DE3829814A1 - Verfahren zum festlegen eines werkstuecks und aufspannvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum festlegen eines werkstuecks und aufspannvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen eines
Werkstücks in einer genau vorgegebenen Aufspannposition
sowie eine Aufspannvorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Generell befaßt sich die Erfindung mit einer Aufspannvor
richtung zum starren Festhalten eines Werkstücks in einer
exakt vorgegebenen Position zur maschinellen Bearbeitung
des Werkstücks zur Durchführung von Montagearbeiten oder
zum Zwecke anderer Operationen, die an dem Werkstück
durchzuführen sind.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit einer Aufspann
vorrichtung des allgemeinen Typs, bei dem sowohl ein Per
manentmagnet wie auch ein Elektromagnet vorhanden sind.
Dabei liefert der Permanentmagnet normalerweise eine ma
gnetische Kraft zum Festklemmen oder -halten eines Werk
stücks und kann zur Freigabe des Werkstücks durch Er
regen des Elektromagneten zeitweilig unwirksam gemacht
werden.
Anordnungen dieses Typs sind beispielsweise in
den US-PSen 33 89 357, 39 78 441 und 40 75 589 be
schrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufspann
verfahren bzw. eine Aufspannvorrichtung zum Festlegen von
Werkstücken in einer genau vorgegebenen Aufspannposition
anzugeben, wobei eine exaktere Positionierung der Werk
stücke erreicht werden kann, als bisher und wobei die
Aufspannung schneller und einfacher gelöst werden kann,
als dies mit den bekannten Verfahren und Aufspannvorrich
tungen dieser Art möglich war.
Die gestellte Aufgabe wird, was das Verfahren anbelangt,
durch das Verfahren mit den Verfahrensschritten gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst und,
was die Aufspannvorrichtung anbelangt, durch eine Auf
spannvorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 3.
Insbesondere wird gemäß der Erfindung eine Aufspannvor
richtung geschaffen, welche eine magnetische Basis und
mehrere im wesentlichen identische Werkstückplatten um
faßt, von denen jede mit einer Spannvorrichtung versehen
ist, die in einer exakt vorgegebenen Position an ihrer
zugehörigen Platte permanent befestigt ist. Jede Werk
stückplatte kann mechanisch und lösbar mit der Schmal
seite voran an der Basis exakt positioniert werden,
woraufhin die magnetische Kraft benutzt wird, um die
Platte an der Basis festzuklemmen und sie starr in ihrer
Position zu halten. Nach Abschluß einer Maschinenbear
beitung oder dergleichen an dem auf der Werkstückplatte
eingespannten Werkstück wird die magnetische Kraft unter
brochen, und die Werkstückplatte wird von der Basis ent
fernt und durch die nächste Werkstückplatte ersetzt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird ferner angestrebt, eine
selbständige magnetische Aufspannvorrichtung zu schaffen,
welche schnell von Position zu Position bewegt werden kann,
ohne daß ihr Transport durch elektrische Zuleitungen oder
andere externe Anschlüsse gestört würde.
