DE3837530A1 - Verfahren zur herstellung von hartem schaumstoff aus acryl- und methacrylpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hartem schaumstoff aus acryl- und methacrylpolymerisatenInfo
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- DE3837530A1 DE3837530A1 DE19883837530 DE3837530A DE3837530A1 DE 3837530 A1 DE3837530 A1 DE 3837530A1 DE 19883837530 DE19883837530 DE 19883837530 DE 3837530 A DE3837530 A DE 3837530A DE 3837530 A1 DE3837530 A1 DE 3837530A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hartem Schaumstoff aus Acryl- und/oder Methacrylpolymerisa
ten durch Polymerisation und Schäumung von Acrylsäure-
und/oder Methacrylsäureverbindungen bei erhöhter Tempera
tur in einer Form und Entnahme der Schaumstoffe aus der
Form.
In der FR-A-14 23 844 wird ein Verfahren zur Herstellung
von Schaumstoffen aus Polyalkylacrylaten und Polyalkylmeth
acrylaten beschrieben. Gemäß diesem bekannten Verfahren wer
den die Monomeren in Anwesenheit einer geringen Menge von
Azobisisobutyronitril in einer ersten Stufe bei einer nied
rigen Temperatur von etwa 40 bis 45°C im Verlauf von 6 bis
15 Stunden zu einem blasenfreien Produkt polymerisiert.
In einer zweiten Stufe wird das erhaltene Polymerisations
produkt bei einer Temperatur im Bereich von 170 bis 190°C
im Vakuum erhitzt. Dieses bekannte Zwei-Stufen-Verfahren
besitzt den Nachteil, daß zwei getrennte Stufen durchge
führt werden müssen und daß keine kontinuierliche Herstel
lung des Schaumes möglich ist.
Im "Kunststoffberater" 4/76, Seite 146, 148 und 150, wer
den Bläh- und Treibmittel zum Verschäumen von Kunststoffen
allgemein beschrieben. Es wird ausgeführt, daß es kein
universelles Blähmittel für alle Thermoplaste, Duroplaste
und Elastomere gibt und daß es zur Herstellung geschäumter
Kunststoffe drei verschiedene Verschäumungsprozesse gibt,
die entweder auf chemischer, physikalischer oder mechani
scher Grundlage beruhen.
In der US-PS 39 50 314 wird die Herstellung von blasen
freien Polymethylmethacrylaten beschrieben. Um zu erreichen,
daß man blasenfreie Produkte erhält, werden zu den monome
ren Gemischen Metallsalze zugegeben. Wird auf die Verwen
dung der Metallsalze verzichtet, so erhält man keine
Schäume, sondern festes Glas, welches unerwünschte einzel
ne Blasen enthält.
In JP 52-1 17 987, ref. in Hochmolekularbericht 1979,
H. 4821/79, und in CPI Profile Booklet 1978, 81851Y/46,
wird die Polymerisation eines Gemisches aus Methylmeth
acrylat und einem MethylmethacrylatPräpolymeren beschrie
ben. Die Herstellung von Schaumstoffen wird in dieser Li
teraturstelle nicht erwähnt.
Bekannt sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von Gegen
ständen aus geschäumtem Polymethylmethacrylat, gemäß denen
in einer ersten Stufe ein Gemisch aus monomerem Methylmeth
acrylat, einem bei der Polymerisationstemperatur nicht
verdampfbaren Treibmittel und wenigstens einem Polymerisa
tionskatalysator bei einem Druck über dem Verdampfungsdruck
des Treibmittels bei der Polymerisationstemperatur zu
einem insbesondere plattenförmigen Körper polymerisiert
wird. Der erhaltene Körper wird dann in einer zweiten Stufe
durch Erwärmen auf eine genügend hohe Temperatur geschäumt
(vgl. DE-PS 31 24 980). Als flüssige inerte Treibmittel
werden dabei leicht flüchtige Fluorkohlenwasserstoffe, wie
Trichlorfluormethan und Trichlortrifluorethan, eingesetzt.
Es entstehen hierbei Schaumstoffe mit niedrigem Raumgewicht,
die keine glatte Oberfläche aufweisen und daher bei Ver
wendung von Außenisolationen zum Schutz vor Klima und
Wetter eine Abdeckung benötigen.
In der DE-PS 30 01 205 wird ein Verfahren zur Herstellung
von Schaumstoff aus Methacrylsäureester beschrieben. Die
ses Verfahren besitzt den Nachteil, daß es ebenfalls zwei
stufig abläuft und mehrere Stunden benötigt.
In der DE-OS 34 12 142 wird ein Verfahren zur Herstellung
von schwer entflammbaren Erzeugnissen aus Acrylpolymerisa
ten beschrieben. Gemäß diesem Verfahren wird bei Überdruck
gearbeitet, und man kann sowohl geschäumte als auch nicht
geschäumte Produkte herstellen. Die bei diesem Verfahren
erhaltenen geschäumten Produkte besitzen keine glatten
Oberflächen.
