DE3837564C2 - Hohlraumboden - Google Patents

Hohlraumboden

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Description

Die Erfindung betrifft einen Hohlraumboden gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 2.
Bei einem aus der DE 32 01 085 A1 bekannten Hohlraumboden der vorstehend genannten Art wird bei der Erstellung des Hohlraumbodens die Kunststoffolie als verlorene Schalung für einen Fließestrich benutzt, der die Vertiefungen ausfüllt, so daß die Distanzelemente nach dem Erhärten der Estrichmasse eine hohe Tragkraft besitzen. Die Tragkraft der Kunststoffolie allein würde nicht ausreichen, insbesondere im Hinblick auf die Brandschutzvorschriften, da das Kunststoffmaterial bei Erhitzung schmilzt. Nachteilig an der bekannten Lösung ist, daß die Herstellung eines Fließestrichbodens relativ teuer ist und daß große Sorgfalt darauf verwandt werden muß, das Eindringen von Feuchtigkeit oder gar Estrichmassen beim Aufbringen des Fließestrichs in den Hohlraum zwischen Unterboden und Oberboden zu verhindern. Eingedrungener Estrich würde die Hohlräume zwischen Oberboden und Unterboden verstopfen und damit die angestrebte Luftzirkulation in dem Hohlraum behindern.
Aus der DE 31 03 632 A1 ist ferner ein ähnlicher Hohlraumboden bekannt, bei dem vor dem Aufbringen des Fließestrichs in die napfförmigen Vertiefungen der Kunststoffolie Stützkörper eingebracht werden, die von der Fließmasse eingeschlossen werden, so daß die so gebildeten Distanzelemente starr mit dem Oberboden verbunden sind. Anschließend wird die als Schalung dienende Kunststoffolie durch Einleiten von Heißluft geschmolzen, geschrumpft oder verbrannt. Dieses Verfahren ist umweltschädlich und aufwendig. Ferner besteht die Möglichkeit, daß die Reste der schrumpfenden oder schmelzenden Folie die angestrebten Hohlräume zumindest teilweise verschließen und damit eine Luftzirkulation in dem Hohlraumboden behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlraumboden der eingangs genannten Art anzugeben, der einfach und preiswert in der Herstellung ist sowie eine hohe Tragkraft besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Hinsichtlich der Tragkraft und der Feuerfestigkeit ist die erfindungsgemäße Lösung mit der bekannten Lösung vergleichbar. Sie ist jedoch in der Herstellung wesentlich einfacher und preiswerter. Es kann nun jeder beliebige Oberboden verlegt werden. Insbesondere kann der Oberboden aus vorgefertigten Platten hergestellt werden, so daß die Verlegung des Oberbodens erheblich weniger Zeit und Aufwand beansprucht als das Aufbringen eines Fließestrichs.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet die Möglichkeit, die Kunststoffolie entweder mit nach unten offenen Vertiefungen oder mit nach oben offenen Vertiefungen auf den Unterboden aufzusetzen.
Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß zwei von je einer mit Stützkörpern verstärkten Kunststoffolie gebildete Distanzplatten mit den einander zugekehrten Vertiefungsböden aufeinandergesetzt werden können. Zum einen bietet sich die Möglichkeit, durch eine... seitliche Versetzung der Distanzplatten relativ zueinander die Anzahl der Distanzelemente pro Fläche zu verdoppeln und dadurch die Tragkraft des Bodens zu erhöhen. Zum ande­ ren kann die Höhe des Hohlraums verdoppelt werden, wenn die Distanzelemente der einzelnen Distanzplatten exakt aufeinandergesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung hat also gegenüber der eingangs beschriebenen bekannten Lösung den großen Vorzug, daß sie bei mindestens gleicher Tragkraft und Feuerfestigkeit unter­ schiedliche Gestaltungsmöglichkeiten des Hohlraumbodens erlaubt, wobei der Aufbau des Hohlraumbodens mit geringerem zeitlichen und finanziellen Aufwand erfolgen kann, da kein Naßestrich für den Oberboden erforderlich ist.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausfüh­ rungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen Distanzplatte,
Fig. 2 bis 5 jeweils einen schematischen Querschnitt durch einen Hohlraumboden unter Verwen­ dung der in Fig. 1 dargestellten Distanz­ platte und
Fig. 6 eine Darstellung gemäß den Fig. 2 bis 5 mit einer abgewandelten Ausfüh­ rungsform der erfindungsgemäßen Distanz­ platte.
In Fig. 1 erkennt man eine plattenförmige Kunststoff­ folie 10 mit in regelmäßigen Abständen ausgebildeten kegelstumpfförmigen Vertiefungen 12, die auf der entgegen­ gesetzten Plattenseite zu entsprechenden kegelstumpf­ förmigen Ausstülpungen führen. Die Vertiefungen 12 können durch Tiefziehen hergestellt werden. In jede der Vertie­ fungen 12 ist ein in seiner Form an die Vertiefungen 12 angepaßter kegelstumpfförmiger keramischer Stützkörper 14 eingesetzt, der in der Vertiefung 12 durch Rastnasen 16 ge­ halten wird, die am Vertiefungsrand ausgebildet sind. Damit kann die Kunststoffolie 10 mit den Stützkörpern 14 bestückt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie beim Verlegen der Platten wieder herausfallen. Die Stützkörper 14 können massiv oder napfförmig ausgebildet sein, wie dies auf der rechten Seite der Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt einen Hohlraumboden, der unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Distanzplatte hergestellt wurde. Die Platte ist auf einen Unterboden 18 derart auf­ gesetzt, daß sie mit den Böden 20 der Vertiefungen 12 auf dem Unterboden 18 aufliegt und auf ihrer Flachseite einen Oberboden 22 trägt, der in beliebiger Seite ausge­ staltet sein kann.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von jener nach Fig. 2 dadurch, daß die Distanzplatte umge­ dreht ist, so daß die Kunststoffolie 10 mit ihrer Flach­ seite auf dem Unterboden 18 aufliegt und der Oberboden 22 auf den Böden 20 der Vertiefungen 12 ruht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind zwei Distanz­ platten so aufeinandergesetzt, daß die Böden 20 ihrer Vertiefungen 12 aneinander anliegen. Dadurch ergibt sich ein Hohlraum von der doppelten Höhe gegenüber den Ausfüh­ rungsformen gemäß Fig. 2 und 3. Dies kann vorteilhaft sein, wenn man mehr Raum zum Hindurchleiten von Luft oder zum Verlegen von Installationen benötigt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind ebenfalls zwei Distanzplatten zwischen dem Unterboden 18 und dem Oberbo­ den 22 angeordnet, die jedoch seitlich so gegeneinander versetzt sind, daß die Ausstülpungen der einen Platte zwischen Ausstülpungen der anderen Platte eingreifen. Diese Ausführungsform empfiehlt sich besonders, wenn von dem Boden eine hohe Tragkraft erwartet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind die keramischen Stützkörper 14 nicht in die Vertiefungen 12 eingesetzt, sondern nehmen die Ausstülpungen der Kunststoffolie 10 auf. Auch bei dieser Ausführungsform der Stützkörper 14 kann die Distanzplatte in der in den Fig. 3 bis 5 be­ schriebenen Weise angeordnet werden.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich insbesondere für Räume, deren Verwendungszweck und Aufteilung nicht von vorn­ herein und unumstößlich festliegt. Die hohe Tragkraft des Bodens bietet die Möglichkeit, Zwischenwände auch nach­ träglich zu errichten. Ferner können Installationen in dem Hohlraum auch nachträglich noch ohne Mühe verlegt werden, wenn der Oberboden nicht mit einem Fließestrich hergestellt wurde.

