DE3832249A1 - Fahrbare vorrichtung zum wechseln von aufgewickelten spulen - Google Patents

Fahrbare vorrichtung zum wechseln von aufgewickelten spulen

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Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Wech­ seln aufgewickelter Spulen von Spulenhaltern einer Textilma­ schine und zu deren Übergeben auf ein an der Maschine ent­ lang der Spulenhalter vorgesehenes Förderband mit Hilfe eines Greif- und eines Fördermittels mit an eine Steuerein­ heit angeschlossenen Antriebsmitteln.
Durch den tschechoslowakischen Urheberschein 1 88 085 ist eine Vorrichtung zum Wechseln von vollen von den Spulenhal­ tern abgenommenen Spulen gegen leere Hülsen bekannt, deren Wesen darin besteht, daß sie eine um Zapfen schwenkbare und mit einem Abdrückkeil zum Freigeben der Spule versehene Über­ gaberinne sowie einen zwangsläufig schwenkbaren Förderarm mit einem Nocken aufweist, welcher mit einer Rolle einer an der Übergaberinne schwenkbar angeordneten Schwinge gekuppelt ist, deren zweite Rolle mit einem am Rahmen der Vorrichtung angeordneten Nocken gekuppelt ist. Beim Wechseln der vollen Spule schwenkt die Übergaberinne nach dem Freigeben eines Ar­ retierstiftes durch das Eigengewicht herunter und umfaßt den Garnkörper auf der Spule im Spulenhalter. Durch die Wirkung des Abdrückkeils wird dann die Spule aus Klemmtellern der Spulenhalter herausgedrückt und fällt durch ihr Eigenge­ wicht in die Übergaberinne. Danach schwenkt die Übergaberin­ ne und der Förderarm zusammen mit der vollen Spule nach oben, wo die Spule mit Hilfe des Nocken- und Schwingmechanis­ mus auf ein Rutschblech herausgekippt wird und durch ihr Ei­ gengewicht auf ein flaches, entlang der Spulenhalter am Ma­ schinenrahmen laufendes Förderband herunterrutscht.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die auf das För­ derband herunterfallende Spule nicht immer die erforderliche Lage auf diesem einnimmt, was bei der späteren Übergabe der Spule am Ende des Förderbandes an eine anschließende Vorrich­ tung, wie z. B. eine Verpackungs- oder andere automatische Vorrichtung zur Handhabung und Ablieferung der Spulen, Schwierigkeiten macht. Dieser Nachteil kann auch nicht durch Installierung entlang des Förderbandes vorgesehener, eine Rinne bildender Leitwände eliminiert werden. Besonders unge­ eignet ist diese Vorrichtung für konische Spulen, die zum Spreizen neigen und auf dem Förderband mit ihrem kleineren Durchmesser immer unterschiedliche Lagen einnehmen. Beim Spreizen oder einer anderen unerwünschten Bewegung der Spule kommt es zur Beschädigung des Garnkörpers.
Ähnliche Nachteile weist auch die Vorrichtung nach der CH-PS 6 27 500 auf, die mit an einem fahrbaren Wartungsgerät ange­ ordneten Ausdrückarmen zum Ausdrücken der vollen Spulen aus den Spulenhaltern versehen ist. Die aus den Spulenhaltern ausgedrückte Spule wird einem Rutschblech übergeben, über welches sie auf ein Förderband herunterrutscht. Der Übergang der Spule vom Rutschblech auf das laufende Förderband verur­ sacht deren Auslenken, Spreizen oder eine andere unerwünsch­ te Lage, da die Rutschrichtung zur Richtung des laufenden Förderbandes lotrecht ist.
