DE3830427A1 - Verfahren zur verhinderung der anhaftung von organismen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur
Verhinderung der Anhaftung von Organismen, und insbesondere
ein neues Verfahren zur Verhinderung der Anhaftung von
Organismen an Oberflächen von Grundmaterialien oder Teilen
von Gebäuden, Unterwasserstrukturen und dgl. durch Auftragen
einer Beschichtungszusammensetzung auf diese Oberflächen.
Zahlreiche Unterwasser-Organismen, wie z. B. Entenmuscheln,
Aszidien, Röhrenwürmer, Miesmuscheln, Frischwasser-Muscheln,
Moostierchen, Grünalgen und Purpurblatt-Rotalgen leben im
Wasser von Meeren, Flüssen, Seen, Marschen oder dgl. Wenn
Unterwasser-Strukturen, wie z. B. Hafenanlagen, Bojen,
Pipelines, Brücken, U-Boot-Einrichtungen, Aufzuchtnetze und
Fischfangnetze, in einem solchen Wasser installiert werden,
oder wenn Schiffe auf diesem Wasser fahren, scheiden sich
Unterwasser-Organismen an der Oberfläche der eingetauchten
Teile ab und wachsen auf andere Teile zu, die Wasserspritzern
ausgesetzt sind, wodurch das Schiff bzw. die Struktur Schaden
nimmt. Z. B. führt das Absetzen von Unterwasser-Organismen auf
dem Schiffsrumpf zu einem erhöhten Reibungswiderstand
gegenüber dem Wasser, wodurch die Geschwindigkeit des Schiffes
vermindert wird, was einen erhöhten Treibstoffverbrauch und
somit wirtschaftliche Nachteile nach sich zieht, um die
vorgegebene Geschwindigkeit einzuhalten. Darüber hinaus ist
es bei Hafeneinrichtungen, die sich unter Wasser oder an der
Oberfläche des Wassers befinden und auf denen sich
Unterwasser-Organismen abgeschieden haben, schwierig, deren
etwaige Funktion aufrechtzuerhalten und das Grundmaterial
derartiger Strukturen korrodiert leicht. Das Anhaften von
Unterwasser-Organismen an Aufzuchtnetze oder Fischfangnetze
führt zu einer Verstopfung der Netzwerkstruktur, was
möglicherweise den Tod von Fischen verursacht.
Um Unterwasser-Organismen daran zu hindern, sich auf
Unterwasser-Strukturen abzusetzen und darauf zu wachsen, hat
man bisher die Struktur mit einer
Antibewuchs-Beschichtungszusammensetzung überzogen, die eine
Organozinnverbindung, Cu(I)oxid oder ein ähnlich toxisches
Anti-Bewuchsmittel umfaßt. Anhaften und Wachsen der
Unterwasser-Organismen kann durch Auftragen der
Beschichtungszusammensetzung nahezu vermieden werden, aber
die Verwendung eines hoch toxischen Antibewuchsmittels ist
für den menschlichen Körper vom Gesichtspunkt der Sicherheit
der Umwelt und der Hygiene nicht wünschenswert, wenn die
Beschichtungszusammensetzung hergestellt oder aufgetragen
wird. Darüber hinaus löst sich das toxische Anti-Bewuchsmittel
allmählich aus dem Überzug heraus und führt daher über eine
lange Zeitspanne leicht zu einer Wasserverschmutzung, die
möglicherweise einen ungünstigen Einfluß auf Fische und
Schalentiere hat.
In Anbetracht dieser Sachlage bestand ein Bedürfnis nach der
Schaffung eines Verfahrens zur Verhinderung der Anhaftung von
Unterwasser-Organismen unter Verwendung einer
Beschichtungszusammensetzung, die frei ist von irgendwelchen
toxischen Anti-Bewuchsmitteln, eine hervorragende
Anti-Bewuchswirkung (Wirkung des Verhindern der Anhaftung von
Unterwasser-Organismen an Unterwasser-Strukturen) über eine
lange Zeitspanne beibehält und für den menschlichen Körper
in hohem Maße sicher ist.
Weiterhin wachsen in einer warmen, feuchten Umgebung Pilze
und ähnliche Mikroorganismen auf den inneren und äußeren
Wänden oder dgl. von Gebäuden und anderen Einrichtungen, wobei
sie unterschiedliche Abscheidungen erzeugen, die vom
Gesichtspunkt der Hygiene und Schönheit der Umwelt Probleme
verursachen. Zusätzlich verschlechtern Anhaftung und Anwachsen
solcher Mikroorganismen das Aussehen des Beschichtungsfilms
und verursachen eine Zerstörung oder Abschälung des Films.
Um das Anhaften von Pilzen und ähnlichen Mikroorganismen zu
verhindern, ist vorgeschlagen worden, fungizide
Beschichtungszusammensetzungen zu verwenden, die
Haloarylsulfonverbindungen, Organozinnverbindungen,
Dithiocarbamatverbindungen oder ähnliche fungizide Mittel
umfassen. Diese Zusammensetzungen haben jedoch eine geringe
fungizide Wirkung, wenn sie eine verminderte Toxizität
aufweisen oder zeigen eine hohe Toxizität, die vom Standpunkt
der Umwelthygiene ein Problem darstellt, wenn man ihnen eine
erhöhte fungizide Wirkung verleiht. Demnach erfüllt keine
dieser Verbindungen die zwei obigen Anforderungen und zeigt
die gewünschte lang andauernde Wirkung.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, die bisher
anzutreffenden Probleme zu überwinden und ein Verfahren zur
effektiven Verhinderung des Anhaftens von Organismen, wie z. B.
