DE3830341C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Permeationsbedrucken einer geformten Oberfläche von
Kunststoffkörpern nach dem Tampon-Druckverfahren, das mit
einer Tiefdruckform arbeitet.
Aus der DE-OS 23 04 723 ist ein Verfahren zum Bedrucken von
ebenen Körpern, nämlich Schallplatten, bekannt. Bei diesem
Verfahren erfolgt das Trocknen der auf die Oberfläche
aufgebrachten Farbe ohne weitere Einwirkung von außen, ohne
daß dort der nachfolgende Schritt der Permeation
vewirklicht ist. Zum Trocknen der auf die Oberfläche
aufgebrachten Farbe steht die Zeitspanne zur Verfügung,
während der sich die Schallplatten an freier Umgebungsluft
befinden. Bei diesem konventionellen Tiefdruckverfahren
besteht ein Nachteil zum einen darin, daß die
Abriebfestigkeit des bedruckten Musters sehr gering und
somit der Abdruck leicht abgerieben werden kann und zum
anderen, daß die Druckfarbe auf die Oberfläche des
Kunststoff-Formteiles aufträgt und sich somit bei der
Berührung ein unschönes nicht glattes Tastgefühl ergibt.
Ein Verfahren zum Glätten bedruckter Flächen, welche mit
einem Farbauftrag mittels Tiefdruck bedruckt worden sind,
ist aus der DE-PS 32 21 974 bekannt. Hierbei wird ein die
Glättung bewirkender Druckzylinder mit Druck gegen die zu
bedruckende Oberfläche geführt, um überschüssige Farbe
abzustreifen. Ein solcher Druckzylinder kann praktisch nur
bei ebenen Druckflächen verwendet werden.
Ein anderes Druckverfahren ist auch aus der JP 59-1 99 251
bekannt, bei dem das Druckbild von einem sogenannten
"Übertragungsblatt" auf die zu bedruckende Oberfläche
übertragen wird, indem das Blatt auf die zu bedruckende
Oberfläche mittels eines Andrückelementes gepreßt wird.
Aufgrund dieser Druckeinwirkung kann das Druckbild infolge
eines nicht gleichförmigen Kontaktes verzerrt oder
verschoben werden. Hinzukomt, daß durch den aufzuwendenden
hohen Druck der zu bedruckende Kunststoff-Körper selbst
deformiert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Tiefdruckverfahren zu schaffen, bei welchem zum einen die
Abriebfestigkeit der Druckfarbe verbessert ist und zum
anderen nach dem Bedrucken eine möglichst glatte Oberfläche
besteht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine
Permeationseinheit vorgesehen ist, die ein Abdeckkissen mit
einer der geformten Oberfläche komplementären Oberfläche zum
Abdecken des Aufdruckes unter Verhinderung einer Verdampfung
der Druckfarbe während des Permeationsvorganges, und eine
Heizeinrichtung zum Erwärmen der komplementären Oberfläche
des Abdeck-Kissens enthält.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Vorrichtung zwei Verfahrensschritte realisiert, nämlich
erstens das Bedrucken der geformten Oberfläche des
Kunststoff-Körpers mittels des Druckkissens, auf welches
entsprechend der Tiefdruck-Matrix Druckfarbe aufgetragen ist
und anschließend der Permeationsvorgang.
Während dieses Vorgangs wird die bedruckte Oberfläche des
Kunststoffkörpers mit einem Abdeckkissen so bedeckt, daß
eine nennenswerte Verdampfung der Druckfarbe verhindert wird
und dabei vorzugsweise unter Beheizung der bedruckten
Oberfläche die Druckfarbe in den Körper des bedruckten
Artikels eindringt (permiiert). Die erfindungsgemäße
Vorrichtung erlaubt die Ausführung des
Permeationsdruckvorganges insbesondere an Kunststoffkörpern
mit nicht ebener Oberfläche, beispielsweise an
Tastenabdeckungen und Tastaturen. Durch die Abdeckung wird
eine Diffusion der Farbe des Lösungsmittels verhindert, so
daß ein Eindringen der Druckfarbe in das Innere des zu
bedruckenden Körpers beschleunigt wird. Entscheidend ist
dabei, daß es nicht erforderlich ist, das Abdeckkissen auf
die Oberfläche des zu bedruckenden Körpers mit Kraft
aufzudrücken. Vielmehr läuft der Permeationsvorgang ohne
Druckeinwirkung ausschließlich aufgrund der Diffusion ab.
Dies hat zur Folge, daß der aufgedruckte Buchstabe bzw. das
aufgedruckte Zeichen nicht durch eine Bedeckung des
Abdeckkissens verzerrt wird. Wenn das Abdeckkissen erwärmt
wird, wird die Permeation der Druckfarbe weiter
beschleunigt, wenn das beheizte Abdeckkissen die zu
bedruckende Oberfläche umschließt.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Hauptteils
eines erfindungsgemäßen Systems für den Permeationsdruck.
Fig. 2A, 2B, 3A und 3B veranschaulichen Teile des in
Fig. 1 dargestellten Systems, die eine Rolle bei den
Verfahrensschritten der Druckfarben-Übertragung spielen.
Fig. 4 veranschaulicht die Verfahrensschritte der Druckfarben-
Übertragung.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung zur
Ausbildung eines Druckfarben-Abbildes auf einer geformten
Oberfläche mit Hilfe eines Druckfarben übertragenden Kissens.
Fig. 6A, 6B, 7A und 7B veranschaulichen Teile des
in Fig. 5 gezeigten Systems, die eine Rolle in den
Schritten der Abdeckung der geformten Oberfläche eines
Kunststoff-Formkörpers mit einem Abdeck-Teil oder -Kissen spielen.
