DE3835615A1 - Verbesserte kathode fuer zink-luftzellen, sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Verbesserte kathode fuer zink-luftzellen, sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine elektrochemische Zink-
Luftzelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Diese Erfindung bezieht sich insbesondere auf verbes
serte hydrophobe Kathoden für elektrochemische Zink-
Luftzellen, sowie auf ein Verfahren, um Luftkathoden
dadurch herzustellen, daß physikalische Mischungen ein
zelner Partikel von Mangandioxid und Kohlenstoff benutzt
werden. Das Verfahren stellt Kathoden zur Verfügung,
welche einen relativ hohen Anteil an Mangandioxid und
Kohlenstoff mit einer großen Oberfläche aufweisen.
Im allgemeinen bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf eine hydrophobe Luftkathode zum Gebrauch in elektro
chemischen Zink-Luftzellen, wobei Mangandioxid als Kata
lysator zur Unterstützung der elektrochemischen Reduk
tion von Sauerstoff benutzt wird. Erfindungsgemäß umfaßt
die hydrophobe Kathode eine Mischung aus einzelnen Gam
ma-Mangandioxidpartikeln mit Kohlenstoff und wenigstens
20% eines geeigneten Binders, beispielsweise Polytetra
fluorethylen. Zusätzlich bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung hydrophober
Kathoden; dieses Verfahren umfaßt die folgenden Schrit
te: intensives Mahlen des Gamma-Mangandioxids, Mischen
einzelner Partikel des gemahlenen Mangandioxids mit
Kohlepartikeln, Hinzumischen eines polymeren Bindemate
rials zur Bildung einer Kathodenmischung und Verarbeiten
solch einer erhaltenen Kathodenmischung zu einer Katho
de.
Bislang wurde bei der industriellen Herstellung von
hydrophoben Kathoden für den Gebrauch in kommerziellen
Zink-Luftzellen ein Kathodenfertigungsverfahren ange
wendet, bei dem das Mangandioxid in der Kathodenmischung
chemisch gebildet wurde. Hierbei enthielt diese Katho
denmischung beispielsweise Mangannitrat, welches durch
Erwärmen in Mangandioxid umgewandelt wird. Die US-Pa
tentschriften 39 48 684; 42 56 545 und 42 69 961 offen
baren Beispiele von chemischer Mangandioxidbildung. Im
kommerziellen Maßstab ist es bekannt, daß das Mangan
dioxid auf 12 Gew.-% oder weniger beschränkt sein soll
te, um die chemische Reaktionswärme zu kontrollieren, so
daß eine thermische Überreaktion vermieden wird. So sind
auch lange Reaktionszeiten bis zu 130 h nötig, um das
Ausmaß der Erwärmung zu kontrollieren. Ferner sollte die
Oberfläche des Kohlenstoffs 400 m2/g nicht überschrei
ten, um die Gefahr einer Spontanentzündung möglichst
klein zu halten.
Aus einer Reihe von Gründen wurden physikalische Mi
schungen aus Mangandioxid und Kohlenstoff im allgemeinen
nicht in hydrophoben Kathoden verwendet. Eine Schwie
rigkeit, die bei physikalischen Mischungen auftritt ist,
daß kommerziell erhältliches Mangandioxid einen Korn
größenbereich von 50 bis 100 µm aufweist und Kohlen
stoffpartikel üblicherweise Größen im Submikrometerbe
reich aufweisen. Solch ein Unterschied in der Korngröße
verhindert die Bildung einer feinen homogenen Verteilung
von Mangandioxid und Kohlenstoff, wie sie durch das
chemische Verfahren erhalten werden kann. Mangandioxid
mit kleinerer Korngröße ist kommerziell erhältlich, je
doch nur zu stark erhöhten Kosten. Ein zusätzlicher
Grund, eine physikalische Mischung nicht zu benutzen
ist, daß man im allgemeinen annimmt, daß der enge Kon
takt zwischen Mangandioxid, welches chemisch auf der
Kohlenstoffoberfläche niedergeschlagen wird, zur opti
schen Leistung der Kathode notwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydro
phobe Kathode der genannten Gattung für Zink-Luftzellen
zu schaffen, die insbesondere eine physikalische Mi
schung aus Mangandioxid und Kohlenstoff enthält. Eine
weitere Aufgabe liegt darin, ein Verfahren zur Herstel
lung einer Kathodenmischung zur Verfügung zu stellen und
diese zu einer hydrophoben Kathode zu verarbeiten.
