DE1663155C3 - Schaltungsanordnung zur Beeinflussung des Schaltvorganges beim Schalten einer induktiven Last - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Beeinflussung des Schaltvorganges beim Schalten einer induktiven LastInfo
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- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Eine solche Anordnung ist durch die Deutsche Auslegeschrift 11 75 321 bekannt.
Dort wird der Kondensator durch einen parallel zu
ihm liegenden ohmschen Widerstand entladen. Zusatzfunktionen fehlen.
Es ist bekannt, parallel zur icJuktiven Last einen
ohmschen Widerstand zu legen, dadurch ergibt sich ein dauernder zusätzlicher Stromverbrauch, der gefährliche
Spannungsanstieg bei der Abschaltung wird nur teilweise verhindert und der Abbau des magnetischen
Feldes verzögert.
Es ist auch bekannt, parallel zur bduktiven Last einen
Gleichrichter, entgegen der Betriebsstromrichtung gepolt, zu legen, wodurch jedoch cf-ie große Abschaltverzögerung
eintritt, so daß auch diese Maßnahme ungeeignet ist. Auch die Kombination, d. h. Reihenschaltung
von Widerstand und Gleichrichter parallel zur Induktivität, kann die Schwierigkeiten nicht beheben,
insbesondere keinen günstigen Einfluß auf die Einschaltung und den Feldabbau ausüben.
Werden zur Gleichrichtung bzw. zur Gleichrichtung und Schaltung, Halbleiterventile auf der Basis von
Germanium und Silizium verwendet, so treten eine Reihe besonderer Schwierigkeiten auf, die mit der
Eigenart dieser Halbleiterbauelemente im Zusammenhang stehen. Wird an das Schalten der indukitiven Last
eine besondere Anforderung gestellt, insbesondere der schnelle Abbau des Magnetfeldes gefordert, so führen
besonders die zum Schutz der Halbleiterbauelemente ergriffenen Maßnahmen zu einer Verzögerung des so
Feldabbaues in der induktiven Last. Bei einem Teil der Halbleiterbauelemente mit Zündcharakteristik ist es
erforderlich, daß zum sicheren Zünden ein bestimmter Betriebsstrom fließt, wodurch sich bei angeschlossener
induktiver Last und kurzem ZUndimpuls Zündüchwierigkeilen ergeben. Das Sperren der Halbleiterbauelemente,
auch Löschen genannt, macht teilweise ebenfalls Schwierigkeiten.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel. Μ
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine geeignete
.Schaltungsanordnung den Schutz der Halbleiterbauelemente im »elriebsstromkreis, den Abbau der induktivität
in der Last und das schnelle Einschalten und Sperren
der Halbleiterbauelemente mittels einer ein/igen ίί
llcschultungsgruppc /.u verwirklichen.
Zur Losung dieser Aufgabe wird eine Schaltungsanordnung
vorgesehlagen entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches,
Die erfindungsgemlße Schaltungsanordnung wird anhand von 2 Beispielen näher erläutert
In Fig, I ist die induktive Last »L« mit einer
Beschaltungsgruppe 1 bis 4 versehen und über in Brücke geschaltete Gleichrichter 21 bis 24 und einen Transformator
11 mit dem Wechselstrom-Netz verbunden. Zum Ein- und Ausschalten dient der Schalter »&■'. Wird
dieser Schalter geschlossen, so fließt vom Pluspol der Gleichrichterbrücke über den Schalter »S« und die
induktive Last »L«der Betriebsstrom zum Minuspol.
Dieser Strom ergibt sich aufgrund einer pulsierenden Gleichspannung. Diese pulsierende Gleichspannung
lädt während des Spannungsanstieges den Kondensator 4 über den Widerstand 3 und den Gleichrichter 1 auf.
Innerhalb jeder Spannungshalbwelle erfolgt eine geringfügige Auf- und Entladung des Kondensators 4,
wobei die Aufladung durch den hochohmischen Widerstand 3 bedingt wird und die Entladung über den
Gleichrichter 2 erfolgt
Wird nun der Schalter »S« zwecks Abschaltung der
induktiven Last »L« geöffnet, so fließt der Induktionsstrom von der Last »L« kommend, über den
Gleichrichter 2 auf den Kondensator 4. Sobald die Spannung an den Klemmen der Last abklingt, setzt eine
Entladung des Kondensators 4 über den Widerstand 3 und das Halbleiterventil 1 ein. Da der Widerstand 3
einen wesentlich höheren Wert als der Widerstand der Last hat (etwa 10Ofach), wird der größte Teil der
gespeicherten Energie in Wärme umgesetzt Der geringe Entladestrom, welcher rückwärts über die Last
fließt, trägt zum Abbau des magnetischen Feldes bei.
