DE3829028A1 - Zellenhandhabungsvorrichtung - Google Patents
ZellenhandhabungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenhandhabungsvorrichtung
und insbesondere eine Vorrichtung zum Fördern von Zellen
zu einer Vielzahl von Kammern, die in einer Kammerplatte
vorgesehen sind.
Neuerdings hat man Zellenfusionssysteme entwickelt, in de
nen Zellen verschiedener Arten einzeln zu jeder der Kammern
einer Kammerplatte gefördert werden, ehe die Zellverschmel
zung dieser Zellen erfolgt.
Aus der JP-OS 62-32 874 ist bereits eine Zellenhandha
bungsvorrichtung bekannt, bei der die Zellen durch einen
Kanal gefördert werden, der Öffnungen aufweist. Jede Öff
nung wird nacheinander über jeder Kammer positioniert,
so daß Zellen einzeln in sie injiziert werden können.
Wo es bei den bekannten Zellenhandhabungsvorrichtungen
erforderlich ist, die Öffnung nacheinander über jede der
Kammern zu positionieren, wobei eine große Anzahl von Kam
mern in der Kammerplatte vorhanden ist, erfordert es viel
Zeit, um alle Kammern mit Zellen zu versorgen. Dies ist
insbesondere im Fall von Protoplasten nachteilig, deren
Zellenwände mit Hilfe eines Enzyms entfernt worden sind,
da sie die Aktivität in kurzer Zeit verlieren. Wenn Pro
toplaste zu einer großen Anzahl von Kammern transportiert
werden, verlieren diejenigen Protoplaste, die während des
früheren Stadiums des Transportvorgangs transportiert wer
den, ihre Aktivität, ehe der Transportvorgang abgeschlos
sen ist. Demzufolge ist die Anzahl der Protoplaste, die
gleichzeitig einer Zellverschmelzung unterliegen, be
grenzt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des
halb darin, die Zellenhandhabungsvorrichtung der gattungs
gemäßen Art so auszubilden, daß Zellen in die in einer
Kammerplatte vorgesehenen Kammer in einem relativ kurzen
Zeitraum transportiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zellenhand
habungsvorrichtung zum Transportieren von Zellen zu einer
Vielzahl von Kammern, die in einer Kammerplatte vorgesehen
sind, gelöst, wobei die Vorrichtung eine Aufnahmeeinrich
tung zur Aufnahme der Zellen an ihren Aufnahmeabschnitten,
welche so angeordnet sind, daß sie den jeweiligen Kammern
der Kammerplatte zugewandt sind, und eine Bewegungseinrich
tung aufweist, um die Aufnahmeeinrichtung relativ in eine
Position über der Kammerplatte zu bewegen.
Bei dieser Zellenhandhabungsvorrichtung erfolgt eine Rela
tivbewegung der Aufnahmeeinrichtung, wobei die aufgenomme
nen Zellen in ihren Aufnahmeabschnitten gehalten werden,
in eine Position über der Kammerplatte. Nachdem die Auf
nahmeabschnitte in Positionsübereinstimmung mit den Kam
mern gebracht worden sind, werden die Zellen aus den Auf
nahmeabschnitten freigegeben, so daß alle Zellen in die je
weiligen Kammern der Kammerplatte zur gleichen Zeit über
führt werden.
Die Aufnahmeeinrichtung kann aus Aufnahmeabschnitten zu
sammengesetzt sein, welche Einlaßlöcher und damit verbundene
Hohlräume aufweist, die in einer Trägerplatte ausgebildet
sind, wobei der Druck in den Einlaßlöchern gesenkt wird,
um die Zellen auf der Trägerplatte aufzunehmen.
