DE3832781C2 - Keilriemenantrieb - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Keilriemenantrieb für Nebenaggregate
eines Kraftfahrzeugmotors mit einer auf der Kurbelwelle des Kraftfahrzeugmotors
befestigten treibenden Keilriemenscheibe und einer
auf der Antriebswelle des Nebenaggregats angeordneten angetriebenen
Keilriemenscheibe, die eine V-förmige Nut mit einem bestimmten
Öffnungswinkel zur Aufnahme eines um die Keilriemenscheiben umlaufenden
Keilriemens, dessen gegenüberliegenden Seitenflächen
einen bestimmten Winkel einschließen, aufweisen.
Ein Keilriemenantrieb dieser Art ist aus DE-FZ "Antriebstechnik",
8, 1969, Nr. 1, S. 27-29 bekannt. Bei diesem Keilriemenantrieb
beträgt sowohl der Flankenwinkel des Riemens als auch derjenige
der Riemenscheibe 60°. Durch eine besondere Auswahl des Riemenmaterials
soll die Abriebfestigkeit erhöht werden und bei hohem
Reibungskoeffizienten die Übertragung höherer Kräfte bei geringerer
Spannung ermöglicht werden.
Aus der US-PS 28 84 797 ist ein Keilriemenantrieb bekannt, nach
welchem der Riemen auf der Innenseite mit einer keilförmigen
Längsausnehmung versehen ist. Hierdurch gestaltet sich der Riemenquerschnitt
variabel und vermag sich unterschiedlichen Flankenwinkeln
der Scheibennut anzupassen. Auch hier sollen möglichst
hohe Kräfte ohne Schlupf übertragen werden.
Schließlich beschreibt die FR-PS 994 971 einen Keilriemen, der
ebenfalls auf seiner Innenseite mit einer Längsausnehmung versehen
ist. Diese dient dazu, den Riemenquerschnitt variabel zu
gestalten, so daß er sich dem jeweiligen Querschnitt der Scheibennut
anzupassen vermag.
Bei dem Keilriemenantrieb des Motors eines Kraftfahrzeuges
besteht das Problem, daß die Lebensdauer des Keilriemens
in starkem Maße durch Spannungsänderungen des Keilriemens
verringert wird, die auf Änderungen der Rotationsgeschwindigkeit
des Motors beruhen. Im besonderen bei einem Dieselmotor
treten starke Torsionsvibrationen und Rotationsverschiebungen
an der Kurbelwelle ein, da das Kompressionsverhältnis des
Motorkolbens vergleichsweise größer ist als bei einem Otto-
Motor. Im einzelnen sind auch die Rotationsgeschwindigkeitsänderungen
vergleichsweise gering bei einem Dieselmotor, der
mit einem Wechselgetriebe ausgerüstet ist, infolge eines
großen Schwungrades, während bei einem Dieselmotor, der mit
einem
Automatikgetriebe versehen ist, die Rotationsgeschwindigkeits
änderungen kaum reguliert werden können, da hier ein kleines
Schwungrad eingesetzt wird. Dementsprechend treten große
Spannungsänderungen in dem Keilriemen auf, infolge dieser
großen Rotationsgeschwindigkeitsänderungen. Die Rotationsge
schwindigkeitsänderungen treten erhöht bei einem relativ
niedrigen Drehzahlbereich auf (650 upm bis 1000 upm), mit dem
Ergebnis, daß die Lebensdauer eines Keilriemens extrem herab
gesetzt wird durch die Trägheitsbelastung, die durch diese
Rotationsgeschwindigkeitsänderungen verursacht wird.