In weiterer Ausgestaltung besteht die Erfindung in einer
neuen Konstruktion der Aufspannvorrichtung, welche bei nor
malen Betriebsbedingungen (das heißt, wenn der Elektromag
net in der gewünschten Weise ein- und ausgeschaltet werden
kann) ein einfaches und schnelles Entfernen der Aufspann
platten von der Basis ermöglicht und auch bei einem Aus
fall der Speisespannung bzw. einem Versagen des Elektro
magneten eine Trennung der Platten von der Basis ermög
licht, während andererseits die Platten für die Bearbei
tung des Werkstücks durch den Permanentmagneten sicher an
der Basis festgehalten werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform einer Auf
spannvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt längs der
Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die Aufspann
vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2, wobei ein
zelne Teile weggebrochen und andere im
Schnitt dargestellt sind ;
Fig. 4 bis 6 vergrößerte Querschnittsdarstellungen längs
der Linien 4-4, 5-5 bzw. 6-6 in Fig. 3,
und
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Querschnitts
darstellung zur Erläuterung des Vorgehens
beim Trennen einer Aufspannplatte der er
findungsgemäßen Vorrichtung von der zuge
ordneten Basis bei fehlender Möglichkeit
zum Aktivieren des Elektromagneten.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 der Zeichnung eine bevorzugte
Ausführungsform einer Haltevorrichtung bzw. einer Aufspann
vorrichtung 10 zum sicheren Festhalten eines Werkstücks
(nicht gezeigt) in einer exakt vorgegebenen Position für die
Dauer einer Maschinenbearbeitung, für Montagearbeiten oder
für andere Arbeiten, die an dem Werkstück durchgeführt wer
den. Die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung besitzt einen
oberen Spannblock 11 und einen unteren Spannblock 12, wo
bei beide Blöcke 11, 12 jeweils auf den einander zugewandten
Innenseiten mit einer V-förmigen Nut versehen sind. Ein
Werkstück, beispielsweise ein Stangenmaterial mit rundem
oder rechteckigem Querschnitt kann in der V-förmigen Nut
des unteren Spannblocks 11 in axialer Richtung exakt posi
tioniert und dann mit Hilfe des oberen Spannblocks 12 sicher
festgelegt werden, der mit Hilfe von Schrauben oder der
gleichen (nicht gezeigt), welche entsprechende Bohrungen 13
durchgreifen, starr bezüglich des unteren Spannblocks 11
festgelegt wird. Dabei versteht es sich, daß die Spannblöcke
nicht unbedingt V-förmige Nuten haben müssen, sondern auch
anders geformte, auf die Form der zu halternden Werkstücke
abgestimmte Aussparungen und dergleichen besitzen können.
Die Aufspannvorrichtung 10 besitzt eine Basis 15, welche
beim Ausführungsbeispiel aus einem rechteckigen Block be
steht, der vorzugsweise aus Aluminium oder einem anderen
Material mit hohem magnetischem Widerstand hergestellt ist.
Die Basis 15 kann starr und unter exakter Positionierung
an einer darunter befindlichen Halterung festgeklemmt wer
den. Beim Ausführungsbeispiel ist die Halterung ein Ma
schinentisch 16 einer Werkzeugmaschine. Der Tisch 16 ist
dabei mit einer Anzahl von nach oben offenen Schlitzen 17
mit einem umgekehrt T-förmigen Querschnitt (Fig. 4) ver
sehen.
Beim Ausführungsbeispiel wird das Festklemmen der Basis 15
an dem Tisch 16 mittels zweier einander diagonal gegenüber
liegender Schrauben 18 bewirkt, deren Köpfe 19 von Senk
bohrungen 20 in der Oberseite der Basis 15 aufgenommen werden
und deren Schäfte 21 in umgekehrt T-förmige Blöcke 22 einge
schraubt werden, die in zugeordneten Schlitzen 17 liegen.
Auch hier ist wieder anzumerken, daß für das Positionieren
und Festhalten der Basis 15 in einer fest vorgegebenen Posi
tion bezüglich einer Werkzeugmaschine oder eines anderen
Geräts auch andere geeignete Befestigungseinrichtungen ver
wendet werden können.
Die Basis selbst ist als magnetische Spannvorrichtung kon
struiert. Wie Fig. 2 zeigt, ist in der Oberseite der Basis 15,
angrenzend an den äußeren Umfang derselben, eine relativ brei
te, nach oben offene Ringnut 25 ausgebildet. Die Nut 25 de
finiert ein "Gehäuse" für eine magnetische Anordnung, welche
beim Ausführungsbeispiel aus einem Paar konzentrischer Pol
stücke, nämlich einem inneren Ring 26 und einem äußeren Ring
27, besteht sowie aus einem Permanentmagneten 28 und einem
Elektromagneten 30. Die oberen Stirnflächen der Ringe 26 und
27 definieren Polflächen 31 bzw. 32 (Fig. 2 und 3), welche
im wesentlichen in einer Ebene mit der Oberseite der Basis
15 liegen.