Es ist auch möglich, die Trägerplatte aus einem Silicium
einkristall herzustellen und darauf Filme aus SiO2 auszu
bilden, welche als Aufnahmeabschnitte wirken, wobei die
Zellen aufgrund ihrer hydrophilen Eigenschaft adsorbiert
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Zellenhandhabungsvorrichtung
wird durch die Relativbewegung der Bewegungseinrichtung
die Aufnahmeeinrichtung relativ bezüglich der Kammerplat
te bewegt, während die Zellen an einem Aufnahmeabschnitt
der Aufnahmeeinrichtung aufgenommen bleiben. Die Kammern
und die Aufnahmeabschnitte werden fluchtend oder positions
mäßig zueinander ausgerichtet. Dann werden die Zellen von
den Aufnahmeabschnitten freigegeben. Dadurch können die
Zellen zu den Kammern der Kammerplatte transportiert oder
überführt werden. Auf diese Weise kann eine große Anzahl
von Zellen in kurzer Zeit wirksam transportiert werden,
was ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch im Schnitt eine erste Ausführungsform
einer Zellenhandhabungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Trägerplatte der Vorrich
tung von Fig. 1,
Fig. 3 die Trägerplatte von Fig. 2 in einer Schnittansicht
Fig. 4 die Kammerplatte der Vorrichtung von Fig. 1 in ei
ner Schnittansicht,
Fig. 5A bis 5F die Arbeitsweise der Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 6 schematisch eine zweite Ausführungsform einer
Zellenhandhabungsvorrichtung und
Fig. 7A bis 7D die Arbeitsweise einer dritten Ausführungs
form einer Zellenhandhabungsvorrichtung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung ist das eine Ende
eines Auslaßrohres 13 mit dem Boden eines Gefäßes 11 und
sein anderes Ende mit einem Pufferlösungs-Auslaßsystem 24
verbunden. An einem Halteelement 14, das in dem Gefäß
11 angeordnet ist, ist eine Kammerplatte 1 befestigt. Die
Kammerplatte 1 besteht aus einem Siliciumeinkristall und
hat eine Dicke von 0,4 mm und einen Durchmesser von 75 mm.
Die Kammerplatte 1 hat eine Vielzahl von Kammern 3, die
matrixähnlich mit einer Teilung von 0,8 mm auf 45×45
angeordnet sind. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, sind am Boden
der Kammern 3 Schlitze 18 vorgesehen, die mit den Kammern
3 in Verbindung stehen. Mit dem Bodenabschnitt eines Be
hälters 7 ist das eine Ende eines Zuführrohres 10 verbun
den, dessen anderes Ende mit einem Pufferlösungszuführ
system 22 verbunden ist. Am Boden des Behälters 7 ist fer
ner ein Verbindungsloch 15 für den Anschluß einer lnjek
tionseinrichtung 8 ausgebildet. Wie aus Fig. 2 und 3 zu er
sehen ist, hat die aus einem Siliciumeinkristallplättchen
hergestellte Trägerplatte 2 eine Dicke von 0,4 mm und ei
nen Durchmesser von 75 mm. Am Boden der Trägerplatte 2
sind Hohlräume 4 vorgesehen. Diese Hohlräume 4 sind so an
geordnet, daß sie in der Lage und Anzahl (45×45) denen
der Kammer 3 entsprechen. In der Trägerplatte 2 sind fer
ner Verbindungslöcher bzw. Einlaßlöcher 12 vorgesehen,
die mit den Hohlräumen 4 in Verbindung stehen. Der mini
male Durchmesser der Verbindungslöcher 12 beträgt etwa
10 µm. An der Trägerplatte 2 ist ein Plattenhalter 16
befestigt, mit dem ein Ende eines flexiblen Schlauchs 9
verbunden ist. Das andere Ende des flexiblen Schlauchs 9
ist an ein Pufferlösungszuführungs/Auslaßsystem 23 ange
schlossen. Von einer nicht gezeigten Bewegungseinrichtung
wird eine Aufnahmeeinrichtung 21, welche aus der Träger
platte 2, dem Plattenhalter 16 usw. zusammengesetzt ist,
in die Vertikalrichtung, veranschaulicht durch den Dop
pelpfeil B, und in die Horizontalrichtung, veranschaulicht
durch den Doppelpfeil A in Fig. 1, bewegt. Innerhalb
des Behälters 7 und innerhalb des Gefäßes 11 befindet sich
eine Pufferlösung 6, beispielsweise eine Sacharoselösung.
Die beschriebene Ausführungsform der Zellenhandhabungs
vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird die Pufferlösung 6, die als Suspension
Pflanzenzellen 5 enthält, die einzeln durch das Enzym
separiert worden sind, abdichtend in die Injektionsein
richtung 8 eingeschlossen, wie dies in Fig. 5A gezeigt
ist. Danach wird die lnjektionseinrichtung 8, wie in Fig.
5B gezeigt, betätigt, wodurch die Zellen in den Behälter
7 injiziert werden. Gleichtzeitig wird die Pufferlösung
6 innerhalb des Plattenhalters 16 ausgezogen, so daß ein
negativer Druck in dem Plattenhalter 16 erzeugt wird. Als
Folge werden die Zellen 5 in den Hohlräumen 4 aufgenommen.