Fig. 8A, 8B, 8C und 8D zeigen die Beziehung zwischen
der geformten Oberfläche eines Kunststoff-Formkörpers
und eines Abdeckteils.
Fig. 9 veranschaulicht die Schritte des Abdeckens der
Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers.
Fig. 10 ist eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum
Abdecken der geformten Oberfläche eines Kunststoff-Formteils
mit einem vorgeheizten Abdeckteil.
Fig. 11A, 11B, 12A, 12B und 13 veranschaulichen
Anordnungen eines Systems zur Übertragung eines
Druckfarben-Bildes und eine oder zwei Vorrichtung(en) zum
Abdecken des Kunststoff-Formkörpers.
Fig. 14A und 14B sind Schnittansichten eines
gemäß Fig. 12 eingesetzten Drucktasten-Oberteils.
Fig. 15A, 15B und 15C zeigen Muster einer gemäß
Fig. 14 gedruckten Type.
Fig. 16 und 17 veranschaulichen Systeme für den
Permeations-Druck, in denen der Schritt der Bereitstellung
einer Tastatur für die Druck- und Abdeck-Vorrichtungen
manuell erfolgt.
Das System für den Permeations-Druck geformter Oberflächen
eines Kunststoff-Formkörpers oder Tastatur 8, insbesondere gewölbter
Oberflächen der Oberteile von Drucktasten, wie es der
vorliegenden Erfindung entspricht, wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Zwar
wird im Rahmen der Beschreibung als Beispiel für ein
erfindungsgemäßes System Bezug genommen auf ein System
für den Permeationsdruck einer Tastatur; die vorliegende
Erfindung kann jedoch genau so gut angewendet werden auf
andere Kunststoff-Formkörper, beispielsweise Drucktasten
eines Telefons, Tasten eines Rechners, Drucktasten einer
Kamera u. dgl.
Gemäß Fig. 1 wird eine Tastatur 8, die auf einem Transportband
10 befestigt ist, in einer Position bzw. an
einer bestimmten Stelle einer Druckvorrichtung 1 angehalten,
die für den Umdruck gekrümmter Oberflächen vorgesehen
ist. Eine an einer Druckfarbenplatte 2 befestigte
Tiefdruck-Matrix 5 wird mit einem Farbauftrag-Kratzer 4
eingefärbt. Die Tiefdruck-Matrix 5 weist ein aus Tiefdruck-
Rillen oder negativ eingeätzten Vertiefungen 17
bestehendes Bild auf, welches auf einer Tastatur 8 aufgedruckt
werden soll. Nachfolgend wird eine Klinge 3 über
die Tiefdruck-Matrix 5 bewegt, um überschüssige Druckfarbe
zu entfernen. Es bleibt nur die abbildende Druckfarbe
zurück, die selektiv in die Tiefdruck-Rillen gefüllt ist.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Druckvorrichtung 1
für den Umdruck auf gewölbten Oberflächen. Ein elastisches
Übertragungs-Kissen 6, das auf einen höhenverstellbaren
Spannrahmen für den elastischen Übertragungs-Körper
befestigt ist, wird auf die in den Tiefdruck-Rillen 17
der Tiefdruck-Matrix 5 verbliebene Druckfarbe
abgesenkt,
um die Druckfarbe aufzunehmen. Das Übertragungs-Kissen 6
wird dann in eine Position oberhalb der Tastatur 8 bewegt
und auf die Tastatur 8 abgesenkt, um das Druckfarben-Bild
auf die Tastatur 8 zu übertragen.
Die Tastatur 8, auf die das Druckfarben-Bild übertragen
wurde, wird mit Hilfe des Transportbandes 10 weiterbewegt
und an einer Position bzw. an einer Stelle angehalten, wo
sich eine Abdeck-Vorrichtung bzw. Permeationseinheit 11 mit einem Aufheiz-Teil
befindet. Das Abdeck-Teil 12, das durch eine im fernen
Infrarot-Bereich des Spektrums arbeitende Aufheiz-Einheit
13 aufgeheizt wurde, deckt die Oberfläche der Tastatur 8
ab, auf die das Druckfarben-Bild übertragen worden ist.
Nach einer vorbestimmten Zeit des Abdeckens wird das Abdeck-
Teil 12 von der Tastatur 8 entfernt und wieder der
im fernen Infrarot-Bereich des Spektrums arbeitenden Aufheiz-
Einheit ausgesetzt. Durch Abdecken mit dem Abdeck-
Teil 12 ist die Permeation der Druckfarbe an der Tastatur
8 beendet. Die Tastatur 8 wird dann mit Hilfe des Transportbandes
10 bis zu einer Stelle weiterbewegt, wo sie
vom Transportband 10 abgenommen wird.
Die oben beschriebenen aufeinanderfolgenden Schritte
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2A
bis 13 in ihren Einzelheiten beschrieben.
Die Fig. 2A, 2B, 3A und 3B veranschaulichen die
Arbeitsweise des elastischen Übertragungs-Kissens 6, das
die Druckfarbe 21 von der Tiefdruck-Matrix 5 auf die
Oberflächen 18 der Drucktasten der Tastatur 8 überträgt.