Um die Spannungsänderungen des Keilriemens zu verringern, hat
man bislang eine Spannrolle zwischen der treibenden und der
angetriebenen Riemenscheibe vorgesehen, um den Treibriemen
über eine Feder unter eine Vorspannung zu setzen, wie dies
in der US-PS 36 43 518 beschrieben ist. Die Veränderungen
der Rotationsgeschwindigkeit des Treibriemens werden in der
Weise reguliert, daß die Spannrolle gegen die Vorspannung
einer Feder geführt wird, um den Anstieg der Spannung zu
unterdrücken, wenn sich die Spannung des Keilriemens erhöht,
und die Spannrolle wird in eine die Feder entlastende Richtung
durch die Vorspannung der Feder geführt, um die Spannung zu
erhöhen, wenn die Spannung des Keilriemens abnimmt.
Bei dem vorerwähnten herkömmlichen Keilriemenantrieb wird der
Wirkungsgrad der Übertragbarkeit als so wichtig angesehen, daß
die Nutwinkel der treibenden oder angetriebenen Keilriemen
scheibe auf einen Bereich von 35° bis 40° beschränkt ist, um
einen hohen Wirkungsgrad beim Riemenantrieb zu erzielen. Diese
Art ist sehr vorteilhaft, wenn Rotationsgeschwindigkeits
änderungen des Motors nicht eintreten. Wenn jedoch, wie oben
erwähnt, große Rotationsgeschwindigkeitsänderungen des Keil
riemens auftreten können, im besonderen bei Dieselmotoren
mit einem automatischen Getriebe, muß die oben erwähnte
Spannrolle eingesetzt werden.
Darüber hinaus muß bei der herkömmlichen Anordnung eine
Halteeinrichtung für die Spannrolle vorgesehen werden, sowie
eine Feder, um die Spannrolle unter Vorspannung zu halten,
zusätzlich zu der Spannrolle, um die Spannungsveränderungen
herabzusetzen. Dementsprechend sind erhebliche Kosten aufzu
wenden, aufgrund der vielfältig einzusetzenden Teile und der
Komplexität einer solchen Anordnung.
Außerdem ist es äußerst nachteilig, all diese Einzelheiten
in dem relativ kleinen Motorraum eines Kraftfahrzeuges unter
zubringen, da die Gesamtanordnung ein großes Volumen einnimmt.
Angesichts dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den Keilriemenantrieb der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß, unter Vermeidung der obigen Nachteile,
die Lebensdauer des Keilriemens verlängert wird, sich der
Aufbau der Anordnung vereinfacht und eine kompakte Bauweise
möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im
Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei
hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Keilriemenantriebes auf die Merkmale der Unteransprüche ver
wiesen wird.
Der Keilriemenantrieb gemäß der Erfindung umfaßt eine treibende
Keilriemenscheibe, die auf der Kurbelwelle des Kraftfahrzeug
motors gehalten ist, eine angetriebene Keilriemenscheibe, die
sich auf der angetriebenen Welle des Nebenaggregates befindet,
sowie einen Keilriemen, der um die treibende und die ange
triebene Keilriemenscheibe herumläuft, mit einem Paar zuein
ander geneigter Seitenflächen, die einen vorbestimmten Winkel
zwischen sich einschließen und mit den Nuten der Keilriemen
scheiben in Anlage stehen. Der Antrieb ist so ausgebildet,
daß jede der Nuten der Keilriemenscheiben der treibenden und
angetriebenen Scheibe in einem Bereich zwischen 45° und 60°
liegt.
Außerdem schließen die Seitenflächen des Keilriemens einen
Winkel α zwischen sich ein, der durch die folgende Un
gleichung in bezug auf einen Winkel R der Keilriemenscheiben
nut bestimmbar ist:
R - 7 ≦ α ≦ R
Gemäß der vorbeschriebenen Anordnung nach der Erfindung wird
die Motorleistung auf das Nebenaggregat in einer solchen Weise
übertragen, daß die angetriebene Keilriemenscheibe durch den
Keilriemen gedreht wird, über die Rotation der angetriebenen
Keilriemenscheibe, die der Kurbelwelle des Motors zugeordnet
ist.