Der Ausschluß der Pufferlösung 6 in dem Plattenhalter 16
durch das Pufferlösungszuführ/Auslaßsystem 23 wird fort
gesetzt. Gleichzeitig wird das Pufferlösungszuführungs
system 22 so gesteuert, daß dem Behälter 7 Pufferlösung
6 über das Zuführrohr 10 zugeführt wird, was in Fig. 5C
gezeigt wird. Die Pufferlösung 6 strömt dann über den Be
hälter 7, wodurch diejenigen Zellen 5, die nicht von den
Hohlräumen 4 aufgenommen worden sind, aus dem Behälter 7
ausgetrieben werden. Danach bewegt die nicht gezeigte Be
wegungseinrichtung die Aufnahmeeinrichtung 21 in das Ge
fäß 11, was in Fig. 5D gezeigt ist, während darin der ne
gative Druck beibehalten oder der negative Druck an die
Pufferlösung 6 in dem Plattenhalter 16 angelegt wird.
Die Aufnahmeeinrichtung 21 wird so positioniert, daß die
Kammern 3 vertikal zu den Hohlräumen 4 fluchtend ausge
richtet sind oder sich decken und daß die Trägerplatte 2
in innigen Kontakt mit der Kammerplatte gebracht wird, wie
dies in Fig. 5E gezeigt ist. ln diesem Zustand versorgt das
Pufferlösungszuführ/Abflußsystem 23 den Bereich 41 in dem
Plattenhalter 16 mit Pufferlösung 6, um einen positiven
Druck im Bereich 41 des Plattenhalters 16 zu erzeugen.
Gleichzeitig saugt das Pufferlösungsabflußsystem 24 Puf
ferlösung 6 aus dem Bereich 42 in dem Halteelement 14 durch
das Auslaßrohr 13 ab oder zieht die Pufferlösung ab, so
daß im Bereich 42 des Halteelements 14 ein negativer Druck
erzeugt wird. Als Folge werden die Zellen 5 aus den Hohl
räumen 4 freigegeben und in den entsprechenden Kammern 3
aufgenommen. Danach bewegt die Bewegungseinrichtung die
Aufnahmeeinrichtung 21 vom Gefäß 11 in den Behälter 7,
während weiterhin Pufferlösung 6 aus dem Bereich 42 in
dem Halteelement 14 abgezogen wird. In diesem Zustand
kann die Kammerplatte 1 aus dem Gefäß herausgenommen wer
den, was in Fig. 5F gezeigt ist.
Bei der beschriebenen Zellenhandhabungsvorrichtung wird
somit die Aufnahmeeinrichtung 21 in eine Position über der
Kammerplatte 1 bewegt, während die Zellen 5 in den Hohl
räumen 4 durch den Flüssigkeitsdruck so aufgenommen werden, daß
die Kammern 3 fluchtend oder positionsmäßig passend zu
den Hohlräumen 4 ausgerichtet werden. Dann werden die Zel
len 5 aus den Hohlräumen 4 durch den Flüssigkeitsdruck
freigegeben, wodurch die Zellen 5 in die Kammern 3 über
führt werden. Als Folge kann eine große Anzahl von Zellen
5 in die Kammern 3 gleichzeitig transportiert oder über
führt werden, so daß die Zellen 5 in die Kammern 3 in
sehr kurzer Zeit befördert werden können.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform einer Zellen
handhabungsvorrichtung können verschiedene Sorten oder Ar
ten von Zellen in Paaren in den Kammern plaziert und
darin abgedichtet werden, um die Zellfusion durchzuführen.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist die Kammerplatte 1 für die
Aufnahme einer großen Anzahl von Paaren von unterschied
lichen Arten von Zellen in dem Gefäß 11 a derart festgelegt,
daß sie in die Pufferlösung untergetaucht ist. Die einzel
nen Behälter 7 a, 7 b, die von dem Gefäß 11 a abgetrennt sind,
sind mit Aufnahmeeinrichtungen 21 a und 21 b für die Aufnah
me der verschiedenen Arten von Zellen versehen. Jede der
Aufnahmeeinrichtung 21 a und 21 b dient zum Transportieren
von Zellen einer einzigen Art zur Kammerplatte 1 entspre
chend dem anhand von Fig. 5A bis 5F beschriebenen Ablauf.