Unterwasser-Organismen, Mikroorganismen und dgl. zur Verfügung
zu stellen, wobei das Verfahren hinsichtlich seiner
Antibewuchswirkung und seiner fungiziden Wirkung herausragend
ist und keine Probleme hinsichtlich der Umwelthygiene mit sich
bringt.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur
Verhinderung der Anhaftung von Organismen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein Substrat mit einer
Beschichtungszusammensetzung überzieht, die als
Trägerkomponente umfaßt ein Reaktionsprodukt aus einer
Silanverbindung und/oder einem niedrigen Kondensationsprodukt
davon (im folgenden nur als "Silanverbindung" bezeichnet) und
einer organischen Verbindung mit wenigstens zwei
Hydroxygruppen pro Molekül (im folgenden nur als
"Hydroxy-enthaltende Verbindungen" bezeichnet), wobei die
Silanverbindung durch die Formel
repräsentiert wird, in welcher R¹ für Alkyl mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, Haloalkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Aryl oder Aralkyl,
das in seinem Alkylteil 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist,
steht, R² Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder Haloalkyl mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt und n eine ganze Zahl von
0 bis 3 ist. Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin ein
Verfahren zur Verhinderung des Anhaftens von Organismen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Substrat mit einer
Beschichtungszusammensetzung überzieht, die als
Trägerkomponente umfaßt ein Reaktionsprodukt aus einer
Silanverbindung, einer Hydroxy-enthaltenden Verbindung und
einer einwertigen phenolischen Verbindung.
Die Silanverbindung, die mit der Hydroxy-enthaltenden
Verbindung umzusetzen ist, ist eine Silanverbindung, die durch
die Formel (I) repräsentiert wird und/oder ein niedriges
Kondensationsprodukt davon und weist wenigstens eine
Alkoxysilangruppe und/oder wenigstens eine Silanolgruppe pro
Molekül auf.
Unter Bezugnahme auf die Formel (I) sind Alkylgruppen, die
durch R¹ und R² dargestellt werden, vom geradkettigen oder
verzweigtkettigen Typ. R¹ ist eine C₁-C₂₀-Alkylgruppe, R² ist
eine C₁-C₈-Alkylgruppe. Die C₁-C₂₀-Alkylgruppen für R¹ und
die C₁-C₈-Alkylgruppen für R² werden z. B. ausgewählt aus
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, tert.-Pentyl,
Neopentyl, n-Hexyl, Isohexyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl,
n-Heptyl, 5-Methylhexyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, Dodecyl,
Tridecyl, Tetradecyl und dgl. Wenn R¹ eine Alkylgruppe ist,
ist dies bevorzugt eine C₁-C₄-Alkylgruppe. Die durch R¹ und
R² repräsentierten Haloalkylgruppen sind Alkylgruppen, in
denen wenigstens eines der Wasserstoffatome durch ein
Halogenatom, wie z. B. Fluor, Chlor oder Brom, ersetzt ist.
Die Haloalkylgruppen, die durch R¹ dargestellt werden, weisen
1 bis 12 Kohlenstoffatome auf und diejenigen, die durch R²
dargestellt werden, weisen 1 bis 8 Kohlenstoffatome auf.
Beispiele für solche Gruppen sind Fluorpropyl, Chlorpropyl,
Fluorbutyl, Trifluorpropyl und dgl. Unter diesen sind
C₁-C₈-Fluoralkylgruppen bevorzugt. Die Cycloalkylgruppen, die
durch R¹ dargestellt werden, sind diejenigen mit 3 bis 7
Kohlenstoffatomen und schließen z. B. Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexenyl und
Cycloheptyl ein. Cyclohexyl ist besonders bevorzugt. Die
Arylgruppen, die durch R¹ dargestellt werden, können entweder
monocyclisch oder polycyclisch sein. Beispiele für bevorzugte
monocyclische Arylgruppen sind Phenyl, Tolyl, Xylyl und dgl.
Ein Beispiel für eine bevorzugte polycyclische Arylgruppe ist
Naphthyl. Die durch R¹ repräsentierten Aralkylgruppen sind
C₁-C₁₂-Alkylgruppen, die durch die obenerwähnten Arylgruppen
substituiert sind. Beispiele für bevorzugte Aralkylgruppen
sind Benzyl, Phenethyl und dlg.
Die durch Formel (I) dargestellten Silanverbindungen, in denen
R² Alkyl oder Cycloalkyl ist, sind Alkoxysilanverbindungen,
wie z. B. Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan,
Tetrapropoxysilan, Tetrabutoxysilan, Methyltrimethoxysilan,
Methyltriethoxysilan, Methyltributoxysilan,
Ethyltributoxysilan, Butyltrimethoxysilan,
Octyltrioctyloxysilan, Phenyltrimethoxysilan,
Methyltrichlorethoxysilan, Methyltrifluorethoxysilan,
Fluorpropyltrimethoxysilan, Benzyltriethoxysilan,
Cyclohexyltriethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan,
Diethyldiethoxysilan, Diethyldipropoxysilan,
Dimethyldifluorethoxysilan, Dimethyldichlorethoxysilan,
Dimethyldibutoxysilan, Diphenyldiethoxysilan,
Difluorpropyldimethoxysilan, Dicyclohexyldicyclohexyloxysilan,
Trimethylmethoxysilan, Trimethylethoxysilan,
Trimethylfluorethoxysilan, Trimethylchlorethoxysilan,
Trimethylbutoxysilan, Triethylethoxysilan und dgl. Die durch
Formel (I) dargestellten Silanverbindungen, in denen R² ein
Wasserstoffatom ist, sind Silanolverbindungen, wie z. B.
