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Gelenkverbindung, insbesondere für Knie- oder andere Gelenke künstlicher
Gliedmaßen. Die Erfindung betrittt eine Gelenkverbindung, die besonders für Knie-
oder andere Gelenke künstlicher Gliedmaßen verwendbar ist und aus je zwei mit auswechselbaren
Lagern versehenen Gelenkteilen besteht.
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Gelenkverbindungen obiger Art sind schon mehrfach bekannt. Alle bekannten
Gelenkvcrliiiidtingen besitze i keine geeignete Feststellvorrichtung für die Lager,
die in der Weise wirkte, daß die einmal eingestellten Lager auch unveränderlich
in dieser Stellung verblieben. Der Zweck der Erfindung ist, eine derartige Feststellvorrichtung
zu bieten.
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Der Erfindung gemäß ist die an sich bekannte, als Lagerdeckel dienende
Verbin-(lungsschraube der beiden Gelenkknöchel vermöge einer nicht ganz durchgeführten
mittleren Gewin debolirung versehen. In <lein Boden dieser Gewindebohrung ist
eine weitere Bohrung vorgesehen, die jedoch von kleinerem Durchmesser ist als die
erste Bohrung. Diese kleinere' Bohrung wird im Boden von zwei uni 9o° zueinander
versetzten Schlitzen durchquert. Innerhalb der ersten Bohrung ist der Boden konisch
gestaltet, und zwar derart, daß eine in dem konischen Boden liegende Kugel unter
Wirkung einer in die: große Bohrung von oben eingeführten und sie verschließenden
Druckschraube die Seitenwände der Verbindungsschraube gegen die umgebende Knöchelwandung
preßt. Auf diese Weise wird die Verbindungsschraube in der jeweiligen Stellung festgehalten.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausfiihrungsforin des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht des Gelenkes. A1>1>. 2 ist ein Schnitt
durch das Gelenk geinäß der Linie 2-2 nach Abb. i.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht eines Gelenkteiles, und Abb. q. ist
die dein Gelenkteil der Abb. 3 entsprechende Ansicht des anderen Gelenkteiles.
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Abb. 5 bis io zeigen verschiedene F--in7elteile.
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Das Gelenk besteht aus zwei Gliederteilen i und 2, die in knöchelartigen
Ansätzen 3 und d enden, während die Glieder selbst mit 5 und f; hezeiclinet sind.
Die Knöchel gehen in den Gliedern 5 und 6 in querverlaufenden Erhöhungen 7 und 8,
die konzentrisch zur -litte der Knöchel ausgedreht sind. über. Der Knöchel 3 ist
mit einer mittleren mit Gewinde versehenen Bohrung g versehen, die sich buchsenartig
mit entsprechenden Seitenwänden aus dem Knöchel fortsetzt, wie bei io ersichtlich
ist. Auf der Innenseite des Knöchels 3 läuft außen uni die Buchse io herum eine
ringförmige Vertiefung i i, die zur Aufnahme des Filzölringes 12 dient. Außerdem
ist die innere Seite dieses Knöchels noch mit einer kreisförmigen runden Vertiefung
13 versehen, die die eine Lagerschale des ringförinigen Bronzestückes 1q. bildet.
Die Rille 13 ist so viel schmaler als der Ring i.1, daß (ler Ring fest in
die Rille gepreßt und darin nicht bewegt werden kann. In dem Knöchel 3 befindet
sich eine seitliche Nut 15, die in die Rille 13 hineinläuft und über
die der Ring 14 so gelegt wird, daß sein Schlitz über dieser mit liegt. Der Knöchel.