Daher sind flexible Schläuche 9 a und 9 b mit einem Puffer
lösungszuführ/Auslaßsystem verbunden, das in einem Vor
richtungskörper 25 eingeschlossen ist. Die Behälter 7 a
und 7 b entsprechen dem Behälter 7 von Fig. 1, wobei der
Boden eines jeden Behälters mit einer Injektionseinrich
tung und einem Pufferlösungszuführsystem verbunden ist.
Sowohl die Injektionseinrichtungen als auch die Puffer
lösungszuführsysteme befinden sich in dem Vorrichtungs
körper 25. Eine die Aufnahmeeinrichtung 21 a tragende Be
wegungeinrichtung dient zum Anheben und Absenken der Auf
nahmeeinrichtung 21 a in Richtung des Pfeils B in die Po
sition des Behälters 7 a und zum Bewegen der Aufnahmeein
richtung 21 a in die Richtung des Pfeils A, um die Einrich
tung über die Grenze zwischen dem Behälter 7 a und dem Ge
fäß 11 a hinaus in eine Position genau über der Kammerplatte
1 zu bringen. Damit die Aufnahmeeinrichtung 21 a nahe an
die Kammerplatte 1 gebracht werden kann, dient die Bewe
gungseinrichtung 17 a dazu, die Aufnahmeeinrichtung 21 a
vertikal in die Richtung B ebenfalls in die Position des
Gefäßes 11 a zu bewegen. Andererseits dient die Bewegungs
einrichtung 17 b, die die Aufnahmeeinrichtung 21 b trägt,
dazu, die Aufnahmeeinrichtung 21 b in gleicher Weise in
die Positionen des Behälters 7 sowie des Gefäßes 11 a an
zuheben und abzusenken sowie die Aufnahmeeinrichtung 21 b
horizontal zwischen dem Behälter 7 b und dem Gefäß 11 a zu
bewegen.
Bei dieser Zellenhandhabungsvorrichtung bringt die Bewe
gungseinrichtung 17 a die Aufnahmeeinrichtung 21 a, in der
eine erste Art oder Spezies von Zellen aufgenommen ist,
in ein Position über der Kammerplatte 1. Die Kammern 3
und die Hohlräume der Adsorptionseinrichtung 21 a sind
fluchtend zueinander ausgerichtet. Aus den Hohlräumen
wird dann die erste Art von Zellen freigegeben und in den
jeweiligen Kammern 3 aufgenommen. Anschließend bring die
Bewegungseinrichtung 17 b die Aufnahmeeinrichtung 21 b mit
der zweiten Art oder Spezies von Zellen in eine Position
über der Kammerplatte 1. Die Kammern 3 und die Hohlräume
der Aufnahmeeinrichtung 21 b werden fluchtend zueinander
ausgerichtet und anschließend die zweite Spezies von
Zellen aus den jeweiligen Hohlräumen freigegeben, die dann
in den Kammern 3 aufgenommen werden, so daß sich in jeder
der Kammern 3 ein Paar von Zellen befindet. Wenn die Kam
merplatte 1 in diesem Zustand in Polyethylenglykol einge
taucht oder wenn ein elektrischer Impuls angelegt wird,
wird in jeder Kammer 3 die Zellfusion bzw. Zellenver
schmelzung bewirkt.
Bei Benutzung dieser Zellenhandhabungsvorrichtung zur Durch
führung einer Zellverschmelzung verschiedener Arten oder
Spezien von Protoplasten kann eine große Anzahl von Proto
plasten zu den Kammern in einer kurzen Zeit transportiert
werden, so daß auch dann, wenn eine große Anzahl von Pro
toplasten zu den Kammern transportiert wird, eine Ver
schlechterung der Aktivität der Protoplaste während des
Transports vermieden werden kann, so daß die Anzahl der
Protoplaste, die zur selben Zeit der Zellverschmelzung
unterliegen, merklich gesteigert werden kann.
Bei den vorsehenden Ausführungsformen werden Aufnahmeein
richtungen 21, 21 a und 21 b verwendet, die die Zellen 5 in
die Hohlräume 4 durch Flüssigkeitsdruck aufnehmen. Es ist
jedoch auch möglich, eine Aufnahmeeinrichtung zu verwen
den, welche einen Aufnahmeabschnitt oder Adsorbatabschnitt
hat, der aus organischen und anorganischen Filmen zusam
mengesetzt ist, wobei die Zellen chemisch aufgrund ihrer
hydrophilen oder anderer adsorbierender Eigenschaften che
misch adsorbiert werden können. Eine solche Ausführungs
form ist in den Fig. 7A bis 7D gezeigt.
