DE2507774A1 - Metall-/luftzellen und darin verwendbare luftelektroden - Google Patents
Metall-/luftzellen und darin verwendbare luftelektrodenInfo
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Description
DiPL-ING. KLAUS NEUBECKER
Patentanwalt
4 Düsseldorf 1 · Schadowplatz 9
4 Düsseldorf 1 · Schadowplatz 9
Düsseldorf, 21. Febr. 1975
Westinghouse Electric Corporation
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Metall-/Luftzellen und darin verwendbare Lüftelektroden
Die Erfindung bezieht sich auf Metall-/Luftzellen und darin
verwendbare Luftelektroden, insbesondere in wiederaufladbaren
Metall-/Luftbatterien verwendbare Luftelektroden.
Die Vorteile von Elektroden mit geringem Gewicht, die zur Verwendung in elektrochemischen Zellen wie Brennstoffzellen
und Metall-/Luftbatterien bestimmt sind, sind allgemein bekannt. Typischerweise weist eine elektrochemische Zelle eine
Gasdiffusionskathode auf, die in der Lage ist, durch elektrochemisches Zusammenwirken eines oxydierbaren Reaktionsstoffes mit
einem reduzierbaren Reaktionsstoff Elektrizität zu erzeugen. Diese
Zellen weisen im Abstand voneinander angeordnete Elektroden auf, die ionisch so durch einen Elektrolyten miteinander verbunden
sind, daß bei gleichzeitiger und gesonderter Zuführung des Brennstoffes und des Oxydators zu den Elektroden der
Zelle sich ein elektrisches Potential an den Elektroden entwickelt. Derartige Elektroden weisen normalerweise einen
porösen Träger auf, der mit einem katalytischen Material wie einer Dispersion aus Edelmetallschwärze und hydrophobem
Polymer oder einem mit einem Elektrokatalysator in Berührung stehenden kontinuierlichen hydrophoben Film beschichtet ist.
509886^0778
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Die Elektroden sind extrem dünn, haben einen niedrigen elektrischen
Innenwiderstand und nehmen nur einen sehr kleinen Anteil des Raumes ein, so daß sie den Bau von sehr kompakten Zellen mit
einem großen Energie-/Volumen- und Energie-/Gewichtsverhältnis ermöglichen. Typisch für verschiedene Metal!-/Luftzellen oder
darin verwendbare Elektroden sind etwa die US-PSen: 3 553 024,
3 513 030, 3 488 225, 3 419 900 und 3 649 361.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Luftelektrode
für Metall-/Luftzellen oder Batterien, bei der hinsichtlich der Probleme hoher Polarisation und im Laufe der Zeit nachlassenden
Leistungsvermögens Abhilfe geschaffen wird, wie sie allgemein bei Luftelektroden nach dem Stand der Technik anzutreffen
sind. Dabei soll eine solche Luftelektrode ein verbessertes Spannungsverhalten und verhältnismäßig flache Spannungszeitkurven
haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Luftelektrode für Metall-/ Luftzellen erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine hydrophile
Schicht mit einem Stoff aus Sauerstoff-Absorptions-ZReduktionskohlenstoff,
50 bis 70 Gew% Mangandioxid, Polytetrafluoräthylen und/oder fluoriertem Athylenpropylen und einer gemeinsam
mit dem Stoff die Schicht bildenden, integral in den Stoff eingeformten Stromauffangvorrichtung aus Metallfasern;
sowie durch eine auf die hydrophile Schicht laminierte poröse ungesinterte hydrophobe und vollständig aus faserartigen Streifen
aufgebaute Lage aus Polytetrafluoräthylen.
In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine solche Luftelektrode
in einer Metall-/Luftzelle mit einer Eisen-, Zinkoder
Kadmiummetallanode im Abstand von der Anode und zusammen mit dieser in Kontakt mit einem Alkalihydroxid-Elektrolyten
als Kathode angeordnet.