Die Lösung erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
der Ansprüche 1 und 7.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen von hydrophoben Kathoden, welches eine
physikalische Mischung von Mangandioxid und Kohlenstoff
anwendet und somit gleichzeitig die Einschränkungen, die
einem bei den chemischen Verfahren entgegenstehen, mei
det. Eine homogene Mischung einzelner Mangandioxid
partikel und Kohlenstoff wird dadurch erhalten, daß die
Mangandioxidpartikel, die eine durchschnittliche Korn
größe von über 10 µm aufweisen, zuerst intensiv gemah
len werden, bis die durchschnittliche Korngröße auf 10
µm oder weniger und vorzugsweise auf unter 7 µm ver
mindert ist. Es wurde herausgefunden, daß Mahlen im
Attritor intensives Mahlen gewährleistet, was durch an
dere Mahltechniken nicht erreicht werden kann. Mahlen im
Attritor gewährleistet einzigartige dispergierende,
zermahlende, zerschlagende und zerreibende Wirkung
zwischen den Mahlwerkzeugen (harten Kugeln), den rotie
renden Armen und den Mangandioxidpartikeln, was zu einer
sehr schmalen Korngrößenverteilung führt. Diese Wirkung
macht das Mahlen im Attritor auch bis zu zehnmal
schneller als konventionelles Kugelmahlen und etwa
zwanzigmal schneller als die oben diskutierten chemi
schen Reaktionsverfahren. Obwohl das Mahlen im Attritor
sowohl bei einem trockenen als auch bei einem nassen
Pulver angewendet werden kann, wurde herausgefunden, daß
das Naßverfahren eine wirkungsvollere Zerkleinerung er
gibt.
Die Mischung wird dadurch gebildet, daß die gewünschte
Menge an Kohlenstoff dem Mangandioxid im Attritor bei
gemischt wird; doch kann man das gemahlene Mangandioxid
auch in einen Hochgeschwindigkeitsmischer einfüllen und
dann Kohlenstoff hinzufügen. Jedoch wird eine homogenere
Mischung erhalten, wenn die Mischung im Attrtor gebil
det wird. Wird der Attritor benutzt, so kann der Koh
lenstoff dem Mangandioxid nach Beendigung des Mahl
vorgangs oder eine kurze Zeit vor Beendigung des Mahl
vorgangs, zugesetzt werden, so daß das Mischen mit der
letzten Phase des Mahlvorgangs zusammenfällt und damit
beide Vorgänge gleichzeitig enden.
Die Mangandioxidmenge in der Mischung entspricht 20 bis
50% Mangandioxid in der sich ergebenden trockenen Ka
thode.
Vorzugsweise werden wenigstens 20% Mangandioxid verwen
det, weil bei großen Betriebsbelastungen bessere Lei
stungsdaten erreicht werden. Werden mehr als 50% Man
gandioxid verwendet, erhält die Kathode einen zu hohen
Widerstand; dies führt zu einer nachteiligen Beeinflus
sung der Leistungsfähigkeit. Solch hohe Mangandioxidge
halte können aus den oben dargelegten Gründen bei der
Herstellung hydrophober Kathoden durch chemische Ver
fahren nach dem Stand der Technik im kommerziellen
Maßstab nicht erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Verwendung jeg
licher Kristallstruktur in einer hydrophoben Kathode für
Zink-Luftzellen. Dabei kann sowohl elektrolytisch als
auch chemisch hergestelltes Mangandioxid (EMD oder CMD)
verwendet werden. Obwohl die meisten Kristallstrukturen
von Mangandioxid betriebsfähige Zink-Luftkathoden erge
ben würden, wurde herausgefunden, daß Vorteile in der
Leistungsfähigkeit erzielt werden, wenn die Gamma-
Struktur in hydrophoben Kathoden verwendet wird. Ein
weiterer Vorteil wird erzielt, wenn eine Gamma-Beta-
Mischung benutzt wird. Man nimmt an, daß eine kleine
Mangandioxidmenge während einer Entladung mit hoher Be
triebsbelastung, zusammen mit Sauerstoff in einem ge
wissen Ausmaß reduziert wird. Dann wird die reduzierte
Mangandioxidmenge durch Peroxide, die während der Ent
ladung entstehen, wieder oxidiert. Das Ergebnis ist eine
größere Betriebsspannung unter den Bedingungen mit hoher
Betriebsbelastung. Im Unterschied hierzu bilden die
chemischen Verfahren des Standes der Technik im allge
meinen Beta-Mangandioxid und schränken daher hydrophobe
Kathoden gemäß dem Stand der Technik auf diese
Kristallstruktur ein.
