DE3838323C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mischtrommel für Fleischwaren o. dgl., vorzugsweise für Koch- und Pökelwaren sowie zum Zarten von Frischfleisch und zum Voraussaften von Fleisch zur Vakuumverpackung, mit einem in ihrem Inneren angeordneten Mischelement, in welchem Rohre und/oder Rohrschlangen angeordnet sind, deren Enden durch eine Drehdurchführung nach außen geführt und dort mit gestängefesten Leitungen zum Zu- und Abführen einer kühlenden Flüssigkeit verbunden sind.

Mischtrommeln dieser Art werden zum Verteilen von Salz bei Koch- und Pökelwaren sowie zum Zarten von Frischfleisch und zum Voraus­ saften von Fleisch für die Vakuumverpackung verwendet. Die Trommeln selbst bestehen üblicherweise aus Edelstahl und werden als "Tumbler" bezeichnet.

Um eine Bakterienbildung im Fleisch zu vermeiden, ist es bekannt, den Mantel der Mischtrommel doppelwandig auszuführen und zwischen den Wandungen Kühlschlangen anzuordnen, die die Wärme abführen. Mit dieser bekannten Mischtrommel wird jedoch eine gute Kühlung der behandelten Fleischwaren nicht erreicht, weil nur ein geringer Teil des Fleisches mit der Innenwandung der Mischtrommel in Berührung kommt.

Eine gattungsgemäße Mischtrommel ist bereits aus der EP 41 744 A1 bekannt. Bei dieser vorbekannten Mischtrommel besteht das Mischelement aus einem seitlich an einer zentrischen Mischerwelle angesetzten Blatt, in welchem eine Kühlrohrschlange verläuft. Die Kühlung des zu bearbeitenden Fleisches erfolgt ausschließlich durch dieses Mischelement. Damit wird das in der Mischtrommel durchmischte Fleisch nur mit einer verhältnismäßig kleinen Kühlfläche in Berührung gebracht, so daß diese maximal anbringbare Kühlleistung für eine ausreichende Kühlleistung des zu behandelnden Fleisches nicht ausreicht. Als Folge einer zu geringen Kühlung ist eine unerwünschte Bakterienbildung im Fleich zu befürchten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Mischtrommel der eingangs angegebenen Art derart weiterzubilden, daß eine hinreichend gute Kühlleistung zur sicheren Verhinderung der Bakterienbildung im Fleisch erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Mischtrommel der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Rohre des mindestens aus einem schneckenförmigen Steg bestehenden, fest an der Trommel angeordneten Mischelementes mit den Kühlmittelrohrleitungen verbunden sind, die im Zwischenraum der doppelwandigen Mischtrommel angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Mischtrommel vermag das in dieser behandelte Fleisch besonders gut zu kühlen, weil die Mischelemente und die Wandungen der Trommel selbst gekühlt sind und diese bei der Mischung der Fleischwaren zwangsweise mit ständig neuen Bereichen der Fleischstücke in Berührung kommen, so daß eine sehr viel bessere Kühlwirkung erreicht wird als sie bei der Kühlung nur des Mischtrommelmantels bzw. nur des Mischwerkzeuges möglich ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im Unteranspruch 2 angegeben.

Zweckmäßigerweise ist das aus mindestens einem Steg bestehende Mischelement doppelwandig ausgebildet, wobei in dem Hohlraum zwischen den Wandungen die Rohre und/oder Rohrschlangen angeordnet sind. Der Hohlraum in dem Mischelement ist zweck­ mäßigerweise geschlossen, so daß in diesen keine Flüssigkeit eindringen kann.

Zweckmäßigerweise besteht das Mischelement aus einem mit der Innenwandung der Trommel verbundenen schneckenförmigen Steg. Es können auch mehrere über die Innenwandung verlaufende Stege vorgesehen sein. Weiterhin ist es möglich, die Mischelemente getrennt zu lagern und relativ zu der Mischtrommel drehbar auszubilden.

Zweckmäßigerweise ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, durch die sich die Rohre und/oder Kühlschlangen des oder der Misch­ elemente und des Mantels wahlweise jeweils für sich allein oder gemeinsam an die kühlende Flüssigkeit zu- und abführenden Leitungen anschließen lassen.

Bei der kühlenden Flüssigkeit kann es sich um eine Flüssigkeit handeln, die in besonderen Kühlaggregaten gekühlt und im Kreislauf geführt wird. Bei der kühlenden Flüssigkeit kann es sich aber auch um ein Kühlmittel handeln, wobei dann die Rohre und/oder Rohrschlangen der Mischelemente und gegebenenfalls des Mantels die Funktion von Verdampfern übernehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Mischtrommel

Fig. 2 eine Ansicht der Mischtrommel in Richtung des Pfeils A in Fig. 1 und

Fig. 3 eine Seitenansicht des aus einem schneckenförmigen Steg bestehenden Mischelements mit Kühlschlangen.

