DE3838168A1 - Optisches bilduebertragungssystem - Google Patents
Optisches bilduebertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Bildübertragungssystem zur
Verwendung in nicht-flexiblen Endoskopen wie beispielsweise Endoskopen
flexibler Bauart mit einem nicht-flexiblen Abschnitt,
nicht-flexiblen medizinischen Endoskopen, nicht-flexiblen Industrie-Fiberscopen,
Videoskopen mit eingebauten Festkörper-Bildsensoren
oder ähnlichen Einrichtungen und nicht-flexiblen Videoskopen.
Ein bekanntes optisches System, das als optisches Bildübertragungssystem
in einem optischen Instrument, wie beispielsweise
einem nicht-flexiblen Endoskop, zur Übertragung des Bildes eines
Gegenstandes verwendet wird, hat den in (Fig.) 1 gezeigten Aufbau.
Dieses optische Bildübertragungssystem umfaßt eine Vielzahl von
Relaislinseneinheiten, von denen jede aus symmetrisch bezüglich
einer Ebene 15 angeordneten stabförmigen Linsen 13 und 13′ zusammengesetzt
ist. Dieses bekannte Bildübertragungssystem überträgt
ein Bild von der linken Seite zur rechten Seite (bezogen
auf Fig. 1), indem sie das Bild des Gegenstandes refokussiert,
und die anderen Relaislinseneinheiten die Refokussierung fortgesetzt
wiederholen. Es ist möglich ein Bild über eine
gewünschte Distanz zu übertragen, wenn eine dazu ausreichende
Anzahl von Relaislinseneinheiten aus stabförmigen Linsen 13 und
13′ vorgesehen ist. Dieses optische System hat seine Pupille am
Ort der Ebene 15. Folglich wird auch dann ein Bild übertragen,
wenn eine große Anzahl von Relaislinseneinheiten vorgesehen ist,
wobei Bilder der Pupillen an den Orten der Ebenen 15 geformt
werden.
Dieses optische Bildübertragungssystem hat einen einfachen Aufbau:
es kann jedoch Aberrationen nicht ausreichend günstig korrigieren,
bzw. es erzeugt erhebliche negative sphärische Aberration
und Astigmatismus, wodurch die Bildqualität verschlechtert
wird.
Ein bekanntes Bildübertragungssystem mit dem in Fig. 2 gezeigten
Aufbau ist dahingehend angepaßt, daß es den Mangel des oben
beschriebenen optischen Systems behebt. In diesem optischen
Bildübertragungssystem sind die stabförmigen Linsen, die das in
Fig. 1 gezeigte optische System bilden, als gekittelte Linsen mit
Kittflächen an den der Ebene 15 benachbarten Seiten ausgebildet.
Ferner ist ein Meniskuslinsenpaar mit einander gegenüberliegenden
konkaven Flächen zwischen den stabförmigen Linsen angeordnet,
so daß das gesamte Relaislinsensystem symmetrisch zu der
Ebene 15 ist.
Das in Fig. 2 gezeigte optische Bildübertragungssystem kann
Aberrationen günstig korrigieren, da die in der Nähe der Pupille
angeordeten Kittflächen eine negative Brechwirkung haben, um
die sphärische Aberration zu korrigieren (bei der Pupille ist
die Strahlenhöhe groß), und da das aus einander gegenüberliegenden
Linsen gebildete Meniskuslinsenpaar astigmatismuskorrigierend
wirkt.
Dieses optische Bildübertragungssystem hat jedoch eine große Anzahl
von in Kontakt mit Luft stehenden Linsenflächen (z. B. acht
Linsenflächen pro Relaislinseneinheit), wodurch das Problem von
Reflektionen an diesen Linsenflächen auftritt. Bei Verwendung
einer großen Anzahl von Relaislinseneinheiten in diesem optischen
Bildübertragungssystem wird die Lichtmenge infolge der Reflektionen
vermindert, und Bilder werden durch uneinheitliche
spektrale Reflektanz der Relaislinseneinheiten verfärbt, was
einen Mangel des optischen Systems darstellt.
Das optische Bildübertragungssystem umfaßt ferner eine große
Anzahl von Linsen und erfordert einen zeitaufwendigen Zusammenbau.
Darüberhinaus wird bei Exzentrizität der Meniskuslinsen
die Bildqualität erheblich beeinflußt, und ein geringfügiger
Fehler beim Zusammenbau wird ein unerwünschtes Verschwimmen der
Bilder und eine Abdunklung der Pupille zur Folge haben.
Es sind auch optische Bildübertragungssysteme mit asphärischen
Linsenflächen bekannt (z. B. aus der U. S. P. Nr. 45 45 652), die
den Fehler des in Fig. 2 gezeigten optischen Bildübertragungssystems
korrigieren. Zur günstigen Korrektur der Petzvallsumme
umfassen die optischen Bildübertragungssysteme mit asphärischen
Flächen eine gekittete Linse, bestehend aus einer konvexen Linse
mit einem hohen Brechungsindex und einer konkaven Linse mit
niedrigem Brechungsindex. Die durch die Kittfläche (sphärische
Fläche) der gekitteten Linse erzeugte sphärische Aberration wird
durch eine asphärische Fläche auf einer sich von der Kittfläche
unterscheidenden Linsenfläche der gekitteten Linse korrigiert.
In dem in Fig. 3 gezeigten optischen Bildübertragungssystem sind
gekittete Linsenflächen symmetrisch bezüglich der Bildebene und
der Pupillenebene angeordnet. Eine stabförmige Linse (20) ist
aus einer bikonvexen Linse 23 mit großem Brechungsindex und
bikonkaven Linsen 21 und 22 mit kleinem Brechungsindex zusammengesetzt,
wobei die bikonkaven Linsen 21, 22 an der bikonvexen
Linse 23 angekittet sind. Flächen 20 a und 20 b der stabförmigen
Linse sind als asphärische Flächen ausgebildet und bestehen aus
Bereichen, deren Krümmung zunimmt, je weiter die Bereiche
von dem Flächenzentrum in Richtung der Peripherie entfernt
sind. Bis auf die Flächen 20 a und 20 b sind die Linsenflächen
sphärisch.
In dem in Fig. 3 gezeigten optischen Bildübertragungssystem sind
eine Vielzahl von stabförmigen Linsen 20 zur Bildung einer Relaislinseneinheit
zusammengesetzt. Zwei Relaislinseneinheiten
werden als Relaislinsensystem verwendet, welches ein aufrechtes
Bild in ein invertiertes Bild (oder umgekehrt) konvertiert.
Das in Fig. 4 gezeigte optische Bildübertragungssystem umfaßt
gekittete Linsen 30, von denen jede aus einer konvexen Linse 31
mit hohem Brechungsindex und einer konkaven Meniskuslinse 32 mit
niedrigem Brechungsindex besteht. Eine Fläche 30 a dieser gekitteten
Linse ist als eine asphärische Fläche ausgebildet und besteht
aus Bereichen, deren Krümmung schwächer wird, je weiter die
Bereiche vom Zentrum der Fläche entfernt sind. Vier gekittete
Linsen 30 werden zur Bildung einer Relaislinseneinheit verwendet.
Das in Bild 5 gezeigte optische Bildübertragungssystem umfaßt
gekittete Linsen 40, von denen jede aus einer bikonvexen Linse
42 mit hohem Brechungsindex und konkaven Linsen 41 und 43 mit
niedrigem Brechungsindex besteht. Flächen 40 a und 40 b dieser
gekitteten Linsen sind als aspärische Flächen ausgebildet und
bestehen aus Bereichen, deren Krümmung abnimmt, je weiter die
Bereiche vom Zentrum der Fläche entfernt sind. Zwei gekittete
Linsen 20 werden zur Bildung einer Relaislinseneinheit verwendet.
An beiden Seiten des eine Vielzahl von Relaislinseneinheiten
umfassenden Gesamtlinsensystems sind gekittete Linsen 40′
angeordnet. Diese gekitteten Linsen 40′ entsprechen Hälften der
gekitteten Linse 40.