Beim Ausführungsbeispiel umfaßt der Elektromagnet 30 eine
Erregerwicklung 33, die in einem ringförmigen Spulenkörper
angeordnet ist, der einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt
hat und aus dielektrischem Material hergestellt ist. Der
Spulenkörper ist zwischen den Polringen 26 und 27 angeordnet
und auf seiner Oberseite von einem Ring 35 aus Epoxydharz
bedeckt. Angrenzend an die Innenseite des inneren Rings 26
und an die Außenseite des äußeren Rings 27 sind in der Nut 25
ferner Ringe 36 bzw. 37 aus Epoxydharz angeordnet. Das
Epoxydharz verbindet die Polringe 36, 37 und den Spulenkern
34 sicher in der Nut.
Der Permanentmagnet 28 umfaßt eine Anzahl, beispielsweise
12, Permanentmagnetabschnitte bzw. Plättchen 40 (Fig. 2), die
winkelmäßig im Abstand voneinander rings um die Nut 25 in der
Basis 15 angeordnet sind. Dieses Plättchen besteht aus einem
geeigneten permanent-magnetischen Material, beispielsweise
aus einem Keramikmaterial oder aus einer Aluminium/Nickel/
Kobalt-Legierung (ALNICO), die ein Magnetfeld erzeugen. Jedes
Plättchen liegt dabei sandwichartig zwischen einem oberen
Stahlring 41, der unter der Spule 33 liegt, und einem unteren
Stahlring 42, der auf dem Boden der Nut 25 aufliegt. Winkel
mäßig im Abstand voneinander angeordnete Schrauben 43 durch
greifen den oberen Ring 41, die Plättchen 40 und den unteren
Ring 42, um diese Elemente als Einheit zusammenzuhalten.
Der magnetische Fluß, der von den permanent-magnetischen
Plättchen 40 erzeugt wird, folgt einem Pfad 45, von welchem
zum Zwecke der Erläuterung angenommen werden soll, daß er
von der Oberseite der Plättchen 40 in den oberen Ring 41 und
von dort über den äußeren Ring 27 zu der Polfläche 32 fließt,
von wo der Fluß über die Polfläche 31 den inneren Polring
26 und den unteren Ring 42 zur Unterseite der Plättchen 40
zurückfließt. Die Wicklung 33 ist mit einem solchen Wickel
sinn gewickelt und wird mit einer solchen Polarität an eine
Gleichstromquelle angeschlossen, daß der magnetische Fluß,
der von dem Elektromagneten 30 erzeugt wird, wenn dieser er
regt wird, längs des Pfades 45 in entgegengesetzter Rich
tung fließt. Wenn also zwischen den Polflächen 31 und 32 bei
abgeschaltetem Elektromagneten ein starkes Magnetfeld exi
stiert, dann wird dieses beim Einschalten des Elektromagne
ten erheblich geschwächt.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung dient
die magnetische Basis 15 als gemeinsame Halterungsbasis für
mehrere identische oder im wesentlichen identische Hal
terungsplatten 50, welche jeweils ein Paar von Spannblöcken
11, 12 und ein darin eingespanntes Werkstück tragen. Jede
Halterungsplatte 50 ist speziell dadurch gekennzeichnet,
daß sie schnell und in einer exakt vorgegebenen Position
an der Basis 15 festgelegt werden kann und nach Abschluß der
Bearbeitung des Werkstücks auch schnell wieder von der Basis
15 entfernt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel hat die Platte 50 vorzugsweise die
selbe rechteckige Form wie die Basis 15 und besteht aus
Stahl oder einem anderen Material mit niedrigem magnetischen
Widerstand, so daß der magnetische Fluß zwischen den Pol
stücken durch die Halterungsplatte 50 fließen kann. Dabei
ist der untere Spannblock 12 starr und im wesentlichen
dauerhaft in einer exakt vorgegebenen Position an der Ober
seite der Platte 50 befestigt (vgl. Fig. 1).
Gemäß der Erfindung sind mechanische Positioniereinrich
tungen vorgesehen, um die Platte 50 exakt fluchtend bezüg
lich der Basis 15 auszurichten. Beim Ausführungsbeispiel
sind zwei Stahlzapfen 51 vorgesehen, deren unteres Ende
52 kegelförmig ausgebildet ist und die am oberen Ende mit
einer runden Öse 53 versehen sind. Wenn die Platte 50 an
der Basis 15 festgelegt wird, werden die Zapfen 51 an
einander diagonal gegenüberliegenden Ecken der Platte 50
in der in Fig. 1 und 3 gezeigten Weise angebracht.
