DE3825733A1 - Umlaufgetriebe fuer ein automatisches getriebe - Google Patents
Umlaufgetriebe fuer ein automatisches getriebeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Umlauf- oder
Planetengetriebe für ein automatisches Getriebe und
insbesondere eine Geschwindigkeits- bzw.
Gangvervielfältigungstechnik bei einem Planeten- bzw.
Umlaufgetriebe.
Es sind zwei Möglichkeiten der Erreichung einer
Gangvervielfachung bei einem Umlaufgetriebe für ein
automatisches Getriebe bekannt, welches zumindest drei
Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang vorsieht. Eine
Möglichkeit, die in der JP 59-117943 A gezeigt ist,
besteht darin, ein Hilfsplaneten- bzw.
Hilfsumlaufgetriebe zu dem Planeten bzw. Umlaufgetriebe,
das vier Vorwärtsgänge mit einem Schnellgang als vierten
Gang aufweist, hinzuzufügen. Das Hilfsumlaufgetriebe
dient als Schnellgangvorrichtung wenn sich das
Hauptumlaufgetriebe im vierten Gang befindet, um einen
weiteren Schnellgang als neuen fünften Gang
hinzuzufügen.
Eine weitere Möglichkeit ist in der JP 50-155868 A
gezeigt. Nach dieser bekannten Patentbeschreibung ist
ein Hilfsumlaufgetriebe einem Umlaufgetriebe zugefügt,
das drei Vorwärtsgänge mit einem Direktantrieb als
dritten Gang besitzt. Dieses Hilfsumlaufgetriebe dient
als Untersetzungsvorrichtung, wenn das
Hauptumlaufgetriebe zwischen dem ersten, zweiten und
dritten Gang schaltbar ist, während es in einen
Direktantriebzustand geschaltet ist, wenn sich das
Hauptumlaufgetriebe im dritten Gang befindet. Dies führt
dazu, daß neue erste bis dritte Gänge geschaffen werden,
die Übersetzungsverhältnisse besitzen, die größer sind
als diejenigen des ersten bis dritten Ganges, die durch
das Hauptumlaufgetriebe allein geschaffen werden.
Es wird nunmehr davon ausgegangen, daß die zweite
Möglichkeit auf ein Umlaufgetriebe angewandt wird, das
vier Vorwärtsgänge mit einem Schnellgang als fünften
Gang besitzt.
Die Anwendung dieser zweiten Möglichkeit auf ein
derartiges Umlaufgetriebe der vorgenannten Art führt zur
zusätzlichen Anordnung eines Hilfsumlaufgetriebes
derart, daß das Hilfsumlaufgetriebe als Reduktions- bzw.
Untersetzungsvorrichtung dient, wenn das
Hauptumlaufgetriebe sich in irgendeinem Gang zwischen
dem ersten bis vierten Gang befindet, während es gesperrt
ist, wenn sich das Hauptumlaufgetriebe im vierten Gang
befindet. In dem Hauptumlaufgetriebe ist zumindest ein
Drehteil, das mit einer erhöhten Umlaufgeschwindigkeit
im Verhältnis zu einer Umfangsgeschwindigkeit einer
Eingangswelle während eines Schnellgangzustandes
rotiert. Der jeweils erste bis vierte Gang wird häufig
in dem Gesamtumlaufgetriebe benutzt. Dies führt zu einer
Erhöhung der Häufigkeit, mit der das Hauptumlaufgetriebe
sich in einem Schnellgang- bzw. Overdrive-Zustand
befindet, bei dem einige Drehteile des
Hauptumlaufgetriebes mit einer erhöhten Geschwindigkeit
im Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit der
Eingangswelle rotieren. Es führt zu einem erhöhten
Reibungsverlust in den Lagern, die das Drehteil lagern.