Nach der DE-OS 24 46 739 ist eine andere, entlang der Spulen­ halter an einer Textilmaschine fahrbare Vorrichtung zum Wech­ seln von vollen Spulen gegen leere Hülsen bekannt. Die Vorrichtung ist mit einem Greifmechanismus versehen, durch welchen die volle Spule nach dem Freigeben der Spulenhalter angehoben und dann einer Transporteinrichtung übergeben wird, von der sie zum Ende der Maschine befördert wird, wo sie von der Transporteinrichtung frei wird und wiederum durch Eigengewicht über eine Rutsche auf das Förderband her­ unterrutscht. Auf diese Weise wird die Übergabe der vollen Spulen an das Förderband ebenfalls unkontrollierbar, was die obenerwähnten Nachteile zur Folge hat. Darüber hinaus ist diese Vorrichtung sowohl vom Gesichtspunkt der Herstellung als auch der Wartung beim Betrieb konstruktiv kompliziert.
Die vorliegende Erfindung soll die vorerwähnten Nachteile des Standes der Technik eliminieren und ihr liegt die Aufga­ be zugrunde, eine verbesserte fahrbare Vorrichtung zum Wech­ seln von aufgewickelten Spulen gegen leere Hülsen in Spu­ lenhaltern zu schaffen. Diese Vorrichtung soll es ermögli­ chen, die Spulen unter Kontrolle so auf das Förderband zu liefern, daß sie ohne Gefahr eines Auslenkens oder Spreizens in eine vorbestimmte, für nachträgliche, insbesondere automa­ tisch vorgenommene Vorgänge erforderliche Lage unter maxima­ ler Schonung des Garnkörpers und bei relativer Einfachheit sowie Zuverlässigkeit der Vorrichtung auf dem Förderband ab­ gelegt werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Spule von Greifern erfaßt und so definiert über das Förderband gebracht wird, auf welchem sie immer in ein- und dieselbe Lage abgelagert wird. Das gesamte Greif- und Förder­ mittel ist baulich einfach und zuverlässig.
Die Kupplung der einzelnen Teile der Vorrichtung miteinander gemäß Anspruch 2 ist verhältnismäßig einfach, da die Überga­ be der Spule durch eine Pendelbewegung des Fördermittels um einen Zapfen stattfindet, wobei das Angreifen der Greifer an der Spule durch einen Vorschub des Greifmittels vorgenommen wird. Das Greifmittel zusammen mit Fördermittel bildet ein Ganzes, das von den an eine Steuereinheit angeschlossenen An­ triebsmitteln betätigt wird. Diese Antriebsmittel sind vorzugs­ weise durch Druckluftzylinder gebildet.
Um eine betriebssichere Kontrolle der Lage der Greif- und Fördermittel gewährleisten zu können, ist am Rahmen der fahr­ baren Vorrichtung ein an die Steuereinheit angeschlossener Kontrollfühler zum Überwachen der während der Fahrt der Vor­ richtung zusammengelegten Greifer sowie über dem Förderband ein anderer Kontrollfühler zum Überwachen der Spulenübergabe­ bestellung des Fördermittels zusammen mit dem Greifmittel vorgesehen.
Um die ganz genaue Lage der auf das Förderband abzulagernden Spule zu bestimmen, ist es vorteilhaft, wenn das Antriebsmit­ tel des Fördermittels aus einem Paar nacheinander angeordne­ ter und miteinander gekuppelter Druckluftzylinder besteht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nun anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, in der ledig­ lich die den Erfindungsgegenstand unmittelbar be­ treffenden Elemente dargestellt sind, werden Vol­ linien die Vorrichtung während ihrer Fahrt veran­ schaulichen, während gestrichelte Linien die Lage der Greifer beim Herausnehmen der Spule aus dem Spulenhalter bzw. im Zeitpunkt der Übergabe der Spule an das Förderband zeigen, und
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform des Antriebsmit­ tels in entsprechender Ansicht.
Am Rahmen 1 einer Textilmaschine sind Arbeitsstellen 2, z. B. Spinneinheiten, in Reihe nebeneinander angeordnet. Ober­ halb jeder Arbeitsstelle 2 befindet sich eine Spuleneinrich­ tung 3, die bekannte Abzugswalzen und eine Spulwalze umfaßt, an welcher eine zu bewickelnde, in Spulenhaltern 5 gelagerte Spule 4 anliegt. Die Spulenhalter 5 sind so ausgeführt, daß sie sich beim Wechsel der vollen Spule gegen leere Hülse mit Hilfe einer nicht dargestellten Vorrichtung voneinander entfernen lassen. Alternativ können zu diesem Zweck zum Befe­ stigen der Hülse vorgesehene, federnd angeordnete Teller von­ einander entfernt werden. In diesem Fall wird die Spule durch Herausdrücken freigegeben.
Der Maschinenrahmen 1 ist in Sektionen unterteilt, wobei am Ende jeder Sektion Seitenwände 8 vorgesehen sind. Diese gehen nach oben in Halter 6 über, an welchen eine entlang des Maschinenrahmens 1 laufende Schiene 7 befestigt ist. Eine derartige Schiene 7 befindet sich auch an der entgegen­ gesetzten, nicht dargestellten Seite der Maschine. Die Schie­ ne 7 trägt zusammen mit einer Stützschiene (nicht darge­ stellt) eine fahrbare Vorrichtung 9 zum Auswechseln voller Spulen 4 von den Spulenhaltern 5 gegen leere Hülsen. Die fahrbare Vorrichtung 9 weist eine ganze Reihe von nicht dar­ gestellten Mechanismen auf, die nicht nur zum Wechsel der Spulen 4 und Öffnen der Spulenhalter 5, sondern auch zum Ein­ setzen leerer Hülsen, zum Warten bzw. Instandhalten der Ar­ beitsstellen, zum Reinigen, Anspinnen usw. dienen.
Für den Spulenwechsel ist die entlang der Schiene 7 mittels Rädern 11 fahrbare Vorrichtung 9 mit einem Fördermittel 10 und einem Greifmittel 12 versehen. Das Fördermittel 10 ist am Rahmen 13 der fahrbaren Vorrichtung 9 um einen zu einem im Oberteil des Maschinenrahmens 1 vorgesehenen Förderband 15 parallellaufenden Längszapfen 14 so gelagert, daß es mit Hilfe eines Antriebsmittels 16 zusammen mit dem Greifmittel 12 und einer vollen Spule 4 über das Förderband 15 quer aus­ schwenken kann.
Das Greifmittel 12 besteht aus einem Paar von Greifern 17 und 18, und zwar einem schwenkbaren Greifer 17 und einem ver­ schiebbaren Greifer 18 zum Erfassen der vollen Spule 4 an ihrem Außendurchmesser. Die beiden Greifer 17, 18 sind durch einen Zapfen 19 verbunden, um den der Greifer 17 frei schwen­ ken kann, da er jenseits des Zapfens 19 durch einen Betäti­ gungsarm 20 verlängert ist, der mit einem Antriebsmittel 21, z. B. einem Druckluftzylinder, mittels eines nur angedeuteten Zapfens gekuppelt ist. Das Antriebsmittel 21 ist auf einem verschiebbaren Arm 22 gelagert, welcher einen Bestandteil des verschiebbaren Greifers 18 bildet oder mit ihm verbunden ist. Das Ende des verschiebbaren Armes 22 ist mit einer, mit­ tels nicht dargestellter Seitenzapfen schwenkbar angeordne­ ten Muffe 23 versehen, die eine Konsole 24 und einen Zapfen 25 zum Ankoppeln des Ausgangsglieds eines Antriebsmittels 26, z. B. der Kolbenstange eines Druckluftzylinders, auf­ weist. Mit seinem anderen Ende ist das Antriebsmittel 26 mit­ tels eines Zapfens 27 mit einer Konsole 28 an eine gerade Führungsstange 29 gekuppelt, die durch die Muffe 23 hindurch­ geht und entlang welcher die Muffe 23 verschiebbar ist.
Ferner weist das Fördermittel 10 einen mittels eines Längs­ zapfens 14 am Rahmen 13 der fahrbaren Vorrichtung 9 festge­ haltenen Kniehebel 30 auf. Mit einem Arm 31 ist der Kniehe­ bel 30 mit der geraden Führungsstange 29 fest verbunden und mit dem Ende des anderen Armes, und zwar des Betätigungsarmes 32 ist er mittels eines Zapfens 33 mit der Kolbenstange des um einen am Rahmen 13 der fahrbaren Vorrichtung 9 vorgesehenen Zapfens 34 schwenkbar gelagerten Antriebsmittels 16 gekup­ pelt.
