DE2906556C2 - Überstromschutzanordnung bei Fehlkummutierungen eines Thyristor-Wechselrichters eines Zwischenkreuzumrichters - Google Patents
Überstromschutzanordnung bei Fehlkummutierungen eines Thyristor-Wechselrichters eines ZwischenkreuzumrichtersInfo
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- H02H7/12—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überstromschutzanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Schutzanordnung ist durch die DE-AS 41 701 bekannt.
Bei der bekannten Anordnung ist der Wechselrichter Teil eines Umrichters mit einem Gleichstromzwischenkreis,
wobei der Wechselrichter als Schwingkreiswechselrichter lastkommutiert ist. Im Falle einer Fehlkommutierung
des Wechselrichters wird der Zwischenkreisausgang über den elektronischen Schalter kurzgeschlossen,
und gleichzeitig werden die Zündimpulse für die Thyristoren des Wechselrichters unterbrochen.
Nachfolgend erfolgt dann eine Abschaltung des Umrichters vom speisenden Netz. Der Kurzschlußstrom
wird dabei von der den Laststrom bestimmenden Zwischenkreisdrossel begrenzt.
Anders liegen die Verhältnisse bei Wechselrichtern in einem Umrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis
oder Wechselrichtern mit Zwangskommutierung und Konstant-Spannungsverhalten.
Derartige Wechselrichter werden in großer Zahl zur Speisung von Drehstromantrieben mit veränderlicher
Frequenz angewendet. Sie eignen sich auch zur Speisung von Wechselstrom- oder Drehstromnetzen, sowohl
als sogenannte Blindlaststromrichter zur Speisung mit Blindleistung als auch in Verbindung mit einem
Gleichrichter zur Speisung mit Wirk- und Blindleistung.
Ein solcher Umrichter ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt und besteht aus einem steuerbaren,
netzkommutierten Gleichrichter 2, der an ein speisendes Drehstromnetz 1 angeschlossen ist, einem
Gleichspannungszwischenkreis mit Glättungsdrossel 3 und Glättungskapazität 4 und einem zwangskommutierten
Wechselrichter 8, der über einen Transformator 9 in ein zweites Drehstromnetz 10 einspeist Für den
Wechselrichter 8 ist es ohne Bedeutung, ob die Zwangskommutrerung
mit Zwischenphasenkondensatoren oder über separate Löschzweige durchgeführt wird.
ίο Umrichter bzw. Wechselrichter in der beschriebenen
Anordnung und Anwendung sind durch Fehlkommutierungen gefährdet, die z. B. durch mehr oder weniger
entfernte Kurzschlüsse im gespeisten Netz 10 verursacht werden können. Während es keine Schwierigkeiten
bereitet, die Leistungszufuhr vom speisenden Netz 1 durch Wechselrichter-Umsteuerung des netzkommutierten
Gleichrichters 2 zu unterbrechen, kann die Unterbrechung der Rückspeisung vom gespeisten Netz 10
in angemessener Zeit problematisch sein, da die Ausschaltverzögerung eines ausgangsseitig angeordneten
Drehstrom-Leistungsschalters 11 von etwa 150 ms oder das verzögerte Ansprechen von Schmelzsicherungen
zur Zerstörung der Halbleiterventile des Wechselrichters 8 führt. Ebenso ist die Verwendung von Gleichstrom-Schnellschaltern
bei höheren Spannungen oder Leistungen nicht möglich.
Eine Analyse der Vorgänge im Wechselrichter bei einer Fehlkommutierung zeigt, daß in dem gestörten
Wechselrichterzweig der Thyristorstrom keine NuIldurchgänge enthält und bis zur netzseitigen Abschaltung
in unzulässiger Höhe weilerfließt, was bei Auslegung des Wechselrichters nach den Betriebsnennwerten
zur sicheren Zerstörung führt.
Ebenso hat der Versuch einer nochmaligen Zwangskommutierung keinerlei Aussicht auf Erfolg, wenn der
Kurzschlußstrom bereits auf ein Vielfaches seines Nennwertes angestiegen ist.
Problematisch bei einer Fehlkommutierung ist weiterhin, daß sich der im Zwischenkreis bzw. parallel zu
den Gleichspannungsklemmen des Wechselrichters angeordnete Glättungskondensator im Fall einer Wechselrichterkippung
oder eines Kurzschlusses am Ausgang des Wechselrichters stoßstromartig über die Ventile
des Wechselrichters entlädt. Man hat deshalb für diesen Entladestrom bereits einen über einen besonderen,
aufsteuerbaren elektronischen Schalter verlaufenden Entladungsweg vorgesehen (DE-AS 14 88 859).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Überstromschutzanordnung derart
auszubilden, daß die Thyristoren eines Wechselrichters in einem Zwischenkreisumrichter mit Glättungskapazität
im Zwischenkreis wirksam bei Fehlkommutierungen geschützt werden, wobei die Überstromschutzanordnung
nicht im Betriebsstromkreis liegt und damit betriebsmäßig vom Laststrom durchflossen wird und dennoch
die geforderte Schutzwirkung ausübt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die Überstromschutzanordnung nach der Erfindung stellt sicher, daß nach einer Periode der Wechselrichterausgangsspannung
alle Thyristoren des Wechselrichters stromlos sind und nach spätestens einer weiteren Halbperiode
der über die Rückstromdioden des Wechselrichters fließende Kurzschlußstrom durch den mechanisehen
Schalter unterbrochen werden kann. Wegen der äußerst kurzfristigen Strombelastung der verwendeten
Bauelemente können diese entsprechend hoch überlastet bzw. entsprechend klein dimensioniert werden. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Schutzanordnung nicht im Betriebsstromkxeis liegt, sondern in einem betriebsmäßig nicht vom Betriebsstrcm
durchflossenen Hilfskreis, auf den der Betriebsstrom erst nach Eintritt einer Störung überleitbar ist
Demzufolge kann die Oberstromschulzanordnung für eine wesentlich kleinere thermische Belastung dimensioniert
werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Übersiromschutzanordnung
nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll nachfolgend die Erfindung erläutert
werden.
Der in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellte und bereits beschriebene Umrichter enthält parallel
zwischen Wechselrichtereingang und Glättungskapazität 4 in Reihe mit dem bekannten elektronischen Schalter
5 die Parallelschaltung eines mechanischen Schalters 6, mit einem Widerstand 7. Im Ausführungsbeispiel ist
für den elektronischen Schalter 5 ein Thyristor gewählt worden, ebenso können ein Ignitron oder artverwandte
Bauelemente verwendet werden.
Diese Überstromschutzanordnung wird zusammen mit der Wechselrichtersteuerung bei einer Wechselrichterkippung
(Fehlkommutierung) folgendermaßen zum Schutz der Thyristoren des Wechselrichters 8 eingesetzt:
Zunächst erfolgt der bekannte Kurzschluß des Zwischenkreisausgangs
über den elektronischen Schalter 5 und die gleichzeitige Sperrung der Zündimpulse für die
Thyristoren des Wechselrichters 8. Nach Ablauf von 1 bis 1,5 Perioden des gespeisten Netzes 10 wird der
Kurzschlußstromkreis mit Hilfe des mechanischen Schalters 6 geöffnet.
Nach einer Periode des gespeisten Netzes 10 sind infolge des Kurzschlusses über den elektronischen
Schalter 5 und der Sperrung der Zündimpulse für den Wechselrichter 8 alle Thyristoren des Wechselrichters 8
stromlos geworden. Zu diesem Zeitpunkt fließt noch ein Kurzschlußstrom über die Rückstromdioden des in
Drehstrombrückenschaltung aufgebauten Wechselrichters und den Kurzschlußpfad, der aber innerhalb der
nächsten Halbperiode durch Öffnen des mechanischen Schalters 6 unterbrochen wird. Da die Strombelastung
des Kurzschlußpfades nur während 1 bis 1,5 Perioden, das sind 20 bis 30 ms bei einer Frequenz von 50 Kz des
gespeisten Netzes 10, besteht, können die beanspruchten Bauelemente, das sind im wesentlichen die Ventile
des Wechselrichters 8 und die Elemente des Kurzschließers selbst, trotz der zusätzlichen stoßartigen Entladung
des Kondensators 4 entsprechend hoch überlastet bzw. entsprechend klein dimensioniert werden, ohne daß eine
Schutzdrossel im Betriebsstromkreis eingebaut sein muß.