Wie aus Fig. 7A zu ersehen ist, sind an der Oberfläche der
Trägerplatte 31 aus Siliciumeinkristall Adsorbatabschnit
te vorgesehen, die aus SiO2-Filmen 32 bestehen. Durch Zu
führung von Zellen 33 mit Pufferlösung 34 zur Oberfläche
der Trägerplatte 31, wie dies in Fig. 7B gezeigt ist, kön
nen die Zellen 33 auf den SiO2-Filmen 32 aufgrund ihrer
hydrophilen Eigenschaften adsorbiert werden, was in Fig.
7C gezeigt ist. Die Trägerplatte 31, auf der die Zellen
in dieser Weise adsorbiert sind, wird in eine Lage über
der Kammerplatte 35 transportiert. Die Kammerplatte 35 und
die Trägerplatte 31 werden dann positionsmäßig zueinander
ausgerichtet oder in Deckung gebracht, was in Fig. 7D ge
zeigt ist. Dann wird Pufferlösung 34 zugeführt, so daß die
Trägerplatte 31 in die Pufferlösung 34 untertaucht. Dabei
werden die Zellen 32 von den SiO2-Filmen freigegeben und
können in den Kammern 36 der Kammerplatte 35 aufgenommen
werden.
Bei einer anderen Ausführungsform können an der Oberfläche
der Trägerplatte anstelle der SiO2-Filme Adsorbatabschnitte
vorgesehen werden, die aus Polylysin-Filmen zusammenge
setzt sind. Die Zellen werden auf den Polylysin-Filmen
aufgrund ihrer haftenden oder adsorbierenden Eigenschaft
adsorbiert. In diesem Fall können die Zellen von dem Poly
lysin-Filmen dadurch freigegeben werden, daß eine geeig
nete chemische Flüssigkeit zugeführt wird. Der Vorgang ist
dergleiche wie er anhand der Fig. 7A bis 7D gezeigt ist.
Bei den gezeigten Ausführungsformen haben die Kammern 3
verglichen mit den Hohlräumen 4 eine unterschiedliche Ge
stalt, sie können jedoch auch die gleiche Gestalt haben.
In diesem Fall kann die Fusion von Zellenpaaren unter der
Bedingung durchgeführt werden, wenn die Kammerplatte 1 und
die Trägerplatte 2 in engem Kontakt miteinander stehen.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen entspricht die An
zahl der Hohlräume 4 der der Kammern 13, die Zahlen können
jedoch auch unterschiedlich sein. Die Anzahl der Hohlräume
4 kann geringer sein als die der Kammern 3, beispielsweise
die halbe Anzahl betragen. In diesem Fall kann der Trans
portvorgang mehrfach wiederholt werden, um Zellen 5 zu
allen Kammern 3 zu befördern. Anstelle der beschriebenen
Pflanzenzellen 5 können auch tierische Zellen ebenso wie
Zellen mit als auch ohne Kern verwendet werden. Anstelle
der Bewegungs- oder Fördereinrichtung für die Aufnahmeein
richtung 21, 21 a, 21 b kann auch die Kammerplatte 1 durch
eine Bewegungs- oder Fördereinrichtung transportiert wer
den. Es ist lediglich erforderlich, die Adsorptionseinrich
tung 21, 21 a, 21 b relativ zur Kammerplatte 1 zu bewegen.
Anstelle der beschriebenen Behälter 7 a, 7 b und des Gefäßes
11 a kann auch ein einziger Behälter mit Hilfe von abnehm
baren Trennplatten unterteilt werden, wobei die Aufnahme
einrichtung 21, 21 a, 21 b und die Kammerplatte 1, 35 in den
so gebildeten Abschnitten vorgesehen werden. In den Kammern
3 kann auch Syncytia kultiviert werden, während die Kammer
platte 1 und die Trägerplatte 2 in engem Kontakt miteinan
der gehalten werden. Die Kammerplatte 1 und die Trägerplat
te 2 sind aus Siliciumeinkristallplättchen hergestellt.
Pyramidenförmige Kammern 3 und Hohlräume 4 sind genau ge
ätzt an (100) orientierten Plättchen, wobei als Ätzmittel
Kaliumhydroxyd (KOH) benutzt wird. Zur Erzielung dieser
Mikrostrukturen ist auch eine anisotrope Ätzung des Systems
geeignet.