Diphenyldisilanol, Phenylmethyldisilanol, Dimethyldisilanol
und dgl. Bevorzugt unter den durch die obige Formel
dargestellten Silanverbindungen sind jene, in denen R¹ C₁-C₄
Niederalkyl oder Phenyl ist, R² C₁-C₄ Niederalkyl, wie z. B.
Methyl, Ethyl oder Propyl bedeutet und n 0 oder 1 ist.
Beispiele für solche Verbindungen sind Tetramethoxysilan,
Tetraethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan,
Methyltripropoxysilan, Phenyltrimethoxysilan,
Phenyltriethoxysilan und dgl. Verwendet werden können auch
niedrige Kondensationsprodukte mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts bis hinauf zu ungefähr 10 000, vorzugsweise
ungefähr 200 bis 3000, die erhalten wurden durch Kondensation
von einer oder wenigstens zweier durch die Formel (I)
repräsentierter Silanverbindungen.
Die mit der Silanverbindung umzusetzende Hydroxy-enthaltende
Verbindung ist eine organische Verbindung, die im Molekül
wenigstens 2 Hydroxygruppen aufweist, die mit der Alkoxy- oder
Silanolgruppe der Silanverbindung reaktiv sind. Wenn die
Beschichtung durch die Beschichtungszusammensetzung der
vorliegenden Erfindung gebildet wird, wird das
Reaktionsprodukt aus der Hydroxy-enthaltenden Verbindung und
der Silanverbindung durch das Wasser in der Atmosphäre oder
Wasser, wie z. B. Regenwasser, Meerwasser oder Wasser von
Flüssen oder Seen, hydrolysiert, was es der
Hydroxy-enthaltenden Verbindung in der Beschichtung erlaubt,
sich im Wasser zu lösen oder zu dispergieren (sogenannte
selbstpolierende Eigenschaften), wodurch die Organismen daran
gehindert werden, an der Oberfläche der Beschichtung
anzuhaften.
Beispiele für brauchbare Hydroxy-enthaltende Verbindungen sind
mehrwertige Alkohole, wie z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Neopentylglykol, Hexylenglykol, Pentandiol,
Hexandiol, Heptandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Tripropylenglykol,
Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit
und Polypentaerythrit; hydrierte Bisphenole, wie z. B.
weiter unten aufgezählte mehrwertige Phenole; und organische
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, wie z. B.
Polyvinylalkohol, Hydroxyalkylcellulose, Alkylcellulose,
Styrol-Allylalkohol-Copolymer, Polyester, Polyether,
Polyurethane, acrylische und modifizierte Epoxyharze mit
wenigstens zwei Hydroxygruppen im Molekül.
Die als Hydroxy-enthaltende Verbindungen verwendbaren
mehrwertigen Phenole sind jene, bei denen wenigstens zwei
Wasserstoffatome am aromatischen Ring durch Hydroxygruppen
substituiert sind, d. h. die wenigstens zwei phenolische
Hydroxygruppen im Molekül aufweisen. Spezielle Beispiele für
solche Verbindungen sind mehrwertige phenolische Verbindungen,
die durch die Formel
dargestellt werden, in welcher R³, R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ jeweils
Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Nitro, Cyano
oder Amino bedeuten, wobei wenigstens eine der Gruppen R³,
R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ Hydroxy ist; und mehrwertige phenolische
Verbindungen, die durch die Formel
dargestellt werden, in welcher die aromatischen Ringe
unsubstituiert oder durch Halogen, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy,
Nitro, Cyano oder Amino substituiert sein können, R⁸ Alkylen,
-O-, -CH₂O-, -CH₂OCH₂- oder -SO₂- bedeutet und m eine ganze
Zahl von 1 bis 10 ist.
Das Halogenatom in den obigen Formeln (II) und (III) ist
Fluor, Chlor, Brom oder ein ähnliches Atom. Die Alkylgruppe
ist vorzugsweise eine solche, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome
aufweist, wobei Beispiele hierfür bereits bei den durch R²
in der Formel (I) dargestellten Alkylgruppen erwähnt wurden.
Beispiele für bevorzugte Alkoxygruppen sind jene mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Butoxy, Pentoxy und Octyloxy. Beispiele für brauchbare
Aminogruppen sind -NH₂ und -NH₂ in dem eines oder beide
Wasserstoffatome durch Alkyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
substituiert sind, wie z. B.
-NHCH₃, -NHC₂H₅, -NHC₃H₇, -N(CH₃)₂, -N(C₂H₅)₂, -N(C₃H₇)₂ und -N(C₄H₉)₂.
-NHCH₃, -NHC₂H₅, -NHC₃H₇, -N(CH₃)₂, -N(C₂H₅)₂, -N(C₃H₇)₂ und -N(C₄H₉)₂.
Alkylen wird dargestellt durch -(C q H2q )-, wobei q vorzugsweise
eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist. Beispiele für solche Gruppen
sind
etc.