Während dieses Vorganges können Spannungsänderungen aufgrund
der Änderung der Rotationsgeschwindigkeit des Motors eintreten.
Der Keilriemen vermag jedoch leicht auf der angetriebenen Keil
riemenscheibe zu gleiten, um somit die Spannungsänderungen
des Riemens zu regulieren, da jeweils der Nutwinkel R der
treibenden und angetriebenen Keilriemenscheibe im Bereich zwischen
45° und 60° liegt. Dementsprechend ist die Lebensdauer des
Keilriemens beträchtlich verlängert. Dies gilt im besonderen
insoweit, als die Rotationsgeschwindigkeitsänderungen bei einem
Dieselmotor vergleichsweise größer sind als bei einem Otto-
Motor, wobei die Spannungsänderungen mit Hilfe dieser An
ordnungen reguliert werden können. Da im besonderen die Rota
tionsgeschwindigkeitsänderungen des Motors mit einem auto
matischen Getriebe größer sein können als bei einem Motor mit
von Hand betätigtem Wechselgetriebe, können im besonderen in
ersterem Fall die Drehzahländerungen reguliert werden, um die
Lebensdauer des Keilriemens erheblich zu verlängern.
Da darüber hinaus die Spannungsveränderungen des Treibriemens
nur durch eine Erhöhung des Riemenscheibennutenwinkels R
erzielt werden, sind die herkömmliche Spannrolle und die
Feder nicht mehr erforderlich, während die Anzahl der Einzel
teile erheblich verringert werden kann, womit bei dieser ver
einfachten Anordnung sich auch die Kosten vermindern. Darüber
hinaus ist es extrem leicht, diese in dem relativ kleinen
Motorraum eines Kraftwagens unterzubringen, da diese Anordnung
eine kompakte Bauweise erlaubt.
Auch sind die Spannungsveränderungen des Treibriemens leichter
über einen Schlupf zu regulieren, um die Lebensdauer des Treib
riemens zu erhöhen, wenn der Winkel α zwischen den beiden
Seitenflächen des Treibriemens etwas kleiner ist als der
Winkel R der Treibriemenscheibennuten (R-7≦α≦R).
Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevor
zugten Ausgestaltung der Erfindung, unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Keilriemenantriebes
mit dem Motor und dem Nebenaggregat,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Antriebes gemäß der
Erfindung,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Anordnung,
Fig. 4 eine diagrammatische Darstellung der Kraftvektoren,
die auf den Keilriemen einwirken,
Fig. 5 eine diagrammatische Darstellung der Änderung der auf
den Keilriemen einwirkenden Spannung,
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Übertragungswirkungsgrad und der Riemenlebensdauer,
in bezug auf den Riemenscheibennutwinkel und
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
der Riemenlebensdauer und dem Winkel der Riemenseiten
flächen.
Der Keilriemenantrieb 1 umfaßt, wie aus den Fig. 1 und 2
deutlich wird, eine treibende Riemenscheibe 4, eine angetriebene
Riemenscheibe 5 sowie einen Keilriemen 6, die in dem Motor
raum eines Kraftfahrzeuges derart angeordnet sind, daß die
Leistung des Motors 2 an ein Nebenaggregat 3 übertragen werden
kann, um hierdurch das Nebenaggregat 3 anzutreiben.
Bei dem Motor 2 handelt es sich um einen Dieselmotor mit einem
automatischen Getriebe 22. Die treibende Riemenscheibe 4 ist
auf der Kurbelwelle 21 des Motors 2 gehalten und wird durch die
Leistung des Motors 2 über die Kurbelwelle 21 gedreht.
Bei dem Nebenaggregat 3 handelt es sich um eine Lichtmaschine,
eine Wasserpumpe, eine Luftpumpe oder ähnliches, die durch die
Leistung des Motors 2 angetrieben werden. Die getriebene Riemen
scheibe 5 wird auf der getriebenen Welle 31 des Nebenaggregates
3 gehalten.