Die erfindungsgemäße Luftelektrode weist somit eine hydrophile Schicht mit einer Stromauffangvorrichtung aus Metallfasern
und einem hydrophilen Stoff, der elektrochemisch aktive Ma-
terialien enthält, in die die Stromauffangvorrichtung gepreßt
oder eingeforitit ist, sowie eine auf die geformte hydrophile Schicht laminierte hydrophobe Lage auf. Der hydrophile
Stoff nach der Erfindung weist einen Kohlenstoff mit großer Oberfläche, vorzugsweise einen Silber-Quecksilber-Katalysator,
ein feuchtigkeitsabweisendes Agens wie Polytetrafluoräthylen und Mangandioxid auf. Es wurde gefunden, daß
durch das Einarbeiten von Mangandioxid in die hydrophile Lage in Verbindung mit dem Kohlenstoff großer Oberfläche sowohl eine
wesentliche Verbesserung des Spannungs- als auch des Zeitverhaltens erzielt wird.
Der Kohlenstoff mit großer Oberfläche dient im hydrophilen Stoff zur Absorption von Sauerstoff, der elektrochemisch
in einen aktiven Kohlenstoffträger umgewandelt werden kann. Vorzugsweise wird nach der Erfindung ein Silber-Quecksilber-Katalysator
verwendet, um Sekundärprodukte zu zersetzen, die sich in der Elektrode als Folge der Sauerstoffreduktion
aufbauen. Obgleich die erfindungsgemäße Elektrode ohne einen Katalysator zufriedenstellend arbeitet, ist dennoch
das Zeitverhalten nicht so gut, weil die Sekundärprodukte,
typischerweise Perhydroxylgruppen, schwerwiegende Elektropolarisationsfolgen verursachen, wenn sie sich in signifikanten
Mengen aufbauen können. Andererseits wurde gefunden, daß der Ag-Hg-Katalysator
Peroxid auf eine Weise zersetzt, die im wesentlichen der früher verwendeter Platin- oder weiterer Edelmetallkatalysatoren
gleichwertig ist. Dementsprechend wird vorzugsweise ein Katalysator verwendet.
Von großer Bedeutung ist jedoch die Verwendung von Mangandioxid in Verbindung mit dem Ag-Hg-Katalysator und Kohlenstoff
großer Oberfläche. Es ist anzunehmen, daß das Mangandioxid sowohl Peroxide zersetzt als auch den Sauerstoff reduziert. Zum
Beispiel nimmt Mangandioxid an der Sauerstoffreduktion teil, indem es Sauerstoffionen an das System abgibt und dann wegen
seines engen Kontaktes mit dem Kohlenstoff großer Oberfläche wieder zu einer höheren Oxidform oxydiert werden kann, in
der es wiederum an der elektrochemischen Reduktion teilnimmt.
Ferner ist anzunehmen, daß das Mangendioxid zusammen mit dem
Ag-Hg-Katalysator die in der Elektrode gebildeten Peroxidgruppen
katalytisch zersetzt.
Vorzugsweise werden die Bestandteile des hydrophilen Stoffes in Pulverform unter Zugabe von deionisiertem Wasser miteinander
gemischt, so daß eine pastenförmige Konsistenz erhalten wird. Dann wird die gitterartige Stromauffangvorrichtung aus Metallfasern,
vorzugsweise Nickel oder nickelplattierter Stahl, in den pastenförmigen Stoff integriert und unter Druck in die hydrophile
Schicht eingeformt. Auf diese geformte zusammengesetzte Schicht wird eine hydrophobe Lage aus porösem, aus faserartigen Streifen
aufgebautem (fibrilliertem), ungesintertem Polytetrafluoräthylen
laminiert, das eine Gesamtporosität von etwa 35 bis 60 Vol% und eine Dicke von etwa 0,12 bis 5 mm aufweist. Die hydrophobe
Lage ermöglicht eine schnelle Diffusion von Gas wie Sauerstoff und Luft, verhindert aber den Durchtritt von Elektrolyten wie Alkalihydroxiden,
die in Metall-/Luftbatterien nach der Erfindung verwendet werden.
Es konnte festgestellt werden, daß die Elektroden nach der Erfindung
langer als 4000 st arbeiten. Außerdem wurde gefunden,
2 daß die Luftelektroden nach der Erfindung bei 50 inA/cm ein
um 50 bis 200 mV besseres Spannungsniveau als andere bekannte brauchbare Luftelektrodensysteme besitzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Metall-/Luftbatterie
mit einer Luftelektrode nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Polarisationskurve einer Luftelektrode nach der Erfindung; und
Fig. 3 eine Kurve des Zeitverhaltens einer Luftelektrode nach der Erfindung.