An den betreffenden, einander diagonal gegenüberliegenden
Ecken der Basis 15 und der Platte 50 sind durchgehende
Bohrungen 55 bzw. 56 vorgesehen, in die Präzisionsbuchsen
57 bzw. 58 eingepreßt sind, welche die Zapfen 51 in einem
sehr genauen, engen Gleitsitz aufnehmen.
Bei der vorstehend beschriebenen Halterung bzw. Aufspann
vorrichtung kann ein Werkstück zwischen den Spannblöcken
11 und 12 auf der Platte 50 jederzeit festgespannt werden,
während sich die Platte 50 an einer Aufspannstation außer
halb der Werkzeugmaschine oder im Bereich einer anderen Be
arbeitungsmaschine für das Werkstück befindet. Zu einem
vorgegebenen Zeitpunkt kann die Platte 50 mit dem darauf
festgelegten Werkstück dann in eine Position über der
Basis 15 bewegt werden, die beim Ausführungsbeispiel mit
Hilfe der Schrauben 18 und der Blöcke 22 exakt am Maschi
nentisch 16 festgelegt ist.
Wenn die Platte 50 über die Basis 15 bewegt wird, wird der
Elektromagnet 30 vorzugsweise eingeschaltet, um das magne
tische Feld, welches von dem Permanentmagneten 28 erzeugt
wird, zumindest im wesentlichen aufzuheben. Die Platte 50
kann folglich auf die Basis 15 abgesenkt und bequem in dem
erforderlichen Ausmaß verschoben werden, um die in die
Platte 15 eingesetzten Buchsen 58 vertikal fluchtend be
züglich der Buchsen 57 in der Basis 15 auszurichten. Wenn
dies geschehen ist, werden die als Paßstifte dienenden
Zapfen 51 in die Präzisionsbuchsen 57, 58 gesteckt, wo
durch die Platte 50 gegen jede Querbewegung unter einem
beliebigen Winkel oder parallel zu den Kanten der Basis 15
gesichert wird. Sobald die Platte 50 in der beschriebenen
Weise positioniert ist, kann der Elektromagnet 30 abge
schaltet werden, so daß der Permanentmagnet 28 die Platte
50 nach unten in engen Kontakt mit der Basis 15 zieht.
Der magnetische Fluß zwischen den Polflächen 31 und 32
verläuft nunmehr durch die Stahlplatte 50.
Der Elektromagnet 30 wird während der Bearbeitung des
Werkstücks, welches durch die Spannblöcke 11, 12 und die
Platte 50 an der Basis 15 festgehalten wird, im abge
schalteten Zustand belassen. Nach Abschluß der Werkstück
bearbeitung wird der Elektromagnet 30 dann wieder einge
schaltet, um das von dem Permanentmagneten 28 erzeugte
Magnetfeld zu schwächen und ein Abheben der Platte 50 von
der Basis 15 zu ermöglichen. Vor dem Abheben der Platte 50
werden dabei die Zapfen 51 aus den Buchsen 57, 58 heraus
gezogen, was durch die Ösen 53 erleichtert wird.
Anschließend kann eine andere Platte 50 über die Basis 15
bewegt werden, woraufhin die vorstehend beschriebenen
Schritte wiederholt werden. An dieser anderen Platte
(und an allen weiteren Platten 50) sind die Buchsen 58
exakt in denselben Positionen angeordnet wie bei der
ersten Platte 50, so daß das exakte Positionieren der
Platten bezüglich der Basis 15 in jedem Einzelfall in
der beschriebenen Weise durchgeführt werden kann. Dies
ermöglicht eine präzise Positionierung jedes Werkstücks
in einer exakt vorgegebenen Position bezüglich des
Maschinentisches 16 und damit bezüglich des für die Werk
stückbearbeitung verwendeten Werkzeugs, wobei das
"Aufspannen" des Werkstücks in der beschriebenen Weise
sehr schnell geht und die Rüstzeiten gegenüber bekannten
Werkzeugmaschinen erheblich reduziert werden. Die für das
Aufspannen eines Werkstücks in der Bearbeitungsstation
erforderliche Zeit ist also sehr kurz.
In einigen Fällen sind die Werkstückplatte 50, die Spann
blöcke 11 und 12 und das darin eingespannte Werkstück
so schwer, daß es schwierig ist, die gesamte Einheit von
Hand anzuheben und in die gewünschte Position zu bewegen.
In diesem Fall kann man in Gewindebohrungen 61, die in der
Platte 50 vorgesehen sind, vier Gewindebolzen in Form von
Augbolzen 60 (vgl. Fig. 1, 3 und 6) einschrauben, wobei
in die Augbolzen 60 Haken von Hubseilen eines Hubgerätes
eingehängt werden können, um die Platte 50 anzuheben und
in die gewünschte Position zu bewegen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, daß die Speisespannung
ausfällt oder der Elektromagnet 30 versagt, so daß das
von dem Permanentmagneten 28 erzeugte Feld nicht in der
gewünschten Weise geschwächt werden kann, ist es vorteil
haft, wenn Trenneinrichtungen vorgesehen sind, mit deren
Hilfe die Platte 50 entgegen der magnetischen Anziehungs
kraft von der Basis 15 abgehoben werden kann. Beim Aus
führungsbeispiel bestehen die Trenneinrichtungen aus vier
Gewindeschrauben 65 (Fig. 7), welche nach dem Entfernen
der Augbolzen 60 in die Gewindebohrungen 61 eingeschraubt
werden. Wenn die Schrauben 65 angezogen werden, legen sich
ihre unteren Enden an die Oberseite der Basis 15 an, so
daß die Schrauben 65 nunmehr als Hubeinrichtungen zum
Abheben der Platte 50 verwendet werden können, wie dies
in Fig. 7 gezeigt ist.
Anstelle der Verwendung der Kombination eines Permanent
magneten 28 und eines Elektromagneten 30 in der vorstehend
beschriebenen Weise besteht auch die Möglichkeit, die
Werkstückplatte 50 allein unter Verwendung eines kontinuier
lich erregten Elektromagneten an der Basis 15 festzulegen.
Der Einsatz der Kombination von zwei Magneten führt jedoch
zu gewissen Vorteilen. Zunächst einmal wird die Platte 50
durch den Permanentmagneten 28 auch dann sicher an der
Basis 15 festgehalten, wenn der Elektromagnet 30 versagt
oder wenn die Spannungsversorgung für den Elektromagneten
unterbrochen wird.
Weiterhin besteht keine Notwendigkeit, die eigentliche
Aufspannvorrichtung durch elektrische Zuleitungen oder
andere externe Verbindungen zu belasten und zu fesseln,
so daß sie längs einer Transferlinie oder durch ein
flexibles Fertigungssystem frei beweglich ist. Wie Fig. 3
zeigt, ist die Basis mit einem elektrischen Anschluß 68
versehen, welcher mit den Zuleitungen 69 der Wicklung 33
verbunden ist. Beim Ausführungsbeispiel ist der Anschluß
eine Fassung mit Schnellverbindungseinrichtungen in Form
zweier Steckeröffnungen zur Aufnahme von Steckerstiften
eines steckerförmigen Anschlusses 70 (Fig. 1), welcher
über eine Zuleitung 71 mit einer tragbaren Gleichstrom
quelle 72 verbunden ist. Wenn der Elektromagnet 30 im
erregten Zustand gehalten werden soll, was lediglich für
ein relativ kurzes Zeitintervall der Fall ist, wird der
Stecker 70 einfach mit der Fassung 68 verbunden, um die
Speisung des Elektromagneten aus der Gleichspannungs
quelle 72 zu ermöglichen. Wenn die Aufspannvorrichtung 10
von Station zu Station bewegt wird, können ferner an
jeder Station Einrichtungen vorgesehen sein, die auto
matisch eine Speisespannungsquelle an den Anschluß 68
ankoppeln.
