DE3826156C2 - - Google Patents
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- D03D47/27—Drive or guide mechanisms for weft inserting
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe für schützenlose Webmaschinen mit
abwechselnd ins Webfach vor- und zurückschiebbaren Schußfadeneintrag
organen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Getriebe ist z. B. aus der DE-OS 36 20 688 bekannt. Es
dient dazu, bei einer schützenlosen Webmaschine von einer
kontinuierlichen Drehbewegung der Hauptantriebswelle eine Drehbewegung
mit wechselnder Drehrichtung abzuleiten, um auf diese Weise ein
Antriebsrad für das Vor- und Zurückschieben der Schußfadeneintragorgane
zu steuern.
In allen Fällen eines Schußfadeneintrages mit Greifern sind Antriebs
elemente für das Schußeintragorgan erforderlich, die abwechselnd mit
unterschiedlicher Drehrichtung bewegt werden. Das können z. B. Scheiben
sein, auf die ein flexibles Band aufgewickelt wird, oder aber auch
Antriebsräder mit einer Verzahnung, die im Eingriff mit einer
Perforation in flexiblen Bändern oder mit Zahnstangen in starren
Greiferstangen stehen. Die hierzu verwendeten Getriebe benutzen, wie die
oben genannte DE-OS zeigt, üblicherweise in einem ersten Getriebeteil
kontinuierlich umlaufende Kurven- oder Nockenscheiben, von denen über
schwingend gelagerte Abtastrollen ein Pleuel bewegt wird, das an einem
Zahnsektorstück angreift und dieses in eine hin- und herschwingende
Bewegung versetzt. In einem nachfolgenden zweiten Getriebeteil wird die
schwingende Bewegung des Zahnsektorstückes von einem Ritzel abgenommen
und über weitere Getriebeglieder mit der erforderlichen Drehzahlüber
setzung auf ein Antriebselement für den Schußeintrag, z. B. ein
Antriebszahnrad, das im Eingriff mit dem Verzahnungsteil einer
Greiferstange steht, oder das in die Perforation eines flexiblen Bandes
eingreift, übertragen.
An solche Getriebe werden nicht nur hohe Anforderungen hinsichtlich
Zuverlässigkeit und Genauigkeit gestellt, sondern es wird auch verlangt,
daß die Verstellbarkeit des Hubes ohne aufwendiges Hantieren und
Kontrollieren gewährleistet sein muß. Ein sehr wichtiger Gesichtspunkt
ist dabei der, daß bei Hubverstellung die eine Endlage des Greifers bzw.
der Greifer sich nicht verändern dürfen, bzw. daß ein Verdrehen des
Greiferantriebsrades keine schädlichen Rückwirkungen auf das Getriebe
auslöst.
Weiterhin muß das Getriebe die Forderung erfüllen, daß bei einem
Fadenbruch während des Webbetriebes die Webmaschine rasch und
einwandfrei in den Rücklaufzustand gebracht werden kann, um einen Fehler
zu beheben. Dabei dürfen aber die Greifer nicht bewegt werden, wogegen
die übrigen Teile der Webmaschine, z. B. das Webblatt bewegt werden
müssen. Es ist also eine Einrichtung erforderlich, die es gestattet, den
Greiferantrieb auszuschalten. Eine derartige Einrichtung ist in der oben
genannten DE-OS nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Webmaschinen der eingangs
beschriebenen Art eine wesentlich schnellere und sichere
Kupplungsmöglichkeit zu schaffen. Insbesondere soll die Anordnung
wartungsfrei sein und wenig Verschleißneigung aufweisen. Ferner soll
nach einer Hubverstellung kein umständliches Hantieren und Kontrollieren
infolge Drehung am Greiferantriebsrad erforderlich sein bzw. sollen
Beschädigungen, die durch unsachgemäßes Hantieren bei der Wartung
hervorgerufen werden könnten, mit Sicherheit vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten
Merkmale gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Ein wesentlicher Unterschied und Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß ein sehr rascher Kupplungsvorgang sowohl beim Auskuppeln als auch
beim Wiedereinkuppeln erreicht wird. Infolge Anordnung von kurzhubigen
Antriebselementen für die Kupplung erreicht man auch exakt definierte
Positionen für die beweglichen Bauteile der Kupplung. Dabei ist es
wertvoll, daß die zum Antriebselement des Schußeintragorganes
weiterführende Welle im Getriebe unabhängig von ihrer Winkellage
kraftschlüssig unverdrehbar arretiert wird und somit jegliche
unerwünschte Verstellung durch etwaigen Eingriff in das Antriebselement
ausgeschlossen ist. Umgekehrt wird auch beim Rücklauf der Webmaschine
eine unkontrollierte Bewegung der Schußeintragorgane, z. B. der
Greiferstangen, in das Webfach hinein mit Sicherheit verhindert. Die
Arretierung der Welle erfolgt vorteilhafterweise über ein
Ringspannfederelement.