Die Fig. 2A und 3A stellen seitliche Schnitt-Ansichten
und die Fig. 2B und 3B stellen Schnitt-Ansichten
von vorne dar. Die Druckfarbe 21 entstammt der Druckfarbe
in den Tiefdruck-Rillen 17 der Tiefdruck-Matrix 5. Das
Material des elastischen Übertragungs-Kissens 6 kann jedes
beliebige elastische Material sein, das Druckfarbe
annimmt, diese jedoch nicht absorbiert. Darunter fallen
Gelatine, Silikonkautschuk u. dgl. Das elastische Übertragungs-
Kissen 6 hat bevorzugt die Form eines Kegels
oder hat eine halbkreis-förmige Übertragungsfläche und
befindet sich weiter bevorzugt zur Oberfläche eines
Formteils, auf das die Druckfarbe übertragen werden soll,
in einem bestimmten Winkel, d. h. die Übertragungs-Oberfläche
des Übertragungs-Kissens ist nicht parallel zur
Oberfläche des Formteils, auf das die Druckfarbe übertragen
werden soll. Wenn die Oberteile der Drucktasten eines
Artikels, die bedruckt werden sollen, eine gekrümmte oder
konkave Oberfläche haben, weist die gekrümmte Oberfläche
des Übertragungs-Kissens vorzugsweise eine Krümmung auf,
die kleiner ist, als die der Oberfläche der Drucktasten.
Wenn die Oberfläche des Übertragungs-Kissens parallel zur
Oberfläche des zu bedruckenden Teils ist, oder wenn die
Oberfläche des Übertragungs-Kissens eine größere Krümmung
als die gekrümmte Oberfläche des zu bedruckenden Teils
hat (d. h. wenn der Randbereich der Oberfläche des Übertragungs-
Kissens in Kontakt mit der Oberfläche des zu bedruckenden
Teils kommt, bevor der innere Teil der Oberfläche
des Übertragungs-Kissens damit in Kontakt kommt),
kann während der Übertragung Luft mit eingeschlossen
sein, was zu einer unvollständigen Übertragung der Druckfarbe
führt.
Es ist möglich, das Oberteil jeder Taste einer Tastatur
einzeln im Umdruckverfahren zu drucken; bevorzugt ist es
jedoch, den Umdruck der gesamten Tastatur im Zuge eines
Druckvorganges durchzuführen. Wenn eine Tastatur im Umdruck-
Verfahren gedruckt wird, sind die Maße jeder Reihe
von Drucktasten einer Tastatur unterschiedlich, wie dies
in den Fig. 2A und 3A gezeigt ist. Die Höhen der
Oberflächen einzelner Schalter von der Unterkante der
Schalter 19 sind ebenfalls in jeder Reihe von Schaltern
unterschiedlich. Daher wird der Umdruck bevorzugt in der
Weise durchgeführt, daß die Höhe jeder Reihe von Übertragungs-
Kissen 6 auf die Höhe jeder Reihe von Drucktasten
eingestellt wird. Dies geschieht dadurch, daß man die
Höhen der Übertragungs-Kissen 6 selbst oder die Dicken
der Halter 20 für die Übertragungs-Kissen 6 in Kombination
mit den Übertragungs-Kissen 6, die eine gleiche Höhe
haben, einstellt. Durch diese Einstellung der Höhen der
Übertragungs-Kissen 6 sind die Drücke, die auf die einzelnen
Tasten der Tastatur 8 bei der Farbübertragung
aufgebracht werden, gleich, und eine einheitliche Übertragung
der Druckfarbe kann für alle Drucktasten erreicht
werden. Dies trifft auf den Umdruck einzelner Tasten zu,
die in Form einer Tastatur angeordnet sind. Da das Material
der elastischen Übertragungs-Kissen 6 eine geringfügige
Elastizität aufweist, können die Übertragungs-Kissen
6 mit gleicher Höhe gewisse kleine Unterschiede in der
Höhe der Drucktasten ausgleichen.
Darüber hinaus können die oberen Flächen der Drucktasten
einer Tastatur 8 unterschiedliche Formate aufweisen,
und nicht alle sind notwendigerweise senkrecht zur Druck-
Richtung der Übertragungs-Kissen 6 angeordnet. Nach Niederdrücken
richten sich die Schalter-Oberteile um den
Betrag der Hubhöhe eines Schalters wieder auf. Wenn die
Oberfläche des Schalter-Oberteils einen Winkel aufweist,
der nicht senkrecht zur Druckrichtung des Übertragungs-
Kissens 6 ist, kann sich das Schalter-Oberteil
in Abhängigkeit von der Struktur des Schalters in horizontaler
Richtung bewegen, wenn das Umdruck-Verfahren
durchgeführt wird. Im Ergebnis ist dann das Druckbild
unbrauchbar. In einem solchen Fall wird vorteilhafterweise
ein Tastatur-Halter 7 verwendet. Der Tastatur-Halter 7
besteht aus einer festen Platte, beispielsweise aus
nichtrostendem Stahl oder Aluminium, die Öffnungen enthält,
die der Form der Schalter-Oberteile entsprechen.
Dieser Tastatur-Halter 7 wird auf die Schalter-Oberteile
abgesenkt und fixiert diese in einer bestimmten Position.
Die Oberflächen der Schalter-Oberteile stehen
nach oben aus dem Halter hervor. Wenn die Schalter-Oberteile
Oberflächen mit einem relativ großen Winkel relativ
zur Vertikalen der Druckrichtung des Übertragungs-Kissens
6 aufweisen, wird die Form der Öffnungen des Halters 7
verändert. Es ist damit auch eine der Funktionen des Halters
7, die Schalteroberteile in einer solchen Stellung
zu halten, daß die Oberflächen der Schalter-Oberteile
parallel oder mehr oder weniger parallel zur Oberfläche
des Halters 7 angeordnet sind. Dadurch, daß man
die Schalteroberteile mit dem Halter 7 in ihrer Stellung
fixiert, können sich die Schalter-Oberteile nicht
mehr bewegen, wenn das Übertragungs-Kissen auf die Schalter-
Oberteile gedrückt wird, um den Umdruck zu bewirken.
Der Halter 7 fixiert die Schalter-Oberteile vor
Aufdrücken des Übertragungs-Kissens 6 und wird in Zusammenhang
mit der Bewegung des Übertragungs-Kissens 6 betrieben.