Schaumstoffe aus Acryl- und/oder Methacrylpolymerisaten
besitzen als Baumaterialien zunehmendes Interesse, da sie
transparent sind, d.h. das Licht durchlassen, aber wärme
undurchlässig sind. Sie sind besonders gut als
Platten, beispielsweise für Gewächshäuser, geeignet. Bei
der Verwendung von solchen Schaumstoffen ist es wesentlich,
daß die Schaumstoffe eine glatte Oberfläche aufweisen, so
daß es nicht mehr erforderlich ist, sie mit Glas- oder
Kunststoffplatten zu bedecken. Besitzen die Schaumstoffe
keine glatte Oberfläche, so können Schmutz und Feuchtig
keit leicht eindringen, und die Platten werden schon nach
kurzer Zeit unansehnlich. Es ist weiterhin von Vorteil,
wenn die erhaltenen Schaumstoffe glatte Kanten aufweisen,
so daß zu ihrer Verarbeitung keine Fensterrahmen mehr er
forderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Polyacryla
ten und Polymethacrylaten zur Verfügung zu stellen. Er
findungsgemäß soll ein Verfahren zur Verfügung gestellt
werden, gemäß dem ein Schaumstoff in reproduzierbarer Weise
in kurzer Zeit gemäß einem Ein-Stufen-Verfahren erhalten
werden kann. Das Verfahren soll kontinuierlich und dis
kontinuierlich durchgeführt werden können. Bei dem Verfah
ren sollen schwer entflammbare Schaumerzeugnisse erhalten
werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Produkte sollen transparent sein, wobei unter Trans
parenz verstanden wird, daß sie eine Lichtdurchlässigkeit
bis zu 60 bis 70% aufweisen. Die Produkte sollen hart sein,
so daß sie vernagelt werden können, und mit einem Heiz
draht schmelzbar sein. Die Oberfläche soll glatt und poren
frei sein, und die mechanische Festigkeit des Schaumstof
fes soll hoch sein.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pro
dukte sollen für Außenisolationen zum Schutz vor Kälte,
Regen usw., als Baumaterialien für die transparente Wärme
dämmung, vorzugsweise in Plattenform, insbesondere für
Gewächshäuser, und auf dem Bausektor als Lichtkuppeln ver
wendet werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man Schaumstoffe
aus Acrylaten und/oder Methacrylaten auf einfache Weise
in kurzer Zeit herstellen kann, wenn man ein Gemisch ver
wendet, welches monomere und oligomere Acryl- und/oder Meth
acrylverbindungen, Fluorkohlenwasserstoffe als Treibmittel
und ein Peroxidgemisch als Katalysator enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von hartem Schaumstoff aus Acryl- und/oder Methacrylpoly
merisaten durch Polymerisation und Schäumung von Acryl
säure- und/oder Methacrylsäureverbindungen bei erhöhter
Temperatur in einer Form und Entnahme der Schaumstoffe aus
der Form, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
20,0 bis 68,4 Gew.-% eines Oligomeren-Gemisches aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäure-, Methacrylsäure-C₁-C₆-alkylester oder deren Gemische,
25 bis 45 Gew.-% Fluorkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt im Bereich von 20°C bis 70°C als Treibmittel,
5 bis 20 Gew.-% Flammschutzmittel,
0,1 bis 5 Gew.-% Peroxid-Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Peroxiden mit unterschiedlichen Zersetzungstemperaturen, wobei die Zersetzungstemperaturen im Bereich von 40°C bis 90°C liegen, als Katalysator,
1 bis 2 Gew.-% Zellreguliermittel,
0,5 bis 3 Gew.-% Schaumstabilisator bzw. Schaumregulator,
0 bis 2 Gew.-% Weichmacher,
0 bis 3 Gew.-% Vernetzungsmittel,
wobei alle Gew.-% auf das gesamte Reaktionsgemisch bezogen sind,
vermischt werden, das Gemisch auf eine Temperatur im Be reich von Raumtemperatur bis 40°C vorerhitzt wird, das Gemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich in Formen gegossen wird, die Temperatur bei einem Wert von 50°C bis 70°C gehalten wird, gegebenenfalls gekühlt wird, wobei die Temperaturführung so kontrolliert wird, daß 80°C nicht überschritten werden, und das Produkt nach beendigter Poly merisation aus der Form genommen wird.
20,0 bis 68,4 Gew.-% eines Oligomeren-Gemisches aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäure-, Methacrylsäure-C₁-C₆-alkylester oder deren Gemische,
25 bis 45 Gew.-% Fluorkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt im Bereich von 20°C bis 70°C als Treibmittel,
5 bis 20 Gew.-% Flammschutzmittel,
0,1 bis 5 Gew.-% Peroxid-Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Peroxiden mit unterschiedlichen Zersetzungstemperaturen, wobei die Zersetzungstemperaturen im Bereich von 40°C bis 90°C liegen, als Katalysator,
1 bis 2 Gew.-% Zellreguliermittel,
0,5 bis 3 Gew.-% Schaumstabilisator bzw. Schaumregulator,
0 bis 2 Gew.-% Weichmacher,
0 bis 3 Gew.-% Vernetzungsmittel,
wobei alle Gew.-% auf das gesamte Reaktionsgemisch bezogen sind,
vermischt werden, das Gemisch auf eine Temperatur im Be reich von Raumtemperatur bis 40°C vorerhitzt wird, das Gemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich in Formen gegossen wird, die Temperatur bei einem Wert von 50°C bis 70°C gehalten wird, gegebenenfalls gekühlt wird, wobei die Temperaturführung so kontrolliert wird, daß 80°C nicht überschritten werden, und das Produkt nach beendigter Poly merisation aus der Form genommen wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin den bei dem Verfahren er
haltenen harten Schaumstoff und seine Verwendung.
