DE3831930C2 - Skischuh - Google Patents
SkischuhInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skischuh gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1, wie er z. B. aus der US-4 078 322 bekannt ist.
Die Verbreitung des Skifahrens hat die Anzahl der Skiläufer erhöht und
hiermit die Anzahl der Anpassungsprobleme an die Morphologie der Beine
von verschiedenen unter ihnen, damit sie mit einem Maximum an Komfort
und Sicherheit Skifahren können.
Die Probleme der winkelmäßigen Ein
stellung bzw. Verkeilung gemäß der morphologischen Orientierung der Beine
der Skiläufer sind Gegenstand einer Anzahl von Entwicklungen, welche sich
in den Mechanismen zeigen, welche in den US-PS'en 3 922 800, 3 747
235 und 3 885 329 und der FR-2 166 677 beschrieben sind, welche
sich beziehen auf Orientierungseinrichtungen des Fußes durch Modifikation
der Orientierung des Schaftes im Verhältnis zur Skioberfläche. In anderen
Dokumenten wird eine Winkeleinstellung des Schuhs im Bereich der Sohle
durch Zuordnung von Keilen gelehrt. In der US-4 078 322 ist ein
Skischuh mit eingesetzten, entfernbaren und austauschbaren Sohlen offenbart,
welche verschiedene Einstellwinkel für ein und dieselbe Skischuhschale
erlauben, welche immer in konventionellen Bindungen verwendet werden
kann aufgrund von verschiedenen Spielen von Sohlenteilen.
In der US-4 078 322 ist die Veränderung des Einstellwinkels des Schuhs
nur durch die Austauschbarkeit mit Sohlenteilen möglich, welche von einem
Lager entsprechend einem Bereich vorbestimmter Neigungswinkel genommen
werden, die für den Skiläufer nicht immer sofort verfügbar sind. Wenn der
Skiläufer andererseits von seinem rechten Schuh zu seinem linken Schuh die
entsprechenden Sohlenteile austauschen will, ergibt sich für ihn automatisch
eine Veränderung der Winkeleinstellung, verlaufend von einer Orientierung
seiner Knie nach außen bis zu einer Orientierung der Knie nach innen, oder
umgekehrt, was sein morphologisches Anpassungsproblem nicht löst, welches
vielmehr noch verschärft werden könnte.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, einen Skischuh der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, der eine größere
Anpassungsfähigkeit an die morphologische Orientierung der Beine der
Skiläufers erlaubt.
Dies wird gemäß der Erfindung durch einen Skischuh gemäß Anspruch 1
erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen angeführt.
Die vorliegende Erfindung
wird anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines auf einem Ski montierten
Skischuhs, auf welcher das auf dem Schalen
unterteil montierte Sohlenansatzstück
erscheint, gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig.
2 und 3 jeweils eine Vorderansicht und eine Seitenansicht
einer starren Schale mit Halteeinrichtungen,
welche durch Verlängerungen des Schalenunterteils
gebildet werden und mit dem Orientierungswinkel α
im Verhältnis zur allgemeinen Ebene der Schale
versehen sind,
Fig. 4a
und 4b Zusammenwirkungseinrichtungen eines Paars von
Sohlenansatzstücken, versehen mit einem Einstell-
bzw. Keilwinkel β im Verhältnis zur Ebene der
Berührungsoberfläche mit dem Boden (oder mit
einem Ski),
Fig. 5 ein Paar von Skischuhschalen gemäß der Erfindung,
deren gesamter Einstell- bzw. Keilwinkel γ er
halten wird durch die Montage von Sohlenansatz
stücken, versehen mit einem Einstell- bzw.
Keilwinkel β, auf einer Schale, versehen mit
einem Orientierungswinkel α,
Fig. 6 ein Paar von Skischuhschalen gemäß der Erfindung,
deren gesamter Einstell- bzw. Keilwinkel γ
erhalten wird durch Montageauswechslung des
rechten Sohlenansatzstückes auf der linken
Schale und des linken Sohlenansatzstückes auf
der rechten Schale, wobei die Ansatzstücke mit
einem Winkel α und die Schalen mit dem gleichen
Winkel α versehen sind,
Fig. 7
und 7a eine Unteransicht und eine Schnittansicht einer abgewandelten
Ausführungsform eines Sohlenansatzstückes, auf welchem Mar
kierungen vorgesehen sind, welche den globalen Einstell- bzw.
