DE3833467A1 - Mess- und regelwelle fuer einstellung eines konstanten drehmoments an einer antriebswelle, vorzugsweise fuer einen filmspulenantrieb - Google Patents
Mess- und regelwelle fuer einstellung eines konstanten drehmoments an einer antriebswelle, vorzugsweise fuer einen filmspulenantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meß- und Regelvorrichtung
für die Einstellung eines konstanten Drehmomentes an
einer in beiden Drehrichtungen drehbaren Antriebswelle,
vorzugsweise zum Antrieb einer Filmspule mit automati
scher Filmbefestigung und -freigabe, mittels eines um
steuerbaren Gleichstrommotors.
Zum Beispiel in fotografischen Printern werden Film
auf- und -abwickelspulen verwendet, denen der zu kopie
rende Film z. B. durch Transportwalzen oder -bänder zu
geführt und an ihnen automatisch eingehängt und von de
nen die Filmenden wieder durch diese Transportmittel
abgezogen und von der Filmspule freigegeben werden.
Wenn derartige Filmspulen nicht mit äußerst konstantem
Drehmoment angetrieben werden, kommt es vor, daß beim
Einhängen eines Filmanfangs an der Filmspule und beim
Auf- und Abwickeln des Films auf bzw. von der Spule
ruckartige Krafteinwirkungen auf den Film entstehen,
die zu negativen Auswirkungen auf den restlichen, in
den Transportmitteln geführten Film, z. B. Wegreißen,
ungenaue Positionierung in einer Negativbühne und der
gleichen, führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Meß- und Regeleinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, durch die auf besonders einfache, sichere und
teilesparende Weise eine automatische Konstanthaltung
des Drehmoments einer angetriebenen Welle erreichbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merk
male nach der Erfindung sind den Unteransprüchen ent
nehmbar.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer automati
schen Meß- und Regelvorrichtung für den Antrieb
der Welle einer Filmaufwickelspule,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfin
dungswesentlichen Teile der Meßvorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm des Helligkeits- bzw. Stromver
laufs bei Drehung der Teile nach Fig. 2.
In Fig. 1 sind eine nur angedeutete Filmspule oder ein
anderer drehbarer Körper mit 1, seine mit ihm verbunde
ne Antriebswelle mit 2 und ein am freien Wellenende an
geordneter Kupplungsflansch mit 3 bezeichnet. Der An
trieb der Antriebswelle 2 erfolgt über einen umsteuer
baren Gleichstrommotor 4, dessen Motorwelle 5 koaxial
zur Antriebswelle 2 gelagert ist und an ihrem dem Kupp
lungsflansch 3 zugewendeten Ende ebenfalls einen Kupp
lungsflansch 6 aufweist. Die beiden Kupplungsflan
sche 3, 6 sind durch eine Drehfeder 7, im Ausführungs
beispiel durch eine Schrauben-Drehfeder 7, miteinander
gekuppelt, deren Enden 7 a, 7 b je in einem der Kupp
lungsflansche 3, 6 eingespannt sind. Wird der Motor 4
angetrieben, so wird die Drehfeder 7 zunächst etwas ge
spannt, bis ein gewisses Drehmoment erreicht ist, und
nimmt dann den Kupplungsflansch 3 mit. Dabei ist gegen
über der Ausgangsstellung von Drehfeder 7 und Kupp
lungsflanschen 6, 3 ein gewisser Drehwinkel α zwischen
den Kupplungsflanschen 6, 3 jeweils für ein bestimmtes
zu übertragendes Drehmoment maßgebend.
Damit die Drehfeder 7 nicht überspannt werden kann und
der Winkel α im Bereich zwischen 0° und 90° einer Ver
drehung zwischen den Kupplungsflanschen 6, 3 und nicht
in einem Bereich zwischen 90° und 180° oder zwischen 0°
und 90° zustandekommt, was dann völlig anderen Dreh
momenten und instabilen Regelungszuständen entsprechen
würde, ist an einem Kupplungsflansch 3 ein exzentri
scher Stift 8 angeordnet, der in eine über 90° reichen
de Nutkurve 9 im anderen Kupplungsflansch 6, die auf
demselben Radius wie der Stift 8 liegt, eingreift. So
ist sichergestellt, daß sich die Kupplungsflansche 6, 3
um nicht mehr als 90° gegeneinander verdrehen können.
