DE3824886A1 - Vertikal-ruehr- und/oder knetmaschine mit drehbar gelagertem getriebegehaeuse - Google Patents
Vertikal-ruehr- und/oder knetmaschine mit drehbar gelagertem getriebegehaeuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschine
mit einem in einem Maschinengehäuse drehbar gelagerten Ge
triebegehäuse, in dem zumindest ein, in einem Behälter umlau
fendes und um die eigene Achse drehbares Rühr- und/oder
Knetwerkzeug gelagert ist, wobei das Getriebegehäuse dem
Maschinengehäuse entnehmbar ist.
Man kennt bereits Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschinen, die
beispielsweise ein oder zwei mit ihren Schaufeln in einem
Behälter umlaufende und sich gleichzeitig auch um ihre
eigene Achse drehende Werkzeuge aufweisen. Dabei können
diese Werkzeuge sich auch um ein zentral angeordnetes, sich
nur um seine eigene Achse drehendes Werkzeug bewegen.
Derartige vorbekannte Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschinen
weisen in ihrem Maschinengehäuse ein drehbar gelagertes
Getriebegehäuse auf, welches seinerseits den Steg eines in
seinem Inneren angeordneten Planetengetriebes bildet. Dabei
kämmt ein außenseitig am Getriebegehäuse angeordneter Zahn
kranz mit dem Abtriebszahnrad eines Antriebsmotors.
Durch die vom Antriebsmotor bewirkte Rotation des Getriebe
gehäuses werden auch die mit ihren Wellen parallel, aber
exzentrisch zur Gehäuseachse im Getriebegehäuse gelagerten
Werkzeuge in eine Umlaufbewegung im Behälter und gegebenen
falls um das zentral und koaxial zur Gehäuseachse angeordnete
Werkzeug versetzt. Über das gegebenenfalls auch zwei
Planetenstufen aufweisende Planetengetriebe wird die
auf das Getriebegehäuse wirkende Antriebskraft des
Antriebsmotors auch für die Eigendrehung der Werkzeuge
genutzt.
Die Eigendrehzahlen der Rühr- und/oder Knetwerkzeuge
sind dabei so abgestimmt, daß sich die Schaufeln der
Werkzeuge in ihren Hüllkreisen zwar schneiden, aber
dennoch nicht berühren.
Bei diesen vorbekannten Vertikal-Rühr- und/oder Knet
maschinen ist das Maschinengehäuse sowie der Behälter
in Gebrauchsstellung der hier kurz auch als "Vertikal-
Knetmaschine" bezeichneten Maschine gewöhnlich mit
Abstand oberhalb der Maschinen-Standfläche gehalten, so
daß der das zu behandelnde Produkt enthaltende Behälter
beispielsweise nach dem Mischvorgang lediglich nach
unten abgesenkt und der Knetmaschine entnommen werden muß.
Derartige vorbekannte Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschinen
haben sich bewährt und werden beispielsweise zum Vermischen
flüssiger, fester und plastischer Stoffe zu zähen,
plastischen oder teigigen Massen verwendet.
Sie müssen jedoch insbesondere bei der Verarbeitung von
gefährlichen Produkten, beispielsweise bei Treib- und
Explosivstoffen, in kurzen Zeitabständen einer regel
mäßigen Kontrolle und Inspektion, aber auch einer
Reparatur und Überholung unterzogen werden, da Mischgut
in das Getriebegehäuse und auch in den Bereich von Lagern
und Zahnrädern eingedrungen sein könnte, was schon bei
sehr geringen Mengen beispielsweise explosiven Materials
besonders gefährlich ist. Auch müssen daher dynamische
und statische Dichtungen auf Leckagen untersucht sowie
das Lagerspiel und das Zahnflankenspiel der Zahnräder
überprüft werden.
Beispielsweise darf das Zahnflankenspiel einen vorgegebenen
Wert nicht übersteigen, wenn im Behälter eine Berührung
der sich in den Hüllkreisen ihrer Schaufeln schneidenden
Werkzeuge untereinander oder mit der Behälterwand sicher
vermieden werden soll.
Derartige Kontrollen, Inspektionen oder Überholungen
gestalten sich jedoch bei den vorbekannten Knetmaschinen
sehr zeit-, arbeits- und vor allem platzaufwendig. Denn
üblicherweise werden die Getriebegehäuse von Vertikal-
Rühr- und/oder Knetmaschinen von oben montiert. Während
dies bei der Montage der Maschine im Werk noch unproble
matisch ist, da der vormontierte Getriebeblock mit dem
Kran frei von hindernden Einbauten in das Maschinengehäuse
abgelassen werden kann, ist zum Ein- und Ausbau des
Getriebegehäuses beim Kunden ein Hebezeug mit großer
Hakenhöhe erforderlich und somit ein entsprechend hoher
Raum. Denn zusätzlich zu der aufgrund ihrer Konzeption
schon hoch bauenden Maschinen kommt der Platzbedarf des
ausgebauten Getriebegehäuses einschließlich der damit
verbundenen Werkzeuge. Die im Rahmen etwa einer Inspektion
oder Überholung notwendige Hakenhöhe des Hebezeuges von
oft mehreren Metern ist bei bestehenden Gebäuden oftmals
nicht gegeben und muß bei Neubauten zusätzlich berück
sichtigt werden.
