DE3836004A1 - Verfahren und vorrichtung zur senkung des feuchtigkeitsgehaltes von kleinkoernigen festen stoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur senkung des feuchtigkeitsgehaltes von kleinkoernigen festen stoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Senkung des Feuchtigkeitsgehaltes von klein
körnigen festen Stoffen.
In den verschiedenen Industriezweigen besteht eine
häufige Aufgabe in der Senkung des Feuchtigkeitsgehaltes
von aus festen Körnchen bestehenden lockeren Stoffagglo
meraten. Ein solcher, häufig auftretender Fall ist zum
Beispiel die Behandlung von Kohlestaub vor dem Brikettie
ren. Der Gesamt-Feuchtigkeitsgehalt des aus der Fein
wäsche kommenden Kohlestaubes übersteigt im allgemeinen
den Wert von 20%. Der Oberflächen-Feuchtigkeitsgehalt
der übrigen Kohlestäube ist in Abhängigkeit von der
Witterung und von den Lagerungsverhältnissen oftmals
sehr hoch.
Der hohe Feuchtigkeitsgehalt bringt aber für die
Herstellung und die Verwendung schädliche Folgen mit sich.
Der erlaubte Feuchtigkeitsgehalt für die Herstellung von
Briketts guter Qualität beträgt 10-12%, bei einem
höheren Feuchtigkeitsgehalt backen die weichen Briketts
im Waggon zusammen. Das Wasser verhält sich nämlich im
Brikett wie "ein Schmierstoff", und das noch warme
Produkt verliert seine Form und bleibt nicht fest. Der
Brikett gibt seine überflüssige Feuchtigkeit später an
die Umwelt ab (stellt sich auf eine Gleichgewichts-
Feuchtigkeit ein), infolgedesssen bekommt er Risse und
zerrieselt, das heißt, er bleibt nicht beständig und
kann nicht gut gelagert werden.
Bei einer Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes muß
der Bitumengehalt erhöht werden, um eine entsprechende
Bindefestigkeit zu erreichen. Dies geht mit einer bedeu
tenden Kostenerhöhung einher und erhöht außerdem bei der
Verwendung des Produktes - infolge des hohen Schwefel
gehaltes des Bindemittels - auch seine umweltschädigende
Wirkung. Die in dem durch die Kohlekörnchen und das Binde
mittel eingeschlossenen Raum im Produkt verbleibende
Feuchtigkeit verringert die spezifische Heizkraft (Heiz
wert). Beim Verbrennen verzieht sich nämlich ein dem Ver
dampfen des Feuchtigkeitsgehaltes entsprechender Wärme
gehalt aus dem Feuerraum.
Bei der Brikettherstellung wird nach der üblichen
Technologie der Rohstoff erwärmt, indem man dem körnigen
Materal mit Umwelttemperatur das Bindemittel in ent
sprechender Temperatur beimengt. Dieses Gemisch wird dann
durch direkte Dampfzufuhr erwärmt, um ein möglichst voll
ständiges Vermischen der Stoffe zu erreichen. Diese
Methode erhöht jedoch wegen der mit der direkten Dampf
zufuhr einhergehenden Kondensation die Oberflächen-
Feuchtigkeit des körnigen Materials, was die bereits
erwähnten Nachteile hat.
Eine technisch perfektere Lösung würde das Trocknen
des zu erwärmenden Materials bieten, da dabei das Ver
ringern des Feuchtigkeitsgehaltes mit einem Erreichen der
technologisch erforderlichen Temperatur verbunden ist.
Dieses Verfahren ist jedoch kompliziert, der Bau der
Trocknungsanlage ist sehr kostspielig und ihr Betrieb
außerordentlich energieaufwendig.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Erwärmung von
kleinkörnigen festen Stoffen, insbesondere Kohle, bei un
verändertem Feuchtigkeitsgehalt und zu ihrer Dosierung
(Ungarisches Patent 1 78 968), bei dem man die Stoff
körnchen von der Umwelt abgeschlossen, in einem Gravi
tationsfeld in einer Turbulenzströmung strömen läßt,
die Körnchen während der Bewegung mit Hilfe eines wärme
tragenden Mediums in indirekter Weise erwärmt, dann das
erwärmte Material bei gleichzeitiger Dosierung abführt.
Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung
hat einen stehenden, gegebenenfalls oben offenen Be
hälter mit einem zweckmäßigerweise unveränderlichen
Querschnitt, einen aus im Behälter waagerecht ange
ordneten Heizrohren bestehenden Wärmeaustauscher, einen
auf dem Grund des Behälters in waagerechter Ebene eine
Hin- und Her-Bewegung ausführenden (alternierende)
Dosierer und nach dem Dosierer einen Sammel-Verteil-
Trichter. Die Vorrichtung besitzt also drei Funktions
zonen: eine mit dem in dem im Behälter befestigten
Wärmeaustauscher strömenden überhitzten Dampf geheizte
Vorwärmzone, darunter eine Dosierzone und darunter eine
dritte Zone, die aus einem Sammeltrichter mit Förder
schnecke besteht.
Diese Lösung hat zahlreiche Nachteile. In der Vor
wärmzone erwärmt sich der Kohlestaub auf dem Weg nach
unten auf 105-115°C, abhängig davon, wie groß die
Dosierung (Abnahme) ist. Auf Einwirkung der genannten
Wärmemenge sammeln sich die Feuchtigkeit und die Gase
auch aus den Kapillaren der Kohlekörnchen an der
Körnchenoberfläche an, sie können sich jedoch im unte
ren Drittel der Vorwärmzone (aus dem Gebiet, in dem
diese Erscheinung entstand) trotz des entstehenden
Überdrucks nicht mehr durch die über ihnen vorhandene
große Stoffmenge entfernen. Infolge des Überdrucks
bleibt die Feuchtigkeit auch über einer Temperatur von
100°C in der Flüssigkeitsphase.
Über die technologischen Nachteile hinaus ist
diese Erscheinung auch in struktureller Hinsicht sehr
schädlich. Das sich auf Einwirkung der Erwärmung aus
der Kohle lösende Phenol und andere aggressive Stoffe,
die sich nicht entfernen können, erzeugen in der ge
samten Länge der Heizungsrohre Korrosionskrater, wie
sie für das Ätzen durch konzentrierte Säuren charakte
ristisch sind. Die Krater vertiefen sich allmählich,
die Rohre bekommen Löcher, und durch diese entweicht
der Dampf beziehungsweise läuft das während des Heizens
entstandene Kondensat. Zu Beginn klebt der feuchtge
wordene Kohlestaub in der Umgebung des Loches fest,
dann wird die Rohrwand auf einer größeren Fläche
dünner (korrosiert), schließlich schlägt der innere
Überdruck das Rohr auf. Das aus dem Spalt ausströmende
Kondensat macht das durch die Funktion der Vorrichtung
erreichte Ergebnis vollkommen zunichte. Zum Suchen des
Fehlers und zur Reparatur muß der Betrieb eingestellt
und die Vorrichtung entleert werden. Der auf Grund des
bisher Beschriebenen auftretende Produktionsausfall und
die Verschlechterung der Qualität des Produktes haben
einen nicht unbedeutenden Verlust zur Folge, der durch
den übermäßigen Dampfverbrauch und den Kondensatverlust
nur noch erhöht wird.