In dem in Fig. 6 gezeigten optischen Bildübertragungssystem ist
an jeder Seite eines stabförmigen Glasblocks 55 eine gekittete
Linse 50 bestehend aus einer bikonvexen Linse 51 mit hohem
Brechungsindex und einer bikonkaven Linse 52 mit niedrigem
Brechungsindex angeordnet. Der Glasblock hat auf beiden Seiten
ebene Flächen. Die Linse 50 hat eine asphärische Fläche 50 a,
bestehend aus Bereichen, deren Krümmung stärker wird je weiter
die Bereiche von der Linsenmitte entfernt sind. Vier gekittete
Linsen 50 und zwei stabförmige Linsen bilden eine Relaislinseneinheit.
Bei dem oben beschriebenen bekannten Beispiel sind
die asphärischen Flächen auch in der Nähe von Bildern angeordnet:
an derartigen Stellen lokalisierte asphärische Flächen
dienen jedoch nicht zur Korrektur von sphärischer Aberration.
Fig. 10 und Fig. 11 zeigen Kurven, die die Aberrationscharakteristiken
des in Fig. 4 dargestellten bekannten optischen Bildübertragungssystems
veranschaulichen. Die Kurven wurden auf der
Basis der in der Patentbeschreibung dieses bekannten Beispiels
(U. S. P. 45 45 652) angegebenen numerischen Daten gezeichnet. Die
in Fig. 10 gezeigten Kurven stellen die unmittelbar auf die
numerischen Daten zurückgeführten Aberrationscharakteristiken
dar, wohingegen die in Fig. 11 gezeigten Kurven auf der Grundlage
von Berechnungen gezeichnet sind, wobei für diese Berechnungen
angenommen wurde, daß die asphärischen Flächen sphärische
Flächen sind. Für die Darstellung der Kurven in Fig. 10 und
Fig. 11 wurde die Bildhöhe auf 1 normiert.
Ein Vergleich zwischen Fig. 10 und Fig. 11 stellt klar, daß die
in diesen Zeichnungen dargestellten Aberrationscharakteristiken
im wesentlichen auf gleichem Niveau sind bzw. keine signifikanten
Unterschiede aufweisen. Es ist daher festzustellen, daß durch
die Verwendung der asphärischen Flächen nahezu kein Effekt zur
Korrektur von Aberrationen erzeilt worden ist.
Ein Ziel der Erfindung ist es ein optisches Bildübertragungssystem
mit einer Vielzahl von Linsenkomponenten für nichtflexible
Endoskope anzugeben, das Astigmatismus, sphärische
Aberration und andere Aberrationen durch effiziente Nutzung
asphärischer Linsen in dem optischen System gut korrigiert.
Das Bildübertragungssystem nach der Erfindung umfaßt eine Vielzahl
von Linsenkomponenten, verwendet sphärische Linsenflächen
zur Korrektur sphärischer Aberration an Positionen in der Nähe
der Pupille des optischen Systems und asphärische Linsenflächen
an Positionen in der Nähe eines Gegenstandes oder eines Bildes
und ist dahingehend abgeglichen, daß es sphärische Aberration
und Astigmatismus unabhängig korrigiert. Ferner ist das optische
Bildübertragungssystem nach der Erfindung so ausgebildet, daß
die aberrationskorrigierende Wirkung vergrößert wird, indem eine
solche bestimmte Form für die asphärische Fläche gewählt wird,
daß man eine Beziehung zur Wahl der Brechungsindizes vor und
hinter der Fläche erhält. Das optische Bildübertragungssystem
kann Aberrationen sehr gut korrigieren.
Wenn die asphärische Fläche in der Nähe eines Gegenstandes und
an einer Stelle angeordnet ist, an der das Licht von einem
Medium mit kleinem Brechungsindex zu einem anderen Medium mit
großem Brechungsindex fortschreitet (wenn das Medium auf der
Eintrittsseite der asphärischen Fläche einen kleineren Brechungsindex
hat als das Medium auf der Austrittsseite der asphärischen
Linse), umfaßt die asphärische Fläche Bereiche, deren
Krümmung graduell abnimmt, je weiter diese Bereiche vom Zentrum
der Fläche entfernt sind. Wenn dagegen die asphärische Fläche in
der Nähe eines Gegenstandes und an einer Stelle angeordnet ist,
an der das Licht von einem Medium mit großem Brechungsindex zu
einem anderen Medium mit kleinem Brechungsindex fortschreitet
(wenn das Medium auf der Eintrittsseite der asphärischen Fläche
einen größeren Brechungsindex hat als das Medium auf der
Austrittsseite) umfaßt die asphärische Fläche Bereiche, deren
Krümmung graduell zunimmt, je weiter sie vom Zentrum der der
Fläche entfernt sind. Wenn die asphärische Fläche in der Nähe
eines Bildes und an einer Stelle angeordnet ist, an der das
Licht von einem Medium mit einem großen Brechungsindex zu einem
anderen Medium mit einem kleinen Brechungsindex fortschreitet
(wenn das Medium auf der Eintrittsseite der asphärischen Fläche
einen größeren Berechungsindex hat als das Medium auf der
Austrittsseite) umfaßt die asphärische Fläche Bereiche, deren
Krümmung graduell schwächer wird, je weiter die Bereiche vom
Zentrum der Fläche entfernt sind. Wenn die asphärische Fläche in
der Nähe eines Bildes und an einer Stelle angeordnet ist, an der
das Licht von einem Medium mit einem kleinen Brechungsindex zu
einem anderen Medium mit einem großen Brechungsindex fortschreitet
(wenn das Medium auf der Eintrittsseite der asphärischen
Fläche einen kleineren Brechungsindex hat als das Medium auf der
Austrittsseite), umfaßt die asphärische Fläche Bereiche, deren
Krümmung graduell stärker wird, je weiter die Bereiche vom
Zentrum der Fläche entfernt sind.
Das optische Bildübertragungssystem nach der Erfindung hat den
in Fig. 7 dargestellten grundlegenden Aufbau und umfaßt, in der
Reihenfolge ausgehend von dem Bild 1 auf der Objektseite über
eine Pupillenlage 5 zum Bild 2 auf der Bildseite, ein aus einem
bikonkaven Linsenelement 3 und einer konkaven Meniskuslinse 4
bestehendes gekittetes Doublet und ein weiteres gekittetes
Doublet, bestehend aus einer konkaven Meniskuslinse 4′ und einer
bikonvexen Linse 3′. Die Doublet-Komponenten sind symmetrisch zu
der Pupillenlage 5 angeordnet. Die Fläche 3 a des Linsenelementes
3 und die Fläche 3 a′ des Linsenelementes 3′ sind als asphärische
Flächen ausgebildet. Diese asphärischen Flächen umfassen Bereiche,
deren Krümmungen abnehmen, je weiter die Bereiche vom
Zentrum der Flächen entfernt sind. Die Fläche 3 a ist in der Nähe
eines Objektes (in diesem Fall des Bildes 1) an einer Stelle
angeordnet, an der das Licht von einem Medium mit kleinem
Brechungsindex (Luft) zu einem anderen Medium mit großem
Brechungsindex (Linse 3) fortschreitet. Ferner ist die Fläche
3 a′ in der Nähe des Bildes 2 an einer Stelle angeordnet, an der
das Licht von einem Medium mit großem Brechungsindex (Linsenelement
3′) zu einem anderen Medium mit kleinem Brechungsindex
(Luft) fortschreitet. Daher sind diese Flächen als asphärische
Flächen mit Bereichen ausgebildet, deren Krümmung abnimmt, je
weiter diese Bereiche von den Zentren der Flächen entfernt sind.
Außerdem haben die gekitteten Flächen (3 b, 4 a) und (4 a′, 3 b′)
die Funktion, die sphärische Aberration zu korrigieren. Durch
Ausbilden der sphärischen Flächen zur Korrektur der sphärischen
Aberration als gekittete Flächen kann die Anzahl mechanischer
Teile, wie beispielsweise Abstandsringe (engl.: spacing rings),
verkleinert werden, wodurch der Zusammenbau vereinfacht wird.