Fig. 4 veranschaulicht aufeinanderfolgende Bewegungen
des elastischen Übertragungs-Kissens 6 von der Tiefdruck-
Matrix 5 zu den Schalter-Oberteilen. Das Übertragungs-
Kissen 6 wird aus der Stellung "B" abgesenkt, um Farbe
aus den Tiefdruck-Rillen 17 auf eine Druckfarben-Platte 2
aufzunehmen (B→A). Danach
wird das Kissen angehoben (A→
B), in eine Position oberhalb der Schalter-Oberteile
bewegt (B→C), danach abgesenkt (C→D) und auf die
Tastatur aufgedrückt, um dadurch die abbildende Druckfarbe
auf die Tastatur 8 zu übertragen. Danach wird das
Übertragungs-Kissen 6 wieder angehoben (D→C) und über
die Druckfarben-Platte 2 bewegt.
Obwohl die Tiefe der Tiefdruck-Rillen 17 nicht in irgendeiner
Weise beschränkt ist, liegt sie im allgemeinen im
Bereich von 5 µm bis 100 µm, vorzugsweise im Bereich von
20 µm bis 50 µm. Wenn die Tiefe geringer ist als 5 µm ist
die Menge der übertragenen Druckfarbe zu gering. Folglich
ist die Einfärbung eines Gegenstandes, der dem Permeationsdruck-
Verfahren unterworfen wird, unzureichend. Wenn
die Tiefe der Rillen mehr als 100 µm beträgt, wird der
Anteil der Druckfarbe, der sich im am meisten vertieften
Teil der Tiefdruck-Rillen befindet, nicht mit auf das
Übertragungs-Kissen 6 übertragen. Es wird nur die Druckfarbe
nahe der Oberfläche der Tiefdruck-Rillen übertragen;
daher verbleibt immer eine gewisse Menge der Druckfarbe
in den Tiefdruck-Rillen, wenn diese nicht fein genug
sind. Dementsprechend wird ein vorteilhafter Effekt
bei einer Tiefe der Druckrillen von mehr als 100 µm nicht
erreicht.
Die Zeit für die Bewegung des Übertragungs-Kissens 6 von
der Tiefdruck-Matrix 5 auf die Tastatur (A→B→C→D)
ist nicht in irgendeiner Weise beschränkt. Es ist jedoch
bevorzugt, daß sie so kurz wie möglich ist, da die Druckfarbe
trocknen kann, wenn die Zeit zu lang ist. Der Weg
des Übertragungs-Kissens 6 von der Tiefdruck-Matrix 5 zur
Tastatur 8 ist nicht in irgendeiner Weise beschränkt, solange
das Übertragungskissen 6 in senkrechter Richtung
auf die Tiefdruck-Matrix 5 und die Tastatur 8 gepreßt
wird.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht einer Druckvorrichtung
1 für gekrümmte Oberflächen, wobei das Übertragungs-Kissen
aus einem elastomeren Material besteht. Der Halter 7
für die Tasten-Oberteile wird von einem Halter-Träger 16
getragen und wird gemeinsam mit der Bewegung des Übertragungs-
Kissens 6 bewegt. Er senkt sich auf die Tastatur 8
ab und fixiert dabei alle Tasten-Oberteile der Tastatur
8, bevor das Übertragungs-Kissen 6 auf die Tastatur
gepreßt wird. Ein Tastatur-Halter 15 zur Halterung der
Tastatur 8 ist auf der Fördereinheit oder -band 10 befestigt und
wird immer wieder zwischen der Druckvorrichtung 1 für den
Umdruck und der Vorrichtung bzw. Einheit 11 für das Erhitzen des Abdeckteils
und für das Abdecken hin- und herbewegt. Die
Bewegung des Tastatur-Halters 15 wird genau passend auf
die Bewegung des Übertragungs-Kissens abgestimmt, und so
bewegt sich der Tastatur-Halter 15 auf die Vorrichtung 11
für das Erhitzen des Abdeckteils und das Abdecken zu und
erreicht diese, bevor die Druckfarbe getrocknet ist.
Bevor dann die Druckfarbe trocken ist, werden dann die
Schalter-Oberteile 18, auf die die Druckfarbe übertragen
wurde, in der Vorrichtung 11 zur Aufheizung und Abdeckung
des Formteils mit einem Teil abgedeckt, um einen Übergang
der Druckfarbe in die Tastatur zu bewirken. Die Vorrichtung
11 zum Aufheizen des Abdeckteils und zur Abdeckung
gemäß Fig. 1 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 6A bis 10 genauer erläutert.
Die Fig. 6A, 6B, 7A und 7B stellen die Arbeitsweise
des Abdeckens der Schalter-Oberteile 25 dar, auf die
die Druckfarbe in der Druckvorrichtung 1 zum Bedrucken
gekrümmter Oberflächen im Umdruck-Verfahren übertragen
worden ist. In diesen Zeichnungen sind auch die Abdeck-
Teile 12 zu sehen. Die Fig. 6A und 6B zeigen die
Vorrichtung 11, kurz bevor die Abdeck-Teile 12 die eingefärbten
Tasten-Oberteile abdecken. Die Fig. 7A und
7B stellen die Bewegung dar, mit der die Abdeck-Teile 12
die Schalter-Oberteile abdecken. Die Fig. 6A und 7A
sind seitliche Schnitt-Ansichten, und die Fig. 6B und
7B sind Schnitt-Ansichten von vorne.
Wie aus der Abfolge von Verfahrensschritten in denFig.
6A, 6B, 7A und 7B ersehen werden kann, werden alle
Schalter-Oberteile der Tastatur 8, auf die ein
Druckfarben-Bild übertragen worden ist, nahezu gleichzeitig
abgedeckt. Obwohl die Höhe der Schalter 19 der Schalter-
Oberteile 25 der Tastatur 8 in jeder Reihe von Schalter-
Oberteilen unterschiedlich ist, werden die Höhen der
Abdeck-Teile 12 auf die Höhen der Oberflächen der Schalter-
Oberteile 25 in jeder Reihe durch den Abdeckteil-Halter
22 in der gleichen Weise eingestellt, wie in der vorangehend
beschriebenen Umdruck-Vorrichtung 1.
Alle Oberflächen der Schalter-Oberteile 25 werden gleichzeitig
mit den Abdeckteilen 12 bedeckt, da die Oberflächen
der Abdeckteile 12 komplementär zu den Oberflächen
der Schalter-Oberteile 25 sind. In diesen Abdeck-Schritt
tritt die auf die Schalter-Oberteile 25 übertragene
Druckfarbe zuerst in das Innere der Schalter-Oberteile 25
ein. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere gerichtet
auf ein System für den Permeationsdruck auf einer gekrümmten
Oberfläche. In diesem Fall ist es erforderlich,
daß die Oberflächen der Abdeckteile 12 komplementär sind
zu den Oberflächen, die im Wege des Permeationsdruck-Verfahrens
bedruckt werden sollen. Das Abdecken dieser Oberflächen
erfolgt üblicherweise über eine Zeit von mehr als
einer Sekunde, da eine Abdeckzeit von weniger als einer
Sekunde nicht zu einer zufriedenstellenden Permeation der
Druckfarbe führt.
Der Tastaturhalter 7 kann verwendet werden, um eine horizontale
Bewegung der Schalter-Oberteile 25 zu verhindern,
wie dies auch in der Umdruck-Vorrichtung 1 vorgesehen
war.
Die Fig. 8A bis 8D stellen die Abdeck-Teile dar. Wie
aus diesen Figuren, insbesondere Fig. 8A und 8B, erkenntlich
ist, sind die Oberfläche 26 eines Schalter-
Oberteils 25 und die Oberfläche 27 des Abdeck-Teils 12
komplementär zueinander. Diese Oberflächen 26 und 27 kommen
miteinander ebenenmäßig, nicht punktmäßig, in Kontakt.
Wenn diese Oberflächen 26 und 27 nicht komplementär
zueinander sind, kann es passieren, daß ein Teil der
Oberfläche 26 des Schalter-Oberteils 25, auf das Druckfarbe
übertragen worden ist, mit dem Abdeck-Teil bedeckt
wird, bevor ein anderer Teil der Oberfläche 26 mit dem
Abdeckteil 12 bedeckt ist. Diese Verzögerung der Abdeckung
ist zwar nur momentan, kann jedoch eine Verschiebung
der Druckfarbe von dem Teil der Oberfläche 26, die vorab
von dem Abdeck-Teil 12 abgedeckt worden ist, an einen
anderen Teil der Oberfläche 26 bewirken, der noch nicht
mit dem Abdeckteil 12 abgedeckt ist. Dies passiert insbesondere
dann, wenn die Druckfarbe aufgrund der großen
Menge an Druckfarbe, die übertragen worden ist, noch
nicht trocken ist, oder wenn der Abdeck-Teil 12 aus
einem harten Material besteht. Dabei läuft die auf die
Oberfläche 26 eines Schalter-Oberteils 25 übertragene
Farbe aus dem Druckbild aus, und ein Verlaufen der Druckfarbe
sowie ein unbefriedigend unscharfer Randbereich des
Musters können die Folge sein. Obwohl der Umfang des Auslaufens
der Druckfarbe bzw. der unsauberen Randbereiche
des Musters gemindert werden oder diese Erscheinungen dadurch
völlig beseitigt werden können, daß man die Menge
der übertragenen Druckfarbe und die Härte des Materials
des Abdeck-Teils entsprechend einstellt, lassen sich die
Erscheinungen des Verlaufens der Druckfarbe und der unsauberen
Randbereiche des Musters ohne Einstellung der
obigen Parameter dadurch völlig beseitigen, daß die Oberfläche
27 des Abdeckteils 12 in einem solchen Maße komplementär
zur Oberfläche 26 des Schalter-Oberteils 25
eingestellt wird, daß das obenerwähnte Auslaufen der
Druckfarbe nicht beobachtet wird.
Wenn ein Muster oder Druckfarben-Bild, das auf die Oberfläche
eines Schalter-Oberteils 25 übertragen wird, klein
ist, im Vergleich zu der Oberfläche des Schalter-Oberteils
25, kann die Oberfläche 30 des Abdeck-Teils 28
ebenfalls klein sein, solange sie das Muster oder Druckfarben-
Bild abdeckt. Sie kann somit kleiner sein als die
Oberfläche 26 des Schalter-Oberteils 25 (siehe beispielsweise
Fig. 8C und 8D).
Das Material des Abdeckteils ist nicht in irgendeiner
Weise begrenzt. Da das Abdeckteil wiederholt aufgeheizt
und abgekühlt wird, hat dessen Material vorzugsweise eine
große Wärmekapazität und läßt sich nicht leicht abkühlen.
Daher ist ein Material mit einer großen Wärmekapazität am
besten geeignet. Da darüber hinaus für lange Zeit Resistenz
gegen die Lösungsmittel der Druckfarbe etc. erforderlich
ist, werden Glas, synthetischer Kautschuk u. dgl.
verwendet. In der Praxis werden vorzugsweise Chloropren-
Kautschuk, Acryl-Kautschuk, Silicon-Kautschuk u. dgl.,
die darüber hinaus auch eine gewisse Elastizität
aufweisen, ausgewählt.
Fig. 9 stellt die aufeinanderfolgenden Bewegungen des
Abdeckteils 12 zwischen der mit Strahlung im fernen Infrarot-
Bereich des Spektrums betriebenen Aufheiz-Einheit
13 und der Tastatur 8 dar. Die im fernen Infrarot-Bereich
des Spektrums arbeitende Aufheiz-Einheit 13 wird eingesetzt,
um die Abdeck-Teile 12 zu heizen. Obwohl das Aufheizen
der Abdeck-Teile 12, 28, 29 nicht essentiell ist,
bezieht man es üblicherweise als Verfahrensschritt ein,
um die Permeation der Druckfarbe zu beschleunigen. Um
eine einheitliche Permeation zu erreichen, werden die
Abdeck-Teile 12 vorzugsweise alle auf eine einheitliche
Temperatur gebracht.
Die Natur der Heizvorrichtung ist nicht auf eine solche
beschränkt, die im fernen Infrarot-Bereich des Spektrums
betrieben wird. Allerdings erlaubt eine im fernen Infrarot-
Bereich des Spektrums betriebene Heizeinrichtung das
Aufheizen verschiedener Abdeck-Teile, die an unterschiedliche
Formate der Tastaturen und unterschiedliche Formate
der Schalt-Oberteile angepaßt sind. Man verwendet
eine relativ große, im fernen Infrarot-Bereich des Spektrums
arbeitende Strahlungs-Einrichtung 23, die eine Einheit
vom Heizungsstrahler-Typ ist. Eine Heizeinheit vom
Wärmeleit-Typ, in dem das Abdeck-Teil 12 in Kontakt mit
einem bei hoher Temperatur befindlichen Teil gebracht
wird, gestattet ein einheitliches Aufheizen der Abdeck-
Teile 12 nicht, wenn die Form der Tastatur oder die
Formate der jeweiligen Schalter-Oberteile geändert
werden. Wenn ein Aufheizen nicht erforderlich ist, haben
die Oberflächen der jeweiligen Abdeck-Teile 12, solange
sie sich in gleicher Umgebung bzw. in einem Raum befinden,
eine einheitliche Temperatur. Wenn jedoch das Aufheizen
erforderlich ist, sind die Temperaturen der Oberflächen
der jeweiligen Abdeckteile 12 nicht exakt gleich,
da zwar die im fernen Infrarot-Bereich arbeitende Aufheiz-
Einrichtung ein Aufheizen durch Abstrahlen bewirkt,
aber die Winkel der Oberflächen der Abdeck-Teile 12 in
jeder Reihe der Schalter-Oberteile in abfallender Weise
unterschiedlich sind und die Innenfläche 35 zur Reflexion
der Strahlung im fernen Infrarot-Bereich keinen
Reflexions-Koeffizienten von 100% hat. Daher sollten
die Temperaturen der Oberflächen der Abdeck-Teile 12 so
weit wie möglich dadurch aneinander angeglichen werden,
daß man die Entfernung zwischen den Abdeck-Teilen 12 und
der im fernen Infrarot-Bereich des Spektrums arbeitenden
Abstrahlungs-Einheit 23 genau einstellt und/oder die Menge
an Strahlung im fernen Infrarot-Bereich genau einstellt
und/oder durch andere Mittel.
Der Halter eines Spannrahmens zum Einstellen der Höhe der
Abdeck-Teile 12 wird in Fig. 9 mit der Bezugsziffer 24
bezeichnet.
Die Bewegung der Abdeck-Teile 12, von der im fernen Infrarot-
Bereich des Spektrums arbeitenden Strahlungseinheit
13 zur Tastatur ist nicht in irgendeiner Weise besonders
begrenzt. Allerdings ist die Zeit für den Übergang
der Abdeck-Teile 12 vorzugsweise so kurz wie möglich,
wenn die Abdeck-Teile 12 aufgeheizt sind. Der Grund
hierfür ist, daß die Temperatur der Oberfläche der Abdeck-
Teile 12 während deren Bewegung abfällt, was bedeutet,
daß die Abdeck-Teile 12 noch einmal aufgeheizt werden
müssen.
Fig. 10 stellt einen Querschnitt durch die Vorrichtung
11 zum Aufheizen der Abdeckkörper und zum Abdecken dar.
Der Halter für die Tasten-Oberteile wird von einem Halter
16 dafür gehalten und wird zusammen mit der Bewegung
der Abdeck-Teile bewegt. Er wird auf die Schalter-Oberteile
abgesenkt, um deren Position vor dem Abdecken der
Tastatur 8 mit den Abdeck-Teilen 12 zu fixieren. Ein
Tastatur-Halter 15, an dem die Tastatur 8 befestigt ist,
ist an der Transporteinheit 10 angebracht und wird zwischen
der Vorrichtung 1 für den Umdruck und der Vorrichtung
11 für das Aufheizen der Abdeck-Körper und für das
Abdecken hin- und herbewegt.
Die Fig. 11A und 11B sowie 12A und 12B stellen
Frontal-Ansichten und -Aufsichten von Anordnungen der
Vorrichtung 1 zum Umdrucken gekrümmter Oberflächen und
der Vorrichtung 11 zum Aufheizen der Abdeck-Körper und
zum Abdecken dar. In einem System für den Permeationsdruck
entsprechend der vorliegenden Erfindung stoppt das
Förderband 31 an zwei Postionen bzw. Stellen. Der erste
Stop findet an einer Stelle statt, wo die Tastatur 8 im
Umdruck-Verfahren mit einer Umdruck-Vorrichtung 1 bedruckt
wird. Der zweite Stop findet in einer Position
statt, wo die Tastatur 8 nach der Übertragung der Druckfarbe
mit einem Abdeck-Teil in einer Vorrichtung 11 zum
Aufheizen der Abdeck-Teile und zum Abdecken bedeckt wird.
