DE3833504A1 - Gasspueleinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasspüleinrichtung an einem
Gefäß für eine metallurgische Schmelze, mit einem Gasspülstein,
der in einen Lochstein des Gefäßes eingesetzt ist, wobei
außen an dem Gefäß eine Befestigungsvorrichtung angeordnet
ist, gegen die eine Haltevorrichtung verspannbar ist, die in
ihrer Betriebsstellung gegen den Gasspülstein drückt.
Eine derartige Einrichtung ist in dem Prospekt "DIDIER,
Gasspülsysteme, Betriebsanleitung, 3.84, Seiten 5 bis 7"
beschrieben. Die Befestigungs-Haltevorrichtung ist von einem
Bajonettverschluß gebildet. Dieser hält über Beilagscheiben
den Gasspülstein im Lochstein. Auf die Zentrierung des
Gasspülsteins im Lochstein hat die Haltevorrichtung keinen
Einfluß. Zum Ausziehen des Gasspülsteins aus dem Lochstein
ist eine von der Befestigungs-Haltevorrichtung separate
Ausziehvorrichtung vorgeschlagen. Diese wird an den
Gasanschlußstutzen des Gasspülsteins angesetzt, nachdem der
Bajonettverschluß geöffnet ist. In der EP 01 37 961 B1 ist
eine Ausziehvorrichtung für einen Gasspülstein beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasspüleinrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der der
Gasspülstein zentriert in den Lochstein einsetzbar,
zentriert in diesem gehalten und aus dem Lochstein
ausziehbar ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Gasspüleinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Gasspülstein zentriert an der
Haltevorrichtung gehalten ist und daß die Haltevorrichtung
durch Auszugsmittel von der Befestigungsvorrichtung lösbar
ist, wobei die Haltevorrichtung den Gasspülstein von der
Betriebsstellung in ihre Wartungsstellung außerhalb des
Lochsteins mitnimmt.
In dieser Einrichtung ist die Verschluß-, Zentrier- und
Abziehfunktion integriert. Der Einbau und der Ausbau des
Gasspülsteins ist dadurch vereinfacht. Diese Vereinfachung
bringt eine Erleichterung und Beschleunigung der
Wartungsarbeiten mit sich.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Haltevorrichtung
ein Deckelteil auf, das an dem Gasspülstein dichtend
aufliegt und an dem ein Gasanschlußstutzen für die Gaszufuhr
in den Gasspülstein angeordnet ist. Dadurch ist in die
Einrichtung auch die Gaszuführung integriert. Der
Gasanschlußstutzen ist - anders als beim Stand der Technik -
nicht mit dem Gasspülstein, sondern mit der Haltevorrichtung
fest verbunden. Das Deckelteil übernimmt im Betrieb die
Abdichtung eines im Gasspülstein vorgesehenen
Gasverteilungsraums. Dadurch ist die Blechummantelung des
Gasspülsteins vereinfacht oder kann ganz entfallen.
In der Wartungsstellung braucht der Gasspülstein lediglich
vom Deckelteil abgehoben und durch einen neuen Gasspülstein
ersetzt zu werden. Der Gasanschlußstutzen und die Abdeckung
des Gasverteilungsraums des Gasspülsteins, nämlich das
Deckelteil, ist als Bestandteil der Haltevorrichtung
wiederverwendbar und braucht nicht zusammen mit dem
Gasspülstein ausgetauscht zu werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Gasspüleinrichtung im Schnitt längs der Linie
I-I nach Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II nach Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Gasspüleinrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht der Gasspüleinrichtung in Richtung
des Pfeiles IV nach Fig. 3,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der
Gasspüleinrichtung, und
Fig. 6 eine Teilansicht der Gasspüleinrichtung nach Fig. 3
bzw. Fig. 5 mit einem anstelle eines
Gasspülsteins aufgesetzten Schablonenmantel.
