s2).
Die Schließwinkel α s der einzelnen Spulen sind eben
falls in einem geeigneten Speicher abgelegt. Diese
Werte können dann ohne weiteres für die Berechnung
der verschiedenen Anfangswerte abgerufen werden.
Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß Fehler bei der
Berechnung eines Anfangswertes sich nur innerhalb ei
ner Periode auswirken. Zu Beginn der nächsten Periode
werden die Anfangswerte A 1 bis A 6 neu berechnet, vor
angegangene Fehler wirken sich damit nicht mehr aus.
Es zeigt sich also, daß dieses Verfahren bzw. ein
nach diesem Verfahren arbeitendes Zündsteuergerät
sehr unanfällig gegen Störungen ist. Eine Überwachung
der Berechnung kann daher entfallen.
Es zeigt sich auch, daß der zweite Zähler, der bei
diesem Ausführungsbeipiel ausgehend von einem vorge
gebenen Anfangswert abwärts zählt auch aufwärts
zählend ausgelegt werden kann. Der Ladebeginn einer
Spule muß jeweils dann ausgelöst werden, wenn der zu
gehörige Anfangswert der entsprechenden Spule er
reicht ist. Auf jeden Fall sind Komparatoren nötig,
die feststellen, ob der zweite Zähler den Wert NULL
oder den vorgegebenen Anfangswert erreicht hat. Wenn
dies der Fall ist, wird der entsprechende Ladevorgang
ausgelöst.
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist auch ersichtlich,
daß das Verfahren nicht auf Brennkraftmaschinen mit
sechs Zylindern beschränkt ist. Die Zahl der Zylinder
ist also beliebig. Überdies kann das hier be
schriebene Verfahren nicht nur auf ruhende Zündver
teilung sondern auch auf sogenannte Zweikreisvertei
lungen bzw. Verteiler mit rotierenden Systemen über
tragen werden. Es ist auch bei Doppelfunkenspulen
verwendbar.
Ein nach diesem Verfahren arbeitendes Zündsteuergerät
wird nunmehr anhand von Fig. 2 erläutert, die ein
Blockdiagramm einer derartigen Steuerung wiedergibt.
Beispielsweise mit einem winkelsynchron umlaufenden
Geberrad 1 wird ein Winkelinterrupt-Signal bzw. ein
Winkelinkrement erzeugt, daß an einem ersten Zähler 3
sowie an einen zweiten Zähler 5 weitergeleitet wird.
Es wurde oben dargelegt, daß der Zündzeitpunkt mit
Hilfe des ersten Zählers 3 festgelegt wird. Er wird
mit einem Anfangswert geladen, der bei Erreichen ei
ner winkelfesten Bezugsmarke schrittweise auf NULL
reduziert wird. Sobald der Wert NULL erreicht ist,
wird der Zündvorgang ausgelöst, indem ein Signal an
einen ersten Pointer 7 abgegeben wird, der ein Aus
gangssignal an eine Endstufe 9 abgibt, die die zuge
hörige Zündkerze zündet. Gleichzeitig gibt der erste
Pointer 7 ein Signal x an ein dem zweiten Zähler 5
zugeordnetes Register 11 ab. Dieses Signal stellt
sicher, daß ein in dem Addierer 13 berechneter Wert
in der richtigen Speicherzelle abgelegt wird.
Nach dem oben Gesagten wird auch deutlich, daß der
zweite Zähler 5 mit Hilfe der Signale des Geberrads
ausgehend von einem Anfangswert schrittweise abwärts
gezählt wird, bis der Wert NULL erreicht ist.
Im Register 11 sind die Adressen für die Anfangswerte
A 1 bis A 6 angedeutet.
