DE19619135A1 - Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug - Google Patents
Unbemanntes gepanzertes MinenräumfahrzeugInfo
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- DE19619135A1 DE19619135A1 DE19619135A DE19619135A DE19619135A1 DE 19619135 A1 DE19619135 A1 DE 19619135A1 DE 19619135 A DE19619135 A DE 19619135A DE 19619135 A DE19619135 A DE 19619135A DE 19619135 A1 DE19619135 A1 DE 19619135A1
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- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/12—Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
- F41H11/16—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles
- F41H11/18—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles with ground-impacting means for activating mines by the use of mechanical impulses, e.g. flails or stamping elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein unbemanntes gepanzertes Minenräum
fahrzeug, insbesondere zum Räumen von Panzerabwehrminen.
Zur Räumung von Minen sind eine Reihe unterschiedlicher Ver
fahren bekannt geworden, die in der Regel nach dem Schema
"Suchen der Minen", "Lokalisieren", "Markieren- und "Vernich
ten/Räumen" arbeiten. So ist beispielsweise aus der DE 42 42 541 A1
bekannt, mit Hilfe eines unbemannten gepanzerten Fahr
zeuges ein mit Minen kontaminiertes Gebiet abzusuchen und die
mit entsprechenden Sensoren gewonnenen Daten an ein Mutter
fahrzeug zwecks Auswertung und Kartierung des Gebietes wei
terzuleiten.
Nachteilig bei derartigen Fahrzeugen ist u. a., daß der ge
samte Vorgang bis zur Räumung der Minen außerordentlich
zeitaufwendig ist. Außerdem können Weitbereichsminen, d. h.
Minen, die bereits aus größerer Entfernung und in der Regel
außerhalb der Fahrspur des jeweiligen Kampffahrzeuges durch
dieses aktiviert werden, nicht detektiert und vernichtet
werden.
Aus der DE 34 24 231 A1 ist ein bemanntes gepanzertes Sonder
fahrzeug bekannt, an dem zum Schutz vor Minen Magnetspulen
vorgesehen sind, die ein charakteristisches Magnetfeld er
zeugen, welches außerhalb des Fahrzeuggrundrisses eventuelle
Minen aktiviert.
Nachteilig ist bei diesen Fahrzeugen u. a., daß Minen, die mit
anderen Zündern ausgerüstet sind, beim Überfahren durch das
Fahrzeug detonieren und dieses in der Regel fahruntüchtig
machen. Auch Weitbereichsminen können nicht detektiert und
vernichtet werden.
Schließlich ist aus der DE 38 26 731 A1 ein fernlenkbares
Minenräumfahrzeug bekannt, bei dem bereits aufgefundene und
markierte Minen vernichtet werden. Dabei wird mittels eines
rohrförmigen Körpers die Mine aufgenommen und dann zur Deto
nation gebracht, so daß die Splitter lediglich vertikal weg
fliegen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Minenräumfahrzeug der eingangs erwähnten Art anzugeben, mit
dem auf einfache Weise Minen mit unterschiedlichen Zünder
systemen, einschließlich Weitbereichsminen, räumbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die
Minenräumung mit Hilfe eines speziell ausgebildeten Minen
räumfahrzeuges vorzunehmen, welches einerseits derart ausge
staltet ist, daß die Zünder der zu räumenden Minen das Fahr
zeug selbst als Ziel detektieren. Andererseits ist die Kon
struktion des Fahrzeuges derart modularisiert, daß die ein
zelnen Baugruppen bei Beschädigung möglichst schnell ausge
tauscht werden können. Diejenigen Baugruppen, die aufgrund
ihrer Funktion allerdings nur beschränkt modularisierbar
(z. B. Dieselmotor) und/oder extrem empfindlich und damit
aufwendig im Austausch sind (z. B. Elektronik), werden durch
entsprechende Panzerungen besonders geschützt, damit die
detonierende Mine - bzw. der von einer Weitbereichsmine auf
das Fahrzeug abgeschossene Gefechtskopf - diesen Fahrzeug
komponenten wenig anhaben kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Minenräumfahrzeug wird es vorteil
hafterweise möglich, kontinuierliche Bewegungen für gepan
zerte Verbände sicherzustellen, indem ein Räumfahrzeug, das
über alle Merkmale eines Zieles verfügt, vor den Kolonnen
vorwegfährt und Minen auslöst. Insbesondere die vom Räumfahr
zeug durchlaufende Fahrspur kann dabei ausreichend von Minen
geräumt werden. Minen mit Zielzählern können durch Einsatz
mehrerer hintereinander fahrender Räumfahrzeuge zur Auslösung
gebracht werden.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das
Minenräumfahrzeug zur Stimulierung von Minen mit Magnetzün
dern mit einer ausgeprägten magnetisierbaren Metallanordnung
auf der Fahrzeugunterseite versehen. Dabei kann die Fahrzeug
unterseite mindestens in Teilbereichen vormagnetisiert sein.