Im allgemeinen sind Kohlenstoffe mit einer Oberfläche
zwischen 50 und 250 m2/g oder mehr in der vorliegenden
Erfindung betriebsfähig. Ein zusätzlicher Vorteil der
vorliegenden Erfindung liegt darin, daß Kohlenstoff mit
großer Oberfläche in der Mischung verwendet werden kann,
weil keine Möglichkeit gegeben ist, daß die chemischen
Reaktionen außer Kontrolle geraten können. Es wird an
genommen, daß Kohlenstoffpartikel mit großer Oberfläche
die wirksame Oberfläche der Luftkathode vergrößern und
mehr Bindungsplätze zur elektrochemischen Reduktion von
Sauerstoff zur Verfügung stellen. Daher kann Kohlen
stoff, der wenigstens 600 m2/g und vorzugsweise wenig
stens 1000 m2/g aufweist, in dem erfindungsgemäßen Ver
fahren verwendet werden. Geeigneter Kohlenstoff mit
großer Oberfläche ist Ruß, Aktivkohle und eine Mischung
davon. Geeigneter Ruß ist beispielsweise ein solcher,
der unter den Warenzeichen Cabot Vulcan XC-72 und
Black-Pearls 2000 vertrieben wird, und geeignete Aktiv
kohle ist z. B. SX Ultra C und Calgon RB-Carbon. Um die
Leitfähigkeit zu verstärken, kann auch Graphit, der
beispielsweise unter den Warenzeichen Lonza LN-44, KS-15
und KS-2.5 vertrieben wird, hinzugefügt werden.
Eine Kathodenmischung wird aus einer Mischung von Koh
lenstoff und Mangandioxid hergestellt, indem man we
nigstens 20 Gew.-% eines polymeren Bindemittels hin
zumischt. Das polymere Bindemittel sollte unpolar sein,
beispielsweise ein polymerer halogenierter Kohlenwas
serstoff, so daß die damit hergestellte Kathode hydro
phob ist. Ein bevorzugter polymerer Binder ist ein
polymerer fluorierter Kohlenwasserstoff, beispielsweise
fluoriertes Ethylen, Propylen, Buten, Penten und Mi
schungen davon. Wenn weniger als 20% polymeres Material
benutzt werden, bleibt die Kathode hydrophil und die
Elektrode saugt sich voll, wogegen mehr als 40% des po
lymeren Materials in der Kathodenmischung mit der Elek
trolyt-Katalysatorgrenzfläche wechselwirken. Das Polymer
der Wahl ist Polytetrafluorethylen. Es kann der Mischung
entweder als wäßrige Dispersion oder als Pulver zugefügt
werden. Der Mischvorgang wird solange ausgeführt, bis
eine Kathodenmischung mit einheitlicher Viskosität
erhalten wird. Dieser Verfahrensschritt ist im allge
meinen wesentlich kürzer als die Zerkleinerung im At
tritor. Eine so gebildete Kathodenmischung kann dann zu
einer Kathode verarbeitet werden.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Kathode wird durch
geführt, indem man die Kathodenmischung zwischen 100 und
250°C zur Entfernung des gesamten Wassers erwärmt und
die trockene Kathodenmischung pulverisiert und siebt,
damit man eine einheitliche Mischung von agglomeriertem
Mangandioxid und Kohlenstoff erhält; danach wird eine
einheitliche Dicke der agglomerierten Partikel auf ein
gewebeunterstütztes (belt supported) Metallgitter auf
gebracht und die Schicht auf dem Gitter auf die ge
wünschte Stärke und Dichte gepreßt.