Überraschenderweise zeigte sich, daß bei Verwendung eines
Oligomeren-Gemisches aus Acrylsäure, Methacrylsäure, C1-C6-
Alkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure auf einfache
Weise ein Schaumstoff mit den gewünschten Eigenschaften er
halten werden kann. Das verwendete Gemisch enthält 10 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-%, besonders bevor
zugt 20 Gew.-%, der monomeren Verbindung und 90 bis
70 Gew.-%, vorzugsweise 85 bis 75 Gew.-%, besonders bevor
zugt 80 Gew.-%, der Oligomeren. Die Oligomeren bestehen aus
Dimeren, Trimeren etc. bis zu den Hexameren. Das Oligome
ren-Gemisch besitzt Viskositäten im Bereich von 300
bis 1200 mPa×s, vorzugsweise 300 bis 800 mPa×s. Besonders
bevorzugt werden Vorpolymerisate mit Viskositäten im Be
reich von 300 bis 350 mPa×s eingesetzt. Die Vorpolymeri
sat-Gemische sind glasklare Flüssigkeiten und im Handel
erhältlich.
Beispiele für die Alkylester der Acryl- und Methacrylsäure
sind die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl- und n-Bu
tylester. Die C1-C3-Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure
sind bevorzugt. Der Methacrylsäuremethylester ist besonders
bevorzugt, da er leicht und billig erhältlich ist.
Die im Handel erhältlichen Oligomeren-Gemische werden im
allgemeinen unter dem Begriff "Vorpolymerisate" vertrieben
und enthalten das Monomere und die Dimeren bis Hexameren
einer Verbindung, beispielsweise der Acrylsäure oder des
Methacrylsäuremethylesters. Selbstverständlich könnten bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Gemische aus den ver
schiedenen obengenannten Verbindungen verwendet werden.
Das Reaktionsgemisch, welches polymerisiert wird, enthält
20,0 bis 68,4 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 55 Gew.-%, Oli
gomere, bezogen auf das zu polymerisierende Reaktionsge
misch. Die Menge, die in der Praxis verwendet wird, wird
von dem Raumgewicht und der Menge des verwendeten Fluor
kohlenwasserstoffes abhängen. Wird beispielsweise ein
Schaumstoff mit sehr niedrigem Raumgewicht gewünscht, wird
die Menge an Oligomeren-Gemisch im unteren Bereich liegen.
Sie kann vom Fachmann durch einfache Vorversuche bestimmt
werden.
Beispiele für Fluorkohlenwasserstoffe, die bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind solche, die
einen Siedepunkt im Bereich von 20°C bis 70°C, vorzugs
weise im Bereich von 24°C bis 60°C, besitzen. Beispiele
hierfür sind:
Trifluormethan mit einem Siedepunkt von 24°C
(Frigen 11) und
1,1,2-Trichlortrifluorethan mit einem Siedepunkt von 48°C (Frigen 113).
1,1,2-Trichlortrifluorethan mit einem Siedepunkt von 48°C (Frigen 113).
Das zu polymerisierende Gemisch enthält 25 bis 45 Gew.-%,
vorzugsweise 30 bis 40 Gew.-%, Fluorkohlenwasserstoffe.
Die Menge an Fluorkohlenwasserstoffen hängt von dem gewünsch
ten Raumgewicht des Schaumstoffes ab. Soll ein leichterer
Schaumstoff hergestellt werden, wird die Menge an Fluor
kohlenwasserstoffen im oberen Bereich liegen.
Erfindungsgemäß können als Flammschutzmittel all die Pro
dukte verwendet werden, die als Flammschutzmittel für Kunst
stoffe im Handel sind. Bekannte Flammschutzmittel für Kunst
stoffe sind: chlorierte Paraffine, chlorierte bicyclische
Verbindungen, Pentabromdiphenylether, Tetrabrombisphenol A,
Tetrahalogenphthalsäureanhydride, Tris(2,3dibrompropyl)
phosphat (vgl. die Obersicht bei Jenker (Plaste Kautschuk
24 (1977) 415-418) u. Kerscher (Kunststoff-Journal 13
(1979) Nr. 1, S. 6-14). Auch anorganische Phosphorverbin
dungen, organische Phosphonsäuren, Phosphine sowie halo
genierte Phosphorsäureester sind als Flammschutzmittel
für den erfindungsgemäßen Schaumstoff geeignet (Dang u.
Wortmann, Kunststoff-Journal 10 (1976), Nr. 1/2, S. 8-10).
Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß phosphorhaltige
Flammschutzmittel für transparente Kunststoffe und Folien,
wie sie von R. Wolf (Kunststoffe 76 (1986), S. 943) be
schrieben werden, verwendet. Besonders bevorzugt sind
Sandotlam 5087 (Flammschutzmittel auf der Grundlage von
Phosphorinan) und Fyrol CEF (Tris-(β-chlorethyl)-phosphat).
Prinzipiell können alle Flammschutzmittel, die einen aus
reichenden Flammschutz geben und die Transparenz des er
haltenen Schaumstoffes nicht nachteilig beeinflussen, ver
wendet werden. Besonders bevorzugt sind solche Verbindun
gen, die für gegossenes Polymethacrylat, ungesättigte
Polyester und Polyurethane, die transparente Produkte er
geben, empfohlen werden.
Die Menge an Flammschutzmittel beträgt 5 bis 20 Gew.-% und
vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-%. Selbstverständlich können
auch Gemische von Flammschutzmitteln, die mindestens zwei
unterschiedliche Flammschutzmittel enthalten, eingesetzt
werden.
Als Katalysator wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein Gemisch aus mindestens zwei Peroxiden mit unterschied
lichen Zersetzungstemperaturen verwendet. Als Peroxide
werden Peroxide eingesetzt, die Zersetzungstemperaturen
im Bereich von 40°C bis 90°C besitzen. Solche Peroxide
sind im Handel erhältlich, und Beispiele für geeignete
Peroxide sind Trigonox 21 S, ein t-Butylperoctoat mit ei
nem Peroxidgehalt von 95% und einem Gehalt an aktivem
Sauerstoff von 7,0%: das Produkt ist für die Wärmehärtung
bei Temperaturen ab 80°C geeignet; Trigonox C, ein t-Butyl
perbenzoat mit einem Peroxidgehalt von 95% und einem Gehalt
an aktivem Sauerstoff von 8%: das Produkt ist für die Wär
mehärtung von Proben bei 100°C geeignet; Interox CHPC, ein
weißes, rieselfähiges Pulver aus Dicyclohexylperoxydicarbo
nat mit einem Peroxidgehalt von 99% und einem Gehalt an
aktivem Sauerstoff von 5,59%.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Peroxid-
Katalysatoren, die im Handel erhältlich sind und Zerset
zungstemperaturen im angegebenen Bereich aufweisen, verwen
det werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es
wesentlich, daß ein Gemisch aus zwei oder drei Peroxiden
mit unterschiedlichen Zersetzungstemperaturen verwendet wird.
Es ist bevorzugt, als Katalysator ein Gemisch aus zwei Per
oxiden im Verhältnis 0,8-1,2:0,8-1,2, vorzugsweise im Ver
hältnis 1:1, oder aus drei Peroxiden im Verhältnis
0,8-1,2:0,8-1,2:0,8-1,2, vorzugsweise im Verhältnis 1:1:1,
zu verwenden, wobei die Peroxide Zersetzungstemperaturen im
Bereich von 40 bis 50°C, 50 bis 70°C und 70 bis 90°C besit
zen sollen. Das Reaktionsgemisch enthält 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 Gew.-%,
Peroxid-Gemisch, wobei die Menge von der Menge des verwen
deten Oligomeren-Gemisches abhängt. Enthält das zu poly
merisierende Reaktionsgemisch beispielsweise 20 bis 50
Gew.-% des Oligomeren-Gemisches, werden 0,5 bis 3 Gew.-%
Peroxid-Gemisch für die Polymerisation ausreichen. Enthält
das zu polymerisierende Reaktionsgemisch jedoch größere
Mengen an Oligomeren-Gemisch, wird auch mehr Peroxid-Gemisch
verwendet werden müssen.
Es ist weiterhin von Bedeutung, daß bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren 1 bis 2 Gew.-% Zellreguliermittel verwendet
werden. Derartige Zellreguliermittel sind im Handel erhält
lich. Das Zellreguliermittel beeinflußt die Größe der Poren.
Man nimmt an, daß der erfindungsgemäß hergestellte Schaum
geschlossene Poren enthält. Es ist jedoch nicht auszu
schließen, daß auch ein Teil offener Poren vorliegt. Bei
spiele für Zellreguliermittel sind durch Wärme härtbare
Silicone, die unter der Bezeichnung Tego® Siliconacrylate
RC 710 und RC 705 verkauft werden.
Vorzugsweise werden solche auf Siliconpolyether-Basis ver
wendet, die im Handel erhältlich sind und zur Herstellung
von Polyurethan-Schäumen angeboten werden. Die Menge be
trägt 1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 1,5 Gew.-%.
Das zu polymerisierende Gemisch enthält 0,5 bis 3 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-%, Schaumstabilisator bzw.
Schaumregulator. Die Schaumstabilisatoren bzw. Schaumregu
latoren werden im Handel angeboten. Vorzugsweise werden
solche verwendet, die für Polyurethan-Schäume im Handel er
hältlich sind. Beispiele hierfür sind mit Polyether modi
fizierte Silicone.