Die Ausbildung vermindert ferner die Anzahl beschichteter Flächen
(die in Kontakt mit Luft stehenden Flächen) pro Relaislinseneinheit,
wodurch weniger gefärbte, gute Bilder erhalten
werden.
Mit den Bezeichnungen
Φ k für die Brechkraft (engl.: power) der gekitteten Fläche und
f für die Brennweite der Relaislinseneinheit
ist es in diesem Fall anzustreben, die nachstehenden Bedingungen (1) und (2) zu erfüllen.
Φ k für die Brechkraft (engl.: power) der gekitteten Fläche und
f für die Brennweite der Relaislinseneinheit
ist es in diesem Fall anzustreben, die nachstehenden Bedingungen (1) und (2) zu erfüllen.
(1) Φ k<0
(2) Φ k · f0
Wenn eine konvexe Linse mit kleinem Brechungsindex an eine konkave
Linse mit großem Brechungsindex angekittet ist, um sphärische
Aberration in dem optischen Bildübertragungssystem nach
der Erfindung zu korrigieren, ist es zweckmäßig die Kittfläche
so auszubilden ist, daß man ein nagetiver Wert:
Φ k =(n′ -n)/r
erhält, worin
r den Radius der Kittfläche und
n bzw. n′ die Brechungsindizes auf der Objektseite bzw. auf der Bildseite bezeichnen.
r den Radius der Kittfläche und
n bzw. n′ die Brechungsindizes auf der Objektseite bzw. auf der Bildseite bezeichnen.
Ferner ist die Brennweite der Relaislinseneinheit in einem
afokalen Linsensystem mit idealer Bild- und Pupillenübertragung
unendlich. Wenn jedoch asphärische Flächen auf den in der Nähe
der Pupille angeordneten Linsenelementen zur Übertragung der
Pupille verwendet werden, wie bei dem optischen Bildübertragungssystem
nach der Erfindung, wird die Pupille infolge der durch
die Abweichung der Randbereiche der asphärischen Fläche von der
sphärischen Fläche erzeugten Pupillenaberration nicht normal
übertragen. Demzufolge ist die Pupille nach mehrmaliger Weitergabe
des Bildes abgedunkelt. Wenn das optische System derart
gestaltet ist, daß es die durch die obenerwähnten Randbereiche
der asphärischen Flächen erzeugte Pupillenaberration korrigiert,
wird die Krümmung der asphärischen Flächen klein, und die
Relaislinseneinheit hat eine negative Brennweite f, wie in dem
Fall eines im folgenden noch beschriebenen Ausführungsbeispiels.
Daher muß ein Produkt Φ, f positiv sein. Die Bedingung (2)
definiert diese Forderung.
Für das Bildübertragungssystem nach der Erfindung ist es zweckmäßig,
daß der Koeffizient des Astigmatismus dritter Ordnung A s
der in der Nachbarschaft der Pupille angeordneten sphärischen
Fläche und der Koeffizient des Astigmatismus dritter Ordnung A SA
der in der Nachbarschaft des Bildes angeordneten asphärischen
Fläche die nachstehenden Bedingungen (3) und (4) erfüllen:
(3) A S · A SA <0
(4) |A S /A SA |=1
Im Falle mehrerer in der Nachbarschaft der Pupille angeordneter
sphärischer Flächen repräsentiert der Astigmatismuskoeffizient
A S eine Gesamtsumme der Koeffizienten dieser Flächen. Der
Astigmatismuskoeffizient der asphärischen Fläche ist in eine
Komponente für deren konische Fläche und eine Komponente für die
Restfläche unterteilt. Der Astigmatismuskoeffizient A SA bezeichnet
den Astigmatismuskoeffizienten der letzteren Komponente.
Wenn mehrere asphärische Flächen in der Nähe des Bildes angeordnet
sind, gibt der Astigmatismuskoeffizient eine Gesamtsumme
der Koeffizienten der asphärischen Flächen an.
Eine quantitative Beschreibung der Form der zur Astigmatismuskorrektur
verwendeten asphärischen Fläche wird nachstehend
angegeben.
Mit den Bezeichnungen:
x für die Richtung der optischen Achse (die Richtung zum Bild hin wird als positiv angenommen),
y für eine Richtung senkrecht zur optischen Achse
und mit dem Schnittpunkt zwischen der asphärischen Fläche und der optischen Achse als Ursprung lautet die Formel für die Formen allgemeiner asphärischer Flächen:
x für die Richtung der optischen Achse (die Richtung zum Bild hin wird als positiv angenommen),
y für eine Richtung senkrecht zur optischen Achse
und mit dem Schnittpunkt zwischen der asphärischen Fläche und der optischen Achse als Ursprung lautet die Formel für die Formen allgemeiner asphärischer Flächen:
x =|Cy² / 1+√-pC²y²|+By²+ Ey⁴+Ey⁴+Fy⁶+Gy⁸+. . .
worin
C den Kehrwert des Krümmungsradius eines Berührungskreises der asphärischen Fläche in der Nachbarschaft der optischen Achse
p eine Kegelschnittkonstante und
B, E, F, G, . . . asphärische Flächenkoeffizienten zweiter Ordnung, vierter Ordnung, sechster Ordnung bzw. achter Ordnung . . . bezeichnen.
C den Kehrwert des Krümmungsradius eines Berührungskreises der asphärischen Fläche in der Nachbarschaft der optischen Achse
p eine Kegelschnittkonstante und
B, E, F, G, . . . asphärische Flächenkoeffizienten zweiter Ordnung, vierter Ordnung, sechster Ordnung bzw. achter Ordnung . . . bezeichnen.
Falls p =1 und B =E =F =G = . . . =0, dann wird durch die
oben erwähnte Formel einen Kreis beschrieben.
Ferner ist der Seidel'sche Aberrationskoeffizient gemäß den
folgenden Formeln (i) und (ii) definiert:
Für den meridionalen Strahl ( =0):
Δ Y =(SA₃) ³+(CMA3) ²
+{AST3)+(PTZ3)} ²+(DIS3) ³
+(SA5) ⁵+(CMA5) ⁴ +(TOBSA) ³ ²
+(ELCMA) ² ³+{5(AST5)+(PTZ5)}
+(DIS5) ³+(SA7)′ (i)
Für den sagittalen Strahl ( =0):
Δ Z =(SA3) ³+{(AST3)+(PTZ)} ²
+(SA5) ⁵+(SOBSA) ² ²
+(AST5)+(PTZ5)} ⁴+(SA7) ⁷ (ii)
In Formel (i) bezeichnet
Δ Y die Abweichung zwischen dem paraxialen Bildpunkt (den Bildpunkt im aberrationsfreien Zustand) und den tatsächlichen Bildpunkt für den meridionalen Strahl.
Y die auf die maximale Bildhöhe normierte Eintrittsstelle des paraxialen Hauptstrahls auf der Bildebene und
H die auf den Pupillendurchmesser normierte Eintrittsstelle des Randstrahls auf der Pupillenebene.
Δ Y die Abweichung zwischen dem paraxialen Bildpunkt (den Bildpunkt im aberrationsfreien Zustand) und den tatsächlichen Bildpunkt für den meridionalen Strahl.
Y die auf die maximale Bildhöhe normierte Eintrittsstelle des paraxialen Hauptstrahls auf der Bildebene und
H die auf den Pupillendurchmesser normierte Eintrittsstelle des Randstrahls auf der Pupillenebene.