Ein zweites Verfahren zum Herstellung einer Kathode wird
durchgeführt, indem man eine einheitliche Schicht der
Kathodenmischung auf ein Metallgitter schichtet, das
beschichtete Gitter zur Entfernung des Wassers erwärmt
und das beschichtete Gitter auf die gewünschte Stärke
und Dichte preßt.
Beide oben erwähnte Verfahren können in einem konti
nuierlichen Prozeß ausgeführt werden, um eine zusammen
hängende Platte der getrockneten hydrophoben Kathode zu
erhalten. Die Kathodenplatte kann auf das geeignete Maß
zur Verwendung in Zink-Luftzellen zugeschnitten werden.
So wie es in der Technik üblich ist, kann eine Platte
eines mikroporösen hydrophoben Films auf die der Luft
ausgesetzten Kathodenseite aufgebracht werden. Dagegen
kann ein durch den Elektrolyten benetzbarer mikroporöser
Film auf die dem Elektrolyten ausgesetzte Kathodenseite
aufgebracht werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Beispiele.
Falls dort nichts anderes angegeben wird, sind alle
Konzentrationsangaben in Teilen als Gewichtsteile zu
betrachten.
Dieses Beispiel stellt eine typische Herstellung einer
hydrophoben Luftkathode im kommerziellen Maßstab dar.
Dabei wird Mangandioxid durch ein chemisches Verfahren
gebildet. 11 Teile Ruß (Vulcan XC72) und 45 Teile de
stilliertes Wasser werden in einem herkömmlichen Mischer
30 min gemischt. Eine Polytetrafluorethylendispersion
wird hergestellt, indem man 22 Teile einer Teflon
emulsion (Dupont TFE 30, 60% Feststoffe) zu 22 Teilen
destilliertem Wasser hinzufügt und 10 min intensiv
mischt. Diese Dispersion wird der wäßrigen Kohlenstoff
dispersion hinzugefügt und ungefähr 30 min gemischt.
Dann werden vierzehn Teile Mangannitrat hinzugefügt und
15 min gemischt. Anschließend wird dieser Brei in einen
Ofen gegeben und 131 h zwischen 150 und 200°C erwärmt.
Hierdurch wird Mangannitrat in Mangandioxid umgewandelt
und das Wasser entfernt. Die gehärtete, getrocknete
Mischung aus Kohlenstoff, Teflon und Mangandioxid wird
pulerisiert und gesiebt. Dann wird dieses gesiebte
Rohmaterial zur Fertigung von Kathoden auf ein Metall
gitter gepreßt. Die Gesamtverarbeitungszeit beträgt 135
bis 140 h. Die fertige Kathode besteht aus 48% Teflon,
11% Beta-MnO2, und 41% Kohlenstoff.
1 Teil des elektrolytischen Kerr McGee-Gamma-Mangan
dioxids (durchschnittliche Korngröße = 55 µm) und 12
Teile destilliertes Wasser werden in den Behälter eines
Attritors (Modell 1-S Attritor, Union Process Inc.,
Akron, Ohio) gefüllt. Die Mahlwerkzeuge bestehen aus 9,5
kg (21 pounds) Keramikkugeln mit einem Durchmesser von
0,64 cm ( · 25 inch) und diese Mahlwerkzeuge gibt man zu
der wäßrigen Mangandioxiddispersion in den Behälter des
Attritors. Das Gamma-Mangandioxid wird im Attritor
durch die rotierenden Arme und die Mahlwerkzeuge dis
pergiert, zermahlen, zerrieben und zerschlagen. Eine
Probe der erhaltenen wäßrigen Mangandioxiddispersion
wird analysiert unter Verwendung eines Leeds Northrop
MicroTrac Korngrößenanalysators, der einen Kanalbereich
von 1,9 bis 250 µm aufweist. Der mittlere Durchmesser
der Mangandioxidpartikel innerhalb dieses Kanalbereichs
beträgt 4 µm, während 100% der Partikel einen Durch
messer unter 8 µm aufweisen.