Beispiele für bevorzugte Verbindungen der Formel (II) sind
Katechin, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol,
Hydroxyhydrochinon, Phloroglucin und dgl. Beispiele für
bevorzugte Verbindungen der Formel (III) sind
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A),
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan (Bisphenol B),
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, Bis(4-hydroxyphenyl)methan
(Bisphenol F), 4-Hydroxyphenylether, p-(4-Hydroxy)phenol,
Von diesen Verbindungen sind Bisphenol A und Bisphenol F
bevorzugt, da diese Verbindungen dem resultierenden Überzug
eine verbesserte und anhaltende Wirkung hinsichtlich der
Verhinderung des Anhaftens von Organismen verleihen.
Die Hydroxy-enthaltenden Verbindungen, die oben erwähnt
wurden, werden in der Regel einzeln verwendet oder wenigstens
zwei von ihnen können in Kombination eingesetzt werden. Bei
den Hydroxy-enthaltenden Verbindungen können in die
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht wasserlösliche
Gruppen, die von Hydroxy verschieden sind, (wie z. B. Carboxy,
Sulfonsäuregruppen, Phosphorsäuregruppen, Amino, Amido, und
dgl.), einverleibt werden, um sie erforderlichenfalls besser
im Wasser löslich zu machen.
Unter den obengenannten Hydroxy-enthaltenden Verbindungen
sind zwei- bis zehnwertige aliphatische Alkohole, hydrierte
Bisphenole, mehrwertige Phenole der Formel (II) oder (III) und
ähnliche organische Verbindungen bevorzugt.
Diese Verbindungen erzeugen eine bessere Wirkung hinsichtlich
der Inhibierung der Organismen oder der Verhinderung der
Anhaftung derselben, wenn sie eingesetzt werden, da diese
organischen Verbindungen durch Wasser hydrolysiert werden und
sich leicht aus der Oberfläche des Überzugs herauslösen
lassen. Insbesondere wenn das mehrwertige Phenol als einzige
Hydroxy-enthaltende Verbindung oder als eine derartige
Verbindung eingesetzt wird, weist der resultierende Überzug
eine stark verbesserte Anti-Bewuchswirkung und fungizide
Wirkung auf, da die Kupplung der phenolischen Hydroxygruppen
im Hauptskelett mit der Silanverbindung einer Hydrolyse durch
Wasser leichter zugänglich ist als die Kupplung von anderen
Hydroxygruppen, wie z. B. solchen von aliphatischen
Verbindungen, mit der Silanverbindung und deshalb leichter
aufgebrochen werden kann und weiterhin deshalb, weil das
mehrwertige Phenol als solches eine bakterizide und fungizide
Wirkung hat.
Bei der Umsetzung der Silanverbindung mit der
Hydroxy-enthaltenden Verbindung können die Mengenverhältnisse
dieser Verbindungen gemäß der erforderlichen Beschaffenheit
der Zusammensetzung in geeigneter Weise festgelegt werden.
Bezogen auf die Gesamtmenge der beiden Verbindungen werden
5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% der
Silanverbindung und 95 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 50 Gew.-%
der anderen Verbindung eingesetzt.
Die Beschichtungszusammensetzung zur Verwendung im
vorliegenden Verfahren zur Verhinderung der Anhaftung von
Organismen zeigt eine weiter verbesserte Anti-Bewuchswirkung
und eine verbesserte Wirkung hinsichtlich der Inhibierung von
Pilzen, wenn die Trägerkomponente der Zusammensetzung
hergestellt wird, indem man Silanverbindung,
Hydroxy-enthaltende Verbindung und eine einwertige phenolische
Verbindung miteinander umsetzt. Solche einwertige phenolische
Verbindungen sind z. B. Phenol und verschiedene substituierte
Derivate davon.
Beispielhaft für die substituierten Derivate sind Phenole mit
1 bis 3 Substituenten, die ausgewählt sind aus
Niederalkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkylgruppen mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl, wie z. B. o-Cresol,
m-Cresol, p-Cresol, 2,3-Xylenol, 2,4-Xylenol, 2,5-Xylenol,
2,6-Xylenol, 3,4-Xylenol, 3,5-Xylenol, o-Ethylphenol,
m-Ethylphenol, p-Ethylphenol, p-tert-Amylphenol,
p-tert-Butylphenol, p-Phenylphenol, p-Cyclohexylphenol und
m-Methoxyphenol; Halogen-substituierte Phenole mit 1 bis 5
Halogenatomen als Substituenten, wie z. B. o-Chlorphenol,
p-Chlorphenol, 2,4,6-Trichlorphenol, Pentachlorphenol und
2,4,6-Tribromphenol; Nitro-substituierte Phenole mit 1 bis
3 Nitrogruppen als Substituenten, wie z. B. o-Nitrophenol,
p-Nitrophenol, 2,4,-Dinitrophenol und 2,4,6-Trinitrophenol;
Amino-substituierte Phenole, wie z. B. p-Dimethylaminophenol;
Cyano-substituierte Phenole, wie z. B. p-Cyanophenol; und dgl.
Unter diesen phenolischen Verbindungen werden bevorzugt
Phenol, Alkyl-substituierte Phenole mit 1 bis 3
Niederalkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
Chlor-substituierte Phenole mit 1 bis 5 Chloratomen.
Bevorzugte Beispiele sind p-tert-Butylphenol, o-, m- oder
p-Cresol, Chlorphenol, usw. Diese phenolischen Verbindungen
werden allein oder als Kombination von wenigstens zwei davon
eingesetzt. Bei der Umsetzung von einwertiger phenolischer
Verbindung, Silanverbindung und Hydroxy-enthaltender
Verbindung wird die phenolische Verbindung in einer Menge von
ungefähr 5 bis ungefähr 900 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen
der Gesamtmenge der letzteren zwei Verbindungen eingesetzt.
