DE3839860A1 - Integralverbindung fuer ein wasserpumpen-fluegelrad aus kunststoff - Google Patents
Integralverbindung fuer ein wasserpumpen-fluegelrad aus kunststoffInfo
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Description
Kraftfahrzeug-Wasserpumpen enthalten ein durch eine Welle an
getriebenes Flügelrad, das oft aus stanzverformtem Stahl ge
bildet ist und mit Reib- oder Preßsitz an einem Ende einer
aus Stahl bestehenden Antriebswelle sitzt. Flügelräder
werden auch aus synthetischem Kunststoff geformt, wodurch
sich die offensichtlichen Vorteile der Korrosionsfestigkeit
und des geringen Gewichtes ergeben; es ist jedoch nicht prak
tisch, auch die Flügelrad-Antriebswelle aus synthetischem
Kunststoff herzustellen. Demzufolge können die Welle und das
Flügelrad nicht als eine Einheit gebildet werden, und das
Flügelrad muß auf irgendeine Weise sicher und drehfest mit
der Welle verbunden werden.
Eine bekannte Verbindung ist aus der US-PS 41 55 333 zu ent
nehmen, bei der nicht kreisförmige Flächen an einer Welle
und einem Flügelrad zusammengepaßt werden, um eine Relativ
drehung der beiden gegeneinander zu verhindern, und mit
einer Mutter/Scheiben-Verbindung wird das Flügelrad an der
Welle befestigt.
Eine kompliziertere Verbindung zwischen einem aus Kunststoff
bestehenden Flügelrad und einer Stahlwelle wird in
US-PS 43 63 603 beschrieben. Ein Gewindestutzen an dem Ende
der Welle wird in einen mit Gewinde versehenen Metalleinsatz
eingeschraubt, der in dem Zentrum des Flügelrades eingeformt
ist. Eine Hülse des Flügelrades mit ausgeschnittener Kante
paßt im Gleitsitz über eine an der Welle ausgebildete gerän
delte Außenfläche. Ein gerändeltes Segment, das mit der ge
rändelten Wellenfläche eine Art Formschluß bildet, wird eng
in den Ausschnitt der Flügelradhülse eingepaßt, um das Flü
gelrad mit der Welle drehfest zu verbinden, so daß kein Ver
drehen erfolgen kann. Ein separater Kragen wird benutzt, um
das Sperrsegment in dem Ausschnitt und an der Welle zu
halten. Das zeigt ohne Zweifel eine sehr komplizierte und
möglicherweise kostspielige Verbindung, da hier das Einfor
men des Einsatzes in das Flügelrad und das separate Sperrseg
ment sowie der aufgesetzte Kragen erforderlich sind.
Durch die Erfindung wird eine Integralverbindung zwischen
einer Stahlwelle und einem aus Kunststoff bestehenden Flügel
rad geschaffen, die einfach und preiswert ausgebildet werden
kann und keine getrennte Befestigungsteile irgendwelcher Art
erfordert. Das aus synthetischem Kunststoff bestehende Flü
gelrad wird einspritzgeformt mit einem Zentralstutzen, der
einen nicht kreisförmigen, etwa achteckigen Querschnitt be
sitzt. Eine zylindrische Wand umgibt konzentrisch den Stut
zen mit einem gewissen Radialabstand. Die Zylinderwand des
Flügelrades ist ausreichend dünn, so daß sie in Radialrich
tung teilweise flexibel ist. Die Gesamtfläche des Flügelra
des ist ohne Hinterschnitte ausgebildet bis auf eine kreis
förmige Rippe, die auf der radial nach innen gewendeten
Fläche der Zylinderwand des Flügelrades ausgebildet ist. Die
Wand ist ausreichend flexibel, so daß der Stutzen, die Wand
und die Rippe miteinander mit Hilfe eines axial gleitbaren
Formelementes ausgeformt werden können, das ohne Beschädi
gung beim Abziehen an der Rippe vorbeigleitet. Das gesamte
Flügelrad kann deshalb mit nur drei axial bewegbaren Formtei
len geformt werden.