Es könnten stattdessen aber auch andere bekannte An
schläge oder Mitnehmer an den Flanschen 6, 3 angeordnet
sein, die bei Überschreiten einer 90°-Verdrehung zwi
schen den Kupplungsflanschen jeweils die gemeinsame Be
wegung beider Flansche unter allen Umständen sicher
stellen. In Fig. 3 ist ein Diagramm dargestellt, das
auf der Abszisse die Winkeldifferenz Δ α der beiden
Kupplungsflansche 6 und 3 beim Antrieb des motorseiti
gen Kupplungsflansches 6 unter Zwischenschaltung der
Drehfeder 7 zeigt.
Hierbei soll der Soll-Verdrehungswinkel Δ α zwischen
beiden Kupplungsflanschen 6, 3 zur Übertragung eines
konstanten Drehmomentes auf die Antriebswel
le 2 Δ α s, z. B. 45°, betragen. Der Gleichstrom
motor 4 muß also in jeder seiner Drehrichtungen jeweils
mit einem solchen Drehmoment laufen, daß mittels der
Drehfeder 7 von der Ruhestellung, in der beide Kupp
lungsflansche 6, 3 nicht gegeneinander verspannt sind,
eine Verdrehung der beiden Kupplungsflansche 6, 3 ge
geneinander um Δ α s, z. B. 45°, konstant erzielt
wird.
Um dies zu erreichen, ist mit jedem Kupplungsflansch 6,
3 eine über diesen am Rand überstehende Polarisations
filterscheibe 10, 11 verbunden, die sich also jeweils
mit dem ihr zugeordneten Kupplungsflansch mitdreht. In
der Ruhestellung, in der die Kupplungsflansche 6, 3
nicht gegeneinander verdreht sind, sind diese Polarisa
tionsfilterscheiben 10, 11 mit ihren Polarisations
ebenen zueinander gekreuzt angeordnet, so daß kein
Licht durch sie hindurchgelangen kann. Die beiden Pola
risationsfilterscheiben 10, 11 sind zwischen einer Ana
loglichtschranke 12, 13 angeordnet, wobei das Licht der
Lichtquelle 12 der Lichtschranke nur durch die beiden
Polarisationsfilterscheiben 10, 11 hindurch auf den
Empfänger, nämlich einen geeigneten Lichtdetektor 13
fällt. Das auf den Lichtdetektor 13 fallende Licht L
wird in einen hierzu proportionalen Strom J umgewan
delt, der an eine Verstärker- und Regelschaltung 14 ge
leitet und dort in Gleichspannungswerte umgewandelt und
zum dem Lichtstrom L proportionalen Antrieb des Mo
tors 4 verwendet wird. In die Regelschaltung 14 ist
außerdem der dem gewünschten Verdrehungswinkel Δ α s
entsprechende Sollstromwert J s eingespeichert und es
wird ein Vergleich zwischen dem aktuellen Stromwert J
und dem Sollstromwert J s durchgeführt.