Die Umsetzung der einwertigen phenolischen Verbindung in einer
Menge, die im obigen Bereich liegt, führt zu einer
bemerkenswert verbesserten Wirkung hinsichtlich der
Verhinderung der Anhaftung von Organismen und Inhibierung von
Organismen. Vorzugsweise werden ungefähr 5 bis ungefähr 800
Gew.-Teile der Verbindung pro 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge
an Silanverbindung und Hydroxy-enthaltender Verbindung
verwendet.
Die Silanverbindung wird mit der Hydroxy-enthaltenden
Verbindung oder mit der Hydroxy-enthaltenden Verbindung und
der einwertigen phenolischen Verbindung durch Erhitzen der
Verbindungen auf ungefähr 20 bis 300°C, vorzugsweise ungefähr
60 bis ungefähr 200°C in Anwesenheit eines Katalysators
umgesetzt, wobei man die Nebenprodukte (Wasser, Alkohol und
dgl.) entfernt. Gegebenenfalls werden die Verbindungen gelöst
oder dispergiert in einem inerten organischen Lösungsmittel
eingesetzt. Die Reaktion ist in ungefähr 1 bis ungefähr 20
Stunden, gewöhnlich in ungefähr 1 bis ungefähr 8 Stunden
vervollständigt. Beispiele für geeignete inerte organische
Lösungsmittel sind jene, die mit Silanverbindung,
Hydroxy-enthaltender Verbindung oder phenolischer Verbindung
nicht reaktiv sind, wie z. B. Butylacetat, Amylacetat,
Methylacetoacetat, Essigsäureethylenglykolmonomethylether und
ähnliche Esterlösungsmittel, Cyclohexanon, Methylbutylketon,
Methylamylketon und ähnliche Ketonlösungsmittel, Toluol, Xylol
und ähnliche aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel, usw.
Beispiele für geeignete Katalysatoren sind anorganische
Säuren, wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und
Phosphorsäure; organische Säuren, wie z. B. Ameisensäure,
Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure und Phenylphosphonsäure;
Lewis-Säuren, wie z. B. Eisenchlorid, Aluminiumchlorid und
Borfluorid; Metallalkoxide wie z. B. Aluminiumisopropylat,
Aluminiumbutylat, Aluminiummonobutylatdiisopropylat,
Tetraisopropyltitanat, Tetrabutyltitanat, Tetraoctyltitanat,
Tetramethylzirkonat und Tetrabutylzirkonat;
Metallchelatverbindungen, wie z. B. Ethylacetoacetat,
Aluminiumdiisopropylat, Aluminiumtris(acetylacetonat),
Aluminiumtris(ethylacetoacetat),
Tetrakis(acetylaceton)zirkonium,
Tetrakis(propylacetoacetat)zirkonium und
Dipropoxybis(acetylaceton)titanat; und dgl. Diese
Katalysatoren werden in einer Menge von ungefähr 0,01 bis
ungefähr 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge
der Reaktanten, d. h. der Silanverbindung und der
Hydroxy-enthaltenden Verbindung oder dieser Verbindungen und
der einwertigen phenolischen Verbindungen, eingesetzt.
Das so erhaltene Reaktionsprodukt hat vorzugsweise ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 1000 bis
ungefähr 100 000, noch bevorzugter ungefähr 3000 bis ungefähr
40 000.
Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung kann
hergestellt werden durch ein bekanntes Verfahren unter
Verwendung des Reaktionsprodukts als deren Trägerkomponente.
Z. B. werden das benötigte Pigment und andere Komponenten mit
der bzw. in der Reaktionsmischung, die in Form einer
organischen Lösungsmittellösung oder mit einem geeigneten
Lösungsmittel verdünnter Form erhalten wurde vermischt bzw.
dispergiert, wodurch eine Zusammensetzung zur Verwendung im
vorliegenden Verfahren zur Verhinderung der Anhaftung von
Organismen hergestellt wird. Das zu verwendende organische
Lösungsmittel ist nicht spezifisch beschränkt, solange die
Reaktionsmischung nur darin gelöst oder dispergiert werden
kann. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Alkohole,
Ketone, Ester, aromatische Kohlenwasserstoffe und ähnliche
Lösungsmittel. Beispiele für geeignete Pigmente sind
Titanoxid, Ruß, rotes Eisenoxid, Chromgelb, Cyaninblau,
Cynquasiarot, Chinacridonrot, Echtrot, Cyaningrün, Chromgrün
und ähnliche Färbepigmente, sowie Talkum, Calciumcarbonat,
Glimmer, Ton, Kieselsäuresand und ähnliche Streckpigmente.
Die Beschichtungszusammensetzung zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung enthält derartige Pigmente gewöhnlich
in einer Menge von bis zu 300 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
der Trägerkomponente, berechnet auf Feststoffbasis.
Andere Komponenten, die der Beschichtungszusammensetzung
gegebenenfalls einverleibt werden können, sind z. B. Harz,
Anti-Bewuchsmittel, Weichmacher,
Beschichtungs-Oberflächenanpaßmittel, Pigmentdispergiermittel
usw.
Beispiele für geeignete Harze sind jene, die im allgemeinen
in Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden, wie z. B.
