DE3824941A1 - Dochtschreiber - Google Patents
DochtschreiberInfo
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- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K8/00—Pens with writing-points other than nibs or balls
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dochtschreiber, beste
hend aus einem stiftförmigen, Schreibflüssigkeit auf
nehmenden Behälter und einem aus dessen Spitze heraus
ragenden, üblicherweise aus hartgepreßtem Filz oder
aus Faserbündeln bestehenden Docht.
Derartige Dochtschreiber, besser bekannt unter "Filz
schreiber", sind weit verbreitet. Sie werden im allge
meinen mit Schreibflüssigkeit gefüllt, jedoch besteht
auch die Möglichkeit, mit solchen Dochtschreibern
andere Flüssigkeiten aufzutragen, also beispielsweise
dünnflüssiges Öl, Lösungen zum Flecken entfernen, kos
metische Flüssigkeiten und dergleichen. Die weite Ver
breitung und die breite Anwendungsmöglichkeit erfor
dert eine wirtschaftliche Herstellmöglichkeit in sehr
großen Stückzahlen. Dieser wirtschaftlichen Herstell
möglichkeit steht entgegen, daß die Behälter solcher
Dochtschreiber nicht optimal mit der gewünschten
Flüssigkeit gefüllt werden können. Wird die Flüssig
keit ohne weitere Maßnahme in den Behälter einge
füllt, so muß dieser Behälter stets mit der Docht
spitze nach oben aufbewahrt werden, um ein Auslaufen
zu verhindern. Dies mindert selbstverständlich sehr
den Gebrauchswert eines derartigen Dochtschreibers.
Deshalb wird in dem Behälter ein saugfähiges Mate
rial, also Filz oder offenporiger Schaumstoff etc.,
untergebracht, in das der Docht eintaucht. Es besteht
auch die Möglichkeit, den Docht einfach weiterzufüh
ren, so daß dieser verlängerte Docht das saugfähige
Material bildet. Die einzufüllende Flüssigkeit wird
nunmehr in dem saugfähigen Material gespeichert und
tritt nach und nach beim Gebrauch aus der Dochtspitze
aus. Hierzu ist allerdings notwendig, daß der Innen
raum des Behälters belüftet ist, um einen Druckaus
gleich herbeizuführen. Es darf also keinesfalls nicht
von dem saugfähigen Material aufgenommene Flüssigkeit
vorhanden sein, damit diese nicht durch die Belüf
tungsöffnung ausfließen kann. Um dies auf jeden Fall
zu vermeiden, also auch der Volumenausdehnung bei
Hitzeeinwirkung Rechnung zu tragen, kann das saugfähi
ge Material nur zu einem Teil ausgenutzt werden, da
der restliche Teil zur Aufnahme der Flüssigkeit bei
Volumenvergrößerung vorhanden sein muß. Dochtschrei
ber dieser Art mit die aufzutragende Flüssigkeit auf
nehmendem, saugfähigen Material können daher nur zu
einem Teil gefüllt werden beziehungsweise das vorhan
dene Volumen der Behälter solcher Dochtschreiber kann
nur zu einem Teil ausgenutzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit anzuge
ben, wie die Behälter derartiger Dochtschreiber doch
praktisch voll ausgenutzt werden können, um entweder
das Gesamtvolumen derartiger Dochtschreiber vermin
dern oder aber deren Gebrauchsfähigkeit verlängern zu
können. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise
dadurch, daß der Behälter zumindest teilweise mit
Perlit (Perlstein) gefüllt ist.