2S07 774
Gemäß Fig. 1 weist eine Metall-/Luftzelle 10 zwei Luftelektroden
11, 12 auf. Die Metall-/Luftzelle 10 weist ferner eine Metallelektrode
13 auf, die im Abstand von den Luftelektroden 11, 12 angeordnet und mit diesen ionisch durch einen Elektrolyten 14
verbunden ist. Die Metallelektrode 13 ist vorzugsweise ein Metall wie Eisen, Zink oder Kadmium, und der Elektrolyt 14 ist ein Alkalihydroxid,
vorzugsweise KOH.
Die beiden Luftelektroden 11, 12 weisen jeweils eine Stromsammel- bzw. -auffangvorrichtung 16 bzw. 17 auf, die unter Bildung hydrophiler
Schichten 18, 19 integral in den hydrophilen Stoff nach
der Erfindung eingeformt sind. Auf die hydrophilen Schichten der Elektroden sind jeweils hydrophobe Lagen 21 bzw. 22 laminiert.
Die hydrophoben Lagen 21, 22 sind so innerhalb der Metall-/Luftzelle
10 angeordnet, daß sie abgedichtete Fenster bilden, durch die mit ihnen in Berührung stehender Sauerstoff oder Luft in die
hydrophile Schicht diffundieren kann, während der Elektrolyt sie nicht durchdringen kann.
Um die Metall-/Luftzelle 10 zu einer wiederaufladbaren Batterie
auszugestalten, wird je eine Gegenelektrode 23 bzw. 24 zwischen der Metallelektrode 13 und der Luftelektrode 11 bzw. 12 angeordnet.
Vorzugsweise werden die Gegenelektroden 23, 24 aus Nickel oder nickelplattiertem Stahl hergestellt.
Der hydrophile Stoff weist vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-% Mangandioxid,
40 bis 25 Gew% Kohlenstoff, 9 bis 4 % oder weniger nicht benetzbares Agens wie Polytetrafluoräthylen sowie katalytische
Mengen Ag-Hg auf. Durch Einstellung der prozentualen Anteile der Bestandteile innerhalb der bevorzugten Bereiche
lassen sich verschiedene Eigenschaften optimieren.
Es wurde festgestellt, daß die Kristallstruktur des Mangandioxids
nicht kritisch ist. Jedoch wird das Mangandioxid vorzugsweise mit einem Größenbereich von 7 bis 10 Mikron in den Stoff eingearbeitet.
Ferner wurde gefunden, daß die Art des verwendeten Kohlenstoffs nicht kritisch ist. Jedoch erwies sich aus Holzkohle
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hergestellter aktivierter Kohlenstoff hoher Reinheit, bei dem
die Aktivierung durch Behandlung des Rohmaterials mit Wärme und Dampf erhalten wurde, als für die Verwendung in Verbindung mit
der Erfindung geeignet. Dieses behandelte Material wird dann mit einer starken Mineralsäure und anschließend mit Wasser gewaschen,
um einen Kohlenstoff zu erhalten, der weniger als etwa 0,3 % wasserextrahierbares Material enthält. Die Oberfläche
des Kohlenstoffes beträgt ungefähr 570 m /g bei einem Schüttgewicht
von etwa 400 kg/m (25 pounds per cubic foot). Es wurde gefunden, daß verschiedene Arten elektrisch leitenden Kohlenstoffs,
ebenso wie auch Gemische daraus, zur Verwendung in Verbindung mit der Erfindung geeignet sind.
Zusätzlich sollte ein nicht benetzbarer Bestandteil wie PoIytetrafluoräthylen
und/oder fluoriertes Äthylenpropylen in den Stoff eingearbeitet werden, um vollständiges Überfluten
der Elektrode durch den Elektrolyten zu verhindern.
Die Bestandteile werden zusammen mit deionisiertem Wasser zu einer pastenförmigen Konsistenz gemischt. Der dabei erhaltene
Stoff wird dann über und durch die Stromauffangvorrichtungen 16 und 17 hindurch verteilt, die vorzugsweise als ein Netzwerk
aus zusammengesinterten Nickel- oder nickelplattierten Stahlfasern mit einer Stärke von 25 ,u gebildet sind, das seinerseits
eine Platte mit einer theoretischen Dichte von ungefähr 6 % bei einer Dicke von 1,14 mm bildet. Dieser Aufbau wird dann
an Luft getrocknet und anschließend bei Temperaturen zwischen 250 und 300° C sowie Drücken zwischen etwa 40 und 470 kg/cm
(0,25 und 3,0 tons/inch ).
