DE3826731A1 - Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern - Google Patents

Einrichtung zur beseitigung von sprengkoerpern

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Be­ seitigung von Sprengkörpern nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.
Um Sprengkörper, wie beispielsweise Bomben, Minen o. dgl., zu beseitigen, ist es bekannt, diese am jeweiligen Fundort zu entschärfen und den entschärften Sprengkörper dann abzu­ transportieren.
Bei einer zweiten Möglichkeit, die insbesondere bei solchen Sprengkörpern angewendet wird, die nicht ohne Risiko ent­ schärft werden können, wird eine Sprengladung in der unmit­ telbaren Nähe des zu beseitigenden Sprengkörpers angeord­ net. Anschließend wird die Sprengladung, die auch als Schlagladung bezeichnet wird, aus sicherer Entfernung gezün­ det, wobei durch die Detonation der Schlagladung auch der zu beseitigende Sprengkörper explodiert.
Die zuvor beschriebene, zweite Möglichkeit zur Beseitigung der Sprengkörper weist den Nachteil auf, daß hierbei eine erhebliche Druck- und Splitterwirkung auftritt, so daß eine derartige Beseitigung von Sprengkörper nur in einem freien Gelände ohne großen Aufwand durchgeführt werden kann. Befin­ det sich beispielsweise der zu räumende Sprengkörper in der Nähe von Gebäuden oder dicht besiedelten Gebieten, so ist es notwendig, die Gebäude, beispielsweise unter Verwendung von Sandsäcken, abzusichern bzw. die Gebiete aufwendig zu evaku­ ieren. Dies wiederum bedeutet, daß vor der Beseitigung des Sprengkörpers zeitaufwendige und kostspielige Vorarbeiten erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, durch die Sprengkörper innerhalb kürzester Zeit gefahrlos beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beseitigung von Spreng­ körpern weist einen rohrförmigen Körper auf, der an seinen beiden Stirnseiten offen ist und zur Aufnahme des zu räu­ menden Sprengkörpers dient. Hierbei ist der rohrförmige Körper mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung (Schlagladung) versehen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird bei der Beseitigung von Sprengkörpern wie folgt verwendet:
Zunächst wird der rohrförmige Körper derart angeordnet, daß der zu beseitigende Sprengkörper innerhalb des rohrförmigen Körpers angeordnet ist. Anschließend wird eine geeignete Sprengladung (Schlagladung), bei der es sich beispielsweise um eine projektilbildende oder projektilabgebende Ladung oder alternativ hierzu um eine Hohlladung handelt, in der am rohrförmigen Körper vorgesehenen Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung angeordnet. Hiernach wird die Sprengladung aus einer sicheren Entfernung gezündet, wobei durch ihre Detonation der zu beseitigende Sprengkörper ebenfalls explo­ diert. Dabei verhindert die erfindungsgemäße Einrichtung, daß die bei der Explosion des Sprengkörpers auftretende Splitter-und Druckwirkung horizontal ausgebreitet wird, da der rohrförmige Körper die Splitter- und Druckwirkung in eine bestimmte Richtung lenkt. Vorzugsweise wird dabei die Einrichtung derart positioniert, daß die bei der Detonation auftretende Splitter- und Druckwirkung senkrecht oder nahezu senkrecht durch die obere offene Stirnseite verpufft. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, die erfin­ dungsgemäße Einrichtung unter einem bestimmten Neigungswin­ kel relativ zur Oberfläche der Fundstelle des Sprengkörpers zu positionieren, so daß die bei der Detonation auftretenden Splitter bzw. die hierbei entstehende Druckwelle in eine bestimmte Richtung gelenkt werden können wobei diese Richtung dem zuvor ausgewählten Neigungswinkel entspricht.