Weiter ist bei diesen vorbekannten Vertikal-Knetmaschinen
nachteilig, daß der Ein- und Ausbau nur von Fachpersonal
durchgeführt werden sollte, da bei unsachgemäßer Montage
oder Demontage die den Antriebsbereich der Knetmaschine
von deren Produktbereich abdichtenden Dichtungen be
schädigt werden können.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vertikal-Rühr- und/oder
Knetmaschine der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei
der die Inspektion und Wartung des in ihrem Getriebege
häuse befindlichen Getriebes einen vergleichsweise
geringen Zeit- und Arbeitsaufwand, vor allem aber auch
einen geringen Platzaufwand erfordert.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei
der Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschine der eingangs
erwähnten Art insbesondere darin, daß das Getriebegehäuse
horizontal geteilt ist, daß in dem unteren, zur Standfläche
weisenden und/oder vom anderen Gehäuseteil ummantelten
Gehäuseteil die Werkzeug-Welle(n) mit allen ihren Antriebs
rädern gelagert ist (sind), daß das untere und/oder
innere Gehäuseteil vom oberen und/oder äußeren Gehäuse
teil abnehmbar und relativ zum Maschinengehäuse aus
diesem nach unten herausnehmbar ist, und daß das untere
und/oder innere Gehäuseteil Sichtöffnungen aufweist, die
durch das Herausnehmen dieses Gehäuseteiles aus dem
Maschinengehäuse freilegbar sind.
Durch das horizontal teilbare Getriebegehäuse entstehen
zwei Gehäuseteile, von denen nur das eine, nämlich das
untere und/oder innere Gehäuseteil die Werkzeug-Welle(n)
mit allen ihren Antriebsrädern, Lagern usw. aufweist.
Das obere und/oder äußere Gehäuseteil weist demgegenüber
praktisch keine Getriebeteile auf und ist entsprechend leicht.
Da zudem auch die langen Werkzeug-Wellen im unteren
und/oder inneren Gehäuseteil gelagert sind, kann das
obere und/oder äußere Gehäuseteil des Getriebegehäuses
der erfindungsgemäßen Vertikal-Knetmaschine mit einem
Hebezeug mit vergleichsweise geringer Tragkraft und
Hakenhöhe abgehoben werden.
Wird stattdessen das untere und/oder innere Gehäuseteil
des Getriebegehäuses aus dem Maschinengehäuse entnommen,
entweder durch Absenken dieses Gehäuseteils in Richtung
zur Standfläche oder durch Anheben des Maschinenge
häuses mitsamt dem oberen und/oder äußeren, darin
verbleibenden Gehäuseteil, so werden gleichzeitig Sicht
öffnungen freigelegt, die beispielsweise eine erste Kontrolle
des Lager- oder Zahnflankenspiels erlauben, ohne daß ein
völliger Ausbau des gesamten Getriebegehäuses und aller
darin befindlicher Werkzeug-Wellen, Zahnräder und dgl.
notwendig wäre.
Die Inspektion und Wartung der erfindungsgemäßen Vertikal-
Knetmaschine ist daher mit einem vergleichsweise geringen
Zeit-, Arbeits- und Platzaufwand verbunden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß das Getriebegehäuse im wesentlichen aus einem
Außengehäuse und einem Innengehäuse besteht, daß das Innen
gehäuse zumindest mit seinem der Standfläche abgewandten
oberen Bereich im Außengehäuse angeordnet und mit diesem
lösbar verbunden ist, und daß in dem relativ zum Außengehäuse
von diesem nach unten abnehmbaren Innengehäuse die Werkzeug-
Welle(n) des (der) Werkzeuge(s) gelagert ist (sind).
Diese Ausführung des Getriebegehäuses läßt sich besonders
kompakt gestalten, auch wenn am Außengehäuse die Antriebs
kraft des Antriebsmotors angreift und nur das Innengehäuse
die Werkzeug-Welle(n) mit allen ihren Antriebsrädern, Lagern
und dgl. aufweist.
Vorteilhaft ist es, wenn dabei das Außengehäuse und das
Innengehäuse in dem vom Außengehäuse überdeckten Bereich des
Innengehäuses ein zumindest größtenteils doppelwandiges
Getriebegehäuse bilden, und wenn in diesem Bereich die
Sichtöffnungen am Innengehäuse vorgesehen sind. Die in
diesem Bereich an der Umfangsfläche und der der Stand
fläche abgewandten Stirnseite des Innengehäuses angeord
neten Sichtöffnungen werden in Gebrauchsstellung der er
findungsgemäßen Knetmaschine durch das Außengehäuse abge
deckt.
