DE3838038C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blatt-Transportvorrich­ tung zur Förderung eines Blatts oder Bogens in einer vorbe­ stimmten Richtung.

Der Ausdruck "Blatt", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf ein Aufzeichnungsblatt, an dem eine Aufzeichnung oder Abbildungen aufgezeichnet oder aufgedruckt werden, und auf ein Originalblatt mit einer Abbildung oder Bildern, die gelesen werden sollen. Die Blatt-Transportvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann auf Bildaufzeich­ nungs-, Bildlesegeräte, Dokument-Zufuhrmechanismen od. dgl. Anwendung finden. Insbesondere ist der Erfindungsgegenstand auf Faksimile-, Kopier-, Druck-, Textverarbeitungsgeräte, elektronische Schreibmaschinen u. dgl. anwendbar.

Ein Beispiel einer herkömmlichen Blatt-Transportvorrich­ tung, wie sie im Blatt-Austragteil eines Geräts verwendet wird, ist in den Fig. 3A - 3E gezeigt, wobei die Fig. 4A und 3C Draufsichten und die Fig. 3A - 3D sowie 3E Seitenan­ sichten der herkömmlichen Blatt-Transportvorrichtung zum Austragen eines Blatts sind. Die herkömmliche Blatt-Trans­ portvorrichtung, die im Blatt-Austragteil angeordnet ist, enthält Austragrollen 208, die von einer Mehrzahl von Gummi­ rollen hoher Reibung gebildet werden, welche im wesentlichen auf einer Welle (Kernstange) 207 mit gleichen Abständen ange­ ordnet sind, und Austragelemente 209 (Fig. 3A) oder Austrag­ federn 201 (Fig. 3C), die an einem Träger 202 angebracht sind und zur Welle 207 sowie zu den Zwischenräumen zwischen den Rollen 208 hin vorragen.

Bei der Blatt-Transportvorrichtung mit diesem Aufbau können die Rollen 208, wenn diese in einer Richtung a gedreht wer­ den, die einer Blatt-Förderrichtung entspricht, da die Rol­ len 208 keinerlei Teile berühren, frei ohne jegliche Bela­ stung drehen. Wird hierbei ein Blatt S aus der Richtung b mittels eines geeigneten (nicht gezeigten) Blatt-Zufuhrme­ chanismus herangeführt und die Stirnkante des Blatts einer Klemmposition zwischen den Austragrollen 208 sowie den Aus­ tragelementen 209 (Fig. 3A) oder den Austragfedern 201 (Fig. 3C) zugeleitet, so wird auf die eingeklemmte Stirnkan­ te des Blatts eine Antriebskraft einwirken, da die Druck­ kraft der drehenden Rollen 208 auf das Blatt an den Austrag­ elementen 209 oder den Austragfedern 201 zur Wirkung kommt, womit auf das Blatt S eine Reib-Treibkraft aufgebracht wird.

Bei der herkömmlichen Blatt-Transportvorrichtung, die oben geschildert wurde, tritt jedoch ein Problem insofern auf, als das Blatt gestaut werden kann, wenn ein dünnes Blatt verwendet wird, oder das Blatt nicht ausgefördert werden kann, wenn ein dickes Blatt verwendet wird.

Wenn das in den Fig. 3A - 3D mit strich-punktierten Linien dargestellte Blatt S schwach oder dünn ist und insofern kei­ ne ausreichende Steifigkeit hat, um den Austragrollen 208 oder den Austragfedern 201 standzuhalten oder Widerstand entgegenzusetzen, so kann das Blatt in einer Wellengestalt verformt werden. Demzufolge kann in diesem Fall das verform­ te Blatt zwischen den Austragrollen und den Austragelemen­ ten oder -federn gestaut werden. Wenn andererseits das Blatt S dick ist und eine hohe Steifigkeit hat, wie in Fig. 3E gezeigt ist, so können die Austragfedern 201 übermäßig durch das dicke Blatt abgelenkt werden, da die Federkraft nicht die Steifigkeit des Blatts überwinden kann, was zum Ergebnis hat, daß das zu fördernde Blatt S nicht mit den Austragrollen 208 in Berührung kommt. Folglich wirkt in die­ sem Fall, auch wenn die Austragrollen 208 angetrieben und gedreht werden, die Antriebskraft nicht auf das Blatt, so daß dieses nicht ausgetragen werden kann.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Blatt-Transportvor­ richtung zu schaffen, die in eindeutiger, positiver Weise ein Blatt auch dann fördern kann, wenn dieses Blatt dick oder dünn ist.

Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand der bevorzugten Ausführungsform erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Perspektivdarstellung eines Druckgeräts,

Fig. 2A-2C Schnitte nach der Linie A-A′ in der Fig. 1;

Fig. 3A-3E Ausschnitte einer herkömmlichen Blatt-Trans­ portvorrichtung, die in einem Blatt-Austragteil angeordnet ist und eingangs bereits abgehandelt wurde.

Die Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgebroche Perspektivdar­ stellung eines Teils eines Druckgeräts, dem die oben ge­ schilderte Blatt-Transportvorrichtung eingegliedert ist. Dieses Druckgerät umfaßt, worauf noch näher eingegangen wer­ den wird, einen Blatt-Austragmechanismus mit Austragrollen und ein elastisches Element, das das Blatt gegen die Austrag­ rollen drückt. Die Austragrollen werden mit vorbestimmten Abständen an einer Welle angeordnet, die einen gegenüber jeder Austragrolle kleineren Durchmesser hat. Jedes der ela­ stischen Elemente hat ein Ende, das von der Außenumfangs­ fläche der Austragrollen zur Welle hin reicht, wenn das Blatt nicht gefördert wird. Das andere Ende des elastischen Elements, das zu den Austragrollen entgegengesetzt liegt, wird einstückig mit einem Basisteil ausgebildet, welches an einem Träger befestigt wird. Das elastische Element hat einen ersten abgewinkelten Abschnitt sowie einen zweiten abgewinkelten Abschnitt, der sich vom ersten Abschnitt zu dem Ende auf der Seite der Austragrollen erstreckt. Wenn das Blatt gefördert wird, so kann das elastische Element in einen Zustand, daß es um das Basisteil herum gebogen wird, und in einen Zustand, daß es um den ersten abgeboge­ nen Abschnitt in Übereinstimmung mit der Steifigkeit des Blatts abgebogen wird, verformt werden.

Demzufolge wird bei dem in Fig. 1 gezeigten, die oben erläu­ terte Blatt-Transportvorrichtung enthaltenden Druckgerät, wenn das zu transportierende Blatt dünn ist, die Austragfe­ der (elastisches Element) um ihr (sein) Basisteil gebogen, so daß eine geeignete Federkraft auf das dünne Blatt entspre­ chend dessen Steifigkeit aufgebracht wird. Wenn dagegen das zu transportierende Blatt dick ist, so wird das elastische Element um sein erstes abgebogenes Teil gebogen, so daß eine geeignete elastische Kraft auf das dicke Blatt in Übereinstim­ mung mit dessen Steifigkeit aufgebracht wird.

Gemäß Fig. 1 ist die bereits erwähnte Auflageplatte 100 a hinter einem Hauptteil 200 des Druckgeräts angeordnet. Die Blätter S werden in der durch den Pfeil c angegebenen Rich­ tung eingelegt. Ein Druckmechanismus 120 ist im vorderen Bereich des Hauptteils 200 angeordnet und führt einen Druck­ vorgang am Blatt S aus. Bei der gezeigten Ausführungsform ist eine Farbbandkassette 106 an einem Lagerungsteil 106 a, das in der Breitenrichtung des Blatts S (in der Richtung g) bewegbar ist, gehalten, während ein am Lagerungsteil 106 a befestigter Thermo-Schreibkopf 106 b das Farbband gegen das Blatt drückt, um einen Transfer-Aufzeichnungsvorgang auszuführen.

Die Drehkraft eines an einer Seitenwandplatte des Hauptteils 200 befestigten Motors 105 wird durch einen Getriebemecha­ nismus 104 auf die Austragrollen 103 übertragen, die im Hauptteil 200 drehbar gelagert sind. Die Austragrollen 103 bestehen aus Gummirollen 108 und einer mit diesen einstücki­ gen Drehwelle 107. Die Gummirollen 108 sind längs der Dreh­ welle mit gleichen Abständen angeordnet, so daß auch die freiliegenden Teile der Drehwelle, d. h. die nicht von Gummi­ rollen abgedeckten Teile, gleicherweise gleiche Abstände zueinander haben.