Der Preßvorgang ergibt hydrophile Schichten 18, 19 mit einer
Dicke von 1,1 bis 0,25 mm (0,045 bis 0,01 inch). Dadurch, daß der Stoff und die Stromauffangvorrichtung unter Druck zu einer
Schicht geformt werden, wird sowohl der Katalysator thermisch auf die Metallart reduziert als auch durch Verdichtung die
Gesamtleitfähigkeit der Platte erhöht.
Die hydrophoben Lagen 21 und 22 weisen vorzugsweise eine Schicht aus porösem ungesintertem vollständig fibrilliertem
Polytetrafluoräthylen auf, wie es in der US-PS 3 407 249 beschrieben
ist. Die hydrophobe Lage wird auf die hydrophile Schicht laminiert, indem beide durch ein Duowalzwerk geführt
werden. Vorzugsweise werden die Flächen der Walzen auf einer Temperatur von etwa 190° C und einem Druck von etwa 1,7 kg/cm
(25 psi) gehalten. Andere Verfahren zum Befestigen der hydrophoben Lagen 21 und 22 auf den betreffenden hydrophilen
Schichten sind möglich, um Luftelektroden 11, 12 herzustellen.
Typischerweise werden die Luftelektroden 11, 12 in ein Material
wie ABS-Kunststoff eingerahmt. Die eingerahmte Luftelektrode wird dann in einem in Fig. 1 dargestellten Zellengehäuse angeordnet,
das gewöhnlich aus einem ähnlichen Material hergestellt ist. Der Elektrodenrahmen sorgt für die notwendige Dichtung,
um Leckage des Elektrolyten aus der Zelle zu verhindern.
Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden praktischen Beispiele veranschaulicht:
2 Eine kleine Luftelektrode mit den Abmessungen 82,5 χ 95,2 mm
(3-1/4 χ 3-3/4 inch2) wurde durch Mischen von O,75 g G-60-Kohlenstoff
(erhältlich unter dem Handelsnamen Darco), O,25 g Kohlenstoff
(erhältlich unter dem Handelsnamen Nuchar),2g Mangandioxid,
16 Tropfen Teflon(R) 30B, O,O75 g AgNO und 0,075 g Hg-Acetat
hergestellt. Das Gemisch wurde durch Zugabe von deionisiertem Wasser in eine Paste überführt. Die Paste wurde dann in eine
2 gesinterte, laminierte Nickelplatte mit einer 82,5 χ 95,2 mm Anordnung
von 25 /U-Fasern mit einer theoretischen Dichte von 6 % und einer Dicke von etwa 1,1 mm (O,045 inch) eingedrückt.
Die erhaltene zusammengesetzte Platte wurde an Luft getrocknet und anschließend bei einem Druck von etwa 236 kg/cm2 (1,5 tons/
inch ) und 250° C 10 bis 20 min lang gepreßt, um eine hydrophile Schicht einer Dicke von etwa 0,5 mm zu erhalten. Eine Lage
f. Π Hfl RR / Π77 Π
aus porösem ungesintertem vollständig fibrilliertem PoIytetrafluoräthylen
einer Dicke von etwa 250 ,u wurde dann wie oben beschrieben durch Walzen auf die hydrophile Schicht
laminiert.
Eine Halbzelle für Versuchszwecke wurde verwendet, um die auf diese Weise hergestellte Luftelektrode auszuwerten. Die
Luftelektrode wurde zusammen mit einer in einen Zellenbehälter
gebrachten Nickelgegenelektrode und einer Hg/HgO-Bezugselektrode untersucht. Die Zelle enthielt 25% KOH-Elektrolyt bei einem
inneren Elektrodenabstand von etwa 13 mm. Die Fensterfläche oder die für Gasdiffusion zur Verfügung stehende Fläche der Luftelek-
2
trode war auf etwa 44 cm festgelegt. Diese Einschränkung war teilweise durch den die Luftelektrode in der Zelle haltenden Rahmen bedingt.
trode war auf etwa 44 cm festgelegt. Diese Einschränkung war teilweise durch den die Luftelektrode in der Zelle haltenden Rahmen bedingt.