Zweckmäßig ist, wenn zwischen Außengehäuse und Maschinen
gehäuse eine Labyrinthdichtung zum Abdichten des Antriebs
bereiches der Rühr- und/oder Knetmaschine von deren Produkt
bereich vorgesehen ist, und wenn dazu das Außengehäuse an
seiner zum Produktbereich weisenden Stirnseite vorzugs
weise eine Ringnut aufweist, in die ein mit dem Maschinen
gehäuse verbundener Steg eingreift.
Durch diese Labyrinthdichtung wird weitgehend vermieden, daß
beispielsweise Mischgut ungewollt aus dem Produktbereich in
den Antriebsbereich und damit auch in das Getriebegehäuse
eintreten kann. Diese Labyrinthdichtung dichtet den Behäl
ter-Innenraum gut an der Außenfläche des Getriebegehäuses
ab, ohne daß sich die relativ zueinander gleitenden Bauteile
berühren und dadurch eventuell erwärmen können.
Um das Getriebegehäuse der erfindungsgemäßen Vertikal-
Knetmaschine möglichst kompakt ausbilden zu können, ist es
zweckmäßig, wenn das Außengehäuse im Querschnitt etwa topf
förmig und das zumindest bereichsweise darin angeordnete
Innengehäuse etwa hülsenförmig ausgebildet ist.
Um das Innengehäuse leicht vom Außengehäuse lösen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn das Innengehäuse mit der der
Standfläche abgewandten Stirnseite des Außengehäuses über
Schrauben oder dgl. Verbindungselemente lösbar verbunden
ist, deren Schraubenkopf oder dgl. von oben, d.h. von
der der Standfläche abgewandten Stirnseite des Außen
gehäuses her bedienbar ist.
Um mit entsprechendem Werkzeug an die Schraubenköpfe oder
dgl. zu gelangen, ist dabei zweckmäßigerweise die der
Standfläche abgewandte Stirnseite des Maschinengehäuses
als abnehmbarer Deckel ausgebildet.
Die einfache und zeitsparende Kontrolle und Inspektion
der im Getriebegehäuse befindlichen Getriebeteile wird
begünstigt, wenn das Innengehäuse an seiner der Stand
fläche abgewandten Stirnseite offen ausgebildet ist und
weitere Sichtöffnungen vorzugsweise in dem vom Außen
gehäuse abdeckbaren Bereich seiner Umfangsfläche ange
ordnet sind. Durch die offen ausgebildete Stirnseite des
Innengehäuses sind die Wellen und zumindest ein Teil der
damit drehfest verbundenen Zahnräder leicht zugänglich.
Da weitere, an der Umfangsfläche des Innengehäuses ange
ordnete Sichtöffnungen in Gebrauchsstellung des Getriebe
gehäuses vom Außengehäuse abgedeckt werden können, wird
ein Eindringen von Schmutz- oder Produktpartikeln in den
Bereich von Lagern und Zahnrädern des Getriebes noch zu
sätzlich erschwert und verhindert.
Damit auch der zwischen Außengehäuse und Innengehäuse
liegende Wandbereich gut gegen eindringende Partikel
abgedichtet ist, sieht eine vorteilhafte Ausführung gemäß
der Erfindung vor, daß der zum Produktbereich weisende
Randbereich des Außengehäuses und der daran angrenzende
Bereich des Innengehäuses durch Formschluß abdichten.
Dabei sieht eine Weiterbildung gemäß der Erfindung vor,
daß das Innengehäuse einen Ringflansch aufweist, auf dem
die zum Produktbereich weisende Stirnseite des Außen
gehäuses in Gebrauchsstellung aufsitzt und der vorzugs
weise bis zu der in der Stirnseite des Außengehäuses
angeordneten Nut der Labyrinthdichtung nach außen ragt.
Auf diese Weise wird der zwangsläufig zwischen Außen-
und Innengehäuse entstehende Spalt durch die Labyrinth
dichtung abgeschirmt.
Um diesen Bereich des Getriebegehäuses noch zusätzlich
abzudichten, kann an der die Stirnseite des Außengehäuses
beaufschlagenden Flanschfläche des Ringflansches ein
Dichtring vorgesehen sein.
Eine Weiterbildung von eigener schutzwürdiger Bedeutung,
bei der das Maschinengehäuse sowie der Behälter in
Gebrauchsstellung der Rühr- und/oder Knetmaschine mit
Abstand oberhalb der Maschinen-Standfläche gehalten ist,
sieht vor, daß die Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschine
eine Hebevorrichtung aufweist zum Absenken und Anheben
des unteren Gehäuseteils des Getriebegehäuses oder des
Innengehäuses.
Bei einer solchen erfindungsgemäßen Knetmaschine wird
auch der ansonsten zum Ausbau oder Austausch des Behälters
vorgesehene Abstand des Maschinengehäuses zur Standfläche
zum Ausbau des unteren Gehäuseteils bzw. des Getriebe
gehäuses verwendet. Daher ist beispielsweise bei einem
vollständigen Ausbau des Getriebegehäuses nur ein Hebe
zeug mit vergleichsweise geringer Hakenhöhe und Tragkraft
vonnöten, weil nur das vergleichsweise wenig hochbauende
und nicht übermäßig schwere Außengehäuse bzw. obere
Gehäuseteil nach oben abgehoben wird.