Epoxy-, Polyester-, Alkyd-, Acryl-, Urethan-, Phenol- und
ähnliche Harze. Diese Harze werden gewöhnlich in einer Menge
von bis zu 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der
Trägerkomponente (Feststoff) eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durchgeführt, indem man
die Beschichtungszusammensetzung auf die Grundmaterialien und
Teile von Gebäuden, Unterwasserstrukturen, usw. aufträgt, die
gegen die Anhaftung von Organismen geschützt werden müssen.
Insbesondere ist die Beschichtungszusammensetzung nützlich
als Innen-Überzugsmaterial zur Verwendung in Häusern und
ähnlichen Einrichtungen, sowie in Krankenhäusern, Brauereien,
Nahrungsmittelbetrieben (z. B. Bäckereien),
Arzneimittelfabriken, Fabriken, in denen elektronische
Vorrichtungen hergestellt werden, usw., die biologisch rein
sein müssen, um die Umgebung vor Mikroorganismen zu schützen.
Die Zusammensetzung ist auch nützlich zur Beschichtung von
Unterwasserstrukturen (wie z. B. Schiffen, Hafeneinrichtungen,
Bojen, Pipelines, Brücken, U-Boot-Einrichtungen,
Aufzuchtnetzen, Fischfangnetzen usw.) um
Unterwasser-Organismen daran zu hindern, an der Struktur
anzuhaften und darauf zu wachsen. Wenn die Zusammensetzung
auf Unterwasser-Strukturen aufgetragen wird, bildet sie
Überzüge, die über eine lange Zeitspanne hinweg eine
ausgezeichnete Anti-Bewuchswirkung aufzuweisen und für den
menschlichen Körper in hohem Maße ungefährlich sind. Wenn die
Zusammensetzung auf Unterwasser-Strukturen aufgetragen werden
soll, ist es im allgemeinen bevorzugt, die Struktur mit einer
Grundschichtzusammensetzung vom Kautschukchlorid-Typ, die die
Korrosion inhibiert, zu beschichten und anschließend den
resultierenden Überzug mit der vorliegenden Zusammensetzung
zu beschichten.
Die Beschichtungszusammensetzung kann auf die
Substratoberfläche z. B. durch Bürsten, Sprühen, Walzen oder
Eintauchen aufgetragen werden. Die Zusammensetzung wird
gewöhnlich in einer Menge von 5 bis 400 g/m² aufgetragen,
obwohl die Menge nicht besonders auf diesen Bereich beschränkt
ist. Obwohl der Überzug bei Raumtemperatur getrocknet werden
kann, kann er auch bei einer Temperatur von bis hinauf zu
ungefähr 200°C getrocknet werden, falls dies erforderlich sein
sollte.
Die Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
die das Reaktionsprodukt aus einer Silanverbindung und einer
Hydroxy-enthaltenden Verbindung als ihre Trägerkomponente
umfaßt, bildet einen Überzug, der
Kupplungsstücke als sein Hauptskelett aufweist. Wenn
der Überzug gebildet wird, wird das Reaktionsprodukt durch
Feuchtigkeit oder Wasser in der Luft, Regenwasser, Meerwasser
oder dgl. hydrolysiert, wodurch die
Kupplungsstelle leicht durchgeschnitten wird, was es der
Hydroxy-enthaltenden Verbindung erlaubt, langsam aus der
Oberfläche des Überzugs herausgelöst zu werden. Folglich wird
die Oberfläche des Überzugs vom Auftreten der Anhaftung von
Organismen und Mikroorganismen geschützt, wodurch sie eine
ausgezeichnete Anti-Bewuchswirkung und eine ausgezeichnete
Wirkung hinsichtlich der Inhibierung von Pilzen über eine
lange Zeitspanne hinweg zeigt.
Wenn die Beschichtungszusammensetzung das Reaktionsprodukt
aus einer Silanverbindung, einer Hydroxy-enthaltenden
Verbindung und einer einwertigen phenolischen Verbindung als
ihre Trägerkomponente umfaßt, bildet die Zusammensetzung einen
Überzug, in dem die einwertige phenolische Verbindung an das
Silan angekuppelt ist. Da die angekuppelte einwertige
phenolische Verbindung eine starke bakterizide und fungizide
Wirkung hat und da weiterhin der Überzug
Kupplungsstellen als Hauptskelett aufweist, ist der Überzug
wie oben sehr wirksam und zeigt über eine lange Zeitspanne
hinweg eine herausragende Anti-Bewuchswirkung und eine
herausragende Wirkung hinsichtlich der Inhibierung von Pilzen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf die folgenden Herstellungsbeispiele, Beispiele und
Vergleichsbeispiele detaillierter beschrieben. Teile und
Prozente sind dabei Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Herstellungsbeispiel 1 | |
Tetramethoxysilan | |
152 Teile | |
Bisphenol A | 342 Teile |
p-Toluolsulfonsäure | 5 Teile |
Die obigen Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100
bis 200°C 10 Stunden lang umgesetzt, während die
Destillationsgeschwindigkeit des resultierenden Methanols
reguliert wurde. Die Reaktion wurde beendet, sobald die
theoretische Menge an Methanol abdestilliert war. Das
resultierende Reaktionsprodukt wurde mit Xylol verdünnt,
wodurch man eine transparente Flüssigkeit mit einem Gehalt
an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% herstellte. Das
Reaktionsprodukt wies ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 5800 auf.
