DE3831653A1 - Vorrichtung zum reinigen von vorzugsweise metallischen werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von vorzugsweise metallischen werkstueckenInfo
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- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
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- B08B3/04—Cleaning involving contact with liquid
- B08B3/045—Cleaning involving contact with liquid using perforated containers, e.g. baskets, or racks immersed and agitated in a liquid bath
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- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen
von vorzugsweise metallischen Werkstücken, insbesondere
zum Beseitigen fester und/oder flüssiger Rückstände,
wie Sand, Späne, Schmiermittel oder dgl., mit einem
Tauchbehälter für eine Waschflüssigkeit und in dem
Behälter gegenüberliegend sowie im Abstand von dem
einzutauchenden Werkstück gehaltenen, mit einer Druck
leitung für Waschflüssigkeit oder Luft verbundenen
Düsen, sowie mit einer Aufnahmevorrichtung für die
Aufnahme des zu reinigenden Werkstückes.
Auf Werkstücken der verschiedensten Gestalten aus
den unterschiedlichsten Materialien oder Material
zusammensetzungen metallischer und nichtmetallischer
Art befinden sich häufig Bearbeitungsrückstände oder
Verunreinigungen. Diese haften sowohl an der Außenober
fläche als auch an den Innenwandflächen von Hohlräu
men oder Bohrungen oder anderen Ausnehmungen. Es kann
sich dabei sowohl um Zwischenprodukte als auch um
Fertigerzeugnisse handeln.
Gattungsgemäße Reinigungsvorrichtungen sind beispiels
weise in der DE-PS 35 39 620 und dem DE-GM 84 37 870
beschrieben. Sie haben sich in der Praxis sehr bewährt
und werden mit Erfolg eingesetzt.
Im allgemeinen stellt der eigentliche Waschvorgang
nur eine von mehreren Stationen einer Reinigungsvor
richtung dar. Diese Anlagen werden beispielsweise
in der Automobilindustrie zur Behandlung von zu reini
genden Motoren oder Getriebewerkstücken eingesetzt
und bilden damit ihrerseits einen Teil einer Fertigungs
straße. Das Werkstück (der zu reinigende Motor oder
Teile desselben) wird auf dem Fördersystem angeliefert
und dann in der ersten Station der Reinigungsvorrichtung
von einem Halterungsmechanismus ergriffen, durch eine
Hubanlage angehoben und durch einen Obertransfer in
eine zweite Station überführt. Diese zweite Station
ist die eigentliche Waschstation mit dem Behandlungsbad.
In ihr wird das zu reinigende Werkstück eingetaucht
und gereinigt, dann angehoben und oberhalb des Bades
mit Spritzdüsen nachbehandelt bzw. abgetropft.
Der Obertransfer befördert das Werkstück in weitere
Stationen, in denen beispielsweise vorbestimmte Hohl
räume noch einmal nachgereinigt werden müssen, das
Werkstück raumluftgetrocknet, warmluftgetrocknet oder
gekühlt, abgesetzt und vom Obertransfer wieder getrennt
werden muß. In jeder Station befindet sich dabei jeweils
zu einer bestimmten Zeit ein Werkstück. Der Obertransfer
taktet jeweils ein Werkstück von einer Station in
die nächste. Die langsamste Station bestimmt daher
die Geschwindigkeit des gesamten Systems. In der Hubsta
tion am Anfang der Anlage kann ein neues Werkstück
erst dann wieder aufgenommen werden, wenn das vorher
gehende Werkstück aus der ersten Station entfernt
und damit die Greifer wieder freigegeben sind.
Die Gesamttaktzeit besteht daher aus der Zeitdauer,
in der das Werkstück in die langsamste Station, nämlich
die Waschstation, hineinbefördert wird zuzüglich der
Behandlungszeit in dieser Station und dem Herausfördern
aus der Station, bis die Greifer wieder frei und zur
Aufnahme des nächsten Werkstückes bereit sind.
Die Taktzeiten derartiger Reinigungsvorrichtungen
liegen im Bereich um 40 Sekunden und sind praktisch
nicht mehr reduzierbar.