Ein Gefäß für eine metallurgische Schmelze weist einen Boden 1
auf. In den Fig. 1, 3 und 5 ist das Gefäß in seiner gekippten
Stellung gezeigt, in der der Boden 1 etwa vertikal steht. In
den Boden 1 ist ein Lochstein 2 eingesetzt. In diesem sitzt
ein kegelförmiger Gasspülstein 3, der ein gasundurchlässiges,
feuerfestes Außenteil 4 und ein gasdurchlässiges, feuerfestes
Innenteil 5 aufweist. Im Außenteil 4 ist ein zylindrischer
Gasverteilungsraum 6 ausgebildet, der zum Innenteil 5 hin
und nach außen offen ist.
Der Gasspülstein 3 ist an einer Haltevorrichtung 7 zentriert
gehalten. Diese weist ein Deckelteil 8 auf, in das ein
Dichtring 9 eingesetzt ist. Der Dichtring 9 liegt an der
Stirnseite 10 des Gasspülsteins 3 an. Ein Vorsprung 11 des
Deckelteils 8 ragt in den Gasverteilungsraum 6. Anstelle des
stirnseitigen Dichtringes 9 kann auch eine Dichthülse
verwendet werden, die in den Gasverteilungsraum 6 eingesetzt
und durch das Einschieben des Vorsprungs 11 dichtend
verquetscht wird.
An dem Deckelteil 8 ist bei den Ausführungen der Fig. 1
bis 4 ein Gasanschlußstutzen 12 angeordnet, der durch den
Vorsprung 11 hindurch in den Gasverteilungsraum 6 mündet.
Die Haltevorrichtung 7 ist an einer Befestigungsvorrichtung
13 lösbar festgelegt, die außen an dem Boden 1 angeordnet
ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 weist die
Befestigungsvorrichtung 13 vier Zapfen 14 bis 17 auf (vgl.
Fig. 2). Außerdem sind an ihr Anschläge 18 ausgebildet, von
denen in der Fig. 1 nur einer zu sehen ist.
Die Zapfen 14 bis 17 sind mit gleich großen Querschlitzen 19
für Keile 20 versehen. In der Betriebsstellung sind die
Keile 20 in die Querschlitze 19 der beiden Zapfen 16, 17
eingetrieben. Zum Lösen der Haltevorrichtung 7 werden die
Keile 20 aus den Querschlitzen 19 der Zapfen 16, 17
herausgezogen und in die Querschlitze 19 der Zapfen 14, 15
eingetrieben.
Die Haltevorrichtung 7 des Ausführungsbeispiels nach den
Fig. 1 und 2 weist eine Traverse 21 auf, an der das
Deckelteil 8 befestigt ist. Die Traverse 21 ist mit zwei
Handgriffen 22 versehen. An den Enden der Traverse 21 sind
Bohrungen 23 ausgebildet, mit denen sie auf die Zapfen 16, 17
geschoben ist.
Die Haltevorrichtung 7 weist weiterhin einen Zentrierring 24,
der den Gasspülstein 3 umgreift und mit einer Anlagefläche
25 versehen ist, deren Konizität der Konizität des
Gasspülsteins 3 entspricht. Der dargestellte Gasspülstein 3
weist keinen Blechmantel auf. Es kann jedoch zur Verbesserung
der Aufnahme der von der Anlagefläche 25 auf den
Gasspülstein 3 ausgeübten Kräfte günstig sein, den
Gasspülstein 3 wenigstens im Bereich der Anlagefläche 25 mit
einem Blechmantel zu versehen.
Außen am Zentrierring 24 sind den Anschlägen 18 zugeordnete
Auflager 26 ausgebildet. An den Zentrierring 24 sind mit
Bohrungen 27 versehene Laschen 28 angeschweißt, mit denen
der Zentrierring 24 auf die Zapfen 14, 15 gesetzt ist. Auch
am Zentrierring 24 sind Handgriffe 29 befestigt.
Die Funktionsweise der Einrichtung nach den Fig. 1 und 2
ist etwa folgende:
In den Fig. 1 und 2 ist die Einrichtung in ihrer
Betriebsstellung dargestellt. Die Keile 20 sind in die
Querschlitze 19 der Zapfen 16, 17 eingetrieben. Dadurch wird
über die Traverse 21 das Deckelteil 8 fest gegen die
Stirnseite 10 des Gasspülsteins 3 gedrückt. Dieser stützt
sich an der Anlagefläche 25 ab, wobei der Zentrierring 24
über seine Auflager 26 an den Anschlägen 18 der
Befestigungsvorrichtung 13 anliegt. Durch den
Gasanschlußstutzen 12 kann Spülgas in den Gasspülstein 3
eingeleitet werden.