Eine wäßrige Mangandioxiddispersion wird wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt. 2 Teile Ruß (Black Pearls
2000, Oberfläche = 1475 m2/g) pro Teil wäßrige Dis
persion und 21 Teile destilliertes Wasser pro Teil wäß
rige Dispersion werden in den Attritor gegeben. Diese
Mischung wird 30 min gemahlen und gemischt. Die Mischung
einzelner Gamma-Mangandioxidpartikel mit Kohlenstoff
werden in einen Hochgeschwindigkeitslabormischer gege
ben. 1 Teil Teflonemulsion (Dupont, TFE 30, 60% Fest
körper) wird zu 23 Teilen der Mischung hinzugefügt und
10 min im Mischer gemischt. Die erhaltene Kathoden
mischung wird 24 h bei 110°C getrocknet, dann pulveri
siert und gesiebt, um eine einheitliche Mischung von
Clustern aus Teflon, Mangandioxid und Kohlenstoffpar
tikeln zu erhalten. Diese Cluster werden zu einer Ka
thode verarbeitet, indem man eine einheitliche Clu
ster-Schicht auf ein Metallgitter aufbringt und Schicht
und Gitter auf die gewünschte Stärke und Dichte preßt.
Damit wird eine zusammenhängende Kathodenplatte erhal
ten, wobei das Kathodenmaterial an einer Seite des Me
tallgitters haftet. Die Gesamtverarbeitungszeit beträgt
weniger als ein Viertel der Zeit, die zum Verarbeiten
des Materials aus dem Vergleichsbeispiel A erforderlich
ist. Die hydrophobe Kathode enthält eine gepreßte Mi
schung einzelner Gamma-Mangandioxidpartikel mit Kohlen
stoff und Polytetrafluorethylen. Dabei liegt eine Zu
sammensetzung von 22% Gamma-Mangandioxid, 52% Kohlen
stoff und 26% Teflon vor.
Zehn Zn-Luftzellen der Größe 675 werden gebaut, wobei
jede eine Zinkanode, einen alkalischen Elektrolyten und
eine hydrophobe Kathode, die gemäß den Beispielen 1 und
2 hergestellt wurde, aufweist. Diese Zellen werden be
nutzt, um Kapazitäts-Spannungskurven bei einer Konstant
stromentladung von 8 mA aufzunehmen. Zum Vergleich wer
den ebenfalls zehn Zellen gebaut, bei denen die Kathode
gemäß dem Vergleichsbeispiel A hergestellt werden. Diese
nach dem Stand der Technik gefertigten Zellen liefern
400 mAh bis zu einer Cut-off-Spannung von 1 V, wogegen
Zellen mit erfindungsgemäßen Kathoden 430 mAh bis zu
einer Cut-off-Spannung von 1 V liefern. Dies entspricht
einer 7,5%igen Verbesserung. Zusätzlich liefern Zellen,
die mit erfindungsgemäß hergestellten Kathoden ausge
stattet sind, die ersten 400 mAh ihrer Kapazität bei 300
bis 400 mV höher als nach dem Stand der Technik gefer
tigte Zahlen.
Vier Zn-Luftzellen der Größe 675 werden wie oben be
schrieben gebaut, wobei sie mit erfindungsgemäßen Ka
thoden bestückt sind. Diese Zellen werden einem 35 mA-
Impulstest ausgesetzt, und es wird die Zeit gemessen,
die vergeht bis die Spannung auf 1 V abfällt. Dieser
Test hat die Aufgabe, die Verwendung in bestimmten Typen
von Hörhilfen zu simulieren. Dieser Test gilt als be
standen, wenn eine Spannung von mehr als 1 V länger als
6 s aufrecht erhalten werden kann. Die Zellen widerste
hen durchschnittlich 12 bis 13 s mit einer Spannung über
1 V. Zum Vergleich widerstehen vier Zellen, die eine
Kathode gemäß Vergleichsbeispiel A aufweisen, durch
schnittlich 5 bis 6 s mit einer Spannung von über 1 V.
Die obigen Beispiele zeigen, daß erfindungsgemäß herge
stellte hydrophobe Luftkathoden eine deutliche Verbes
serung gegenüber Kathoden nach dem Stand der Technik
darstellen. Zusätzlich ist das Verfahren zum Herstellen
der erfindungsgemäßen Luftkathoden schneller, wirt
schaftlicher und vermeidet die Probleme, die den Ver
fahren nach dem Stand der Technik eigen sind.