Wird der Motor 4 - und dies gilt für beide Drehrichtun
gen - eingeschaltet, so befinden sich die Polarisa
tionsfilterscheiben 10, 11 in ihrer Ausgangsstellung
mit Δ α = 0; es kommt also kein Lichtstrom L durch die
Polarisationsfilterscheiben 10, 11, und die Regelschal
tung 14 erhöht die Motorspannung. Wird der Verdrehungs
winkel Δ α s erreicht, so sind der durch die Polarisa
tionsfilterscheiben 10, 11 hindurchgelangende Licht
strom L und der Soll-Lichtstrom und somit auch der
Stromwert J und der Sollstromwert J s gleich; die Mo
torspannung wird also auf dem entsprechenden Wert kon
stant gehalten. Verdrehen sich aber durch irgendwelche
Krafteinwirkungen die Kupplungsflansche 6, 3 und damit
die Polarisationsfilterscheiben 10, 11 gegeneinander
über den Winkel Δ a s hinaus, so wird der durch die
Polarisationsfilterscheiben 10, 11 gelangende Licht
strom L größer und bewirkt über den entsprechenden
Stromwert J eine Reduzierung der Motorspannung, bis der
Verdrehungswinkel Δ α s wieder erreicht ist. So werden
über die mit den Kupplungsflanschen 6, 3 verbundenen
Polarisationsfilterscheiben 10, 11 bzw. den durch sie
hindurchgelassenen Lichtstrom L und den hierzu propor
tionalen Stromwert J der Verdrehungswinkel Δ α zwischen
den beiden Kupplungsflanschen 6, 3 beim Antrieb durch
den Motor 4 und die Kraftübertragung durch die Dreh
feder 7 gemessen und mit dem Sollwert Δ a s für die
Verdrehung fortlaufend verglichen und der Motor 7 zur
Erzielung eines konstanten Drehmomentes an der An
triebswelle 2 ständig automatisch nachgeregelt.
Claims (6)
1. Meß- und Regelvorrichtung für die Einstellung
eines konstanten Drehmomentes an einer in bei
den Drehrichtungen drehbaren Antriebswelle,
vorzugsweise zum Antrieb einer Filmspule mit
automatischer Filmbefestigung und -freigabe,
mittels eines umsteuerbaren Gleichstrommotors,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
in zwei koaxiale Wellenteile (2, 5) unterteilt
ist, die durch eine Dreh-Mitnahmefeder (7) mit
einander gekuppelt sind, daß mit jedem Wellen
teil (2, 5) eine Polarisationsfilterschei
be (11, 10) drehfest verbunden ist und die bei
den Polarisationsfilterscheiben (11, 10) hin
tereinander in einem Strahlengang einer Analog
lichtschranke (12, 13) angeordnet sind, deren
Meßergebnis einer elektrischen Auswert-, Ver
gleichs- und Regeleinrichtung (14) zugeführt
wird, durch die ein eingegebener Soll
wert (J s ) für das Meßergebnis mit dem augen
blicklichen Istwert (J) desselben vergleichbar
ist.
2. Meß- und Regelvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß von der Auswert-,
Vergleichs- und Regeleinrichtung (14) eine der
Differenz zwischen Istwert und Sollwert propor
tionale Gleichspannung erzeugt und an den
Gleichstrommotor (14) geliefert wird.
3. Meß- und Regeleinrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ruhezustand der Antriebswellenteile (2,
5) die Polarisationsfilterscheiben (11, 10) ge
kreuzt sind, also der durch sie hindurchgehende
Lichtstrom (L) und ein hierzu proportionaler,
von einem Empfänger (13) der Lichtschranke (12,
13) gelieferter Strom (J) Null sind.
4. Meß- und Regeleinrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einander zugekehrten Wellenenden der
Wellenteile (2, 5) Kupplungsflansche (3, 6) an
geordnet sind, an denen die Polarisationsfil
terscheiben (11, 10) angeordnet sind und zwi
schen denen eine Schrauben-Drehfeder (7) mit
ihren Enden (7 a, 7 b) verspannt ist.
5. Meß- und Regeleinrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Kupplungsflanschen (3,
6) eine Anschlagvorrichtung (8, 9) vorgesehen
ist, durch die eine Verdrehung der beiden Kupp
lungsflansche (3, 6) und damit der Polarisa
tionsffilterscheiben (11, 10) um höchstens 90°
gewährleistet ist.
6. Meß- und Regelvorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Anschlagvorrich
tung aus einem exzentrisch gelagerten (8)
Stift (8) am einen Kupplungsflansch (3) und
einer über 90° reichenden, koaxialen kreisbo
genförmigen Mut (9) am anderen Kupplungs
flansch (6), in die der Stift (8) eingreift,
besteht.
Priority Applications (2)
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DE3833467A DE3833467A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Mess- und regelwelle fuer einstellung eines konstanten drehmoments an einer antriebswelle, vorzugsweise fuer einen filmspulenantrieb |
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