Vorzugsweise werden Silicon-Schaumstabilisatoren oder
-Schaumregulatoren auf der Grundlage von Siliconölen zuge
setzt. Diese Siliconverbindungen weisen funktionelle Grup
pen auf, insbesondere an ein Silicongerüst gebundene funk
tionelle Acryloligomere der folgenden allgemeinen Formel:
worin X eine Carboxy-, Hydroxy- oder Epoxygruppe bedeutet.
Es können für diesen Zweck auch Polyethersilicone, die
funktionelle Carboxy- oder Epoxygruppen enthalten, und
Polyether-1,3-diole, wie Polyetherole mit längeren Alkyl
seitenketten, Polyetherole mit aroamtischen Struktureinhei
ten und höhermolekulare Polypropylenoxide verwendet wer
den, immer vorausgesetzt, daß sie mit den aus den Monome
ren und Oligomeren entstehenden Schaumstoffen verträglich
sind. Vorzugsweise werden Polyethersilicone (Copolymere)
verwendet. Derartige Schaumstabilisatoren bzw. Schaum
regulatoren werden im Handel in vielfältiger Art und Weise
angeboten.
Erfindungsgemäß werden 0,2 bis 2 Gew.-% Weichmacher und
0,5 bis 3 Gew.-% Vernetzungsmittel verwendet. Solche Pro
dukte sind im Handel für die Polymerisation von Acryl- und
Methacrylderivaten erhältlich. Ein Beispiel für einen Weich
macher ist Citroflex. Dies ist ein Weichmacher auf der
Grundlage von Zitronensäure. Ein Beispiel für ein Vernet
zungsmittel ist Pleximon 786, ein Trimethylolpropan-trimeth
acrylat.
Das Gemisch aus den obigen Bestandteilen kann zusätzlich
noch bis zu 3 Gew.-Teile, vorzugsweise bis zu 1 Gew.-Teil,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des obigen Reaktionsgemisches,
übliche Zusatzstoffe, wie Farbstoffe, UV-Stabilisatoren etc.,
enthalten. Alle obengenannten Bestandteile werden in den
erforderlichen Mengen abgewogen und in einen Tank gegeben.
Dort werden sie gut vermischt. Das Gemisch wird erhitzt,
beispielsweise durch ein Heizrohr geleitet und auf eine
Temperatur im Bereich von 30 bis 45°C, vorzugsweise 40°C,
vorerhitzt und in die Form gebracht. Das Gemisch kann dis
kontinuierlich in einer vorbestimmten Menge in Formen, vorzugsweise ge
schlossene Formen, geleitet werden oder es kann kontinuierlich auf ein
Band als solches, welches in Form einer Form vorliegt, oder auf
eine Form auf einem Band in einer bestimmten abgemessenen
Menge aufgebracht werden. Die Form wird vorzugsweise
mit einem Deckel versehen. Das Gemisch wird bei einer Tem
peratur im Bereich von 50°C bis 70°C gehalten. Bei dieser
Temperatur läuft gleichzeitig eine Polymerisation und
Schäumung ab. Die Temperatur wird kontinuierlich gemessen,
und da die Reaktion exotherm verläuft, ist es im allgemeinen
nicht erforderlich, weiter zu erhitzen. Bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren muß darauf geachtet werden, daß eine
Temperatur von 80°C nicht überschritten wird, da dann die
Gefahr besteht, daß der gebildete Schaumstoff trübe wird.
Spätestens bei Erreichen von 80°C, vorzugsweise bereits bei
70°C, muß gekühlt werden. Bei einer bevorzugten erfindungs
gemäßen Ausführungsform wird die Form, in die das Reak
tionsgemisch geleitet wird, auf die gleiche Temperatur vor
erhitzt, auf die das Reaktionsgemisch vorerhitzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich und
diskontinuierlich durchgeführt werden. Eine besonders bevor
zugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
seine kontinuierliche Durchführung. Das Reaktionsgemisch
wird vom Behälter freifließend durch ein Heizrohr auf ein
Transportband geleitet. Es ist besonders bemerkenswert und
vorteilhaft, daß das erfindungsgemäße Verfahren unter Atmo
sphärendruck abläuft und daß es nicht erforderlich ist, bei
Überdruck zu arbeiten. Innerhalb von einer Zeit von 20 bis
60 Minuten, normalerweise in einer Zeit bis zu 30 Minuten,
ist die Polymerisation und Schäumung beendet. Das erhaltene
Produkt wird an der Luft abgekühlt und aus der Form entnom
men.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkte
besitzen eine glatte Oberfläche, sie sind hart und können
beispielsweise genagelt werden. Sie besitzen ein Raumge
wicht im Bereich von 50 bis 100 g/l, vorzugsweise von 80 g/l.