Beim Ausführungsbeispiel liegt der Anschluß 68 geschützt
innerhalb einer Aussparung 75 (Fig. 1 und 3) an einer
der Schmalseiten der Basis 15. Zum weiteren Schutz gegen
Späne oder dergleichen kann eine Abdeckkappe 76 (Fig. 1)
vorgesehen sein, welche lösbar über dem Anschluß 68
befestigt wird, wenn dieser nicht benötigt wird. Dabei ist
die Abdeckkappe 76 an der Basis 15 mittels einer Kette 77
befestigt.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
erfindungsgemäß eine neue und verbesserte magnetische
Aufspannvorrichtung 10 geschaffen wird, bei der die
Werkstückplatten 50 nicht nur magnetisch an der Basis 15
festgelegt werden können, sondern bezüglich der Kanten
der Basis auch exakt ausgerichtet werden können, und zwar
mit Hilfe der als Paßstifte dienenden Zapfen 51, die
schnell und bequem eingesetzt und entfernt werden können.
Damit wird die erforderliche Zeit für das exakte Fixieren
von Werkstücken in der jeweiligen Bearbeitungsposition
beträchtlich verkürzt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Festlegen eines Werkstücks in einer
genau vorgegebenen Aufspannposition,
gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- 1) Man stellt eine Basis bereit, die eine Aufnahme für eine Magnetanordnung bildet, welche einen Permanentmagneten zur Erzeugung eines permanent magnetischen Feldes und einen Elektromagneten umfaßt, mit dessen Hilfe ein das permanent magnetische Feld schwächendes Feld erzeugbar ist;
- 2) man stellt mehrere Aufspannplatten bereit, von denen jede aus einem Material geringen magnetischen Widerstandes besteht und fest montierte Aufspann einrichtungen trägt, welche auf ihrer jeweils zugeordneten Platte in einer genau vorgegebenen Position angeordnet sind;
- 3) man spannt in den zu jeder Platte gehörigen Aufspanneinrichtungen jeweils ein Werkstück in einer genau vorgegebenen Position bezüglich der Aufspanneinrichtungen ein;
- 4) man verwendet lösbare mechanische Positionier elemente, um jeweils eine der Platten in einer exakt vorgegebenen Position bezüglich der Kanten der Basis lösbar festzulegen, und man benutzt die magnetischen Feldkräfte, um die betreffende Platte starr an der Basis festzuhalten;
- 5) man erregt den Elektromagneten und entfernt die betreffende Platte von der Basis, nachdem eine Bearbeitung des durch die Einspanneinrichtungen der Platte festgelegten Werkstücks durchgeführt wurde; und
- 6) man wiederholt nacheinander die Schritte 4) und 5) für jede der weiteren Platten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromagnet während des Ausrichtens und des
exakten Festlegens jeder der Aufspannplatten bezüglich
der Basis im erregten Zustand gehalten wird und daß der
Elektromagnet entregt wird, nachdem die betreffende
Platte positioniert und mit Hilfe der lösbaren mechani
schen Positionierelemente in ihrer Lage fixiert ist
und bevor das durch die Einspanneinrichtungen der Platte
festgelegte Werkstück bearbeitet wird.
3. Aufspannvorrichtung zum Festlegen eines Werkstücks in
einer genau vorgegebenen Aufspannposition, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Es ist eine Basis (15) vorgesehen, welche eine gehäuse förmige Aufnahme (25) bildet;
es ist ein Permanentmagnet (28) vorgesehen, der in der Aufnahme (25) angeordnet ist und mit dessen Hilfe ein permanentmagnetisches Feld erzeugbar ist;
es ist ein Elektromagnet (30) vorgesehen, der in der Aufnahme (25) angeordnet ist und durch dessen Erregung ein das permanentmagnetische Feld schwächendes Magnet feld erzeugbar ist;
es ist eine Aufspannplatte (50) vorgesehen, die aus einem Material geringen magnetischen Widerstandes be steht, festmontierte Aufspanneinrichtungen (11, 12) trägt, welche auf der Platte (50) in einer genau vorgegebenen Position angeordnet sind, und an der Basis (15) durch das permanent magnetische Feld bei nicht erregtem Elek tromagneten (30) starr festlegbar ist; und
es sind mechanische Positionierelemente (51) vorgesehen, mit deren Hilfe die Platte (50) bezüglich der Basis (15) einer winkelmäßig exakt vorgegebenen Position positionier bar ist und die schnell lösbar sind, um die Platte (50) bei erregtem Elektromagneten (30) von der Basis (15) zu entfernen.
