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Vorrichtung zum Erzeugen einer diskontinuierlichen Bewegung ei-
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nes Teiles Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen einer
diskontuierlichen Bewegung eines Teiles mit einem Antrieb zum Drehen derselben derart,
dass die Drehung in vorausbestimmten Lagen des Teiles für bestimmte Zeiten unterbrochen
wird.
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Aus der DE-OS 31 04 664 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei
der das Teil eine Schraube zum Trennen von einzelnen, zu einem Stapel zusammengefassten
Filmblättern bei Röntgeneinrichtungen ist. An jeweils einer Seite der Öffnung eines
Blattfilmmagazins ist eine Schraube angebracht. Zwischen den Schrauben sind Transportrollen
angeordnet, die mit einer konstanten Geschwindigkeit gedreht werden. Die Schrauben
weisen jeweils eine nach aussen ragende Laufrolle auf. Bei einer bestimmten Stellung
der Schrauben kommen die Laufrollen genau unter den Transportrollen zu liegen und
dienen als Andruckrollen. Wenn ein Filmblatt zwischen den Transportrollen und den
Laufrollen eingeklemmt ist, wird dieses, abhängig von der Drehrichtung der Transportrollen,
in das Magazin hinein- bzw. aus dem MAgazin herausbefördert.Die Schrauben bzw. die
Laufrollen bleiben so lange in dieser Position stehen, bis das Filmblatt die Laufrollen
verlassen hat. Beim Laden des Magazins wird das Filmblatt mittels der Schrauben
nach unten geschraubt, so dass das nächste Filmblatt herangefAhrt werden kann. Die
Schrauben werden nun wieder so gedreht, dass deren Laufrollen genau unterden Transportrollen
zu liegen kommen,wobei das Filmblatt in das MAgazin hineintransportiert wird.
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Beim Herausbefördern der Filmblätter aus dem Magazin erfolgt der beschriebene
Ladungsvorgang in umgekehrter Reihenfolge.
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Der Antrieb der Schrauben kann mittels eines Schrittmotors erfolgen.
Der
Nachteil der Verwendung eines Schrittmotors ist, dass dieser teuer ist und wegen
der benötigten grossen Leistung zum Beschleunigen der Schraube Leistungsverstärker
zur Ansteuerung erforderlich macht.Wenn der Schrittmotor z.B. überbelastet wird,
kann leicht eine Phasenverschiebung erfo?Jjen,was zur Folge hat, dass die Laufrollen
nicht genau unter den Transportrollen stehen bleiben. Dies führt dazu, dass die
Filmblätter nicht weiterbefördert werden. Um eine derartige Phasenverschiebung zu
vermeiden, ist ein teueres und kompliziertes Ueberwachsungssystem erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen,bei der der Antrieb des Teils einfach und betriebssicher
ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Getriebe
mit einer mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden Welle vorgesehen ist,die in
Eingriff mit einer Kurvenscheibe steht, deren geometrische Form sich durch Zusammenfügung
zweier annähernd halbkreisförmiger Segmente und eines dazwischenliegenden Rechteckes
ergibt,dass die Kurvenscheibe einen zentralen Schlitz aufweist, der sich in die
halbkreisförmigen Segmente erstreckt und dass das Teil an einem Ende einen in Achsrichtung
liegenden Zapfen mit einem länglichen Profil aufweist, der in den Schlitz hineinragt.
Durch diesen Aufbau des Antriebes kann ein handelsüblicher Motor verwendet werden,
der stets mit konstanter Geschwindigkeit läuft und daher geringere Leistung benötigt.
Dieser Antrieb kann auch als eine Art Pulsgenerator aufgefasst werden, bei dem eine
erste konstante Winkelgeschwindigkeit in eine pulsförmige Geschwindigkeit umgesetzt
wird.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
AusfUhrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Transportvorrich-
tung mit einem Antrieb nach der Erfindung,
Fig. 2-5 schematische Darstellungen des Bewegungsablaufes für den Antrieb nach Fig.
1, Fig. 6 eine Seitenansicht einer Transportvorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 7 eine
Draufsicht einer Transportvorrichtung nach Fig. 1.