Die Vorwärmzone wird von unten durch den Dosierer
begrenzt, welcher den Weg des Stoffflusses öffnet und
schließt. Die erwärmten Körnchen fallen mit der an
ihrer Oberfläche haftenden, über ihren Siedepunkt
erhitzten Flüssigkeit aus dem Dosierer im freien Fall
nach unten auf die Seitenwand des Sammeltrichters und
in die Sammelschnecke. Ein Teil des auf der Oberfläche
der Körnchen befindlichen, über seinen Siedepunkt hin
aus erhitzten Wassers geht bis zur Sättigung des Luft
raumes in Dampf über. Da das Verdampfen ein endothermer
Vorgang ist, kühlt die Oberfläche der Kohlekörnchen
wieder ab, worauf sich der Dunst aus der mit Wasser
dampf gesättigten Luft niederschlägt. Der andere Teil
der Luftfeuchtigkeit schlägt sich auf den Metallseiten
wänden des Sammeltrichters nieder, deshalb bleibt dort
eine große Menge feuchter Kohlestaub kleben, der regel
mäßig abgekratzt werden muß. Der aus den oben er
wähnten Gründen verbleibende schädliche Feuchtigkeits
gehalt hat eine abstoßende Wirkung auf das in den
Mischer bei etwa 200°C eingespritzte Bitumen und
hemmt die an den sich berührenden Grenzflächen der
Kohlekörnchen zu bildende Bindung. Um die Feuchtigkeit
zu neutralisieren und eine Bindung mit gutem Wirkungs
grad zu gewährleisten, muß mehr Bitumen zugeführt
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Nachteile der bekannten Lösungen auszuschließen und
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit
denen verhältnismäßig einfach und billig, unter Ver
wendung von weniger Bindemittel ein haltbareres Produkt
mit einer höheren Festigkeit hergestellt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit
einem Verfahren, bei dem man die Materialkörnchen in
einer von der Umwelt abgeschlossenen vorgewärmten
Zone, in einem Gravitationsfeld, mit Turbulenzbewegung
strömen läßt, gelöst. Die Körnchen werden während der
Bewegung mit Hilfe eines in zweckmäßigerweise waage
recht angeordneten Heizungsrohren strömenden wärme
tragenden Mediums in indirekter Weise erwärmt, dann
wird das erwärmte Material in einen Sammeltrichter
gegeben und von dort abgeführt. Die mit dem körnigen
festen Material gefüllte Vorwärmzone wird sondiert, und
aus dem, unter den Heizungsrohren und Sonden bei der
Abwärtsbewegung des körnigen festen Materials entstehen
den "Totraum" werden die sich beim Erwärmen bildenden
Dämpfe und Gase über die Sonden in den außerhalb der
Vorwärmzone befindlichen atmosphärischen Luftraum ab
geleitet. Durch das in der Vorwärmzone erwärmte und in
den Sammeltrichter gegebene, hinabfallende körnige
feste Material wird zweckmäßigerweise heiße Trocken
luft geblasen, und die entstehenden Dämpfe und Gase
werden gleichzeitig abgesaugt. Falls notwendig, wird
das aus dem Sammeltrichter austretende körnige feste
Material wieder in die Vorwärmzone eingespeist.
Die der Durchführung des obigen Verfahrens
dienende erfindungsgemäße Vorrichtung hat einen die
Vorwärmzone bildenden, stehenden, gegebenenfalls oben
offenen Behälter mit einem zweckmäßigerweise unver
änderlichen Querschnitt, einen aus im Behälter vorzugs
weise waagerecht angeordneten Heizungsrohren bestehenden
Wärmeaustauscher, einen unter der Vorwärmzone, auf dem
Grund des Behälters angebrachten Dosierer und unter dem
Dosierer einen Sammeltrichter. In der Vorwärmzone be
finden sich Sonden, die unten zumindest zum Teil offen
sind und/oder nach unten gerichtete Öffnungen besitzen,
die mit den Toträumen unter den Heizungsrohren zusammen
münden. Die Sonden führen aus der Vorwärmzone aus dem
Behälter hinaus. Vorzugsweise an der Seite des Sammel
trichters sind nach innen gerichtete Heißluftdüsen, am
Oberteil des Sammeltrichters hingegen ist ein unten
offener Absaugschirm angebracht, der durch eine Absaug
leitung mit einer Saugvorrichtung, vorzugsweise mit
einem Ventilator, verbunden ist.
Die Erfindung wird im weiteren anhand von Aus
führungsbeispielen und Figuren näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vor
richtung;
Fig. 2 Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in senkrechter Ebene auf der Schnittebene
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 ein vergrößerter Teil der Fig. 1;
Fig. 5 vergrößerter Teil des Schnittes nach
Abb. 2 (entsprechend Fig. 4).
Die auf den Längsschnitten gemäß Fig. 1 und 2
zu sehende erfindungsgemäße Vorrichtung hat einen, eine
Vorwärmzone 1 bildenden, stehenden, oben offenen
Behälter 2 mit einem viereckigen Querschnitt. Im Be
hälter 2 ist ein aus waagerecht angeordneten Heizungs
rohren 5 bestehender Wärmeaustauscher angebracht. Unter
der Vorwärmzone 1, auf dem Grund des Behälters 2 befin
det sich ein Dosierer 3, unter dem Dosierer 3 wiederum
befindet sich ein Sammeltrichter 4.