Herstellungsbeispiel 2 | |
Methyltriethoxysilan | |
178 Teile | |
Bisphenol A | 228 Teile |
Phenol | 94 Teile |
Aluminiumtrisacetylacetonat | 1 Teil |
Die obigen Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100
bis 200°C 10 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktion wurde
beendet, sobald die theoretische Menge an Ethanol
abdestilliert war. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde
daraufhin mit Toluol verdünnt, wodurch man eine transparente
Flüssigkeit mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen
von 50% herstellte. Das Reaktionsprodukt wies ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 10 000 auf.
Herstellungsbeispiel 3 | |
Phenyltrimethoxysilan | |
198 Teile | |
Bisphenol A | 228 Teile |
p-tert-Butylphenol | 150 Teile |
Tetrabutyltitanat | 3 Teile |
Die obigen Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100
bis 200°C 15 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktion wurde
beendet, sobald die theoretische Menge an Methanol
abdestilliert war. Das resultierende Reaktionsprodukt wurde
daraufhin mit Xylol verdünnt, wodurch man eine transparente
Flüssigkeit mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen
von 50% herstellte. Das Reaktionsprodukt wies ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 15 000 auf.
Herstellungsbeispiel 4 | |
Phenyltrimethoxysilan | |
198 Teile | |
Hydriertes Bisphenol A | 360 Teile |
Aluminiumtrisacetylacetonat | 1 Teil |
Die Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100 bis 200°C
10 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktion wurde beendet, sobald
die theoretische Menge an Methanol abdestilliert war. Das
resultierende Reaktionsprodukt wurde daraufhin mit Xylol
verdünnt, wodurch man eine transparente Flüssigkeit mit einem
Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% herstellte.
Das Reaktionsprodukt wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 20 000 auf.
Herstellungsbeispiel 5 | |
Tetramethoxysilan | |
136 Teile | |
Neopentylglykol | 60 Teile |
Benzylalkohol | 30 Teile |
Aluminiumisopropylat | 1 Teil |
Diese Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100 bis
200°C 5 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktion wurde beendet,
sobald die theoretische Menge an Methanol abdestilliert war.
Das resultierende Reaktionsprodukt wurde daraufhin mit Xylol
verdünnt, wodurch man eine transparente Flüssigkeit mit einem
Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% herstellte.
Das Reaktionsprodukt wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 5000 auf.
Herstellungsbeispiel 6 | |
Methyltrimethoxysilan | |
136 Teile | |
Diethylenglykol | 100 Teile |
Pentachlorphenol | 65 Teile |
Aluminiumbutylat | 0,5 Teile |
Die Komponenten wurden zusammengemischt und bei 100 bis 200°C
5 Stunden lang umgesetzt. Die Reaktion wurde beendet, sobald
die theoretische Menge an Methanol abdestilliert war. Das
resultierende Reaktionsprodukt wurde daraufhin mit Toluol
verdünnt, wodurch man eine transparente Flüssigkeit mit einem
Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% erhielt.
Das Reaktionsprodukt wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 10 000 auf.
Mit "Vinyl Deluxe 200" (Handelsbezeichnung für eine
Acrylemulsions-Beschichtungszusammensetzung, die von Kansai
Paint Co., Ltd., Japan, hergestellt wird) beschichtete
Schiefertafeln und Fischernetze wurden bis auf eine
Trockendicke von 5 bis 10 Mikrometer bzw. 10 Mikrometer mit
einer jeden der in den Herstellungsbeispielen 1 bis 6
hergestellten transparenten Flüssigkeiten mit einem Gehalt
an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% überzogen und 2
Tage lang unter Bildung von Überzügen bei Raumtemperatur
getrocknet. Die Nummern der Beispiele entsprechen den Nummern
der Herstellungsbeispiele. Die Beschichtungen wurden
hinsichtlich ihrer Anti-Bewuchswirkung und ihrer fungiziden
Wirkung untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgelistet.
Versuche hinsichtlich der Anti-Bewuchs- und der fungiziden
Wirkung wurden auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei man eine
Anti-Bewuchs-Beschichtungszusammensetzung (Vergleichsbeispiel
1), die 10 Teile "Pliolite S-5" (Styrol-Butadien-Copolymer,
Produkt der Goodyear Tire & Rubber Co.), 10 Teile Kolophonium,
5 Teile "Adekacizer E450" (chloriertes n-Paraffin, Produkt
der Adeka Argus Co., Ltd.) und 15 Teile Cu(I)oxid umfaßte,
oder einer fungiziden Beschichtungszusammensetzung
(Vergleichsbeispiel 2), die hergestellt wurde durch Vermischen
von 0,5% "Nopococide N-96" (Tetrachlorisophthalonitril,
Produkt der San Nopco Co., Ltd.) mit "Vinyl Deluxe 200" (siehe
oben) verwendete. Tabelle 1 gibt die Ergebnisse wieder.
Die Versuche wurden unter Verwendung der folgenden Verfahren
durchgeführt:
Fungizid-Test:
Ausgeführt gemäß JIS-Z-2911. Die folgenden drei Arten von Pilzen wurden für den Versuch eingesetzt.
Ausgeführt gemäß JIS-Z-2911. Die folgenden drei Arten von Pilzen wurden für den Versuch eingesetzt.
A: Mischung aus drei Pilzen, d. h. Aspergillus niger,
Penicillium citrinum und Cladosporium cladosporioides.
B: Alternaria sp.
C: Fusarium sp.
Die Ergebnisse wurden gemäß den folgenden Kriterien beurteilt:
-: Kein Wuchs von Pilzen auf der Oberfläche der Probe.
+: Pilzwuchs über weniger als ¹/₃ der Probenoberfläche hinweg.
