DE3824980A1 - Stuetzmechanik fuer mehrfachtastenkoepfe - Google Patents
Stuetzmechanik fuer mehrfachtastenkoepfeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stützmechanik für Mehrfachtastenköpfe mit einem U-
förmig gebogenen Drahtbügel, der sowohl am Tastenkopf beiderseits der Stößel
führung und nahe den Außenrändern als auch am Tastensockel schwenkbar gelagert
ist und eine im wesentlichen kippmomentfreie Stößelbetätigung zuläßt, wobei die
freien Enden des U-förmig gebogenen Drahtbügels beim Drücken des Tastenkopfes
seitlich in der dafür vorgesehenen Halterung verschiebbar sind.
Für das Betätigungsverhalten von Tastenschaltern, wie sie in der Regel in
Schreibtastaturen Verwendung finden, gilt, daß sich ein um so günstigeres
Schaltverhalten ergibt, je mehr der Tastenkopf im Zentrum, d. h. über der
Stößelführung beaufschlagt wird. Bei einer solchen Betätigung im Tastenzentrum,
d. h. über der Stößelführung, entstehen keine in die Führung eingeleiteten Kipp
momente.
Bei herkömmlichen Schreibtastaturen finden in der Regel Tastenköpfe mit einem
1 : 1 Kantenverhältnis Verwendung, wobei bei dem benutzten Grundriß von etwa
18 × 18 mm keine störenden Kippmomente auftreten, insbesondere, da die auf der
Oberseite des Tastenkopfes vorgesehene Fingermulde die zentrische Betätigung sehr
begünstigt.
Ein völlig anderes Betätigungsverhalten ergibt sich bei sogenannten Mehrfach
tastenköpfen, die in einer Richtung, und zwar entweder in der Vertikalen oder
Horizontalen eine größere Ausdehnung d. h. ein Kantenverhältnis größer 1 : 1 haben.
Derartige Mehrfachtastenköpfe finden für spezielle Funktionen vorzugsweise Ver
wendung, wie z. B. den Zeilenvorschub, die Umschalttaste oder die Leertaste. Wegen
der größeren Ausdehnung des Tastenkopfes in einer Richtung ist nicht mehr
gewährleistet, daß dieser zentrisch betätigt wird, sondern vielmehr ist die außer
zentrische Betätigung der Regelfall.
Wird jedoch der Tastenkopf an seinem Rand herabgedrückt und existieren sonst
keine weiteren mechanischen Vorkehrungen unter dem Kopf, so treten bedingt durch
die außermittige Beaufschlagung Kippmomente auf, die wegen der dadurch ausge
lösten höheren Reibung der Stößelführung eine höhere Betätigungskraft benötigen.
Im Extremfall kann sogar die Betätigung der Taste nicht mehr sichergestellt sein
und der Tastenkopf aus der Befestigung am Tastenmodul herausgedrückt werden.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden ist es bekannt, bei Mehrfachtasten eine
Betätigungsmechanik vorzusehen, die aus einem U-förmigen Drahtbügel besteht, der
direkt oder indirekt mit dem Tastenkopf und dem Tastensockel beweglich verbunden
ist.
Die Verbindungsstellen am Tastenkopf befinden sich nahe den beiden Außenrändern
der Tastenköpfe, wobei die freien Enden des U-förmigen Tragbügels durch
Bohrungen verlaufen und in diesen kippbar sowie verschiebbar gehalten sind. Der
Basisabschnitt des Drahtbügels ist am Tastensockel drehbar gelagert.
Bei einer außerzentrischen Betätigung über den Tastenkopf wird die auftretende
Kraft über den drehbar im Tastensockel gelagerten Drahtbügel umgelenkt und auf
die gegenüberliegende Seite des Tastenkopfes umgeleitet. Auf diese Weise wird auch
bei einer außermittigen Betätigung des Tastenkopfes die dem der Krafteinleitung
gegenüberliegende Seite des Tastenkopfes durch den Drahtbügel mit nach unten
gezogen, wodurch sich eine verteilte Kraftanleitung ergibt und auf die Führung des
Tastenstößels kein oder kein nennenswertes Kippmoment einwirkt. Dadurch ist
immer ein einwandfreies Betätigungsverhalten gewährleistet.