Infolge der geraden und z. B. über zwischengelegte Einstellscheiben
exakt einstellbaren Schaltwege beweglichen Ankerteiles für die
Kupplungsanordnung kann die Bewegung des Ankerteils leicht durch
Endschalter überwacht und in beiden Endlagen des Ankerteiles, d. h. bei
eingekuppeltem und bei ausgekuppeltem Ritzel, ein entsprechendes
Schaltsignal erzeugt und der Betriebszustand der Webmaschine
entsprechend beeinflußt werden. Bei einer nicht exakt definierten Lage
des Ritzels, d. h. bei einem nicht einwandfreien Kupplungszustand, wird
somit jeglicher Lauf der Webmaschine, d. h. weder Rücklauf noch ein
erneuter Start, verhindert und somit die Unfallgefahr wesentlich
herabgesetzt. Wie erwähnt, wird der Auskuppelvorgang elektromagnetisch
oder elektromotorisch bewirkt; das Wiedereinkuppeln erfolgt nach
Abschalten des Elektromagneten einfach durch eine Rückstellfederkraft,
bei der Ausführung mit Elektromotor wird motorisch ohne Rückstellfeder
eingekuppelt. Dabei ergibt sich ein exaktes Wiedereinkuppeln der
Bauteile durch Anschlag des beweglichen Ankerteiles an die im Getriebe
gehäuse austauschbar anzubringenden Einstellscheiben.
Bei der Verwendung eines Elektromagneten ist vorteilhaft, daß der
Magnetteil kompakt und ohne viele bewegliche und in ineinanderein
greifende Einzelteile aufgebaut werden kann. Er ist dabei durch eine
einfache Schutzkappe gegen Verschmutzung durch Staub oder Flug
schützbar. Das gesamte Kupplungssystem bedarf während des Webbetriebes
keiner Energie und ist stets in sicher eingekuppeltem Zustand. Position
und Hub der magnetisch zusammenwirkenden Teile können, wie oben
angedeutet, durch austauschbare Einlegescheiben exakt eingestellt
werden.
Da im ausgekuppelten Zustand ein über das Greiferantriebselement,
beispielsweise ein Zahnrad, etwa eingeleitetes Drehmoment durch eine
unverdrehbare Führung des Ankerteiles gegenüber dem Getriebegehäuse
abgestützt ist, kann sich die Winkellage der Kupplungsteile nicht
verstellen und die Rückstellfedern drücken daher den axial
verschiebbaren Kupplungsteil wieder in einen einwandfreien Eingriff
zurück. Das Ritzel ist hülsenartig ausgebildet und auf einer Welle axial
verschiebbar. Dabei sind die Zähne des Ritzels so verlängert, daß das
Ritzel trotz seiner axialen Verschiebung beim Auskuppeln immer im
Eingriff mit dem Zahnsektorstück verbleibt. Gegen das Ende der Hülse hin
sind die Zähne des Ritzels so verlängert, daß sie in der Art eines
Stirnzahnkranzes als Kupplungselement in eine entsprechende Innenver
zahnung an einem scheibenartigen Bauteil als Klauenkupplung in Eingriff
kommen können, wobei das scheibenartige Bauteil über getriebliche Mittel
mit dem Greiferantriebselement in Wirkverbindung steht.
Neben dem Antrieb der Kupplung über einen Elektromagneten gibt es als
zweite Möglichkeit den Antrieb über einen Gleichstrom-Getriebemotor, der
über ein Gewindezahnsegment eine koaxial zur Welle und zum Ankerteil
angeordnete Steuerspindel antreibt, welche die Rotation in eine
Längsverschiebung umwandelt und über das Ankerteil die Ritzelhülse axial
bewegt.