Das Ende der Flügelrad-Antriebswelle besitzt eine eingearbei
tete Buchse mit achteckiger Oberfläche, die eine gute Pas
sung mit dem Flügelradstutzen ergibt. Eine Zylinderwand der
Welle umgibt konzentrisch die Buchse, wobei eine kreisförmi
ge Nut in die radial nach außen gewendete Fläche eingearbei
tet ist, die der Rippe am Flügelrad entspricht. Die Wand am
Flügelrad ist, wie bereits erwähnt, ausreichend flexibel, so
daß beim Aufsetzen der Wellenbuchse mit Druck in den Flügel
radstutzen die Flügelradwand radial nach außen ausbiegt, wäh
rend die Rippe gleichzeitig in die Nut einschnappt. Das Flü
gelrad ist so ohne separate Befestigungsteile drehfest mit
der Welle verbunden. Die Wand an dem Flügelrad ist nicht so
flexibel, daß die Axialkräfte, denen das Flügelrad im Be
trieb unterworfen ist, die Rippe aus der Nut herausziehen
können, so daß die Verbindung sicher ist. Da die Zylinder
wand konzentrisch den Stutzen und die Buchse umgibt, ist die
Verbindung auch axial kompakt.
Damit erreicht die Erfindung das allgemein erwünschte Ziel,
eine integrale Verbindung zwischen einer aus Metall bestehen
den Wasserpumpen-Antriebswelle und einem aus synthetischem
Kunstharz geformten Flügelrad ohne getrennte Befestigungstei
le zu schaffen.
Weiter wird durch die Erfindung eine solche Verbindung ge
schaffen, die miteinander passende Stutzen und Buchsen von
nicht kreisförmigem Querschnitt enthält, um eine drehfeste
Verbindung zu ergeben, und zueinander passende kreisförmige
Rippen und Nuten zur Schaffung einer sicheren Verbindung,
wobei entweder die Nut oder die Rippe an einer integral ge
formten Zylinderwand des Flügelrades ausgebildet ist, die
ausreichend radial flexibel ist, um ein Aufschnappen des Flü
gelrades auf die Welle zu gestatten, jedoch nicht so flexi
bel, daß das Flügelrad im Betrieb von der Welle abgezogen
werden kann.
Dabei sind erfindungsgemäß die verschiedenen Teile wie Stut
zen, Buchsen und Wand in dieser Integralverbindung konzen
trisch ausgebildet, so daß sich eine axial kompakte Verbin
dung ergibt. Damit wird eine Verbindung geschaffen, bei der
das Flügelrad einfach und preisgünstig mit nur drei Formtei
len integral einspritzgeformt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorderseite eines
Flügelrades,
Fig. 2 eine Schnittansicht der oberen Hälfte des
Flügelrades mit den zur Herstellung benutz
ten Formteilen,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Flügelrad
antriebswelle,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Antriebswelle und
eines Zentralabschnittes des Flügelrades,
teilweise geschnitten, vor der Verbindung
des Flügelrades mit der Welle,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 4, jedoch mit
hergestellter Verbindung, und
Fig. 6 eine Ansicht nach Linie 6-6 der Fig. 4, in
Pfeilrichtung gesehen.
Nach den Fig. 1, 2 und 6 ist ein Flügelrad 10 als ein
stückiges Einspritzformteil aus einem entsprechenden synthe
tischen Kunststoffmaterial gebildet. In der beschriebenen
Ausführung sind am Außenabschnitt des Flügelrades 10 sechs
radial nach außen gerichtete Flügel 12 vorgesehen, die, wie
gestrichelt angedeutet, so flexibel sind, daß sie bei höhe
ren Drehzahlen ihren Verlaufwinkel etwas ändern können. Die
Flexibilität der Flügel kann den Leistungsverbrauch der
(nicht dargestellten) Wasserpumpe, in der das Flügelrad 10
eingesetzt ist, reduzieren. Der Zentralabschnitt des Flügel
rades 10 enthält einen Stutzen 14 mit 8-Eck-Querschnitt,
dessen Achse an der Mittellinie des Flügelrades 10 liegt.
Der Stutzen 14 ist konzentrisch durch eine Zylinderwand 16
mit radialem Abstand umgeben, die etwas länger als der Stut
zen 14 ist. Die Wand 16 besitzt auch radialen Abstand von
dem übrigen Flügelrad, und ihre radiale Dicke ist so gering,
daß es teilweise radial flexibel ist, und zwar nach innen
und nach außen. Die radial nach innen gewendete Fläche der
Flügelradwand 16 besitzt eine angeformte, nach innen vorste
hende Kreisrippe 18. Wie am besten in Fig. 2 zu sehen ist,
besitzen alle Außenflächen des Flügelrades 10 bis auf die
Rippe 18 keine Hinterschnitte bezüglich der Zentralachse.