Keilwinkel γ anzeigen, je nach dem ob das Ansatzstück auf
einem linken Schuh oder einem rechten Schuh verwendet wird.
In Fig. 1 ist ein Skischuh 1 gezeigt, welcher auf einem Ski 2 angeordnet
ist, dessen Oberseite als Bezugsfläche zur Beurteilung des globalen Einstell-
oder Keilwinkels γ dient, welcher aufgrund der konstruktiven Anordnungen
der vorliegenden Erfindung erhalten wird.
Dieser Schuh 1 besteht aus einer starren Schale 3, auf welcher ein Schaft
4 montiert ist, welcher um eine Achse 5 beweglich angelenkt ist. Der
Schuh 1 weist eine Sohle 6 auf, welche sowohl zum Gehen bestimmt ist als
auch zur Gewährleistung des Zusammenwirkens mit (nicht dargestellten)
Bindungseinrichtungen auf dem Ski 2.
Diese Sohle 6 weist mindestens ein lösbares Ansatzstück 6', 6'' am unteren
Teil der Schale 3 auf, mit welchem Ansatzstück 6', 6'' das untere Teil der
Schale 3 mit Hilfe von Zusammenwirkungseinrichtungen 7 verbunden ist,
welche gegebenenfalls durch zusätzliche Verbindungseinrichtungen 12 wie
Schrauben, Nieten usw. verstärkt sind.
Die starre Schale 3 ist an ihrem unteren Teil mit Halteeinrichtungen 8, 9
versehen (Fig. 2 und 3), welche dazu bestimmt sind, die Zusammen
wirkungseinrichtungen 7 aufzunehmen, welche auf den Ansatzstücken 6', 6''
vorgesehen sind. Diese Halteeinrichtungen 8, 9 bestehen jeweils am vorderen
Ende und am hinteren Ende des Schalenunterteils 3 aus Führungszapfen 8
und 9, auf welchen sich jeweils das entsprechende Spitzenansatzstück 6' und
das entsprechende Fersenansatzstück 6'' (in gestrichelten Linien dargestellt)
einfügt. Die Schale 3 ist eingestellt bzw. festgekeilt in einem Orientierungs
winkel α in Bezug zur Vertikalen auf die Ebene, welche die untere Seite
der Führungszapfen 8, 9 bildet, derart, daß die Achse 5 durch die Gelenk
nieten um einen Winkel α in Bezug zur Horizontalen d. h. zur Unterseite
der Führungszapfen 8, 9 ausgerichtet ist, so z. B. für den rechten Schuh,
dargestellt in Fig. 2, der nach außen gerichtet ist. Demzufolge ist der
angelenkte Schaft 4, welcher auf der Schale 3 montiert wird, nach außen
um einen vorbestimmten Winkel α entsprechend einer bevorzugten Aus
führungsform voreingestellt, wobei der Orientierungswinkel α in der Größen
ordnung von 2°30' ist, ausgerichtet nach außen für jeden Schuh eines
Schuhpaares. Selbstverständlich kann der Orientierungswinkel α auch nach
innen gekippt sein.
In Fig. 4 ist ein Paar von Spitzenansatzstücken 6' dargestellt, wobei in
Fig. 4a das rechte Ansatzstück 6' und in Fig. 4b das linke Ansatzstück
6' gezeigt ist. Jedes Ansatzstück 6' weist eine Gehoberfläche 10 auf, welche
mindestens teilweise mit einem rutschfesten Profil versehen ist, und einen
Hohlraum 11 von entsprechenden und komplementären Formen und Ab
messungen zu denjenigen der Führungszapfen 8, 9. Dieser Hohlraum 11 ist
geneigt im Verhältnis zur Ebene der Gehoberfläche 10 um den Wert eines
Einstell- bzw. Keilwinkels β, ausgewählt und ausgerichtet z. B. nach außen
in Bezug zum Schuh.