++: Pilzwuchs bedeckt ¹/₃ bis ²/₃ der Probenoberfläche.
+++: Pilzwuchs über mehr als ²/₃ der Probenoberfläche.
-: Kein Wuchs von Pilzen auf der Oberfläche der Probe.
+: Pilzwuchs über weniger als ¹/₃ der Probenoberfläche hinweg.
++: Pilzwuchs bedeckt ¹/₃ bis ²/₃ der Probenoberfläche.
+++: Pilzwuchs über mehr als ²/₃ der Probenoberfläche.
Antibewuchs-Test:
Das Fischernetz wurde von einem Floß aus in der Toba-Bucht, Präfektur Mie, Japan, 1 bis 3 Monate in Seewasser eingetaucht gehalten und es wurde die Fläche des Netzes gemessen, auf der sich Organismen abgesetzt hatten. Die Fläche ist in Prozent ausgedrückt.
Das Fischernetz wurde von einem Floß aus in der Toba-Bucht, Präfektur Mie, Japan, 1 bis 3 Monate in Seewasser eingetaucht gehalten und es wurde die Fläche des Netzes gemessen, auf der sich Organismen abgesetzt hatten. Die Fläche ist in Prozent ausgedrückt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verhinderung der Anhaftung von Organismen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat mit einer
Beschichtungszusammensetzung überzieht, die als
Trägerkomponente umfaßt ein Reaktionsprodukt aus einer
Silanverbindung und/oder einem niedrigen
Kondensationsprodukt davon und einer organischen
Verbindung, die wenigstens zwei Hydroxygruppen pro Molekül
aufweist, wobei die Silanverbindung durch die folgende
Formel
repräsentiert wird, in welcher R¹ für Alkyl mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, Haloalkyl mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7
Kohlenstoffatomen, Aryl oder Aralkyl, das in seinem
Alkylteil 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, steht, R²
Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder Haloalkyl
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt und n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R¹
Niederalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist,
R² Niederalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n 0 oder 1 ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydroxy-enthaltende organische
Verbindung wenigstens eine Verbindung ist, die ausgewählt
ist aus zwei- bis zehnwertigen aliphatischen Alkoholen,
hydrierten Bisphenolen und mehrwertigen Phenolen mit den
folgenden Formeln (A) oder (B)
in welcher R³, R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ jeweils Wasserstoff,
Halogen, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Nitro, Cyano oder Amino
bedeuten, wobei wenigstens einer der Reste R³, R⁴, R⁵, R⁶
und R⁷ Hydroxy ist;
in welcher die aromatischen Ringe unsubstituiert oder durch
Halogen, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Nitro, Cyano oder Amino
substituiert sein können, R⁸ für Alkylen, -O-, -CH₂O-,
-CH₂OCH₂- oder -SO₂- steht und m eine ganze Zahl von 1 bis
10 bedeutet.
4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydroxy-enthaltende organische
Verbindung wenigstens ein mehrwertiges Phenol, das durch
die Formeln (A) oder (B) dargestellt wird, ist.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydroxy-enthaltende organische
Verbindung wenigstens ein mehrwertiges Phenol, das durch
die Formel (B) dargestellt wird, ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
mehrwertige Phenol wenigstens eines von Bisphenol A und
Bisphenol F ist.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydroxy-enthaltende organische
Verbindung mit der Silanverbindung und/oder dem
Kondensationsprodukt davon in einem Verhältnis von 95 bis 5 Gew.-%
des ersteren zu 5 bis 95 Gew.-% des letzteren,
bezogen auf die Gesamtmenge der Reaktanten, umgesetzt wird.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß 90 bis 50 Gew.-% der
Hydroxy-enthaltenden organischen Verbindung mit 10 bis 50 Gew.-%
der Silanverbindung und/oder des
Kondensationsprodukts davon umgesetzt werden.
9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts im Bereich von ungefähr 1000 bis
ungefähr 100 000 aufweist.
10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts im Bereich von ungefähr 3000 bis
ungefähr 40 000 aufweist.
11. Verfahren zur Verhinderung der Anhaftung von Organismen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat mit einer
Beschichtungszusammensetzung überzieht, die als
Trägerkomponente umfaßt ein Reaktionsprodukt aus einer
Silanverbindung und/oder einem niedrigen
Kondensationsprodukt davon und einer organischen
Verbindung, die wenigstens zwei Hydroxygruppen pro Molekül
aufweist und einer einwertigen phenolischen Verbindung,
wobei die Silanverbindung durch die Formel
repräsentiert wird, in welcher R¹ für Alkyl mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, Haloalkyl mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7
Kohlenstoffatomen, Aryl oder Aralkyl, das in seinem
Alkylteil 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist, steht, R²
Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder Haloalkyl
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellt und n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die einwertige phenolische Verbindung wenigstens eine ist,
die ausgewählt ist aus Phenol und Phenolen, die mit
Niederalkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkylgruppen mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Alkoxygruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Halogenatomen, Nitrogruppen, Aminogruppen und/oder
Cyanogruppen substituiert sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die phenolische Verbindung wenigstens eine ist, die aus
Phenol, alkylsubstituierten Phenolen mit 1 bis 3
Niederalkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
chlorsubstituierten Phenolen mit 1 bis 5 Chloratomen
ausgewählt ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die phenolische Verbindung eine Verbindung ist, die
ausgewählt ist aus Phenol, Cresol, p-tert-Butylphenol und
Chlorphenol.
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