Deswegen kann bis auf die Rippe 18 das gesamte Flügelrad 10
durch Bypass-Formung hergestellt werden, d. h. mit nur zwei
Formteilen ausgeformt werden, die gerade an der Zentrallinie
geteilt sind, ohne Schieber oder Formeinsätze. Statt dessen
wird ein Formelement 20 zur Ausbildung der gesamten linken
Seite und ein weiteres Formelement 22 zur Ausbildung des
radial äußeren Abschnittes der rechten Seite benutzt. Ein
gleitend verschiebbares Zentralformteil 24 wird benutzt, um
den Stutzen 14, die Innenfläche der Zylinderwand 16 und die
Rippe 18 auszubilden. Nacheinander werden bei Beginn die For
melemente 20, 22 und 24 geschlossen, und synthetisches Kunst
stoffmaterial durch den Einspritzkanal 26 eingespritzt. Nach
Verfestigung des eingespritzten Kunststoffs wird die linke
Form 20 geradlinig nach links abgezogen, und dann wird die
Mittelform 24 geradlinig nach rechts gezogen. Beim Ziehen
der Form 24 wird die Rippe 18 radial nach außen weggestoßen.
Die Zylinderwand 16 kann radial nach außen frei genug nachge
ben, um ein Ausspringen der Rippe 18 unbeschädigt zu gewäh
ren. Dann wird das Flügelrad 10 von der rechten Form 22 abge
hoben.
Nach den Fig. 3, 4 und 5 besitzt eine allgemein zylindri
sche aus Stahl bestehende Flügelrad-Antriebswelle 28 einen
mit Gewinde versehenen Abschnitt 30 an einem Ende zur Verbin
dung mit dem (nicht dargestellten) Antrieb. Das andere Ende
der Welle 28 ist so gestaltet, daß es mit dem Flügelrad 10
durch einfaches Aufsetzen ohne besondere Befestigungsteile
verbunden werden kann. Es ist eine Buchse 32 mit einer an
den Stutzen 14 angepaßten Querschnittsform in die Mitte
eines Endes der Welle 30 eingearbeitet. Die Buchse 32 ist ge
ringfügig länger als der Stutzen 14 und ist sehr eng mit ihm
gepaßt. Eine Zylinderwand 34 umgibt konzentrisch die Buchse
32, und ihr Außendurchmesser ist an den Innendurchmesser der
Flügelradwand 16 angepaßt. In die Wand 34 ist eine Kreisnut
36, passend zur Kreisrippe 18, eingearbeitet. Ganz allgemein
paßt die Außenfläche des einen Endes der Welle 28 zur Gestal
tung des Formteils 24. Wie aus einem Vergleich der Fig. 4
und 5 zu ersehen, kann durch einfaches Aufsetzen und Eindrüc
ken das Flügelrad 10 mit der Welle 2 S verbunden werden. Die
Wellenwand 34 gleitet an der Flügelradwand 16, während der
Stopfen 14 gleichzeitig in die Buchse 32 eingleitet.
Der Formschluß des Stutzens 14 mit der Buchse 32 verhindert
eine Relativverdrehung des Flügelrades 10 gegen die Welle
28. Beim Zusammenbau muß das Flügelrad 10 etwas gedreht
werden, bis die beiden Achteckformen der Buchse 32 und des
Stutzens 14 in Übereinstimmung gebracht sind; dies kann
jedoch mit Gefühl leicht fertig gebracht werden. Schließlich
springt die Rippe 18 in die Nut 36 ein, wobei sich die Flü
gelradwand 16 zeitweise nach außen abbiegt. Zwar ist die zum
Ausbiegen der Wand 16 anzuwendende Eindrückkraft relativ
hoch, doch wird bei diesem einmaligen Vorgang die Rippe 18
nicht beschädigt. Die gleiche Kraft muß aufgebracht werden,
um das Flügelrad 10 von der Welle 28 abzuziehen; beim Be
trieb des Flügelrades 10 wird kaum eine derart hohe Axial
kraft auftreten. Deshalb ist die Verbindung äußerst sicher,
ohne angebrachte zusätzliche Befestigungsteile, die beim Zu
sammenbau also nicht hinzugefügt werden und im Betrieb nicht
verloren gehen können. Zwar ist die Verbindung nicht als
eine reversible gedacht, da nicht vermutet wird, daß das kor
rosionsfeste Flügelrad 10 während seiner Lebensdauer zu ent
fernen ist, es sei denn, es ist irreparabel beim Einsetzen
beschädigt worden, und in diesem Fall würde es nur abgezogen
und eine neues aufgesetzt.
Es können Änderungen der bevorzugten Ausführung der Erfin
dung ohne weiteres hergestellt werden. So können die zueinan
der passenden Stutzen und Buchsen nicht nur in der gezeigten
Weise, sondern auch in umgekehrter Form vorgesehen werden,
d. h. Buchse am Flügelrad und Stutzen an der Welle, und es
kann irgendeine nicht kreisförmige aneinander angepaßte Quer
schnittsform benutzt werden, um eine drehfeste Verbindung zu
schaffen. Die einander angepaßten Befestigungen Rippe und
Nut könnten entweder an der Zylinderwand des Flügelrades
oder an der Zylinderwand der Welle angebracht werden, und
brauchen nicht jeweils 360° zu überstrecken, obwohl so er
sichtlicherweise eine große Sicherheit geschaffen ist. Die
aneinander angepaßten Flächen der jeweiligen Zylinderwände
an Welle und Flügelrad können in beiden Radialrichtungen ge
wendet sein, solange diese angepaßten Flächen zueinander ent
gegengesetzt gewendet sind. Die flexible Zylinderwand sollte
jedoch an dem aus Kunststoff bestehenden Flügelrad vorgese
hen werden. Die Zylinderwände brauchen nicht unbedingt den
Stutzen und die Buchse konzentrisch zu umgeben, sondern
können statt dessen mit ihnen ausgerichtet sein, solange sie
koaxial zu Stutzen und Buchse sind. Die Ausbildung des kon
zentrischen Umgebens ist jedoch axial kompakt, da Stutzen,
Buchse und Wände einander überdeckende Axialräume einnehmen.
Claims (2)
1. Integralverbindung zwischen einem aus synthetischem
Kunststoff geformten Flügelrad und einer koaxialen Flü
gelradantriebswelle aus Metall, wobei ein vorstehender
Stutzen entweder am Flügelrad oder an der Welle ausgebil
det ist mit einer Außenfläche von nicht kreisförmigem
Querschnitt, während an dem anderen Teil, Welle oder Flü
gelrad, eine vertiefte Buchse ausgebildet ist mit einer
Oberfläche von nicht kreisförmigem Querschnitt, wobei
die beiden Teile miteinander einen engen Formschluß ein
gehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung auch eine im wesentlichen starre Zy
linderwand (34) an der Antriebswelle (28) enthält, die
koaxial zu dem Stutzen (14) und der Buchse (32) ist und
in eine radiale Richtung gewendet ist, daß eine Zylinder
wand (16) an dem Flügelrad (10) koaxial zu dem Stutzen
(14) und der Buchse (32) vorgesehen ist, deren Durchmes
ser im wesentlichen gleich dem der Zylinderwand (34) der
Welle (28) ist und die in der anderen Radialrichtung
dazu gewendet ist, so daß die Wellenwand (34) und die
Flügelradwand (16) ebenfalls in engen Formschluß mitein
ander zu bringen sind, daß die Zylinderwand (16) des Flü
gelrades weiter mit ausreichend geringer Radialdicke ge
formt ist, so daß sie in Radialrichtung teilweise flexi
bel ist, daß eine kreisförmige Rippe (18) an einer der
Zylinderwände (16, 34) ausgebildet ist und an der ande
ren Zylinderwand (16, 34) eine kreisförmige Nut (36),
die mit ihrer Größe so angepaßt ist, daß sie eine enge
Passung um die kreisförmige Rippe (18) ergibt, so daß
das Flügelrad (10) mit der Welle (18) durch kräftiges
Aufdrücken des Flügelrades (10) auf die Welle (18) bei
hergestelltem Formschluß des Stutzens (18) mit der
Buchse (32) verbindbar ist, um so Relativverdrehung des
Flügelrades (10) gegen die Welle (28) zu verhindern,
wobei die Kreisrippe (18) in die Kreisnut (36) unter
gleichzeitigem kurzem Ausbiegen der Flügelradwand (16)
eintritt, um so eine Axialverrastung des Flügelrades
(10) mit der Welle (28) zu erreichen.
2. Integralverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stutzen (14), Buchse (32) und Zylinderwände (16, 34)
konzentrisch zueinander angeordnet sind und einen einan
der überdeckenden Axialraum einnehmen, um so miteinander
eine axial kompakte Verbindung zu ergeben.
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