Es besteht jedoch die Forderung, die Taktzeiten -
gerade in der Kraftfahrzeugindustrie - deutlich zu
verkürzen, da die Werkstücke mit höheren Geschwin
digkeiten angeliefert werden könnten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Reinigungsvor
richtung mit niedrigerer Taktzeit vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrich
tung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch diese Maßnahme kann die Taktzeit praktisch auf
die Hälfte veringert werden. Durch den Einsatz des
Polygonrades addieren sich nicht mehr die Zeiten für
die Beförderung und für die Behandlung, sie werden
vielmehr parallel ausgeführt. In der Reinigungsvorrich
tung befinden sich dadurch gleichzeitig mehrere Werk
stücke, deren Behandlung jedoch genau so gründlich
ist wie bisher. Der Durchsatz an Werkstücken pro Zeit
kann so auf etwa das Doppelte gesteigert werden, obwohl
unter Umständen jedes einzelne Werkstück mehr Zeit
in der gesamten Reinigungsanlage verbringt.
Polygonräder mit einer sternförmigen Anordnung von
mehreren Positionen sind zwar bekannt, ihr Einsatz
in Waschanlagen ist jedoch begrenzt. Bisher war ledig
lich daran gedacht, die Werkstücke am Umfang des
Polygonrades im Spritzverfahren zu behandeln und die
Trocknung in einem zweiten Polygonrad vorzunehmen.
Dies führt jedoch dazu, daß das Schmutzwasser stets
von den oberen Positionen wieder auf die Werkstücke
in den unteren Position fällt und so das Ergebnis
des Reinigungsprozesses gefährdet.
Diese Probleme treten gemäß der Erfindung nicht auf.
Die Nachreinigung findet in einer anderen Station
der Reinigungsvorrichtung statt; eine Verschmutzung
der Waschflüssigkeit und eine Rückverschmutzung des
Werkstückes durch die Nachreinigung ist daher ausge
schlossen.Der Schmutzabbau erfolgt gleichzeitig in
zwei Stufen (weitere sind denkbar, aber nicht erfor
derlich), was den Reinheitsgrad am Werkstück erhöht.
Besonders vorteilhaft ist die Ausführungsform eines
Polygonrades mit sechs Aufnahmevorrichtungen, in denen
das Werkstück gehalten werden kann. Von diesen jeweils
um 60° zueinander versetzten Aufnahmevorrichtungen
befinden sich zwei (die beiden unteren) Positionen
unterhalb des Spiegels des Tauchbades. Dadurch ist
ein besonders vorteilhafter Reinigungsprozeß möglich,
da Düsen aus verschiedenen Richtungen auf das Werkstück
gerichtet werden können.
Dabei ist ein Rotieren des Werkstückes um eine Längs
achse etwa senkrecht zur Polygonraddrehachse in diesen
beiden Positionen möglich, das entweder gleich- oder
gegenläufig erfolgen kann. Für beide Positionen wird
zwar die gleiche Geschwindigkeit bevorzugt, abhängig
von der Art des Werkstückes käme es jedoch auch in
Frage, an den beiden Positionen für verschiedene Dreh
geschwindigkeiten des rotierenden Werkstückes zu sorgen.
Vorteilhaft wird auch die Trocknung in einem ähnlich
aufgebauten, sechs Positionen aufweisenden Polygonrad
vorgenommen. Dieses kann auf der gleichen Drehachse
angeordnet und synchron angetrieben werden. Eine mehr
stufige Trocknung - Abtropfen, pulsierendes und/oder
kontinuierliches Anblasen der Außen- bzw. Ausblasen
der Innenkonturen mit Ventilatorluft oder komprimierter
(Druck-)Luft - in verschiedenen Lagen wird so möglich.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein besonders
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im ein
zelnen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch die gesamte
Reinigungsvorrichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Aufsicht auf die
Reinigungsvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Reinigungs
vorrichtung aus Fig. 1 in Höhe der dritten
Station;
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch die Reinigungs
vorrichtung aus Fig. 1 in Höhe der sechsten
Station.
Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel
besitzt insgesamt acht Stationen, in denen das zu
reinigende Werkstück nacheinander behandelt wird.
Die Reinigungsvorrichtung ist z.B. in einen vollauto
matischen Fertigungsablauf, beispielsweise einer Trans
ferstraße für Zylinderkurbelgehäuse, Motoren oder
Zylinderköpfe integriert. Das Werkstück selbst ist
in den Figuren nur symbolisch angedeutet.
Es wird zunächst über eine Friktionsrollenbahn 11
(vgl. Fig. 1 und 2) der Reinigungsvorrichtung zugeführt.
Die Friktionsrollenbahn 11 weist (nicht dargestellt)
eine Wechselsperre für taktgesteuerte Werkstückzuführung
auf und liefert jedes Werkstück in der gleichen Lage
an.
Die Friktionsrollenbahn 11 endet unter einer Dunsthaube
12 in der ersten Station, das ist die Drehhubstation
1. In der Drehhubstation 1 wird das Werkstück auf
Transportstifte aufgenommen und hydraulisch/mechanisch
auf ein Transportniveau der Reinigungsvorrichtung
angehoben. Gleichzeitig kann eine Drehbewegung in
eine Querlage vorgenommen werden, wenn dies bei dem
Werkstücktyp wünschenswert oder zweckmäßig ist.
Nach dem Anheben auf das Transportniveau übernimmt
der Obertransfer 15 das Werkstück auf einer Trans
portgabel 16. Jede Transportgabel 16 ist z.B. mit
zwei konisch gehärteten Stiften versehen, die in Zen
trierbohrungen am Werkstück oder an einer Vorrichtung
zum definitiven Transport des Werkstückes eingreifen.
Die Transportgabel 16 kann euch schon beim hydraulischen
Anheben eingesetzt werden.
Der elektromechaniche Obertransfer 15 erstreckt sich
längs durch die gesamte Reinigungsvorrichtung und
sorgt für den weiteren Transport des Werkstückes.
Die Vorschubbewegung erfolgt durch einen Positioniermo
tor mit stufenloser Anfahr- und Bremscharakteristik
für genauen Stop, den Obertransferantrieb 52.
Die Dunsthaube 12 ist an ein Abluftsystem angeschlossen
und dient der Abschottung von Außeneinflüssen auf
die Stationen der Reinigungsvorrichtung.
Aus der Drehhubstation 1 wird das Werkstück anschließend
in eine Leerstation 2 überführt. Diese Leerstation
2 dient als Schleuse. Nach Ablauf der Taktzeit, Unter
grenze größenordnungsmäßig etwa 20 Sekunden, befördert
der Obertransfer 15 das Werkstück in die dritte Station,
das ist die Waschpolygonradstation 3. Diese ist im
einzelnen in Fig. 3 dargestellt. Kernstück dieser
Station ist ein drehbares Polygonrad 30, auf dessen
Umfang im Abstand von jeweils 60° insgesamt sechs
Aufnahmevorrichtungen 32 angeordnet sind.
Die Drehachse 31 des Polygonrades 30 ist parallel
zum Obertransfer 15 und damit zur Bewegungsrichtung
des Werkstückes. In der Darstellung der Fig. 3 wird
das Werkstück von vorn in die Bildebene gefahren,
und zwar in Höhe der Drehachse 31, aber rechts von
ihr. Dort befindet sich die Be- und Entladeposition
3.1. In der Be- und Entladeposition 3.1 befindet sich
eine Aufnahmevorrichtung 32. In der Aufnahmevorrichtung
32 wird das Werkstück durch federgespannte, selbst
hemmende Klemmbügel arretiert. Während der Taktzeit
findet diese Arretierung statt, außerdem wird der
Obertransfer 15 vom Werkstück gelöst.
Im Anschluß an die Taktzeit der Beschickung wird das
Polygonrad 30 der Waschpolygonradstation 3 um eine
Position, das entspricht 60°, in Richtung des Pfeiles
33, das ist im Uhrzeigersinn der Fig. 3, weitergedreht.
Dadurch gelangt das Werkstück in die Waschposition
3.2. Der untere Teil der Waschpolygonradstation 3
wird von einem Tauchbehälter 36 gebildet, der bis
zur Höhe des Flüssigkeitsspiegels 34 mit Waschflüs
sigkeit gefüllt ist. Der Waschflüssigkeitsspiegel
34 verläuft oberhalb des Werkstückes in der Position
3.2, aber unterhalb des Werkstückes in der Position
3.1. Die Waschflüssigkeit ist eine wässerige Flüs
sigkeit, die über eine Pumpenanlage 35 mit Feststoff
austragesystemen und Filtereinrichtungen kontinuier
lich wieder aufbereitet und ständig umgewälzt wird.
In der Position 3.2 ist das Werkstück vollständig
von der Waschflüssigkeit umgeben. Es ist fliegend
gelagert und kann um seine Achse 39 gedreht werden.
Diese Drehachse 39 steht im wesentlichen senkrecht
auf der Polygonradachse 31. In der Position 3.2 sind
um das Werkstück in der Aufnahmevorrichtung 32 herum
Düsen vorgesehen, die auf das Werkstück Kavitations
effekte ausüben. Es erfolgt so eine flächendeckende
Beaufschlagung des Werkstückes mit Dampfblasen. Die
Düsen werden zu diesem Zweck abhängig von der Form
des zu behandelnden Werkstückes angeordnet.
Von Vorteil ist es, wenn die Strahlrichtung der Düsen
beim Auftreffen auf das Werkstück nicht konstant ist,
sondern leicht variiert. Dieser Effekt kann durch
eine Taumelbewegung des Werkstückes erreicht werden.
Hierzu wird dafür gesorgt, daß die Drehachse 39 der
Aufnahmevorrichtung 32 gegenüber der Längsachse des
auf der Aufnahmevorrichtung gehaltenen Werkstückes
bei rotierendem Werkstückträger eine Art Taumelbewegung
ausführt. Zu diesem Zweck kann die Drehachse 39 der
Aufnahmevorrichtung 32 zum einen innerhalb der Poly
gonradebene aus der Richtung vertikal auf der Poly
gonraddrehachse 31 gekippt werden, zum zweiten kann
auch eine Orientierung der Drehachse 39 um einige
Grade (beispielsweise 5 oder 10°) aus der Polygon
radebene selbst erfolgen. Auf diese Weise wird eine
intensive und alle Flächen des Werkstückes erfassende
Kavitation erzielt, die auch Bearbeitungsrückstände
aus Sackbohrungen und hinterschnittene Ausnehmungen
beseitigt. Es ergeben sich unterschiedliche Auftreff
winkel der jeweils gegenüberliegend angeordneten Düsen
strahlen auf die Werkstückoberfläche.
Der Antrieb für die Taumeldrehbewegung ist hydraulisch
oder elektromechanisch. Die Stromversorgung ist durch
einen mehrpoligen Stromabnehmer außerhalb des Naßbe
reiches vorgesehen.
Auch in der Station 3.2 befindet sich das Werkstück
für die Dauer einer Taktzeit. Anschließend wird es
um weitere 60° mitsamt seiner Aufnahmevorrichtung
in eine zweite Waschposition 3.3 befördert.
Diese Position ist demnach 120° von der horizontalen,
in Drehachsebene des Polygonrades 30 angeordneten
Ursprungsposition 3.1 entfernt. Sie liegt damit eben
falls unterhalb des Waschflüssigkeitspiegels 34. Auch
hier ist das Werkstück demnach von der Waschflüssig
keit in dem Tauchbehälter 36 umgeben. Es wiederholt
sich der Vorgang aus der Position 3.2. Die Düsen können
dabei anders angeordnet sein, um andere Positionen
des Werkstückes zu bestreichen. Das Rotieren in den
Positionen 3.2 und 3.3 kann dabei entweder gleich-
oder gegenläufig erfolgen. Denkbar wäre es auch, in
den beiden Positionen unterschiedliche Rotationsge
schwindigkeiten einzusetzen. Dies kann von der Art
des zu behandelnden Werkstückes abhängen. Üblicherweise
wird eine gleichläufige Rotation mit gleicher Geschwin
digkeit erfolgen.
Nach Ablauf auch dieser Taktzeit wird das Werkstück
jetzt erneut um 60° in der Polygonradebene weiter
gedreht. Es liegt damit wieder auf der Höhe der Dreh
achse 31 des Polygonrades bzw. der Be- und Entlade
position 3.1, also oberhalb des Waschflüssigkeits
spiegels 34. Die Gesamtverweildauer innerhalb der
Waschflüssigkeit beträgt demnach zwei Taktzeiten.
Das Werkstück befindet sich nun in der Spritzposition
3.4; hier erfolgt eine Spritznachreinigung des Werkstücks.
Hier kann, ggf. unter weiterer Drehung des Werkstückes
um die Drehachse der Aufnahmevorrichtung 32, ein Ab
spritzen des Werkstückes erfolgen, um noch anhaftende
Verunreinigungen zu entfernen. Dabei sorgt ein ring
förmiges Spritzsystem bei der taumelnden Raumach
sendrehbewegung für die flächendeckende Beaufschlagung
des Werkstückes.
Nach einer weiteren Taktzeit wird das Werkstück jetzt
um 60° in die Abtropfposition 3.5 weitergedreht. Diese
Position liegt oberhalb der Drehachse 31 des Polygon
rades. Diese Position dient dem Abtropfen von an dem
Werkstück anhaftender Flüssigkeit. Auch hier wird
die taumelnde Raumachsendrehbewegung fortgesetzt.
Nach einer weiteren Drehung um die Drehachse 31 des
Polygonrades 30 gelangt das Werkstück in die zweite
Abtropfposition 3.6, in der der Vorgang aus der Position
3.5 fortgesetzt wird.
Die nächste Drehung um 60° führt das Werkstück nun
wieder in die ursprüngliche Be- und Entladeposition
3.1 zurück. Hier erfolgt die Entriegelung aus der
Aufnahmevorrichtung 32 und der erneute Anschluß an
den Obertransfer 15. Zu beachten ist, daß innerhalb
der Taktzeit das Werkstück vom Obertransfer aufgenommen
und transportiert werden muß und daß während der Taktzeit
auch noch das nächste Werkstück durch den Obertransfer
angeliefert, von diesem gelöst und an der Aufnahme
vorrichtung 32 angebracht werden muß.
Damit dies erfolgen kann, verbleibt eine freiwerdende,
also ihr Werkstück abgebende Transportgabel 16 des
Obertransfers 15 etwa in der Nähe der Be- und Entlade
position 3.1 der Waschpolygonradstation 3; sie fährt
sogar ein kurzes Stück zurück außer Eingriff mit dem
Polygonrad. Wird nun das von ihr abgegebene Werkstück
aus der Position 3.1 in die Position 3.2 verbracht,
so rückt gleichzeitig das bisher in der Position 3.6
befindliche Werkstück auf die Position 3.1. Dieses
Werkstück wird von der freien Transportgabel 16 ergrif
fen und abgefördert, während gleichzeitig aus der
Leerstation 2 das nächste Werkstück in die Waschpoly
gonradstation 3 nachrückt und noch in der gleichen
Taktzeit in der freiwerdenden Aufnahmevorrichtung
32 arretiert wird.
In der Waschpolygonradstation 3 befinden sich also
gleichzeitig sechs Werkstücke in den Positionen 3.1
bis 3.6.
Die Transportgabel 16 des Obertransfers 15 fährt jetzt
mit ihrem Werkstück aus der Waschpolygonradstation
3 in eine Nachreinigungsstation 4. In dieser ist bei
spielsweise eine Hochdruckstrahl-Entgrateinheit für
das Entgraten des Ölkanals eines Zylinderkopfes oder
des Zylinderkurbelgehäuses vorgesehen. Werkstücke
mit einer komplizierten, schwerzugänglichen Innen
struktur erfordern zusätzlich zu der Reinigung mit
einer Waschpolygonradstation noch eine derartige Nach
behandlung mit Lanzen, die in das Werkstück hineinge
führt werden müssen.
Damit dies möglich ist, kann die Nachreinigungsstation
4 mit einer Dreheinheit oder Schwenkeinheit ausgerüstet
sein, die das Werkstück in eine geeignete Lage bringt,
um eine automatisch fahrbare Lanze in Öffnungen oder
Bohrungen einzubringen, die dann den Innenraum reinigt.
Hierzu erfolgt wiederum eine Lösung vom Obertransfer
15. Da für derartige Nachreinigungen im allgemeinen
eine Taktzeit ausreicht, ist es aber nicht erforderlich,
hier eine Polygonradstruktur vorzusehen. Die Nachrei
nigungsstation 4 ist im allgemeinen nicht mit einer
Waschflüssigkeit gefüllt. Die Nachreinigung sollte
nicht beispielsweise in der Position 3.5 oder 3.6
der Waschpolygonradstation erfolgen, da dann die aus
dem Innenraum des Werkstückes entfernten Verunreini
gungen, Metallsplitter etc. auf die gerade zu rei
nigenden Außenkonturen der nachfolgenden Werkstücke
in den Positionen 3.2 bis 3.4 und in die Waschflüs
sigkeit und auch auf das gerade vorher gereinigte
Werkstück in der Be- und Entladeposition 3.1 fallen
würden.
In der Nachreinigungsstation 4 fallen diese Verunreini
gungen auf den Boden und können dort mit herkömmlichen
Verunreinigungs-Beseitigungsanlagen abgeführt werden.
Aus der Nachreinigungsstation 4 überführt der Ober
transfer 15 jetzt das Werkstück in die Neutralstation
5. In dieser Station kann die Feuchtigkeit aus dem
Innenraum des Werkstückes abtropfen. Zugleich wird
so eine Schleuse zwischen den Reinigungsstationen
3 und 4 einerseits sowie der noch folgenden Station
6 geschaffen.
Im Raum der Neutralstation 5, von dieser natürlich
durch Zwischenwände getrennt, ist der Polygonradantrieb
51 und der Obertransferantrieb 52 angeordnet. Der
Antrieb der Polygonräder in den Stationen 3 und 6
erfolgt durch schrittweise Drehung. Während des Still
standes erfolgt eine Arretierung durch einen hydraulisch
gesteuerten Indexbolzen.
Aus der Neutralstation 5 fördert der Obertransfer
15 das Werkstück weiter in die Blaspolygonradstation 6.
Diese dient allgemein der Trocknung des Werkstückes.
Sie ist ebenfalls als Polygonrad (hier mit dem Bezugs
zeichen 60) mit sechs Positionen 6.1 bis 6.6 aufgebaut
und wird der Einfachheit halber über den gleichen
Antrieb und synchron wie das Waschpolygonrad 30 der
Station 3 betrieben. Der Obertransfer 15 führt (vgl.
Fig. 4) das Werkstück in eine Be- und Entladeposition
6.1, die sich in der gleichen Höhe wie das Transport
niveau der Stationen 1 bis 5 und der Be- und Entlade
position 3.1 der Station 3 befindet. Es erfolgt wiederum
eine Lösung von der Transportgabel 16 und eine Arre
tierung an der Aufnahmevorrichtung 62. Die Aufnahme
vorrichtungen 62 sind im Gegensatz zu denen des Wasch
polygonrades nicht drehbar, da für die Trocknung eine
stehende Beaufschlagung bevorzugt wird.
Anschließend erfolgt wiederum je Taktzeit eine Drehung
in Pfeilrichtung des Pfeiles 63 um die Drehachse 31
des Polygonrades 60, wobei in den Positionen 6.2,
6.3 und 6.4 eine allgemeine Trocknung mit Ventilatorluft
erfolgt, während in der Position 6.5, das ist also
oberhalb des Transportniveaus, eine Anfahreinheit
64, ein anfahrbarer Blaskasten für Druckluft, für
gezieltes Aus- und Abblasen der Gewinde- und Sack
lochbohrungen beispielsweise eines Öl- oder Wasserkreis
laufes an die Aufnahmevorrichtung 62 und das darin
befindliche Werkstück herangefahren und ggf. hinein
gefahren wird. Damit wird gezielt der schwerzugängliche
Innenraum des Werkstückes getrocknet.
Schließlich erfolgt in der Position 6.6 noch einmal
eine allgemeine Nachtrocknung mit Ventilatorluft,
ehe die letzte Drehung um 60° um die Drehachse 31
des Polygonrades 60 das Werkstück wieder zurück in
die Be- und Entladepositon 6.1 führt.
Wie bereits im Zusammenhang mit der Waschpolygonrad
station 3 beschrieben, wird jetzt innerhalb einer
Taktzeit das Werkstück aus der Arretierung an der
Aufnahmevorrichtung 62 gelöst, an eine freie Transport
gabel 16 des Obertransfers angeschlossen und abgeführt
und mit der nächsten Transportgabel 16 ein neues Werk
stück in die Position 6.1 eingeführt.
Dieses Be- und Entladen in den Positionen 3.1 bzw.
6.1 kann deshalb sehr zügig und innerhalb einer Takt
zeit durchgeführt werden, weil nicht gleichzeitig
Hub- oder Absenkbewegungen stattfinden müssen. Die
Werkstücke werden innerhalb des Transportniveaus un
mittelbar in die Positionen 3.1 bzw. 6.1 gefahren,
ohne sich gegenseitig zu behindern.
Aus der Position 6.1 fährt die Transportgabel 16 des
Obertransfers 15 das Werkstück nun in die Schalldämm
station 7. Diese Station 7 dient als Leertakt und
schirmt gleichzeitig den durch die Ventilatoren und
Blasanordnungen der Blaspolygonradstation 6 erzeugten
Geräusche von der Umgebung ab.
Während einer letzten Taktzeit wird das Werkstück
durch den Obertransfer 15 in die Drehsenkstation 8
überführt. In der Drehsenkstation 8 wird das Werkstück
wieder aus dem Transportniveau auf eine Friktions
rollenbahn 81 abgesenkt. Dabei kann gleichzeitig eine
Drehung erfolgen, um das Werkstück in eine Lage zu
bringen, in der sie die nächste Vorrichtung aufnehmen
kann bzw. in der das Friktionsrollenband 81 einen
besonders sicheren Abtransport gewährleisten kann.
Eine Dunsthaube 82 schirmt die Reinigungsvorrichtung
noch einmal nach außen ab. Die Gesamtverweilzeit eines
Werkstückes in der Reinigungsvorrichtung beträgt bei
der beschriebenen Ausführungsform achtzehn Taktzeiten,
nämlich je sechs Taktzeiten in den Stationen 3 und 6
und je eine Taktzeit in den übrigen Stationen. Bei
einer Taktzeit von größenordnungsmäßig 20 Sekunden
wäre dies eine Verweilzeit von 6 Minuten. Die Verweilzeit
ist damit erheblich länger als bei bekannten Vorrich
tungen. Es befinden sich jedoch gleichzeitig stets
achtzehn Werkstücke in der Reinigungsvorrichtung,
nämlich in jeder Station bzw. Position eins. Der Durch
satz der Reinigungsvorrichtung wird dadurch erheblich
gesteigert, nämlich etwa auf das Doppelte.
Zur Wartung der Anlage sind vier Treppen 91 vorgesehen,
die u.a. den Zugang zu den Antrieben 51 und 52 gewähr
leisten (vgl. Fig. 2). Außerdem ist ein Umgang 92 mit
einem Geländer 93 vorgesehen.
