DE3830589C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst zur Wartung
von Großraumbehältern, wie Lagertanks und dergleichen
Gefäßen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Großraumbehälter der hier interessierenden Art sind
Tankgefäße für die Speicherung von Gasen oder Flüs
sigkeiten aller Art, wie beispielsweise Stadtgas,
Erdöl verschiedener Erdölfraktionen und anderer
Fluids, aber auch von Feststoffen, wie feinen Stäuben
und dergleichen mehr. Derartige Lagertanks sind von
einer zentralen senkrechten Achse aus betrachtet
meist rotationssymmetrische Gebilde von zylindrischer
oder auch Kugelform. Da ihre Höhe oft mehreren Stock
werken eines Gebäudes entspricht und sie infolge ih
rer spezifischen Standorte nicht selten schwer zu
gänglich sind, gestaltet sich ihre Wartung in einer
großen Zahl der praktischen Anwendungsfälle schwie
rig, zeitaufwendig und damit kostenintensiv.
Die Wartung der Lagertanks, insbesondere dann, wenn
sie leicht brennbare, chemisch aggressive oder gar
explosionsgefährdete Stoffe aufnehmen, ist jedoch von
größter Wichtigkeit und wird folgerichtig vom Gesetz
geber auch in relativ kurzen zeitlichen Abständen als
zwingend vorgeschrieben, wenn euch diese Gesetze und
Verordnungen in den unterschiedlichen Ländern diffe
rierende Inhalte haben.
Bekannt ist das Einrüsten von Großraumbehältern mit
handelsüblichen Konstruktionen, wie Gerüstrohren mit
Schellenverbindern, und das Vorsehen einer Mehrzahl
von Arbeitsplattformen, die übereinanderliegend in
nerhalb der Gerüstkonstruktion über Leitern begehbar
sind. Die üblichen im Querschnitt kreisrunden Kessel
behälter werden meist segmentartig eingerüstet, also
nur über jeweils bestimmte Teilbereiche der Umfangs
fläche, um so aufeinanderfolgend durch ständiges Um
rüsten die erforderlichen Wartungsarbeiten an den
Großraumbehältern, wie Renovierungsarbeiten oder Re
paraturen aller Art, schrittweise durchführen zu kön
nen. Die Gerüstaufbauten dürfen dabei nicht in einer
solchen Form mit der Behälterwand verbunden werden,
daß diese etwa durch Bohrungen oder Befestigungsla
schen Beschädigungen oder anderen zusätzlichen Bela
stungen ausgesetzt wird. Zur Herstellung der erfor
derlichen Stabilität bedarf es bei oben gestützten
Gerüstkonstruktionen daher zusätzlicher Stabilisie
rungsböcke und/oder Stützverstrebungen außerhalb des
Gerüstaufbaus bei oft schwierigen Untergrundverhält
nissen, wie weichem Sand oder Grabenführungen um die
Großraumbehälter herum.
Neben der vollständigen Einrüstung oder der Segment
einrüstung mit ihren aufeinanderfolgend langwierigen
Rüstmontagen sind auch verschiedene Schwebebühnen
bekannt, wobei eine Arbeitsplattform praktisch an
zwei Stellen angehängt an jeweils einer bestimmten
Stelle des Behälterumfangs am oberen Behälterrand
befestigt über dessen Höhenabmessung nach Art eines
Fahrstuhls bewegt werden kann. Hierzu dient entweder
eine an der Arbeitsbühne vorgesehene Handkurbel oder
auch ein Elektromotor, der die Schwebebühne anhebt
oder wahlweise absenkt. Für Reparaturarbeiten steht
dann jeweils nur der durch die Breite der Schwebebüh
ne vorgegebene geringe Segmentabschnitt des Großraum
behälters zur Verfügung. Auch hier bedarf es der Um
rüstung der Schwebebühne und Neuarretierung von Ab
schnitt zu Abschnitt.