Perlit oder auch Perlstein ist ein im Urzustand grau
blaues, wasserhaltiges vulkanisches Glas mit kugelför
mig-schaliger Absonderung. Wird das Wasser durch Er
hitzen ausgetrieben, bleiben weiße Körnchen (Perlen)
mit sehr vielen offenen Poren übrig, die wiederum
kugelschalenförmig ausgebildet sind. Diese offenen
Poren beziehungsweise offenen Hohlräume können nun
wiederum mit Flüssigkeit gefüllt werden, beispiels
weise im Falle des "Filzschreibers" mit einer Schreib
flüssigkeit. Ohne äußere Beeinflussung verbleibt
diese Flüssigkeit innerhalb der Hohlräume. Sie kann
selbstverständlich wieder durch Wärme beziehungsweise
Verdunsten der Flüssigkeit ausgetrieben werden oder
auch - und dieser Effekt wird bei der Erfindung ausge
nutzt - durch eine Saugwirkung. Diese Saugwirkung
wird bei der Erfindung durch den die Flüssigkeit nach
außen führenden Docht bewirkt, wobei die Saugwirkung
noch dadurch unterstützt werden kann, daß der Docht
bis zum Boden des Behälters reicht und vollkommen von
Perlit umschlossen ist. Tatsächlich hat sich gezeigt,
daß dadurch praktisch das gesamte Volumen des Behäl
ters mit Flüssigkeit gefüllt werden kann, ohne daß
die Gefahr besteht, daß die Flüssigkeit zur Belüf
tungsöffnung oder durch den Docht heraustropft. Die
ses in dem Behälter nunmehr vorhandene große Flüssig
keitsvolumen kann auch, im Gegensatz zu den bekannten
Geräten dieser Art, nahezu vollkommen ausgenutzt wer
den. Zu bedenken ist, daß das bisher eingesetzte saug
fähige Material nur bis zu einem Gleichgewichtszu
stand von Docht und saugfähigem Material ausgenutzt
werden kann. Das heißt, daß, wenn die Flüssigkeitsfül
lung soweit zurückgegangen ist, daß nur noch wenig
Flüssigkeit aus dem Docht austritt, der Filzschreiber
also praktisch nicht mehr zu gebrauchen ist, sich
stets noch etwa ein Drittel der eingefügten Flüssig
keit im saugfähigen Material beziehungsweise Docht
befindet, die aber, da die austretende Flüssigkeit zu
gering ist, nicht mehr ausgenutzt werden kann. Im
Gegensatz hierzu wird, wie die Praxis gezeigt hat,
die im Perlit gespeicherte Flüssigkeit vollkommen aus
genutzt, da sie dort nicht durch Kapillarwirkung, wie
in dem saugfähigen Material, gehalten ist, sondern
vollkommen in den Docht beziehungsweise das noch zu
sätzlich eingefüllte saugfähige Material übertritt.
Es muß also nur dafür gesorgt werden, daß ein gewis
ses Volumen an saugfähigem Material, das die Flüssig
keit zum Docht leitet, vorhanden ist und auch, daß
die Größe der Perlitkörnchen beziehungsweise Perlit
perlen so gewählt wird, daß die Flüssigkeit entspre
chend ihrer Konsistenz auch aus den Hohlräumen des
Perlit austreten kann. Nach der Erfindung wird vorge
schlagen, daß der Durchmesser der Perlitperlen
zwischen 0,05 mm und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,3
und 1,0 mm liegen soll. Wie praktische Versuche ge
zeigt haben, wird bei dieser Perlitgröße die Flüssig
keit vollkommen in das saugfähige Material beziehungs
weise den Docht abgegeben. Hinsichtlich des saugfähi
gen Materials kann der Docht bis zum Boden des Behäl
ters reichen oder es kann zusätzlich saugfähiges Mate
rial auf die Oberseite der Perlitfüllung aufgelegt
werden, in das dann der Docht eingreift oder es kann
auch die Innenfläche des Behälters mit saugfähigem
Material ausgekleidet sein, wobei der Docht wiederum
gegebenenfalls über ein aufgelegtes Kissen in dieses
saugfähige Material eintaucht.
Auf jeden Fall ergibt sich durch Einsatz von Perlit
in derartigen Dochtschreibern ein Höchstmaß an einzu
füllender Flüssigkeit, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Flüssigkeit beim Gebrauch aus dem Docht oder
der notwendigen Belüftungsöffnung austritt.
Auf der Zeichnung sind schematisch einige Beispiele
derartiger Dochtschreiber dargestellt, und zwar zei
gen:
Fig. 1 einen Dochtschreiber mit durchgehendem Docht,
Fig. 2 einen Dochtschreiber mit Innenauskleidung
und
Fig. 3 einen Dochtschreiber mit aufgelegtem, saug
fähigem Material.