Die Zeiten für den Halt an den beiden obengenannten
Positionen können gleich oder verschieden sein. Wenn die
Zeiten zum Anhalten an den beiden Positionen unterschiedlich
sind, werden vorzugsweise eine Mehrzahl von Vorrichtungen,
an denen die Behandlung eine längere Zeit in Anspruch
nimmt, vorteilhafterweise gemeinsam mit einer einzigen
Vorrichtung angeordnet, an der die Behandlung eine
kürzere Zeit in Anspruch nimmt. Dadurch kann die Effizienz
des Verfahrens erhöht werden.
Wenn die Zeit für das Abdecken länger ist, als die Zeit
für den Druckfarben-Übertrag, werden vorzugsweise eine
Mehrzahl von Vorrichtungen 11 zum Aufheizen der Abdeck-
Teile und zum Abdecken an jeder Umdruck-Vorrichtung 1
angeordnet, so daß der Vorgang des Umdruckens wiederholt
in der Zeit durchgeführt werden
kann, die zur Ausführung
des Umdruck-Verfahrens erforderlich ist. Diese Zeit ist
kürzer als die Zeit, die für das Abdecken erforderlich
ist. Wenn die Zeit für das Umdruck-Verfahren länger als
die Zeit für das Abdecken ist, werden eine Mehrzahl von
Umdruck-Vorrichtungen 1 in ähnlicher Weise gemeinsam mit
einer Vorrichtung 11 zum Aufheizen der Abdeck-Teile und
zum Abdecken angeordnet. Die Anordnung der jeweiligen
Vorrichtungen kann in linearer Weise, d. h. hintereinander
sein, wie dies in den Fig. 11B und 12B dargestellt
ist, oder in Kreisform, wie dies in Fig. 13 dargestellt
ist. Eine Mehrzahl von Bandstraßen 37 von Förderbändern
10 sind in einer Weise angeordnet, daß die
Mehrzahl der Tastaturen, die auf den Bandstraßen 37 der
Förderbänder 10 montiert sind, einander nicht kreuzen.
Die Förderbänder 10 bewegen sich in den jeweiligen Bandstraßen
37 der Förderbänder 10 in unterschiedlichen Richtungen.
Beispielsweise sind in einem System, in dem zwei Vorrichtungen
11 zum Aufheizen der Abdeckteile und zum Abdecken
bei jeder Umdruck-Vorrichtung 1 angeordnet sind, zwei
Bandstraßen 37 von Förderbändern 10 angeordnet, wie dies
in den Fig. 12B und 13 dargestellt ist. In diesen
Fällen sollte die Umdruck-Vorrichtung 1 den Tastaturen-
Druck-Vorgang an den zwei Positionen der Bandstraßen 37
von Förderbändern 10 durchführen. Wenn an einer Tastatur
8 der Umdruck-Vorgang mit der Umdruck-Vorrichtung 1 abgeschlossen
ist, wird diese Tastatur wahlweise einer der
beiden Vorrichtungen zum Aufheizen der Abdeck-Teile und
zum Abdecken zugeführt, wo die Tastatur 8 mit einem Abdeck-
Teil abgedeckt wird, um das Endprodukt herzustellen.
Der oben beschriebene Vorgang wird vorzugsweise automatisch
durchgeführt, obwohl das Befördern der Tastaturen
auch manuell durchgeführt werden kann, insbesondere in
einem System, das aus einer Umdruck-Vorrichtung 1 und
einer Vorrichtung 11 zum Aufheizen der Abdeckkörper und
zum Abdecken aufgebaut ist.
Außerdem kann die apparative Anordnung des Systems, wie
dies in den Fig. 16 und 17 gezeigt ist, auch so
gewählt werden, daß ein Förderband oder Förderbänder 40
nur zwischen einer Umdruck-Vorrichtung 1 und einer oder
mehreren Abdeck-Vorrichtungen 11 angeordnet sind. Bedienungspersonen
38 und 39 stellen eine Tastatur 8 in die
Umdruck-Vorrichtung 1 und die Abdeck-Vorrichtung 11 ein.
Zuerst führt eine Person 38, die mit dem Druckvorgang
beauftragt ist, den Druckvorgang einer Tastatur 8 in der
Umdruck-Vorrichtung 1 durch und stellt dann die Tastatur
8 auf das Förderband 40. Dieses transportiert die Tastatur
8 zu einer Person 39, die mit dem Abdeck-Vorgang befaßt
ist. Die Person 39 nimmt die Tastatur 8 vom Förderband
ab und führt den Abdeck-Vorgang an der Tastatur 8 in
der Abdeck-Vorrichtung 11 durch. Damit ist der Permeationsdruck-
Vorgang abgeschlossen. In diesem Fall wird das
Einstellen der Tastatur in die Druckvorrichtung 1 und die
Abdeck-Vorrichtung 11 manuell durch Bedienungspersonen 38
und 39 durchgeführt. Für diesen Zweck, nämlich eine Tastatur
8 exakt an dieselbe vorbestimmte Position in der
Druck-Vorrichtung 1 und der Abdeck-Vorrichtung 11 zu plazieren,
wird bevorzugterweise eine Anleitung od. dgl.
zum Einstellen bzw. Anordnung der Tastatur an der gewünschten,
vorbestimmten Position an der Druck-Vorrichtung
1 und der Abdeck-Vorrichtung 11 bereitgestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend im Rahmen der Beispiele
näher erläutert.