Neben den aufgezeigten Schwierigkeiten für die be
kannten Gerüstkonstruktionen zur Wartung von Groß
raumbehältern ist noch zu berücksichtigen, daß der
artige Lagertanks je nach Anwendungszweck mit festen
Dachkonstruktionen oder schwimmend gelagerten Dächern
versehen sein können, sowie mit Abdeckungen unter
schiedlichster Formgebung, so auch solchen mit mit
tigen Lüftungsschächten oder sogenannten Domaufbau
ten, oder daß es sich um Flachbodentanks mit doppel
ten Wandungen handeln kann.
Aus der US-PS 31 14 433 ist ein gattungsgleiches Ge
rüst für eine sich über Rohrfüße auf Blöcken abstüt
zende Siloanlage in Form eines Kessels bekannt, des
sen konvex gewölbter oberer Abdeckungsbereich einen
zentrischen Flansch aufweist, der integraler Bestand
teil des Deckelbereiches ist. Der offensichtlich
selbsttragende und belastbare Deckel ist somit über
den Flansch oder Einlaßstutzen in der Lage, die über
einen radial in seiner Länge veränderbaren Tragarm
des Gerüstes wirkenden Kräfte aufzunehmen. Hierfür
ist um den zentrischen flanschartigen Rohrstutzen
eine Schelle frei drehbar gelegt, die in ihrem Durch
messer derart an die Umfangsfläche des Rohrstutzens
angepaßt ist, daß sie entlang dieser frei drehbar
ist. Die Schelle hält über einen Bolzen den Schwenk
arm, dessen radial äußeres Ende sich über ein Rad im
Umfangsbereich des Deckels des Silos verfahrbar ab
stützt. Ein derartiges Gerüst ist somit nur dort
anwendbar, wo im Dachbereich des Behälters, und zwar
zentrisch zu dessen senkrechter Achse, ein selbsttra
gender und hinlängliche Kräfte aufnehmender Rohrstut
zen oder dergleichen Flansch vorhanden ist, wobei
dann allerdings die zugehörige drehbare Flanschschel
le jeweils auf den Durchmesser des Rohrstutzens abge
stimmt sein muß und sich dennoch, wie die Praxis
zeigt, Verkantungen und damit Beschädigungen des
Rohrstutzens nicht vermeiden lassen.
Die DE-GMS 72 28 472 beschreibt ein feststehends Ge
rüst, welches eine Mehrzahl von radial nach außen
sich erstreckenden Tragarmen aufweist, in Form einer
Arbeitsbühne zur Durchführung von Ausmauerungsarbei
ten in Hochöfen, Konvertern und dergleichen. Eine
derartige Arbeitsbühne ist mit ausfahrbaren Tragarmen
und von diesen unterfangenen Fußplattformteilen zur
Vergrößerung der Plattform der Arbeitsbühne ausgerü
stet, wobei die Tragarme jeweils aus mindestens zwei
teleskopartig ausfahrbaren Trägern bestehen, von de
nen einer an einem zentralen Teil der Arbeitsbühne
angeschlossen ist und nach außen gerichtet ist. Ihre
Installation auf einem Großraumtank sowie das beweg
liche Umfahren der Umfangsfläche eines solchen Tanks
mit einer derartigen Arbeitsbühne ist nicht möglich.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unabhängig von
der Bauart der obengenannten Großraumbehälter deren
Wartung, wie Reparatur- und/oder Renovierungsarbei
ten, wesentlich einfacher und schneller durchführen
zu können bei gleichzeitig minimiertem Materialauf
wand für die Gerüstkonstruktion aus möglichst wenigen
standardisierten Einzelteilen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 und des Nebenan
spruchs 2 angegebenen Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß sowohl von der bekannten bisher üblichen
bodengestützten Ganz- oder Teileinrüstung der Groß
raumbehälter abgegangen wird und darüber hinaus auch
von einer liftartigen Hebebühne vollständig Abstand
genommen wird, entfallen die vorstehend hierzu ge
nannten und allgemein bekannten Nachteile vollstän
dig. Das erfindungsgemäße Gerüst zur Wartung ist als
Befahranlage für Lagertanks aller Art besonders ein
fach in seinem Aufbau und leicht ohne Spezialwerkzeu
ge zu montieren wie auch zu demontieren, es läßt sich
problemlos unabhängig vom Standort des Großraumbehäl
ters und den ihn umgebenden Bodenverhältnissen hän
gend um den Tank über seinem gesamten Umfang stufen
los verschwenken und es sind weder an die Behälter
wand noch an die Behälterabdeckung besondere Anforde
rungen gesetzt.