Sowohl die treibende Riemenscheibe 4 als auch die getriebene
Riemenscheibe 5 besteht aus einem Paar scheibenförmiger Seiten
platten 41, 41 und 51, 51, die einander gegenüberliegen, wobei
die einander zugewandten Seitenflächen 41a, 41a und 51a, 51a
geneigt sind und damit V-förmige Riemenscheibennuten 42 und
52 zwischen sich einschließen. Der Keilriemen 6 umläuft die
treibende Riemenscheibe 4 und die angetriebene Riemenscheibe
5 und steht mit den beiden Scheibennuten 42 und 52 in Eingriff,
um die Leistung des Motors 2 auf das Nebenaggregat 3 zu über
tragen.
Der Keilriemen 6 umfaßt einen Riemenkörper 61, dessen Quer
schnitt die Form eines umgekehrten Trapezes besitzt, ent
sprechend dem Querschnitt der Keilriemenscheibennuten 42 und
52, wobei eine Mehrzahl dehnbarer Schnüre 62 in den Riemen
eingebettet ist. Die beiden Seitenflächen des Riemens sind
geneigt und bilden V-förmige Kraftübertragungsflächen 61a,
61a, die mit den Seitenflächen 41a, 41a und 51a, 51a der
beiden Riemenscheiben in Eingriff stehen.
Die Dimensionen der Riemenscheibennutwinkel R und des Keil
riemenwinkels α als charakteristische Merkmale der Erfindung
sollen nachfolgend noch näher erläutert werden.
Bei der treibenden Riemenscheibe 4 liegt der Riemenscheibennut
winkel zwischen beiden Seitenflächen 41a und 41a im Bereich
zwischen 45° und 60°. Bei der getriebenen Riemenscheibe 5
liegt der Riemenscheibennutwinkel zwischen beiden Seitenflächen
51a und 51, ebenfalls im Bereich von 45° bis 60°. Der Keil
riemenwinkel α zwischen den Kraftübertragungsflächen 61a und
61a des Keilriemens ist dem Riemenscheibennutwinkel R, wie
nachfolgend beschrieben, angepaßt.
Der Grund dafür, daß der Riemenscheibennutwinkel R im Bereich
zwischen 45° und 60° liegen soll, wird nachfolgend erläutert.
Im Hinblick auf die getriebene Riemenscheibe 5 wird der Keil
riemen 6 aufgrund einer Spannung T, welcher der Keilriemen
ausgesetzt ist, wenn er die getriebene Riemenscheibe 5 um
läuft, zusammengepreßt auf die getriebene Riemenscheibe 5,
unter einer Druckkraft F. Gegen die Kompressionskraft F wirkt,
entsprechend der Darstellung in Fig. 4, eine Reaktionskraft N
auf den Keilriemen 6 an der Kraftübertragungsfläche 61 von
jeder Seitenplattenoberfläche 51a, 51a. Die Beziehung zwischen
der Kompressionskraft F und der Reaktionskraft N läßt sich durch
die folgende Formel ausdrücken:
N = (1/2) · F · (1/sin (R/2)) (1)
Dann beeinflußt eine Reibkraft Fa unter der Reaktionskraft N
zwischen jeder der Kraftübertragungsflächen 61a und 61a des
Keilriemens 6 und jeder der Seitenplattenoberflächen 51a und
51a der getriebenen Riemenscheibe das Kräfteverhältnis, wie
die nachfolgende Formel wiedergibt, wobei µ den Reibungs
koeffizienten bezeichnet:
Fa = 2 N · µ (2)
Die Leistung des Motors 2 wird auf die getriebene Riemen
scheibe 5 durch den Keilriemen unter dieser Reibkraft Fa
übertragen.