Durch diese Schaltungsanordnung wird erreicht, daß der Induktionsstrom und damit die in der Last
gespeicherte Energie nach Abschaltung sofort auf den Kondensator übergeht, was einen sehr schnellen
Feldabbau zur Folge hat Der anschließende Entladungsstrom sorgt für den Abbau der Remanenz.
Aufgrund der Anordnung können überhöhte Induktionsspannungen nicht auftreten, was unter anderem
auch zu einer wesentlichen Entlastung des Schalters »&< führt. Dieser kann daher auch als kontaktloser Schalter,
etwa als Transistor ausgeführt werden.
In Fig.2 ist eine andere Schaltungsanordnung wiedergegeben. Die hier vorgesehenen Thyristoren 25
und 26 dienen gleichzeitig als Gleichrichter und Schalter. Thyristoren, auch Vierschichttrioden genannt,
haben nun bekanntlich die Eigenschaft, ohne Zündung den Strom weiter bis zum Nulldurchgang zu führen.
Diese Eigenart führte bisher bei Anschluß von induktiven Lastkreisen dazu, daß bei der Abschaltung
aufgrund der Induktionsspannung das zuletzt gezündete Ventil (Thyristor) den Strom weiter führte, so daß die
Induktionsspannung gegen die negative Betriebsspannung geschaltet war.
Hatte die Induklivitälsspannung eine bestimmte Höhe erreicht, so erfolgte während der negativen
Halbwelle keine Abschaltung. Da bei der dann folgenden positiven Halbwelle wieder ein Feldaufbau
erfolgte, war die Abschaltung beachtlich verzögert, Durch die Beschaltungsgruppe 1 bis 4 tritt nun, wie
bereits bei Fig. I geschildert, eine Stromübcrnahme durch den Kondensator ein, wenn die Spannung an der
Kapazität über der Netzspannung liegt.
Ein geringer Rückstrom über den nicht mehr gezündeten Thyristor hat dessen Löschung zur folge.
Die Abtrennung der induktiven Last vum NeI/. erfolgt
also schon zu einem Zeitpunkt, bevor die positive
niing sick der NuIIinie nähert. Während ohne diese
laltung die Abschaltung, wenn Oberhaupt, erst Anstieg in der negativen Halbwelle erfolgt,
nt die Abschaltung aufgrund der vorgesehenen laltung schon etwa 5 ms froher. (50Hz-Netz
isgesetzt). Eine Verkürzung der Abschaltzeit ergibt aus den bereits bei der Erläuterung zur F i g. 1
chten Angaben.
i unbeschaheter Induktivität nimmt diese bei
haltung zunächst einen äußerst geringen Strom auf, so daß im Anschluß an kurze ZQndimpulse bei den
Thyristoren noch kein genügend hoher Haltestrom erreicht wird. Durch den parallelgeschalteten entladenen
Kondensator wird jedoch ein zusätzlicher Strom erzielt. Der Haltestrom der Thyristoren wird also sofort
erreicht.
Die Verlängerung der Zündimpulse aufgrund der angeschlossenen induktiven Last kann also somit
entfallen.
Claims (1)
- Patentanspruch;Schaltungsanordnung zur Beeinflussung des Schaltvorganges beim Schalten einer induktiven Last, die aus einem Wechselstromnetz unter Ausnutzung der Ventilwirkung von Halbleitern gespeist wird, bei der der induktiven Last eine •Serienschaltung eines Kondensators und eines die Betriebsspannung sperrenden ersten Gleichrichters parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Gleichrichter (2) eine Serienschaltung aus einem Widerstand (3) und einem zweiten Gleichrichter (1) entgegen dem ersten gepolt parallel geschaltet ist15
Priority Applications (7)
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Family
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| DE102009000328A1 (de) * | 2009-01-20 | 2010-07-22 | Semikron Elektronik Gmbh & Co. Kg | Batterieladegerät und Verfahren zu dessen Betrieb |
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