Die Antriebsmittel 16, 21, 26 sind vorzugsweise Druckluftzy­ linder, können aber auch andere, z. B. als elektromagnetische Antriebe oder dergleichen ausgeführt sein.
Die Greifer 17, 18 können beide um den gemeinsamen Zapfen 19 drehbar gelagert oder mit Hilfe bekannter Zahnmittel mitein­ ander kinematisch so gekuppelt sein, daß die Verdrehung eines Greifers die Verdrehung des anderen Greifers bewirkt.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist der verschiebbare Greifer 18 mit dem verschiebbaren Arm 22 einteilig und durch den Vor­ schub der Muffe 23 entlang der Führungsstange 29 um den ge­ meinsamen Zapfen 19 drehbar.
Am Rahmen 13 der fahrbaren Vorrichtung 9 ist weiter ein Kon­ trollfühler 35 zum Überwachen der Lage der während der Fahrt zusammengelegten Greifer 17, 18 (siehe Darstellung in Vol­ linien in Fig. 1) vorgesehen. Der Fühler 35 ist an eine als Block veranschaulichte Steuereinheit 36 angeschlossen. An diese Steuereinheit 36 sind auch nicht dargestellte, mit den Antriebsmitteln 16, 21 und 26 gekuppelte Steuerungs- bzw. Re­ gelventile angeschlossen. Weiter ist am Rahmen 13 der fahrba­ ren Vorrichtung 9 ein weiterer Kontrollfühler 37 zum Überwa­ chen der Spulenübergabelage des Fördermittels 10 zusammen mit dem Greifmittel 12 über dem Förderband 15 vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Vorrichtung 2 fährt auf der Schiene 7 entlang der Maschi­ ne und bleibt bei der Arbeitsstelle 2 stehen, wo sie mit Hilfe eines nicht dargestellten Spulendurchmesserfühlers oder eines anderen geeigneten Abmessungsmittels ermittelt, daß die volle Spule bereits die erforderliche Dimension hat und deshalb abgenommen und durch eine leere Hülse ersetzt werden soll. Die fahrbare Vorrichtung 9 dient zur Durchfüh­ rung mehrerer bekannter, mit dem Spulenwechsel zusammenhän­ gender Vorgänge, wie z. B. der Reinigung der Arbeitsstelle, der Vorbereitung zum Anspinnen usw.
Was den Wechsel der vollen Spule 4 und deren Übergabe an das Förderband 15 betrifft, wird von der Steuereinheit 36 das An­ triebsmittel 26 angelassen, von dem die Muffe 23 auf der Füh­ rungsstange 29 nach unten verschoben wird. Gleichzeitig wird auch das zweite Antriebsmittel 21 in Gang gesetzt. Dieses dient zum Öffnen der Greifer 17 und 18. Nach dem Erreichen der untersten Lage der Muffe 23 sind die Greifer 17, 18 be­ reits geöffnet und umfassen die Spule an ihrem Außendurchmes­ ser. Die Steuereinheit 36 reversiert dann die Tätigkeit des Antriebsmittels 21, so daß die Greifer die Spule 4 klemmen. Nach dem Klemmen der Spule 4 wird das Antriebsmittel 16 in Tätigkeit gebracht, das einen Querausschlag des gesamten För­ dermittels 10 um den Längszapfen 14 über das Förderband 15 verursacht. Während dieser Bewegung wird die Muffe 23 mit Hilfe des Antriebsmittels 26 etwas nach oben verschoben. Beim Beginn des Querausschlags wird die Spule 4 aus den Spu­ lenhaltern 5 herausgedrückt oder es können die Spulenhalter 5 mit Hilfe einer nicht dargestellten Einrichtung in dem Zeitpunkt geöffnet werden, wenn die Spule 4 von den Greifern 17, 18 bereits geklemmt worden ist.
