DE383520C - Gewehrreinigungsmittel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. OKTOBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 383520 -KLASSE 72 a GRUPPE 31

(Vi6₉₉₉ XIj₇₂U)

Vereinigte Putztuchwerke G. m. b. H. in Cöpenick b. Berlin. Gewehrreinigungsmittel.

Zusatz zum Patent 345748.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1921 ab. Längste Dauer: 17. Januar 1939.

Das Gewehrreinigungsmittel nach dem Hauptpatent besteht aus dochtartig gesponnenen hellen Fäden, die lose zu einem Strick von Fäden vereinigt sind. Der Strick kommt gebrauchsmäßig in einer Packung, trocken

oder geölt, in den Verkehr, und es sind nun für den Gebrauch dem jeweiligen Kaliber entsprechend von dem Strick der Länge nach Teile abzutrennen, die als Polster in Verbindung mit einem Wischstrick Verwendung fin-

den, um entweder zum Reinigen oder zum Einfetten oder zum Trockenauswischen des Laufes zu dienen. Das Abtrennen des für ein bestimmtes Kaliber erforderlichen Stückes vcm Strick ist selbst bei großer Übung nicht leicht. Zumeist ist das nach dem Augenmaß abgetrennte Stück für das betreffende Kaliber zu klein oder zu groß. Außerdem sind die den Strick lose bildenden Fäden in dem abgetrennten Stück ohne jeden Zusammenhang, sie können sich leicht davon lösen. "Verlust an dem teuren Reinigungsmaterial ist die Folge. Meist werden die für das betreffende Kaliber jeweils gebrauchten Stücke von dem Strick auch nicht abgeschnitten, sondern abgerissen. Durch das Abreißen werden die Fäden an der Reißstelle auseinandergezogen, ihre Fasern verlieren den festen Zusammenhang und fallen an den Enden aus oder lösen sich mindestens sehr leicht, so daß sie, beim Gebrauch des Polsters im Lauf hängenbleibend, diesen verunreinigen, was gerade als Mangel von Polstern aus losem Fasermaterial durch das Polster aus Fäden vermieden werden soll.

Die Erfindung hat nun eine weitere Ausbildung und Vervollkommnung des Gewehrreinigungsmittels nach dem Hauptpatent zum Gegenstand, die die el en genannten Mängel beseitigt. Sie besteht zu dem Zweck darin, daß die lose den Strick bildenden, dochtartig gesponnenen Fäden in kalibermäßig abgepaßten Strickstücken durch Querverbindung (Vernähung oder Bindung) fest miteinander vereinigt sind.

Es werden dadurch zunächst Einzelpolster für jedes bestimmte Kaliber genau passend gebrauchsfertig geschaffen und sodann deren Auflösung in Einzelfäden vollkommen verhindert. Für das betreffende Kaliber sind stets gleich stramm gehende Polster vorhanden. Eine Teilung der Fäden in der Längsrichtung durch Zerreißen ist nicht mehr erforderlich. Infolgedessen kann keine Lockerung der Fasern an de.i Fädenenden mehr eintreten, und die einzelnen Fäden bilden in dem Strickstück ein geschlossenes, fest zusammenhängendes Ganzes. Es sind infolgedessen auch keine Verluste an dem neuen Reinigungsmittel mehr möglich.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in

Abb. ι der Zeichnung für sich und in

Abb. 2 in der Schlaufe eines Wischstrickes dargestellt.

Dicke und Länge des das Polster bildenden Strickstückes sind-dem jeweiligen Kaliber des Gewehrlaufes genau angepaßt, und die Einzelfäden dieses Strickstückes sind, beispielsweise durch Vernähen in der Querrichtung, fest miteinander verbunden. Dabei bildet in der Zeichnung beispielsweise durch gemeinsames Vernähen der Enden des Strickstückesa durch eine Naht b das abgepaßte Stück des Strickes einen geschlossenen Ring. Statt durch eine Naht kann die Verbindung auch auf andere Weise, z. B. durch Bindung mittels eines dünnen Fadens, hergestellt werden. Sie kann statt an beiden Enden gemeinsam auch an jedem Ende für sich oder in der Mitte des Strickstückes erfolgen. Wesentlich ist nur, daß durch die Querverbindung die das Strickstück lose bildenden Fäden unlösbar zu einem Ganzen vereinigt sind.

Die Verwendung der so als ein in sich abgeschlossenes Ganzes hergestellten Putzdochtstücke erfolgt in der Weise, daß sie beispielsweise, wie Abb. 2 zeigt, in die Schlaufe e eines Wischstrickes c eingefügt werden, so daß die Schlaufe e das Polster etwa in der Mitte umfaßt. Mittels des Senkels d und des Wischstrickes c wird dann der von der Schlaufe e umfaßte Dochtring α durch den Gewehrlauf hindurchgezogen.

Die kalibermäßig abgepaßten Strickstücke · können je nach dem Verwendungszweck geölt oder ungeölt und in größerer Anzahl in gemeinsamer Packung für sich allein oder zusammen mit einem Wischstrick geliefert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gewehrreinigungsmittel nach Patent 345748, dadurch gekennzeichnet, daß die lose den Strick bildenden, dochtartig gesponnenen Fäden in kalibermäßig abgepaßten Strickstücken durch Querverbindung (Naht oder Bindung) fest miteinander vereinigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.