Obwohl in den Beispielen ein von Union Process Inc.
hergestellter Attritor benutzt wird, sind andere Attri
toren gleichmaßen geeignet. Andere brauchbare Mühlen
sind solche, die unter den Warenzeichen EMCO SW Mill und
EMCO X-ENTRY Mill vertrieben werden. Die Mahlzeit hängt
von der anfänglichen durchschnittlichen Korngröße des
Mangandioxids ab. Unter den Bedingungen, die in Beispiel
1 für das Mahlen gegeben wurden, beträgt die
Mahlzeit mehr als 3 h, wenn die anfängliche durch
schnittliche Korngröße etwa 100 µm beträgt. Dagegen
beträgt sie bei einer anfänglichen durchschnittlichen
Korngröße unter 50 µm weniger als 3 h.
Der polymere fluorierte Kohlenwasserstoff, der in die
Mischung gemischt wird, kann sowohl ein festes Pulver
als auch eine wäßrige Dispersion, so wie in Beispiel
2 benutzt wurde, sein. Dupont Teflon TFE 65 fluorocar
bon resin ist ein Beispiel eines geeigneten festen Pul
vers, das eine freifließende feine Pulvermasse ist.
Claims (10)
1. Elektrochemische Zink-Luftzelle mit:
einer Anode aus Zink, einem alkalischen Elektrolyten und einer hydrophoben Kathode, die eine Mischung aus Mangandioxid, Kohlenstoff und einem polymeren halo genierten Kohlenwasserstoff enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus einzelnen Gamma-Mangandioxid partikeln und Kohlenstoffpartikeln, vermischt mit polymerem halogeniertem Kohlenwasserstoff besteht und der polymere halogenierte Kohlenwasserstoff wenigstens 20 Gew.-% der Mischung beträgt.
einer Anode aus Zink, einem alkalischen Elektrolyten und einer hydrophoben Kathode, die eine Mischung aus Mangandioxid, Kohlenstoff und einem polymeren halo genierten Kohlenwasserstoff enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus einzelnen Gamma-Mangandioxid partikeln und Kohlenstoffpartikeln, vermischt mit polymerem halogeniertem Kohlenwasserstoff besteht und der polymere halogenierte Kohlenwasserstoff wenigstens 20 Gew.-% der Mischung beträgt.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gamma-Mangandioxid in einer
Menge von wenigstens 20 Gew.-% der Mischung vor
liegt.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gamma-Mangandioxid
eine durchschnittliche Korngröße von 10 µm oder
weniger aufweist.
4. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kohlenstoff Ruß, Aktivkohle,
Graphit oder eine Mischung davon ist.
5. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kohlenstoff eine Oberfläche
über 600 m2/g aufweist.
6. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Mangandioxid elektrolytisches
Gamma-Mangandioxid enthält und der polymere haloge
nierte Kohlenwasserstoff Polytetrafluorethylen ent
hält.
7. Verfahren zum Herstellen einer hydrophoben Kathode
zur Verwendung in Zink-Luftzellen, wobei Mangandi
oxid und Kohlenstoffpartikel kombiniert werden, die
Kombination mit einem polymeren halogenierten Koh
lenwasserstoff zu einer Kathodenmischung vermischt
wird, und die Mischung zu einer Kathode verarbeitet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mangandioxidpartikel, die einen Korngrößen
durchmesser über 10 µm aufweisen, disper
giert, zermahlen, zerschlagen und zerrissen werden,
bis das Mangandioxid vor der Bildung der Kathoden
mischung einen durchschnittlichen Korngrößendurch
messer von weniger als 10 µm aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenstoffpartikel dem Mangandioxid zuge
mischt werden, bevor der Mahlvorgang beendet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kohlenstoff eine Oberfläche über 600 m2/g
aufweist und Ruß, Aktivkohle, Graphit oder eine
Mischung davon ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der polymere halogenierte Kohlenwasserstoff
Polytetrafluorethylen enthält und das Mangandioxid
elektrolytisches Gamma-Mangandioxid enthält.
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