Ferner bezeichnen
SA3. SA5 bzw. SA7 | |
sphärische Aberrationen dritter, fünfter bzw. siebenter Ordnung. | |
CMA3 bzw. CMA5 | tangentiales Koma dritter bzw. fünfter Ordnung, |
AST3 bzw. AST5 | Astigmatismus dritter Ordnung bzw. fünfter Ordnung |
PTZ3 bzw. PTZ5 | Petzvalsummen dritter Ordnung bzw. fünfter Ordnung, |
DIS3 bzw. DIS5 | Verzeichnung dritter Ordnung bzw. fünfter Ordnung, |
TOBSA | tangentiale asphärische Queraberration fünfter Ordnung, |
ELCMA | elliptisches Koma fünfter Ordnung und |
SOBSA | sagittale sphärische Queraberration fünfter Ordnung. |
Die durch die oben angegebenen Formeln (i) und (ii) ausgedrückten
Aberrationskoeffizienten entsprechen denen, die in dem Linsengestaltungsprogramm
ACCOS-V (general purpose lens designing
program ACCOS-V) verwendet werden. Mit den Bezeichnungen OB für
den Abstand zum Objekt, NA für die numerische Apertur für den
Randstrahl und n₀ für den Brechungsindex des auf der Objektseite
der ersten Linsenfläche liegenden Mediums wird die Höhe H₀
des paraxialen Strahles auf der ersten Linsenfläche in dem Programm
ACCOS-V jedoch durch die folgende Formel determiniert:
H₀=OB ×tan (sin-1 (NA/n₀))
In der vorliegenden Erfindung wird die Strahlenhöhe H₀ dagegen
durch die folgende Formel ausgedrückt:
H₀=OB ×NA/n₀
Demgemäß werden die Aberrationskoeffizienten bei der vorliegenden
Erfindung durch Verfolgen des paraxialen Strahlenverlaufs
auf der Basis der durch die letztere Formel bestimmten Höhe H₀
determiniert.
Durch Verwendung der asphärischen Fläche mit Bereichen graduell
abnehmender Krümmung je weiter die Bereiche vom Zentrum entfernt
sind, kann Astigmatismus korrigiert werden, da dieser in enger
Beziehung zur Petzvalsumme in den oben angeführten Formeln (i)
und (ii) steht. Wenn man Petzvalsummen der höheren Ordnungen in
den Randbereichen der asphärischen Fläche in Betracht zieht,
kann man feststellen, daß die Petzvalsummen der oben erwähnten
asphärischen Fläche zur negativen Seite hin variieren, wodurch
Astigmatismus reduziert wird.
Die Auswahl eines negativen Produktes von A S · A SA entsprechend
der oben angeführten Bedingung (3) für das optische Bildübertragungssystem
nach der Erfindung liegt darin begründet, daß es
bei einem solchen Produkt möglich ist, den von der sphärischen
Fläche erzeugten Astigmatismus durch den von der asphärischen
Fläche erzeugten Astigmatismus aufzuheben. Wenn die Bedingung
(3) nicht erfüllt ist oder wenn das Produkt A S · A SA positiv ist,
wird der Astigmatismus in unerwünschter Weise verstärkt. Wenn
|A S /A SA | entsprechend der oben angeführten Bedingung (4) auf einen
nahe bei 1 liegenden Wert bemessen wird, ist es möglich, Astigmatismus
wirksam zu korrigieren, so daß der Astigmatisamus Null
wird. Wenn |A S /A SA | einen von 1 weit entfernt liegenden Wert
hat, wird es unmöglich sein, den Astigmatismus ausreichend zu
korrigieren, auch wenn die Bedingung (3) erfüllt ist.
In der Praxis (Zielwerte des korrigierten Astigmatismus sind in
der Praxis variabel) ist es ausreichend, daß die Werte von
|A S /A SA | in dem durch die folgende Bedingung (4′) angegebenen
Bereich liegen:
(4′) 0,01<|A S /A SA |<100
In dem Korrekturfall, daß die Position der sagittalen Bildebene
D S und die Position der meridionalen Bildebene D M beispielsweise
in einer Beziehung von D S =D M stehen, hat |A S /A SA | einen Wert
von näherungsweise 1, und Astigmatismus wird Null. Aufgrund der
Bildwölbung können die Mitte des Bildes und Randbereiche des
Bildes jedoch nicht gleichzeitig in Fokussierung gebracht werden.
In solch einem Fall werden jedoch die Randbereiche bei
einer bestimmten Objektposition in Fokussierung gebracht. Eine
solche Astigmatismuskorrektur wird vorteilhaft sein, wenn nur
die Randbereiche eines Objektes durch ein Endoskop betrachtet
werden sollen.
Wenn Astigmatismus dahingehend korrigiert wird, daß man eine
Beziehung von D S =-D M erhält, hat |A S /A SA | einen Wert von
näherungsweise 0,5, und es wird eine mittlere Ebene zwischen
Bildmitte und Randbereichen passend ausgewählt. Daher wird ein
nicht-flexibles Endoskop mit relativ geringer Helligkeit und
einer großen Schärfentiefe (engl.: depth of field) nicht durch
Astigmatismus beeinflußt, so daß ein von der Mitte bis zu den
Randbereichen von Bildwölbung freies und scharfes Bild eines
ebenen Objektes geformt werden kann. Bei mehrmaliger Weiterleitung
bzw. fortgesetzter Übertragung des Bildes wird sich der
Astigmatismus jedoch erheblich verstärken. In einem solchen
Fall sollte nach mehrmaliger Bildweiterleitung eine gesamte
Bildebene gleichzeitig an der Bildmitte und an den Randbereichen
in Fokussierung gebracht werden. Ferner sollten Astigmatismus
und Bildwölbung vollständig beseitigt werden, indem die Linsenflächen
so kombiniert werden, daß eine Beziehung von DS=K · DM
(K bezeichnet einen wählbaren Koeffizienten) erzielt wird, um
Astigmatismus und Bildwölbung insgesamt zu korrigieren. Es ist
in jedem Fall wünschenswert, die Bedingung (4′) zu erfüllen.
Falls |A S /A SA | in der Bedingung (4′) kleiner als 0,01 ist, wird
Astigmatismus überkorrigiert. Falls |A S /A SA | größer als 100 ist,
wird Astigmatismus überkorrigiert. Falls |A S /A SA | größer als 100 ist,
wird Astigmatismus unterkorrigiert, und die Astigmatismusdifferenz
wird erheblich vergrößert, was eine unerwünschte Verminderung
der Bildqualität zur Folge hat.
Dann wird der Koeffizient A S , der infolge der Abweichung der
j-ten asphärischen Fläche von der sphärischen Fläche erzeugten
Aberration dritter Ordnung (z. B. der Koeffizient bei P =1 und
B =0) durch die folgende Formel (iii) ausgedrückt:
A j =8 ha² · hb² E (N j +1) (iii).
worin
ha bzw. hb die Höhe des paraxialen Strahles bzw. des paraxialen Hauptstahls auf der j-ten Fläche.
E den asphärischen Flächenkoeffizienten vierter Ordnung der j-ten Fläche und
N j bzw. N j +1 den Brechungsindex des Mediums auf der Objektseite bzw. des Mediums auf der Bildseite der j-ten Fläche bezeichnen.
ha bzw. hb die Höhe des paraxialen Strahles bzw. des paraxialen Hauptstahls auf der j-ten Fläche.
E den asphärischen Flächenkoeffizienten vierter Ordnung der j-ten Fläche und
N j bzw. N j +1 den Brechungsindex des Mediums auf der Objektseite bzw. des Mediums auf der Bildseite der j-ten Fläche bezeichnen.
Demgemäß ist aus der Formel (iii) eine Beziehung zwischen dem
Koeffizienten des Astigmatismus dritter Ordnung A SA und dem
asphärischen Flächenkoeffizienten vierter Ordnung E herzustellen.
Eine solche Beziehung ist nachstehend unter (5) angegeben:
(5) E = -A SA /8 (N j +1) ha²+hb²
Bei dem optischen System nach der Erfindung ist es zweckmäßig,
daß der asphärische Flächenkoeffizient vierter Ordnung E der
folgenden Bedingung (6) genügt:
(6) 0,1<|E/I² · NA|<0,001
worin
I die Bildhöhe und NA die numerische Apertur bezeichnet.
I die Bildhöhe und NA die numerische Apertur bezeichnet.
Falls |E/I² · NA| in Bedingung (6) größer als 0,1 ist, wird der
Astigmatismus überkorrigiert und in unerwünschter Weise verstärkt,
wenn die Anzahl der Bildweiterleitungen erhöht wird.
Wenn dagegen |E/I² · NA| kleiner als 0,001 ist, dann wird der
Astigmatismus überkorrigiert und in unerwünschter Weise verstärkt,
wenn die Anzahl der Bildweiterleitungen erhöht wird.