Fig. 5 zeigt eine Anwendung der vorliegenden Erfindung bei einem Paar
von Skischuhschalen 3, welche mit lösbaren Ansatzstücken 6' versehen sind,
wobei die montierte Anordnung eine seitliche Neigungseinstellung des nach
außen gekippten Schuhs längs eines globalen bzw. gesamten Einstell- bzw.
Keilwinkels γ gewährleistet. Dieser globale Einstell- bzw. Keilwinkel γ
wird erhalten durch die Kombination einer starren Schale 3, vororientiert
nach außen um einen Orientierungswinkel α, und eines Sohlenansatzstückes
6', 6'' mit einem Hohlraum 11, dem ein Einstell- bzw. Keilwinkel β
zugeordnet ist. Beispielsweise erfolgt die Montage eines solchen Schuhs 1
mit einer Schale 3, wie der oben erwähnten, deren Führungszapfen 8 sich
in den Hohlraum 11 des Ansatzstückes 6' einfügt. Jedem der so montierten
und zusammengesetzten Teile ist jeweils ein Winkel α und β zugeordnet,
wobei der globale Einstell- bzw. Keilwinkel γ der algebraischen Summe der
Werte der Winkel α und β entspricht. So ist es für eine Schale 3, welche
z. B. mit einem Winkel von 2° 30' im Verhältnis zur Ebene ihrer Halteein
richtungen, gebildet durch Führungszapfen 8 und 9, versehen ist, möglich,
Ansatzstücke 6', 6'' zu haben, deren Hohlraum 11, welcher die Zusammen
wirkungseinrichtungen bildet, mit einem Winkel von 0° 30', ja sogar 1° 30'
versehen ist. Da für ein Schuhpaar diese Winkel in symmetrischer Weise
angeordnet sind und da der Wert der Winkel β unterschiedlich ist und
gegebenenfalls kleiner als derjenige der Winkel α, ist der globale Einstell-
bzw. Keilwinkel γ immer nach außen gerichtet, selbst nach Vertauschen der
rechten Ansatzstücke auf den linken Schuh und der linken Ansatzstücke auf
den rechten Schuh (Fig. 6). Der Einstellbereich der seitlichen Neigung der
Schuhe eines gleichen Paares wird daher dargestellt durch die nachfolgende
Tabelle und bestimmt durch die Grenzen γ1 bis γ2.
Aufgrund der vorliegenden Vorrichtung kann ein Skiläufer, welcher nach
außen gekrümmte Beine (genu varus) aufweist, den Wert seiner seitlichen
Winkeleinstellung bzw. Winkelverkeilung einstellen, immer gelegen in Posi
tion von "genu varus", aber für einen vom vorhergehenden verschiedenen
Winkelwert. Es ist klar, daß man denselben Einstellungsmodus für Skiläufer
bieten kann, welche Beine mit "genu valgus" (nach innen gekrümmte Beine)
haben, sei es unter Aufrechterhaltung eins Orientierungswinkel α einer
seitlichen Neigung nach außen des Schuhs 1, aber mit Einstell- bzw.
