DE3835869A1 - Anordnung zum starten eines wechselrichters - Google Patents
Anordnung zum starten eines wechselrichtersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Star
ten eines Wechselrichters, der von einer halbgesteuerten
Drehstrombrücke, bestehend aus Thyristoren und Dioden
und einem Überspannungsschutz, bestehend aus zusätzli
chen Dioden und einem Kondensator mit Entladewiderstand,
und einem aus Drossel und Kondensator bestehenden Zwi
schenkreis versorgt wird und der in seinem Lastkreis
über einen Transformator eine als Reihenresonanzkreis
ausgebildete Last speist.
Bekannt ist, einen Reihenschwingkreis als Last über ei
nen Trenntransformator aus einem Wechselrichter mit
Strom zu versorgen. Der Wechselrichter wird dabei bei
spielsweise über eine halbgesteuerte Brücke aus einem
Drehstromnetz betrieben. Schutzschaltungen innerhalb der
Drehstrombrücke gegen Überspannungen sind bekannt.
Bekannt ist, mit mehreren zusätzlichen Dioden die halb
gesteuerte Drehstrombrücke zu einer vollständigen
Gleichrichterbrücke zu ergänzen und den gemeinsamen Aus
gang der Gleichrichterbrücke über einen Kondensator mit
parallelem Entladewiderstand an ein gemeinsames Minus-
Potential zu führen. Die Energie einer auftretenden
Überspannnung wird dabei von dem Kondensator aufgenom
men. Der Kondensator wird beim Zuschalten des Drehstrom
netzes auf die Scheitelspannung des Netzes aufgeladen.
Bei auftretenden Spannungsspitzen aus dem Netz bzw. Kom
mutierungsüberspannungen fließt Ladestrom in den Konden
sator. Die Energie der Spannungsspitzen erhöht die La
dung des Kondensators. Die Ladung wird anschließend über
den Parallelwiderstand wieder abgebaut. Eine derartige
Schaltung schützt die Gleichrichterbauteile vor Über
spannung aus dem Netz und der Kommutierung.
Das Starten eines Wechselrichters mit einer Serienreso
nanzlast, die über einen Trenntransformator angesteuert
wird, erfolgt nicht immer sicher, weil der Transforma
torkern nach einem vorausgegangenen Ausschalten in einer
nicht bestimmten Remanenzlage bleibt. Die nicht defi
nierte Remanenzlage kann beim Wiedereinschalten zu einem
steilen Stromanstieg führen, der größer ist, als der
Nennstrom der Anlage. Dieser hohe Einschaltstrom kann
dadurch verringert werden, daß der Transformatorkern
durch eine von außen zuführbare kleine Spannung in eine
bestimmte Richtung vormagnetisiert wird. Dies ist sehr
aufwendig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung
aufzuzeigen, die auf einfache Art ein sicheres Starten
eines Wechselrichters zur Versorgung eines aus Serien
schwingkreis und Transformator bestehenden Lastkreises
gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Eine
Ausgestaltung ist aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist be
sonders der geringe Aufwand, mit dem ein sicheres Star
ten des Wechselrichters auch bei ungünstigen Bedingungen
erreicht wird. Durch den aus Teilerwiderstand, Schalter,
Diode und bereits vorhandenen Zwischenkreiskondensator
gebildeten zusätzlichen Ladekreis kann der Wechselrich
ter sicher gezündet werden. Dazu wird keine zusätzlich
von außen zugeführte Spannung verwendet, sondern eine
bereits in einem Überspannungsschutz der Drehstrombrücke
vorhandene Spannung eingesetzt.
Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei eine halbgesteuerte Drehstrom
brücke mit Überspannungsschutz, einen Zwischenkreis,
einen Wechselrichter in vereinfachter Darstellung und
eine über einen Transformator gespeiste Last.
Eine halbgesteuerte Drehstrombrücke besteht aus drei
Thyristoren T 1, T 2, T 3 und drei Dioden D 1, D 2, D 3 und einer
dazu parallel zwischen Plus- und Minus-Potential geleg
ten Freilaufdiode D 7. Da schon drei Dioden vorhanden
sind, kann durch weitere drei Dioden D 4, D 5, D 6 die feh
lende Hälfte eines Überspannungsschutzes aufgebaut wer
den. Am Ausgang der Dioden D 4, D 5, D 6, an einer gemeinsa
men Sammelschiene 4, ist ein Kondensator C 1 nach Minus-
Potential gelegt. Parallel zum Kondensator C 1 ist in
üblicher Weise ein Widerstand R 1 zur Entladung ange
schlossen. Der Kondensator C 1 wird beim Zuschalten der
Spannung L 1, L 2, L 3 des eingangsseitigen dreiphasigen
Drehstromnetzes auf den Scheitelwert der Netzspannung
aufgeladen. Die Zeitkonstante der Bauglieder R 1/ C 1 wird
erheblich größer als die Netzperiodendauer gewählt. Eine
derartige Schaltung ist bekannt.
An diese Drehstrombrücke schließt sich ein Zwischen
kreis, bestehend aus einer Drossel DR 1 und einem Konden
sator C 2 an. Dieser als Filter wirkende Zwischenkreis
dient zur Verringerung von Netzrückwirkungen und zur
Begrenzung des Ladestroms.