Daher muß die Dauerhaftigkeit und Standfestigkeit dieser
Lager verbessert werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Umlaufgetriebe mit einer Gangvervielfältigungstechnik
auszurüsten, wobei das Umlaufgetriebe n-Vorwärtsgänge
aufweist (wobei n ganzzahlig und nicht kleiner als 4
ist), derart, daß der erste oder niedrigste Gang des
Gesamtumlaufgetriebes ein Übersetzungsverhältnis
aufweist, das größer ist als ein Übersetzungsverhältnis
des ersten Ganges, das bei alleiniger Verwendung des
Hauptplanetengetriebes allein erreicht wird.
Ein spezielles Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Umlaufgetriebe für ein automatisches Getriebe
zu schaffen, wobei das Umlaufgetriebe n+1 Gänge zuläßt
(n ganzzahlig und nicht kleiner als 4) und das ein
Hauptumlaufgetriebe enthält, das n-Gänge vorsieht, sowie
ein Hilfsumlaufgetriebe enthält, das betrieblich mit dem
Hauptumlaufgetriebe kuppelbar ist, derart, daß der
unterste oder erste Gang des Gesamtumlaufgetriebes ein
Übersetzungsverhältnis besitzt, das größer als ein
Übersetzungsverhältnis, das im ersten Gang des
Hauptumlaufgetriebes allein realisiert wird, und das ein
Verhältnis zwischen einem Übersetzungsverhältnis
irgendeines der Vorwärtsgänge und einem
Übersetzungsverhältnis des jeweils nächstliegenden
höheren Vorwärtsganges nicht größer ist als ein
Verhältnis zwischen dem Übersetzungsverhältnis des
nächsthöheren Vorwärtsganges und einem
Übersetzungsverhältnis des diesem nachfolgend benachbart
höheren Vorwärtsganges.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein
Umlaufgetriebe für ein automatisches Getriebe gelöst,
das aufweist:
ein Hauptumlaufgetriebe, das n-Vorwärtsgangzustände
aufweist, wobei n eine ganze Zahl nicht kleiner als 4
ist, und
ein Hilfsumlaufgetriebe, das betrieblich mit dem Hauptumlaufgetriebe gekuppelt ist, wobei das Hilfsumlaufgetriebe einen Untersetzungsantriebszustand und einen Direktantriebszustand aufweist,
wobei das Hilfsumlaufgetriebe sich von einem Untersetzungsantriebszustand in einen Direktantriebszustand schaltet, wenn das Hauptumlaufgetriebe in einen vorgegebenen Vorwärtsgangzustand unter den n-Vorwärtsgangszuständen heraufgeschaltet worden ist.
ein Hilfsumlaufgetriebe, das betrieblich mit dem Hauptumlaufgetriebe gekuppelt ist, wobei das Hilfsumlaufgetriebe einen Untersetzungsantriebszustand und einen Direktantriebszustand aufweist,
wobei das Hilfsumlaufgetriebe sich von einem Untersetzungsantriebszustand in einen Direktantriebszustand schaltet, wenn das Hauptumlaufgetriebe in einen vorgegebenen Vorwärtsgangzustand unter den n-Vorwärtsgangszuständen heraufgeschaltet worden ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispieles eines Umlaufgetriebes nach der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 1A eine Tabelle, die die Reibelemente angibt, die
zur Herbeiführung jedes der n+1 Gänge aktiviert sind
(n=4 in diesem Ausführungsbeispiel) und eines
Verhältnisses zwischen einem Übersetzungsverhältnis
eines Ganges und einem Übersetzungsverhältnis des
nächstfolgenden höheren Ganges,
Fig. 2 eine schematische Teildarstellung eines zweiten
Ausführungsbeispieles eines Umlaufgetriebes nach der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Teildarstellung eines dritten
Ausführungsbeispieles eines Umlaufgetriebes nach der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 4 eine Tabelle ähnlich derjenigen in Fig. 1A jedoch
für eine Modifikation des dritten Ausführungsbeispieles.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist in dieser ein Planetenrad-
oder Umlaufgetriebe gezeigt mit einer Eingangswelle 1
und einer Ausgangswelle 2. Die Eingangs- und
Ausgangswelle 1, 2 sind koaxial und einander
gegenüberliegend angeordnet. Ein Hauptumlaufgetriebe,
das allgemein durch das Bezugszeichen 13 bezeichnet ist,
ist konzentrisch in bezug auf die Eingangswelle
angeordnet, während ein Hilfsumlaufgetriebe, das
allgemein durch das Bezugszeichen 14 bezeichnet ist,
konzentrisch in Bezug auf die Ausgangswelle 2 angeordnet
ist.