Der Addierer 13 dient der Berechnung der Anfangswerte
nach der oben angegebenen Gleichung. Die Berechnung
findet immer dann statt, wenn der erste Zähler 3 den
Wert NULL erreicht und einen Zündvorgang ausgelöst
hat. Wenn also in Fig. 1 die Spule 1 einen Zündvor
gang ausgelöst hat, wird der nächste Anfangswert A 1
berechnet und in dem Register 11 an der Stelle abge
legt, der für den Aufruf des nächsten Wertes A 1 zu
ständig ist. Die Speicherung an der richtigen Adresse
wird durch das Ausgangssignal x des ersten Pointers 7
sichergestellt.
Sobald der zweite Zähler 5 aufgrund der Taktsignale
des Geberrads 1 ausgehend von einem Anfangswert A den
Wert NULL erreicht hat, wird der nächste Ausgangswert
in den zweiten Zähler 5 geladen. Durch ein Ausgangs
signal y des zweiten Zählers 5 an einen zweiten Poin
ter 15 wird sichergestellt, daß der richtige Aus
gangswert in den zweiten Zähler geladen wird. Gleich
zeitig wird das Ausgangssignal y des zweiten Pointers
15 an die Endstufenansteuerung 9 des Steuergeräts ab
gegeben, damit die richtige Spule mit dem Ladevorgang
beginnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das Zündsteuerge
rät zur Ausführung dieses Verfahrens werden anhand
von Fig. 3 nochmals erläutert. Um das Verständnis zu
erleichtern, sind gleiche Teile in Fig. 2 und 3 mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Aus dem Flußdiagramm in dieser Figur ergibt sich, daß
ein Winkelinterrupt-Signal 1 einem ersten Zähler 3
zugeleitet wird.
Durch das Winkelinterrupt-Signal des Geberrads 1 wird
in einem ersten Schritt a der Zählerstand des ersten
Zählers 3 um eine Stufe erniedrigt. In einem nächsten
Schritt b wird abgefragt, ob er Zählerstand den Wert
NULL erreicht hat. Wenn dies der Fall ist, wird in
einem Schritt der nächste Anfangswert Ax nach der an
hand von Fig. 1 erläuterten Gleichung berechnet.
Dieser Wert wird in dem zweiten Zähler 5 gespeichert.
Gleichzeitig wird die zugehörige Zündkerze gezündet.
Anschließend wird in einem Schritt d der erste
Pointer 7 um eine Stufe also von x auf x+1 verscho
ben.
In einem nächsten Schritte wird der Zählerstand des
zweiten Zählers 5 um eine Stufe erniedrigt. Dies wird
unmittelbar ausgeführt, wenn in Schritt b festge
stellt wurde, daß der auch als Zündungszähler be
zeichnete erste Zähler 3 den Wert NULL angenommen
hat.
Anschließend wird in einem Schritt f abgefragt, ob
der zweite Zähler 5 den Wert NULL angenommen hat.
Wenn dies der Fall ist, wird in einem nächsten
Schritt g die zugehörige Spule gemäß dem zweiten
Pointer 15 eingeschaltet und deren Ladevorgang begon
nen.
In einem weiteren Schritt h wird der Inhalt der ent
sprechenden Speicherzelle im Register 11 in den zwei
ten Zähler 5 eingegeben.
Schließlich wird in Schritt i der zweite Pointer 15
um eine Stufe verschoben.
Nunmehr wird das Flußdiagramm von neuem durchlaufen.
Wenn sich bei der Abfrage in Schritt f ergibt, daß
der Zählerstand des zweiten Zählers den Wert NULL an
genommen hat, wird unmittelbar das Flußdiagramm von
vorne durchlaufen.
Mach allem ist ersichtlich, daß mit dem dargestellten
Verfahren zur Steuerung der Zündung einer Brennkraft
maschine und mit dem beschriebenen Zündsteuergerät
eine einfache Lösung zur Steuerung der Zündung einer
Brennkraftmaschine auch bei überlappenden Schließ
winkeln gefunden wurde. Das Zündsteuergerät zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß lediglich zwei
Zähler für das Ein- und Ausschalten der Einzelfunken
spulen des Zündgeräts erforderlich sind. Dies be
deutet eine wesentliche Vereinfachung der Hardware
und damit eine Verminderung der Störanfälligkeit des
Geräts. Außerdem wurden die Kosten für ein derartiges
Gerät deutlich gesenkt, da bei bekannten Geräten für
jede Spule ein separater Zähler vorgesehen werden
mußte.