Die Porengröße liegt innerhalb eines relativ großen Be
reichs und kann im Bereich von 1 bis 8 mm, vorzugsweise im
Bereich von 3 bis 5 mm, liegen. Wenn die erfindungsgemäß
hergestellten Schaumstoffe für Wärmedämmung verwendet wer
den, spielt die Porengröße keine wesentliche Rolle, da die
Wärmedämmung nicht von der Größe der Poren abhängt und die
Unterschiede in der Wärmedämmung bei großen und kleinen
Zellen relativ gering sind. Je größer die Zellen jedoch
sind, um so besser ist die Lichtdurchlässigkeit, d.h. die
Transparenz, und um so niedriger ist das Raumgewicht. Die
Größe der Poren kann durch die Menge an Schaumreguliermittel,
die Menge an Treibmittel und die Menge an Masse, die in
die Form gegeben wird, reguliert werden, und anhand von
Vorversuchen kann man leicht die geeigneten Mengen fest
stellen. Die erhaltenen Produkte besitzen eine hohe Licht
durchlässigkeit und eine glatte porenfreie Oberfläche. Der
artige Produkte konnten nach keinem der bekannten Verfahren
hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
58,2 Gew.-Teile niederviskoser Methacrylsäuremethylester mit
einer Viskosität von 350 mPa×s, d.h. ein Vorpolymerisat des
Methacrylsäuremethylesters, der von der Firma Degussa
unter der Bezeichnung DEGALAN S 340 im Handel ist, werden
mit 0,5 Gew.-Teilen Trimethylolpropan-trimethacrylat
(Pleximon®) versetzt. Trimethylolpropan-trimethacrylat
ist ein Vernetzungsmittel. Zu dem Gemisch werden 0,5 Gew.-
Teile Acetyltributylcitrat als Weichmacher zugegeben. Ace
tyltributylcitrat ist beispielsweise als CITROFLEX A 4 im
Handel erhältlich. In das Gemisch werden 5 Gew.-Teile
chloriertes Flammschutzmittel (FYROL FR 2; Stauffer Chemical
Corp.) eingerührt. Das Gemisch wird mit 30 Gew.-Teilen
Kaltron 11, ein Fluorkohlenwasserstoff, der im Handel er
hältlich ist, verdünnt. Als Zellregulator werden 1,5 Gew.-
Teile Siliconöl, welches öllöslich ist und als 1%ige Lösung
in Ethanol vorliegt, zugegeben. 1 Gew.-Teil Polyethersili
con-Copolymeres wird ein Schaumregulator zugegeben.
Vor dem Verschäumen werden der Mischung
0,15 Gew.-Teile Trigonox C
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile CHPC 90 W = Dicyclohexylperoxydicarbonat
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile CHPC 90 W = Dicyclohexylperoxydicarbonat
zugegeben.
Trigonox 21 S ist ein t-Butylperoctoat mit einem Peroxid
gehalt von 95 Gew.-% und einem Gehalt an aktivem Sauerstoff
von 7,0%. Das Produkt ist für die Wärmehärtung bei Tempera
turen ab 80°C geeignet.
Trigonox C ist ein t-Butylperbenzoat mit einem Peroxidge
halt von 95% und einem Gehalt an aktivem Sauerstoff von
8%.
CHPC 90 W ist ein weißes rieselfähiges Pulver aus Dicyclo
hexylperoxydicarbonat und besitzt einen Peroxidgehalt von
99% und einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 5,59%.
Das Gemisch wird im Mischbehälter auf 40°C vorerhitzt und
über eine geheizte Zuleitung auf ein umlaufendes endloses
Förderband aus einem Siliconmaterial aufgebracht und wäh
rend des Transportes auf diesem Förderband durch Temperatur
erhöhung auf bis zu 60°C geschäumt und polymerisiert.
Die Zufuhr folgt so, daß das mit einem Deckel versehene
endlose Förderband mit dem Reaktionsgemisch in einer be
stimmten Menge gefüllt wird und daß dann nach dem Polymeri
sieren und Schäumen der gesamte Raum der Form eingenommen
wird.
Die entstehenden Formschäume besitzen etwa ein Raumgewicht
von 80 g/l und weisen eine gute Oberflächenhärte auf. Sie
können als Baumaterialien verwendet werden.
Die Dicke der Schäume kann variiert werden und hängt von der
verwendeten Form ab.
58,7 Gew.-Teile niedrigviskoser Methacrylsäuremethylester
mit einer Viskosität von 350 mPa×s, d.h. ein Vorpolymerisat
des Methacrylsäuremethylesters, der von der Firma Degussa
unter der Bezeichnung DEGALAN S 340 im Handel ist, werden
mit 1,5 Gew.-Teilen Trimethylolpropan-trimethacrylat
(Pleximon®) versetzt. Trimethylolpropantrimethacrylat ist
ein Vernetzungsmittel. Zu dem Gemisch werden 0,5 Gew.-Teile
Acetyltributylcitrat als Weichmacher zugegeben. Acetyltri
butylcitrat ist beispielsweise als CITROFLEX A 4 im Handel
erhältlich. In das Gemisch werden 5,0 Gew.-Teile chloriertes
Flammschutzmittel (FYROL F 2; Stauffer Chemical Corp.)
eingerührt. Das Gemisch wird mit 30 Gew.-Teilen Kaltron 11,
ein Fluorkohlenwasserstoff, der im Handel erhältlich ist,
verdünnt. Als Zellregulator wird 1 Gew.-Teil Siliconöl,
welches öllöslich ist und als 1%ige Lösung in Ethanol vor
liegt (z.B. BAYER OL), zugegeben. 1 Gew.-Teil Polyether
silicon-Copolymeres wird als Schaumregulator zugegeben.