Der Überhub der Kupplung wird über ein Verdrehen der Einstellbüchse
eingestellt, die nach der Justierung mit einem Gewindestift gesichert
wird. Somit ergibt sich eine einfache Einstellung der Kupplung ohne
Verwendung von Distanzscheiben, die bei der Verwendung eines
Elektromagneten als Antriebselement notwendig sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und
Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Getriebe für den Antrieb von Schußeintrag
organen bei schützenlosen Webmaschinen,
Fig. 2 eine Trennkupplung im Getriebe der Fig. 1 in eingekuppeltem
Zustand,
Fig. 3 eine Trennkupplung gemäß Fig. 2 in ausgekuppeltem Zustand und
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführung der Kupplung mit einem Elektromotor
als Antriebselement.
Zunächst sei anhand der Fig. 1 der Gesamtaufbau des Getriebes kurz
erläutert. Das Getriebe dient zur Umsetzung einer kontinuierlichen
Drehbewegung der Maschinenhauptwelle in eine abwechselnde Drehbewegung
für das Antriebselement, z. B. ein Antriebszahnrad für das
Schußfadeneintragorgan. Es handelt sich um einen an sich bekannten
Getriebeaufbau mit den Teilgetrieben G 1 auf der Antriebsseite und
Teilgetriebe G 2 auf der Abtriebsseite. Auf einer kontinuierlich
rotierenden Hauptantriebswelle 20 sind Kurvenscheiben 21, 22 angeordnet,
an deren Umfang Abtastrollen 21′ und 22′ anliegen, wobei diese
Abtastrollen an den Enden eines Winkelhebels 23 drehbar gelagert sind.
Der Winkelhebel 23 selbst kann um ein maschinenfestes Lager 24 hin- und
herschwingen. Durch einen Hebelarm 25 wird die schwingende Bewegung des
Winkelhebels 23 zu einem Pleuel 26 geleitet und durch dieses auf ein
Zahnsektorstück 27 übertragen. Das Zahnsektorstück 27 ist in einem Lager
27′ maschinenfest drehbar gelagert. Die Verbindung zwischen Pleuel 26
und Zahnsektorstück 27 wird durch ein Gelenk 26′ bewirkt. Dieses Gelenk
26′ ist in einem bogenförmigen Lager 27 (Langloch) im Zahnsektorstück 27
verstellbar angeordnet, um auf diese Weise eine Hubverstellung des
Zahnsektorstückes und damit auch eine Hubverstellung auf der
Antriebsseite und am Schußeintragorgan, z. B. einer Greiferstange zu
erzielen. Das Zahnsektorstück 27 ist mit einem kreisbogenförmigen
Verzahnungsteil 28 versehen. Mit diesem Verzahnungsteil 28 ist der erste
Getriebeteil G 1 abgeschlossen, in dem die kontinuierliche Drehbewegung
der Hauptantriebswelle 20 in eine um das maschinenfeste Lager 27′
hin- und herschwingende Bewegung des Zahnsektorstückes 27 durchgeführt wird.
Diese hin- und herschwingende Bewegung wird durch den anschließenden
Getriebeteil G 2 in eine Drehbewegung des Antrieb-Zahnrades 33 mit
abwechselnder Drehrichtung umgesetzt. Der zweite Getriebeteil G 2 enthält
dazu ein Ritzel 29, das im Eingriff mit dem Verzahnungsteil 28 des
Zahnsektorstückes 27 steht und auf einer gemeinsamen Welle 30 mit dem
scheibenartigen Eingangsrad 31 eines Winkelgetriebes, z. B. eines aus
den Rädern 31 und 32 bestehenden Kegelgetriebes besteht. Über weitere,
jedoch nicht näher bezeichnete getriebliche Mittel wird mit der
erforderlichen Übersetzung dann das Antriebselement, z. B. ein
Antriebszahnrad 33, für das hier nicht dargestellte Schußfadeneintrag
organ angetrieben.
Die Fig. 2 zeigt teilweise im Schnitt eine Draufsicht auf die Fig. 1.