An senkrecht nach unten schwebend hängenden Leiterge
rüsten lassen sich in jeder beliebigen Höhe der Ge
rüstkonstruktion und in den gewünschten Abständen
Arbeitsbühnen einlegen, die für sich wiederum stand
ardisierte Einzelteile darstellen. Das Gerüst besteht
in wesentlichen Teilen aus für Einrüstungen von Ge
bäuden und dergleichen bereits bekanntem handelsübli
chem Material, nämlich Rohrgerüst-Einzelteilen. Bei
Lagertanks mit zentralem Lüftungsschacht oder Entlüf
tungsdom kommen ein oder mehrere kranarmartige An
schlußstücke hinzu, die gleichfalls von materialspa
rendem Aufbau sind und bei Großraumgefäßen mit Fest
dächern ohne zentralem Lüftungsschacht eine kreisende
Achslagerkonstruktion, deren vielseitige Einsatzmög
lichkeit sich gleichfalls durch einen einfachen aber
wirkungsvollen Aufbau aus wenigen standardisierten
Einzelteilen kennzeichnet. Die beiliegenden Zeichnun
gen zeigen teilweise stark schematisiert verschiedene
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Wartung von Großraumbehältern aller Art mit vor
zugsweise rotationssymmetrischem Querschnitt.
Als Beispiele sollen weitere Vorteile und Einzelmerk
male der Erfindung näher erläutert und beschrieben
werden.
Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf einen zylindrischen
Großraumbehälter mit zentrisch fixier
tem Drehgestell für die Aufnahme der
Gerüstkonstruktion,
Fig. 2 die Draufsicht auf ein um einen Dom
schacht fixiertes Drehgestell,
Fig. 3 eine Seitendarstellung der Anordnung
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilschnittwiedergabe mit zugehö
rigem Ausleger und Belastungsbock im
Bereich der oberen Behälterwandung,
Fig. 5 die seitliche Darstellung eines mögli
chen Belastungsbockes,
Fig. 6 eine Draufsicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels des Gerüstes nach Fig. 3,
Fig. 7 die seitliche Darstellung eines Dreh
gestells für einen Großraumbehälter
ohne Lüftungsdom,
Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 7 für den
oberen Teil dieses Drehgestells,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Drehgestell
gemäß Fig. 7 und 8,
Fig. 10 eine Teildarstellung des Drehgestells
von Fig. 7, den unteren Teil betref
fend,
Fig. 11 eine seitliche Wiedergabe einer Ge
rüstkonstruktion unter Verzicht auf
ein zentrisches Drehgestell,
Fig. 12 eine Seitendarstellung für einen Teil
der Gerüstkonstruktion nach Fig. 11
und
Fig. 13 eine weitere Detaildarstellung der
Ausführungsform nach Fig. 11 und 12.
Gemäß Ausführungsform der Fig. 1 bis einschließlich 6
besteht das Gerüst zur Wartung des teilweise angedeu
teten zylindrischen Lagertanks 3 im wesentlichen aus
dem zentrisch um den Domschacht 2 angeordneten Dreh
gestell 1, an dem im Ausführungsbeispiel im Winkel
von jeweils 120° zueinander radial nach außen führen
de Ausleger 12 oder Schwenkarme gehalten sind, die
untereinander durch Verbindungsstreben 5 fixiert sind,
und aus an den radial äußeren Enden der Schwenkarme
12 im Bereich des oberen Behälterrandes lokalisierten
Belastungsböcken 14. An den über den oberen Behälter
rand 7 radial nach außen hinausgeführten Verlängerun
gen der Schwenkarme 12 sind senkrecht nach unten hän
gend die Plattformen aufnehmende Leitern 20 befe
stigt.