In der Vorwärmzone 1 sind horizontal und vertikal
Sonden 6, 7 angebracht, die unten zumindest zum Teil
offen sind und/oder mit z. B. nach unten gerichteten
Öffnungen 8 versehen sind, die mit "Toträumen" unter
den Heizungsrohren 5 zusammenmünden. Die Sonden 6, 7
führen aus der Vorwärmzone 1 nach außerhalb des
Behälters 2.
An der Seite des Sammeltrichters 4 sind nach
innen gerichtete Heißluftdüsen 11, am Oberteil des
Sammeltrichters 4 hingegen sind unten offene Absaug
schirme 12 angebracht, die über Absaugleitungen 13 mit
einer Saugvorrichtung, vorzugsweise einem Ventilator
(nicht dargestellt), verbunden sind. Auf dem Grund des
Sammeltrichters 4 ist eine Sammelschnecke 14 angebracht,
an die sich ein, mit einer doppelachsigen Rührschnecke
versehener Mischer 15 anschließt. In das Gehäuse des
Mischers 15 sind bitumeneinspritzende Düsen 16 einge
baut. Am Ende des Mischers 15 befindet sich eine
Auswurföffnung 17, über der ein Gasabsauger 18 ange
bracht ist.
In Fig. 3 ist zu sehen, daß die vertikalen Son
den 6 in Matrix-Anordnung zwischen die Reihen der
Heizungsrohre 5 gehängt sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die beispielsweise
Ausführungsform der Sonden näher. Die vertikalen Sonden
6 bestehen aus einer Sondenröhre 19 und aus vorzugsweise
im unteren Drittel der Vorwärmzone 1 neben den Heizungs
rohren 5 auf den Sondenröhren 19 angebrachten, nach
unten offenen, kegeligen Schirmen 9. Der untere Rand
der Schirme 9 befindet sich in einer Ebene mit dem unte
ren Stand des neben ihnen liegenden Heizungsrohrs 5.
Unter den Schirmen 9 sind die Öffnungen 8 auf der Sonden
röhre 19 angebracht.
Zumindest unter den unteren Heizungsrohrreihen,
parallel zu ihnen, sind die mit einem umgekehrten
V-Querschnitt versehenen horizontalen Sonden 7 ange
bracht (Fig. 4), die aus dem Behälter 2 seitlich heraus
führen und zweckmäßigerweise auch mit den vertikalen
Sonden 6 verbunden sind. Anstatt der auf der Fig. 4 und
5 zu sehenden horizontalen Sonden 7 können auch anders
ausgeführte, unten zumindest zum Teil offene Sonden, zum
Beispiel unter den unteren Heizungsrohrreihen parallel
zu diesen geführte, unten perforierte Röhren, verwendet
werden.
Die Sonden 6 sind außerhalb des Behälters 2 an
eine gemeinsame Sammelleitung 10 angeschlossen, die mit
einer Saugvorrichtung, vorzugsweise einem Ventilator
(nicht dargestellt), verbunden ist (Fig. 1 und 2).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß
Fig. 1-5 funktioniert wie folgt:
Das zu erwärmende Material wird in den Behälter
2 gefüllt, so daß es alle Heizungsrohre 5 der Vorwärm
zone 1 bedeckt. Das Material bewegt sich mit einer
durch den Dosierer 3 bestimmten Geschwindigkeit, mit
Gravitationsbewegung im Behälter 2 von oben nach unten.
Da die Heizungsrohre 5 auf dem Weg des ständigen Mate
rialstromes angeordnet sind, vollführen die Material
körnchen infolge der ständigen Schürwirkung eine
Turbulenzbewegung. Dabei kommen sie mit der Oberfläche
der Heizungsrohre 5 in Berührung und erwärmen sich.