Um dem mechanischen Schalter 6 das Ausschalten zu erleichtern und die übrigen Bauelemente vor Überspannung
zu schützen, ist der parallel zur Schaltstrecke des mechanischen Schalters 6 angeordnete Widerstand mit
ohmscher oder nichtlinearer Kennlinie so ausgebildet, daß der Kurzschlußstrom bis zur öffnung des Drehstromleistungsschalters
11 als Abschaltvorrichtung auf der Ausgangsseite des Wechselrichters 8 auf einen für
die Bauelemente zulässigen Wert begrenzt bleibt.
Die beschriebene Überstromschutzanordnung kann auch bei aus einem Gleichstromnetz gespeisten,
zwangskommutierten Wechselrichtern angewendet werden, vorausgesetzt, daß eine Gleichstromzufuhr hinreichend
schnell unterbunden werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Überstromschutzanordnung bei Fehlkommutierungen
eines Thyristor-Wechselrichters eines Zwischenkreisumrichters mit einem elektronischen
Schalter zwischen dessen Gleichspannungsklemmen, mit einer Vorrichtung zum Sperren der Zündimpulse
für dessen Thyristoren und zur Freigabe des elektronischen Schalters im Falle einer Fehlkommutierung
und mit einer Abschaltvorrichtung für die Energiezufuhr, dadurch gekennzeichnet,
daß dem elektronischen Schalter (5) die Parallelschaltung eines betriebsmäßig geschlossenen mechanischen
Schalters (6) und eines Widerstands (7) in Reihe geschaltet ist, und daß der mechanische Schalter
(6) von der Vorrichtung zeitverzögert geöffnet ist.
2. Überstromschutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische
Schalter (6) nach Ablauf von 1 bis 1,5 Perioden der Wechselspannung des Wechselrichters (8) bei einer
Fehlkommutierung zu öffnen ist.
3. Überstromschutzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
Abschaltvorrichtung (11) auf der Wechselspannungsseite des Wechselrichters (8) vorgesehen ist.
4. Überstromschutzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Widerstand (7) mit ohmscher oder nichtlinearer Kennlinie derart bemessen ist, daß bei einer Fehlkommutierung
der Kurzschlußstrom auf eine für antiparallel zu den Thyristoren angeordneten Rückstromdioden
des Wechselrichters (8) zulässige Höhe begrenzt ist.
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DE19792906556 DE2906556C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Überstromschutzanordnung bei Fehlkummutierungen eines Thyristor-Wechselrichters eines Zwischenkreuzumrichters |
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DE19792906556 DE2906556C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Überstromschutzanordnung bei Fehlkummutierungen eines Thyristor-Wechselrichters eines Zwischenkreuzumrichters |
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DE2906556A1 DE2906556A1 (de) | 1980-08-28 |
DE2906556C2 true DE2906556C2 (de) | 1984-04-26 |
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ID=6063447
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DE19792906556 Expired DE2906556C2 (de) | 1979-02-17 | 1979-02-17 | Überstromschutzanordnung bei Fehlkummutierungen eines Thyristor-Wechselrichters eines Zwischenkreuzumrichters |
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US7405911B2 (en) | 2002-06-27 | 2008-07-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Circuit arrangement with a voltage link converter |
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- 1979-02-17 DE DE19792906556 patent/DE2906556C2/de not_active Expired
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DE19824269A1 (de) * | 1998-05-29 | 1999-12-02 | Alcatel Sa | Schutzschaltungsanordnung zum Auftrennen eines Gleichstromkreises |
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DE2906556A1 (de) | 1980-08-28 |
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