Soll die Haltevorrichtung 7 in ihre Wartungsstellung
gebracht werden, dann werden die Keile 20 aus den
Querschlitzen 19 der Zapfen 16, 17 herausgezogen. Mittels
der Handgriffe 22 kann nun die Traverse 21 zusammen mit dem
Deckelteil 8 von den Zapfen 16, 17 abgezogen werden. Danach
werden die Keile 20 in die Querschlitze 19 der Zapfen 14, 15
eingetrieben. Der Zentrierring 24 wird dabei in Richtung des
Pfeiles A bewegt. Er zieht dabei mittels seiner Anlagefläche
25 den Gasspülstein 3 aus dem Lochstein 2 aus. Der
verschlissene Gasspülstein 3 läßt sich dann aus dem
Zentrierring 24 herausziehen. Danach wird ein neuer
Gasspülstein 3 eingesetzt. Die Anlagefläche 25 des
Zentrierrings 24 hält diesen zentriert. Der Zentrierring 24
wird mit seinen Laschen 28 wieder auf die Zapfen 14, 15
geschoben. Dabei schiebt sich der Gasspülstein 3 zentriert
in den Lochstein 2. Eine außen auf ihn aufgetragene
Mörtelschicht wird dabei nicht abgestreift. Danach oder auch
schon vorher wird das Deckelteil 8 auf die Stirnseite 10 des
Gasspülsteins 3 und die Traverse 21 auf die Zapfen 16, 17
aufgesetzt. Schließlich werden die Keile 20 wieder in die
Querschlitze 19 der Zapfen 16, 17 eingetrieben.
Über eine nicht näher dargestellte Querverbindung können die
Traverse 21 und der Zentrierring 24 lösbar so verbunden
sein, daß sie sich gemeinsam handhaben lassen.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 weist die
Befestigungsvorrichtung 13 zwei Zapfen 30, 31 auf, wobei jeder
Zapfen 30, 31 mit zwei Querschlitzen 32, 33 für Keile 34
versehen ist. Außerdem ist die Befestigungsvorrichtung 13 mit
einer Achse 35 an einem Träger 36 und mit einem Anschlag 37
versehen.
Die Haltevorrichtung 7 der Fig. 3 und 4 weist Schwenkhebel
38 auf, die an ihrem einen Ende an der Achse 35 schwenkbar
gelagert sind. Am anderen Ende der Schwenkhebel 38 sind
U-Profile 39 befestigt, die den Zapfen 30 bzw. 31 umgreifen
(vgl. Fig. 4). An den Schwenkhebeln 38 ist ein Handgriff 40
und ein Gegenstück 41 für den Anschlag 37 befestigt.
Am Schwenkhebel 38 ist ein rohrförmiger Führungskörper 42
schwenkbar gelagert, an dem das Deckelteil 8 befestigt ist.
Dessen Vorsprung 11 zentriert den Gasspülstein 3 am
Deckelteil 8. Der Gasspülstein 3 ist mittels Schrauben 43 am
Deckelteil 8 lösbar befestigt.
Außer dem Schwenkhebel 38 greift am Führungskörper 42 ein
Hebel 44 an, der an einem weiteren Träger 45 der
Befestigungsvorrichtung 13 schwenkbar gelagert ist. Die
Hebel 44, 38 sind dabei so angeordnet, daß beim Verschwenken
der Gasspülstein 3 zunächst im wesentlichen senkrecht zur
Ebene der Lochsteinöffnung aus dem Lochstein 2 gezogen und
anschließend auf einer bogenförmigen Bahn etwa um 90° in
seine Wartungsstellung verschwenkt wird. In Fig. 3 ist
diese Wartungsstellung des Gasspülsteins 3 strichliert
dargestellt.
Die Funktionsweise ist etwa folgende:
In der Betriebsstellung sind die Keile 34 in die
Querschlitze 32 eingetrieben. Der am Deckelteil 8 zentriert
befestigte Gasspülstein 3 ist dadurch in dem Lochstein 2
zentriert gehalten.
Nach dem Verschleiß des Gasspülsteins 3 werden die Keile 34
aus den Querschlitzen 32 gezogen und in die Querschlitze 33
eingetrieben. Dadurch wird der Gasspülstein 3 im Lochstein 2
gelöst.
Mittels des Handgriffes 40 wird dann die Haltevorrichtung 7
gezogen. Dabei bewegt sich der Gasspülstein 3 zunächst auf
einer im wesentlichen linearen Bahn senkrecht zur Ebene der
Lochsteinöffnung, so daß er nicht im Lochstein 2 anschlägt.
Beim weiteren Ziehen am Handgriff 40 schwenkt der
Gasspülstein 3 dann auf einer bogenförmigen Bahn in die
Wartungsstellung, in der das Gegenstück 41 des Schwenkhebels
38 am Anschlag 37 anschlägt. Der Gasspülstein 3 ist jetzt
frei zugänglich und kann am Deckelteil 8 ausgetauscht
werden.
Mittels der Haltevorrichtung 7 wird dann das Deckelteil 8
mit dem neuen Gasspülstein 3 wieder in die Betriebsstellung
geschwenkt. Dabei tritt der Gasspülstein 3 zentriert in den
Lochstein 2 ein. Schließlich werden die Keile 34 in die
Querschlitze 32 getrieben, so daß der Gasspülstein 3 im
Lochstein 2 zentriert gehalten ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 gleicht die
Schwenkvorrichtung der des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3.
Der Gasspülstein 3 ist jedoch nicht mittels Schrauben,
sondern mit einem Zentrierring 46 an dem Deckelteil 8
gehalten. Anders als der Zentrierring 24 des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 ist der Zentrierring 46
nicht selbst an der Befestigungsvorrichtung 13 festlegbar.
Der Zentrierring 46 ist mit einem Rand 47 versehen, der das
Deckelteil 8 umgreift. Der Rand 47 und das Deckelteil 8 sind
nach Art eines Bajonettverschlusses gestaltet, so daß durch
Drehen des Zentrierringes 46 um die Längsachse des
Gasspülsteins 3 der Zentrierring 46 sich mit dem Deckelteil
8 verspannt, wobei die Anlagefläche 25 des Zentrierringes 46
den Gasspülstein 3 an seinem konischen Umfang zentriert hält
und ihn am Deckelteil 8 festlegt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist ein handelsüblicher
Gasspülstein 3 verwendet. Dieser weist einen Blechmantel 48
und ein an ihm festgelegtes Gasspülrohr 49 auf. Das
Gasspülrohr 49 ragt durch den Führungskörper 42. Dichtungsmittel
zwischen dem Deckelteil 8 und dem Gasspülstein 3 erübrigen
sich hier. Die Ausführung nach Fig. 5 kann jedoch auch für
einen Gasspülstein verwendet werden, wie er bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 3 dargestellt
ist. Am Führungskörper 42 ist dann der Gasanschlußstutzen 12
an einer Klappe 57 (vgl. Fig. 6) ausgebildet, die offen
ist, wenn ein Gasspülstein 3 nach Fig. 5 verwendet wird und
geschlossen wird, wenn ein Gasspülstein 3 nach den
Fig. 1, 3 zum Einsatz kommt.
Ist der Gasspülstein 3 - wie oben erwähnt - wenigstens im
Bereich der Umgebung seiner Stirnseite 10 mit einem Teil-
Blechmantel versehen, dann kann dieser Teil-Blechmantel so
ausgestaltet sein, daß er die Funktion des Zentrierringes 24
bzw. des Zentrierringes 46 übernimmt.
Bei der Einrichtung nach Fig. 6 ist zur Vereinfachung der
Darstellung der am Führungskörper 42 angreifende Schwenkhebel
38 und der Hebel 44 nicht dargestellt. Der Führungskörper 42
ist ebenso gelagert, wie dies bei den Fig. 3 und 5
dargestellt ist. Am Deckelteil 8 ist beim Einsatzfall nach
Fig. 6 ein Boden 50 eines Schablonenmantels 51 mittels
Schraubbolzen 52 lösbar befestigt. Das Deckelteil 8 greift
mit seinem Vorsprung 11 zentrierend in den Boden 50. Die
Außenkontur des Schablonenmantels 51 entspricht der des in
den Lochstein 2 einzusetzenden Gasspülsteins 3.