Nachdem sich das Fördermittel 10 zusammen mit dem Greifmit­ tel 12 über dem Förderband 15 befindet, was durch den Kon­ trollfühler 37 überwacht wird, setzt die Steuereinheit 36 das Antriebsmittel 26 wieder in Tätigkeit, wodurch die Spule 4 auf das Förderband gelegt wird, worauf die Greifer 17, 18 durch die Ingangsetzung des Antriebsmittels 21 geöffnet wer­ den und die bereits auf dem Förderband 15 ruhende Spule 4 freigegeben und so dem Förderband 15 übergeben wird. Dabei behält sie ihre Lage bei, so daß es z. B. nicht zum Umstürzen kommen kann. Anschließend wird auch das Antriebsmittel 26 re­ versiert, wodurch die Muffe 23 zusammen mit dem Greifmittel 12 nach oben verschoben wird unter gleichzeitigem Ausschwen­ ken des Fördermittels 10 durch das Antriebsmittel 16 zurück bis zum Erreichen der Ausgangslage für die Fahrt. Gleichzei­ tig nehmen auch die Greifer 17, 18 ihre Ausgangslage ein. Das Erreichen der Ausgangslage des Fördermittels 10 wird durch den Kontrollfühler 35 überwacht. Dieser gibt die Fahrt der Vorrichtung 9 zu einer weiteren Arbeitsstelle 2 frei.
Beim Wechseln durch die beschriebene Vorrichtung ist die volle Spule während der gesamten Verlagerung immer kontrol­ liert, so daß eine unkontrollierte Ablagerung auf dem Förder­ band 15 und eine eventuelle Beschädigung vermieden ist. Eine leere Hülse wird dann in die Spulenhalter 5 mit Hilfe einer anderen, nicht dargestellten Einrichtung eingesetzt.
Die beschriebene Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ist für eine Textilmaschine geeignet, wo sich die Spule in Spulenhaltern 5 höher befindet als das Förderband 15 und wo es zwischen ihnen keinen weiteren Bestandteil der Textil­ maschinenkonstruktion gibt. Wenn die Spule 4 in niedrigerer Lage angeordnet ist oder auf dem Weg zum Förderband 15 ein Konstruktionshindernis überwunden werden muß, wird die Spule 4 nach dem Klemmen durch die Greifer 17, 18 und nach dem Freigeben der Spulenhalter 5 durch eine nicht dargestellte Vorrichtung zunächst durch eine kurzzeitige Einschaltung des Antriebsmittels 25 angehoben, wodurch das Greifmittel 12 nach oben verschoben wird. Danach wird das Fördermittel 10 durch Einschaltung des Antriebsmittels 16 in Tätigkeit ge­ bracht, so daß das Greifmittel 12 quer über das Förderband 15 ausschwenkt. Durch diese Einschaltung des Antriebsmit­ tels 16 wird die Muffe 23 zusammen mit den Greifern 17, 18 nach unten in Richtung zum Förderband 15 verschoben. Nach dem Öffnen der Greifer 17, 18 durch das Antriebsmittel 21 wird die Spule 4 dem Förderband 15 übergeben. Zur Erleichte­ rung dieses Vorgangs ist es vorteilhaft, wenn das Antriebs­ mittel 26 des Greifmittels 12 aus zwei Druckluftzylindern 26′, 26′′ besteht. Die beiden Druckluftzylinder bzw. andere äquivalente Elemente sind mittels ihrer Kolbenstangen gekup­ pelt und durch nicht dargestellte, an die Steuereinheit 36 angeschlossene Regelglieder selbständig betätigbar. In die­ sem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Hub mindestens eines Zylinders 26′ dem für den Querausschlag des Fördermittels 10 über das Förderband 15 notwendigen Anhub der Spule 4 zusam­ men mit dem Spulenhalter 5 entspricht. Die Summe der Hübe der beiden Zylinder 26′, 26′′ soll mindestens so groß sein, daß der Vorschub des Greifmittels 12 zusammen mit den Grei­ fern 17, 18 in die Lage über dem Förderband 15 sogar bei einem minimalen vorbestimmten Durchmesser der an der Maschi­ ne aufzuwickelnden Spule gesichert ist.