Vor dem Verschäumen werden der Mischung
0,15 Gew.-Teile Trigonox C
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile Dicyclohexylperoxydicarbonat
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile Dicyclohexylperoxydicarbonat
zugegeben.
Man arbeitet wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Reaktion be
ginnt bei 60°C und verläuft exotherm. Bei der Herstellung
von dickeren Platten muß am Ende des Förderbandes gekühlt
werden. Die Temperatur wird konstant mit Temperaturfühlern
gemessen.
Die Schäume besitzen ein Raumgewicht von 75 g/l und weisen
eine feste Außenhaut auf. Die Polymerisation und Schäumung
ist nach ca. 25 Minuten beendigt.
51,8 Gew.-Teile niedrigviskoser Methacrylsäuremethylester
mit einer Viskosität von 350 mPa×s, d.h. ein Vorpolymerisat
des Methacrylsäuremethylesters, der von der Firma Degussa
unter der Bezeichnung DEGALAN S 340 im Handel ist, werden
mit 1 Gew.-Teil Trimethylolpropan-trimethacrylat (Plexi
mon®) versetzt. Trimethylolpropan-trimethacrylat ist ein
Vernetzungsmittel. Zu dem Gemisch werden 1,5 Gew.-Teile
Acetyltributylcitrat als Weichmacher zugegeben. Acetyltri
butylcitrat ist beispielsweise als CITROFLEX A 4 im Handel
erhältlich. In das Gemisch werden 5 Gew.-Teile chloriertes
Flammschutzmittel (FYROL F 2; Stauffer Chemical Corp.) ein
gerührt. Das Gemisch wird mit 34 Gew.-Teilen Kaltron 11,
ein Fluorkohlenwasserstoff, der im Handel erhältlich ist,
verdünnt. Als Zellregulator werden 1,4 Gew.-Teile Silicon
öl, welches öllöslich ist und als 1%ige Lösung in Ethanol
vorliegt, zugegeben. 2 Gew.-Teile Polyethersilicon-Copoly
meres werden als Schaumregulator zugegeben.
Vor dem Verschäumen werden der Mischung
0,15 Gew.-Teile Trigonox C
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile Dicyclohexylperoxydicarbonat
0,15 Gew.-Teile Trigonox 21 sowie
3 Gew.-Teile Dicyclohexylperoxydicarbonat
zugegeben.
Das Gemisch wird nach guter Durchmischung in einem Mischbe
hälter auf 35°C vorerhitzt und über eine geheizte Zuleitung
auf ein umlaufendes endloses Förderband aufgebracht. Das
Förderband besteht aus einer geschlossenen Aluminiumform,
die mit einem Siliconmaterial beschichtet ist. In das Förder
band gibt man eine bestimmte abgewogene Menge, so daß das
Förderband bzw. die Form nicht vollständig gefüllt ist. Wäh
rend des Transportes wird das Förderband so erhitzt, daß das
Gemisch auf eine Temperatur von 60 bis 70°C erwärmt wird.
Bei dieser Temperatur schäumt und polymerisiert das Reak
tionsgemisch. Mit Temperaturfühlern wird die Temperatur
laufend gemessen. Die Polymerisation und Schäumung ist in
ca. 20 Minuten beendigt. Man erhält einen besonders feinpori
gen, selbsterlöschenden Schaum mit einem Raumgewicht von
85 g/l. Die Außenhaut ist geschlossen und von guter Festig
keit.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von hartem Schaumstoff aus
Acryl- und/oder Methacrylpolymerisaten durch Polymerisation
und Schäumung von Acrylsäure- und/oder Methacrylsäureverbin
dungen bei erhöhter Temperatur in einer Form und Entnahme
der Schaumstoffe aus der Form, dadurch gekenn
zeichnet, daß
20,0 bis 68,4 Gew.-% eines Oligomeren-Gemisches aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäure-, Meth acrylsäure-C1-C6-alkylester oder deren Gemische,
25 bis 45 Gew.-% Fluorkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt im Bereich von 20°C bis 70°C als Treibmittel, 5 bis 20 Gew.-% Flammschutzmittel,
0,1 bis 5 Gew.-% Peroxid-Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Peroxiden mit unterschiedlichen Zersetzungs temperaturen, wobei die Zersetzungstemperaturen im Be reich von 40°C bis 90°C liegen, als Katalysator,
1 bis 2 Gew.-% Zellreguliermittel,
0,5 bis 3 Gew.-% Schaumstabilisator bzw. Schaumregula tor,
0 bis 2 Gew.-% Weichmacher,
0 bis 3 Gew.-% Vernetzungsmittel,
wobei alle Gew.-% auf das gesamte Reaktionsgemisch bezogen sind, vermischt werden, das Gemisch auf eine Temperatur im Be reich von Raumtemperatur bis 40°C vorerhitzt wird, das Gemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich in Formen gegossen wird, die Temperatur bei einem Wert von 50°C bis 70°C gehalten wird, gegebenenfalls gekühlt wird, wobei die Temperaturführung so kontrolliert wird, daß 80°C nicht überschritten werden, und das Produkt nach beendigter Poly merisation aus der Form genommen wird.