Obwohl der Behälter 2 oben offen ist, sind die
einzelnen Körnchen während ihrer Bewegung durch die
aus dem neu ankommenden Material entstehende Schicht
von der Außenwelt abgeschlossen. Gleichzeitig kommen
sie auch mit dem wärmetragenden Medium nicht direkt in
Berührung. Das in der Vorwärmzone 1 erwärmte Material
fällt durch den in waagerechter Richtung eine Hin- und
Her-Bewegung ausführenden Dosierer 3 in den Sammel
trichter 4, von wo es von der Sammelschnecke 14 heraus
getragen und in den Mischer 15 gegeben wird. In den
Mischer 15 wird Bitumen durch die Düsen 16 als Binde
mittel gegeben. Nach dem Mischen verläßt das Material
den Mischer 15 durch die Auswurföffnung 17.
Die sich in den in der Vorwärmzone 1 unter den
Heizungsrohren 5 bei der Abwärtsbewegung des Kohle
staubes entstehenden "Totraum", beziehungsweise in den
sich unter den in den Sondenröhren 19 befindlichen,
nach unten offenen kegeligen Schirmen 9, sowie unter
den waagerechten Sonden 7 bildenden und mit dem erwähnten
Totraum zusammenmündenden Hohlraum ausscheidenden Dämpfe
und Gase werden über die Sonden 6, 7 in die außerhalb
des Behälters 2 befindliche Atmosphäre abgeleitet.
Aus dem sich in der Vorwärmzone 1 der Vorrichtung
nach unten bewegenden, die mittels eines überhitzten
Gases einer Temperatur von etwa 350°C (oder mittels
eines anderen Wärmeträgers) erwärmten Heizungsrohre 5
berührenden feuchten Kohlestaub werden - proportional
zu dem aufgenommenen Wärmegehalt - der Feuchtigkeits
gehalt und die aus den Kapillaren austretenden Gase kon
tinuierlich abgeführt.
Die stark nach oben gerichtete Strömung in den
vertikalen Sonden 6 würde auch bei Fehlen des Druck
unterschiedes zwischen dem durch das über seinen Siede
punkt erwärmte Wasser und die Gase erzeugten Überdruck
raum und der Atmosphäre - infolge des Temperaturunter
schiedes zwischen diesen Räumen - zustande kommen. Es ist
jedoch zweckmäßig, die Sonden 6, 7 an die gemeinsame
Sammelleitung 10 anzuschließen, bei der die Absaug
wirkung durch Saugen mit einer Saugvorrichtung, zum
Beispiel mit einem Ventilator, erhöht werden kann.
Die Verwendung der Sonden 6, 7 gewährleistet außer
der technologisch erforderlichen feuchtigkeitssenkenden,
trocknenden Wirkung - über das Zurückdrängen der Korro
sionsvorgänge - auch eine die Lebensdauer verlängernde
Wirkung.
Die den Feuchtigkeitsgehalt senkende Wirkung wird
gemäß der Erfindung weiterhin durch das in den Sammel
trichter 4 durch die Heißluftdüsen 11 vorgenommene
Einblasen und das über die Absaugschirme 12 durchge
führte Absaugen erhöht. Das Absaugen kann auch durch
eine Umgestaltung der Seitenwand des Sammeltrichters 4
erfolgen, wobei die Heißluft über Spalte, die durch
dachziegelartigen Übergriff ausgebildet wurden, geblasen
wird.
Sollte sich trotzdem danach noch an den Seiten
wänden des Sammeltrichters 4 Feuchtigkeit niederschla
gen, dann könnte diese schädliche Erscheinung durch
Wärmeisolierung der Begrenzungswände eingestellt werden.
(Um das infolge der niedergeschlagenen Feuchtigkeit
klebengebliebene, Verstopfung verursachende Material zu
entfernen, müßte der Betrieb übrigens unterbrochen
werden.)
Falls notwendig, kann das aus dem Sammeltrichter 4
austretende Material in die Vorwärmzone 1 wieder einge
speist, beziehungsweise bei Reihenschaltung mehrerer
Vorrichtungen in die Vorwärmzone 1 der folgenden Vor
richtung gegeben werden.
Die erfindungsgemäße Lösung erspart den Bau eines
große Investionen erfordernden und kostspieligen
Trockners und ermöglicht im Vergleich zu den bekannten
Lösungen die Herstellung eines haltbaren Produktes
von höherer Festigkeit mit weniger Bindemittel.