Das Hauptumlaufgetriebe, das in diesem
Ausführungsbeispiel verwendet wird, ist vom gleichen Typ
wie dasjenige, das auf Seite 10 des "Service-Handbuches
der automatischen Durchgangsachse vom RN4FO2A-Typ,
RL4FO2A-Typ" (A261CO6) veröffentlicht durch Nissan Motor
Co., Ltd., 1984, gezeigt ist. Kurz beschrieben umfaßt
das Hauptumlaufgetriebe 13 eine Tandemanordnung von zwei
einfachen Umlaufgetriebesätzen 4 und 5. Der
Umlaufgetriebesatz 4 enthält ein Sonnenrad 4 S, ein
Ringrad 4 R, Umlaufräder 4 P, von denen jedes sowohl mit
dem Sonnen- als auch mit dem Ringrad 4 S und 4 R in
Kämmeingriff ist sowie einen Träger 4 C, der die
Umlaufräder 4 P drehbar lagert. In gleicher Weise enthält
der Umlaufgetriebesatz 5 ein Sonnenrad 5 S, ein Ringrad
5 R, Umlaufräder 5 P, von denen jedes sowohl mit dem
Sonnenrad als auch mit dem Ringrad 5 S, 5 R in Eingriff
ist, sowie einen Träger 5 C, der die Umlaufräder 5 P
drehbar lagert.
Das Sonnenrad 4 S kann stationär durch eine Bandbremse
B/B gehalten werden und ist mit der Eingangswelle 1
durch eine Rückwärtsfahrkupplung R/C verbindbar. Der
Träger 4 C ist mit der Eingangswelle 1 durch eine
Hochgangskupplung H/C verbindbar. Eine Freilaufkupplung
OWC 1 ist vorgesehen, um zu verhindern, daß der Träger
4 C in eine Richtung dreht, die entgegengesetzt zu einer
Drehrichtung ist, in der sich die Eingangswelle 1 dreht.
Außerdem kann der Träger 4 C durch eine Rückfahrbremse
LR/B stationär gehalten werden.
Das Sonnenrad 5 S ist mit der Eingangswelle 1 verbunden,
der Träger 5 C ist mit dem Lenkrad 4 R verbunden und das
Ringrad 5 R ist mit dem Träger 4 C durch eine
Niedriggangkupplung L/C verbindbar.
Das Hilfsumlaufgetriebe 14 umfaßt einen einfachen
Planetenrad- oder Umlaufgetriebesatz 6, der ein
Sonnenrad 6 S, ein Ringrad 6 R, Umlaufräder 6 P, von denen
jedes sowohl mit dem Sonnenrad 6 S als auch mit dem
Ringrad 6 R in Eingriff ist, und einen Träger 6 C enthält,
der drehbar die Umlaufräder 6 P lagert. Der Träger 5 C
dient als Ausgangs- bzw. Abtriebsteil des
Hauptumlaufgetriebes 13. Das Ringrad 6 R des
Hilfsumlaufgetriebes 14 ist mit diesem Träger 5 C des
Hauptumlaufgetriebes 13 verbunden. Der Träger 6 C ist mit
der Ausgangswelle 2 verbunden. Das Ringrad 6 R ist mit
dem Sonnenrad 6 S durch eine Direktkupplung D/C
verbindbar. Eine Rotation des Sonnenrades 6 S in einer
Richtung entgegengesetzt zu derjenigen der Eingangswelle
1 wird durch eine Freilaufkupplung OWC 2 verhindert.