Wie in Fig. 5, in bezug auf einen Kontaktwinkel Φ zwischen dem
Keilriemen 6 und der getriebenen Riemenscheibe 5, gezeigt ist,
wird die Beziehung zwischen der Spannung T des Keilriemens 6
und der Kompressionskraft F durch die folgende Formel ausgedrückt
wobei die Spannung T ansteigt von einem Wert ts auf der Seite
der geringeren Spannung bis auf einen Wert Tt auf der Seite mit
der höheren Spannung, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Das Spannungsverhältnis K, das in der folgenden früheren
Formel definiert ist, liegt in einem Bereich, der durch die
später angegebene Ungleichung ausgedrückt ist, wobei Tc eine
Anfangsspannung des Keilriemens wiedergibt.
K = (Tt - Tc) / (Ts - Tc)
≦ exp [µ · (/ sin (R / 2)) · Φ] (4)
≦ exp [µ · (/ sin (R / 2)) · Φ] (4)
Entsprechend der Formel (4) ergibt sich, daß mit der Abnahme
des Riemenscheibennutwinkels R das größere Spannungsverhältnis
K des Keilriemens 6 zu halten vermag, um die Übertragungskraft
zu verbessern und damit die Riemenübertragbarkeit.
Die beiden Spannungen Tt und Ts wurden in bezug auf den Riemen
scheibennutwinkel R berechnet, aufgrund der Formel (4), wie
in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben ist.
Gemäß der Tabelle 1 nimmt die übertragene Rotationskraft P,
in Übereinstimmung mit dem Anstieg des Riemenscheibennut
winkels R ab. Das heißt, der Schlupf des Keilriemens 6 auf der
getriebenen Riemenscheibe 5 kann leichter eintreten, wenn der
Riemenscheibennutwinkel R auf einen Bereich zwischen 45° und
60° eingestellt ist. Dementsprechend werden die Spannungsver
änderungen des Keilriemens 6 durch den Schlupf des Keil
riemens 6 auf der getriebenen Keilriemenscheibe 5 reguliert.
Als nächstes sollen die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich
der Lebensdauer und der Übertragungsfähigkeit des Keilriemens,
in bezug auf den Riemenscheibennutwinkel R unter Bezugnahme
auf die Fig. 6, näher beschrieben werden. Die Untersuchung
wurde unter der Bedingung durchgeführt, bei welcher der Durch
messer der treibenden Riemenscheibe 4 140 mm betrug. Der
Durchmesser der getriebenen Scheibe 5 betrug 75 mm. Die
Rotationsgeschwindigkeit der Kurbelwelle 21 lag bei 700 upm
und der Prozentsatz der Rotationsgeschwindigkeitsänderungen
der Kurbelwelle 21 lag im Bereich von ±20% bis ±30%.
In Fig. 6 ist der Wirkungsgrad der Übertragbarkeit bzw. Über
tragungsfähigkeit durch eine gestrichelte Linie A wiedergegeben,
die allmählich absinkt, in Abhängigkeit vom Anstieg des
Riemenscheibennutwinkels R (siehe Formel (4)), während die
Lebensdauer des Treibriemens, der durch eine voll ausgezogene
Linie B angegeben ist, abrupt in der Nähe von 45° des
Riemenscheibennutwinkels R ansteigt und einen Maximalwert
bei 55° erreicht, worauf er hiervon anschließend abfällt. Der Schlupf
des Keilriemens 6 tritt nämlich, wie oben erwähnt, leicht
an der getriebenen Riemenscheibe 5 ein, entsprechend dem
Anstieg des Riemenscheibennutwinkels R (siehe Tabelle 1), mit
dem Ergebnis, daß die Spannungsänderungen, die durch die Ro
tationsgeschwindigkeitsänderungen des Motors 2 auftreten,
durch den Schlupf vermindert werden und damit zu einer Ver
längerung der Lebensdauer des Keilriemens 6 führen. Wenn je
doch der Riemenscheibennutwinkel R 60° überschreitet, wird
die Lebensdauer des Riemens vermindert, aufgrund der Er
zeugung von Wärme, die durch den Schlupf hervorgerufen wird.
