DE3833301A1 - Suessigkeit aus fritiertem hefeteig nach art eines krapfens oder dergleichen und verfahren zur zubereitung derselben - Google Patents
Suessigkeit aus fritiertem hefeteig nach art eines krapfens oder dergleichen und verfahren zur zubereitung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Süßigkeit aus fritiertem
Hefeteig nach Art eines Krapfens oder dergleichen und
ein Verfahren zur Zubereitung derselben.
Gegenwärtig werden Süßigkeiten aus fritiertem Hefeteig nach
Art eines Krapfens oder dergleichen unter Verwendung eines
hefegärenden Knetteiges auf der Basis von Bierhefe zubereitet,
der mit einer Zutatenmischung zusammengeknetet wird, welche
Mehl, Zucker, Eier, Butter, Milch, Wasser und Aromen enthält.
Wenn die verschiedenen Zutaten miteinander verknetet
worden sind, läßt man den Knetteig für eine begrenzte Zeit
ruhen; sodann wird er gestückelt und geformt. Danach läßt man
die einzelnen Stücke ca. 1 Stunde lang vor dem Fritieren gehen.
Obwohl diese Süßigkeiten appetitlich und vor allem wegen ihres
besonderen Geschmackes geschätzt werden, haben sie den Nachteil,
eine sehr begrenzte Haltbarkeit zu besitzen. Tatsächlich
sind sie etwa 10 Stunden nach dem Backen verdorben und dann
praktisch unverkäuflich. Es sind auch Süßigkeiten mit längerer
Haltbarkeit bekannt; dabei handelt es sich jedoch im allgemeinen
um im Ofen gebackene Süßigkeiten, die mit vollkommen
anderen Teigsorten und Zubereitungsverfahren hergestellt
werden und die einen Geschmack und ein Aussehen haben, welche
von denen traditioneller Krapfen vollkommen verschieden sind.
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, das oben besprochene
Problem zu lösen und eine Süßigkeit nach Art des Krapfens
zu verwirklichen, welche gemessen an Süßigkeiten der
bekannten Art eine wesentlich bessere Haltbarkeit aufweist,
um ihre Vermarktung weniger problematisch zu gestalten.
Neben dieser Aufgabe liegt ein Ziel der Erfindung darin, ein
Verfahren zu schaffen, welches für die Verarbeitung der verwendeten
Zutaten geeignet ist und in Verbindung mit diesen
dazu führt, daß man ein Produkt mit einer beträchtlichen
Haltbarkeit erhält.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine
Süßigkeit zu schaffen, die im Geschmack und im Aussehen den
Krapfen oder ähnlichen Produkten der traditionellen Art gleich
ist.
Schließlich soll durch die Erfindung eine Süßigkeit geschaffen
werden, die sehr gut verdaulich ist.
Die genannte Aufgabe, die genannten und weitere Ziele der Erfindung,
die im folgenden noch besser verständlich gemacht
werden, werden durch eine Süßigkeit aus fritiertem Hefeteig
nach Art eines Krapfens oder dergleichen verwirktlicht, welche
eine Zutatenmischung umfaßt, die wenigstens Mehl, Zucker und
einen hefegärenden Knetteig enthält und die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der hefegärende Knetteig Naturhefe und Bierhefe
enthält.
Die erfindungsgemäße Süßigkeit wird mit Hilfe eines Verfahrens
hergestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es folgende
Verfahrensschritte umfaßt: Zubereitung eines ersten hefegärenden,
Naturhefe enthaltenden Knetteiges, Zubereitung eines
zweiten hefegärenden, Bierhefe enthaltenden Knetteiges, einen
Verfahrensschritt des Mischens des ersten und zweiten hefegärenden
Knetteiges mit einer Zutatenmischung, die wenigstens
Mehl und Zucker enthält, einen Verfahrensschritt der Hefegärung
über eine von dem so erhaltenen Knetteig vorgegebene
Zeit und einen Verfahrensschritt des Backens durch Fritieren.
Das Verfahren für die Zubereitung der erfindungsgemäßen Süßigkeit
ist wie folgt:
Zuerst wird ein erster hefegärender Knetteig auf der Basis
von Naturhefe zubereitet, welcher mit Mehl und Wasser in einer
Weise verarbeitet wird, daß der so geschaffene Knetteig
vorzugsweise einen pH-Wert aufweist, der im wesentlichen zwischen
6,5 und 6,8 liegt. Unabhängig davon wird sodann ein
zweiter hefegärender Knetteig zubereitet, welcher Bierhefe
enthält und mit Wasser und Mehl, vorzugsweise Manitoba-Mehl,
verarbeitet wird.
Im ersten hefegärenden Knetteig ist die Naturhefe mit einem
Anteil in Gewichtsprozenten enthalten, welcher bezogen auf
den endgültigen Knetteig vorzugsweise zwischen 2,8 und 3,5%
variiert; im zweiten hefegärenden Knetteig ist Bierhefe mit
einem Anteil in Gewichtsprozenten enthalten, welcher vorzugsweise
zwischen 0,14 und 0,17% variiert.
Der erste hefegärende Knetteig und der zweite hefegärende
Knetteig werden mit einer Mischung zusammengebracht, die vorzugsweise
aus Zutaten mit den folgenden Anteilen in Gewichtsprozenten,
bezogen auf das Gesamtgewicht des endgültigen Produktes,
gebildet ist: Mehl 41-50%, Eier 15-19%, Zucker
11-14%, Milch 10-12%, Butter 4-6%, Wasser 2,3-2,8%,
Mono-Di-Glyceriden 0,6-1%, Kakaobutter 0,18-0,23%, Salz
0,30-0,35% und Aromen. Die Zutaten, die die oben genannte
Mischung bilden, werden vorzugsweise in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden
Phasen den hefegärenden Knetteigen zugesetzt.
Insbesondere wird diese Phase des Mischens des ersten hefegärenden
Knetteiges und des zweiten hefegärenden Knetteiges
mit der Zutatenmischung in drei Phasen durchgeführt, die umfassen:
eine erste Phase der Herstellung eines dritten Knetteiges,
welcher die beiden hefegärenden Knetteige und eine
erste Menge von Zutaten enthält, eine zweite Phase der Zubereitung
eines vierten Knetteiges, der den dritten Knetteig
und eine zweite Menge von Zutaten enthält und schließlich
die Herstellung eines fünften Knetteiges, der den vierten
Knetteig und eine dritte Menge von Zutaten enthält. Zwischen
der Zubereitung des dritten Knetteiges, des vierten Knetteiges
und des fünften Knetteiges läßt man die verschiedenen
sich ergebenden Knetteige für etwa 30 Minuten ruhen.
Außerdem wird bei der Zubereitung des vierten Knetteiges Bierhefe
in einer Menge zugegeben, die nach Gewichtsprozenten
zwischen 0,18 und 0,23% variiert, immer bezogen auf die Gesamtmenge
des letztlich herzustellenden Knetteiges. Bei der
Zubereitung des fünften Knetteiges werden Mono-Di-Glyceriden
und eine Emulsion auf der Basis von Butter, Milch und verschiedenen
Aromen zugesetzt.
Den so erhaltenen Knetteig läßt man etwa eine Stunde ruhen;
anschließend wird er gestückelt und geformt. Nach der Formung
läßt man die verschiedenen Knetteigstücke etwa 10 Stunden gehen,
bevor sie frittiert werden.
Bei Versuchsstücken hat man überraschenderweise festgestellt,
daß die erhaltenen Süßigkeiten, die im Geschmack und im Aussehen
den Krapfen der bekannten Art vollkommen gleich ist, eine Haltbarkeit
von einigen Tagen ohne Verpackung und nach Verpackung
eine Haltbarkeit von etwa 90 Tagen haben kann. Die beachtliche
Steigerung der Haltbarkeit leitet sich hauptsächlich von
der Verwendung der Naturhefe und von dem besonderen Verfahren
ab, nach welchem man bei der Zubereitung der Süßigkeit vorgeht.
Die Verwendung von Naturhefe, obgleich bei der Zubereitung
von im Ofen zu backenden Süßigkeiten schon bekannt,
wurde bisher bei der Zubereitung von Süßigkeiten, die durch
Fritieren gebacken werden, niemals praktiziert, da man nicht
annahm, daß zufriedenstellende Resultate erzielt werden könnten,
wenn sie bei der Verarbeitung derartiger Süßigkeiten
auf herkömmliche Weise praktiziert würde.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden ein
Ausführungsbeispiel für die Zubereitung von Süßigkeiten gemäß
der Erfindung mit einer Endmenge des Knetteiges von etwa
190 kg beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel dient der
Erläuterung; die Erfindung ist keineswegs darauf beschränkt.