Grundsätzlich kann der rohrförmige Körper der erfindungsge­ mäßen Einrichtung jeden beliebigen Querschnitt, wie bei­ spielsweise dreieckig, quadratisch, viereckig o. dgl., auf­ weisen. Vorzugsweise besitzt der rohrförmige Körper jedoch einen zylindrischen Abschnitt, da hierbei die bei der Explosion des Sprengkörpers entstehenden und nach außen ge­ richteten radialen Kräfte am besten von dem rohrförmigen Körper aufgefangen werden können. Im einfachsten Fall er­ streckt sich der zylindrische Abschnitt über die gesamte Länge des rohrförmigen Körpers.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ein­ richtung sieht vor, daß der rohrförmige Körper mit einem Abschnitt versehen ist, dessen Querschnitt relativ zum Querschnitt des übrigen rohrförmigen Körpers erweitert ist. Vorzugsweise ist dieser Abschnitt trichterförmig ausgebil­ det. Weist bei einer derartigen Ausführungsform der rohr­ förmige Körper einen zylindrischen Abschnitt aus, so bietet es sich an, hieran anschließend einen konischen Abschnitt derart vorzusehen, daß sich der zylindrische Abschnitt ohne Ausbildung eines Vor- oder Rücksprunges an der Verbindungs­ stelle zwischen den beiden Abschnitten in den konischen Abschnitt unter Ausbildung einer trichterförmigen Öffnung fortsetzt. Somit weist eine derartige Ausführungsform der Einrichtung unterschiedliche Durchmesser der Stirnseiten auf, wobei der eine Stirnseitendurchmesser relativ zu dem entgegengesetzten Stirnseitendurchmesser etwa 1% bis etwa 30%, vorzugsweise etwa 1% bis etwa 5%, größer ist. Hier­ durch soll verhindert werden, daß sich bei der Detonation des zu räumenden Sprengkörpers im oberen Bereich der Ein­ richtung ein Pfropfen aus hochgewirbelter Erde, Steinen etc. bildet, der ggf. die im wesentlichen vertikal abgeleitete Druck- und Splitterwelle behindern könnte. Eine derartige Einrichtung zur Beseitigung von Sprengkörpern wird insbe­ sondere zur Räumung von in den Boden verlegten Minen, wie beispielsweise Panzer- oder Schützenabwehrminen, verwendet, da hierbei bei der Detonation der Mine zwangsläufig der oberhalb der Mine vorhandene Bodenbereich hochgewirbelt wird, so daß insbesondere hierbei die Gefahr einer Ver­ stopfung der oberen Öffnungen der Einrichtung durch einen Bodenpropfen besteht.
Bezüglich der Befestigung der Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung an der erfindungsgemäßen Einrichtung ist fest­ zuhalten, daß vorzugsweise die Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung lösbar mit dem rohrförmigen Körper verbunden ist. Eine derartige Ausführungsform weist zwei Vorteile auf. So verhindert die Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung, die vorzugsweise oberhalb des zu beseitigenden Sprengkörpers bei der Sprengung desselben angeordnet wird, die Ausbreitung der Splitter und der bei der Detonation entstehenden Druck­ welle nach oben nicht, da evtl. bei der Explosion der Sprengladung unbeschädigt gebliebene Bestandteile der Vor­ richtung herunterfallen bzw. im wesentlichen vertikal aus der erfindungsgemäßen Einrichtung herausgesprengt werden. Ferner erlaubt eine derartige lösbare Vorrichtung, daß die Sprengladung erst nach ordnungsgemäßer Positionierung des rohrförmigen Abschnittes unmittelbar vor der Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit dieser verbunden wird, wodurch die Gefahr einer ungewollten gleichzeitigen Deto­ nation der Sprengladung und des zu entfernenden Sprengkör­ pers reduziert wird.
Vorzugsweise wird eine derartige lösbare Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung derart innerhalb des rohrförmigen Körpers angeordnet, daß die Sprengladung mit axialem Abstand von der Stirnseite und dem zu entfernenden Sprengkörper etwa mittig über diesem positioniert ist.
