DE3836019A1 - Sicherheitsschaltung fuer eine manuell und/oder programmiert betaetigbare verstelleinrichtung eines sitzes - Google Patents
Sicherheitsschaltung fuer eine manuell und/oder programmiert betaetigbare verstelleinrichtung eines sitzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschaltung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist eine gattungsgemäße Sicherheitsschaltung bekannt
(DE-PS 33 13 633), welche bereits ein hohes Maß an Sicher
heit gegen Fehlfunktionen gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Sicher
heitsschaltung so weiterzubilden, daß die Sicherheit im
Hinblick auf mögliche Defekte einzelner Bauelemente und
der Standzeit einzelner Steuerelemente noch weiter erhöht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Sicherheits
schaltung erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des An
spruchs 1 gelöst, wobei die Merkmale der Unteransprüche
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Erfindungsge
genstandes kennzeichnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 den auf einer Rechnerplatine angeordneten Teil und
Fig. 2 den Steuerteil der Sicherheitsschaltung.
In Fig. 1 ist ein Verstellschalter 1 für einen Fahrzeug
sitz dargestellt, dessen Handverstelltasten 2, 3 und 4 sym
bolisch dem Fahrzeugsitz entsprechen. Hierbei läßt sich
mit der Handverstelltaste 2 das Sitzkissen in Längsrich
tung vor- und zurück und sowohl vorne als auch hinten nach
oben und unten, mit der Handverstelltaste 3 die Rücken
lehne vor- und zurück und mit der Handverstelltaste 4 die
Kopfstütze nach oben und unten verstellen. Des weiteren
weist der Verstellschalter eine Speichertaste 5 und zwei
Positionstasten 6, 7 auf. Über Analogausgänge 8, 9, 10 am
Verstellschalter 1 werden die Informationen für die ein
zelnen betätigten Funktionen - wobei jeder Einzelfunktion
ein ganz bestimmter Analogspannungsbereich zwischen 0,5
und 4,5 V entspricht und diese Spannungsfenster im Ver
stellschalter 1 über Spannungsteiler aus einer 5 V-Spannung
generiert werden - in analogcodierter Form über einen Ana
logmultiplexer 11 (bspw. IC 4066) auf den Eingang 12.1 des
Microcontrollers 12 geführt, welcher seinerseits über die
Ausgänge 12.2 bis 12.4 den Analogmultiplexer 11 ansteuert.
Der Microcontroller - bspw. vom Typ Y 78 C 11 A - steuert
sämtliche Abläufe und Funktionen der Sitzverstellung und
er speichert des weiteren die Daten der den einzelnen Ver
stellebenen zugeordneten Positions-Potentiometerwerte -
welche über die Eingänge 12.5 dem Microcontroller zuge
führt werden - über die Ausgänge 12.6 in einem externen
EEPROM 13 (bspw. IC 9307) ab. Zu diesem Zweck sind Aus
gänge PA 2 bis PA 7 des Microcontrollers über Schaltver
stärker - welche durch einen Treiberbaustein 14, bspw. TD
62 305 AP, realisiert sind und Ausgänge PA 0, PA 1, PF 0,
PF 1 über Schaltverstärker - welche durch einen Treiberbau
stein 15, bspw. ebenfalls ein TD 62 305 AP, realisiert
sind - mit entsprechenden Relais A bis L zur Aktivierung
der Stellmotoren 16 bis 21 verbunden, siehe Fig. 2.
Hierbei ist folgende Zuordnung getroffen:
- - für die Drehrichtung der Stellmotoren 16-21:
Ausgänge PA 0, PA 1, PF 0, PF 1,
Treiberbaustein 15,
Drehrichtungsrelais A bis D und deren Relaiskontakte A′ bis D′, - - für die Aktivierung der Stellmotoren 16-21:
Ausgänge PA 2 bis PA 7,
Treiberbaustein 14,
Motorrelais E-L und deren Relaiskontakte E′-L′.
Ersichtlich erfolgt hierbei die Spannungsversorgung der
Motorgruppe 16-18 über die Klemme 15 B und der Motorgruppe
19-21 über die Klemme 15 A, wobei
- - der Motor 16 die Verstellung des Sitzkissens vor- und zurück,
- - der Motor 17 die Verstellung des Sitzkissens vorne nach oben und unten,
- - der Motor 18 die Verstellung der Rückenlehne vor- und zurück,
- - der Motor 19 die Verstellung der Lenksäule vor- und zurück (die entsprechenden Signale hierfür werden dem Microcontroller 12 über die Digitaleingänge 12.7 zugeführt),
- - der Motor 20 die Verstellung des Sitzkissens hinten nach oben und unten und
- - der Motor 21 die Verstellung der Kopfstütze nach oben und unten
bewirkt.