Ein Behälter (1) ist mit Perlit (2) gefüllt. Diese
Perlitfüllung wird in gesamter Behälterlänge durch
quert von einem Docht (14), der in einer Kunststoff
buchse (5) an der Spitze des stiftförmigen Behäl
ters (1) gehalten ist. Auf den Behälter (1) kann eine
Kappe (6) aufgesetzt werden. Bei der Ausführung nach
Fig. 2 ist der Behälter (1) bis zum Boden (3) mit
einer Innenauskleidung (7) aus Filz oder offenporigem
Schaumstoff etc. versehen. Das verbleibende Behälter
volumen ist wiederum mit Perlit (2) gefüllt. Auf die
Oberseite dieser Perlitfüllung ist ein Verschluß
stopfen (8) aus saugfähigem Material eingefügt, der
die Verbindung zwischen der Innenauskleidung (7) und
dem Docht (24) herstellt. Fig. 3 schließlich zeigt
einen nahezu vollkommen mit Perlit (2) gefüllten Be
hälter (1), auf dessen Oberseite ein Kissen aus saug
fähigem Material (9) aufgelegt ist, in das das Filz
stück (4) eingedrückt ist.
Bei sämtlichen drei vorgeschlagenen Dochtschreibern
findet sich die Flüssikgeit in den Hohlräumen der
Perlitfüllung (2) und selbstverständlich, im Neuzu
stand, auch in dem saugfähigen Material (8, 9) bezie
hungsweise dem Docht (4, 14, 24,). Beim Gebrauch der
Dochtschreiber wird die in den Hohlräumen der Perlit
körnchen befindliche Flüssigkeit durch die Saugwir
kung des Dochts (14) beziehungsweise des saugfähigen
Materials (7, 8, 9) abgesogen und dem Docht (4, 24)
zugeführt. Dieser Vorgang hält solange an, solange
Flüsigkeit im Perlit vorhanden ist. Erst dann wird
noch die in dem saugfähigen Material (7, 8, 9) bezie
hungsweise im Docht (4, 14, 24) enthaltene Flüssig
keit bis zum Gleichgewichtszustand verbraucht. Das
Behältervolumen eines derartigen Dochtschreibers wird
also vollkommen ausgenutzt, ohne daß die eingefüllte
Flüssigkeit durch das Filzstück (4, 14, 24) oder eine
im Behälter (1) vorgesehene Belüftungsöffnung (10)
austritt, womit es möglich ist, entweder das Volumen
derartiger Behälter zu verringern oder aber die Ge
brauchsdauer derartiger Dochtschreiber bei gleichblei
bendem Volumen deutlich zu vergrößern.
Claims (5)
1. Dochtschreiber, bestehend aus einem stiftförmi
gen, Schreibflüssigkeit aufnehmenden Behälter und
einem aus dessen Spitze herausragenden, üblicherweise
aus hartgepreßtem Filz oder aus Faserbündeln beste
hender Docht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) zumindest teilweise mit Per
lit (2) (Perlstein) gefüllt ist.
2. Dochtschreiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Perlitperlen zwischen 0,05 mm
und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 1,0 mm
liegt.
3. Dochtschreiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Docht (14) bis zum Boden (3) des Behäl
ters (1) reicht und von Perlit (2) umschlossen ist.
4. Dochtschreiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des Behälters (1) mit saugfähigem
Material (7), in das der Docht (24) eingreift, ausge
kleidet ist.
5. Dochtschreiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Oberseite der Perlitfüllung ein saugfähi
ges Material (9) aufgelegt ist, in das der Docht (4)
eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824941 DE3824941C2 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Dochtschreiber |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3824941C2 DE3824941C2 (de) | 1998-10-29 |
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ID=6359324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883824941 Expired - Fee Related DE3824941C2 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Dochtschreiber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3824941C2 (de) |
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US8348540B2 (en) | 2006-01-13 | 2013-01-08 | Societe Bic | Writing instrument containing a granular material in the ink chamber |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3824941C2 (de) | 1998-10-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: IPAC HAUSHALT + TECHNIK GMBH ENTWICKLUNG - VERTRIE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |