DE3114478A1

DE3114478A1 - Wendevorrichtung fuer zwischenbehaelter von stranggiessanlagen

Info

Publication number: DE3114478A1
Application number: DE19813114478
Authority: DE
Inventors: Egon 4005 Meerbusch Förmer; Alfred 5090 Leverkusen Schmidt
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1981-04-10
Filing date: 1981-04-10
Publication date: 1982-10-28

Description

Wendevorrichtung für Zwischenbehälter von Stranggießanlagen
Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung für Zwischenbehälter von Stranggießanlagen, zum Auskippen des Gießrestes, wobei ein Wenderahmen mit Schwenkantrieb und Haltemitteln für den Zwischenbehälter versehen ist.
Zwischenbehälter von Stranggießanlagen müssen nach jedem Guß in der feuerfesten Ausmauerung ausgebessert und mit neuen Gießdüsen versehen werden. Dazu sind zuvor Gießrest und Gießdüsen zu entfernen. Zum Entfernen des Gießrestes aus dem Behälterinneren sind Wendevorrichtung für die Zwischenbehälter bekannt.
Eine bekannte Wendevorrichtung besteht aus einem auf hori- zontalen Zapfen gelagerten Wenderahmen mit Schwenkantrieb und Haltemitteln für einen Zwischenbehälter.
Bei der bekannten Wendevorrichtung kommt es ror, daß ein Gießrest derart im Zwischenbehälter haftet, daß er nicht aufgrund seines Eigengewichtes beim Wenden herausfällt.
Dieser muß dann umständlich mit dem Kran herausgezogen werden. Die Gießdüsen werden an anderer Stelle entfernt.
Wenn dies durch Herausschlagen mit dem Hammer geschieht, besteht die Gefahr einer Beschädigung der die Gießdüsen einfassenden Lochsteine.
Mit der Erfindung soll das Ausbringen des Gießrestes aus dem Zwischenbehälter erleichtert, beschleunigt und betriebssicherer gestaltet werden. Ihne Aufgabe ist insbesondere die Schaffung einer einfachen Vorrichtung, mit der sowohl der Gießrest als auch die Gießdüsen sicher und schnell aus dem Zwischenbehälter entfernt werden können.
Darüber hinaus soll mit der Erfindung die Neuzustellung der Zwischenbehälter vereinfacht und verbessert werden.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß im Zwischenbehälterboden mittels Lochsteine eingesetzten Gießdüsen außen gegenüberliegend am Wenderahmen angeordnete Ausdrückvorrichtungen zugeordnet sind.
Auf diese Weise kann sowohl das Ausbringen des Gießrestes als auch der Gießdüsen in einem Arbeitsgang erfolgen, wobei die auf die Gießdüsen wirkenden Ausdrückkräfte das Eigengewicht des Gießrestes zum sicheren Ablösen von der Behälterwandung unterstützen. Durch Vermeidung von Be- schädigungen an den Lochsteinen wird die Neuzustellung des Zwischenbehälters und eine positionsgerechte Anordnung der Gießdüsen erleichert.
Gemäß einem weiteren Merkmal sind am Wenderahmen Ausrichtelemente für den Zwischenbehälter und als Ausdrückvorrichtung mit einem Kraftgerät verbundene Ausdrückdorne verschiebbar angeordnet, deren Durchmesser etwa dem GieB-düsendurchmesser entspricht.
Jeder Ausdrückdorn kann vorteilhaft mit der Kolbenstange je eines am Wenderahmen befestigten Druckmittel zylinders verbunden sein.
Alternativ können aber auch mehrere Ausdrückdorne über ein Gestänge mit einem Druckmittelzylinder verbunden sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung zur Ausrichtung der die Gießdüsen einfassenden Lochsteine im Zwischenbehälter verwendet werden. Dadurch wird auf einfache Weise eine Ausrichtung der Gießdüsen auf die Kokillen und die Ausdrückvorrichtung erreicht.
Die Ausrichtung der Lochsteine im Zwischenbehälter kann vorteilhaft durch auf die Ausdrückdorne aufsetzbare Zentrierkaliber verbessert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Schwenkvorrichtung für den Zwischenbehälter einer Mehrstranggießanlage, Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung im größeren Maßstab und Fig. 3 einen Querschnitt der Vorrichtung im größeren Maßstab beim Zentrieren eines Lochsteines.
Gemäß Fig. 1 ist ein Zwischenbehälter 1 auf einem aus Seitenwangen 2, 3 und einer Traverse 4 gebildeten Schwenkrahmen aufgenommen. Der Schwenkrahmen ist an der Seitenwange 2 mittels Zapfen 5 auf einer Konsole 6 und an der Seitenwange 3 auf einer Welle 7 an einer Konsole 8 gelagert.
Die Welle 7 ist über ein Getriebe 9 mit einem Motor 10 verbunden.