Für eine Inspektion und Wartung des Getriebes kann das
untere Gehäuseteil bzw. das Innengehäuse mittels der
Hebevorrichtung platzsparend und mit geringem Zeit- und
Arbeitsaufwand nach unten zur Standfläche hin abgesenkt
werden, wobei gleichzeitig die Sichtöffnungen freigelegt
werden, die einen Einblick in das Getriebe und eine
Kontrolle beispielsweise des Lager- und Zahnflankenspiels
erlauben.
Dabei sieht eine vorteilhafte Ausführung gemäß der Erfindung
vor, daß die Hebevorrichtung im wesentlichen aus vorzugs
weise über jeweils einen Hydraulikzylinder anheb- und
absenkbaren Hubschlitten sowie einem auf die Hubschlitten
aufsetzbaren, in Gebrauchsstellung der Hebevorrichtung
das Innengehäuse abstützenden Tragrahmen besteht. Während
das Innengehäuse in Gebrauchsstellung der Hebevorrichtung
vom Tragrahmen aufgenommen wird, läßt es sich mitsamt dem
Tragrahmen über die Hubschlitten absenken oder anheben.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Knet
maschine an zwei einander gegenüberliegenden Seiten
jeweils einen Hubschlitten aufweist, wenn jeder der Hub
schlitten an zwei vertikalen Führungssäulen bewegbar
geführt und vorzugsweise zwischen den beiden Führungs
säulen dessen Hydraulikzylinder angeordnet ist, und wenn
die Hydraulikzylinder beider Hubschlitten synchron ge
steuert sind.
Um beispielsweise nach einem Absenkvorgang der Hebevor
richtung den Tragrahmen mitsamt dem Innengehäuse sowie
der Werkzeuge auf dem Boden oder der Standfläche abstellen
zu können, ist es zweckmäßig, wenn der Tragrahmen ein
Gestell, vorzugsweise ein Fahrgestell, gegebenenfalls ein
angetriebenes Fahrgestell aufweist, und wenn die Hub
schlitten bis unter den Tragrahmen absenkbar sind.
Ist das Gestell als Fahrgestell ausgebildet, so kann das
Innengehäuse leicht und ohne weitere Hebevorgänge aus dem
Bereich der erfindungsgemäßen Knetmaschine verfahren
werden.
Zweckmäßigerweise weist der Tragrahmen einen Auflagering
oder vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende Auf
lageflächen auf, auf denen der an der äußeren Umfangs
fläche des Innengehäuses angeordnete Ringflansch mit
seiner zur Standfläche weisenden Flanschfläche in Gebrauchs
stellung der Hebevorrichtung aufliegt.
Dabei sieht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung
gemäß der Erfindung vor, daß an den Auflageflächen insge
samt zumindest drei nach oben weisende Zentrierhülsen
vorgesehen sind, die an der Umfangsfläche des auf den
Auflageflächen aufliegenden Ringflansches anliegen und
das Innengehäuse zwischen den Auflageflächen positionieren.
Durch diese Zentrierhülsen kann das Innengehäuse auf den
Auflageflächen des Tragrahmens nur in definierter Lage
aufliegen.
Weist auch jeder der beiden Hubschlitten, wie dies eine
weitere Ausführung gemäß der Erfindung vorsieht, vorzugs
weise zwei nach oben weisende Zentrierdorne auf, die in
Gebrauchsstellung der Hebevorrichtung in Zentrierlöcher
des Tragrahmens eingreifen, so wird das Innengehäuse auf
dem Tragrahmen und dieser wiederum auf den Hubschlitten
zentriert. Dadurch werden beim Einbau des Innengehäuses
die beiden Gehäuseteile des Getriebegehäuses automatisch
lagerichtig zusammengefügt, ohne daß ein weiteres Aus
richten dieser Teile zueinander erforderlich wäre. Die
Gefahr, beim Einbau des Innengehäuses beispielsweise die
am Außengehäuse angeordnete Labyrinthdichtung zu beschä
digen, wird erheblich vermindert, auch wenn der Einbau
nicht durch Fachleute durchgeführt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hebevorrichtung
auch zum Absenken und Anheben des Behälters dient, und
wenn der Behälter vorzugsweise an einem Ring- und/oder
Befestigungsflansch Zentrierlöcher zum Eingreifen der
Zentrierdorne der Hubschlitten aufweist. Auf diese Weise
kann mit derselben Hebevorrichtung, mit der der Behälter
aus der erfindungsgemäßen Knetmaschine ausgebaut oder
ausgetauscht werden kann, auch deren Getriebegehäuse im
Rahmen einer Inspektion oder Wartung des Getriebes mit
wenig Aufwand auseinandergebaut werden.
