DE3826731A1 - Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern - Google Patents
Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Be
seitigung von Sprengkörpern nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Um Sprengkörper, wie beispielsweise Bomben, Minen o. dgl.,
zu beseitigen, ist es bekannt, diese am jeweiligen Fundort
zu entschärfen und den entschärften Sprengkörper dann abzu
transportieren.
Bei einer zweiten Möglichkeit, die insbesondere bei solchen
Sprengkörpern angewendet wird, die nicht ohne Risiko ent
schärft werden können, wird eine Sprengladung in der unmit
telbaren Nähe des zu beseitigenden Sprengkörpers angeord
net. Anschließend wird die Sprengladung, die auch als
Schlagladung bezeichnet wird, aus sicherer Entfernung gezün
det, wobei durch die Detonation der Schlagladung auch der zu
beseitigende Sprengkörper explodiert.
Die zuvor beschriebene, zweite Möglichkeit zur Beseitigung
der Sprengkörper weist den Nachteil auf, daß hierbei eine
erhebliche Druck- und Splitterwirkung auftritt, so daß eine
derartige Beseitigung von Sprengkörper nur in einem freien
Gelände ohne großen Aufwand durchgeführt werden kann. Befin
det sich beispielsweise der zu räumende Sprengkörper in der
Nähe von Gebäuden oder dicht besiedelten Gebieten, so ist es
notwendig, die Gebäude, beispielsweise unter Verwendung von
Sandsäcken, abzusichern bzw. die Gebiete aufwendig zu evaku
ieren. Dies wiederum bedeutet, daß vor der Beseitigung des
Sprengkörpers zeitaufwendige und kostspielige Vorarbeiten
erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen,
durch die Sprengkörper innerhalb kürzester Zeit gefahrlos
beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beseitigung von Spreng
körpern weist einen rohrförmigen Körper auf, der an seinen
beiden Stirnseiten offen ist und zur Aufnahme des zu räu
menden Sprengkörpers dient. Hierbei ist der rohrförmige
Körper mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung
(Schlagladung) versehen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird bei der Beseitigung
von Sprengkörpern wie folgt verwendet:
Zunächst wird der rohrförmige Körper derart angeordnet, daß
der zu beseitigende Sprengkörper innerhalb des rohrförmigen
Körpers angeordnet ist. Anschließend wird eine geeignete
Sprengladung (Schlagladung), bei der es sich beispielsweise
um eine projektilbildende oder projektilabgebende Ladung
oder alternativ hierzu um eine Hohlladung handelt, in der am
rohrförmigen Körper vorgesehenen Vorrichtung zur Aufnahme
der Sprengladung angeordnet. Hiernach wird die Sprengladung
aus einer sicheren Entfernung gezündet, wobei durch ihre
Detonation der zu beseitigende Sprengkörper ebenfalls explo
diert. Dabei verhindert die erfindungsgemäße Einrichtung,
daß die bei der Explosion des Sprengkörpers auftretende
Splitter-und Druckwirkung horizontal ausgebreitet wird, da
der rohrförmige Körper die Splitter- und Druckwirkung in
eine bestimmte Richtung lenkt. Vorzugsweise wird dabei die
Einrichtung derart positioniert, daß die bei der Detonation
auftretende Splitter- und Druckwirkung senkrecht oder nahezu
senkrecht durch die obere offene Stirnseite verpufft.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, die erfin
dungsgemäße Einrichtung unter einem bestimmten Neigungswin
kel relativ zur Oberfläche der Fundstelle des Sprengkörpers
zu positionieren, so daß die bei der Detonation auftretenden
Splitter bzw. die hierbei entstehende Druckwelle in eine
bestimmte Richtung gelenkt werden können wobei diese Richtung
dem zuvor ausgewählten Neigungswinkel entspricht.
Grundsätzlich kann der rohrförmige Körper der erfindungsge
mäßen Einrichtung jeden beliebigen Querschnitt, wie bei
spielsweise dreieckig, quadratisch, viereckig o. dgl., auf
weisen. Vorzugsweise besitzt der rohrförmige Körper jedoch
einen zylindrischen Abschnitt, da hierbei die bei der
Explosion des Sprengkörpers entstehenden und nach außen ge
richteten radialen Kräfte am besten von dem rohrförmigen
Körper aufgefangen werden können. Im einfachsten Fall er
streckt sich der zylindrische Abschnitt über die gesamte
Länge des rohrförmigen Körpers.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ein
richtung sieht vor, daß der rohrförmige Körper mit einem
Abschnitt versehen ist, dessen Querschnitt relativ zum
Querschnitt des übrigen rohrförmigen Körpers erweitert ist.