Hier sind die einzelnen Getriebeteile des Teilgetriebes G 2 etwas
ausführlicher dargestellt als in Fig. 1. Vom ersten Teilgetriebe G 1 ist
nur ein Teil des Verzahnungsteils 28 des nicht dargestellten Zahnsektor
stückes 27 unterhalb des Ritzels 29 sichtbar. Es sei nun die Anordnung
und das Zusammenspiel der für die Erfindung wesentlichen Teile näher
beschrieben. Das mit dem Verzahnungsteil 28 in Eingriff stehende Ritzel
29 ist hier als Ritzelhülse 29′ ausgebildet und drehbar auf einer Welle
30 des zweiten Getriebeteiles G 2 angeordnet. Fest mit der Welle 30 ist
ein scheibenartiger Bauteil (Scheibe 34) verbunden, der an seiner
Peripherie hier als Eingangsrad 31 einen Zahnkranz eines Kegelrades
trägt und zusammen mit einem Kegelrad 32 einen Winkeltrieb bildet. Die
Welle 30 ist an ihrem einen Ende im nicht näher bezeichneten Gehäuse des
Getriebes G 2 drehbar gelagert. Am anderen Ende der Welle 30 erfolgt die
Lagerung unter Zwischenschaltung der Ritzelhülse 29′. Vom Kegelrad 32
aus führen Getriebeteile mit den nötigen Übersetzungsverhältnissen zum
Antriebselement für das Schußeintragorgan. Als Antriebselement ist hier
ein Antriebszahnrad 33 vorgesehen, das im Eingriff mit dem
Verzahnungsteil des Schußeintragorgans steht. Als Schußeintragorgan ist
hier beispielsweise eine starre Greiferstange 40 im Querschnitt
angedeutet.
Zwischen Ritzel 29 und Scheibe 34 ist eine Kupplung 10 angeordnet, die
wie die Fig. 3 zeigt, aus einem stirnzahnkranzartigen Verzahnungsteil 12
am Ritzel 29 und aus einer entsprechenden Innenverzahnung 13 in der
Scheibe 34 besteht. Die beiden Verzahnungsteile 12 und 13 bilden
zusammen eine Art Klauenkupplung. Wird das Ritzel 29 durch hin- und
hergehende Bewegung des Verzahnungsteiles 28 verdreht, so wird über die
Kupplung 10 die Scheibe 34 mitgenommen und über das Kegelgetriebe 31, 32
das Antriebszahnrad 33 in wechselnde Drehbewegung versetzt.
Ein Elektromagnet 2 zum Ausrücken der Kupplung besteht aus einer
Spulenwicklung, die in einem Gehäuse 8 untergebracht ist und einem
koaxial zur Welle 30 angeordneten und durch die Magnetwirkung in axialer
Richtung verschiebbaren Ankerteil 1. An einem Ende des Ankerteiles 1
befindet sich ein Ansatzstück 11 zur Führung im Deckel des Gehäuses 8.
Außerdem ist im Ansatzstück 11 noch eine Rückstellfeder 3 vorgesehen,
die das Ankerteil 1 gegen den Gehäuseteil abstützt und das Ankerteil 1
zu den Getriebeteilen hin verschiebt. Zwischen dem Gehäuseteil 8 des
Magnetteiles und dem nicht näher bezeichneten Hauptgehäuse des Getriebes
können Einstellscheiben 16 auswechselbar vorgesehen werden, um dadurch
den Hub des Ankerteils und den Überhub der Kupplung 10 einstellen zu
können. Im eingekuppelten Zustand des Getriebes liegt das Ankerteil 1
unter der Wirkung der Rückstellfeder 3 in Anschlagstellung an den
Einstellscheiben 16 an. Der Ankerteil 1 selbst ist mit einer Nut 6 und
einem Führungskeil 5 im Gehäuseteil 8 geführt und dadurch gegen
Verdrehen um die Achse der Welle 30 gesichert. Durch die Rückstellfeder
3 wird das Getriebe im eingekuppelten Zustand gehalten. In dieser
Position tastet ein Endschalter 4 a, z. B. an einer Abschrägung 11 a des
Ansatzstückes 11, die Endlage des Ankerteiles 1 ab und kann durch ein
entsprechendes Signal die Funktion der Webmaschine beeinflussen, z. B.
für den hier dargestellten eingekuppelten Zustand den Webbetrieb
freigeben. Schon eine geringe Verschiebung des Ankerteiles 1 und damit
auch des Ansatzstückes 11 wird vom Endschalter 4 a erfaßt und dadurch
eine nicht vollständige Kupplung erkannt und infolgedessen durch die
Signaländerung am Endschalter 4 a der Betrieb der Webmaschine verhindert.