Das Drehgestell 1 bildet eine geschlossene Bundbuchse
um den auf dem Großraumbehälter zentrisch vorgesehe
nen Lüftungs- bzw. Domschacht 2.
Fig. 3 zeigt mehrere Einzelheiten einer Ausführungs
form eines Drehgestells 1, das in Fig. 1 insofern nur
schematisch angedeutet ist. Wie ersichtlich stellt im
Ausführungsbeispiel der Lüftungsschacht 2 die mittige
Halterung für das um den vollen Winkel des Behälter
umfangs schwenkbare Gerüst dar. Hierbei ist die Rota
tions- oder Symmetrieachse die senkrechte Mittelachse
8 des Lüftungsschachtes 2 wie in Fig. 3 in strich
punktierter Linienführung angedeutet. Das Drehgestell
1 kennzeichnet sich zunächst dadurch, daß eine Bund
buchse 11 waagerecht durch ihre senkrechten Wandungs
abschnitte hindurchgeführte Achsstutzen 13 aufweist,
an deren radial nach innen gerichteten freien Enden
Laufräder 15 gelagert sind, die sich an der äußeren
Umfangsfläche des zylindrischen Luftschachtes 2 ab
stützend an dieser bei Drehung des Drehgestells 1 und
damit des Gerüstes abrollen. Es sind eine Mehrzahl
solcher in waagerechter Richtung mittels Muttern 16
verstellbarer und arretierbarer Laufräder 15 um die
Umfangsfläche der Bundbuchse 11 vorgesehen. Der unte
re Teil des Drehgestells 1 mündet in einen Rahmen 17,
der gemäß Ausführungsform nach Fig. 2 sechseckig und
gemäß Ausführungsform nach Fig. 6 viereckig sein
kann. Selbstverständlich ist es möglich, auch andere
beliebige Rahmenformen für das Drehgestell 1 zu wäh
len.
Der Rahmen 17 nimmt über senkrechte Bohrungen Achs
lager auf für höhenverstellbare Walzen oder Räder 18,
die auf der Oberfläche des Behälterdaches 4 das Dreh
gestell 1 abstützend umlaufen. Streben 19 können aus
Gründen erhöhter Festigkeit zwischen der Bundbuchse
11 und dem Rahmen 17 vorgesehen werden. Die Laufräder
15 bilden in ihrer waagerechten Verstellbarkeit, hin
sichtlich der Zentrierung des Gerüstes, Justierwal
zen, während die Räder 18 in ihrer horizontalen Ver
stellbarkeit die achsparallele Ausrichtung der Ge
samtkonstruktion auf einfache Weise ermöglichen. Am
Rahmen 17 des Drehgestells 1 sind darüber hinaus in
gleichmäßigen Abständen wenigstens eine, vorzugsweise
mehrere in ihrer Höhe verstellbare Armhalterungen 46
vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
als rechteckige Pufferplatten ausgebildet sind und
Langlöcher aufweisen, die ihrerseits über Bolzen die
Ausleger 12 halten. An den radial äußeren Enden der
Ausleger 12 ist jeweils in der später noch näher zu
beschreibenden Weise ein Belastungsbock 14 ange
bracht, der entlang des oberen Behälterrandes 7 auf
dem Behälterdach 4 umläuft, wenn das Drehgestell 1
geschwenkt wird.
Der Belastungsbock 14 ist in Fig. 5 im Querschnitt
nochmals vergrößert wiedergegeben. Er besteht im we
sentlichen aus einer einfachen Rahmenkonstruktion mit
unteren höhenverstellbaren Laufrädern. Es ist jedoch
auch ohne weiteres möglich, einen solchen wagenarti
gen Belastungsbock 14 aus vorgefertigten Rohrteilen
unter Verwendung von Rohrverbindern, nämlich Rohr
schellen und herkömmlichen Gitterkonstruktionen zu
fertigen.
An den radial äußeren freien Enden der über den Be
hälterrand 7 hinausragenden Verlängerungen der Aus
leger 12 sind, wie später noch näher ausgeführt wer
den wird, die Leitern 20 eingehängt, in die die Ar
beitsplattformen in an sich bekannter Weise wie bei
anderen Gerüsten eingefügt und arretiert werden kön
nen. Die Ausführungsform eines Belastungsbockes 14
gemäß Fig. 5 beschränkt sich in ihrem Querschnitt auf
eine trapezförmige Wagenkonstruktion mit jeweils vier
oder acht Rädern, die um die gesamte Oberfläche des
Großbehälters frei umlaufen können und dabei das Ge
wicht des Gerüstes voll aufzunehmen in der Lage sind.
Damit bildet das Gerüst nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 6 eine kreisende, d. h. um die volle
Umfangsfläche des Behälters umlaufende und auf dem
Behälterdach 4 ablaufende Konstruktion, an der Lei
tern 20 angehängt sind, die eine beliebige Zahl von
Arbeitsbühnen aufzunehmen in der Lage sind, durch die
wiederum jede beliebige Stelle der Außenhaut des
Großbehälters auf einfachste Weise für Wartungsarbei
ten, wie Renovierungen, Neuanstriche, Überwachungs
tätigkeiten und dergleichen mehr erreichbar sind.
Unerheblich ist, aus wieviel Einzelteilen die soge
nannte Bundbuchse 11 des Drehgestells 1 letztlich
zusammengesetzt ist, so daß die Gesamtkonstruktion
aus nur wenigen vorgefertigten und standardisierten
Einzelteilen aufgebaut werden kann. Die Drehbewegung
kann hierbei mittels einfacher Ketten- oder Zahnrad
übersetzungsgetriebe realisiert werden. Schließlich
sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, daß der
Schwenkarm 12, wie insbesondere gemäß Ausführungsbei
spiel nach Fig. 6 erkennbar, auch aus einer Gitter
konstruktion bestehen kann, die im Querschnitt bei
spielsweise Dreiecksform aufweisen kann. Die Vorrich
tung zum Einhängen der Leitern 20 bzw. der Arbeits
bühnen ist in Fig. 6 auf der linken Seite andeutungs
weise dargestellt.
Bei Großraumbehältern bzw. Tankanlagen mit zwar fe
ster Dachkonstruktion jedoch ohne Lüftungsdom 2 tritt
an die Ausführungsform der Fig. 1 bis 6 eine Ausfüh
rungsform, wie sie aus den Fig. 7 bis einschließlich
10 zu entnehmen ist. Der Domaufbau wird hier ersetzt
durch einen zentrisch auf das Behälterdach aufgesetz
ten Achsbock 21, der sich aus einem Oberteil 22 und
einem Unterteil 23 zusammensetzt. Das Unterteil 23
ist mit dem Oberteil 22 über eine Mehrzahl von wel
lenähnlichen Stangen 24 verbunden, entlang derer eine
höhenverstellbare Verschiebung zwischen Ober- und
Unterteil 22, 23 möglich ist. Im Ausführungsbeispiel
sind, wie insbesondere Fig. 9 zeigt, insgesamt sechs
solcher Stangen 24 im gleichen Abstand zu der senk
rechten Mittelachse 8 und untereinander im gleichen
Abstand vorgesehen und das Unterteil 23 kann aus im
Bereich der durch die Stangen 24 vorgegebenen Ecken
zusammengeschweißten Winkeleisen bestehen und die
waagerechte Ausrichtung des Winkeleisenvielecks kann
mittels höhenverstellbarer Schraubbolzen 25 an den
jeweiligen Ecken vorgenommen werden. Die Stangen 24
sind mit dem Unterteil 23 durch Einstecken derselben
in geeignete Buchslöcher entlang der genannten Win
keleisen und Arretierung, beispielsweise durch
Schraubenbefestigung, starr verbunden und das Ober
teil 22 entspricht in seiner Ausführungsform im we
sentlichen derjenigen des Unterteils 23, kann also
wiederum aus Winkeleisen gefertigt werden, wobei zu
sätzliche Streben 26 ein zentrisches Achslager 27
halten, das auf diese Weise doppelt, also an seinem
oberen und an seinem unteren Ende fixiert ist. In das
zentrische Achslager 27 ist frei drehbar eine Achs
welle 9 eingesetzt, die über das Oberteil 22 in der
Fig. 7 und 8 dargestellten Weise hinausragt. Die Eckenbereiche
des Oberteils 22 sind wie diejenigen des
Unterteils 23 mit durchlaufenden senkrechten Buchsen
28 und entsprechenden Bohrungen versehen, die Gleit
lager für die Stangen 24 vorgeben. Eine Höhenverstel
lung des Oberteils 22 auf dem mittleren Abschnitt
sich abstützenden Unterteil 23 kann über die gesamte
Länge der Stangen 24 erfolgen, wobei eine stufenlose
Fixierung mittels geeigneter Schraubarretierungen
möglich ist. Anstelle der höhenverstellbaren Schraub
bolzen 25, die im Ausführungsbeispiel an allen sechs
Ecken oder vorteilhaft auch nur an drei Ecken der
Unterkonstruktion vorgesehen werden können, ist es
auch möglich, fahrbare Walzen oder Räder anzubringen,
um den Achsbock 21 nicht nur in waagerechter Richtung
justieren zu können, sondern gegebenenfalls auch in
jede beliebige Winkellage zu einer senkrechten
Schnittebene zu bringen. Auf das obere freie Ende mit
der Achswelle 9, deren Mittellinie mit der senkrech
ten Mittelachse 8 des Behälters zusammenfällt, können
ein oder mehrere Buchsen aufgesteckt werden, die mit
Anschlußstücken, beispielsweise durch Schweißung ver
bunden sind, an welche wiederum die Schwenkarme 12
zur Aufnahme der Belastungsböcke 14, wie in den Fig.
1 bis 6 beschrieben, anzubringen sind. Aus Fig. 8
sind Bohrungen 29 zur Aufnahme von Fixierschrauben
innerhalb der Lagerbuchsen 28 des Oberteils 22 deut
lich zu erkennen, im Gegensatz zu Fig. 7 sind hier
auf die Achswelle 9 noch keine Buchsen 30 mit zugehö
rigen Anschlußstücken 31 aufgesetzt.
Wie Fig. 9 zeigt, sind sowohl das Unterteil 23 als
auch das Oberteil 22 neben den die Lagerbuchsen 28
jeweils untereinander verbindenden Winkeleisen zu
sätzlich mit Radialstreben 32 gesichert oder können
zumindest so gesichert sein, wobei insbesondere das
Oberteil 22 diese Radialstreben 32 benötigt, um das
zentrale Achslager 27, wie dort dargestellt, eindeu
tig zu fixieren und gegen mögliche auftretende Dreh
momente zu sichern.
Unterschiedliche Kesselwölbungen können, wie im Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 6, durch Verstel
lung des Neigungswinkels zum Mittelpunkt hin ausge
glichen werden. Unterschiedliche Achslängen können
bei entsprechend unterschiedlichen Tankdurchmessern
durch geeignete Verlängerung an den Schwenkarmen 12
bei der Montage auf einfachste Weise berücksichtigt
werden. In diesem Zusammenhang soll auch Erwähnung
finden, daß es möglich ist, die Schwenkarme 12 tele
skopartig auszubilden, so daß ihre Länge beliebig
eingestellt werden kann. Ein hier nicht näher darge
stelltes längenverschiebbares Anschlußstück dient als
Endstück zum Ausgleich zwischen Mittelpunkt und Bela
stungsbock 14, wobei eine Platte, beispielsweise eine
Stahlplatte mit entsprechenden Bohrungen, und eine
hierzu neigbare entsprechende Gegenplatte den Nei
gungswinkel des Schwenkarmes 12 wiederum stufenlos
und praktisch beliebig einstellen lassen.