Claims (11)
1. Verfahren zur Senkung des Feuchtigkeitsgehaltes
von körnigen festen Stoffen, bei dem man die Körnchen des
Materials in einer von der Umwelt abgeschlossenen Vorwärm
zone, in einem Gravitationsfeld mit Turbulenzbewegung
strömen läßt, wobei die Körnchen während ihrer Bewegung
mit Hilfe eines in zweckmäßigerweise waagerecht ange
brachten Heizungsrohren strömenden wärmetragenden Mediums
auf indirekte Weise erwärmt, dann das erwärmte Material
in einen Sammeltrichter dosiert und von dort abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in die mit körnigem festem
Stoff gefüllte Vorwärmzone (1) Sonden eingeführt werden,
und daß die sich beim Erwärmen bildenden Dämpfe und
Gase - aus einem, unter den Heizungsrohren (5) und
Sonden (6, 7) bei der Abwärtsbewegung des körnigen festen
Stoffes entstehendem Totraum - über die Sonden (6, 7) in
die außerhalb der Vorwärmzone (1) befindliche Atmosphäre
abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch das in der Vorwärmzone
(1) erwärmte und in den Sammeltrichter (4) gefüllte ab
wärts fallende körnige feste Material heiße Trockenluft
geblasen wird, und gleichzeitig die entstehenden Dämpfe
und Gase abgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus dem Sammeltrichter
(4) austretende körnige feste Material in die Vorwärm
zone (1) zurückgeführt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-3, die einen die Vorwärm
zone bildenden, stehenden, von Fall zu Fall oben offenen
Behälter mit zweckmäßigerweise unveränderlichem Quer
schnitt, einen aus im Behälter - vorzugsweise waage
recht - angeordneten Heizungsrohren bestehenden Wärme
austauscher, einen unter der Vorwärmzone auf dem Grund
des Behälters, angebrachten Dosierer, und einen unter
dem Dosierer angebrachten Sammteltrichter besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorwärm
zone (1) Sonden (6, 7) angebracht sind, die unten zu
mindest zum Teil offen und/oder mit nach unten gerichte
ten Öffnungen (8) versehen sind, die mit unter den Heiz
rohren (5) befindlichen Toträumen zusammenmünden, und
die Sonden (6, 7) aus der Vorwärmzone (1) nach außer
halb des Behälters (2) führen.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an der Seite des
Sammeltrichters (4) nach innen gerichtete Heißluftdüsen
(11), am Oberteil des Sammeltrichters (4) hingegen unten
offene Absaugschirme (12) befinden, die über eine Ab
saugleitung (13) mit einer Saugvorrichtung, vorzugs
weise mit einem Ventilator, verbunden sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden (6)
zwischen den Heizungsrohrreihen (5) in zweckmäßiger
weise Matrix-Anordnung vertikal angeordnet sind, wobei
die Sonden (6) aus Sondenröhren (19) und aus vorzugs
weise im unteren Drittel der Vorwärmzone (1) neben den
Heizungsrohren (5) auf den Sondenröhren (19) befestigten,
nach unten offenen Schirmen (9) bestehen, deren unterer
Rand sich im wesentlichen in einer Ebene mit dem unteren
Rand des neben ihnen befindlichen Heizungsrohres (5)
befindet, weiterhin unter den Schirmen (9) die Sonden
röhren (19) mit Öffnungen (8) versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest
unter den unteren Heizungsrohren (5), parallel zu ihnen,
als perforiertes Rohr bzw. als Formkörper mit umgekehrtem
V-Querschnitt ausgebildete horizontale Sonden (7) be
finden, die seitlich aus dem Behälter (2) herausführen
und/oder mit den vertikalen Sonden (6) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden
(6, 7) außerhalb des Behälters (2) an eine gemeinsame
Sammelleitung (10) angeschlossen sind, die mit einer
Saugvorrichtung, vorzugsweise einem Ventilator, verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungs
wände des Sammeltrichters (4) wärmeisoliert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß
des Sammeltrichters (4) an den Einlaß der Vorwärm
zone (1) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß
des Sammeltrichters (4) an einen Mischer (15) ange
schlossen ist.
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