Dieses Sonnenrad 6 S kann durch eine Reduktionsbremse
RD/B stationär gehalten werden.
Dieses Ausführungsbeispiel eines so gebildeten
Gesamtumlaufgetriebes kann den jeweils gewünschten eines
ersten bis fünften Ganges durch Aktivierung einer oder
mehrerer ausgewählter Kupplungen und/oder Bremsen
einstellen, wie dies durch die Bezugszeichen O wie in
Fig. 1A gezeigt ist.
Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise des
Gesamtumlaufgetriebes wird nachfolgend die Arbeitsweise
des Hauptumlaufgetriebes 13 erläutert. Bezugnehmend
auch auf Fig. 1A wird dann, wenn die Niedriggangkupplung
L/C im Eingriff ist, das Ringrad 5 R mit dem Innenring
der Freilaufkupplung OWC 1 verbunden, so daß das Ringrad
5 R jetzt daran gehindert ist sich in eine Richtung
entgegengesetzt zur Drehrichtung der Eingangswelle 1 zu
drehen. Somit veranlaßt in diesem Fall eine auf das
Sonnenrad 5 R übertragene Rotation der Eingangswelle 1
den Träger 5 C in gleicher Richtung wie es die
Drehrichtung der Eingangswelle 1 ist, mit verminderter
Geschwindigkeit zu rotieren. In diesem Zustand kann das
Drehzahlverhältnis zwischen der Eingangswelle 1 und dem
Träger 5 C durch die Formel (1+α₂)/α₂ ausgedrückt
werden, wenn ein Übersetzungsverhältnis zwischen dem
Sonnenrad 5 C und dem Ringrad 5 R druch α₂ ausgedrückt
wird. Wenn die Trägerwelle 5 C einem Drehmoment in der
Richtung entgegengesetzt zur Drehrichtung der
Eingangswelle 1 ausgesetzt wird, kommt die
Niedriggang-Rückwärtsbremse LR/B in Eingriff, um das
Ringrad 5 R stationär zu halten, und zwar unter
Überbrückung der Freilaufkupplung OWC 1. Dieser Zustand
wird als erster Gangzustand des Hauptumlaufgetriebes 13
bezeichnet.
Wenn die Bandbremse B/B im Eingriff ist und gleichzeitig
die Niedriggangkupplung L C in Eingriff gehalten ist,
hält die Bandbremse B/B das Sonnenrad 4 R stationär, um
dieses als Reaktionsteil zu verwenden. Dies veranlaßt
die Trägerwelle 5 C in gleicher Richtung jedoch mit einer
geringeren Geschwindigkeit zu rotieren. Unter diesem
Zustand kann das Drehzahlverhältnis zwischen der
Eingangswelle 1 und der Trägerwelle 5 C durch die Formel
(α₁×α₂+α₁+α₂)/(α₂(1+α₁)) ausgedrückt
werden, wenn ein Übersetzungsverhältnis zwischen dem
Sonnenrad 4 S und dem Ringrad 4 R durch α₁ ausgedrückt
wird. Dieser Zustand wird als zweiter Gangzustand des
Hauptumlaufgetriebes 13 bezeichnet.
Wenn die Hochgangkupplung H/C im Eingriff ist, während
gleichzeitig die Bandbremse B/B gelöst ist und die
Niedriggangkupplung L/C in Eingriff gehalten ist, wird
die Rotation der Eingangswelle 1 auch auf das Ringrad 5 R
übertragen und veranlaßt dieses mit der gleichen
Drehzahl wie die Eingangswelle 1 zu rotieren. Da sowohl
das Ringrad 5 R als auch das Sonnenrad 5 S mit der
gleichen Drehzahl rotieren, rotiert auch die Trägerwelle
5 C mit der gleichen Drehzahl. In diesem Zustand rotieren
daher beide Umlaufgetriebesätze 4 und 5 im Gleichlauf
mit der Eingangswelle 1, so daß ein
Direktantriebszustand zwischen der Eingangswelle 1 und
der Trägerwelle 5 C etabliert wird. Dieser Zustand wird
als dritter Gangzustand (Direktantrieb) des
Hauptumlaufgetriebes 13 bezeichnet.