Vorzugsweise ist dieser Abschnitt trichterförmig ausgebil
det. Weist bei einer derartigen Ausführungsform der rohr
förmige Körper einen zylindrischen Abschnitt aus, so bietet
es sich an, hieran anschließend einen konischen Abschnitt
derart vorzusehen, daß sich der zylindrische Abschnitt ohne
Ausbildung eines Vor- oder Rücksprunges an der Verbindungs
stelle zwischen den beiden Abschnitten in den konischen
Abschnitt unter Ausbildung einer trichterförmigen Öffnung
fortsetzt. Somit weist eine derartige Ausführungsform der
Einrichtung unterschiedliche Durchmesser der Stirnseiten
auf, wobei der eine Stirnseitendurchmesser relativ zu dem
entgegengesetzten Stirnseitendurchmesser etwa 1% bis etwa
30%, vorzugsweise etwa 1% bis etwa 5%, größer ist. Hier
durch soll verhindert werden, daß sich bei der Detonation
des zu räumenden Sprengkörpers im oberen Bereich der Ein
richtung ein Pfropfen aus hochgewirbelter Erde, Steinen etc.
bildet, der ggf. die im wesentlichen vertikal abgeleitete
Druck- und Splitterwelle behindern könnte. Eine derartige
Einrichtung zur Beseitigung von Sprengkörpern wird insbe
sondere zur Räumung von in den Boden verlegten Minen, wie
beispielsweise Panzer- oder Schützenabwehrminen, verwendet,
da hierbei bei der Detonation der Mine zwangsläufig der
oberhalb der Mine vorhandene Bodenbereich hochgewirbelt
wird, so daß insbesondere hierbei die Gefahr einer Ver
stopfung der oberen Öffnungen der Einrichtung durch einen
Bodenpropfen besteht.
Bezüglich der Befestigung der Vorrichtung zur Aufnahme der
Sprengladung an der erfindungsgemäßen Einrichtung ist fest
zuhalten, daß vorzugsweise die Vorrichtung zur Aufnahme der
Sprengladung lösbar mit dem rohrförmigen Körper verbunden
ist. Eine derartige Ausführungsform weist zwei Vorteile auf.
So verhindert die Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung,
die vorzugsweise oberhalb des zu beseitigenden Sprengkörpers
bei der Sprengung desselben angeordnet wird, die Ausbreitung
der Splitter und der bei der Detonation entstehenden Druck
welle nach oben nicht, da evtl. bei der Explosion der
Sprengladung unbeschädigt gebliebene Bestandteile der Vor
richtung herunterfallen bzw. im wesentlichen vertikal aus
der erfindungsgemäßen Einrichtung herausgesprengt werden.
Ferner erlaubt eine derartige lösbare Vorrichtung, daß die
Sprengladung erst nach ordnungsgemäßer Positionierung des
rohrförmigen Abschnittes unmittelbar vor der Verwendung der
erfindungsgemäßen Einrichtung mit dieser verbunden wird,
wodurch die Gefahr einer ungewollten gleichzeitigen Deto
nation der Sprengladung und des zu entfernenden Sprengkör
pers reduziert wird.
Vorzugsweise wird eine derartige lösbare Vorrichtung zur
Aufnahme der Sprengladung derart innerhalb des rohrförmigen
Körpers angeordnet, daß die Sprengladung mit axialem Abstand
von der Stirnseite und dem zu entfernenden Sprengkörper etwa
mittig über diesem positioniert ist.
Um die zuvor beschriebene Anordnung der Vorrichtung zur
Aufnahme der Sprengladung besonders einfach und schnell zu
ermöglichen, weist eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Einrichtung eine Vorrichtung zur Aufnahme der
Sprengladung auf, die mindestens ein Stegelement besitzt.