Zunächst wird der erste hefegärende Knetteig zubereitet, der
sich wie folgt zusammensetzt:
- Naturhefe|6 kg | |
- Mehl 00 | 6 kg |
- Wasser | 3 l |
Der zweite hefegärende Knetteig setzt sich wie folgt zusammen:
- Bierhefe|0,300 kg | |
- Wasser | 2 l |
- Mehl (Manitoba-Mehl) | 4 kg |
In dieser Verfahrensstufe wird der dritte Knetteig zubereitet,
welcher den ersten hefegärenden Knetteig und den zweiten hefegärenden
Knetteig mit einem Zusatz einer ersten Menge von Zutaten
vereinigt, die umfassen:
- Mehl 00|6 kg | |
- Mehl Manitoba-Mehl) | 6 kg |
- Milch | 4 l |
- Eier | 5 kg |
- Zucker | 2 kg |
Den dritten Knetteig läßt man 30 bis 45 Minuten ruhen. Anschließend
bereitet man einen vierten Knetteig, indem zum
dritten Knetteig folgende Zutaten zugesetzt werden:
- Mehl 00|8 kg | |
- Mehl (Manitoba-Mehl) | 8 kg |
- Bierhefe | 0,400 kg |
- Eier | 7 kg |
- Milch | 5 l |
- Butter | 2,5 kg |
- Zucker | 6 kg |
Auch den vierten Knetteig, den man so erhält, läßt man 30
bis 45 Minuten ruhen.
Anschließend bereitet man einen fünften Knetteig, welcher den
vierten Knetteig und folgende Zutaten enthält:
- Mehl 00|30 kg | |
- Mehl (Manitoba-Mehl) | 20 kg |
- Zucker | 16 kg |
- Milch | 10 kg |
- Eier | 20 kg |
- Mono-Di-Glyceriden | 1,5 kg |
- Butter | 2,5 kg |
Während der Bereitung des fünften Knetteiges fügt man eine
Emulsion zu, die sich wie folgt zusammensetzt:
- Butter|5 kg | |
- Vanillin | 0,05 kg |
- Salz | 0,600 kg |
- Milch | 2 l |
- Aromen | 0,07 kg |
- Kakaobutter | 0,400 kg |
Den fünften Knetteig läßt man sodann etwa 1 Stunde ruhen;
danach wird dieser Knetteig in Stücke geteilt. Die so erhaltenen
Stücke werden sodann geformt und vor dem Fritieren etwa
10 Stunden gehen lassen.
Es wurde in der Praxis bestätigt, daß eine Süßigkeit gemäß
der Erfindung die gestellte Aufgabe vollständig erfüllt, da
sie eine derart erhöhte Haltbarkeit aufweist, daß man sie
aufbewahren kann, so daß auf diese Weise die von Süßigkeiten
der bekannten Art aufgegebenen Probleme einer erforderlichen
schnellen Vermarktung und eines schnellen Verkaufs,
gelöst werden.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß eine Süßigkeit
geschaffen wurde, die einen verringerten Säuregrad hat, gemessen
an Süßigkeiten der herkömmlichen Art, so daß sie auch
besser verdaulich sind.
Claims (12)
1. Süßigkeit aus fritiertem Hefeteig nach Art eines Krapfens
oder dergleichen, umfassend eine Zutatenmischung mit wenigstens
Mehl, Zucker und einem hefegärenden Knetteig,
dadurch gekennzeichnet, daß der hefegärende
Knetteig Naturhefe und Bierhefe enthält.
2. Süßigkeit aus Hefeteig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Naturhefe einen pH-Wert
von im wesentlichen zwischen 6,5 und 6,8 hat.
3. Süßigkeit aus Hefeteig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zutatenmischung sich
in der Hauptsache aus Mehl, Eiern, Zucker, Milch, Butter,
Wasser zusammensetzt und daß Naturhefe in einer Menge vorgesehen
ist, die im wesentlichen zwischen 2,8 und 3,5%
nach Gewicht bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung
beträgt.