Eine Ausführung gemäß der Erfindung, der eigene schutz
würdige Bedeutung zukommt, sieht vor, daß zum Anheben
und Auflegen des vom Maschinengehäuse abnehmbaren Deckels
eine Deckel-Hebevorrichtung vorgesehen ist. Mit Hilfe
dieser Deckel-Hebevorrichtung kann beispielsweise das
Maschinengehäuse leicht und schnell geöffnet werden, um
an die Schraubenköpfe der das Außengehäuse mit dem
Innengehäuse verbindenden Schrauben zu gelangen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Unteran
sprüchen aufgeführt. Nachstehend wird diese anhand eines
vorteilhaften Ausführungsbeispieles in Verbindung mit
den Figuren noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den Antriebs- und Produktbereich einer Knet
maschine in einer seitlichen Schnittdarstellung
und
Fig. 2 die Knetmaschine aus Fig. 1 mit ihrer Hubvor
richtung und dem abgesenkten, noch im Tragrahmen
befindlichen Innengehäuse.
Fig. 1 zeigt eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vertikal-
Rühr- und Knetmaschine, die hier kurz auch "Knetmaschine
1" genannt wird. Die Knetmaschine 1 weist in einem Maschi
nengehäuse 2 ein drehbar gelagertes Getriebegehäuse 3
auf, daß als Steg eines im übrigen im Getriebegehäuse
angeordneten Planetengetriebes 4 dient.
Im Getriebegehäuse 3 sind drei sich um ihre eigene Achse
drehende Werkzeuge 5 gelagert, deren Werkzeug-Wellen 6
etwa parallel zur Drehachse des Getriebegehäuses 3 ange
ordnet sind. Während die Werkzeug-Welle 6 a des zentral
angeordneten Werkzeuges 5 a etwa koaxial zur Drehachse des
Getriebegehäuses 3 gelagert ist, sind die Werkzeug-
Wellen 6 b der beiden äußeren Werkzeuge 5 b exzentrisch
dazu im Getriebegehäuse 3 angeordnet. Durch die exzen
trische Anordnung der Werkzeug-Wellen 6 b laufen die
beiden äußeren, sich um ihre eigene Achse drehenden Werk
zeuge 5 b um das zentral angeordnete Werkzeug 5 a in einem
das zu mischende Produkt enthaltenden Behälter 7 noch
zusätzlich um.
Aus Fig. 1 wird deutlich, daß sich die Werkzeuge 5 mit den
Hüllkreisen ihrer Schaufeln 8 schneiden, ohne sich dennoch
gegenseitig zu berühren. Dabei werden im Spalt zwischen
den Schaufeln 8 und der benachbarten Behälterwand bzw.
zwischen den ineinandergreifenden Schaufeln 8 kräftige,
die Knetleistung der Maschine 1 bestimmende Scherspannungs
felder erzeugt. Durch die Planetenbewegung der beiden
äußeren Werkzeuge 5 b und die Eigendrehung aller Werkzeuge
5 hat die Knetmaschine 1 aber auch eine gute Rührleistung,
die eine gleichmäßige Durchmischung des Produktes und
einen Wärmeaustausch zwischen dem im Behälter 7 befind
lichen Produkt und der gegebenenfalls heiz- oder kühlbaren
Behälterwand begünstigt.
Die das Getriebegehäuse 3 in eine Rotation versetzende
Antriebskraft eines Antriebsmotors 9 wird über das im
Getriebegehäuse 3 befindliche Planetengetriebe 4 in eine
Eigendrehung der Werkzeuge 5 umgesetzt. Dazu weisen die
beiden äußeren Werkzeuge 5 b an ihren Werkzeug-Wellen 6 b
jeweils ein damit drehfest verbundenes Planetenrad 10
auf, das mit einem feststehenden Sonnenrad 11 kämmt.
Jeweils ein weiteres Planetenrad 12 der äußeren Werkzeuge
5 b kämmt mit einem, mit der Werkzeugwelle 6 a des zentral
angeordneten Werkzeuges 5 a drehfest verbundenen Sonnenrad
13, die zusammen eine zweite P1anetenstufe 14 bilden.
Mittels dieser zweiten Planetenstufe 14 wird die Eigen
drehung der beiden äußeren Werkzeuge 5 b auch auf das
zentral angeordnete Werkzeug 5 a übertragen. Dabei ist die
Untersetzung in der zweiten Planetenstufe 14, d.h. das
Verhältnis der Eigendrehzahlen der äußeren Werkzeuge 5 b
zur Eigendrehzahl des zentral angeordneten Werkzeuges 5 a
so gewählt, daß sich die in den Hüllkreisen ihrer Schaufeln
8 schneidenden Werkzeuge 5 dennoch nicht berühren können.
Insbesondere bei der Verarbeitung von gefährlichen Produkten,
beispielsweise von Treib- und Explosivstoffen muß das
Getriebe 4 der Knetmaschine 1 auch in sehr kurzen Zeit
abständen einer regelmäßigen Kontrolle, Inspektion, sowie
gegebenenfalls einer Reparatur und Überholung unterzogen
werden, da Mischgut in das Getriebegehäuse 3 und auch in
den Bereich von Lagern und Zahnrädern eingedrungen sein
könnte, was schon bei sehr geringen Mengen beispielsweise
explosiven Materials besonders gefährlich ist. Auch
müssen alle im Getriebegehäuse 3 befindlichen, dynamischen
und statischen Dichtungen auf Leckagen untersucht sowie
das Lagerspiel und das Zahnflankenspiel der Zahnräder
überprüft werden. Beispielsweise darf das Zahnflankenspiel
der Zahnräder 12, 13 der zweiten Planetenstufe 14 einen
vorgegebenen Wert nicht übersteigen, wenn im Behälter
eine Berührung der sich in den Hüllkreisen ihrer Schaufeln
schneidenden Werkzeuge 5 untereinander oder mit der
Behälterwand sicher vermieden werden soll.
Um die Inspektion und Wartung des im Getriebegehäuse 3
befindlichen Getriebes möglichst zeit-, arbeits- und
platzsparend zu gestalten, ist das Getriebegehäuse 3
erfindungsgemäß horizontalgeteilt und besteht im wesent
lichen aus einem Außengehäuse 15 sowie einem Innengehäuse
16. Dabei ist das Innengehäuse 16 mit seinem der Standfläche
der Knetmaschine 1 abgewandten oberen Bereich im Außen
gehäuse 15 angeordnet und von diesem ummantelt. Das
Außengehäuse 15 und das Innengehäuse 16 bilden in dem vom
Außengehäuse 15 überdeckten Bereich des Innengehäuses 16
ein zumindest größtenteils doppelwandiges Getriebegehäuse
3.
Wie aus Fig. 1 gut erkennbar ist, sind die Werkzeug-Wellen
6 der Werkzeuge 5 mit allen ihren Antriebsrädern 10, 11,
12 und 13 nur im Innengehäuse 16 angeordnet, das vom
Außengehäuse 15 abnehmbar und aus dem Maschinengehäuse 2
nach unten herausnehmbar ist. Beim Herausnehmen des
Innengehäuses 16 aus dem Maschinengehäuse 2 werden in dem
vom Außengehäuse 15 abdeckbaren Bereich seiner Umfangsfläche
angeordnete, in Fig. 1 nicht weiter dargestellte Sicht
öffnungen freigelegt, durch die beispielsweise das Lager-
oder Zahnflankenspiel der Zahnräder des Getriebes 4
einfach und zeitsparend untersucht werden können.
Fig. 2 zeigt, daß das Maschinengehäuse 2 sowie der Behälter
7 in Gebrauchsstellung der Knetmaschine 1 mit Abstand
oberhalb der Maschinen-Standfläche gehalten ist. Durch
diesen Abstand des Maschinengehäuses 2 von der Maschinen-
Standfläche kann der Behälter 7 leicht aus der Knetmaschine
1 entnommen, entleert oder ausgetauscht werden.
Aus Fig. 2 wird deutlich, daß bei der erfindungsgemäßen
Knetmaschine 1 dieser Abstand auch für den Ausbau des
Innengehäuses 16 sowie der Werkzeug-Wellen 6 mit allen
ihren Antriebsrädern genutzt wird. Im Gegensatz zu einem
Getriebe, das von oben in die Knetmaschine einzubauen
ist, ist bei der erfindungsgemäßen Knetmaschine 1 kein
Hebezeug mit großer Tragkraft oder Hakenhöhe erforderlich.
Der Ein- und Ausbau des Getriebes 4 aus der Knetmaschine
1 ist daher vergleichsweise einfach, schnell und platz
sparend durchzuführen.
Während das Innengehäuse 16 aus dem Maschinengehäuse 2
nach unten herausnehmbar ist, kann das vergleichsweise
leichte und eine geringe Höhe aufweisende Außengehäuse 15
von oben her aus dem Maschinengehäuse 2 entnommen werden.
Dazu weist das Außengehäuse 15 einen in Fig. 1 gut
sichtbaren Flansch 17 auf, der auf einem im Maschinen
gehäuse 2 drehbar gelagerten, mit einem Abtriebs-Zahnrad
18 kämmenden Zahnkranz 19 aufliegt. Nach Abheben der der
Standfläche abgewandten und als Deckel 20 ausgebildeten
Stirnseite des Maschinengehäuses 2 können die das Außen
gehäuse 15 mit dem Zahnkranz 19 verbindenden, in Fig. 1
nur strichpunktiert dargestellten Schrauben 21 gelöst und
das Außengehäuse 15 dem Maschinengehäuse 2 entnommen
werden.
Aus Fig. 1 und insbesondere Fig. 2 wird deutlich, daß das
Sonnenrad 11 des Planetengetriebes 4 mit dem Deckel 20
des Maschinengehäuses 2 verbunden und beim Abheben dieses
Deckels 20 mit diesem aus dem Getriebegehäuse 3 heraus
nehmbar ist. Dabei ist zum Abheben und Auflegen des
Deckels 20 bei der erfindungsgemäßen Knetmaschine 1 eine
Deckel-Hebevorrichtung 22 vorgesehen. Diese Deckel-Hebe
vorrichtung 22 besteht im wesentlichen aus zwei teleskop
artig ineinandergreifenden Hülsen 23, von denen die eine
außerhalb der Deckel-Öffnung 24 des Maschinengehäuses 2
an diesem befestigt und die andere über einen Tragarm 25
mit dem Deckel 20 verbunden ist. Die Hülsen 23 der Deckel-
Hebevorrichtung 22 weisen in ihrem Inneren einen hier
nicht sichtbaren Hydraulikzylinder auf, der in der in
Fig. 2 strichpunktiert dargestellten Achse 26 der Hülsen
23 angeordnet ist. Wie Fig. 2 zeigt, läßt sich nach
Abheben des Deckels 20 dieser einfach und leicht zur
Seite verschwenken.
In Fig. 1 ist erkennbar, daß das im Querschnitt etwa
hülsenförmige Innengehäuse mit der der Standfläche abge
wandten Stirnseite 27 des Außengehäuses 15 über Schrauben
28 verbunden ist, deren Schraubenkopf von oben, d.h. von
der Stirnseite 27 des Außengehäuses 15 her bedienbar ist.
Nach Lösen der Schrauben 28 kann das Innengehäuse 16 über
eine Hebevorrichtung 29 abgesenkt werden. Diese Hebe
vorrichtung 29 besteht im wesentlichen aus zwei an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten Hub
schlitten 30, sowie einem auf die Hubschlitten 30 aufsetz
baren, in Gebrauchsstellung der Hebevorrichtung 29 das
Innengehäuse 16 abstützenden Tragrahmen 31. Die Hub
schlitten 30 sind jeweils über einen zwischen zwei verti
kalen Führungssäulen für die Hubschlitten 30 angeordneten
Hydraulikzylinder anheb- und absenkbar. In Fig. 2 werden
die Führungssäulen sowie die beiden einander gegenüber
liegenden Hydraulikzylinder durch die in Fig. 2 vorderen
der vier das Maschinengehäuse 2 mit Abstand oberhalb der
Standfläche abstützenden Säulen 32 der Knetmaschine 1
verdeckt.
Der Tragrahmen 31 weist zwei sich gegenüberliegende, nach
oben weisende Bleche 33 auf, die jeweils außenseitig
durch ein Vierkant-Rohr 34 verstärkt sind. An den nach
oben weisenden freien Enden dieser Bleche 33, von denen
in Fig. 2 nur das vordere zu sehen ist, ist jeweils eine
Auflagefläche 35 vorgesehen, auf denen ein an der äußeren
Umfangsfläche des Innengehäuses 16 angeordneter Ringflansch
36 mit seiner zur Standfläche weisenden Flanschfläche in
Gebrauchsstellung der Hebevorrichtung 29 aufliegt. An den
beiden Auflageflächen 35 sind jeweils zwei nach oben
weisende Zentrierhülsen 37 vorgesehen, die an der Umfangs
fläche des auf den Auflageflächen 35 aufliegenden Ring
flansches 36 des Innengehäuses 16 anliegen und das Innen
gehäuse 16 zwischen den Auflageflächen 35 positionieren.
Da auch jeder der beiden Hubschlitten 30 zwei nach oben
weisende Zentrierdorne 38 aufweist, die in Gebrauchsstellung
der Hebevorrichtung 29 in, in Fig. 2 strichpunktiert
angedeutete, Zentrierlöcher 39 des Tragrahmens 31 ein
greifen, wird das Innengehäuse 16 auf dem Tragrahmen 31
und der Tragrahmen 31 wiederum auf dem Hubschlitten 30
zentriert. Beim Einbau des Innengehäuses 16 in das Außen
gehäuse 15 werden die beiden Gehäuseteile 15, 16 des
Getriebegehäuses 3 daher automatisch lagerichtig zusammen
gefügt, ohne daß ein weiteres Ausrichten der Teile 15, 16
zueinander erforderlich wäre.
Da die Hebevorrichtung 29 auch zum Absenken und Anheben
des Behälters 7 dient, ist zum Ein- und Ausbau des
Innengehäuses, der Werkzeuge 5 sowie aller ihrer Antriebs
räder kein zusätzliches Hebezeug erforderlich.
Es bedarf lediglich zum Ausbau des Zahnkranzes 19 im
Verschleißfalle eines gesonderten Hebezeuges. Dieses kann
jedoch wegen der vergleichsweise niedrigen und leichten,
nach oben herauszunehmenden Bauteile auch eine geringere
Hakenhöhe und zulässige Traglast aufweisen. Bereits in
eingebautem Zustand und bei abgehobenem Deckel 20 läßt
sich der Zahnkranz 19 hinreichend inspizieren und warten.
Wie Fig. 1 zeigt, ist zwischen Außengehäuse 15 und Maschinen
gehäuse 2 zum Abdichten des Antriebsbereiches 40 der
Knetmaschine 1 von deren Produktbereich 41 eine Labyrinth
dichtung 42 vorgesehen. Dazu hat das Außengehäuse 15 an
seiner zum Produktbereich 41 weisenden Stirnseite eine
Ringnut 43, in die ein mit dem Maschinengehäuse 2 ver
bundener Steg 44 eingreift.