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In Fig. 6 ist gezeigt, dass die Transportvorrichtung 1, die für einen
Filmwechsler vorgesehen ist, von einem Gehäuse 2 zur Aufnahme von einzelnen zu einem
Stapel zusammengefassten Filmblättern 3 umgeben ist. Das Gehäuse 2 ist an der der
Transportvorrichtung 1 abgewandten Seite 4 gekrümmt, so dass die Filmblätter 3,
unabhängig von der räumlichen Lage des Gehäuses 2, in ihm fixiert sind. Die Transportvorrichtung
1 besitzt eine Transportrolle 5, die über eine Achse 6 mittels eines Motors 7 angetrieben
wird. Die Transportvorrichtung 1 weist ferner eine Laufrolle 8 auf, die an einem
Drehteil 9 befestigt ist, dessen Achse 10 die Achse 6 der Transportrolle 5 annähernd
senkrecht schneidet. Das Drehteil 9 weist eine seitliche Nut 11 zur Aufnahme der
durch die Rollen 5 und 8 beförderten Filmblätter 3 auf. Die Nut 11 mündet etwa auf
der der Laufrolle 8 gegenüberliegenden Seite in eine Art Gewindegang, dessen Steigung
mindestens dem Durchmesser der Laufrolle 8 entspricht. An das Drehteil 9 schliesst
sich achsfluchtend eine Schraube 12 zum Führen der Filmblätter 3 derart an, dass
sich der Gewindegang des Drehteils 9 nahtlos an das Gewinde 13 der Schraube 12 anschliesst.
Das Drehteil 9 und die Schraube 12, die in diesem Ausführungsbeispiel aus einem
Teil gebildet sind, werden über die Welle 10 mittels später beschriebener Mittel
angetrieben.
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In Fig. 7 ist gezeigt, dass für die Filmblätter 3, in Laufrichtung
gesehen,
an beiden Seiten von diesen je eine Transportvorrichtung 1 vorgesehen ist, und dass
beide Vorrichtungen synchron betrieben werden.
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Das Gehäuse 2 mit der Transportvorrichtung 1 dient sowohl als Gebermagazin
als auch als Empfängermagazin fiir einen Filmwechs-1er. Die erwähnten Magazinteile
sind vom Filmwechsler abnehmbar.
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Beim Laden des Gebermagazins kann es an ein nicht dargestelltes Ladegerät
angeschlossen werden.
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Beim Laden des Gebermagazins werden die Transportrollen 5 in Richtung
des Pfeiles 15 (Fig. 6) mit eine beliebig eingestellten konstanten Geschwindigkeit
gedreht. Ein Filmblatt 3 wird nun soweit in die schlitzförmige Öffnung 16 geschoben,
dass die Seiten des Filmblattes 3 in die Nut 11 bis zu den Transportrollen 5 geführt
werden. Danach werden durch Einschalten von später beschriebenen Antriebsmitteln
die Schrauben 12 und die Drehteile 9 so gedreht, dass die Laufrollen 8 genau unter
die Transportrollen 5 kommen. Auf diese Weise wird durch die Laufrollen 8 das Filmblatt
3 gegen die Transportrollen 5 gedrückt und abhängig von der Geschwindigkeit der
Transportrollen weiterbefördert.
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Die Laufrollen 8 behalten diese Position bei, bis das Ende des Filsblattes
3, in Laufrichtung gesehen, das Innere des Gehäuses 2 erreicht hat, so wie es in
der Fig. 7 gezeigt ist. Die Drehteile 9 mit den Schrauben 12 werden nun in Richtung
der Pfeile 20 gedreht,wobei das Filmblatt 3 durch die Gewindegänge der Drehteile
9 bis zum Anfang der Gewinde 13 der Schrauben 12 geführt wird. Wenn die Laufrollen
8 wieder genau unter den Transportrollen 5 stehen, ist das nächste Filmblatt bereits
an die Transportrollen 5 herangeführt worden. Die Laufrollen drücken dieses Filmblatt
gegen die Transportrolle 5 und das Filmblatt wird wie beschrieben weitertransportiert.Das
erste Filmblatt wird durch die Drehbewegung der Drehteile 9 mittels der Gewinde
13 der Schrauben 12 weiter nach unten befördert. Die Geschwindigkeit der Drehteile
9 und der mit diesen verbundenen Schrauben 12 sind also in
Abhängigkeit
von der gewünschten Transportfrequenz der Filmblätter 3 steuerbar. Das Beschriebene
wird wiederholt, bis das Gebermagazin gefüllt ist.