An einer Führungshülse 54 des Schablonenmantels 51 ist ein
Massezufuhrrohr 55 verschieblich und drehbar gelagert.
Dieses weist an seinem einen Ende einen Spritzkopf 56 auf.
An dem Deckelteil 8 abgewandten Ende des Führungskörpers 42
ist eine Klappe 57 schwenkbar angeordnet, an der der
Gasanschlußstutzen 12 befestigt ist. Die Klappe 57 ist
geöffnet, wenn das Massezufuhrrohr 55 eingesetzt ist, und
geschlossen, wenn der Gasspülstein 3 am Deckelteil 8
befestigt ist.
Das Massezufuhrrohr 55 ragt über die Klappe 57 hinaus und
ist dort mit einer Massezufuhreinrichtung verbunden.
Zur Abdeckung des Schablonenmantels 51 gegenüber dem Inneren
des Gefäßes ist an dem Massezufuhrrohr 55 eine Abdeckplatte
58 mit einem Kragen 59 befestigt.
Die Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. 6 ist etwa
folgende:
Ist nach einem längeren Betrieb nicht nur der Gasspülstein 3,
sondern in dessen Umgebung auch der Lochstein 2 verschlissen,
dann wird vor dem Einsetzen eines neuen Gasspülsteins an dem
Deckelteil 8 zunächst der Schablonenmantel 51 mit dem
Massezufuhrrohr 55 befestigt und mittels der
Haltevorrichtung 7 in der oben beschriebenen Weise in den
Lochstein 2 eingesetzt. Dem Massezufuhrrohr 55 wird dann
Ausbesserungsmasse zugeführt, die in der Umgebung des
Schablonenmantels 51 mittels des Spritzkopfes 56 auf den
verschlissenen Bereich des Lochsteins 2 aufgetragen wird.
Zur besseren Verteilung der Ausbesserungsmasse wird dem
Spritzkopf 56 nötigenfalls Druckluft zugeführt. Die
Verteilung der Ausbesserungsmasse läßt sich durch
Verschieben und Drehen des Massezufuhrrohres 55 steuern.
Nach dem Aushärten der Ausbesserungsmasse wird mittels der
Haltevorrichtung 7, speziell des Deckelteils 8, der
Schablonenmantel 51 mit dem Massezufuhrrohr 55 und dem
Spritzkopf 56 aus dem Lochstein 2 herausgezogen. Dieser ist
dadurch so ausgebessert, daß der nachfolgend mit dem
Deckelteil 8 verbundene Gasspülstein 3 in den Lochstein 2
paßt und in diesem zentriert gehalten ist.
Ein dem Schablonenmantel 51 und damit der Außenkontur des
Gasspülsteins 3 entsprechender Schablonenmantel kann nicht
nur zur gezielten Ausbesserung eines verschlissenen
Lochsteins 2, sondern auch schon bei der Erstellung der
Ausmauerung des Gefäßes zum lagerichtigen Setzen des
Lochsteins verwendet werden. Es wird in diesem Fall vor der
Ausmauerung des Gefäßes an dem Deckelteil 8 der
Haltevorrichtung 7 ein Schablonenmantel 51 - ohne
Massezufuhrrohr 55 - befestigt und in das Gefäß geschwenkt.
Auf diesen Schablonenmantel 51 wird dann der Lochstein 2
aufgesetzt. Dadurch ist gewährleistet, daß der Lochstein 2
von vornherein gegenüber der am Boden des Gefäßes
angeordneten Befestigungsvorrichtung 13 richtig ausgerichtet
sitzt. Dieser Schablonenmantel wird als verlorener
Schablonenmantel ausgelegt sein, der nicht notwendigerweise
wiederverwendbar ist.
Insgesamt ist also mit der beschriebenen Einrichtung ein
zentrierter Einbau des Lochsteins, ein zentriertes Einsetzen
von Gasspülsteinen in diesen und ein zentriertes Ausbessern
des Lochsteins möglich.