Keilwinkelwerten β der Ansatzstücke 6', 6'' größer als diejenigen von α,
sei es indem der Orientierungswinkel α mit einer Neigung nach innen
bezüglich des Schuhs 1 versehen wird mit Einstell- bzw. Keilwinkelwerten
β der Ansatzstücke 6', 6'', welche kleiner als diejenigen von α sind. Um
die Halterung der Ansatzstücke 6', 6'' auf den Führungszapfen 8, 9 der
Schale 3 zu vervollständigen, sind gegebenenfalls im Bereich eines jeden
Ansatzstückes 6', 6'' demontierbare Verbindungseinrichtungen 12 vorgesehen,
um zu verhindern, daß die Ansatzstücke 6', 6'' sich von den Führungen 8,
9 des Schalenunterteils 3 lösen. So sind in den Fig. 7 und 7a drei
Schraublöcher 12 in dem Ansatzstück 6' dargestellt. Dieses Ansatzstück 6'
weist im Bereich der Gehoberfläche 10 Markierungen 13 auf, welche den
Wert und die Richtung des globalen Einstell- bzw. Keilwinkels γ anzeigen,
welchen man erhält, je nachdem, ob das Ansatzstück 6' auf einem linken
Schuh oder einem rechten Schuh plaziert wird. Vorteilhafterweise werden die
Markierungen 13 in den Hohlräumen der rutschfesten Profile der Ansatz
stücke 6', 6'' plaziert, derart, daß die Lesbarkeit der Markierungen 13
durch die Abnutzung der Gehoberfläche 10 nicht beeinträchtigt wird. Die
verschiedenen Beschreibungen, welche oben unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 7a vorgenommen worden sind, bestimmen verschiedene
Anordnungs- und Durchführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Ein
richtungen. Andere Ausführungs- und Durchführungsformen können ohne
weiteres vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Skischuh (1) mit einem starren Schalenunterteil (3) mit einer Sohle (6),
welcher mindestens ein lösbares Sohlenansatzstück (6', 6'') an einem der
Enden des Schalenunterteils (3) aufweist, und bei dem der starre Scha
lenunterteil (3) Halteeinrichtungen (8, 9) für das mindestens eine Soh
lenansatzstück (6', 6'') aufweist, wobei das mindestens eine Sohlen
ansatzstück (6', 6'') zu den Halteeinrichtungen (8, 9) komplementär
ausgebildete Zusammenwirkungseinrichtungen (11) aufweist, welche zur
Gehoberfläche (10) des Skischuhs (1) einen gegebenen Einstell- bzw. Keil
winkel (β) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das starre Schalenunterteil
(3) in einem Orientierungswinkel (α) zur Vertikalen bezüglich der Ebene,
welche die Unterseite der Halteeinrichtungen (8, 9) enthält, geneigt ist,
daß sich der Orientierungswinkel (α) vom Einstell- bzw. Keilwinkel (β)
unterscheidet und daß das mindestens eine Sohlenansatzstück (6', 6'')
des rechten Skischuhs mit dem mindestens einen Sohlenansatzstück (6',
6'') des linken Skischuhs eines Skischuhpaares austauschbar ist, wobei
der Einstell- bzw. Keilwinkel (β) der Sohlenansatzstücke (6', 6'') identisch ist und
symmetrisch zueinander für das Skischuhpaar angeordnet ist.
2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteein
richtungen (8, 9) der Schale (3) aus einem Führungszapfen bestehen,
welcher in einen die Zusammenwirkungseinrichtung (11) bildenden Hohlraum
des mindestens einen Sohlenansatzstückes (6', 6'') mit komplemen
tären Abmessungen eingreift.
3. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Orientierungswinkel (α) nach außen ausgerichtet ist.
4. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Orientierungswinkel (α) nach innen ausgerichtet ist.
5. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstell- bzw. Keilwinkel (β) größer als der Orientierungswinkel
(α) ist.
6. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstell- bzw. Keilwinkel (β) kleiner als der Orientierungswinkel
(α) ist.
7. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden der starren Schale (3) jeweils mit einem Fer
sensohlenansatzstück (6'') und einem Spitzensohlenansatzstück (6')
versehen sind.
8. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Markierung (13), welche die Größe und Richtung
der Winkeleinstellung des Skischuhs (1) anzeigt, in sichtbarer Weise in
einem Bereich der unteren Seite des Sohlenansatzstückes (6', 6'') vor
gesehen ist.
9. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich demontierbare Verbindungseinrichtungen (12) zwischen
den Halteeinrichtungen (8, 9) und dem mindestens einen Sohlenansatz
stück (6', 6'') vorgesehen sind, um eine unbeabsichtigte Demontage des
mindestens einen Sohlenansatzstückes (6', 6'') zu verhindern.
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