Hierbei ist das Stegelement in schlitzförmigen, im Mantel
des rohrförmigen Körpers vorgesehenen Aussparungen gelagert
und durch Klemmeingriff zwischen dem Stegelement und den
Aussparungen gehaltert. Insbesondere wenn eine Vielzahl von
Aussparungen im Mantel des rohrförmigen Körpers vorgesehen
sind, kann das Stegelement besonders einfach und schnell
sowohl radial als auch axial verschoben werden, so daß die
an dem Stegelement befestigte Sprengladung besonders einfach
und genau auf die Lage des innerhalb des rohrförmigen
Körpers angeordneten zu räumenden Sprengkörpers ausgerichtet
werden kann.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung zur Aufnahme der Spreng
ladung dem konischen Abschnitt zugeordnet, wobei insbeson
dere bei einer derartigen Ausführungsform Aussparungen zur
Lagerung des Stegelementes vorgesehen sind, die sich
schlitzförmig vom oberen Rand des konischen Abschnittes in
Axialrichtung erstrecken. Hierdurch wird erreicht, daß die
Rüstzeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung verkürzt
werden, da nach Anordnung des zu beseitigenden Sprengkörpers
innerhalb des rohrförmigen Körpers das Stegelement mit der
daran befestigten Sprengladung lediglich in gegenüberlie
gende schlitzförmige Aussparungen eingeschoben wird. Bei der
anschließenden Detonation der Sprengladung und des zu
räumenden Sprengkörpers stellen die evtl. verbleibenden
Stegelementteile kein Hindernis für die vertikal ent
weichende Splitter- und Druckwelle dar, da hierbei evtl.
zurückbleibende Bestandteile des Stegelementes leicht aus
dem Klemmeingriff mit den schlitzförmigen Aussparungen ge
rissen werden.
Eine andere Ausführungsform, die insbesondere zur Räumung
von in den Bodenbereich eingearbeiteten Sprengkörpern, wie
beispielsweise Minen, dient, weist einen rohrförmigen Körper
auf, dessen Mantel an einer Stirnseite zägezahnartig ver
zahnt ist. Hierdurch wird das Eindringen des rohrförmigen
Körpers in den Bodenbereich erleichtert, da es hierzu ledig
lich erforderlich ist, den rohrförmigen Körper in den Boden
soweit hineinzudrehen, daß der dort lagernde Sprengkörper
innerhalb des rohrförmigen Körpers angeordnet wird.
Um eine maschinelle Positionierung der erfindungsgemäßen
Einrichtung, beispielsweise über mit entsprechenden Greif
armen versehene Geräte oder Fahrzeuge, vornehmen zu
können, sieht eine andere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Einrichtung einen am rohrförmigen Körper vorgesehe
nen Bereich vor, mittels dem der rohrförmige Körper sicher
durch die Greifeinrichtungen erfaßbar ist. Im einfachsten
Fall kann es sich hierbei um Hakenelemente handeln, die
außen am rohrförmigen Körper angeordnet sind. Vorzugsweise
befindet sich jedoch der Bereich an einer Stirnseite des
rohrförmigen Körpers und besteht aus einem radial nach außen
weisenden ringförmigen Randabschnitt. Hierbei gestattet
dieser ringförmige Randabschnitt, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung sicher durch zangenartige Greifarme faßbar ist.
Bezüglich der Größe der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
festzuhalten, daß sich diese nach dem jeweils zu entfernen
den Sprengkörper richtet. Vorzugsweise ist der Durchmesser
des rohrförmigen Körpers etwa 20% und etwa 80%, insbe
sondere etwa 40% und etwa 60% größer als der Außendurch
messer des zu beseitigenden Sprengkörpers, so daß der rohr
förmige Abschnitt relativ einfach und sicher über dem
Sprengkörper angeordnet werden kann, ohne daß hierbei die
Wandung des rohrförmigen Körpers in Kontakt mit dem Spreng
körper gelangt. Die Höhe des rohrförmigen Körpers beträgt
etwa die 2- bis 6-fache Höhe, insbesondere die doppelte
Höhe, der Höhe des zu beseitigenden Sprengkörpers.
Als Material für den rohrförmigen Körper kann jedes Material
verwendet werden, das eine genügende Festigkeit bzw. Elasti
zität aufweist, um die bei der Detonation des Sprengkörpers
bzw. der Sprengladung entstehende horizontale Druck- und
Splitterwirkung aufzufangen und in eine entsprechende verti
kale Richtung umzulenken. Vorzugsweise werden hierfür die
dem Fachmann bekannten hochfesten Stahllegierungen ver
wendet. Für Sprengkörper, die mit Magnetfeld-Änderungszünd
systemen versehen sind, sind antimagnetische hochfeste
Metallegierungen bzw. Kunststoff-Keramik-Verbundmaterialien
besonders geeignet.
Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Einrichtung weisen eine Reihe von Vorteilen auf. So
erlauben sie beispielsweise die schnelle und gefahrlose Be
seitigung von Sprengkörpern, da hierbei durch Verwendung der
Einrichtung die bei der Detonation entstehende horizontale
Splitter- und Druckwirkung in eine vertikale Splitter- und
Druckwirkung umgelenkt wird. Somit können bei Anwendung der
erfindungsgemäßen Einrichtung gefahrvolle Entschärfungsmaß
nahmen vor Ort vermieden werden. Auch kann die erfindungs
gemäße Einrichtung in dicht besiedelten Gebieten besonders
schnell angewendet werden, da hierbei ein aufwendiger
Schutz, beispielsweise mittels Sandsäcken, entfallen kann,
so daß die erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere auch
zur schnellen Entschärfung von Sprengkörpern mit Zeitzündern
anwendbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachfolgend anhand
einer Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ab
bildung einer maschinell eingesetzten
Einrichtung bei der Räumung einer im
Boden verlegten Mine; und
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht der in
Fig. 1 gezeigten Einrichtung.
Die in Fig. 1 und Fig. 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Ein
richtung zur Beseitigung eines Sprengkörpers 2 wird bei der
in der Zeichnung schematisch angedeuteten Anwendungsweise
über ein insgesamt mit 3 bezeichnetes Fahrzeug zum jeweili
gen Anwendungsort transportiert. Hierbei weist das Trans
portfahrzeug 3 eine Greifeinrichtung 4 auf, die an ihrem
vorderen Ende zangenartig ausgebildete Greifarme 5 besitzt.
Ferner ist das Fahrzeug 3 mit einer Radarantenne 6 ausge
stattet, die als Mikrowellenradarantenne ausgebildet ist und
zur Detektion von offen und/oder verdeckt verlegten Minen
verwendet wird. Die Radarantenne weist eine Vielzahl von
automatisch betätigbaren stabförmigen Farbmarkierungsele
menten 7 auf, durch die die Lage einer im Boden verlegten
Mine anzeigbar ist. Ferner ist das Fahrzeug 3 mit den not
wendigen Sende- und Empfangseinrichtungen sowie einer Kammer
ausgerüstet, so daß es ferngelenkt in jede beliebige
Position manövrierbar ist.
Wird nunmehr durch die Radarantenne 6 eine Mine 2 detek
tiert, so werden über die Fernsteuerung die Greifeinrichtung
4 und die Greifarme 5 derart betätigt, daß sie eine der am
Fahrzeug 3 seitlich angeordneten Einrichtungen zur Beseiti
gung eines Sprengkörpers ergreifen und in bezug auf den
Sprengkörper 2 derart positionieren, daß der Sprengkörper 2
etwa mittig unterhalb der Einrichtung 1 angeordnet ist. An
schließend werden die in Pfeilrichtung 6 drehbaren Greifarme
betätigt, wodurch die Einrichtung 1, abhängig von der Tiefe
des jeweiligen Sprengkörpers soweit in die Erde eingedreht
wird, so daß sich der Sprengkörper etwa im unteren Drittel
bis in der unteren Hälfte der Einrichtung 1 befindet.
Wie am besten in Fig. 2 erkennbar ist, weist die Ein
richtung 1 einen rohrförmigen Körper 7 auf, der einen unte
ren zylindrischen Abschnitt 7 a und einen sich hieran an
schließenden oberen konischen Abschnitt 8 besitzt. Die
Stirnseiten 9 und 10 des rohrförmigen Körpers sind offen. Im
Bereich der unteren Stirnseite 10 ist der Mantel des rohr
förmigen Körpers 7 mit einer sägezahnartigen Verzahnung 12
versehen, wodurch das Eindrehen der Einrichtung 1 in den
Boden erleichtert wird. Der konische Abschnitt 9 weist eine
Vielzahl von in der Fig. 2 angedeuteten schlitzförmigen
Aussparungen 13 auf, die sich vom oberen Rand des konischen
Abschnittes zum zylindrischen Abschnitt hin erstrecken.