In der Fig. 3 ist die Stellung der Kupplung bei eingeschaltetem Elektro
magneten dargestellt. Durch die Magnetkraft der Wicklung 2 ist das
Ankerteil 1 um den Betrag des Hubes 7 von den Einstellscheiben 16
abgehoben. Über Seegerringe 14 ist das Ankerteil 1 formschlüssig mit der
Ritzelhülse 29′ so verbunden, daß die Ritzelhülse 29′ zwar axial auf der
Welle 30 verschoben werden kann, jedoch gegenüber der Welle drehbar
bleibt. Durch die Verschiebung der Ritzelhülse 29′ kommen die
Verzahnungsteile 12 und 13 der Kupplung 10 außer Eingriff, so daß das
Getriebeteil G 2 vom Getriebeteil G 1 abgetrennt ist. Das Ankerteil 1
umfaßt nicht nur mit den Seegerringen 14 das Ende der Ritzelhülse 29′,
sondern enthält neben den Seegerringen auch noch eine Ringspannfeder 15,
die sich im letzten Teil des Ankerhubes gegen einen konischen Ansatz 35
am Ende der Welle 30 anlegt. Die tellerfederartige Ringspannfeder 15
spreizt sich dabei auf, verkleinert ihren Innendurchmesser und
umschließt radial fest das Teil 35, wodurch die im Getriebeteil G 2
weitergeführte Welle 30 kraftschlüssig mit dem Ankerteil 1 arretiert
ist. Wegen der oben erwähnten Paßfederführung mit Nut 6 und dem
Führungskeil 5 sind somit Ankerteil 1 und Welle 30 gegeneinander
kraftschlüssig arretiert. Ein etwa vom Antriebszahnrad 33 her
eingeleitetes Drehmoment wird über das Kegelgetriebe 31, 32 und die
Scheibe 34 auf die Welle 30 einwirken und sich dabei über Nut 6 des
Ankerteiles 1 und Führungskeil 5 gegenüber dem Gehäuse 8 abstützen.
Getriebeteil 2 und der Greifer 40 sind somit einwandfrei blockiert.
Im ausgekuppelten Zustand der Fig. 3 tritt das Ansatzstück 11 des
Ankerteiles 1 aus dem das Gehäuse 8 abschließenden Deckel heraus und
betätigt z. B. mit seiner Stirnfläche 11 b einen anderen Endschalter 4 b.
Durch diesen Endschalter kann ein Signal abgegeben werden, das zur
Steuerung des Webbetriebes herangezogen wird und z. B. Sonderfunktionen
der Webmaschine, die für den Rücklauf der Webmaschine und das Beheben
von Schußbrüchen erforderlich sind, freigeben.
Beim Auskuppeln bleiben die Zähne des Ritzels trotz seiner axialen
Verschiebung ständig im Eingriff mit der Verzahnung 28 des hin- und
herschwingenden Zahnsektorstückes 27. Auf diese Weise kann zwar die hin-
und herschwingende Bewegung des Zahnsektorstückes 27 auf das Ritzel 29
einwirken, jedoch hat dieser Umstand keine weiteren Folgen, denn das
Ritzel 29 ist drehbar auf der Welle 30 und auch drehbar in bezug auf das
Ankerteil 1. Da die Kupplung 10 ausgekuppelt ist, kann in diesem Zustand
am Getriebeteil G 1 gearbeitet werden, z. B. ein Rücklauf der Maschine
durchgeführt werden, ohne daß dabei eine störende Beeinflussung im
Getriebeteil G 2 bzw. am Greifer 40 auftreten würden. In entsprechender
Weise können auch die oben genannten Sonderfunktionen der Webmaschine
laufen, ohne daß eine Rückwirkung auf das Schußfadeneintragorgan
erfolgt.