Des weiteren ist erkennbar, daß die Motoren für die eine
Drehrichtung von Klemme 15 B (Klemme 15 A) über den Dreh
richtungsrelaiskontakt A′(B′), die Motorrelaiskontakte G′,
F′, oder L′(E′, H′oder K′) und den Drehrichtungsrelaiskon
takt C′(D′) an Masse 22 gelegt sind, hingegen für die an
dere Drehrichtung von Klemme 15 B (Klemme 15 A) über den
Drehrichtungsrelaiskontakt C′(D′), die Motorrelaiskontakte
G′, F′ oder L′(E′,H′ oder K′) und den Drehrichtungsrelais
kontakt A′(B′) an Masse 22 gelegt sind; für den Start ei
nes Stellmotors muß also das entsprechende Motorrelais und
ein zugeordnetes Drehrichtungsrelais anziehen.
Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Ausgänge
8, 9, 10 des Verstellschalters 1 nicht nur mit dem
Analogmultiplexer 11, sondern auch noch mit einem Mehr
fach- Komparator 23 verbunden, so der Ausgang 8 mit dem
+Eingang des Komparators 23.1, der Ausgang 9 mit dem +Ein
gang des Komparators 23.2 und der Ausgang 10 mit dem +Ein
gang des Komparators 23.3, wobei die +Eingänge über Wider
stände 24, 25, 26 auf Versorgungsspannung 27 (+5 V) liegen.
Die -Eingänge der Komparatoren sind an einen einerseits an
Masse 22 und andererseits ebenfalls an Versorgungsspannung
27 angelegten Spannungsteiler 28 (Widerstand 28.1 und 28.2)
angeschlossen, welcher die Schaltschwelle für die Kompara
toren vorgibt. Die Ausgänge der Komparatoren sind hingegen
einerseits über einen Widerstand an Versorgungsspannung 27
angelegt und andererseits über eine gemeinsame Ausgangslei
tung 29 mit der Basis eines als Schalter 30 dienenden PNP-
Transistors verbunden, dessen Emitter auf Versorgungsspan
nung 27 liegt und dessen Kollektor über eine Schaltleitung
31 mit dem Spannungsversorgungseingang des Treiberbau
steins 15 verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Sicherheitsschaltung ist nun fol
gende:
Solange am Verstellschalter 1 keine Funktion abgerufen
wird - d.h. keine Taste gedrückt, alle Schalter offen -,
liegen alle Steuereingänge 12.2-12.4 und 12.7 des Micro
controllers 12 auf Versorgungsspannung 27 (+5 V). Soll nun
bspw. die Kopfstütze des Fahrzeugsitzes verstellt werden
und wird aus diesem Grunde die Handverstelltaste 4 am Ver
stellschalter 1 betätigt, so liegt an einem der
Analogausgänge 8, 9 oder 10 - bspw. an 8 - desselben eine Span
nung < 4,5 V an, welche bewirkt, daß der +Eingang des Kom
parators 23.1 unter die durch den Spannungsteiler 28 vorge
gebene Schwelle gezogen und in Folge die Ausgangsleitung
29 auf 0 V durchgeschaltet wird. Dadurch wird der Transi
stor 30 leitend und gibt die Spannungsversorgung 27 für
den Treiberbaustein 15 frei. Des weiteren liegt das Span
nungssignal vom Analogausgang 8 auch am Analogmultiplexer
11 an, welcher ein entsprechendes Signal dem ADW-Eingang
12.1 des Microcontrollers 12 zuführt. Der Multicontroller
steuert nun die Funktion und den Ablauf der Kopfstützenver
stellung, indem er einerseits am Ausgang PF 0 oder PF 1
ein Signal für die Drehrichtung des Stellmotors 21 und
andererseits am Ausgang PA 5 ein Signal für die Aktivie
rung des Stellmotors 21 erzeugt, wobei die Signale durch
den Treiberbaustein 14 und den aktiv geschalteten Treiber
baustein 15 entsprechend verstärkt die zugehörigen Dreh
richtungsrelais B oder D und das zugehörige Motorrelais K
ansteuern und in Folge die entsprechenden Relaiskontakte
B′ oder D′ und K′ geschaltet werden.
Ersichtlich erfolgt eine Relaisansteuerung also nur dann,
wenn die entsprechende Taste 4 am Verstellschalter 1 be
tätigt wurde und eine Aktivierung durch den Microcontrol
ler 12 gegeben ist. Da der Microcontroller 12 also keinen
direkten "Durchgriff" zu den Drehrichtungsrelais hat, wer
den unkontrollierte oder unerwünschte Verstellbewegungen
mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, da nur zwei
unabhängige Bauelementeausfälle einen kritischen Zustand
auslösen könnten. Da ferner die Drehrichtungsrelais und
Motorrelais durch getrennte Treiberbausteine 14, 15 ange
steuert werden und nur die Kombination von Drehrichtungs
und Motorrelais zu einer Verstellbewegung führt, kann auch
hier der Ausfall eines einzelnen Treiberbausteines keinen
kritischen Zustand auslösen. Wird nun am Ende der gewünsch
ten Verstellbewegung die Taste wieder losgelassen (nicht
betätigter Zustand), so fällt aufgrund der Sperrung des
Treiberbausteines 15 - in Folge des Sperrens des Transi
stors 30 - zunächst das Drehrichtungsrelais B oder D ab,
so daß der Relaiskontakt B′ oder D′ öffnet. Die dabei auf
treffenden Löschströme werden hierbei über die in Sperrich
tung geschalteten Dioden 32, 33 im Stromkreis der Stellmo
toren 19-21 bzw. Dioden 34, 35 im Stromkreis der Stellmoto
ren 16-18 geleitet. Erst dann wird - nachdem die Löschener
gien abgebaut sind - zeitverzögert, etwa nach 10-100 msec,
das Motorrelais K mit seinem Relaiskontakt K′ in Grundstel
lung gebracht, so daß durch die zeitlich versetzte Ab
fallsteuerung der Relais Induktionsfunken bzw. -spitzen
wirkungsvoll verhindert werden, was zu einer Erhöhung der
Standzeit der Steuerelemente und somit zu höherer Sicher
heit führt.
