DE3827649A1 - Anordnung fuer eine trainingsvorrichtung - Google Patents

Anordnung fuer eine trainingsvorrichtung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für eine Trainingsvorrichtung, die einen langgestreckten Schienenteil und ein Radgestell mit wenigstens vier Wälzrollen zum Tragen eines Sitzes auf den Schienenteil gestützt aufweist, wobei wesentlich horizontale Flansche senkrecht an den Längskanten des Schienenteils in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, dass die Wälzrollen zwischen die Flansche passen, von welchen Flanschen die untersten angeordnet sind, als Wälzflächen der Wälzrollen zu dienen, während das Radgestell ange­ bracht ist, sich auf den Schienenteil zu stützen.
Solche Anordnungen sind heutzutage im Zusammenhang mit Trainingsvorrichtungen sehr bekannt. Als Beispiel für diese Vorrichtungen können Rudervorrichtungen er­ wähnt werden, wobei der Sitz angeordnet ist, sich glei­ tend auf den Schienenteil zu stützen. Als Beispiel für bekannte Lösungen kann die Rudervorrichtung der US- Patentschrift 45 41 627 gelten.
Ein Nachteil der bekannten Lösungen besteht u.a. in den schlechten Bewegungseigenschaften des Sitzes, denn die Friktion zwischen den Wälzrollen und dem Schienenteil wird leicht zu gross, wobei die Bewegung des Sitzes zeitweise abgebrochen wird und die Leistung stört. Das Problem wird durch die Tatsache hervorge­ hoben, dass der Sitz sich beim Rudern nicht gleich­ mässig in der Horizontalebene bewegt, sondern schaukelt und sich zeitweise je nach dem Ruderer und Ruderrhytmus in der Vertikalrichtung erhebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zustandezubringen, mittels deren der obenge­ nannte Nachteil eliminiert werden kann. Dies ist mit­ tels der erfindungsgemässen Anordnung erreicht worden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen den Wälz­ rollen am Radgestell, an den beiden Seiten des Radge­ stells, wenigstens eine Gegenrolle angebracht ist, deren Unterkante angeordnet ist, sich in einem Abstand von der Wälzfläche zu befinden, während die Wälzrol­ len sich auf die Wälzflächen stützen, und dass die oberen Flansche des Schienenteils mit Anschlagflächen versehen sind, die angeordnet sind, sich nur auf die oberen Flächen der Gegenrollen zu stützen, während das Radgestell sich neigt oder erhebt, so dass die Wälz­ rollen sich von den Wälzflächen losheben.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Friktion zwischen den Wälzrollen des Sitzes und dem Schienenteil nicht störend gross wird, auch wenn die Lage des Sitzes während der Leistung variieren sollte. Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist der Sitz auch sehr gut gestützt, weshalb eine übertriebene Abwechslung der Lage des Sitzes die Leistung nicht belästigt. Dazu sind die Herstellungskosten der erfin­ dungsgemässen Anordnung günstig, weshalb die Inge­ brauchnahme der Erfindung vorteilhaft wird.
Im folgenden wird die Erfindung mittels einer in der beigefügten Zeichnung gezeigten, vorteilhaften Ausführungsform genauer beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsbild einer Rudervorrich­ tung, wobei die erfindungsgemässe Anordnung benutzt wird,
Fig. 2 ein Prinzipbild der erfindungsgemässen Anordnung von der Seite,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 2 von oben und
Fig. 4 ein Prinzipbild der Anordnung der Fig. 2 und 3 in der Richtung des Schienenteils. Fig. 1 zeigt allgemein eine Rudervorrichtung, wobei die erfindungsgemässe Anordnung benutzt wird. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet einen Schienenteil, der den Rahmen der Rudervorrichtung bildet. Ein Sitz 2 ist angeordnet, sich beweglich auf den Schienenteil 1 zu stützen. Der Sitz 2 ist mittels eines Radgestells 3 mit dem Schienenteil 1 verbunden.
Die Vorrichtung der Fig. 1 weist dazu Stütz­ teile 4, 5, Ruder 6, Fussstützen 7 und Dämpfer 8 auf. Die Konstruktion und Funktion dieser Teile gehören zur im Fach allgemein bekannten Technik, weshalb diese Sachen in diesem Zusammenhang nicht genauer beschrieben werden. Was die Funktion der eigentlichen Rudervorrich­ tung betrifft, wird in diesem Zusammenhang nur festge­ stellt, dass der Sitz 2 sich beim Rudern auf den Schie­ nenteil 1 gestützt hin und her bewegt.
Die Fig. 2-4 zeigen die erfindungsgemässe Anordnung. In den Fig. 2-4 werden dieselben Be­ zugszeichen für entsprechende Teile benutzt wie in Fig. 1.
Der Sitz 2 ist in einer geeigneten Weise an dem Radgestell 3 befestigt. Das Radgestell 3 weist an den beiden Kanten zwei Wälzrollen 9 auf, die angeordnet sind, sich um horizontale Drehachsen 10 zu drehen. An den Längskanten des Schienenteils 1 sind wieder wesent­ lich horizontale Flansche 11, 12 angeordnet. Die Flansche 11, 12 sind senkrecht gesehen in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, dass die Wälzrollen 9 zwischen die Flansche passen. Die unteren Flansche 12 des Schienenteils 1 oder Teile davon sind angeordnet, als Wälzflächen 13 der Wälzrollen 9 zu fungieren, wäh­ rend das Radgestell 3 angeordnet ist, sich auf den Schienenteil 1 zu stützen.
Erfindungsgemäss ist zwischen den Wälzrollen 9 am Radgestell 3, an den beiden Kanten des Radgestells, wenigstens eine sich um eine horizontale Achse 16 drehende Gegenrolle 14 angeordnet. Die Unterkante jeder Gegenrolle 14 ist angeordnet, sich in einem Abstand von der Wälzfläche 13 zu befinden, wenn die Wälzrollen 9 sich auf die Wälzflächen 13 stützen. Die oberen Flansche 11 an den Kanten des Schienenteils 1 sind mit Anschlagflächen 15 versehen. Die Anschlagflächen 15 sind angeordnet, sich nur auf die oberen Flächen der Gegenrollen 14, d.h. auf den obersten Punkt der Peri­ pheriefläche, zu stützen, wenn das Radgestell sich neigt oder sich aufwärts erhebt, so dass die Wälzrollen 9 sich von den Wälzflächen 13 losheben.
Das Wesentliche bei der Erfindung besteht also darin, dass wenn der Sitz sich auf den Rahmenteil 1 stützt, die Wälzrollen des Radgestells 3 sich nur auf die Wälzflächen 13 stützen. Wenn der Sitz und damit das Radgestell sich so neigen, dass die Wälzrollen sich von den Wälzflächen losheben, stützen sich die Gegenrollen 14 auf die Anschlagflächen 15. Die Wälzrol­ len 9 berühren also die Anschlagflächen 15 gar nicht und entsprechend berühren die Gegenrollen 14 die Wälz­ flächen 13 nicht. Aus diesem Grund bewegt sich der Sitz möglichst leicht auf dem Schienenteil 1, d.h. der Sitzteil bleibt nicht stecken, was die Ruderleistung angenehm und leicht macht.
Im Beispiel der Figuren ist der Durchmesser der Gegenrollen 14 kleiner als der Durchmesser der Wälzrol­ len 9. Ausserdem sind die Drehachsen 16 der Gegenrollen höher angeordnet als die Drehachsen 10 der Wälzrollen 9. Dieses Arrangement und die Abstände zwischen den Gegenrollen 14 und Wälzflächen 13 sowie zwischen den Wälzrollen 9 und Anschlagflächen 15 gehen deutlich aus den Fig. 2 und 4 hervor. Im Beispiel der Figuren ist die Peripheriefläche der Wälzrollen 9 rinnenförmig ausgeformt, so dass diese Fläche weiter unten bleibt als der oberste Punkt der Peripherie der Gegenrolle. Diese Lösung ist natürlich nicht die einzige mögliche, sondern eine entsprechende Funktion kann auch bei­ spielsweise ausschliesslich mittels einer geeigneten Anbringung der Drehachse der Wälzrollen geschaffen werden, usw.
Am Radgestell 3 ist ausserdem ein hinsichtlich des Radgestells beweglicher Bremsteil 17 angeordnet. Dieser Bremsteil 17 kann bei Verriegelung des Radge­ stells 3 an seinem Platz zum Anliegen an der oberen Fläche des Schienenteils 1 verschoben werden. Beim Anliegen des Bremsteils 17 an dem Schienenteil 1 erhebt sich das Radgestell 3 entsprechend aufwärts, wobei die Wälzrollen 9 sich von den Wälzflächen 13 losheben und die oberen Flächen der Gegenrollen 14 an den Anschlag­ flächen 15 anliegen. Mittels dieser Funktion können das Radgestell 3 und zugleich der Sitz 2 stabil an ihrem Platz verriegelt werden, und zwar z.B. zum Aus­ führen von Übungen zum Verstärken von Bauchmuskeln. Indem die Gegenrollen 14 sich auf die Anschlagflächen 15 stützen, bleibt das Radgestell auch stabil in der Seitenrichtung an seinem Platz.