Die Funktionsweise der Erfindung ist derart, daß bei einer Störung,
z. B. bei einem Schußfadenbruch, der einen Rücklauf der Webmaschine
erforderlich macht, in nicht näher beschriebener Weise automatisch oder
manuell der Elektromagnet 2 mit einer bestimmten Gleichspannung erregt
wird. Dadurch wird das Ankerteil 1 rasch angezogen und das Ritzel 29 von
der Scheibe 34 entkuppelt. Bei einem Kupplungshub von knapp 8 mm ergeben
sich in der Praxis Auskupplungszeiten, die um eine Größenordnung
geringer sind als bei bekannten Kupplungen. Die Schaltzeiten betragen
nur noch Bruchteile von Sekunden. Nach erfolgter Auskupplung ist für das
Halten des Elektromagneten u. U. eine herabgesetzte Spannung
ausreichend. Nach Abschalten der Erregung für die Magnetwicklung 2
erfolgt die Rückstellung des Ankerteiles 1 und des Ritzels 29 durch die
Rückstellfeder 3, unterstützt durch die Ringspannfeder 15 zu Beginn des
Vorganges. Durch die Federkraft wird das Ankerteil 1 sicher zur Anlage
an den Einstellscheiben 16 gebracht und damit ein einwandfreier
Einkuppelzustand der Kupplungselemente 12 und 13 gewährleistet.
In Fig. 4 wird eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei der
Einfachheit halber, nur der untere Teil der Kupplung 10 dargestellt ist.
Alle anderen nicht näher dargestellten Teile sind identisch mit den
Teilen der Fig. 2 und 3.
Die Fig. 4 zeigt also lediglich die Anordnung eines Elektromotors als
Antriebselement für die Kupplung 10, wobei der Einfachheit halber nur
ein einziger Endschalter 4 a dargestellt ist.
In Abweichung zu den Fig. 2 und 3 ist hierbei das Ankerteil 1 mit einer
Längsbohrung 36 versehen, in welche ein Gewindebolzen 41 einer
Gewindeschraube eingeschraubt ist, ferner entfällt bei dem Antrieb
mittels des Elektromotors die Rückstellfeder 3.
Drehfest mit dem Gewindebolzen 41 ist eine Steuerspindel 42 auf der
Gewindespindel 41 angeordnet.
Auf dem Außenumfang der Gewindespindel 42 sitzen radial am Umfang
verteilt Keile 43, die jeweils in eine zugeordnete Nut 44 eingreifen,
die am Innenumfang einer Büchse 45 angeordnet ist.
Die Büchse 45 ist über radial einen von außen angesetzten Gewindestift
46 fest mit dem Gehäuse 47 verbunden. Dieses Gehäuse 47 ist mit dem
Gehäuse 8 fest verschraubt.
Das Gehäuse 8 selbst ist fest mit dem Getriebegehäuse verbunden.
Ein Motor 48 treibt mit einer Antriebswelle ein Untersetzungsgetriebe 49
an, dessen Antriebswelle 50 mit einem Zahnrad 51 drehfest verbunden ist.
Das Zahnrad kämmt mit einem Gewindezahnsegment 52, das an seinem
Innenumfang eine in axiale Richtung sich erstreckende schraubenförmige
Verzahnung 53 aufweist.
Die Verzahnung 53 kämmt mit einer zugeordneten Außenverzahnung der
Steuerspindel 42.
Wird die Steuerspindel 42 über den Motor 48 drehend angetrieben, dann
wird über die schraubenförmige Verzahnung 53 eine Hubbewegung in
Pfeilrichtung 54 ausgeübt, wodurch das Ankerteil 1 ebenfalls in
Pfeilrichtung 54 verschoben wird. Über den Seegerring 14 wird das Ritzel
29, 29′ verschoben, wodurch das Verzahnungsteil 12 in die
Innenverzahnung 13 eingreift und hierdurch formschlüssig kuppelt.
Die Funktion der elektromotorischen Kupplung ist wie folgt:
Der als Gleichstrom-Getriebemotor ausgebildete Elektromotor 48 treibt über das Zahnrad 51 das Gewindezahnsegment 52 an und damit die koaxial zur Welle 30 und zum Ankerteil 1 angeordnete Steuerspindel 42.
Der als Gleichstrom-Getriebemotor ausgebildete Elektromotor 48 treibt über das Zahnrad 51 das Gewindezahnsegment 52 an und damit die koaxial zur Welle 30 und zum Ankerteil 1 angeordnete Steuerspindel 42.
Über diese Steuerspindel wird die Rotationsbewegung in eine axiale
Verschiebung umgewandelt und über das Ankerteil 1 die Ritzelhülse 29′
axial verschoben.