An einer vorbestimmten Stelle der (nicht gezeigten) Abdec­ kung des Hauptteils ist eine Farbbandabdeckung 102 lösbar an­ gebracht. Eine Austragfeder 101 ist an der Unterseite der Farbbandabdeckung 102 mit Hilfe von Schrauben befestigt. Die Austragfeder 101 umfaßt vorragende Teile, die in die freiliegenden Teile zwischen den Gummirollen 108 der Drehwel­ le 107 eintreten.

Die Fig. 2A, 2B und 2C zeigen Schnitte nach der Linie A-A′ in der Fig. 1, wobei in Fig. 2A ein Zustand dargestellt ist, in dem das Blatt S nicht transportiert wird. Da in die­ sem Zustand die Austragfeder 101 keiner äußeren Kraft ausge­ setzt ist, steht jedes vorragende Teil der Austragfeder 101 zum entsprechenden freiliegenden Teil der Drehwelle 107 mit einem von der Außenumfangsfläche der Gummirolle 108 gerech­ neten Abstandswert e zur Drehwelle 107 vor.

Wenn bei dem Blatt-Austragmechanismus mit diesem Aufbau das Blatt in der Richtung b von der vorher erläuterten Blatt- Transportvorrichtung zugeführt wird, so wird das Blatt zwi­ schen der Austragfeder 101 und den Austragrollen 103, die in der Richtung a drehen, eingeklemmt und dann ausgetragen.

Die Fig. 2B zeigt einen Zustand, wobei ein dünnes Blatt S 1 mit einer relativ geringen Steifigkeit zwischen der Austrag­ feder 101 sowie den Austragrollen 103 eingeklemmt und ge­ fördert wird. In diesem Fall wird die Austragfeder 101 an einem Gelenkpunkt d im Gleichgewicht mit der Steifigkeit des dünnen Blatts S 1 gebogen.

Die Fig. 2C zeigt den Zustand, wobei ein dickes Blatt S 2 mit einer relativ hohen Steifigkeit zwischen der Austragfe­ feder 101 und den Austragrollen 103 eingeklemmt und trans­ portiert wird. In diesem Fall wird die Austragfeder 101 auf Grund der höheren Steifigkeit des dicken Blatts S 2 mehr gebogen als im Fall des dünnen Blatts S 1. Demzufolge kommt ein abgebogenes Teil f der Austragfeder 101 mit der Unter­ seite der Farbbandabdeckung 102, die die Austragfeder 101 abstützt, zur Anlage, um einen Ausgleich zur Steifigkeit des dicken Blatts S 2 zu bewirken. Da in diesem Fall die Austragfeder 101 am abgebogenen Teil f als Gelenkpunkt ab­ gebogen wird, wird der auf das dicke Papier S 2 von der Aus­ tragfeder 101 einwirkende Druck weiter erhöht.

Weil auf diese Weise die Austragfeder 101 einen Gleichge­ wichtszustand oder einen Ausgleich zur Steifigkeit irgend­ eines Blatts bewirkt, wird das Blatt immer einem optimalen Druck ausgesetzt.

Obwohl bei der erläuterten Ausführungsform eine Blattfeder mit einer vorbestimmten Elastizität als Beispiel für die Austragfeder erläutert wurde, kann eine solche Feder (ela­ stisches Element) auch aus einem stabartigen oder einem schwammartigen elastischen Element od. dgl. bestehen.

Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß gemäß der Erfindung eine Blatt-Transportvorrichtung geschaffen werden kann, die eine sehr kompakte Bauweise aufweist und die Zuverläs­ sigkeit im Blatt-Transportvorgang steigert.

Claims (1)

1. Blatt-Transportvorrichtung mit mehreren, auf einer Welle (107) im Abstand zueinander angeordneten Transportrollen (108), sowie mit ihrem einen Ende in die Zwischenräume zwischen den Transportrollen (108) eingreifenden, das Blatt (S) gegen die Transportrollen (108) drückenden elastischen Elementen (101), deren anderes Ende an einem ortsfesten Teil (102) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das eine Ende des ela­ stischen Elements (101) ein abgebogener Teil (f) anschließt, der sich bei einer Auslenkung des elastischen Elements (101) über ein bestimmtes Maß hinaus an dem ortsfesten Teil (102) ab­ stützt und so mit diesem einen Gelenkpunkt bildet.