Obwohl eine derartige Stützmechanik die erforderte Funktion zufriedenstellend
erfüllt, hat die bekannte Lösung einen gravierenden Nachteil, wenn die Montage des
Schalters und insbesondere des Tastenkopfes auf dem Tastensockel automatisch
erfolgen soll.
Der bekannte U-förmige Drahtbügel läßt sich nämlich mit einem Automat nur unter
extremem Aufwand in den am Tastenkopf vorgesehenen Mechanikträger einfädeln,
so daß bisher immer noch aus Kostengründen und wegen des bei teilautomatischer
Fertigung nicht zu vermeidenden größeren Ausschusses eine Handmontage vorge
zogen wird. Außerdem kann ein derart am Tastenkopf gehalterter Drahtbügel auch
nicht durch mechanisches Aufdrücken der Mehrfachköpfe auf den Tastensockel
montiert werden, so daß sich auch hier die Notwendigkeit einer Handmontage ergibt.
Aus diesem Nachteil leitet sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ab,
wonach nämlich die Stützmechanik für Mehrfachtastenköpfe derart verändert
werden soll, daß eine automatische Montage zusammen mit den quadratischen
Tastenköpfen in einem automatischen Arbeitsgang möglich ist.
Ausgehend von der eingangs erwähnten Stützmechanik wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Enden der freien Schenkel des U-förmig gebogenen Drahtbügels etwa
rechtwinklig, und zwar parallel zum Basisabschnitt nach innen gebogen sind, daß der
Basisabschnitt des Drahtbügels am Tastenkopf parallel zur Längsmittelachse
außermittig in Mechanikträgern drehbar gelagert ist, wobei der Drahtbügel durch
einen Anschlag in einer schrägen Montagelage gehalten ist, und daß der Tasten
sockel an seinen Querseiten Bügelführungen aufweist, in welche die freien Enden bei
der Montage vertikal einsetzbar und bei der Betätigung des Tastenkopfes horizontal
verschiebbar sind.
Durch diese Ausgestaltung der Stützmechanik ist es möglich, alle mit den
Einzelteilen vormontierten Tastenköpfe, d. h. Einfachtasten sowie Mehrfachtasten
durch komplettes Aufsetzen von oben und Aufdrücken automatisch zu montieren.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der
Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine rückseitige Ansicht auf eine Mehrfachtaste mit einer Stützmechanik
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Mehrfachtaste in einer ersten Position beim
Aufsetzen des Tastenkopfes;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Mehrfachtaste mit aufgesetztem Tastenkopf.
Die in den Figuren dargestellte Mehrfachtaste ist zur Verwendung in einer
Folientastatur vorgesehen, wobei der Tastensockel 11 unmittelbar auf einen
Foliensatz 12 und an dem unter dem Foliensatz 12 verlaufenden Trägerblech 13
durch Vernieten befestigt ist.
Der Tastensockel enthält in seinem Inneren einen herkömmlichen Kontakt, der über
einen Stößel 15 und einem daran befestigten Tastenkopf 16 betätigt wird.
Der Stößel 15 ist in eine Einsteckbuchse 16 an der Unterseite des Tastenkopfes 18
eingesteckt, wobei sich diese Einsteckbuchse 16 bezüglich der Längs- und Quer
erstreckung des Mehrfachtastenkopfes im Zentrum befindet.
Beiderseits der Einsteckbuchse 16, und zwar nahe den Außenrändern des Mehr
fachtastenkopfes sind weitere Einsteckbuchsen 20 vorgesehen, in die jeweils ein
Mechanikträger 22 eingesetzt ist.
Dieser Mechanikträger 22 geht in seiner Seitenansicht aus den Fig. 2 und 3 hervor
und läßt erkennen, daß er im Bereich der vorderen Kante des Mehrfachtastenkopfes
ein Drehlager 24 aufweist, das als Schnapplager ausgebildet ist und zur Aufnahme
eines Drahtbügels 26 dient.