Claims (6)

1. Hohlraumboden mit einem Unterboden (18) und einem von diesem durch Distanzelemente getrennten Oberboden (22), wobei die Distanzelemente von in einer plattenförmigen Kunststoffolie (10) ausgebildeten napfförmigen Vertiefun­ gen (12) gebildet sind, die durch Stützmaterial (14) ver­ stärkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vertie­ fungen (12) keramische Stützkörper (14) eingesetzt sind, die von an den Vertiefungsrändern ausgebildeten Rastnasen (16) in den Vertiefungen (12) gehalten sind.
2. Hohlraumboden mit einem Unterboden (18) und einem von diesem durch Distanzelemente getrennten Oberboden (22), wobei die Distanzelemente von in einer plattenförmigen Kunststoffolie (10) ausgebildeten napfförmigen Vertiefun­ gen (12) gebildet sind, die durch Stützmaterial (14) ver­ stärkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Ver­ tiefungen (12) gebildeten Folienvorsprünge von kerami­ schen Stützkörpern (14) umgeben sind.
3. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12) und die kerami­ schen Stützkörper (14) jeweils die Form eines Kegelstump­ fes haben.
4. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (10) mit ihrer flachen Seite auf dem Unterboden (18) aufliegt.
5. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (10) mit ihrer flachen Seite den Oberboden (22) trägt.
6. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei von je einer Kunststoffolie (10) und Stützkörpern (14) gebildeten Distanzplatten mit den einander zugekehrten Vertiefungsböden (20) aufeinanderge­ setzt sind.
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