An diesen Zwischenkreis ist ein Wechselrichter 1 ange
schaltet, der über einen Trenntransformator 2 eine Last 3
ansteuert. Die Last 3 besteht beispielsweise aus Spule
und Kondensator und ist als Resonanzkreis ausgebildet.
In der Zeichnung wurden diese Bauteile nur im Block
schaltbild dargestellt.
Beim Starten des Wechselrichters 1 kann es durch die
Remanenz in dem Trenntransformator 2 zu einem erhöhten
Einschaltstrom kommen, der die im Wechselrichter ange
ordneten und in der Zeichnung nicht gezeigten Thyristo
ren und Dioden zerstören kann. Eine vor dem Start des
Wechselrichters definierte Remanenzlage des Trenntrans
formators 2 verhindert einen steil ansteigenden Strom im
Wechselrichter.
Die Erfindung geht aus von dem Potential des aufgelade
nen Kondensators C 1, der in Verbindung mit dem paralle
len Entladewiderstand R 1 als Kurzschlußschutz verwendet
wird. Erfindungsgemäß wird also eine bei einer Dreh
strombrücke mit Überspannungsschutz vorhandene Spannung
abgegriffen und damit der schon vorhandene Zwischen
kreiskondensator aufgeladen.
Dazu ist der Entladewiderstand R 1 aufgeteilt in zwei
einzelne Widerstände oder in ein Potentiometer. Der Mit
telabgriff des geteilten Widerstandes ist über einen
Schalter S und eine in Durchlaßrichtung betriebene Diode
D 8 auf den Zwischenkreiskondensator C 2 geschaltet.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt:
Beim Startvorgang wird der Schalter S geschlossen. Über
den geteilten Widerstand R 1 (Spannungsteilerwiderstand) ,
den geschlossenen Schalter S und die Diode D 8 wird der
Zwischenkreiskondensator C 2 auf eine relativ kleine
Spannung aufgeladen. Danach werden nicht dargestellte
Thyristoren im Diagonalzweig des Wechselrichters gezün
det, so daß der Strom aus dem Zwischenkreiskondensator
C 2 über den Wechselrichter 1 und den Transformator 2
nach Minus-Potential fließen kann. Der Kern des Trans
formators 2 wird dadurch in eine bestimmte Richtung vor
magnetisiert.
Nach Abklingen der Spannung aus dem Kondensator C 2 geht
der Strom durch den Transformator 2 zu Null. Die nicht
dargestellte Zündvorrichtung erkennt dies und schaltet
die Thyristoren T 1, T 2, T 3 der Drehstrombrücke durch. Da
durch wird der Zwischenkreiskondensator C 2 auf die volle
Betriebsspannung aufgeladen und anschließend die andere
Diagonale des Wechselrichters 1 durchgeschaltet, so daß
der Wechselrichter 1 startet. Nach dem Startvorgang wird
der Schalter S geöffnet.
Der in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellte
Wechselrichter 1 besteht in bekannter Weise aus zwei
Diagonalen, die aus Thyristoren mit antiparallelen Frei
laufdioden gebildet werden, so daß der Stromfluß einmal
durch die eine Diagonale und einmal in Gegenrichtung
durch die andere Diagonale geschaltet wird. Diese Ar
beitsweise eines Wechselrichters ist aber bekannt und
hier von untergeordneter Bedeutung, denn die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung war es, einen Wechselrichter si
cher zu starten.
Claims (3)
1. Anordnung zum Starten eines Wechselrichters, der
von einer halbgesteuerten Drehstrombrücke, bestehend aus
Thyristoren (T 1, T 2, T 3) und Dioden (D 1, D 2, D 3) und einen
Überspannungsschutz, bestehend aus zusätzlichen Dioden
(D 4, D 5, D 6) und einem Kondensator (C 1) mit Entladewider
stand (R 1), und einem aus Drossel (DR 1) und Kondensator
(C 2) bestehenden Zwischenkreis versorgt wird und der in
seinem Lastkreis über einen Transformator (2) eine als
Reihenresonanzkreis ausgebildete Last (3) speist, da
durch gekennzeichnet, daß der Entladewiderstand (R 1)
geteilt ist und von seinem Teilungspunkt aus über einen
Schalter (S) und eine in Durchlaßrichtung betriebene
Diode (D 8) am Pluspol des Zwischenkreiskondensators (C 2)
angeschlossen ist.
2. Anordnung zum Starten eines Wechselrichters nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Startvorganges der Schalter (S) geschlossen ist und nach
Aufladung des Kondensators (C 1) und gesperrter halbge
steuerter Drehstrombrücke eine Teilspannung über den ge
teilten Widerstand (R 1) und den geschlossenen Schalter
(S) und die Diode (D 8) auf den Zwischenkreiskondensator
(C 2) geleitet wird, und daß anschließend eine Diagonale
des Wechselrichters (1) durchgeschaltet und damit den
Transformator (2) in eine bestimmte Richtung vormagneti
siert, daß nach Entladung des Zwischenkreiskondensators
(C 2) der Strom durch die eine Diagonale des Wechsel
richters (1) zu Null wird, so daß über die jetzt durch
geschaltete halbgesteuerte Drehstrombrücke der
Zwischenkreiskondensator (C 2) auf volle Betriebsspannung
aufgeladen wird und der Wechselrichter (1) über die
andere Diagonale startet, und daß anschließend der
Schalter (S) geöffnet wird.
3. Anordnung zum Starten eines Wechselrichters nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladewi
derstand (R 1) als Potentiometer ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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