Unabhängig davon wird die Induktivität des Stellmotors 21
über die anderen Stellmotoren 19, 20 der Gruppe gelöscht.
Vorstehend beschriebene Funktions- und Wirkungsweisen an
hand einer Betätigung der Taste 4 gelten entsprechend auch
bei der Betätigung einer der anderen Tasten.
Generell erfolgt - in bekannter Weise -
- - die Speicherung einer Position durch Betätigen der Speichertaste 5 und anschließendes Betätigen (innerhalb einer vorbestimmten Zeit) der gewünschten Positionstaste 6 oder 7,
- - das Abrufen einer gespeicherten Position durch Betätigen der entsprechenden Positionstaste, und zwar solange, bis die abgespeicherte Position erreicht ist,
- - bei Betätigung einer Handverstelltaste, während eine Positionstaste gedrückt ist, eine Unterbrechung einer eventuell gerade ablaufenden programmierten Verstellbewegung und es wird die Handverstellung ausgeführt,
- - bei gleichzeitiger Betätigung von mehreren Positionsta sten oder einer Positionstaste vor der Speichertaste ein sofortiger Stillstand aller Stellmotoren.
Claims (6)
1. Sicherheitsschaltung für eine manuell über Handverstell
tasten oder programmiert über Positionstasten und eine
Speichertaste betätigbare Verstelleinrichtung eines Sit
zes, insb. eines Fahrzeugsitzes, mit einem über ein Motor
relais aktivierbaren Stellmotor für jede Verstellebene
sowie mit Drehrichtungsrelais für jeweils mehrere der
Stellmotoren, wobei die Ansteuerung der Relais über Schalt
verstärker erfolgt, welche aufgrund der bei einer Tasten
betätigung einem Microcontroller zugeführten Signale von
diesem angesteuert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltverstärker für die Drehrichtungsrelais (A-D)
in einem Treiberbaustein (15) vereint sind, welcher nur
dann an Versorgungsspannung (27) gelegt wird, wenn auf
grund einer Betätigung mindestens einer der Handverstell
tasten (2, 3, 4) oder einer Positionstaste (6, 7) ein Schal
ter (30) geschlossen ist.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (30) ein PNP-Transistor ist, dessen
Emitter mit der Versorgungsspannung (27) und dessen Kol
lektor mit dem Treiberbaustein (15) verbunden ist und wel
cher leitend wird, wenn dessen Basis in Abhängigkeit des
Vorliegens eines Signals von einer der Tasten (2, 3, 4, 6, 7)
entsprechend angesteuert wird.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis des Transistors mit dem Ausgang eines Kom
parators (23) verbunden ist, an dessen +Eingang das Signal
bei einer Tastenbetätigung anliegt.
4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Schaltverstärker für die Motorrelais (E-L) in
einem Treiberbaustein (14) vereint sind, wobei eine Ak
tivierung eines Stellmotors (16-21) nur dann erfolgt, wenn
sowohl von dem Treiberbaustein (14) als auch von dem Trei
berbaustein (15) die entsprechenden Relais (A-D; E-L) für
den Stellmotor angesteuert sind.
5. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Wegfall des Tastenbetätigungssignals über den Trei
berbaustein (15) zuerst das Drehrichtungsrelais (A-D)
und zeitverzögert über den Treiberbaustein (14) das Mo
torrelais (E-L) deaktiviert wird.
6. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stromkreis der von den Relais geschalteten
Stellmotoren Dioden (32, 33; 34, 35) in Sperrichtung geschaltet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3836019A DE3836019A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Sicherheitsschaltung fuer eine manuell und/oder programmiert betaetigbare verstelleinrichtung eines sitzes |
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---|---|---|---|
DE3836019A DE3836019A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Sicherheitsschaltung fuer eine manuell und/oder programmiert betaetigbare verstelleinrichtung eines sitzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3836019A1 true DE3836019A1 (de) | 1990-04-26 |
DE3836019C2 DE3836019C2 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6365690
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DE3836019A Granted DE3836019A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Sicherheitsschaltung fuer eine manuell und/oder programmiert betaetigbare verstelleinrichtung eines sitzes |
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Country | Link |
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