Nach dem oben Gesagten ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die Zählmittel bzw. Zähler nicht nur durch Hard
ware sondern auch durch geeignete Soft-ware reali
sierbar sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung der Zündung einer Brenn
kraftmaschine mit Hilfe mindestens einer wenigstens
einer Zündkerze zugeordneten Zündspule sowie eines
ersten Zählmittels, das bei einer winkelfesten Be
zugsmarke ausgehend von einem vorgebbaren Wert
mittels eines winkelabhängigen Taktsignals zur Auslö
sung der Zündung einer Zündkerze der Brennkraftma
schine auf- oder abwärts gezählt wird, wobei über
eine Zylindererkennung die zu zündende Zündkerze
festgelegt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ladebeginn aller Zündspulen
der Brennkraftmaschine mit Hilfe des Zählerstandes
eines einzigen weiteren Zählmittels eingeleitet wird,
dessen Zählerstand sich in Abhängigkeit von dem win
kelabhängigen Taktsignal ändert und dem jeweils ein
Ausgangswert vorgegeben wird, der dem Abstand zum
Ladebeginn der nächsten Spule entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Zählmittel
in Abhängigkeit von dem Taktsignal abwärts zählt, daß
dem Zählmittel ein der nächsten zu ladenden Zündspule
entsprechender Anfangswert eingegeben wird, und daß
der Ladevorgang der Spule eingeleitet wird, wenn der
Zählerstand den Wert NULL annimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Zählmittel
mit dem der darauffolgenden Spule zugeordneten
Anfangswert geladen wird, sobald es den Wert NULL er
reicht hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der ei
ner Spule zugehörige Anfangswert für den einer Ent
ladung folgenden Ladebeginn bestimmt wird aus dem
Schließwinkel, der dieser Spule zugeordnet ist, dem
bei Erreichen des Zündzeitpunkts dieser Spule im
zweiten Zählmittel vorhandenen Rest-Abstandswert der
nachfolgenden Spule, und den Anfangswerten der übri
gen Spulen, wobei der zu bestimmende Anfangswert im
voraus berechnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der einer Spule zuge
hörige Anfangswert eine oder mehrere, vorzugsweise
zwei Kurbelwellenumdrehungen im voraus berechnet wird
aus der folgenden Gleichung
A 1 = 720° - (A 2 R + A 3 + A 4 + ... + An + a s1),wobei α s 1 der Schließwinkel der zugehörigen Spule
ist.
6. Steuergerät für die Steuerung der Zündung einer
Brennkraftmaschine mit einem ersten Zähler für die
Auslösung der Zündung einer Zündkerze mit einer Ein
richtung zur Erzeugung eines winkelabhängigen Takt
signals, mit einer Einrichtung zur Abgabe eines win
kelfesten Bezugssignals und mit je einer einem Zy
linder der Brennkraftmaschine zugeordneten Spule,
gekennzeichnet durch ein zweites
Zählmittel (5) zur Steuerung des Ladevorgangs der
Spulen unabhängig von der Überlappung der Schließwin
kel (a s ).
7. Steuergerät nach Anspruch 6, gekenn
zeichnet durch ein Register für die dem
zweiten Zählmittel einzugebenden Anfangswerte zur
Steuerung des Ladebeginns der Spulen.
8. Steuergerät nach Anspruch 6 oder 7, gekenn
zeichnet durch einen Addierer (13) zur
Berechnung des nächsten Anfangswerts für den Ladebe
ginn einer Spule nach deren Entladung.
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