Dementsprechend sollte der Riemenscheibennutwinkel R in dem
Bereich (C) von 45° bis 60° liegen.
Andererseits liegt der Keilriemenwinkel α des Keilriemens 6
in bezug auf den Riemenscheibennutwinkel R in dem Bereich, der
durch die nachfolgende Ungleichung (5) angegeben ist:
R - 7 ≦ α ≦ R. (5)
Damit liegt nämlich der Keilriemenwinkel α in dem Bereich des
gleichen Wertes wie der Riemenscheibennutwinkel R bis zu einem
darunterliegenden Wert.
Es sollen sodann Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Lebensdauer
des Keilriemens in bezug auf den Keilriemenwinkel α,
unter Bezugnahme auf die Fig. 7, erläutert werden. Die Untersuchung
wurde unter den Bedingungen durchgeführt, gemäß welchen
der Durchmesser der treibenden Riemenscheibe 4 140 mm betrug.
Der Durchmesser der angetriebenen Scheibe 5 betrug 75 mm, die
Rotationsgeschwindigkeit der Kurbelwelle 21 lag bei 700±50 upm,
und die Ursprungsspannung Tc betrug 63,5 kg. Es wurde eine
Vierzylinderdieselmaschine 2 eingesetzt.
Die Fig. 7 zeigt die Änderung der Lebensdauer des Keilriemens
in bezug auf die Änderung des Keilriemenwinkels α, wobei die
Lebensdauer des Keilriemens 6 als 1,0 definiert ist, wenn der
Winkel α gleich dem Riemenscheibennutwinkel R ist. Wenn der
Keilriemenwinkel α geändert wird von einem Winkel, der etwas
größer ist als der Riemenscheibennutwinkel R auf einen kleineren,
steigt die Lebensdauer des Keilriemens 6 allmählich an und
erreicht den maximalen Wert bei einem Punkt, in welchem der
Keilriemenwinkel α 3° kleiner ist als der Riemenscheibennutwinkel
R, worauf die Lebensdauer wieder absinkt. Der
Keilriemenwinkel α liegt damit vorzugsweise in einem Bereich
von einem Winkel, der so groß ist wie der Keilriemenscheibenwinkel
R bis 7° kleiner als dieser.
Wenn bei dem vorbeschriebenen Keilriemenantrieb 1 der Motor 2
in Betrieb ist, wird die Leistung des Motors 2 auf das Neben
aggregat 3 übertragen, um dieses in einer solchen Weise anzu
treiben, daß die getriebene Riemenscheibe 5 über den Keil
riemen 6 gedreht wird, durch die Rotation der treibenden
Riemenscheibe 4, entsprechend der Rotation der Kurbelwelle 21.
Während dieses Vorganges treten starke Torsionsvibrationen und
Rotationsverschiebungen an der Kurbelwelle 21 des Dieselmotors
2 ein, da das Kompressionsverhältnis der Kolben vergleichsweise
größer ist als dasjenige von Otto-Motoren. Darüber hinaus treten
beachtliche Rotationsgeschwindigkeitsänderungen bei einem Motor
mit einem automatischen Getriebe ein, da das Schwungrad klein
ist. Obwohl die Spannung T des Keilriemens 6 durch diese
Rotationsgeschwindigkeitsänderungen variiert, tritt ein Schlupf
des Keilriemens 6 auf der getriebenen Riemenscheibe 5 ein, um
die Spannungsänderungen zu regulieren, da der Riemenscheiben
nutwinkel R in dem Bereich zwischen 45° und 60° liegt, während
der Keilriemenwinkel α in bezug auf den Riemenscheibennut
winkel R in einem Bereich liegt, der durch die Ungleichung
R-7≦α≦R wiedergegeben wird. Dementsprechend liegt der
Keilriemen stets unter einer nahezu konstanten Spannung.