4. Süßigkeit aus Hefeteig nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Bierhefe in einer
Menge vorgesehen ist, die im wesentlichen zwischen
0,25 und 0,5% nach Gewicht bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mischung beträgt.
5. Süßigkeit aus Hefeteig nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung Zutaten mit folgenden Prozentanteilen
nach Gewicht bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung
enthält:
Mehl 41-50%, Eier 15-19%, Zucker 11-14%, Milch 10-12%, Butter 4-6%, Naturhefe 2,8-3,5%, Wasser 2,3-2,8%, Mono-Di-Glyceride 0,6-1%, Bierhefe 0,3-0,4%, Kakaobutter 0,18-0,23%, Salz 0,30-0,35% und Aromen.
Mehl 41-50%, Eier 15-19%, Zucker 11-14%, Milch 10-12%, Butter 4-6%, Naturhefe 2,8-3,5%, Wasser 2,3-2,8%, Mono-Di-Glyceride 0,6-1%, Bierhefe 0,3-0,4%, Kakaobutter 0,18-0,23%, Salz 0,30-0,35% und Aromen.
6. Verfahren zur Zubereitung einer Süßigkeit aus fritiertem
Hefeteig nach Art des Krapfens oder dergleichen, dadurch
gekennzeichnet, daß es umfaßt:
Zubereitung eines ersten hefegärenden, Naturhefe enthaltenden Knetteiges,
Zubereitung eines zweiten hefegärenden, Bierhefe enthaltenden Knetteiges,
einen Verfahrensschritt des Mischens des ersten und zweiten hefegärenden Knetteiges mit einer Zutatenmischung, die wenigstens Mehl und Zucker enthält,
einen Verfahrensschritt der Hefegärung über eine von dem so erhaltenen Knetteig vorgegebene Zeit,
und einen Verfahrensschritt des Backens durch Fritieren.
Zubereitung eines ersten hefegärenden, Naturhefe enthaltenden Knetteiges,
Zubereitung eines zweiten hefegärenden, Bierhefe enthaltenden Knetteiges,
einen Verfahrensschritt des Mischens des ersten und zweiten hefegärenden Knetteiges mit einer Zutatenmischung, die wenigstens Mehl und Zucker enthält,
einen Verfahrensschritt der Hefegärung über eine von dem so erhaltenen Knetteig vorgegebene Zeit,
und einen Verfahrensschritt des Backens durch Fritieren.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt des Mischens des ersten
hefegärenden Knetteiges und des zweiten hefegärenden Knetteiges
mit der Zutatenmischung in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden
Phasen durchgeführt wird, in denen mit dem
ersten und dem zweiten hefegärenden Knetteig jeweils eine
erste Menge von Zutaten bzw. eine zweite Menge von Zutaten
zusammengeknetet werden mit einer dazwischenliegenden
Ruhephase von wenigstens 30 Minuten.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt des Mischens des ersten
hefegärenden Knetteiges und des zweiten hefegärenden Knetteiges
mit der Zutatenmischung umfaßt:
Herstellung eines dritten Knetteiges, welcher den ersten hefegärenden Knetteig, den zweiten hefegärenden Knetteig und eine erste Menge von Zutaten enthält,
Herstellung eines vierten Knetteiges, welcher den dritten Knetteig und eine zweite Menge von Zutaten enthält,
Herstellung eines fünften Knetteiges, welcher den vierten Knetteig und eine dritte Menge von Zutaten enthält, jeweils mit dazwischenliegenden Ruhephasen von wenigstens 30 Minuten.
Herstellung eines dritten Knetteiges, welcher den ersten hefegärenden Knetteig, den zweiten hefegärenden Knetteig und eine erste Menge von Zutaten enthält,
Herstellung eines vierten Knetteiges, welcher den dritten Knetteig und eine zweite Menge von Zutaten enthält,
Herstellung eines fünften Knetteiges, welcher den vierten Knetteig und eine dritte Menge von Zutaten enthält, jeweils mit dazwischenliegenden Ruhephasen von wenigstens 30 Minuten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung des dritten Knetteiges Bierhefe
zugesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung des fünften Knetteiges Mono-Di-Glyceride
zugesetzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des
fünften Knetteiges eine Emulsion auf der Basis von Butter,
Milch und Aromen zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt
der Hefegärung eine Gesamtdauer von etwa 10 Stunden hat.
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