Im Beispiel der Figuren ist der Bremsteil 17 angeordnet, sich mittels eines Exzenterhebels 18 zu bewegen. Eine am Schienenteil 1 des Bremsteils 17 an­ liegende Oberfläche 19 kann beispielsweise aus Gummi­ material hergestellt werden.
Das obenbeschriebene Ausführungsbeispiel ist keineswegs beabsichtigt, die Erfindung zu beschränken, sondern die Erfindung kann in vielen verschiedenen Weisen im Rahmen der Patentansprüche variiert werden. Somit ist es klar, dass die erfindungsgemässe Anordnung oder ihre Teile nicht genau so sein brauchen wie in den Figuren gezeigt wird. Der Schienenteil braucht beispielsweise nicht genau so sein wie in den Figuren gezeigt wird, sondern auch andersartige Lösungen sind möglich. Der Schienenteil kann aus Aluminiumprofil oder auch aus irgendeinem anderen Material hergestellt, aus separaten Teilen zusammengesetzt werden, usw. Die Wälzflächen und die Peripherieflächen der Wälzrollen können natürlich auch anders ausgeformt werden als in den Figuren gezeigt wird. Diese Tatsachen betreffen auch die Gegenrollen und Anschlagflächen. Der Brems­ teil kann sich auch mittels eines andersartigen Mecha­ nismus bewegen als in den Figuren gezeigt wird, bei­ spielsweise mittels eines Schraubenmechanismus. Die am Schienenteil des Bremsteils anliegende Oberfläche kann auch aus einem anderen Material als Gummimaterial her­ gestellt werden, zum Beispiel ein Kunststoffmaterial kommt in Frage.

Claims (6)

1. Anordnung für eine Trainingsvorrichtung, die einen langgestreckten Schienenteil (1) und ein Radge­ stell (3) mit wenigstens vier Wälzrollen (9) zum Tragen eines Sitzes (2) auf den Schienenteil (1) gestützt auf­ weist, wobei wesentlich horizontale Flansche (11, 12) senkrecht an den Längskanten des Schienenteils (1) in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, dass die Wälzrollen (9) zwischen die Flansche passen, von welchen Flanschen die untersten (12) angeordnet sind, als Wälzflächen (13) der Wälzrollen (9) zu dienen, während das Radgestell (3) angebracht ist, sich auf den Schienenteil (1) zu stützen, dadurch gekenn­ zeichnet, dass zwischen den Wälzrollen (9) am Radgestell (3), an den beiden Seiten des Radgestells, wenigstens eine Gegenrolle (14) angebracht ist, deren Unterkante angeordnet ist, sich in einem Abstand von der Wälzfläche (13) zu befinden, während die Wälzrol­ len (9) sich auf die Wälzflächen (13) stützen, und dass die oberen Flansche (11) des Schienenteils (1) mit Anschlagflächen (15) versehen sind, die angeordnet sind, sich nur auf die oberen Flächen der Gegenrollen (14) zu stützen, während das Radgestell (3) sich neigt oder erhebt, so dass die Wälzrollen (2) sich von den Wälzflächen (13) losheben.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radgestell (3) einen hinsichtlich des Radgestells beweglichen Brems­ teil (17) aufweist, der bei Verriegelung des Radge­ stells an seinem Platz zum Anliegen an der oberen Fläche des Schienenteils (1) und zum gleichzeitigen Aufwärtsheben des Radgestells (3) angeordnet ist, so dass die Wälzrollen (9) sich von den Wälzflächen (13) losheben und die oberen Flächen der Gegenrollen (14) an den Anschlagflächen (15) anliegen.
3. Anordnung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsteil (17) angeordnet ist, sich mittels eines Exzenterhebels (18) zu bewegen.
4. Anordnung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die am Schienenteil (1) des Bremsteils (17) anliegende Ober­ fläche (19) aus Gummimaterial ausgeformt ist.
5. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Gegenrollen (14) kleiner ist als der Durchmesser der Wälzrollen (9).
6. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 5, da­ durch gekennzeichnet, dass die Drehach­ sen (16) der Gegenrollen (14) höher angeordnet sind als die Drehachsen (10) der Wälzrollen (9).
DE3827649A 1987-08-31 1988-08-16 Anordnung fuer eine trainingsvorrichtung Withdrawn DE3827649A1 (de)

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