Die Mischtrommel 1 besteht aus einem zylindrischen Mittelteil 2, das an seinem hinteren Ende mit einem bombierten Boden 3 und an seinem vorderen Ende mit einem konusförmigen Teil 4 verbunden ist.

An der vorderen Stirnfläche des konusförmigen Teils 4 ist die Einfüll- und Entleeröffnung angeordnet, die durch einen Deckel 5 verschließbar ist, der durch Spannhaken 6 in seiner Verschluß­ stellung gehalten ist. Zum An- und Abschwenken des Deckels 5 ist ein an einer Seite des Gestells schwenkbares Rohr 7 vorgesehen, an das der Deckel ankuppelbar ist.

Der bombierte Boden 3 der Mischtrommel 1 ist mit einem diesen durchsetzenden Wellenzapfen 9 versehen, dessen Mittellinie mit der Mittellinie 8 der Mischtrommel 1 zusammenfällt. Der den Boden 3 nach außen überragende Wellenzapfen der Welle 9 ist durch ein Wälzlager 10 in dem Gestell 11 gelagert. In dem Gestell 11 ist ein Getriebemotor 12 gehaltert, der über endlose Ketten 13, die über Kettenräder 14, 15 laufen, die Mischtrommel 1 in Drehung versetzt.

In ihrem vorderen Bereich ist die Mischtrommel mit einem umlaufenden ringförmigen Profil 16 versehen, über das sich die Mischtrommel auf im Gestell frei drehbar gelagerten Rollen 17 abstützt, von denen nur eine in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.

An der Innenwandung des Mischbehälters ist ein schneckenförmiger Steg 18 befestigt, der das Mischelement zur Durchmischung der Fleischwaren bei einer Drehung der Mischtrommel bildet. Der schneckenförmige Steg ist doppelwandig ausgebildet, wobei zwischen den Wandungen, wie in Fig. 3 angedeutet, eine Rohrschlange 19 angeordnet ist.

Auch der aus Edelstahl bestehende Mantel der Mischtrommel 1 ist doppelwandig ausgebildet, wobei in dem Raum zwischen den beiden Wandungen Rohre und Rohrschlangen angeordnet sind. Diese Rohre und Rohrschlangen bilden einen geschlossenen Kreislauf, wobei die beiden Enden der Rohre und Rohrschlangen durch zwei Bohrungen der Welle 9 nach außen geführt sind. Die Welle 9 ist in nicht dargestellter Weise mit einer sogenannten Drehdurch­ führung versehen, durch die die Bohrungen mit gestellfesten Leitungen zum Zu- und Abführen einer kühlenden Flüssigkeit verbunden sind.

Die Enden 20, 21 der Rohrschlange 19 sind an den Kühlkreislauf der Kühlschlangen des Gehäuses der Mischtrommel in nicht dargestellter Weise angeschlossen, so daß die Kühlschlange 19 des Mischelements 18 in Richtung der Pfeile von dem kühlenden Mittel durchflossen wird.

Weiterhin sind nicht dargestellte Schalteinrichtungen vorgesehen, die es gestatten, nur die Kühlschlangen des Mantels der Mischtrommel oder nur die Kühlschlangen des Mischelements 18 oder aber beide in den Kühlmittelkreislauf einzuschalten.

Claims (2)

1. Mischtrommel für Fleischwaren o. dgl., vorzugsweise für Koch- und Pökelwaren sowie zum Zarten von Frischfleisch und zum Voraussaften von Fleisch zur Vakuumverpackung, mit einem in ihrem Innern angeordneten Mischelement, in welchem Rohre und/oder Rohrschlangen angeordnet sind, deren Enden durch eine Drehdurchführung nach außen geführt und dort mit gestängefesten Leitungen zum Zu- und Abführen einer kühlenden Flüssigkeit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre des mindestens aus einem schneckenförmigen Steg (18) bestehenden, fest an die Trommel angeordneten Mischelementes mit den Kühlmittelrohrleitungen verbunden sind, die im Zwischenraum der doppelwandigen Mischtrommel angeordnet sind.

2. Mischtrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, die wahlweise ein Einschalten der Rohrleitungen des Mischelementes in den Kühlmittelkreislauf der Rohrleitungen innerhalb der Doppelwandung des Mantels der Mischtrommel ermöglicht.