Immer noch weitere Einrichtungen zur Wartung von
Großraumbehältern zeigen in einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel die Fig. 11 bis 13. Diese Ausführungs
form wird für Tanks mit schwimmend gelagerten Dächern
eingesetzt. Der Belastungsbock 10 ist hier nicht an
einen zentrisch gelagerten Schwenkarm angelenkt, son
dern besteht aus einem oberen Gitterträger 33 und
einem unteren Rahmen 34, der sich über Rollen 35 auf
dem oberen Kesselrand 7 abstützt, und zusätzlich über
Gestänge 36 und Laufräder 37 auf den üblicherweise
vorhandenen umlaufenden Kessellaufgang 38. Der obere
Gitterträger 33 und der untere Rahmen 34, die zusam
men den wagenartigen Belastungsbock 10 vorgeben, neh
men, über Gestänge in geeigneter Weise miteinander
verbunden, im radial äußeren Bereich jenseits der
Behälterwandung 6 und im radial inneren Bereich Lei
tern 20 auf, die hier in herkömmlicher Weise einge
hängt werden können und die ihrerseits die Arbeits
bühnen in der gleichen Weise tragen wie das in den
vorbeschriebenen Beispielen der Fall ist. Insbesonde
re die Darstellung von Fig. 12 zeigt, daß die sich
auf dem Kessellaufgang 38 abstützenden Laufräder 37
in ihrer Höhe relativ zum wagenartigen Belastungsbock
10 und damit zu weiteren Rollenlagern 42 vertikal in
Verstellboxen verschiebbar sind, so daß hier unter
schiedliche Höhen ausgeglichen werden können. Ver
strebungen 40 dienen der zusätzlichen Versteifung des
Gerüstes bzw. der einzelnen Elemente untereinander.
Die Walzen oder Rollen 35 laufen unmittelbar auf der
obersten Kesselkante 39 ab und sind in der insbesonde
re aus Fig. 11 ersichtlichen Weise direkt am unteren
Rahmen 34 gelagert, an dem auch die oberen Rollenpaa
re der Rollenlager 42 festgemacht sind, während die
unteren Rollenpaare der unteren Rollenlager 42 sowohl
über Gestänge am Rahmen 34 wie auch am Rahmen 34 wie
auch am Gitterträger 33 aufgenommen sind.
Fig. 13 zeigt schließlich einen waagerechten Schnitt
durch das Gerüst gemäß Fig. 11. Es ist deutlich zu
erkennen, daß im radial äußeren und radial inneren
Bereich der Kesselwandung 6 bzw. des obersten Kessel
randes 39 an den Gitterträgern 33 jeweils die Leitern
20 befestigt, also in einer geeigneten Weise einge
hängt sind, die ihrerseits die Arbeitsplattformen 45
tragen. Buchsen 44 dienen der Relativverschiebung der
hier geführten Rollen 35 einerseits und der Laufräder
37 andererseits. Das Bezugszeichen 41 bezeichnet das
Geländer des Kessellaufganges 38. Sowohl im radial
inneren als auch im radial äußeren Bereich der Behäl
terwandung 6 können in die senkrecht nach unten hän
genden Leitern 20 in beliebiger Höhe und beliebiger Tiefe
Arbeitsplattformen 45 eingehängt werden, wie das im
Gerüstbau an sich bekannt ist. Da der wagenartige
Belastungsbock 10 über die Rollen 35 einerseits auf
dem obersten Kesselrand 39 andererseits jedoch im
Abstand hierzu mittels der Laufräder 37 sich auf den
Kessellaufgang 38 abstützt und des weiteren im ver
stärkten Wandungsbereich in zwei unterschiedlichen
Höhen mittels der Rollenlager 42 definiert gelagert
ist, ist ein Ausschwenken oder anderweitiges Verkan
ten der Leitern 20 auch dann nicht zu befürchten,
wenn diese nur einseitig, beispielsweise also im ra
dial äußeren Bereich des Großraumbehälters montiert
werden. Das so gelagerte Gerüst kann um die volle
Umfangsfläche des Großraumbehälters verfahren werden.
Claims (11)
1. Gerüst zur Wartung von Großraumbehältern, wie
Lagertanks und dergleichen Gefäßen, das die Be
hälterwand bestreicht, indem es um die senkrech
te Mittelachse des Behälters rotiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ein zentrisch auf dem Behälterdach (4)
gelagertes Drehgestell (1) aufweist, von dem aus
sich eine Mehrzahl an diesem angelenkter Ausle
ger (12) erstreckt, an deren freien über den
Behälterrand (7) hinausragenden Enden Leitern
(20) zur Aufnahme von Arbeitsplattformen befe
stigt sind.
2. Gerüst zur Wartung von Großraumbehältern, wie
Lagertanks und dergleichen Gefäßen, das die Be
hälterwand bestreicht, indem es um die senkrech
te Mittelachse des Behälters rotiert, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich auf der Behälter
oberkante (39) und auf einem Kessellaufgang (38)
verfahrbar mittels eines Belastungsbockes (10)
abstützt, der einen Gitterträger (33) und einen
Rahmen aufweist, wobei an dem Gitterträger (33)
Leitern (20) für die Aufnahme von Arbeitsplatt
formen (45) befestigt sind.
3. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgestell (1) um einen Lüftungsdom (2)
auf dem Behälterdach (4) waagerecht justierbar
und senkrecht einstellbar angeordnet ist.
4. Gerüst nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausleger (12) im Bereich des
oberen Behälterrandes (7) des Lagertanks (3)
mittels Belastungsböcken (14) höhenverstellbar
abgestützt sind.
5. Gerüst nach Anspruch 1 oder 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausleger (12) unterein
ander mittels Verbindungsstreben (5) in vorgege
benen Winkelabständen gehalten sind.
6. Gerüst nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Drehgestell (1)
aus einer Bundbuchse (11) und einem Rahmen (17)
besteht und daß waagerecht verstellbare Laufrä
der (15) von der Bundbuchse (11) und senkrecht
verstellbare Walzen (18) von dem Rahmen (17)
aufgenommen sind.
7. Gerüst nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen (17)
zusätzlich Armhalterungen (46) angebracht sind.
8. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Achsbock (21) mittig auf dem Behälter
dach (4) in Stellung gebracht ist, der aus einem
Oberteil (22) und einem Unterteil (23) besteht,
wobei das Unterteil (23) Schraubbolzen (25)
trägt, die die waagerechte Einjustierung des
Achsbockes (21) auf dem Behälterdach (4) ermög
lichen und das Oberteil (22) eine Achswelle (9)
aufnimmt, die zentrisch zur senkrechten Mittel
achse (S) ausgerichtet ist, an der über aufsetz
bare Buchsen (30) Anschlußstücke (31) gelagert
sind, die die Ausleger (12) halten.
9. Gerüst nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oberteil (22) des Achsbockes
(21) gegenüber seinem Unterteil (23) über Stan
gen (24) höhenverstellbar ist.
10. Gerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Gitterträger (33) und der untere
Rahmen (34) mittels Gestängen (36) und Verstre
bungen (40) kraft- und formschlüssig miteinander
verbunden sind.
11. Gerüst nach Anspruch 2 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Rollenlager (42) paarweise in un
terschiedlichen Höhen, den oberen Behälterrand
(7) übergreifend, an den wagenartigen Bela
stungsbock (10) in waagerechter und/oder senk
rechter Richtung verstellbar befestigt sind.
Priority Applications (6)
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