Gleichermaßen sollte der Koeffizient sechster Ordnung F der
folgenden Bedingung (7) genügen:
(7) 1×10-4<|F/I² · NA|<1×10-10
Wenn |F/I² · NA| in der Bedingung (7) größer als 1×10-4 oder
kleiner als 1×10-10 ist, dann tritt aus dem bereits im Zusammenhang
mit der Bedingung (6) genannten Grund unerwünschter
Astigmatismus auf.
In optischen Bildübertragungssystemen werden Luftabstände durch
optische Materialien ersetzt, um die numerischen Aperturen der
Linseneinheiten zu erhöhen, damit eine maximal mögliche Lichtmenge
übertragen wird. In diesem Sinne ist es zweckmäßig, das
konvexe Linsenelement mit der positiven Funktion in dem Bildübertragungssystem
nach nach der Erfindung als stabförmiges Linsenelement
auszubilden, dessen Länge um ein Mehrfaches größer
ist als der Durchmesser. Das stabförmige Linsenelement kann
ferner als stabförmiger Block mit ebenen Flächen auf beiden
Seiten ausgebildet sein. Durch ein an einer Stelle in der Nähe
der Pupille an das stabförmige Linsenelement angekittetes konkaves
Meniskuslinsenelemente ist es ferner möglich, die sphärische
Aberration gut zu korrigieren, die Anzahl von Teilen wie beispielsweise
Linsenabstandsringen zu reduzieren und den Zusammenbau
von Linsenelementen zu erleichtern. Das Ankitten des
konkaven Meniskuslinsenelementes führt auch zur dauerhaften
Stabilisierung der optischen Eigenschaften nach dem Zusammenbau
und verhindert Bildverfärbungen durch die Antireflexionsbeschichtung.
Das Pressen (engl.: molding) von Glas oder Kunststoffmaterialien
ist unter dem Gesichtspunkt der Herstellungskosten allgemein für
die Herstellung asphärischer Linsen vorzuziehen. Insbesondere
sind Linsen aus gepreßten (bzw. gegossenen) Glasmaterialien
vorzuziehen, da diese eine größere chemische Resistenz aufweisen
als Linsen, die aus Kunststoffmaterialien geformt sind.
Im Vergleich mit dem Schleifen ist das Pressen jedoch nur für
eine begrenzte Auswahl optischer Materialien anwendbar und
gestattet keine freie Wahl des Brechungsindex, des Dispersionsvermögens,
usw.. Wenn das stabförmige Linsenelement mit der
asphärischen Fläche durch Pressen (bzw. Gießen) von Glas oder
Kunststoff hergestellt ist, hat die Abbe'-Zahl aufgrund der
Materialbeschränkung einen kleinen Wert, und es wird chromatische
Aberration erzeugt. Die chromatische Aberration kann
nicht durch das an das stabförmige Linsenelement angekittete
konkave Meniskuslinsenelement korrigiert werden. Falls auch das
oben erwähnte konkave Meniskuslinsenelement gepreßt (bzw. gegossen)
ist, ist es aus dem gleichen Grund erforderlich, Mittel zur
Korrektur chromatischer Aberration vorzusehen.
Zur Korrektur der chromatischen Aberration wird bevorzugt eine
achromatische Doublet-Komponente verwendet.
Falls die Kittfläche die von der in der Nähe der Pupille angeordneten
asphärischen Fläche erzeugte sphärische Aberration
korrigieren kann, ist es erforderlich, das konkave Meniskuslinsenelement
an das stabförmige Linsenelement anzukitten.
Das Weglassen dieses konkaven Meniskuslinsenelementes dient zur
Reduzierung der Anzahl der Linsenelemente des optischen Systems
und führt zur Senkung der Herstellungskosten.
Durch Kombinieren des optischen Bildübertragungssystems nach der
Erfindung (bzw. einer Vielzahl von optischen Bildübertragungssystemen
nach der Erfindung) mit einer Objektivlinseneinheit,
eine Okulareinheit usw. wird ein nicht-flexibles Endoskop
gebildet. Mit diesem nicht-flexiblen Endoskop ist es möglich,
tiefe intrakavitäre Stellen von außerhalb des Körpers aus zu
betrachten. Ferner ist es dem nicht-flexiblen Endoskop möglich,
mehrere Meter vom Betrachter entfernte Objekte bzw. Stellen
zu betrachten, z. B. unterirdische Stellen oder hochgelegene
Stellen. Darüberhinaus ist es auch für das optische Bildübertragungssystem
mit gleicher Länge und gleichem Außendurchmesser
möglich, die numerische Apertur eines Relaislinsensystems zu
vergrößern und ein helles Sichtfeld zu erhalten, indem dessen
Gesamtlänge von einer einzelnen Relaislinseneinheit auf drei
Relaislinseneinheiten vergrößert wird.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele des optischen
Bildübertragungssystems nach der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen und mit Angabe numerischer Daten beschrieben
Es zeigt:
Fig. 1 bis 6 Schnittdarstellungen der Aufbauten bekannter
optischer Bildübertragungssysteme, auf die
bereits eingangs Bezug genommen wurde.
Fig. 7 eine Schnittdarstellung des Aufbaus von
Ausführungsbeispielen 1 bis 6 der Erfindung.
Fig. 8 eine Schnittdarstellung des Aufbaus von
Ausführungsbeispielen 7 bis 12 der Erfindung.
Fig. 9 eine Schnittdarstellung des Aufbaus von
Ausführungsbeispielen 13 bis 15 der Erfindung,
Fig. 10 und 11 Kurven der Aberrationscharakteristiken des in
Fig. 6 dargestellten bekannten optischen
Bildübertragungssystems und
Fig. 12 bis 27 Kurven der Aberrationscharakteristiken der
Ausführungsbeispiele 1 bis 15 der Erfindung.
In den vorstehenden Angaben bezeichnen
r₁, r₂ . . . Krümmungsradien der Flächen der jeweiligen Linsenelemente.
d₁, d₂ . . . Dicken der jeweiligen Linsenelemente und Luftabstände dazwischen.
n₁, n₂ . . . Brechungsindizes der jeweiligen Linsenelemente.
ν₁, ν₂ . . . Abbe-Zahlen der jeweiligen Linsenelemente und
OB den Abstand zu dem Objektpunkt.
r₁, r₂ . . . Krümmungsradien der Flächen der jeweiligen Linsenelemente.
d₁, d₂ . . . Dicken der jeweiligen Linsenelemente und Luftabstände dazwischen.
n₁, n₂ . . . Brechungsindizes der jeweiligen Linsenelemente.
ν₁, ν₂ . . . Abbe-Zahlen der jeweiligen Linsenelemente und
OB den Abstand zu dem Objektpunkt.
AS. ASA und |E/I²·NA| sind nur für eine einzelne Realislinsen
einheit jedes der zwei Relaislinseneinheiten umfassenden
Ausführungsbeispiel 13 und 14 beschrieben.
Die für die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele gewählten
Seidelschen Koeffizienten sind nachstehend ausgelistet:
Von den für die Ausführungsbeispiele gewählten Seidelschen Koef
fizienten sind jeweils die Gesamtsummen der vertikalen Reihen in
Zeilen aufgelistet, um die in der jeweils unteren Zeile an
gegebenen, mit F-Nummern multiplizierten Werte zu spezifizieren.
Das Ausführungsbeispiel 1 hat den in Fig. 7 dargestellten Auf
bau und umfaßt ein bikonvexes Linsenelement 3, ein daran ange
kittetes konkaves Meniskuslinsenelement 4 und Linsenelemente
4′ und 3′. Die Reihenfolge der vorstehenden Aufzählung der
Linsenelemenete entspricht der Reihenfolge ihrer Anordnung
zwischen dem Bild 1 auf der Objektseite und dem Bild 2 auf der
Betrachtungsseite. Die Linsenelemente 3 und 4 sind auf einer
Seite der Pupillenposition 5 angeordnet, und die Linsenelemente
3′ und 4′ sind auf der anderen Seite der Pupillenposition 5 an
geordnet, so daß ein zur Pupillenposition 5 symmetrischer Aufbau
vorliegt.