Außerdem können zur Verstärkung der Zielmerkmale für Minen
mit magnetischen Zündern auf der Fahrzeugunterseite zusätz
lich Magnetfeldgeneratoren angeordnet werden.
Zur Stimulierung von Minen mit Infrarot(IR)- und/oder Radar
zündern hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine den Kampf
fahrzeugen entsprechende IR-und/oder Radarsignatur vorzuse
hen. Zur Hervorhebung der IR-Signatur des Minenräumfahrzeuges
wird die Oberflächentemperatur in entsprechend signaturrele
vanten Bereichen erhöht. Dieses wird vorteilhafterweise da
durch erreicht, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, die
die heißen Abgase des Antriebsmotors auf die Oberseite und/
oder auf die beiden Seitenbereiche des Minenräumfahrzeuges
leitet.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Minenräumfahrzeuges
ist zur Stimulierung von Minen mit akustischen Zündern eine
schallverstärkende und/oder schallformende Einrichtung vorge
sehen, die mit der Abgaseinrichtung des Minenräumfahrzeuges
verbunden ist und eine den Kampffahrzeugen entsprechende
akustische Abstrahlung aufweist.
Zur Auslösung von Hubschrauberabwehrminen kann außerdem eine
Einrichtung zur akustischen Simulation von Hubschrauber
schallsignalen vorgesehen sein.
Eine Stimulierung von Minen mit seismischen Zündern kann auf
einfache Weise dadurch erreicht werden, daß mittels einer
entsprechenden Profilierung der Antriebsräder des Minenräum
fahrzeuges die seismische Signatur von Panzerketten erzeugt
wird.
Besonders bewährt hat es sich, wenn die einzelnen Fahrzeug
komponenten - sofern möglich - eine Gitterstruktur aufweisen,
um die durch die detonierenden Minen erzeugte Blastwirkung
weitgehend zu mindern.
Als vorteilhaft hat es sich in der Praxis auch erwiesen, wenn
das Schadensbild nach Auslösen einer Mine durch die Raumein
richtung über eine Kamera erfaßt und an ein Führungsfahrzeug
über Funk oder über eine Leitung übertragen wird. Mit dieser
Information kann der Schaden an dem Minenräumfahrzeug fest
gestellt und die gegebenenfalls benötigten Austauschbaugrup
pen bereitgestellt werden.
Außerdem kann aus dem Sprengbild der Detonation auf die Art
der Mine bzw. der Munition geschlossen werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Minenräumfahrzeuges;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Druckstab zur Stimu
lierung von Druckzündern;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von zwei Druckstab-
Gruppen, die jeweils über Stangen mit einer An
triebsscheibe verbunden sind;
Fig. 4-6 eine Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung zu verschiedenen Zeitabschnitten der sich
drehenden Antriebsscheibe und
Fig. 7 schematisch ein erfindungsgemäßes Minenräumfahrzeug
beim Einsatz.