Claims (10)
1. Zellenhandhabungsvorrichtung zum Fördern von Zellen
(5, 33) zu einer Vielzahl von Kammern (3, 36), die
in einer Kammerplatte (1, 35) vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch eine Aufnahmeein
richtung (21, 21 a, 21 b) für die Aufnahme von Zellen
(5, 33) auf Aufnahmeabschnitte (4, 32) in einer Trä
gerplatte (2, 31), die in Positionen angeordnet sind,
welche denen der Kammern (3, 36) in der Kammerplatte
(1, 35) entsprechen, und durch eine Bewegungseinrich
tung (17 a, 17 b) zum Bewegen der Aufnahmeeinrichtung
(21, 21 a, 21 b) relativ bezüglich der Kammerplatte (1,
35) in eine Lage über der Kammerplatte (1, 35).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Vielzahl von Adsorptions
einrichtungen (4, 32) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß entweder die Kammer
platte (1, 35) oder die Trägerplatte (2, 31) oder
beide Platten aus einem Siliciumeinkristall hergestellt
sind.
4. Zellenhandhabungsvorrichtung zum Fördern von Zellen
(5) zu einer Vielzahl von Kammern (3), die in einer
Kammerplatte (1) vorgesehen sind, gekenn
zeichnet durch eine Aufnahmeeinrichtung (21)
mit einer Trägerplatte (2), welche Hohlräume (4) und
Einlaßlöcher (12) aufweist, die in Positionen vorgese
hen sind, welche denen der Kammern (3) der Kammerplat
te (1) entsprechen, durch eine Drucksteuereinrichtung
(16, 23) zum Steuern des Drucks in den Einlaßlöchern
(12), wobei die Aufnahmeeinrichtung (21) für die Aufnahme
der Zellen (5)in den Hohlräumen (4) vorgesehen ist,
durch einen Behälter (7), in welchem die Trägerplatte
(2) angeordnet ist und in den eine Pufferlösung (6)
und die Zellen (5) eingeführt werden, durch eine Zel
lenzuführeinrichtung (8) zum Zuführen der Zellen in
den Behälter (7) und durch eine Bewegungseinrichtung
(17) zum Bewegen der Aufnahmeeinrichtung (21), welche
die Zellen (5) aufgenommen hat, relativ bezüglich der
Kammerplatte (1) in eine Position über der Kammerplatte
(1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drucksteuereinrichtung aus
einem Plattenhalter (16), der die Oberseite der Trä
gerplatte (2) abdeckt, und aus Einrichtungen (23) be
steht, um den Druck in einem Bereich (41) in dem Plat
tenhalter (16) abzusenken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zellenzuführein
richtung (8) eine Injektionseinrichtung ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(2) aus einem Siliciumeinkristallplättchen hergestellt
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammerplatte
(1) aus einem Siliciumeinkristallplättchen hergestellt
ist.
9. Zellenhandhabungsvorrichtung zum Fördern von Zellen (33)
zu einer Vielzahl von Kammern (36), die in einer Kam
merplatte (35) vorgesehen sind, gekennzeich
net durch eine Aufnahmeeinrichtung, die von einer
Trägerplatte (31) aus einem Siliciumeinkristall und von
Aufnahmeabschnitten aus SiO2-Filmen (32) gebildet wer
den, die auf der Trägerplatte (31) so angeordnet sind,
daß sie sich in Positionen befinden, die denen der Kam
mern (36) der Kammerplatte (35) entsprechen, wobei die
Aufnahmeeinrichtung die Zellen (33) auf den Aufnahme
abschnitten (32) aufnehmen kann, und durch eine Bewe
gungseinrichtung zum Bewegen der Aufnahmeeinrichtung
relativ bezüglich der Kammerplatte (35) in eine Lage
über der Kammerplatte (35).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kammerplatte (35) aus ei
nem Siliciumeinkristallplättchen hergestellt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62215288A JP2559760B2 (ja) | 1987-08-31 | 1987-08-31 | 細胞搬送方法 |
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---|---|
DE3829028A1 true DE3829028A1 (de) | 1989-03-09 |
DE3829028C2 DE3829028C2 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=16669837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3829028A Granted DE3829028A1 (de) | 1987-08-31 | 1988-08-26 | Zellenhandhabungsvorrichtung |
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