In dem Ausführungsbeispiel 1 sind die Flächen 3 a und 3 a′ als
asphärische Flächen ausgebildet, die Bereiche umfassen, deren
Krümmung graduell schwächer wird je weiter die Bereiche von dem
Zentrum der Fläche entfernt sind.
Die bikonvexen Linsenelemente 3 und 3′ erzeugen sphärische
Aberration in der Nähe der Pupille. Zur Korrektur dieser sphä
rischen Aberration sind die konkaven Meniskuslinsenelemente 4
bzw. 4′ an die jeweiligen bikonvexen Linsenelemente angekittet.
Die durch die Flächen 3 b und 3 b′ erzeugte sphärische Aberration
wird durch die durch die Flächen 4 b und 4 b′ erzeugte negative
sphärische Aberration kompensiert. Dann noch verbleibende sphä
rische Aberration wird durch die oben erwähnten asphärischen
Flächen 3 a und 3 a′ korrigiert.
Die in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Linsenelemente 3
und 3′ haben eine Länge, die etwa dem 10fachen ihres Außen
durchmessers entspricht und dienen zur Helligkeitssteigerung,
indem sie die numerische Apertur vergrößern. Die bikonvexen
Linsenelemente 3 und 3′ sind aus einem Material mit niedrigem
Dispersionsvermögen gebidet, während die konkaven Meniskus
linsenelemente 4 und 4′ aus einem Material mit hohem Disper
sionsvermögen gebildet sind, um chromatische Aberration zu
korrigieren.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 1 sind in
Fig. 12 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 2 hat im wesentlichen den gleichen Auf
bau wie das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel 1. Die als
erste Fläche und als sechste Fläche in dem Ausführungsbeispiel 2
verwendeten asphärische Flächen haben einen P-Wert von null
(P=0) und sind unter Heranziehung einer parabolischen Fläche
als Standard ausgebildet. Von daher unterscheiden sich diese
Flächen von den asphärischen in dem Ausführungsbeispiel 1. Die
asphärischen Flächen in dem Ausführungsbeispiel 1 haben einen
P-Wert von 1 und sind unter Heranziehung einer sphärischen Stan
dardfläche gestaltet.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 2 sind in
Fig. 13 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 3 hat im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie das Ausführungsbeispiel 1. Astigmatismus wird in dem
Ausführungsbeispiel 3 jedoch dahingehend korrigiert, daß man
eine Beziehung von DM=-DS erhält, wohingegen in dem Ausfüh
rungsbeispiel 1 Astigmatismus in der Weise korrigiert wird, daß
die tangentiale Bildebene DM und die sagittale Bildebene DS
aneinander angepaßt werden. Wenn die Astigmatismuskorrektur in
der Weise erfolgt, daß man DM und DS bezüglich einer auf der
optischen Achse senkrecht stehenden Ebene symmetrisch macht, wie
bei dem Ausführungsbeispiel 3, dann erhält man eine fokussierte
mittlere Bildebene senkrecht zur optischen Achse. In diesem Fall
kann ein optisches System mit einer großen Schärfentiefe
(engl.: depth of field), wie beispielsweise ein Endoskop, inner
halb eines nicht durch Astigmatismus ungünstig beeinträchtigten
Spielraums all die Bereiche einer flachen Objektfläche von der
Mitte bis zu den Randbereichen in eine gute Scharfeinstellung
bzw. Fokussierstellung bringen.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 3 sind in
Fig. 14 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 4 hat im wesentlichen den gleichen Auf
bau wie das Ausführungsbeispiel 1. Das Ausführungsbeispiel 4
unterscheidet sich jedoch von dem Ausführungsbeispiel 1 dadurch,
daß in dem ersteren Astigmatismus dahingehend korrigiert wird,
daß man eine Beziehung von DS=3 DM erhält. Mit der Korrekturart
des Ausführungsbeispiels 4 kann Astigmatismus insgesamt besei
tigt werden, indem er mit einer Kombination aus dem optischen
System, einer Objektivlinse und anderen Relaislinsen korrigiert
wird.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 4 sind in
Fig. 15 dargestellt.
Der Aufbau des Ausführungsbeispiels 5 entspricht im wesentlichen
den Aufbauten der Ausführungsbeispiele 1 bis 4. Das Ausführungs
beispiel 5 unterscheidet sich jedoch von den Ausführungsbei
spielen 1 bis 4 durch die Wahl des Materials für die konkaven
Meniskuslinsenelemente 4 und 4′. In dem Ausführungsbeispiel 5
sind die konkaven Meniskuslinsenelemente 4 und 4′ aus einem
Material hergestellt, das einen höheren Brechungsindex hat als
das für die Ausführungsbeispiele 1 bis 4 gewählte Material.
Dadurch wird die Petzvalsumme PS minimiert. Die Ausfüh
rungsbeispiele 1 bis 4 sind für PS/f=0,126 ausgelegt, wohin
gegen das Ausführungsbeispiel 5 für PS/f=0,119 ausgelegt ist.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 5 sind in
Fig. 16 dargestellt.
Der Aufbau des Ausführungsbeispiels 6 entspricht ebenfalls im
wesentlichen dem Aufbau des in Fig. 7 gezeigten Ausführungs
beispiels 1. Das Ausführungsbeispiel 6 unterscheidet sich jedoch
von den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 in den Materialien der
stabförmigen bikonvexen Linsenelemente 3 und 3′ und der konkaven
Meniskuslinsenelemente 4 und 4′. Obwohl die oben beschriebenen
Unterschiede in den Materialien der Linsenelemente vorliegen,
wird mit dem Ausführungsbeispiel 6 im wesentlichen die gleiche
Wirkung erzielt wie mit den Ausführungsbeispielen 1 bis 3, wie
aus den in Fig. 17 dargestellten Aberrationscharakteristikkurven
zu ersehen ist. Das bedeutet, daß die in dem Ausführungsbeispiel
6 verwendeten Linsenelemente mit den in dem Ausführungsbeispie
len 1 bis 3 verwendeten Linsenelementen austauschbar sind, was
für die Konstruktion von Linsen von Bedeutung ist.
Das Ausführungsbeispiel 7 hat den in Fig. 8 dargestellten Aufbau
und umfaßt, ausgehend von dem Bild 1 auf der Objektseite, eine
plankonvexe Linsenkomponente 10, eine achromatische Doubletkom
ponente 11, 12 und eine Linsenkomponente 10′, die der plankon
vexen Linsenkomponente 10 entspricht und so ausgerichtet ist,
daß die konvexe Fläche 10 a′ auf der Seite des Bildes 2 liegt.
In dem Ausführungsbeispiel 7 sind die Flächen 10 a und 10 a′ als
asphärische Flächen ausgebildet, die Bereiche umfassen, deren
Krümmung graduell abnimmt je weiter diese Bereiche vom Zentrum
entfernt sind. Ferner sind die pupillenseitigen Flächen 10 b und
10 b′ der konvexen Linsenkomponente als ebene Flächen ausgebil
det. Die in der Nähe der Pupille erforderliche positive Brech
kraft (engl.: power) wird den achromatischen Doubletkomponenten
11, 12 zugeteilt. Falls die in der Nähe der Pupille erforder
liche positive Brechkraft einem bikonvexen Linsenelement zuge
teilt ist, wird dessen konvexe Fläche negative sphärische Aber
ration erzeugen. Zur Korrektur dieser negativen sphärischen
Aberration ist die achromatische Doubletkomponenete aus einem
bikonvexen Linsenelement 11 und einem konkaven Linsenlement 12
gebildet, so daß zur Kompensation der negativen sphärischen
Aberration eine positive sphärische Aberration erzeugt wird. Das
bikonvexe Linsenelement 11 des gekitteten Doublets ist aus einem
schwach dispersiven Material mit einer großen Abbe-Zahl
hergestellt, und das konkave Linsenelement 12 des gekitteten
Doublets ist aus einem stark dispersiven Material mit einer
kleinen Abbe′-Zahl hergestellt, um Aberrationen zu korrigieren.