20,0 bis 68,4 Gew.-% eines Oligomeren-Gemisches aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäure-, Meth acrylsäure-C1-C6-alkylester oder deren Gemische,
25 bis 45 Gew.-% Fluorkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt im Bereich von 20°C bis 70°C als Treibmittel, 5 bis 20 Gew.-% Flammschutzmittel,
0,1 bis 5 Gew.-% Peroxid-Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Peroxiden mit unterschiedlichen Zersetzungs temperaturen, wobei die Zersetzungstemperaturen im Be reich von 40°C bis 90°C liegen, als Katalysator,
1 bis 2 Gew.-% Zellreguliermittel,
0,5 bis 3 Gew.-% Schaumstabilisator bzw. Schaumregula tor,
0 bis 2 Gew.-% Weichmacher,
0 bis 3 Gew.-% Vernetzungsmittel,
wobei alle Gew.-% auf das gesamte Reaktionsgemisch bezogen sind, vermischt werden, das Gemisch auf eine Temperatur im Be reich von Raumtemperatur bis 40°C vorerhitzt wird, das Gemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich in Formen gegossen wird, die Temperatur bei einem Wert von 50°C bis 70°C gehalten wird, gegebenenfalls gekühlt wird, wobei die Temperaturführung so kontrolliert wird, daß 80°C nicht überschritten werden, und das Produkt nach beendigter Poly merisation aus der Form genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oligomeren-Gemisch 10 bis
30 Gew.-% Monomeres und 90 bis 70 Gew.-% Dimere bis Hexa
mere enthält.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oligomeren-Gemisch
eine Viskosität im Bereich von 300 bis 1200 mPa×s aufweist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Peroxid-Gemisch
aus zwei oder drei Peroxiden im Verhältnis 1:1 oder 1:1:1
verwendet wird, wobei die Peroxide Zersetzungstemperaturen
im Bereich von 40°C bis 50°C oder 50°C bis 70°C und 70°C
bis 90°C bei Verwendung von zwei Peroxiden und 40°C bis
50°C, 50°C bis 70°C und 70°C bis 90°C bei Verwendung von
drei Peroxiden aufweisen.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
kontinuierlich durchgeführt wird.
6. Harter Schaumstoff aus Acryl- und/oder Methacrylpoly
merisaten, dadurch gekennzeichnet, daß er
nach mindestens einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 5
erhalten worden ist.
7. Verwendung des harten Schaumstoffes nach Anspruch 6
als Baumaterial für die transparente Wärmedämmung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837530 DE3837530A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-04 | Verfahren zur herstellung von hartem schaumstoff aus acryl- und methacrylpolymerisaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3738624 | 1987-11-13 | ||
DE19883837530 DE3837530A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-04 | Verfahren zur herstellung von hartem schaumstoff aus acryl- und methacrylpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837530A1 true DE3837530A1 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=25861789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837530 Withdrawn DE3837530A1 (de) | 1987-11-13 | 1988-11-04 | Verfahren zur herstellung von hartem schaumstoff aus acryl- und methacrylpolymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3837530A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344224A1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-06-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Vernetzte synthetische Polymerisate mit poröser Struktur, hoher Aufnahmegeschwindigkeit für Wasser, wäßrige Lösungen und Körperflüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Absorption und/oder Retention von Wasser und/oder wäßrigen Flüssigkeiten |
EP0733558A1 (de) * | 1995-03-21 | 1996-09-25 | Rapid S.A. | Dichtungsstopfen für eine Oeffnung und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010040775A1 (de) * | 2010-09-15 | 2012-03-15 | Evonik Degussa Gmbh | Fassadenplatte |
DE102014116336A1 (de) * | 2014-11-10 | 2016-05-12 | Alfred Schellenberg Gmbh | Rolladenkastendämmmittel und Verfahren zum Herstellen eines Rolladenkastendämmmittels |
-
1988
- 1988-11-04 DE DE19883837530 patent/DE3837530A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344224A1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-06-29 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Vernetzte synthetische Polymerisate mit poröser Struktur, hoher Aufnahmegeschwindigkeit für Wasser, wäßrige Lösungen und Körperflüssigkeiten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Absorption und/oder Retention von Wasser und/oder wäßrigen Flüssigkeiten |
EP0733558A1 (de) * | 1995-03-21 | 1996-09-25 | Rapid S.A. | Dichtungsstopfen für eine Oeffnung und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE102010040775A1 (de) * | 2010-09-15 | 2012-03-15 | Evonik Degussa Gmbh | Fassadenplatte |
DE102014116336A1 (de) * | 2014-11-10 | 2016-05-12 | Alfred Schellenberg Gmbh | Rolladenkastendämmmittel und Verfahren zum Herstellen eines Rolladenkastendämmmittels |
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