Claims (16)
1. Gasspüleinrichtung an einem Gefäß für eine metallurgische
Schmelze, mit einem Gasspülstein, der in einen Lochstein
des Gefäßes eingesetzt ist, wobei außen an dem Gefäß
eine Befestigungsvorrichtung angeordnet ist, gegen die
eine Haltevorrichtung verspannbar ist, die in ihrer
Betriebsstellung gegen den Gasspülstein drückt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasspülstein (3) an der Haltevorrichtung (7)
zentriert gehalten ist und daß die Haltevorrichtung (7)
durch Auszugsmittel (20, 34) von der
Befestigungsvorrichtung (13) lösbar ist, wobei die
Haltevorrichtung (7) den Gasspülstein (3) von der
Betriebsstellung in ihre Wartungsstellung außerhalb des
Lochsteins (2) mitnimmt.
2. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (7) ein Deckelteil (8)
aufweist, das an dem Gasspülstein (3) dichtend aufliegt
und an dem ein Gasanschlußstutzen (12) für die
Gaszufuhr in den Gasspülstein (3) angeordnet ist.
3. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsvorrichtung (13) Zapfen (14 bis 17;
30, 31) aufweist und die Haltevorrichtung (7) in ihrer
Betriebsstellung an den Zapfen (14 bis 17; 30, 31)
mittels in Querschlitze (19; 32) eingeschobenen Keilen
(20; 34) arretiert ist.
4. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auszugsmittel von in Querschlitze (19; 33) von
Zapfen (14, 15; 30, 31) der Befestigungsvorrichtung
(13) eintreibbaren Keilen (20, 34) gebildet sind, die
dabei auf die Haltevorrichtung (7) drücken.
5. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (20; 34) zum Arretieren und zum Ausziehen
die gleichen sind.
6. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckelteil (8) mit einem Vorsprung (11) in
einen Gasverteilraum (6) des Gasspülsteins (3)
eingreift.
7. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Deckelteil (8) ein Dichtring (9) angeordnet ist,
der an der Stirnseite (10) des Gasspülsteins (3) anliegt.
8. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (7) außer dem Deckelteil (8)
einen Zentrierring (24, 46) aufweist, der eine der
Konizität des Gasspülsteins (3) angepaßte, den
Gasspülstein (3) umfassende Anlagefläche (25) aufweist
und daß mittels des Zentrierrings (24) der Gasspülstein
(3) ausziehbar ist.
9. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (46) mit dem Deckelteil (8) lösbar
verbunden ist.
10. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasspülstein (3) wenigstens in seinem konischen
Bereich in der Umgebung seiner dem Deckelteil (8)
zugewandten Stirnseite (10) mit einem Blechmantel (48)
versehen ist und daß der Blechmantel (48) mit dem
Deckelteil (8) verbindbar ist.
11. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (24) auf Zapfen (14, 15) der
Befestigungsvorrichtung (13) aufgesetzt ist und von
einem Anschlag (18) begrenzt ist.
12. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckelteil (8) den Gasspülstein (3) gegen die
Anlagefläche (25) des Zentrierringes (24) drückt.
13. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (7) eine an der
Befestigungsvorrichtung (13) gelagerte
Schwenkhebelanordnung (38, 42, 44) aufweist, mit dem
der Gasspülstein (3) in den Lochstein (2) einsetzbar
und aus dem Lochstein (2) ausziehbar ist, wobei das
Deckelteil (8) zusammen mit dem Gasspülstein (3) in die
Wartungsstellung schwenkbar ist.
14. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkhebelanordnung (38, 42, 44) eine
Kinematik aufweist, die beim Ausziehen den Gasspülstein
(3) zunächst im wesentlichen senkrecht zur
Lochsteinöffnung nach außen bewegt und ihn anschließend
auf einer bogenförmigen Bahn in die Wartungsstellung
verschwenkt.
15. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung auf der bogenförmigen Bahn in der
Wartungsstellung der Schwenkhebelanordnung (38, 42, 44)
durch einen Anschlag (37) begrenzt ist.
16. Gasspüleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schablonenmantel (51) vorgesehen ist, der an
der Haltevorrichtung (7) lösbar zentriert festlegbar
ist und die Außenkontur des Gasspülsteins (3) aufweist.
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