Darüberhinaus wird Astigmatismus, der nicht in der Nähe der
Pupille korrigiert werden kann, durch die asphärischen Flächen
10 a und 10 a′ korrigiert.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 7 sind in
Fig. 18 gezeigt.
Das Ausführungsbeispiel 8 hat im wesentlichen den gleichen Auf
bau wie das Ausführungsbeispiel 7. In dem Ausführungsbeispiel 7
wird der Astigmatismus jedoch dahingehend korrigiert, daß DM und
DS aneinander angepaßt werden, wohingegen in dem Ausführungsbei
spiel 8 der Astigmatismus so korrigiert wird, daß man eine Be
ziehung von DM=-DS erhält. Das Ausführungsbeispiel 8 hat im
wesentlichen die gleiche Charakteristik wie das Ausführungs
beispiel 3.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 8 sind in
Fig. 19 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 9 hat ebenfalls im wesentlichen den
gleichen Aufbau wie das Ausführungsbeispiel 7. In dem Ausfüh
rungsbeispiel 9 wird Astigmatismus jedoch dahingehend korri
giert, daß man eine Beziehung DS=1,6 DM erhält. Demzufolge hat
das Ausführungsbeispiel 9 im wesentlichen die gleiche Charakte
ristik wie das Ausführungsbeispiel 4.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 9 sind in
Fig. 20 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 10 hat im wesentlichen den gleichen Auf
bau wie die Ausführungsbeispiele 7 bis 9. Das Ausführungsbei
spiel 10 hat jedoch plankonvexe stabförmige Linsenkomponenten 10
und 10′ aus einem Material, das sich von den in den anderen
Ausführungsbeispielen verwendeten Materialien unterscheidet.
Aufgrund der Materialauswahl für die Linsenkomponenten 10 und
10′ weist das Ausführungsbeispiel 10 im wesentlichen die gleiche
Charakteristik wie das Ausführungsbeispiel 6 auf.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 10 sind in
Fig. 21 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 11 hat im wesentlichen den gleichen Auf
bau wie die Ausführungsbeispiele 7 bis 10. Das Ausführungsbei
spiel 11 unterscheidet sich jedoch von den Ausführungsbeispielen
7 bis 10 dadurch, daß Astigmatismus dahingehend korrigiert wird,
daß man in dem ersteren eine Beziehung von DM=0 erhält. Das
Ausführungsbeispiel 11 hat eine ähnliche Charakteristik wie das
Ausführungsbeispiel 4.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 11 sind in
Fig. 22 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 12 hat im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie das Ausführungsbeispiel 11. Das Ausführungsbeispiel
12 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel 11 dadurch,
daß in dem ersteren die Korrektur dahingehend erfolgt, daß eine
Beziehung von DS=3 DM erhalten wird. Das Ausführungsbeispiel
12 hat die gleiche Charakteristik wie das Ausführungsbeispiel 4.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 12 sind in
Fig. 23 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 13 hat den in Fig. 9 gezeigten Aufbau,
in dem zwei Relaislinseneinheiten des Ausführungsbeispiels 1
hintereinander angeordnet sind, um ein Bild zweimal weiter
zuleiten. Das Ausführungsbeispiel 13 umfaßt somit zwei sym
metrisch angeordnete optische Systeme mit einem zwischen den
Systemen freigehaltenen Luftabstand, nämlich das als Ausfüh
rungsbeispiel 1 beschriebene System mit einer gekitteten Doub
letkomponente, bestehend aus einem bikonvexen Linsenelement 3
und dem konkaven Meniskuslinsenlement 4, und mit der gekitteten
Doublettkomponente, bestehend aus den Linsenelementen 4′ und 3′
in der symmetrischen Anordnung bezüglich der Ebene 5, und ein
weiteres dem vorhergenannten optischen System entsprechendes
optisches System mit den Linsenelementen 3′′, 4′′, 3′′′ und
4′′′.
Durch Anordnen mehrerer gleicher Relaislinseneinheiten hinter
einander, wie oben beschrieben, wird die Gesamtlänge des opti
schen Bildübertragungssystem vergörßert, so daß es möglich ist
ein nicht-flexibles Endoskop aufzubauen, mit dem man von außer
halb des Körpers aus tiefe intrakavitäre Stellen beobachten
kann. Mit einem solchen Endoskop ist es ferner möglich mehrere
Meter von dem Betrachter entfernte Objekte, z. B. Untergrund
objekte oder hochliegende Objekte zu betrachten.
Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 13 sind in
Fig. 24 dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel 1 ist so beschaffen, daß es Astigmatis
mus dahingehend korrigiert, daß man eine Beziehung von DM=DS
erhält. Diese Beziehung bleibt unverändert erhalten, auch wenn
das optische System des Ausführungsbeispiels 1 wiederholt ange
ordnet ist, wie in dem Ausführungsbeispiel 13. Demzufolge wird
die Feldwölbung verstärkt. Wenn Relaislinseneinheiten mit der
Astigmatismuskorrektur gemäß dem Ausführungsbeispiel 1 in einer
Vielzahl kombiniert sind, können die Mitte und Randbereiche
eines Bildes nicht gleichzeitig in Fokussiereinstellung gebracht
werden. Die Randbereiche werden jedoch bei einer bestimmten
Objektstellung scharf eingestellt, so daß das optische System
mit einer Vielzahl von Relaislinseneinheiten effizient für die
Betrachtung von Objektenverwendbar ist, die an ein derartiges
optisches System angepaßt sind.
Das Ausführungsbeispiel 14 hat den din Fig. 9 gezeigten Aufbau und
umfaßt zwei otpische Systeme. In jedem dieser optischen Systeme
erfolgt die Astigmatismuskorrektur dahingehend, daß man eine
Beziehung von DS=-DM erhält, wie in dem Ausführungsbeispiel
3. Die Beziehung von DS=-DM bleibt unverändert wenn ein Bild
mehrere Male weitergeleitet wird: Absolutwerte von DM und DS
nehmen jedoch zu, wie in den Aberrationscharakteristikkurven
des Ausführungsbeispiels 14 in Fig. 25 gezeigt ist. Wenn die
optischen Systeme mit den oben beschriebenen Astigmatismus
korrekturen in Kombination verwendet werden, verläuft eine
mittlere Bildebene von DS und DM immer senkrecht zu der opti
schen Achse. In einem optischen System mit relativ kleiner
Helligkeit bzw. Lichtstärke und einer großen Schärfentiefe
(engl.: depth of field), wie einem nicht-flexiblen Endoskop, wird
ein Bild in Fokussiereinstellung gebracht, und zwar über den
gesamten Abstand von dem flachen zentralen Bereich bis zu den
Randbereichen, sofern Astigmatismus nicht erheblich ist und in
einem erlaubten Bereich liegt.
Das Ausführungsbeispiel 15 hat im wesentlichen den in Fig. 9
gezeigten Aufbau. Das Ausführungsbeispiel 15 umfaßt jedoch eine
Relaislinseneinheit, bestehend aus einer bikonvexen stabförmigen
Linsenkomponente 3, einer konkaven Meniskuslinsenkomponente 4,
einer konkaven Meniskuslinsenkomponente 4′ und einer bikonvexen
stabförmigen Linsenkomponente 3′, die Astigmatismus dahingehend
korrigiert, daß man eine Beziehung von DS=3 DM erhält. Ein mit
diesem optischen System kombiniertes optisches System umfaßt
eine bikonvexe stabförmige Linsenkomponente 3′′, eine konkave
Meniskuslinsenkomponente 4′′, eine konkave Meniskuslinsenkompo
nente 4′′′ und eine bikonvexe stabförmige Linsenkomponente 3′′′,
die Astigmatismus dahingehend korrigiert, daß eine Beziehung
DM<DS erhalten wird. In dem Zustand, in dem die beiden opti
schen Systeme miteinander kombiniert sind, erfolgt die Astigma
tismuskorrektur dahingehend, daß man eine Beziehung von DS=DM
erhält, wodurch sich das Ausführungsbeispiel 15 von den Ausfüh
rungsbeispielen 13 und 14 unterscheidet.