Der Permeations-Vorgang gemäß der Erfindung wurde unter
Einsatz eines Systems für den Permeations-Druck durchgeführt,
wie es in den Fig. 1 bis 13 gezeigt ist. Vorgeformte
Formkörper, die im Zuge des Permeationsdruck-Verfahrens
bedruckt werden sollten, waren eine Tastatur für
einen Computer. Diese Tastatur umfaßte eine Zahl von
Tasten-Oberteilen, die unterschiedliche Krümmungen R der
oberen Oberfläche und unterschiedliche Winkel hinsichtlich
der Druckrichtung des Druck-Kissens und der Abdeck-
Teile aufwiesen (vgl. Fig. 14A und 14B).
Die Abdeck-Teile hatten Abdeck-Oberflächen, die komplementär
zu den oberen Flächen der Tasten-Oberteile der
Tastatur waren.
In allen Proben war die Tiefe der für die Typen-Bildung
vorgesehenen Tiefdruck-Rillen 35 µm, und die Höhe der
Typen entsprechend der Rillen betrug 0,30 mm. Die Abdeck-
Teile bestanden aus Silicon-Kautschuk. Die Temperatur der
Abdeck-Teile beim Abdecken der Tasten-Oberteile betrug
160°C, und die Abdeck-Zeit der Tasten-Oberteile durch
die Abdeck-Teile betrug 10 s.
Beispiele der gedruckten Typen sind in den Fig. 15A
bis 15C abgebildet. Darin ist die Zahl "5" des Tasten-
Oberteils aus Fig. 15A zur Ziffer "5" in Fig. 15B
vergrößert. Diese wiederum ist vergrößert zu einem Teil
der Ziffer "5" in Fig. 15C. Die Dicke der gedruckten
Ziffer wird in Fig. 15B mit "a" bezeichnet, und in Fig.
15C wird die Breite der Unschärfe der Ziffer nach
Eindringen der Druckfarbe in den Formkörper (Permeation)
als "b" bezeichnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß
Abdeck-Teile verwendet wurden, die halbkreisförmiges
Profil mit derselben Krümmung R von 10 mm hatten. Die
Ergebnisse sind ebenfalls Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß die
Tiefe der Tiefdruck-Rillen, die Dicke der Typen in den
Tiefdruck-Rillen und die Oberflächentemperatur der Abdeck-
Teile geändert wurden. Die Tastatur war die gleiche,
wie sie in Probe 3 von Beispiel 1 verwendet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Wie aus den in
Tabelle 2 enthaltenen Daten gesehen werden kann, kann das
Permationsdruck-Verfahren auf Tasten-Oberteile aus einem
Material aus Polystyrol-Basis mit konkaven Oberflächen
durchgeführt werden, wobei eine geringere Unschärfe der
gedruckten Muster erreicht werden kann. Die Unschärfe
liegt beispielsweise bei weniger als 0,03 mm, mitunter
sogar bei weniger als 0,02 oder 0,015 mm. Eine Unschärfe
sogar unter 0,01 mm ist unter ausgewählten Bedingungen
möglich.
Beispiel 2 wurde wiederholt; für Vergleichszwecke wurde
jedoch die Abdeckzeit in einer Probe verkürzt, und in
einer anderen Probe wurden typenbildende Tiefdruck-Rillen
mit extrem geringer Dicke der Type im Vergleich zur Tiefe
der Rillen eingesetzt.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Permeationsbedrucken einer
geformten Oberfläche (18) von Kunststoffkörpern (8) nach
dem Tampondruckverfahren, das mit einer Tiefdruckform
arbeitet,
gekennzeichnet durch durch eine Permeationseinheit (11), die ein
Abdeck-Kissen (12) mit einer der geformten Oberfläche
(18, 26) komplementären Oberfläche (27) zum Abdecken des
Aufdruckes unter Verhinderung einer Verdampfung der
Druckfarbe während des Permeationsvorganges, und eine
Heizeinrichtung (13) zum Erwärmen der komplementären Oberfläche
(27) des Abdeck-Kissens (12) enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Permeationseinheit (11) zur Bewegung des Abdeck-Kissens
(12) zwischen Heizeinrichtung (13) und Kunststoffkörper
(8) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeck-Kissen (12) aus synthetischem Kautschuk hergestellt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeck-Kissen (12) aus Silikon-Kautschuk hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Heiz-Einrichtung (13) im fernen Infrarot-Bereich des
Spektrums arbeitet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeck-Kissen (12) im wesentlichen gleichzeitig mit der
gesamten geformten Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers
in Kontakt kommt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
komplementäre Oberfläche des Abdeck-Kissens (12) kleiner
ist als die geformte Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers,
aber größer als das Druckfarben-Bild auf der gesamten
Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
komplementäre Oberfläche des Abdeck-Kissens (12) zur
geformten Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers in einer
Weise ausreichend komplementär ist, daß das auf der
geformten Oberfläche des Kunststoff-Formkörpers gebildete
Druckbild im wesentlichen nicht verzerrt wird, wenn das
Abdeck-Kissen (12) in Kontakt mit der geformten Oberfläche
des Kunststoff-Formkörpers kommt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff-Formkörper in einer Anzahl von
Schalter-Oberteilen (18) besteht, die in einem Produkt
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalter-Oberteile (18) eine konkave Oberfläche haben, die
bedruckt werden soll.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Permeationseinheit (11) weitere Einrichtungen einschließt,
um die Anzahl der Schalter-Oberteile (18) festzuhalten,
während das Abdeck-Kissen (12) in Kontakt mit den Schalter-
Oberteilen (18) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeck-Kissen (12) mit allen Oberflächen der Schalter-
Oberteile (18) im wesentlichen gleichzeitig in Kontakt
kommt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Förderband (10) zum Transport des Kunststoffkörpers von
der Druck- in die Permeationseinheit vorgesehen ist.
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