In Fig. 1 ist mit 1 ein erfindungsgemäßes Minenräumfahrzeug
bezeichnet, welches im wesentlichen aus einem relativ niedri
gen massiv gepanzerten Fahrzeugteil 2 besteht, an dem heck
seitig zwei Antriebsräder 3 und vorderseitig zwei Hilfsräder
4 angeordnet sind. Im Innenraum 5 des gepanzerten Fahrzeug
teiles 2 befinden sich ein Elektromotor 6 zum Antrieb des
Fahrzeuges 1, ein Elektrogenerator 7 zur Erzeugung der für
den Elektromotor 6 erforderlichen elektrischen Leistung und
ein Verbrennungsmotor 8 zum Antrieb des Elektrogenerators 7.
Ein derartiger elektrischer Antriebsstrang kann vorteilhaf
terweise hinsichtlich Modularität, Redundanz und mechanischer
Robustheit wesentlich effektiver ausgelegt werden als ein
entsprechender mechanischer Antriebsstrang, wie er üblicher
weise bei gepanzerten Fahrzeugen verwendet wird.
Außerdem ist in dem Innenraum 5 des gepanzerten Fahrzeug
teiles 2 eine Steuerungseinrichtung 9 sowie eine nicht
dargestellte elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
vorgesehen.
Vorderseitig ist an dem Minenräumfahrzeug 1 ein nachfolgend
noch näher beschriebenes, nach oben verschwenkbares Schreit
werk 11 angeordnet, welches über eine Quertraverse 12 und
zwei Auslegerarme 13, 14 an dem Fahrzeug 1 befestigt ist.
Unter dem Minenräumfahrzeug ist ein Magnetfeldgenerator 15
angeordnet und am heckseitigen Ende des Fahrzeuges ist ein
Sensor 16 zur Überprüfung der Fahrzeugspur auf noch nicht
ausgelöste Minen vorgesehen.
Die Profilierung 17 der Antriebsräder 3 ist derart gewählt,
daß die dadurch entstehende seismische Emission der eines
Kettenfahrzeuges entspricht.
Die Abgasleitung 18 des Verbrennungsmotors 8 ist mit einem
Strukturelement 19 verbunden, welches mit entsprechend
strukturierten Öffnungen derart versehen ist, daß durch die
oberhalb des Elementes 19 austretenden Verbrennungsgase eine
für das zu bekämpfende Fahrzeug charakteristische IR-Signatur
nachgebildet wird.
An dem Minenräumfahrzeug 1 ist ferner eine Kamera 37 zur
Überwachung des Schadensbildes nach Auslösung einer Mine
angeordnet.
Das Schreitwerk 11 besteht im wesentlichen aus einer Vielzahl
von nadelförmigen Druckstäben 20, die über die gesamte Fahr
zeugbreite 21 so dicht nebeneinander angeordnet sind, daß
beim Überfahren des Erdbodens 22 durch die Stäbe 20 Minen mit
Druckzylindern sicher ausgelöst werden.
Die einzelnen Druckstäbe 20 (Fig. 20) setzen sich aus einem
einseitig geschlossenen hohlzylinderförmigen Stabkörper 23
und einer von einer Druckfeder 24 beaufschlagten Stabspitze
25 zusammen. Durch diesen Aufbau soll ein annähernd gleich
artiger Druck der Druckstäbe 20 bei Bodenunebenheiten zwi
schen dem Stabkörper 23 und der Stabspitze 25 erreicht
werden.
Jeweils mehrere Druckstäbe 20 (in Fig. 1 sind es jeweils 12)
sind zu einer Druckstab-Gruppe 26 zusammengefaßt und an einer
Haltevorrichtung 27 befestigt (Fig. 3). Dabei ist die Anzahl
der Druckstäbe 20 pro Gruppe 26 derart gewählt, daß eine in
beliebiger Position unter der Druckstab-Gruppe 26 liegende
Druckmine sicher über die Stimulierung des Druckzünders aus
gelöst werden kann.
In der Bereitstellungsphase ist das Schreitwerk 11 hochge
klappt und wird vorne durch die beiden Hilfsräder 4 gestützt.
Für den Minenräumvorgang wird das Schreitwerk 11 abgesenkt
und die vorderen Hilfsräder 4 hochgeklappt. Damit liegt das
Minenräumfahrzeug 1 in der Einsatzphase vorne mit seinem
Eigengewicht auf je zwei Druckstab-Gruppen 26, so daß auch
Unebenheiten des Erdbodens 22 ausgeglichen werden.