Hierbei dienen die schlitzförmigen Abschnitte zur Halterung
einer insgesamt mit 14 bezeichneten Vorrichtung zur Aufnahme
einer in den Figuren angedeuteten Sprengladung 15. Die
Vorrichtung 14 umfaßt ein Stegelement 16, an dem die Spreng
ladung 15 mitbefestigt ist. Das Stegelement 16 ist inner
halb der Aussparungen 13 radial und axial verschiebbar, so
daß die Sprengladung 15 exakt zur Lage des Sprengkörpers 2
positioniert werden kann. Bedingt durch den konischen Ab
schnitt 8 weist die Einrichtung 1 einen oberen Stirnseiten
durchmesser auf, der etwa 8% größer ist als der Durch
messer der unteren Stirnseite 10. Hierdurch wird erreicht,
daß sich bei der Sprengung der Mine 2 kein Erdpropfen
unerwünscht im oberen Bereich des rohrförmigen Abschnittes 7
festsetzen kann.
Ferner ist am oberen Rand des rohrförmigen Abschnittes 7 ein
ringförmiger, radial nach außen weisender Bereich 17 vorge
sehen, durch den die Greifarme 5 die Einrichtung 1 besser
und sicherer fassen können.
Nachdem die Einrichtung 1 gemäß den vorstehenden Ausführun
gen positioniert worden ist, werden die Greifarme 5 aus
ihrem Eingriff mit der Einrichtung 1 gelöst. Anschließend
wird das Fahrzeug 3 durch Fernbedienung aus dem Bereich der
Sprengwirkung des Sprengkörpers 2 gefahren. Hiernach wird
die Sprengladung 15 zur Explosion gebracht, wodurch gleich
zeitig der Sprengkörper 2 gezündet und somit beseitigt wird.
Die bei der Detonation entstehende horizontale Splitter- und
Druckwirkung wird in vertikale Richtung umgelenkt und
verpufft harmlos in Richtung der oberen Öffnung der Ein
richtung 1.
Claims (13)
1. Einrichtung zur Beseitigung eines Sprengkörpers mittels
einer bei dessen Räumung zur Explosion gebrachten
Sprengladung, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (1) einen zur Aufnahme des
Sprengkörpers (2) dienenden, an seinen Stirnseiten (10,
11) offenen rohrförmigen Körper (7) aufweist, der mit
einer Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung
(15) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rohrförmige Körper
(7) einen zylindrischen Abschnitt (7 a) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der rohrförmige Körper
(7) einen konischen Abschnitt (8) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
zylindrische Abschnitt (7 a) sich unmittelbar an den
konischen Abschnitt (8) anschließt.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15)
lösbar mit dem rohrförmigen Körper (7) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15)
einer der Stirnseiten (10, 11) des rohrförmigen Kör
pers (7) zugeordnet und mit Abstand von der Stirn
seite (10, 11) innerhalb des Körpers (7) angeordnet
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung (14)
zur Aufnahme der Sprengladung (15) mindestens ein
Stegelement (16) aufweist, das in schlitzförmigen,
im Mantel des rohrförmigen Körpers (7) vorgesehenen
Aussparungen (13) radial und axial verschiebbar ge
lagert ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15)
dem konischen Abschnitt (8) zugeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel des rohrförmigen Körpers (7) an einer seiner
Stirnseiten (10, 11) eine sägezahnartige Verzahnung
(12) aufweist.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
rohrförmige Körper (7) einen Bereich zur Erfassung des
selben mittels einer Greifeinrichtung (4, 5) aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bereich (17) an einer
Stirnseite (10, 11) des rohrförmigen Körpers (7) ange
ordnet ist und aus einem radial nach außen weisenden
ringförmigen Randabschnitt besteht.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
rohrförmige Körper (7) eine Höhe aufweist, die etwa der
2- bis 6-fachen Höhe, insbesondere der doppelten Höhe,
der Höhe des zu beseitigenden Sprengkörpers (2) ent
spricht.
13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
rohrförmige Körper (7) aus einer hochfesten Stahl
legierung oder einem Kunststoff-Keramik-Verbundmaterial
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826731 DE3826731A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883826731 DE3826731A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3826731A1 true DE3826731A1 (de) | 1990-02-08 |
DE3826731C2 DE3826731C2 (de) | 1991-05-08 |
Family
ID=6360345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826731 Granted DE3826731A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern |
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