Wie aus Fig. 1 entnehmbar, ist dieser Drahtbügel 26 U-förmig gebogen, so daß sich
ein langer Basisabschnitt 28 ergibt, der sich etwa über die gesamte Länge des
Mehrfachtastenkopfes erstreckt und an möglichst weit außen gelegenen Abschnitten
in das Drehlager 24 im Mechanikträger 22 eingerastet werden kann.
Die freien Enden 30 des Drahtbügels 26 sind nach innen gebogen, so daß sie parallel
zum Basisabschnitt 28 verlaufen und in einer Ebene enden, die etwas außerhalb der
äußeren Begrenzungsebene des Tastensockels 11 verläuft.
Der Mechanikträger 22 erstreckt sich bis zum Mittelbereich des Mehrfachtasten
kopfes und hat einen nach oben abstehenden Zapfen, der in die Einsteckbuchse 16
einsetzbar ist.
Außerhalb des Drehlagers 24 verläuft ein Montageanschlag 32 unter einem Winkel
schräg nach unten, so daß der in das Drehlager 24 mit dem Basisabschnitt
eingesetzte Drahtbügel 26 im hängenden Zustand in einer Schräglage festgehalten
wird, die, wie sich aus der späteren Erläuterung ergibt, dafür sorgt, daß die freien
Enden 30 des Drahtbügels beim Aufsetzen des Mehrfachtastenkopfes auf den
Tastensockel in der richtigen Montagelage fixiert werden.
An dem Montageträger 22 ist ferner eine Führungsrippe 36 vorgesehen, die an der
Innenseite des abgebogenen Drahtbügels bei der Betätigung der Taste entlang
verläuft und für eine horizontale Ausrichtung sorgt.
An den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Querseiten des Tastensockels 11 sind als
Bügelführung 37 für das freie Ende 30 des Drahtbügels eine Führungsschulter 38 und
ein Führungsansatz 40 vorgesehen. Die Führungsschulter 38 verläuft senkrecht nach
unten in einem Abstand zum Führungsansatz 40, der etwa dem Zwei- oder
Mehrfachen des Durchmessers des Drahtbügels 26 entspricht.
Der Führungsansatz 40 besteht aus einer L-förmigen über die Querseite des
Tastensockels vorstehenden Rippe, deren langer Schenkel parallel zum Foliensatz
bzw. parallel zu einem vorstehenden Basisrand 42 des Tastensockels verläuft.
Dadurch entsteht eine sich in Querrichtung erstreckende Ausnehmung, wobei die
innere Führungsschulter des Führungsansatzes 40 in einem Abstand zum Basisrand
verläuft, der etwas größer als der Durchmesser des freien Endes 30 des Drahtbügels
26 ist.
Ein derartiger Führungsansatz bzw. derartige Führungsschultern sind auf beiden
Querseiten des Tastensockels angebracht.
Zur Montage der Tastatur werden die einzelnen Tastensockel auf den Foliensatz
aufgesetzt und mit dem Trägerblech vernietet.
Zum Aufsetzen der Tastenköpfe werden diese mit allen vormontierten Teilen in
einer Palette abgelegt und über eine Schablone angesaugt. Beim Aufsetzen der
derart festgehaltenen Tastenköpfe fallen die an den Mehrfachköpfen gelagerten
Drahtbügel auf Grund ihres Eigengewichtes nach unten und kommen zur Anlage am
Montageanschlag 32, wodurch sie die für die automatische Montage notwendige
Montagelage einnehmen. In dieser Lage werden die Tastenköpfe weiter nach unten
verschoben, so daß die freien Enden 30 der Drahtbügel 26 zwischen der
Führungsschulter 38 und dem Führungsansatz 40 nach unten zum Basisrand 42
bewegt werden, bis sie an diesem zur Anlage kommen. Diese Position ist in Fig. 3
mit ausgezeichneten Linien dargestellt und stellt die Position des fertigmontierten
Tasters dar.
Bei einer Betätigung des Mehrfachtastenkopfes wird dieser weiter nach unten
verschoben, wodurch sich die freien Enden 30 des Drahtbügels 26 zwischen dem
Führungsansatz 40 und dem Basisrand 42 seitlich verschieben, wie dies aus Fig. 3 in
gestrichelter Darstellung hervorgeht.
