LU83089A1 - Vorrichtung und halterung zum wechseln von tauchlanzen - Google Patents
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Description
- 2 - ^ Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur ; Halterung und zum Wechseln von Lanzen, insbesondere von i ! Tauchlanzen über welche pulver- bzw. granulatförmige
Produkte mit Hilfe eines Trägergases in die Stahlschmelze eingebracht werden.
Es ist seit Jahrzehnten bekannt, Eisenschmelzen dadurch zu entschwefeln, dass Produkte beigesetzt werden, die in der Lage sind, bei hohen Temperaturen und unter reduzierenden Bedingungen mit den in den Schmelzen enthaltenen Schwefelverbindungen einzugehen. Die pulver- bzw. granulatförmigen Produkte werden in dosierten Mengen mittels einer \
Tauchlanze und Trägergas, vorzugsweise Argon in die Schmelze eingebracht.
i | Ein solches Verfahren und eine Vorrichtung zum Ï1 ;| Dosieren werden beispielsweise in den beiden luxemburgischen 1 Patenten Nr 80.692 vom 2.12.1978 und 82.977 vom 3.12.1980 * beschrieben. Desweiteren wurde am 26. Januar 1961 ein Patent .f
Iin Luxemburg angemeldet, welches eine neuartige Anlage zum Einbringen von Produkten in die Schmelze beschreibt.
ïr '1,
Il Jedoch ist an den bekannten Anlagen ein Problem f ï unzulänglich gelöst, und zwar die Befestigung und das Wechseln !i der Tauchlanzen. An diesen Anlagen werden die Tauchlanzen auf umständliche Weise von Hand gewechselt oder umfassen eine , unzumutbar aufwendige Befestigungs- und Wechseleinrichtung, welche ebenfalls grosse Anforderungen an den Erhaltungsbetrieb stellt.
f j| Das Ziel der vorlj egender. Erfindung besteht aarm, eine Einrichtung vorzuschlagen, weiche in der Lage ist eine Tauchlanze auf einfache Weise zu halten und gegen ein Herausfallen zu sichern, sowie qeoeberenfalls ein automatisches Wechseln erlaubt.
f /} - 3 - * »
Erfindungsgemäss wird das Ziel erreicht durch eine Vorrichtung zum Halten einer Tauchlanze, welche einen Greiferarm, ein Gestänge und Antrieb, sowie eine über Federn belastete Einsteck- und Abdichteinrichtung umfasst, wobei der Greiferarm, das Gestänge und der Antrieb, sowie die Einsteck- und Abdichteinrichtung auf einer gemeinsamen Grundplatte angebracht sind.
' Desweiteren besteht erfindungsgemass der Antrieb aus einem hydraulisch betätigten Zylinder.
Das Gestänge selbst ist so ausgebildet, dass es während dem Tauchlanzen-Einsteck- bzw. Abdichtvorgang Kurven beschreibt, die eine gedachte Linie überschreiten, wodurch die Tauchlanze automatisch blockiert wird vom Federpaket, und dies selbst im Falle eines Ausfalls des Hydraulikdruckes.
Eine weitere Einheit der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht in einem, der Haltevorrichtung angepassten Tauchlanzenköcher, welcher ein einwandfreies, ohne manuellen Eingriff ablaufendes Wechseln der Tauchlanze erlaubt.
In einer bevorzugten Ausführung umfasst der Tauch!anrîu-köcher einen zentral auf einem Drehtisch angeordneten Köcher mit den erforderlichen Halterungen für die Tauchlanzen. Der Köcher selbst kann als komplette Einheit mitsamt den hieran . aufgehängten Tauchlanzen mit einem Kran angenommen und gegen einen anderen ausgetauscht werden. Hierzu besitzt der Drehtisch eine nach oben konisch verlaufende Königssäule, welche eine automatische Zentrierung des Köchers auf dem Drehtisch gewährleistet.
Es zeigen:
Figur la, eine bevorzugte Ausführung der erfir-dungs-gemässen Vorrichtung in geöffneter, d.h. Ruhestellung; cf Λ - 4 - : Figur lb, die Vorrichtung beim Ergreifen der Tauchlanze; ,i Figur lc, die Vorrichtung in geschlossener, d.h.
11 |j Arbeitsstellung;
Figur 2, eine bevorzugte Ausführungsform des Tauoh-lanzen-Köchers in Arbeitsstellung;
Figur 3, den Tauchlanzenköcher selbst; ’ Figur 4, eine Draufsicht der erfindungsgemässen ! Vorrichtung und des Lanzenköchers.
In Figur 1 ist eine Tauchlanze 1 dargestellt, welche Î , - an ihrem oberen Ende ein Rohr (2) umfasst, welches in einem j gewissen Abstand voneinander jeweils ein Paar um 180° i versetzte Stutzen 3 und 4 besitzt. Vorzugsweise werden | die Stutzen 3 und 4 von Runestaben bzw. dickwandigen Rohren | gebildet, und sind solidarisch mit dem Rohr 2 verbunden. Das ; Rohr 2 kann in verschiedener Art und Weise mit der Tauchlanze 1 verbunden sein, so z.B. durch Verschraubung bzw. Flansch.
t I Am Abschluss des Rohres 2 befindet sich eine Dichtung 5, welche im bevorzugten Ausführungsbeispiel aus Weichmaterial, | so z.B. einem O-Ring aus Viton besteht. Desweiteren ist ein ! Arm 6 eines Lanzenköchers ersichtbar, welcher die Tauchlanze \ 2 über die beiden, um 180° versetzten Stutzen 4 aufnimmt.
l· ;; In dem vorliegenden Beispiel der erf indungsgemässen ;i I Vorrichtung ist eine Halterung 7 angebracht, welche mit einer I Führungseinrichtung verbunden ist, welche z.B. in der luxen- jj burger Patentanmeldung vom 26. Januar 1981 beschrieben ist.
An der Halterung 7 ist ein Greifer 8 über eine Achse : . S drehbar angebracht. Der Greifer 8 wird um die Achse 9 über | ein Gestänge 10 und 11, sowie einen Hydraulikzylinder 12 I ‘ . bewegt. Der Zylinder 12 bzw. das Gestänge 10 und 11 sind ar.
| der Halterung 7 über Achsen 13 bzw. 14 drehbar gelagert. Das f f Gestänge IO und 11 ist über eine weitere Achse 15 miteinander j, i verbunden, wobei die Stange 11 an ihrem der Achse 15 entasser.- ϊ l \ / d ii i- // - 5 - gesetzten Ende über eine Drehachse 17 mit der Kolbenstange des Zylinders 12 und die Stange 10 an ihrem, der Achse 15 entgegengesetzten Ende über eine weitere Achse 16 mit dem Greifer 8 verbunden ist. Es sei noch hervorgehoben, dass die Stange 11 vorzugsweise ebenfalls als Dreieck, so wie in den Figuren la, 1b, lc ersichtlich, ausgebildet sein kann.
Desweiteren ist an der Halterung 7 eine Abdichtvorrier.-tung 18 angebracht, welche als wesentliche Bestandteile eine » v über Verschraubung befestigte pneumatische Förderleitung 19, einen für das Rohr 2 vorgesehenen Auffangtrichter 20, ein Federpaket 21, sowie eine kalottenförmige Abstützfläche 22 des Rohres 2 umfasst.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung ist aus den Figuren 1b und lc ersichtlich.
Zum Befestigen der Tauchlanze 1 an der Tauchlanzen-Führungskonstruktion wird die Kolbenstange des Zylinders (12; ausgefahren. Uebex" das Gestänge 10 und 11 und über die Drehachsen 14, 15, 16 und 17 wird diese Bewegung an den Greifer 8 weitergeleitet. Hierbei dreht sich der Greifer 8 um seine Drehachse 9 und gelangt mit dem Rohr 2 über die beiden, um 180° versetzten Stutzen 3 in Berührung und hebt das Rohr 2 mit der Tauchlanze 1 aus der Tauchlanzenhalterung 6. Das Rohr 2 kommt über die Dichtung 5 mit der Abstützfläche 22 in Berührung. Beim weiteren Ausführen der Kolbenstange des . ’ Zylinders 12 wird nun das Federpaket 21 zusammengepresst und gewährleistet einen absolut sicheren Kontakt zwischen der c Dichtung 5 und der Abstützfläche 22, was benötigt wird für pneumatischen Transport.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass während dem Ausfahren des Zylinders 12 die Achse 15 die gedachte Linie zwischen den Achsen 14 und 16 überschreitet. Hierdurch -wird erreiche, // /7 //
/V
; - 6 - j dass der Totpunkt des Systems überschritten wird, d.h. eine automatische Selbsthemmung des Greifers 8 ist gewährleistet.