Wie in Fig. 6 wiedergegeben ist, kann, obwohl der Übertragungs
wirkungsgrad etwas abgesenkt ist, verglichen mit einer her
kömmlichen Anordnung, die Lebensdauer des Keilriemens wesentlich
verlängert werden, da die Spannungsveränderungen durch den
Schlupf reguliert werden.
Da darüber hinaus die Lebensdauer des Keilriemens lediglich
durch die Erhöhung des Riemenscheibennutwinkels R erzielt wird,
sind die herkömmliche Spannungsrolle, die Feder und ähnliches
nicht erforderlich, so daß die Anzahl der Teile verringert und
die Gesamtanordnung unter Verminderung der Kosten vereinfacht
werden kann.
Darüber hinaus ist es äußerst einfach, die Anordnung auch
in einem kleinen Motorraum eines Kraftwagens unterzubringen,
da die gesamte Vorrichtung eine Kompaktbauweise erlaubt.
Bei dieser Ausführungsform wurde der Antrieb unter Einsatz
eines Dieselmotors 2 beschrieben. Nichtsdestoweniger läßt
sich die Erfindung auch bei einem Otto-Motor oder einem Motor
mit handgeschaltetem Wechselgetriebe einsetzen, ebenso wie
bei einem Automatikgetriebe. Dementsprechend läßt sich der
erfindungsgemäße Antrieb bei einem Motor eines Kraftwagens
einsetzen, bei welchem Rotationsgeschwindigkeitsänderungen
eintreten, und im besonderen bei Dieselmotoren, bei welchen
die Rotationsgeschwindigkeitsänderungen größer sind als bei
Otto-Motoren, wie auch bei automatischen Getrieben, bei welchen
die Rotationsgeschwindigkeitsänderungen größer sind als bei
handgeschalteten Getrieben. Je größer die Rotationsgeschwindig
keitsänderungen sind, umso bemerkenswerter sind die Vorteile,
die der erfindungsgemäße Antrieb bietet.
Bei der beschriebenen Ausführungsform besitzen die Scheiben
nutwinkel R sowohl der treibenden als auch der getriebenen
Scheibe den gleichen Wert. Nichtsdestoweniger können sich diese
Werte auch unterscheiden. Der erfindungsgemäße Antrieb läßt
sich auch auf einen Treibriemen anwenden mit kreisförmigen
Riemennuten zwischen den beiden Seitenflächen 61a und 61a, d. h.,
bei einem sogenannten Keilrippenriemen.
Der erfindungsgemäße Keilriemenantrieb eignet sich für die
Kraftübertragung von einem Fahrzeugmotor auf die verschiedensten
Nebenaggregate, wie Lichtmaschine, Wasserpumpe, Luftpumpe und
ähnliches. Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich
angegeben werden, daß es sich bei der vorangehenden Beschreibung
lediglich um eine solche beispielhaften Charakters handelt
und daß verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich
sind, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (3)
1. Keilriemenantrieb für Nebenaggregate eines Kraftfahrzeugmotors,
mit einer auf der Kurbelwelle des Kraftfahrzeugmotors befestigten
treibenden Keilriemenscheibe und einer auf der Antriebswelle
des Nebenaggregats angeordneten angetriebenen Keilriemenscheibe,
die eine V-förmige Nut mit einem bestimmten Öffnungswinkel
zur Aufnahme eines um die Keilriemenscheiben laufenden
Keilriemens, dessen gegenüberliegende Seitenflächen einen bestimmten
Winkel einschließen, aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem im Bereich zwischen 45° bis 60° liegenden Öffnungswinkel
R jeder V-förmigen Nut (42, 52) ein gegenüber dem
Öffnungswinkel R um maximal 7° kleinerer Winkel α des Keilriemens
(6) vorgesehen ist.
2. Keilriemenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor ein Dieselmotor (2) ist.
3. Keilriemenantrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor ein Dieselmotor (2) mit angeschlossenem
Automatikgetriebe (22) ist.
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