Der Überhub der Kupplung 10 wird über ein Verdrehen der Büchse 45
eingestellt, die nach der Justierung mit einem Gewindestift 46 gesichert
wird. Somit ergibt sich eine einfache Einstellung, ohne die vorher
notwendig gewesenen Einstellscheiben 16.
Die Position "eingerückt" wird über den Endschalter 4 a eingestellt, der
durch das Zahnrad 51 (ausgebildet als Schaltzahnsegment) betätigt wird.
Dieser Endschalter veranlaßt eine Gegenstrombremsung des Motors 48, so
daß immer die exakt gleiche Position der Ritzelhülse 29′ gewährleistet
ist.
Die Position "ausgerückt" wird über den Endschalter 4 b und über den
Stromanstieg des Motors 48, der gegen die Ringspannkupplung auf Block
(Arretierung) fährt, erreicht.
Claims (9)
1. Getriebe für schützenlose Webmaschinen mit abwechselnd ins Webfach
vor- und zurückschiebbaren Schußfadeneintragorganen, auf dessen
Antriebsseite durch kontinuierlich umlaufende Kurvenscheiben über
getriebliche Mittel ein Zahnsektorstück in eine hin- und herschwingende
Bewegung versetzt wird und durch ein mit dem Zahnsektorstück in Eingriff
stehendes Ritzel und weiterführende Getriebeteile auf der Abtriebsseite
des Getriebes ein Antriebselement für das Schußfadeneintragorgan mit
wechselnder Drehrichtung angetrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ritzel (29) und einem
koaxial dazu angeordneten weiterführenden Getriebeteil (Eingangsrad 31)
eine formschlüssige Kupplung (10) vorgesehen ist in der Weise, daß
- a) das Ritzel (29) als Ritzelhülse (29′) ausgebildet und auf der Welle (30) des weiterführenden Getriebeteiles (G 2) drehbar und im Eingriff mit einem Verzahnungsteil (28) bleibend axial verschiebbar ist,
- b) die Ritzelhülse (29′) an ihrem einen Ende stirnzahnkranzartige Verzahnungsteile (12) aufweist zum formschlüssigen Eingriff in zugeordnete, nach Art einer Innenverzahnung in einem mit der Welle (30) drehfest verbundenen scheibenartigen Getriebeteil (34) angeordnete Gegenkupplungselemente (Innenverzahnung 13),
- c) die Ritzelhülse (29′) ferner formschlüssig (14) mit einem gegen Rotation gesicherten und in einem Gehäuse (8) parallel zur Achsrichtung der Welle (30) verschiebbaren Ankerteil (1) eines Antriebselementes (2, 48) verbunden ist und
- d) die Welle (30) des weiterführenden Getriebeteiles (G 2) durch eine am Ankerteil (1) angeordnete Ringspannfeder (15) in der entkuppelten Endlage des Ankerteils (1) unabhängig von der jeweiligen Winkellage unverdrehbar festklemmbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement als Elektromagnet (2) ausgebildet ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement als Elektromotor (48) ausgebildet ist.
4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch die beiden Endlagen des Ankerteiles (1) überwachende und in
der einen Endlage den Webbetrieb freigebende und in der anderen Endlage
Sonderfunktionen der Webmaschine freigebende Endschalter (4 a, 4 b).
5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine im Ankerteil (1) ruhende und sich in der ausgerückten
Endlage gegen einen konischen Ansatz (35) der Welle (30) anlegende Ringspannfeder (15)
als Sperrglied.
6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ankerteil (1) mittels
Paßfederführung (5, 6) in einem maschinenfesten Gehäuse (8) unverdrehbar
und axial verschiebbar angeordnet ist.
7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Position und Hub (7) der magnetisch
wirksamen Bauteile (1) durch Einstellscheiben (16) einstellbar sind.
8. Getriebe nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Position des Ankerteils und Hub (7) der
motorischen Ausrückung durch Verdrehen der Paßfederführung (6) und
Justierung durch Gewindestift (46) einstellbar ist.
9. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Ende der Ritzelhülse (29′)
angeordnete und als Kupplung (10) wirkende Verzahnungsteil (12) als
axiale Verlängerung des Ritzels (29) ausgebildet ist.
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