Was die Aberrationscharakteristiken des Ausführungsbeispiels 15
anbetrifft, weist die einzelne, von der Linsenkomponente 3 zur
Linsenkomponente 3′ reichende Relaislinsenheit im wesentli
chen die in Fig. 15 gezeigten Aberrationscharakteristiken auf,
und die einzelne, von der Linsenkomponente 3′′ zur Linsenkompo
nente 3′′′ reichende Relaislinseneinheit hat die in Fig. 26
gezeigten Aberrationscharakteristiken. Die Kombination der zwei
Relaislinseneinheiten weist die in Fig. 27 gezeigten Aberra
tionscharakteristiken auf, aus der hervorgeht, daß Astigma
tismus ingesamt korrigiert wird. Die Kombination entspricht der
des Ausführungsbeispiels 13, und es wird der gleiche Vorteil für
die Astigmatismuskorrektur erzielt wie in dem Ausführungsbei
spiel 13.
Das Bildübertragungssystem nach der Erfindung ist in der Lage,
Astigmatismus, sphärische Aberration und andere Aberrationen
durch die in der Nähe der Pupille angeordnete sphärische Fläche
und die in der Nähe des Objektes bzw. des Bildes angeordneten
asphärischen Flächen zu korrigieren.
Claims (10)
1. Optische Bildübertragungssystem zur Übertragung eines Bildes
eines Objektes, zur Refokussierung des Bildes an einer vorbe
stimmten Position, mit einer Vielzahl von Linsenkomponenten,
dadurch gekennzeichnet,
- daß irgendeine als sphärische Fläche (3 b, 4 a, 4 a′, 3 b′) ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe der Pupille (5) des optischen Systems lokalisiert ist, wobei diese sphärische Fläche die Funktion hat sphärische Aberration zu korrigieren.
- daß irgendeine als asphärische Fläche (3 a) ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe des Bildes (1) lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell schwächer wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser asphärischen Fläche einen kleineren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite,
- daß irgendeine der Linsenflächen (3 a′) der Linsenkomponenten in der Nähe des refokussierten Bildes (2) lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell schwächer wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser Fläche einen größeren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite.
- daß irgendeine als sphärische Fläche (3 b, 4 a, 4 a′, 3 b′) ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe der Pupille (5) des optischen Systems lokalisiert ist, wobei diese sphärische Fläche die Funktion hat sphärische Aberration zu korrigieren.
- daß irgendeine als asphärische Fläche (3 a) ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe des Bildes (1) lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell schwächer wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser asphärischen Fläche einen kleineren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite,
- daß irgendeine der Linsenflächen (3 a′) der Linsenkomponenten in der Nähe des refokussierten Bildes (2) lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell schwächer wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser Fläche einen größeren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite.
2. Optisches Bildübertragungssystem zur Übertragung eines Bildes
eines Objektes, zur Refokussierung des Bildes an einer vor
bestimmten Position, mit einer Vielzahl von Linsenkomponenten,
dadurch gekennzeichnet,
- daß irgendeine als sphärische Fläche ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe der Pupille des optischen Systems lokalisiert ist, wobei diese sphärische Fläche die Funktion hat, sphärische Aberration zu korrigieren,
- daß irgendeine als asphärische Fläche ausgebildete Linsen fläche der Linsenkomponenten in der Nähe des Bildes lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell stärker wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser asphärischen Fläche einen größeren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite,
- daß irgendeine der Linsenflächen der Linsenkomponenten in der Nähe des refokussierten Bildes lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell stärker wird, je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser Fläche einen kleineren Brechungs index hat als das Medium auf der Austrittsseite.
- daß irgendeine als sphärische Fläche ausgebildete Linsenfläche der Linsenkomponenten in der Nähe der Pupille des optischen Systems lokalisiert ist, wobei diese sphärische Fläche die Funktion hat, sphärische Aberration zu korrigieren,
- daß irgendeine als asphärische Fläche ausgebildete Linsen fläche der Linsenkomponenten in der Nähe des Bildes lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell stärker wird je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser asphärischen Fläche einen größeren Brechungsindex hat als das Medium auf der Austrittsseite,
- daß irgendeine der Linsenflächen der Linsenkomponenten in der Nähe des refokussierten Bildes lokalisiert ist und Bereiche umfaßt, deren Krümmung graduell stärker wird, je weiter die Bereiche von der optischen Achse entfernt sind, wenn das Medium auf der Eintrittsseite dieser Fläche einen kleineren Brechungs index hat als das Medium auf der Austrittsseite.
3. Optisches Bildübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet
durch ein gekittetes Doublet mit einer Kittfläche in der Nähe der Pupille und
durch die Erfüllung folgenden Bedingungen (1) und (2): (1) Φ k <0(2) Φ k · f≧0worin
Φ k den Brechungsindex der Kittfläche und
f die Gesamtbrennweite des gesamten optischen Systems bezeichnet,
durch ein gekittetes Doublet mit einer Kittfläche in der Nähe der Pupille und
durch die Erfüllung folgenden Bedingungen (1) und (2): (1) Φ k <0(2) Φ k · f≧0worin
Φ k den Brechungsindex der Kittfläche und
f die Gesamtbrennweite des gesamten optischen Systems bezeichnet,
4. Optisches Bildübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Erfüllung der folgenden Bedingungen
(3) und (4′):
(3) A S · A SA<0(4) 0,01<A S · A SA<100worin
A S den Koeffizienten des Astigmatismus dritter Ordnung der in der Nachbarschaft der Pupille angeordneten sphärischen Fläche und
A SA den Koeffizienten des Astigmatismus dritter Ordnung der in der Nachbarschaft des Bildes angeordneten asphärischen Fläche bezeichnet.
A S den Koeffizienten des Astigmatismus dritter Ordnung der in der Nachbarschaft der Pupille angeordneten sphärischen Fläche und
A SA den Koeffizienten des Astigmatismus dritter Ordnung der in der Nachbarschaft des Bildes angeordneten asphärischen Fläche bezeichnet.
5. Bildübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche durch die
nachstehende Formel ausgedrückt ist und daß die folgenden
Bedingungen (6) und (7) erfüllt sind:
x=|Cy²/1+√-pC²y²|+By²+Ey⁴+Fy⁶+Gy⁸+ . . .(6) 0,1<|E/I² · NA|<0,001(7) 1×10-4<|F/I² · NA|<1×10-10worin
C die Krümmung am Scheitel der asphärischen Fläche,
p die Kegelschnittkonstante,
B, E, F asphärische Flächenkoeffizienten,
I die Bildhöhe und
NA die numerische Apertur des optischen Systems bezeichnen.
C die Krümmung am Scheitel der asphärischen Fläche,
p die Kegelschnittkonstante,
B, E, F asphärische Flächenkoeffizienten,
I die Bildhöhe und
NA die numerische Apertur des optischen Systems bezeichnen.
6. Bildübertragungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Linsenkomonenten mit den
asphärischen Flächen durch Pressen von Glas oder Kunststoff
geformt sind.
7. Bildübertragungssystem nach Anspruch 1, 2, 4, 5 oder 6,
gekennzeichnet durch ein gekittetes Doublet mit einer Kittfläche
in der Nachbarschaft der Pupille des optischen Systems.
8. Bildübertragungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei gleiche stabförmige gekittete
Doubletkomponenten, bestehend aus einem stabförmigen bikonvexen
Linsenelement und einem Meniskuslinsenelement, wobei die
stabförmigen Linsenkomponenten symmetrisch zu der Pupille
angeordnet sind.
9. Bildübertragungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch eine stabförmige Linsenkomponente,
eine gekittete Doubletkomponente und eine weitere der vor
stehenden stabförmigen Linsenkomponente gleichende stabförmige
Linsenkomponente in einer symmetrischen Anordnung zu der
Pupille.
10. Bildübertragungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linseneinheit mit den beiden
symmetrisch zur Pupille angeordneten stabförmigen gekitteten
Linsenkomponenten mehrfach wiederholt angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62282153A JPH01124810A (ja) | 1987-11-10 | 1987-11-10 | 像伝達光学系 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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