Es ist eine Basis (15) vorgesehen, welche eine gehäuse förmige Aufnahme (25) bildet;
es ist ein Permanentmagnet (28) vorgesehen, der in der Aufnahme (25) angeordnet ist und mit dessen Hilfe ein permanentmagnetisches Feld erzeugbar ist;
es ist ein Elektromagnet (30) vorgesehen, der in der Aufnahme (25) angeordnet ist und durch dessen Erregung ein das permanentmagnetische Feld schwächendes Magnet feld erzeugbar ist;
es ist eine Aufspannplatte (50) vorgesehen, die aus einem Material geringen magnetischen Widerstandes be steht, festmontierte Aufspanneinrichtungen (11, 12) trägt, welche auf der Platte (50) in einer genau vorgegebenen Position angeordnet sind, und an der Basis (15) durch das permanent magnetische Feld bei nicht erregtem Elek tromagneten (30) starr festlegbar ist; und
es sind mechanische Positionierelemente (51) vorgesehen, mit deren Hilfe die Platte (50) bezüglich der Basis (15) einer winkelmäßig exakt vorgegebenen Position positionier bar ist und die schnell lösbar sind, um die Platte (50) bei erregtem Elektromagneten (30) von der Basis (15) zu entfernen.
4. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanischen Positionierelemente mehrere Paß
stifte (51) umfassen und daß die Basis (15) und die Platte
(50) mit mehreren fluchtenden Öffnungen (57, 58) verse
hen sind, die der Aufnahme der Paßstifte in einem engen
Gleitsitz dienen.
5. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Paßstifte (51) an ihren oberen Enden mit
ein Entfernen der Paßstifte (51) erleichternden Ösen (53)
versehen sind.
6. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Paßstifte (51) vorgesehen sind, deren
zugeordnete Öffnungen (57, 58) an der Basis um 180° ver
setzt sind bzw. einander im wesentlichen diametral ge
genüberliegen.
7. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Basis (15) ein elektrischer An
schluß (68) für den Elektromagneten (30) vorgesehen ist
und daß der Anschluß (68) über Schnellverbindungsein
richtungen lösbar mit einer Spannungsquelle zum Speisen
der Elektromagneten (30) verbunden ist.
8. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß Abdeckeinrichtungen (76) vorgesehen sind,
mit deren Hilfe der Anschluß (68) selektiv abdeckbar
ist.
9. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Aufspannplatte (50) Befestigungs
ösen vorgesehen sind, welche zum Abnehmen der Platte
(50) von der Basis (15) erfaßbar sind.
10. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Aufspannplatte (50) Gewindebohrun
gen (61) vorgesehen sind, in welche Bolzen einschraub
bar sind, und daß die Bolzen als Augbolzen (60) ausge
bildet sind, welche die Befestigungsösen bilden.
11. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Gewindeschrauben (65) vorgesehen sind,
welche nach dem Entfernen der Augbolzen (60) in die
Gewindebohrungen (61) einschraubbar sind und ausrei
chend lang sind, um sich beim Anziehen an der Basis (15)
abzustützen und dabei die Aufspannplatte (50) von der
Basis (15) abzuheben.
12. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Aufspannplatte (50) Gewindebohrun
gen (61) vorgesehen sind, in welche Gewindeschrauben
(65) einschraubbar sind und ausreichend lang sind, um
sich beim Anziehen an der Basis (15) abzustützen und
dabei die Aufspannplatte (50) von der Basis (15) abzu
heben.
13. Aufspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (15) im wesent
lichen horizontal angeordnet ist und eine Oberseite
sowie eine Unterseite aufweist, daß Befestigungsein
richtungen (16 bis 20) vorgesehen sind, mit deren Hilfe
die Basis (15) in einer genau vorgegebenen Position
festlegbar ist, daß die Basis (15) aus einem Material
hohen, magnetischen Widerstandes besteht, daß in der Basis (15) ring
förmige, konzentrisch zueinander angeordnete Polelemente
(26, 27) angeordnet sind und daß die Polelemente (26,
27) Polflächen (31, 32) aufweisen, die angrenzend an
die Oberseite der Basis (15) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/101,379 US4777463A (en) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Magnetic fixture assembly |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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