Die Lagerung der Aufnahmevorrichtungen 32 des Polygon
rades in der Waschpolygonradstation 3 erfolgt zweckmäßig
über Lagergehäuse entsprechend der DE-PS 35 39 620,
da die Waschflüssigkeit verhältnismäßig aggressiv
auf Schmiermittel reagieren muß.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise metallischen
Werkstücken, insbesondere zum Beseitigen fester und/oder
flüssiger Rückstände, wie Sand, Späne, Schmiermittel
oder dgl., mit einem Tauchbehälter für eine Waschflüs
sigkeit und in dem Behälter gegenüberliegend sowie
im Abstand von dem einzutauchenden Werkstück gehaltenen,
mit einer Druckleitung für Waschflüssigkeit oder Luft
verbundenen Düsen, sowie mit einer Aufnahmevorrichtung
für die zu reinigenden Werkstücke, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein um eine im wesentlichen
horizontale Achse (31) drehbares Polygonrad (30) vor
gesehen ist, an dessen Umfang mehrere der Aufnahme
vorrichtungen (32) beabstandet voneinander angeordnet
sind, daß bei der Drehung des Polygonrades (30) wenig
stens eines der an den Aufnahmevorrichtungen (32)
aufgenommenen Werkstücke in den Tauchbehälter (36)
ragt, und daß die Aufnahmevorrichtung (32) um eine
zusätzliche Drehachse (39) rotierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Drehachse (39) im wesentlichen
senkrecht auf der Achse (31) des Polygonrades (30)
steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Drehachse (39) um einen Winkel
aus der Polygonradebene gekippt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzliche Drehachse (39) um einen
Winkel aus der Senkrechten auf die Achse (31) des
Polygonrades (30), gemessen in der Polygonradebene,
gekippt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang des Polygon
rades (30) sechs Aufnahmevorrichtungen (32) im Win
kelabstand von jeweils 60° angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den beiden jeweils untersten Aufnahmevor
richtungen (32) des Polygonrades (30) aufgenommenen
Werkstücke sich unterhalb des Waschflüssigkeitsspiegels
(34) in dem Tauchbehälter (36) befinden.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Transporteinrichtung
Obertransfer (15) die zu reinigenden Werkstücke parallel
zur Polygonradachse (31) zu einer Aufnahmeeinrichtung
(32) in einer vorbestimmten Be- und Entladeposition
(3.1) transportiert und das Werkstück nach dessen
Rotation um die Polygonradachse (31) parallel zur
Polgonradachse (31) aus der Be- und Entladeposition
(3.1) abtransportiert.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Polygonradachse
(31) beabstandet von dem Polygonrad (30) ein weiteres
Polygonrad (60) angeordnet ist, das sich synchron
mit dem ersten Polygonrad (30) dreht, Aufnahmevorrich
tungen (62) für die Aufnahme der Werkstücke aufweist
und die Werkstücke in Positionen (6.2 bis 6.6) führt,
in denen sie zur Trocknung beaufschlagt werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachreinigungsstation
(4) vorgesehen ist, die in Achsrichtung der Polygon
radachse (31) von dem Polygonrad (30) beabstandet
und außer Eingriff mit dem Tauchbehälter (36) ist
und ausfahrbare Lanzen zur Reinigung des Innenraumes
des Werkstücks und/oder bewegliche Systeme zur gezielten
Nachbehandlung aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3831653A DE3831653A1 (de) | 1988-09-17 | 1988-09-17 | Vorrichtung zum reinigen von vorzugsweise metallischen werkstuecken |
ES198989117070T ES2034544T3 (es) | 1988-09-17 | 1989-09-15 | Dispositivo para limpiar preferentemente piezas metalicas. |
DE8989117070T DE58901981D1 (de) | 1988-09-17 | 1989-09-15 | Vorrichtung zum reinigen von vorzugsweise metallischen werkstuecken. |
AT89117070T ATE79057T1 (de) | 1988-09-17 | 1989-09-15 | Vorrichtung zum reinigen von vorzugsweise metallischen werkstuecken. |
EP89117070A EP0360162B1 (de) | 1988-09-17 | 1989-09-15 | Vorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise metallischen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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