Wenn die Bandbremse B/B im Eingriff ist, während
gleichzeitig die Niedriggangkupplung L/C gelöst ist und
die Hochgangkupplung H/C im Eingriff ist, hält die
Bandbremse B/B das Sonnenrad 4 R stationär, um dieses als
Reaktionsteil zu verwenden. Die Rotation der
Eingangswelle 1 wird nun auf den Träger bzw. die
Trägerwelle 4 C übertragen und veranlaßt das Ringrad 4 R
und somit die Trägerwelle 5 C mit einem erhöhten
Drehzahlverhältnis zu rotieren, da das Sonnenrad 4 S
stationär gehalten wird. Dieses Drehzahlverhältnis kann
durch die Formel 1/(1+α₁) ausgedrückt werden. Dieser
Zustand wird als vierter Gangzustand
(Overdrive-Schnellgang) des Hauptumlaufgetriebes 13
bezeichnet.
Wenn nur die Rückwärtsfahrkupplung R/C und die
Niedriggang/Rückwärtsbremse LR/B im Eingriff sind,
veranlaßt die auf das Sonnenrad 4 R übertragene Rotation
der Eingangswelle 1 das Ringrad 4 R und somit die
Trägerwelle 5 C mit verminderter Drehzahl in umgekehrter
Richtung zu rotieren, da die Niedriggang-Rückwärtsbremse
LR/B die Trägerwelle 4 C stationär hält. Dieses
Untersetzungsverhältnis kann durch die Formel -1/α₁
ausgedrückt werden. Dieser Zustand wird als
Rückwärtsfahrzustand des Hauptumlaufgetriebes 13
bezeichnet.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des
Hilfsumlaufgetriebes 14 erläutert. Wenn die
Untersetzungs- bzw. Reduktionsbremse RD/B im Eingriff
ist, wird das Sonnenrad 6 S stationär gehalten, so daß
die auf das Ringrad 6 R übertragene Rotation der
Trägerwelle 5 C die Trägerwelle 6 C und somit die
Ausgangswelle 2 veranlaßt, sich mit verminderter
Drehzahl zu drehen. Das Drehzahlverhältnis zwischen der
Trägerwelle 5 C und der Ausgangswelle 2 kann durch die
Formel 1+α₃ ausgedrückt werden, wenn ein
Übersetzungsverhältnis zwischen dem Sonnenrad 6 S und dem
Ringrad 6 R durch α₃ ausgedrückt wird.
Wenn die Direktkupplung D/C im Eingriff ist, während die
Reduktionsbremse RD/B gelöst ist, wird ein
Direktantriebszustand etabliert, bei dem die Rotation
der Trägerwelle 5 C direkt auf die Ausgangswelle 2
übertragen wird.
Wenn das Sonnenrad 6 S sich in einer Richtung
entgegengesetzt zur Drehrichtung der Trägerwelle 5 C und
des Ringrades 6 R nach dem Lösen der Reduktionsbremse
RD/B jedoch vor dem Eingriff der Direkteingriffskupplung
D/C dreht, tritt ein großer Stoß beim Ein
griff der Direktkupplung D/C auf. Das Auftreten dieses Stoßes wird
jedoch durch die Freilaufkupplung OWC 2 verhindert, die
das Sonnenrad 6 S am Drehen in eine Richtung
entgegengesetzt zur Drehrichtung des Ringrades 6 R
hindert.
Es wird nun die Arbeitsweise des Gesamtumlaufgetriebes
mit dem Haupt- und Hilfsumlaufgetriebe 13 und 14
erläutert. Der erste Gang mit einem Gang- oder Drehzahl-
bzw. Übersetzungsverhältnis, ausgedrückt durch
{(1+α₂)(1+a₃)}/α₂ wird eingestellt, wenn das
Hauptumlaufgetriebe 13 sich im ersten Gangzustand
befindet, während sich das Hilfsumlaufgetriebe 14 im
Untersetzungsantriebszustand befindet. Der zweite Gang
mit einem Übersetzungsverhältnis ausgedrückt als
(α₁×α₂+α₁+α₃)/α₂(α₁+1) wird
eingestellt, wenn sich das Hauptumlaufgetriebe 13 in den
zweiten Gangzustand heraufschaltet, wobei das
Hilfsumlaufgetriebe in seinem
Untersetzungsantriebszustand gehalten wird.
Der dritte Gang mit einem Übersetzungsverhältnis,
ausgedrückt als 1+α₃, wird eingestellt, wenn das
Hauptumlaufgetriebe 13 sich in den dritten Gangzustand
(Direktantriebszustand) heraufschaltet, wobei das
Hilfsumlaufgetriebe 14 in seinem
Untersetzungsantriebszustand gehalten ist. Der vierte
Gang (Direktantrieb) wird eingerichtet, wenn das
Hilfsumlaufgetriebe 14 sich in den Direktantriebszustand
schaltet, wobei das Hauptumlaufgetriebe 13 in seinem
dritten Gangzustand verbleibt. Der fünfte Gang mit einem
Übersetzungsverhältnis, ausgedrückt als 1/(1+α₁) wird
eingestellt, wenn das Hauptumlaufgetriebe 13 sich in den
vierten Gangzustand heraufschaltet, während das
Hilfsumlaufgetriebe 14 in seinem Direktantriebszustand
gehalten ist. Der Rückwärtsgang mit einem
Übersetzungsverhältnis, ausgedrückt als -(α₃+1)/a₁
wird realisiert, wenn das Hauptumlaufgetriebe 13 sich in
den Rückwärtsantriebszustand schaltet, während das
Hilfsumlaufgetriebe 14 in seinem
Untersetzungsantriebszustand gehalten wird.
Die Beispiele der Übersetzungs- bzw. Gangverhältnisse,
die in Fig. 1A gezeigt sind, wurden unter der Annahme
berechnet, daß die Übersetzungsverhältnisse (Sonnen- zu
Ringrad) α₁=a₂=α₃=0,45 betragen. Die
Übersetzungsverhältnisse können von einem gemeinsamen
Wert oder von unterschiedlichen Werten sein, solange
dieser Wert bzw. diese Werte in einen Vorzugsbereich von
0,4 bis 0,6 fallen.
Ein Verhältnis zwischen dem Übersetzungsverhältnis des
ersten Ganges und demjenigen des zweiten Ganges beträgt
4,69/2,45 und damit ungefähr 1,91. Ein Verhältnis
zwischen dem Übersetzungsverhältnis des zweiten Ganges
und demjenigen des dritten Ganges beträgt 2,45/1,45
und damit ungefähr 1,68. Ein Verhältnis zwischen dem
Übersetzungsverhältnis des dritten Ganges und demjenigen
des vierten Ganges beträgt 1,45/1,00 und damit 1,45.
Ein Verhältnis zwischen dem Übersetzungsverhältnis des
vierten Ganges und demjenigen des fünften Ganges beträgt
1,00/0,69 und damit ungefähr 1,45. Somit nimmt das
Verhältnis zwischen dem jeweiligen
Übersetzungsverhältnis eines der Vorwärtsgänge und
demjenigen Übersetzungsverhältnis des dem jeweiligen
Vorwärtsgang folgenden, nächst höheren Gang zur Richtung
der höheren Gänge hin ab. Genauer ist ein Verhältnis
zwischen einem Übersetzungsverhältnis eines
Vorwärtsganges zu einem Übersetzungsverhältnis des
nächst höheren Vorwärtsganges nicht größer als ein
Verhältnis zwischen dem Übersetzungsverhältnis des
nächst höheren Vorwärtsganges zu einem
Übersetzungsverhältnis des auf diesem nächst höheren
Vorwärtsgang folgenden, weiteren Vorwärtsganges. Diese
Beziehung muß beibehalten werden, um gute
Fahreigenschaften eines mit einem derartigen Getriebe
ausgerüsteten Fahrzeuges zu erhalten.
Obwohl in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die
Direktkupplung D/C betrieblich zwischen dem Lenkrad 6 R
und dem Sonnenrad 6 S angeordnet ist, ist die Anordnung
der Direktkupplung D/C nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt. Die Direktkupplung D/C kann auch so
angeordnet sein, wie dies in den Fig. 2 oder 3 gezeigt
ist.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, das sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel nur darin unterscheidet, daß eine
Direktkupplung D/C betrieblich zwischen einem Ringrad 6 R
und einer Trägerwelle 6 C angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, das sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel nur darin unterscheidet, daß eine
Direktkupplung D/C betrieblich zwischen einer
Trägerwelle 6 C und einem Sonnenrad 6 S angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt eine Tabelle für den Fall, wenn ein
Hilfsumlaufgetriebe von dem Untersetzungsantriebszustand
auf einen Direktantriebszustand umschaltbar sein soll,
für den Fall, wenn das Hilfsumlaufgetriebe bei einem
bereits vorhandenen Umlaufgetriebe (d. h., einem
Hauptumlaufgetriebe) angewandt werden soll, das zwei
Overdrive-Schnellgänge als vierte und fünfte Gangstufen
aufweist. Wie leicht aus Fig. 4 verständlich ist,
schaltet das Hilfsumlaufgetriebe vom
Untersetzungsantriebszustand in den
Direktantriebszustand, wenn das Hauptumlaufgetriebe sich
im vierten Gangzustand befindet. Es ist somit auch
deutlich, daß das Hilfsumlaufgetriebe von seinem
Untersetzungsantriebszustand in seinen
Direktantriebszustand schaltet, wenn das
Hauptumlaufgetriebe sich im (n-1)-ten Gang befindet,
wenn das Hauptumlaufgetriebe n-Gangzustände aufweist,
wobei n eine ganze Zahl nicht kleiner als 4 ist.
Die Erfindung betrifft ein Umlauf- oder
Planetenradgetriebe für ein Automatikgetriebe,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, das ein Haupt- und ein
Hilfsumlaufgetriebe enthält, die miteinander betrieblich
gekuppelt sind. Das Hilfsumlaufgetriebe weist einen
Untersetzungsantriebszustand und einen
Direktantriebszustand auf und es schaltet vom
Untersetzungsantriebszustand in den
Direktantriebszustand, wenn der Zustand des
Hauptumlaufgetriebes zumindest bis in den (n-1)-ten
Gangzustand geschaltet worden ist, wobei n eine ganze
Zahl nicht kleiner als 4 ist. Das Hauptumlaufgetriebe
hat n-Vorwärtsgetriebestufen bzw. -gänge.
Claims (10)
1. Umlaufgetriebe für ein automatisches Getriebe,
gekennzeichnet durch,
ein Hauptumlaufgetriebe (13), das n-Vorwärtsgangzustände aufweist, wobei n eine ganze Zahl nicht kleiner als 4 ist, und
ein Hilfsumlaufgetriebe (14), das betrieblich mit dem Hauptumlaufgetriebe (13) gekuppelt ist, wobei das Hilfsumlaufgetriebe (14) einen Untersetzungsantriebszustand und einen Direktantriebszustand aufweist,
wobei das Hilfsumlaufgetriebe (14) sich von dem Untersetzungsantriebszustand in seinen Direktantriebszustand schaltet, wenn das Hauptumlaufgetriebe (13) in einen vorbestimmten Vorwärtsgangzustand innerhalb seiner n-Vorwärtsgangzustände heraufgeschaltet worden ist.
ein Hauptumlaufgetriebe (13), das n-Vorwärtsgangzustände aufweist, wobei n eine ganze Zahl nicht kleiner als 4 ist, und
ein Hilfsumlaufgetriebe (14), das betrieblich mit dem Hauptumlaufgetriebe (13) gekuppelt ist, wobei das Hilfsumlaufgetriebe (14) einen Untersetzungsantriebszustand und einen Direktantriebszustand aufweist,
wobei das Hilfsumlaufgetriebe (14) sich von dem Untersetzungsantriebszustand in seinen Direktantriebszustand schaltet, wenn das Hauptumlaufgetriebe (13) in einen vorbestimmten Vorwärtsgangzustand innerhalb seiner n-Vorwärtsgangzustände heraufgeschaltet worden ist.
2. Umlaufgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptumlaufgetriebe (13) einen
Overdrive-Schnellgang als seinen n-ten Gangzustand
aufweist.
3. Umlaufgetriebe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsumlaufgetriebe (14)
zwischen seinem Untersetzungsantriebszustand und seinem
Direktantriebszustand umschaltet, wenn das
Hauptumlaufgetriebe (13) in einem Gangzustand ist, der
nicht niedriger ist als der dritte Gangzustand, jedoch
höher ist als der (n-1)-te Gangzustand des
Hauptgetriebes (13).
4. Umlaufgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptumlaufgetriebe (13) bis in
den (n-1)-ten Gang heraufschaltbar ist, wobei
währenddessen das Hilfsumlaufgetriebe (14) in seinem
Untersetzungsantriebszustand gehalten ist, das
Hilfsumlaufgetriebe (14) von seinem
Untersetzungsantriebszustand in seinen
Direktantriebszustand schaltet, wenn sich das
Hauptumlaufgetriebe (13) in seinem (n-1)-ten Gangzustand
befindet und das Hilfsumlaufgetriebe (14) in seinem
Direktantriebszustand gehalten ist, wenn das
Hauptumlaufgetriebe (13) in seinen n-ten Gangzustand
heraufschaltet.
5. Umlaufgetriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsumlaufgetriebe (14) einen
einfachen Planetenrad- bzw. Umlaufgetriebesatz (6)
umfaßt, mit einem Ringrad (6 R), einem Sonnenrad (6 S) und
einem Träger (6 C), der drehbar Umlaufräder (6 P) lagert,
die jeweils kämmend mit dem Ring- und Sonnenrad (6 R, 6 S)
in Eingriff sind.
6. Umlaufgetriebe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsumlaufgetriebe (14) eine
Bremseinrichtung (RD/B) aufweist, um das Sonnenrad (6 S)
stationär zu halten sowie eine Kupplungseinrichtung
(D/C) aufweist, um den einfachen Umlaufgetriebesatz (6)
zu sperren.
7. Umlaufgetriebe nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsumlaufgetriebe (14) eine
Freilaufkupplungseinrichtung (OWC 2) aufweist, um zu
verhindern, daß das Sonnenrad (6 S) sich in eine Richtung
entgegengesetzt zur Drehrichtung des Ringrades (6 R)
dreht.
8. Umlaufgetriebe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (D/C)
betrieblich zwischen dem Sonnenrad (6 S) und dem Ringrad
(6 R) angeordnet ist.
9. Umlaufgetriebe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (D/C)
betrieblich zwischen dem Träger (6 C) und dem Ringrad
(6 R) angeordnet ist.
10. Umlaufgetriebe nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (D/C)
betrieblich zwischen dem Sonnenrad (6 S) und dem Träger
(6 C) angeordnet ist.
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