Die Führungsstange 29 braucht nicht geradlinig sondern kann etwas gekrümmt sein, damit sie die nachträglichen, je nach Bauart der Maschine modifizierten Arbeitsschritte ausführen kann.

Claims (8)

1. Fahrbare Vorrichtung zum Wechseln aufgewickelter Spulen von Spulenhaltern einer Textilmaschine, insbesondere Of­ fenend-Spinnmaschine, und zu deren Übergeben auf ein an der Maschine entlang der Spulenhalter vorgesehenes För­ derband mit Hilfe eines Greif- und eines Fördermittels mit an eine Steuereinheit angekuppelten Antriebsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifmittel (12) an dem am Rahmen (13) der fahr­ baren Vorrichtung (9) an einem mit dem Förderband (15) gleichgerichteten Längszapfen (14) vorgesehenen Förder­ mittel (10) derart angeordnet ist, daß das Fördermittel (10) mit Hilfe eines Antriebsmittels (16) zusammen mit dem Greifmittel (12) und einer vollen Spule (4) über das Förderband (15) quer ausschwenken kann.
2. Fahrbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifmittel (12) aus einem schwenkbaren Greifer (17) und einem verschiebbaren Greifer (18) zum Erfassen der vollen Spule (4) an ihrem Außendurchmesser besteht, welche Greifer (17, 18) durch einen gemeinsamen Zapfen (19) miteinander verbunden sind, wobei der schwenkbare Greifer (17) einen außerhalb des gemeinsamen Zapfens (19) befindlichen und mit einem Antriebsmittel (21) ge­ kuppelten Betätigungsarm (20) aufweist, daß das Antriebs­ mittel (21) auf einem verschiebbaren, mit dem verschieb­ baren Greifer (18) verbundenen Arm (22) gelagert ist, welcher an seinem Ende mit einer entlang einer geraden Führungsstange (29) des Fördermittels (10) verschiebba­ ren, mit ihr schwenkbaren und mittels eines Zapfens (25) mit einem Antriebsmittel (26) gekuppelten Muffe (23) ver­ sehen ist, daß die Führungsstange (29) mit einem Arm (31) eines mittels des Lagerzapfens (14) am Rahmen (13) der fahrbaren Vorrichtung (9) gehaltenen Kniehebels (30) verbunden ist, und daß der zweite Arm (32) dieses Knie­ hebels (30) an seinem Ende mit einem mittels eines Zap­ fens (34) am Rahmen (13) der fahrbaren Vorrichtung (9) gelagerten Antriebsmittel (16) gekuppelt ist.
3. Fahrbare Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (16, 21, 26) Druckluftzylinder sind.
4. Fahrbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (26) zum Verschieben des Greifmit­ tels (12) entlang der Führungsstange (29) aus einem Paar nacheinander angeordneter und miteinander gekuppelter Druckluftzylinder (26′, 26′′) besteht.
5. Fahrbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (13) der fahrbaren Vorrichtung (9) ein an eine Steuereinheit (36) angeschlossener Kontrollfühler (35) zum Überwachen der während der Fahrt der Vorrich­ tung zusammengelegten Greifer (17, 18) vorgesehen ist.
6. Fahrbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (13) der fahrbaren Vorrichtung (9) über dem Förderband (15) ein an die Steuereinheit (36) ange­ schlossener Kontrollfühler (37) zum Überwachen der Spu­ lenübergabestellung des Fördermittels (10) zusammen mit dem Greifmittel (12) vorgesehen ist.
7. Fahrbare Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu öffnendes und zu schließendes Greiferpaar (17, 18) im wesentlichen vertikal verstellbar an einer Fördervorrichtung (10) befestigt ist, die um eine vorzugsweise parallel zur Spulabnahme verlaufende Längsachse (14) derart schwenkbar angeordnet ist, daß die Schwenkbewegung des Greiferpaares (17, 18) von den Spulenhaltern (5) bis zum Förderband (15) reicht.
8. Fahrbare Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (14) sich im wesentlichen oberhalb des Förderbandes (15) befindet.
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