Die einzelnen Haltevorrichtungen 27 sind jeweils über eine
Stange 28 exzentrisch an einer Antriebsscheibe 29 befestigt,
wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine zweite
Scheibe 29′ als Führung vorgesehen ist. Das Schreitwerk 11
wird motorisch über diese Antriebsscheiben 29 angetrieben.
Dabei werden jeweils zwei Haltevorrichtungen 27 synchron
kreisförmig bewegt. Die vier Haltevorrichtungen 27 von je
zwei Druckstab-Gruppen 26 werden so bewegt, daß ihre Kreis
bewegung um jeweils 90° versetzt ist (Fig. 4-6). Damit stützen
sich zu jedem Zeitpunkt je zwei Druckstab-Gruppen 26 auf dem
Erdboden 22 ab. Die Paarung der Druckstab-Gruppen 26 ist da
bei so zu wählen, daß sich eine ausreichende Kippstabilität
des Minenräumfahrzeuges 1 ergibt.
Die zwischen den Haltevorrichtungen 27 und den Antriebsschei
ben 29 befindlichen Stangen 28 verfügen jeweils über eine
Sollbruchstelle 30 (Fig. 1) und eine Schnellöseeinrichtung 31.
Bei Auslösung einer (Panzer-)Mine durch eine Druckstab-
Gruppe 26 reißt diese an der Sollbruchstelle 30 ab und ist
zerstört. Das freie Ende der Stange 28 wird an der Schnell
löseeinrichtung 31 gelöst und eine neue Druckstab-Gruppe 26
angesetzt.
In Fig. 7 ist das erfindungsgemäße Minenräumfahrzeug 1 schema
tisch bei seinem Einsatz dargestellt. Dabei ist das auf Minen
zu räumende Gebiet mit 32 bezeichnet. Außerhalb des zu räu
menden Gebietes 32 befindet sich ein bemanntes Führungsfahr
zeug 33. Führungsfahrzeug 33 und Minenräumfahrzeug 1 sind
über eine Funkverbindung miteinander verbunden. Das Minen
räumfahrzeug 1 kann entweder ferngesteuert werden oder mit
tels einer autonomen Navigationseinrichtung einen vorpro
grammierten Kurs fahren. Im zweiten Fall fährt das Minen
räumfahrzeug 1 bestimmte Navigationspunkte 34-36 an und be
stimmt dort jeweils seinen neuen Kurs.
Bezugszeichenliste
1 Minenräumfahrzeug
2 gepanzertes Fahrzeugteil
3 Antriebsräder
4 Hilfsräder
5 Innenraum
6 Elektromotor
7 Elektrogenerator
8 Verbrennungsmotor
9 Steuerungseinrichtung
11 Schreitwerk, mechanisches Drucksystem
12 Quertraverse
13, 14 Auslegerarme
15 Magnetfeldgenerator
16 Sensor
17 Profilierung
18 Abgasleitung
19 Strukturelement, Vorrichtung
20 Druckstab
21 Fahrzeugbreite
22 Erdboden
23 Stabkörper
24 Druckfeder
25 Stabspitze
26 Druckstab-Gruppe
27 Haltevorrichtung
28 Stange
29 Antriebsscheibe
29′ Antriebsscheibe (Führung)
30 Sollbruchstelle
31 Schnellöseeinrichtung
32 Gebiet
33 Führungsfahrzeug
34-36 Navigationspunkte
37 Kamera
2 gepanzertes Fahrzeugteil
3 Antriebsräder
4 Hilfsräder
5 Innenraum
6 Elektromotor
7 Elektrogenerator
8 Verbrennungsmotor
9 Steuerungseinrichtung
11 Schreitwerk, mechanisches Drucksystem
12 Quertraverse
13, 14 Auslegerarme
15 Magnetfeldgenerator
16 Sensor
17 Profilierung
18 Abgasleitung
19 Strukturelement, Vorrichtung
20 Druckstab
21 Fahrzeugbreite
22 Erdboden
23 Stabkörper
24 Druckfeder
25 Stabspitze
26 Druckstab-Gruppe
27 Haltevorrichtung
28 Stange
29 Antriebsscheibe
29′ Antriebsscheibe (Führung)
30 Sollbruchstelle
31 Schnellöseeinrichtung
32 Gebiet
33 Führungsfahrzeug
34-36 Navigationspunkte
37 Kamera
Claims (21)
1. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug, insbesondere
zum Räumen von Panzerabwehrminen, gekennzeichnet durch
die Merkmale:
- a) der Aufbau des Minenräumfahrzeuges (1) ist derart gewählt, daß die zu räumenden Minen das Fahrzeug (1) selbst als Ziel sensieren und dadurch der Zün der der entsprechenden Mine zur Zündung stimuliert wird,
- b) zwecks Vermeidung von Beschädigungen des Fahrzeuges (1) durch gezündete Minen sind sowohl die Antriebs baugruppen (6-8) als auch die Steuerungseinrichtung (9) des Minenräumfahrzeuges (1) in einem entspre chend massiv gepanzerten Fahrzeugteil (2) angeord net.
2. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Minenräumfahrzeug (1)
zur Stimulierung von Minen mit Druckzündern ein mechani
sches Drucksystem (11) besitzt, bei dem über die gesamte
Fahrzeugbreite (21) nadelförmige Druckstäbe (20) ange
ordnet sind, deren gegenseitiger Abstand derart gewählt
ist, daß bei einem Überfahren des kontaminierten Gebie
tes (32) mit dem Minenräumfahrzeug (1) die Minen sicher
ausgelöst werden.
3. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Druck
system (11) um ein Schreitwerk handelt, bei dem die
nadelförmigen Druckstäbe (20) jeweils in Druckstab-
Gruppen (26) an Haltevorrichtungen (27) angeordnet sind,
wobei jede Haltevorrichtung (27) über eine Stange (28)
exzentrisch an einer Antriebsscheibe (29) befestigt ist,
derart, daß sich bei der bestimmungsgemäßen Verwendung
(Minenräumphase) des Schreitwerkes (11) zu jedem Zeit
punkt mindestens eine Druckstab-Gruppe (26) auf dem
Erdboden (22) abstützt.
4. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreitwerk (11) nach
oben schwenkbar im vorderen Bereich des Minenräumfahr
zeuges (1) angeordnet ist, und daß hochklappbare Hilfs
räder (4) vorgesehen sind, derart, daß in der Bereit
stellungsphase die Hilfsräder (4) das Fahrzeug abstützen
und in der Minenräumphase eine Abstützung durch das
Schreitwerk (11) erfolgt, wobei zu jedem Zeitraum min
destens zwei Druckstab-Gruppen (26) den vorderen Bereich
des Minenräumfahrzeuges (1) auf dem Erdboden (22) ab
stützen.
5. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die na
delförmigen Druckstäbe (20) aus einem einseitig ge
schlossenen hohlzylinderförmigen Stabkörper (23) und
einer von einer Druckfeder (24) beaufschlagten Stab
spitze (25) bestehen.
6. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwi
schen der Haltevorrichtung (27) der jeweiligen
Druckstab-Gruppe (26) und der Antriebsscheibe (29)
angeordnete Stange (28) eine Sollbruchstelle (30)
enthält.
7. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mi
nenräumfahrzeug (1) zur Stimulierung von Minen mit Mag
netzündern eine ausgeprägte magnetisierbare Metallanord
nung auf der Fahrzeugunterseite aufweist.
8. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Fahrzeug
unterseite befindliche Metallanordnung mindestens in
Teilbereichen vormagnetisiert ist.
9. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Fahrzeugunterseite mindestens ein Magnetfeldgenerator
(15) angeordnet ist.
10. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Mi
nenräumfahrzeug (1) zur Stimulierung von Minen mit In
frarot(IR)- und/oder Radarzünder eine den zu bekämpfen
den Fahrzeugen entsprechende IR-und/oder Radarsignatur
besitzt.
11. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hervorhebung der IR-
Signatur des Minenräumfahrzeuges (1) die Oberflächentemperatur
in entsprechend signaturrelevanten Bereichen
des Fahrzeuges (1) erhöhbar ist.
12. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der
Oberflächentemperatur der entsprechend signaturrelevan
ten Bereiche des Minenräumfahrzeuges (1) eine Vorrich
tung (19) vorgesehen ist, die die heißen Abgase des für
den Fahrzeugantrieb benötigten Verbrennungsmotors (8)
auf die Oberseite und/oder auf die beiden Seitenbereiche
des Minenräumfahrzeuges (1) leitet.
13. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Mi
nenräumfahrzeug (1) zur Stimulierung von Minen mit aku
stischen Zündern schallverstärkende und/oder schallfor
mende Einrichtungen besitzt, die mit der Abgaseinrich
tung des Minenräumfahrzeuges verbunden ist und eine den
Kampffahrzeugen entsprechende akustische Abstrahlung
aufweist.
14. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mi
nenräumfahrzeug (1) mit einer Einrichtung zur akusti
schen Simulation von Hubschrauberschallsignalen zur
Auslösung von Hubschrauberabwehrminen ausgestattet ist.
15. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Mi
nenräumfahrzeug (1) zur Stimulierung von Minen mit seis
mischen Zündern ein Antriebssystem besitzt, welches die
seismische Signatur von Panzerketten erzeugt.
16. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung entspre
chender seismischer Signale die Antriebsräder (3) des
Minenräumfahrzeuges (1) entsprechend strukturell aus
gebildet sind.
17. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die An
triebsräder (3) des Minenräumfahrzeuges (1) und das
Schreitwerk (11) mit Hilfe mindestens eines Elektro
motors (6) angetrieben werden, und daß die Stromver
sorgung des Elektromotors (6) durch einen mit einem
Verbrennungsmotor (8) gekoppelten Elektrogenerator (7)
erfolgt.
18. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ka
rosserie des Minenräumfahrzeuges (1) aus einer Gitter
struktur besteht.
19. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
heckseitigen Bereich des Minenräumfahrzeuges (1) ein
Sensor (16) zur Überprüfung der Fahrzeugspur auf nicht
ausgelöste Minen angeordnet ist.
20. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Minenräumfahrzeug (1) eine Kamera (37) zur Überwachung
des Schadensbildes nach Auslösung einer Mine angeordnet
ist.
21. Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
nicht in dem gepanzerten Fahrzeugteil (2) befindlichen
und in bezug auf eine Beschädigung besonders empfind
lichen Baugruppen (3, 4, 11, 15, 16, 19) des Minenräumfahr
zeuges (1) auswechselbar ausgebildet sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19619135A DE19619135C2 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug |
NO19971477A NO315095B1 (no) | 1996-05-11 | 1997-04-02 | Ubemannet mineryddekjöretöy |
SE9701569A SE507846C2 (sv) | 1996-05-11 | 1997-04-25 | Obemannat, pansrat minröjningsfordon |
FR9705550A FR2748560B1 (fr) | 1996-05-11 | 1997-05-06 | Vehicule de deminage blinde sans equipage |
GB9709489A GB2312875B (en) | 1996-05-11 | 1997-05-09 | Unmanned armoured mine clearance vehicle |
US08/853,721 US5856629A (en) | 1996-05-11 | 1997-05-09 | Unmanned armored minesweeping vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19619135A DE19619135C2 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19619135A1 true DE19619135A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19619135C2 DE19619135C2 (de) | 1999-03-25 |
Family
ID=7794111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19619135A Expired - Fee Related DE19619135C2 (de) | 1996-05-11 | 1996-05-11 | Unbemanntes gepanzertes Minenräumfahrzeug |
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---|---|
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DE (1) | DE19619135C2 (de) |
FR (1) | FR2748560B1 (de) |
GB (1) | GB2312875B (de) |
NO (1) | NO315095B1 (de) |
SE (1) | SE507846C2 (de) |
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