Um die zuvor beschriebene Anordnung der Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung besonders einfach und schnell zu ermöglichen, weist eine weitere Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Einrichtung eine Vorrichtung zur Aufnahme der Sprengladung auf, die mindestens ein Stegelement besitzt. Hierbei ist das Stegelement in schlitzförmigen, im Mantel des rohrförmigen Körpers vorgesehenen Aussparungen gelagert und durch Klemmeingriff zwischen dem Stegelement und den Aussparungen gehaltert. Insbesondere wenn eine Vielzahl von Aussparungen im Mantel des rohrförmigen Körpers vorgesehen sind, kann das Stegelement besonders einfach und schnell sowohl radial als auch axial verschoben werden, so daß die an dem Stegelement befestigte Sprengladung besonders einfach und genau auf die Lage des innerhalb des rohrförmigen Körpers angeordneten zu räumenden Sprengkörpers ausgerichtet werden kann.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung zur Aufnahme der Spreng­ ladung dem konischen Abschnitt zugeordnet, wobei insbeson­ dere bei einer derartigen Ausführungsform Aussparungen zur Lagerung des Stegelementes vorgesehen sind, die sich schlitzförmig vom oberen Rand des konischen Abschnittes in Axialrichtung erstrecken. Hierdurch wird erreicht, daß die Rüstzeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung verkürzt werden, da nach Anordnung des zu beseitigenden Sprengkörpers innerhalb des rohrförmigen Körpers das Stegelement mit der daran befestigten Sprengladung lediglich in gegenüberlie­ gende schlitzförmige Aussparungen eingeschoben wird. Bei der anschließenden Detonation der Sprengladung und des zu räumenden Sprengkörpers stellen die evtl. verbleibenden Stegelementteile kein Hindernis für die vertikal ent­ weichende Splitter- und Druckwelle dar, da hierbei evtl. zurückbleibende Bestandteile des Stegelementes leicht aus dem Klemmeingriff mit den schlitzförmigen Aussparungen ge­ rissen werden.
Eine andere Ausführungsform, die insbesondere zur Räumung von in den Bodenbereich eingearbeiteten Sprengkörpern, wie beispielsweise Minen, dient, weist einen rohrförmigen Körper auf, dessen Mantel an einer Stirnseite zägezahnartig ver­ zahnt ist. Hierdurch wird das Eindringen des rohrförmigen Körpers in den Bodenbereich erleichtert, da es hierzu ledig­ lich erforderlich ist, den rohrförmigen Körper in den Boden soweit hineinzudrehen, daß der dort lagernde Sprengkörper innerhalb des rohrförmigen Körpers angeordnet wird.
Um eine maschinelle Positionierung der erfindungsgemäßen Einrichtung, beispielsweise über mit entsprechenden Greif­ armen versehene Geräte oder Fahrzeuge, vornehmen zu können, sieht eine andere Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Einrichtung einen am rohrförmigen Körper vorgesehe­ nen Bereich vor, mittels dem der rohrförmige Körper sicher durch die Greifeinrichtungen erfaßbar ist. Im einfachsten Fall kann es sich hierbei um Hakenelemente handeln, die außen am rohrförmigen Körper angeordnet sind. Vorzugsweise befindet sich jedoch der Bereich an einer Stirnseite des rohrförmigen Körpers und besteht aus einem radial nach außen weisenden ringförmigen Randabschnitt. Hierbei gestattet dieser ringförmige Randabschnitt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung sicher durch zangenartige Greifarme faßbar ist.
Bezüglich der Größe der erfindungsgemäßen Einrichtung ist festzuhalten, daß sich diese nach dem jeweils zu entfernen­ den Sprengkörper richtet. Vorzugsweise ist der Durchmesser des rohrförmigen Körpers etwa 20% und etwa 80%, insbe­ sondere etwa 40% und etwa 60% größer als der Außendurch­ messer des zu beseitigenden Sprengkörpers, so daß der rohr­ förmige Abschnitt relativ einfach und sicher über dem Sprengkörper angeordnet werden kann, ohne daß hierbei die Wandung des rohrförmigen Körpers in Kontakt mit dem Spreng­ körper gelangt. Die Höhe des rohrförmigen Körpers beträgt etwa die 2- bis 6-fache Höhe, insbesondere die doppelte Höhe, der Höhe des zu beseitigenden Sprengkörpers.