besitzt eine mittlere Bohrung 16, in die die Buchse io hineinragt. Dieser Knöchel
ist gleichfalls mit einer kreisförmigen Rille 17 versehen, die zur Aufiiahme
der
stählernen Lagerschale 18 dient, in welcher der Ring 14 sich bewegen kann. Die Außenseite
des Knöchels 4 ist mit einer konischen Vertiefung 2o versehen und einer konzentrisch
verlaufenden Bordwand 2i, so daß die konische Vertiefung nebst der Bordwand zur
Aufnahme eines genau eingepaßten gleichfalls konischen gespaltenen Bronzedruckringes
22 dient. Eine Schraube 23 mit versenktem Kopf 24 wird in die mit Gewinde versehene
Öffnung 9 des Knöchels 3 eingeschraubt, so daß ihr Konus 25 auf dem Lagerring 22
aufliegt. Der Druck, der von diesem Konus ausgeübt wird, preßt den Ring 22 fest
gegen die Bordwand 2i, so daß er sich nicht drehen kann und infolgedessen der Konus
sich auf dein Ring dreht. Der Schraubenkopf ist an seiner unteren Seite nach innen
zu auch mit einer Rille 26 versehen, die zur Aufnahme des Filzölringes 27 dient.
In der Schraube 23 befindet sieh eine mit Gewinde versehene Öffnung 28, die vom
Kopf der Schraube aus bis zu der Bohrung 29, die durch den Boden der Schraube 23
hindurchgeht, reicht. Die Bohrung 28 endet in einem Konus 3o, auf dem die Stahlkugel
31 aufliegt. In dem Boden der Schraube 23 befinden sich zwei um 9o° versetzte, in
der Mitte angebrachte Schlitze 32 und 33, die gestatten, daß sich die Schraubenwände
ausdehnen könen und gegen die Wandungen der üffnung 9 unter dem Druck der Druckschraube
34 anlegen. Die Schraube 34 befindet sich in der Bohrung 28 und drückt mit ihrem
unteren Ende gegen die Kugel 31,
worauf diese wiederum gegen die konischen
Seiten 30 preßt. Dadurch stehen die Knöchel 3 und .4 in Gelenkverbindung
zueinander. Der Schraubenkopf 24 ist mit einem Schlitz 35 versehen, in den man irgendein
geeignetes Werkzeug setzen und so die Schraube drehen kann, In der Mitte der Öffnung
35 befindet sich ein weiteres Loch 36, das bis auf den Ölring durchgeführt ist,
so daß dieser geschmiert werden kann. Eine Öffnung 37 befindet sich auf der konischen
Seite 2o des Knöchels damit man beim Auseinandernehmen des Gelenkes den Lagerring
18 mittels eines geeigneten Werkzeuges heraustreiben kann. Auf dein Glied 5 des
Gelenkes i ist ein Pfeil 38 angebracht, der mit seiner Spitze gegen den Rand des
Schraubenkopfes zeigt, auf dem sich ringsherum am Rand eine Gradeinteilung befindet.
Zu beiden Seiten des Pfeiles sind die Zeichen L und T angebracht.
Der Buchstal.e L zeigt an, daß das Gelenk gelöst wird, wenn die Schraube 23 links
herumgedreht wird, der Buchstabe T zeigt an, daß das Gelenk fester verbunden wird,
wenn die Schraube rechts herumgedreht wird. Die Gradeinteilung dient dazu, einesteils
eine einmal gehabte Stellung wieder zu erhalten.
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Sind die Knöchel 3 und 4 zusammengefügt, so greifen die Absätze 7
bzw. 8 der beiden Glieder ineinander und verhindern so das Eindringen von Schmutz
in das Gelenk.
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An den Knöcheln 3 und 4 sind an ihren Übergängen in die Glieder i,
2 Stoßkanten -15, 46 und 47, 48 angebracht. Die Stoßkanten 46 und 47 liegen gegeneinander
und begrenzen das öffnen des Gelenkes, so daß es gestreckt ist, wenn das künstliche
Glied auch gestreckt ist. Die Stoßkanten 45 und 48 begrenzen die Knickbewegung des
Gelenkes und damit der Glieder i und 2, so daß sie in dem Endwinkel stehen bleiben,
wenn das künstliche Glied gleichfalls in diesem Winkel steht.
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Geölt wird das Gelenk einesteils durch die Nut 15, andernteils durch
den Spalt in dem Lagerring 22.
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Der Filzring 12 ölt die Lagerfläche des Lagerringes 14 und 18.
Der ölring 27 versorgt die Lagerfläche des Konus 25 und den Lagerring 22 mit
01.