! Das selbsthemmende System kann nur mehr über den Zylinder 12 entriegelt werden. Dies ist von sehr grossem Vorteil, da der Zylinder 12 allein für das Verfahren des Greifers 8 benötigt wird und die Abdichtung während des Arbeitsvorganges der Tauchlanze 1 vom wie oben beschriebenen System übernommen wird.
IVor allem vorteilhaft ist die erfindungsgemässe Ausführung . bei Ausfall des Zylinders 12 während dem Einblasen.
Es sei noch hervorgehoben, dass einerseits der Greifer 8, andererseits die Stutzen 3 und 4 und die Tauchlanzenhalterung 6 so gegeneinander ausgelegt sind, dass bei geöffnetem Greifer 8 (Figur la) ein Drehen der Tauchlanzenhalterung 6 und bei geschlossenem Greifer 8 (Figur lc) ein Verschieben der gesamten Abdichtvorrichtung 18 mit der Tauchlanze 1 gewährleistet i ist.
Figur 2 zeigt die Seitenansicht einer bevorzugten Aus" i führung eines Tauchlanzen-Köchers auf einem zentral angeorüh^ ^--1 I Drehtisch 23, welcher über einen Elektromotor 24 sowie ein ί I Getriebe 25 gedreht wird.
>i ft ! S! ii Der Drehtisch 23 umfasst eine vertikale , nach ober.
I leicht konisch ausgebildete Königssäule 26 zur Aufnahme des b
Tauchlanzen-Köchers. Der Tauchlanzenköcher besteht hauptsächl ;— • aus einem zentralen Baum 27, welcher eine aewtLsss Anzahl !" Lanzenhalterungen 6a, 6b begreift, in welche Tauchlanzen la, "" i eingehängt sind über die Stutzen 4a, 4b. Vorgesehen ist des- : _ weiteren eine Oese 28 zur Aufnahme eines Kranhakens. Damit während dem Transport die Tauchlanzen la, 1b in einer vertika-I . Lage verbleiben, sind Halterungen 29a, 29b vorgesehen, in ve'-0'-* die Tauchlanzen la, 1b eingeführt sind an ihrem unteren Ende- ί ! ff ¥ // ϊ /.ή
Der zentrale Baum 27 besitzt einen konischen Aufsetzer 30, welcher zusammen mit der Königssäule 26 automatisch eine
Zentrierung gewährleistet.
- 7 -
Gedreht wird die Tauchlanzenhalterung so, dass die Tauchlanzen la, lb stets in eine bestimmte Position gebracht . * werden. Dies kann in einer bevorzugten Ausführungsform über z.B. Endschalter erreicht werden. Desweiteren kann das Drehen des Tellers 23 mit Hilfe eines Zylinders erreicht werden.
Figur 3 zeigt die gesamte Tauchlanzenhalterung in ausgebauter Lage, so z.B. zum Auswechseln von gebrauchten Tauch" lanzen an einem von der Entschwefelungsanlage entfernten Punkt.
In Figur 4 ist schematisch eine Draufsicht während dem Tauchlanzenwechsel dargestellt. Hierbei ist ersichtlich, dass die Tauchlanzenhalterung 7, über einen Haltearm 31 drehbar ar. einer Konsole 33 angeordnet, tangential in den Tauchlanzenköeh&r 23 ein- bzw. ausgefähren wird. Desweiteren sind unter anderer, die Stahlpfanne 34 sowie die starre Verrohrung 32 mit Drehgelenken des pneumatischen Transportes ersichtlich.
/ //
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Halten einer Taucherlanze, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Greifarm (8), ein Gestänge (10) und (11) und Antrieb (12) , sowie eine über Federn (21) belastete Einsteck- und Abdichteinrichtung (18) umfasst, wobei der Greifarm (8), das Gestänge (10) und (11) • sowie die Einsteck- und Abdichteinrichtung (18) auf einer * gemeinsamen Grundplatte (7) angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (10) und (11), so angeordnet ist, dass beim Schliessvorgang ein Totpunkt überschritten wird, wodurch ein Blockieren des Greifers (8) erreicht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein hydraulisch betätigter Zylinder (12) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Tauchlanzenköcher, welcher auf eine solidarisch mit einem Drehteller (23) verbundene konischen Königssäule (26) aufgesetzt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Drehtellers (23) ein Getriebe (25) und einer, elektrischen Motor (24) umfasst. *
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (23) über einen Zylinder verstellt wird. / / / 10 \ / .q
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