Als Material für den rohrförmigen Körper kann jedes Material verwendet werden, das eine genügende Festigkeit bzw. Elasti­ zität aufweist, um die bei der Detonation des Sprengkörpers bzw. der Sprengladung entstehende horizontale Druck- und Splitterwirkung aufzufangen und in eine entsprechende verti­ kale Richtung umzulenken. Vorzugsweise werden hierfür die dem Fachmann bekannten hochfesten Stahllegierungen ver­ wendet. Für Sprengkörper, die mit Magnetfeld-Änderungszünd­ systemen versehen sind, sind antimagnetische hochfeste Metallegierungen bzw. Kunststoff-Keramik-Verbundmaterialien besonders geeignet.
Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der erfindungs­ gemäßen Einrichtung weisen eine Reihe von Vorteilen auf. So erlauben sie beispielsweise die schnelle und gefahrlose Be­ seitigung von Sprengkörpern, da hierbei durch Verwendung der Einrichtung die bei der Detonation entstehende horizontale Splitter- und Druckwirkung in eine vertikale Splitter- und Druckwirkung umgelenkt wird. Somit können bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung gefahrvolle Entschärfungsmaß­ nahmen vor Ort vermieden werden. Auch kann die erfindungs­ gemäße Einrichtung in dicht besiedelten Gebieten besonders schnell angewendet werden, da hierbei ein aufwendiger Schutz, beispielsweise mittels Sandsäcken, entfallen kann, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere auch zur schnellen Entschärfung von Sprengkörpern mit Zeitzündern anwendbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ab­ bildung einer maschinell eingesetzten Einrichtung bei der Räumung einer im Boden verlegten Mine; und
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung.
Die in Fig. 1 und Fig. 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Ein­ richtung zur Beseitigung eines Sprengkörpers 2 wird bei der in der Zeichnung schematisch angedeuteten Anwendungsweise über ein insgesamt mit 3 bezeichnetes Fahrzeug zum jeweili­ gen Anwendungsort transportiert. Hierbei weist das Trans­ portfahrzeug 3 eine Greifeinrichtung 4 auf, die an ihrem vorderen Ende zangenartig ausgebildete Greifarme 5 besitzt. Ferner ist das Fahrzeug 3 mit einer Radarantenne 6 ausge­ stattet, die als Mikrowellenradarantenne ausgebildet ist und zur Detektion von offen und/oder verdeckt verlegten Minen verwendet wird. Die Radarantenne weist eine Vielzahl von automatisch betätigbaren stabförmigen Farbmarkierungsele­ menten 7 auf, durch die die Lage einer im Boden verlegten Mine anzeigbar ist. Ferner ist das Fahrzeug 3 mit den not­ wendigen Sende- und Empfangseinrichtungen sowie einer Kammer ausgerüstet, so daß es ferngelenkt in jede beliebige Position manövrierbar ist.
Wird nunmehr durch die Radarantenne 6 eine Mine 2 detek­ tiert, so werden über die Fernsteuerung die Greifeinrichtung 4 und die Greifarme 5 derart betätigt, daß sie eine der am Fahrzeug 3 seitlich angeordneten Einrichtungen zur Beseiti­ gung eines Sprengkörpers ergreifen und in bezug auf den Sprengkörper 2 derart positionieren, daß der Sprengkörper 2 etwa mittig unterhalb der Einrichtung 1 angeordnet ist. An­ schließend werden die in Pfeilrichtung 6 drehbaren Greifarme betätigt, wodurch die Einrichtung 1, abhängig von der Tiefe des jeweiligen Sprengkörpers soweit in die Erde eingedreht wird, so daß sich der Sprengkörper etwa im unteren Drittel bis in der unteren Hälfte der Einrichtung 1 befindet.