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Nach der Ladung des Gebermagazins wird es wieder am Filmwechsler 18
angebracht. Beim Herausbefördern der Filmblätter 3 aus dem Gehäuse 2 erfolgt der
beschriebene Ladungsvorgang in umgekehrter Reihenfolge. Die Transportrollen 5 werden
in Richtung des Pfeiles 19 (Fig. 6) mit einer beliebig eingestellten konstanten
Geschwindigkeit gedreht.Beim Drehen der Drehteile 9 und der Schrauben 12 in Richtung
der Pfeile 17 wird das oberste Filmblatt 3 des Filmstapels mittels der Schraubengewinde
13 und der Gewinde der Drehteile 9 bis zu den Transportrollen 5 befördert. Die nachfolgenden
Filmblätter 3 werden gleichzeitig hochgeschraubt. Wenn die Laufrollen 8 genau unter
den Transportrollen 5 stehen, wird das vorhandene Filmblatt 3 derart gegen die Transportrollen
5 gedrückt,dass das Filmblatt 3,abhängig von der Geschwindigkeit der Transportrollen
5, aus dem Gebermagazin herausbefördert und in den Filmwechsler für eine Aufnahme
hineingeführt wird. Während einer weiteren Umdrehung der Drehteile 9 wird das nächste
Filmblatt 3 zu den Transportrollen 5 befördert, wobei der beschriebene Vorgang wiederholt
wird.
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Nach einer Aufnahme wird das Filmblatt 3 zum Empfängermagazin transportiert.
Die Uebernahme der Filmblätter 3 in dieses Magazin entspricht dem beschriebenen
Vorgang beim Laden des Gebermagazins.
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In Fig. 1 ist ein Antrieb für die Schrauben 12, die Drehteile 9 und
die Laufrollen 8 schematisch dargestellt. Die freien Wellenenden 10 der Schrauben
12 sind mit einem länglichen Profil 21 versehen, die in jeweils einen Schlitz 22
einer mit Zahnprofil versehenen Kurvenscheibe 23 hineinragen. Die Kurvenscheiben
23 weisen eine geometrische Form auf, die sich durch Zusammenfügung zweier halbkreisförmiger
Segmente und eines dazwischenliegenden
Rechteckes ergibt. Die Kurvenscheiben
23 werden mittels eines Motors 24 über eine Welle 25, über Zahnräder 26 bis 30,36
und über eine Kette 35 angetrieben. Ebenso ist es möglich, für den Antrieb jeder
Kurvenscheibe einen separaten Motor zu verwenden.
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In den Fig. 2 bis 5 ist dargestellt, wie der Antrieb die Laufrollen
8 so steuert, dass sie genau unter den Transportrollen kurz stehen bleiben. In diesem
Ausführungsbeispiel ist lediglich der Verlauf der einen Laufrolle 8 beschrieben.
Der Verlauf der zweiten Laufrolle 8 erfolgt in gleicher Weise, nur in entgegengesetzter
Richtung.
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In der Fig. 2 entspricht die Lage der Laufrolle 8 der Lage der linken
Rolle 8 in Fig. 1. Beim Drehen des Zahnrades 26 in Richtung des Pfeiles 31 dreht
sich die Kurvenscheibe 23 in Richtung des Pfeiles 32 und die Laufrolle 8 in gleicher
Richtung, bis sie die Lage gemass Fig. 4 erreicht hat. Die Lage der Laufrolle 8
wird nun so lange beibehalten, bis der gerade Teil 33 der Kurvenscheibe durch das
Zahnrad 26 aufgerollt ist (Fig. 5). Die Zeit, die die Laufrolle 8 stehen bleibt,
ist von der Länge des geraden Teiles 33 der Kurvenscheibe 23 abhängig. Wenn das
Zahnrad 26 das danachfolgende halbkreisförmige Segment 34 aufrollt, wird die Kurvenscheibe
23 und die Laufrolle 8 wieder um 1800 gedreht. Der beschriebene Verlauf erfolgt
kontinuierlich mit dem Motor 24, der mit einer konstanten Geschwindigkeit gefahren
wird.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist nicht nur als Antrieb für Schrauben
bei Filmwechslern vorgesehen,sondern kann bei verschiedenen Teilen verwendet werden,
bei denen eine bestimmte diskontiunierliche,insbesondere puisförmige Bewegung erforderlich
ist.
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Sie kann demnach z.B. als Antrieb für Ventile, die exakte Öffnungs-
bzw. Schliesszeiten erfordern, oder als Antrieb für Pressen oder Schlagwerke, bei
denen die Pressköpfe oder Hämmer für definierte Zeiten in bestimmten Lagen stillstehen
sollen, ver-
wendet werden.
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3 Patentansprüche Figuren