Da die Drahtbügel mit ihrer Innenseite an den Anschlagrippen 36 lose anliegen, ist
auch eine horizontale Ausrichtung gewährleistet.
Wenn bei einem derart montierten Mehrfachtastenkopf eine Betätigung außermittig
erfolgt, so ist gewährleistet, daß durch den Drahtbügel die Kräfte auch auf das
andere Ende des Kopfes übertragen werden und damit eine beidseitige Einleitung der
Betätigungskraft unter Verhinderung eines Kippmomentes gewährleistet ist.
Claims (4)
1. Stützmechanik für Mehrfachtastenköpfe mit einem U-förmig gebogenen
Drahtbügel, der sowohl am Tastenkopf beiderseits der Stößelführung und
nahe den Außenrändern als auch am Tastensockel schwenkbar gelagert ist
und eine im wesentlichen kippmomentfreie Stößelbetätigung zuläßt, wobei
die freien Enden des U-förmig gebogenen Drahtbügels beim Drücken des
Tastenkopfes seitlich in der dafür vorgesehenen Halterung verschiebbar sind;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (30) der freien Schenkel des U-förmig gebogenen Draht bügels (26) etwa rechtwinklig und parallel zum Basisabschnitt (28) nach innen gebogen sind;
daß der Basisabschnitt (28) des Drahtbügels (26) am Tastenkopf (18) parallel zur Längsmittelachse außermittig in Mechanikträgern (22) drehbar gelagert ist, wobei die Lagerbügel durch einen Montageanschlag (32) in einer schrägen Montagelage gehalten sind,
und daß der Tastensockel (11) an seinen Querseiten Bügelführungen (37, 38, 40, 42) aufweist, in welche die freien Enden (30) bei der Montage vertikal einsetzbar und bei der Betätigung des Tastenkopfes horizontal verschiebbar sind.
daß die Enden (30) der freien Schenkel des U-förmig gebogenen Draht bügels (26) etwa rechtwinklig und parallel zum Basisabschnitt (28) nach innen gebogen sind;
daß der Basisabschnitt (28) des Drahtbügels (26) am Tastenkopf (18) parallel zur Längsmittelachse außermittig in Mechanikträgern (22) drehbar gelagert ist, wobei die Lagerbügel durch einen Montageanschlag (32) in einer schrägen Montagelage gehalten sind,
und daß der Tastensockel (11) an seinen Querseiten Bügelführungen (37, 38, 40, 42) aufweist, in welche die freien Enden (30) bei der Montage vertikal einsetzbar und bei der Betätigung des Tastenkopfes horizontal verschiebbar sind.
2. Stützmechanik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mechanikträger (22) zur Halterung des Basisabschnittes (28) des
Drahtbügels (26) mit Drehlagern (24) versehen sind, denen ein nach unten
schräg verlaufender Montageanschlag (32) zugeordnet ist, der den frei am
Tastenkopf hängenden Drahtbügel (26) in einer für die Montage geeigneten
Schräglage festhält.
3. Stützmechanik nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungen am Tastensockel aus einer senkrechten Bügelführung für
die Einführung und einer durch einen Führungsansatz (40) und einen
Basisrand (42) des Tastensockels (11) begrenzten Querführung bestehen.
4. Stützmechanik nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Mechanikträger (22) Anschlagrippen (36) angebracht sind, um den
Tastenkopf (18) an dem Drahtbügel (26) in der Ruhelage sowie in der
Betriebslage horizontal zu positionieren.
Priority Applications (3)
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DE3824980A DE3824980A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Stuetzmechanik fuer mehrfachtastenkoepfe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3824980A DE3824980A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Stuetzmechanik fuer mehrfachtastenkoepfe |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3824980A1 true DE3824980A1 (de) | 1990-01-25 |
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ID=6359343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3824980A Withdrawn DE3824980A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Stuetzmechanik fuer mehrfachtastenkoepfe |
Country Status (3)
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EP (1) | EP0354312A1 (de) |
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