Wie am besten in Fig. 2 erkennbar ist, weist die Ein­ richtung 1 einen rohrförmigen Körper 7 auf, der einen unte­ ren zylindrischen Abschnitt 7 a und einen sich hieran an­ schließenden oberen konischen Abschnitt 8 besitzt. Die Stirnseiten 9 und 10 des rohrförmigen Körpers sind offen. Im Bereich der unteren Stirnseite 10 ist der Mantel des rohr­ förmigen Körpers 7 mit einer sägezahnartigen Verzahnung 12 versehen, wodurch das Eindrehen der Einrichtung 1 in den Boden erleichtert wird. Der konische Abschnitt 9 weist eine Vielzahl von in der Fig. 2 angedeuteten schlitzförmigen Aussparungen 13 auf, die sich vom oberen Rand des konischen Abschnittes zum zylindrischen Abschnitt hin erstrecken. Hierbei dienen die schlitzförmigen Abschnitte zur Halterung einer insgesamt mit 14 bezeichneten Vorrichtung zur Aufnahme einer in den Figuren angedeuteten Sprengladung 15. Die Vorrichtung 14 umfaßt ein Stegelement 16, an dem die Spreng­ ladung 15 mitbefestigt ist. Das Stegelement 16 ist inner­ halb der Aussparungen 13 radial und axial verschiebbar, so daß die Sprengladung 15 exakt zur Lage des Sprengkörpers 2 positioniert werden kann. Bedingt durch den konischen Ab­ schnitt 8 weist die Einrichtung 1 einen oberen Stirnseiten­ durchmesser auf, der etwa 8% größer ist als der Durch­ messer der unteren Stirnseite 10. Hierdurch wird erreicht, daß sich bei der Sprengung der Mine 2 kein Erdpropfen unerwünscht im oberen Bereich des rohrförmigen Abschnittes 7 festsetzen kann.
Ferner ist am oberen Rand des rohrförmigen Abschnittes 7 ein ringförmiger, radial nach außen weisender Bereich 17 vorge­ sehen, durch den die Greifarme 5 die Einrichtung 1 besser und sicherer fassen können.
Nachdem die Einrichtung 1 gemäß den vorstehenden Ausführun­ gen positioniert worden ist, werden die Greifarme 5 aus ihrem Eingriff mit der Einrichtung 1 gelöst. Anschließend wird das Fahrzeug 3 durch Fernbedienung aus dem Bereich der Sprengwirkung des Sprengkörpers 2 gefahren. Hiernach wird die Sprengladung 15 zur Explosion gebracht, wodurch gleich­ zeitig der Sprengkörper 2 gezündet und somit beseitigt wird. Die bei der Detonation entstehende horizontale Splitter- und Druckwirkung wird in vertikale Richtung umgelenkt und verpufft harmlos in Richtung der oberen Öffnung der Ein­ richtung 1.

Claims (13)

1. Einrichtung zur Beseitigung eines Sprengkörpers mittels einer bei dessen Räumung zur Explosion gebrachten Sprengladung, dadurch gekennzeich­ net, daß die Einrichtung (1) einen zur Aufnahme des Sprengkörpers (2) dienenden, an seinen Stirnseiten (10, 11) offenen rohrförmigen Körper (7) aufweist, der mit einer Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (7) einen zylindrischen Abschnitt (7 a) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (7) einen konischen Abschnitt (8) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Abschnitt (7 a) sich unmittelbar an den konischen Abschnitt (8) anschließt.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15) lösbar mit dem rohrförmigen Körper (7) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15) einer der Stirnseiten (10, 11) des rohrförmigen Kör­ pers (7) zugeordnet und mit Abstand von der Stirn­ seite (10, 11) innerhalb des Körpers (7) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15) mindestens ein Stegelement (16) aufweist, das in schlitzförmigen, im Mantel des rohrförmigen Körpers (7) vorgesehenen Aussparungen (13) radial und axial verschiebbar ge­ lagert ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) zur Aufnahme der Sprengladung (15) dem konischen Abschnitt (8) zugeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des rohrförmigen Körpers (7) an einer seiner Stirnseiten (10, 11) eine sägezahnartige Verzahnung (12) aufweist.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (7) einen Bereich zur Erfassung des­ selben mittels einer Greifeinrichtung (4, 5) aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Bereich (17) an einer Stirnseite (10, 11) des rohrförmigen Körpers (7) ange­ ordnet ist und aus einem radial nach außen weisenden ringförmigen Randabschnitt besteht.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (7) eine Höhe aufweist, die etwa der 2- bis 6-fachen Höhe, insbesondere der doppelten Höhe, der Höhe des zu beseitigenden Sprengkörpers (2) ent­ spricht.
13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (7) aus einer hochfesten Stahl­ legierung oder einem Kunststoff-Keramik-Verbundmaterial besteht.
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