Zur Festlegung des Zwischenbehälters 1 auf dem Schwenkrahmen sind auf dessen Seitenwangen 2, 3 Verriegelungshebel 11, 12 gelagert, die über den Zwischenbehälterrand geschwenkt und durch einen Bolzen 13 miteinander verbunden werden. Auf der Seitenwange 2 des Schwenkrahmens ist ein Ausrichtbolzen 14 befestigt, auf dem der Zwischenbehälter 1 mit einer seitlichen Öse 15 in definierter Position festgelegt ist.
Wie aus Figur 2 zu ersehen, sind in Bodenöffnungen des Zwischenbehälters 1 Lochsteine 16 eingesetzt. In der Öffnung der Lochsteine 16 sind Gießdüsen 17 eingesetzt, die durch nicht dargestellte Stopfen oder Schieber verschließbar sind.
Beim Gießende verbleibt im Zwischenbehälter 1 ein Gießrest, der normalterweise durch Wenden des Zwischenbehälters 1 ausgekippt werden kann. Zur Erneuerung der Zwischenbehälters 1 ist es auch erforderlich die Gießdüsen 17 aus den Lochsteinen 16 zu entfernen. Hierzu sind an der Traferse 4 der Wendevorrichtung Druckmittelzylinder 18 befestigt, deren Kolbenstangen 19 mit einem Ausdrückdorn 20 verbunden sind. Zur Zuführung des Druckmediums ist an dem Zapfen 5 eine Drehdurchführung 21 angeordnet.
Die Druckmittelzylinder 18 sind an der Traverse 4 derart angeordnet, daß die Ausdrückdorne 20 bei Beaufschlagung genau auf die Außenfläche der Gießdüsen 17 passen. Damit die Ausdrückdorne 20 die Gießdüsen 17 vollständig aus den Lochsteinen 16 herausdrücken können darf ihr Außendurchmesser nur maximal dem Durchmesser der Gießdüsen 17 betragen.
Ein Zwischenbehälter 1 wird vom Kran auf die Schwenkvorrichtung in einer durch den Ausrichtbolzen 14 bestimmten Position abgesetzt und durch die Verriegelungshebel 11, 12 festgelegt. Danach wird der Schwenkrahmen 2, 3, 4 durch den Motor 10 geschwenkt, wodurch der Gießrest ausgekippt werden kann. Anschließend werden die Gießdüsen 17 durch Beaufschlagung der Druckmittelzylinder 18 von den Ausdrückdornen 20 schonend aus den Lochsteinen 16 entfernt. Es versteht sich, daß die auf die Gießdüsen 17 einwirkende Kraft zusätzlich auf einen an der Ausmauerung des Zwischenbehälters 1 haftenden Gießrest im Sinne einer Ablösung wirkt.
Bei Mehrfachstranggießanlagen ist es unbedingt erforderlich, daß die Gießdüsen 17 im Zwischenbehälter 1 genau im Achsabstand der Kokillen eingestellt sind. Dieses Erfordernis kann durch Verwendung der Gießdüsenausdrückvorrichtung zur Ausrichtung der Lochsteine 16 beim Einbau in den Zwischenbehälter 1 ohne zusätzliche Einbaulehren einfach und schnell erfüllt werden. Fig. 3 zeigt beispielsweise, wie mit einem auf den Ausdrückdorn 20 aufgesetzten Zentrierdorn 22 die genaue Position der Lochsteine 16 im Zwischenbehälter festgelegt werden kann. Danach wird der Lochstein 16 in der Öffnung des Zwischenbehälters befestigt, und die Gießdüsen 17 eingesetzt. Naturgemäß ist damit zugleich die genaue Ausrichtung der Gießdüsen 17 auf die Ausdrückdorne 20 erreicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Wendevorrichtung für Zwischenbehälter von Stranggießanlagen, zum Auskippen des Gießrestes, wobei ein Wenderahmen mit Schwenkantrieb und Haltemitteln für den Zwischenbehälter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenbehälterboden mittels Lochsteinen (16) eingesetzten Gießdüsen (17) außen gegenüberliegend am Wenderahmen (4) Ausdrückvorrichtungen zugeordnet sind.
2. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Wenderahmen (4) Ausrlchtelemente (14, 15) für den Zwischenbehälter (1) und als Ausdrückvorrichtung mit einem Kraftgerät verbundene Ausdrückdorne (20) verschiebbar sind, deren Durchmesser etwa dem Gießdüsendurchmesser entspricht.
3. Wendevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausdrückdorn (20) mit der Kolbenstange (19) je eines am Wenderahmen (4) befestigten Druckmittelzylinders (18) verbunden ist.
4. Wendevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausdrückdorne (20) über ein Gestänge mit einem Druckmittelzylinder verbunden sind.
5. Verwendung einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Ausrichtung der Lochsteine (16) im Zwischen/behälter(1).
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch auf die Ausdrückdorne (20) aufsetzbare Zentrierkaliber (22) für die Lochsteine (16).