Die Halbzelle wurde zusammengebaut und mit einer Gleichstrom-Energiequelle
verbunden, wobei eine negative Verbindung zur Luftelektrode und eine positive Verbindung zur Nickelgegenelektrode
hergestellt wurde. Ein voreingestellter Strom wurde durch die Zelle geleitet, und die Spannung der Luftelektrode
zur Hg/HgO-Bezugselektrode wurde gemessen. Dann wurden der Stromwert geändert und die entsprechenden Spannungen
zwischen der Luftelektrode und den Bezugselektroden aufge-
2
tragen. Der Strom für die 44 cm -Elektrode betrug bei
tragen. Der Strom für die 44 cm -Elektrode betrug bei
2
50 mA/cm 2,2 A. Vielfache des Stromes wurden verwendet, um einen Polarisationsstrom zu erzeugen, der das Verhalten der Elektrode bei verschiedenen Stromdichten anzeigte. Die Ergebnisse dieser Versuche sind graphisch in den Fig. 2 und wiedergegeben.
50 mA/cm 2,2 A. Vielfache des Stromes wurden verwendet, um einen Polarisationsstrom zu erzeugen, der das Verhalten der Elektrode bei verschiedenen Stromdichten anzeigte. Die Ergebnisse dieser Versuche sind graphisch in den Fig. 2 und wiedergegeben.
Allgemein wurde hinsichtlich des elektrischen Verhaltens gefunden,
daß die beschriebene Halbzelle etwa 100 mV unterhalb
2
einer Hg/HgO-Bezugselektrode bei 50 mA/cm lag. Bei 100 mA/cm lag die Polarisation etwa 170 mV unter der Hg/HgO-Bezugselektrode.
Ferner wurde gefunden, daß die Elektroden bei Verwendung ungereinigter Luft für mehr als 250 st stabiles
(.n 9 η or /fi77
Leistungsverhalten bei geringer oder keiner nachlassenden Wirkung zeigten.
2 Eine zweite Elektrode mit einer Fensterfläche von 1050 cm wurde unter Verwendung des gleichen Verhältnisses der Bestandteile
wie in Beispiel 1 hergestellt. Es wurde gefunden, daß diese Elektrode ein um 50 bis 200 mV besseres Spannungsniveau als andere bekannte brauchbare Luftelektrodensysteme
bei 50 mA/cm hatte. Speziell, hatte die Luftelektrode dieses Beispiels
eine Polarisation von etwa -80 mV, bezogen auf eine
2 Hg/HgO-Bezugselektrode bei einer Stromdichte von 50 mA/cm .
nnäftftS/0778
Claims (7)
1. Luftelektrode für Metall-/Luftzellen, gekennzeichnet
durch eine hydrophile Schic it (18; 19) mit einem Stoff
aus Sauerstoff-Absorptions-/Reduktionskohlenstoff,
50 bis 70 Gew% Mangandioxid, Polytetrafluoräthylen und/oder fluoriertem Äthylenpropylen und einer gemeinsam
mit dem Stoff die Schicht (18; 19) bildenden integral
in den Stoff eingeformtsn Stromauffangvorrichtung aus Metallfasern (16; 17); sowie durch eine auf die hydrophile
Schicht (18; 19) laminierte, poröse, ungesinterte, hydrophobe und vollständig fibrillierte Lage (21; 22) aus
Polytetrafluoräthylen.
2. Luftelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff einen Silber-Quecksilber-Katalysator
aufweist.
3. Luftelektrode nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff in einer Menge
zwischen 25 und 40 Gew% und das Polytetrafluoräthylen in einer Menge zwischen 1 und 9 Gew% vorliegt.
4. Luftelektrode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Bestandteil
einer Metall-/Luftzelle mit einer Eisen-, Zink- oder Kadmiummetallanode, wenigstens einer Luftelektrode, die im
Abstand von der Anode angeordnet ist und als Kathode dient, sowie einem in Berührung mit der Anode und der
Kathode stehenden Alkalihydroxid-Elektrolyten, ist.
5. Luftelektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Kaliumhydroxid ist.
6. Luftelektrode nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Gegenelektrode
zwischen der Luftelektrode und der Anode im Abstand von
509886/0778
2 5 0777
diesen angeordnet ist und der Alkalihydroxid-Elektrolyt mit diesen in Berührung steht, wobei die so gebildete
Zelle eine wiederaufladbare sekundäre Metall-/Luftzelle bildet.
7. Luftelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenelektrode aus Nickel oder nickelplattiertem Stahl besteht.
UN/ot 3
Leerseite
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