Zusätzlich zu der Labyrinthdichtung 42 ist, in Fig. 2
weiter oben, eine Dichtung 45 vorgesehen. Es ist ein
besonderer Vorteil der Knetmaschine 1, daß das Innenge
häuse beispielsweise im Rahmen der Kontroll- und Inspek
tionsintervalle nicht über die dynamische Dichtung 45
montiert werden muß und diese daher auch nicht beschädigt
werden kann.
Um ein Eindringen beispielsweise explosiven Mischgutes in
das Getriebe 4 zu verhindern, sitzt das Außengehäuse 15
mit seiner zum Produktbereich weisenden Stirnseite auf
dem Ringflansch 36 des Innengehäuses 16 auf. Dieser Ring
flansch 36 ragt bis zu der in der Stirnseite des Außen
gehäuses 15 angeordneten Ringnut 43 der Labyrinthdichtung
42 nach außen, so daß der zwischen Außengehäuse 15 und
Innengehäuse 16 gebildete Spalt durch den Steg 44 der
Labyrinthdichtung 42 abgeschirmt wird. Zusätzlich dazu
ist an der die Stirnseite des Außengehäuses 15 beauf
schlagenden Flanschfläche ein Dichtring 46 vorgesehen,
so daß ein Eindringen beispielsweise gefährlichen Misch
gutes etwa über die Sichtöffnungen oder die obere, offene
Stirnseite des Innengehäuses 16 weitgehend vermieden
wird.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß der Tragrahmen 31 ein Fahr
gestell 47 aufweist. Dabei sind die Hubschlitten 30 bis
unter den Tragrahmen 31 absenkbar, so daß dessen Zentrier
löcher 39 aus den Zentrierdornen 38 der Hubschlitten 30
freikommen. Mittels dieses Fahrgestells 47 kann das
ausgebaute Innengehäuse 16 sowie die darin enthaltenen
Getriebeteile und Werkzeuge 5 aus dem Bereich der Knet
maschine 1 heraus beispielsweise in die Werkstatt zur
Überholung gefahren werden, wenn etwa eine Kontrolle
durch die obere, der Standfläche abgewandte, offen und
als Sichtöffnung ausgebildete Stirnseite 48 des Innen
gehäuses 16 ein unzulässiges Lagerspiel ergeben hat.
Möglich ist auch das Arbeiten mit wechselseitigem Einsatz
zweier Getriebe 4. Während mit dem einen Innengehäuse 16
gearbeitet wird, kann das zweite Innengehäuse sowie die
darin befindlichen Werkzeuge 5, Werkzeug-Wellen 6 und
Antriebsräder 10, 11, 12 und 13 inspiziert werden. Dies
ist vor allem dort interessant, wo durch sehr kurze In
spektionsintervalle lange Stillstandszeiten in Kauf
genommen werden müssen. So sind beispielsweise bei der
Verarbeitung von Treib- und Explosivstoffen sich in
kurzen Zeitabständen wiederholende, zeitraubende In
spektionen notwendig.
Insgesamt läßt sich bei der erfindungsgemäßen Knetmaschine
1 das Getriebe 4 sowie alle seine Getriebeteile in kurzer
Zeit und mit einfachen Hilfsmitteln einer gründlichen
Kontrolle und Inspektion unterziehen, wie sie beispielsweise
bei der Verarbeitung von Treib- und Explosivstoffen in
kurzen Zeitintervallen notwendig ist.
Alle vorbeschriebenen oder in den Ansprüchen aufgeführten
Einzelmerkmale können einzeln oder in beliebiger Kombi
nation miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (25)
1. Vertikal-Rühr- und/oder Knetmaschine mit einem in einem
Maschinengehäuse drehbar gelagerten Getriebegehäuse,
in dem zumindest ein, in einem Behälter umlaufendes
und um die eigene Achse drehbares Rühr- und/oder
Knetwerkzeug gelagert ist, wobei das Getriebegehäuse
dem Maschinengehäuse entnehmbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (3)
horizontal geteilt ist, daß in dem unteren zur Stand
fläche weisenden und/oder vom anderen Gehäuseteil
(15) ummantelten Gehäuseteil (16) die Werkzeug-Welle(n)
(6) mit allen ihren Antriebsrädern (10, 12, 13)
gelagert ist (sind), daß das untere und/oder innere
Gehäuseteil (16) vom oberen und/oder äußeren Gehäuse
teil (15) abnehmbar und relativ zum Maschinengehäuse
(2) aus diesem nach unten herausnehmbar ist, und daß
das untere und/oder innere Gehäuseteil (16) Sichtöff
nungen aufweist, die durch das Herausnehmen dieses
Gehäuseteiles (16) aus dem Maschinengehäuse (2) frei
legbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebegehäuse (3) im wesentlichen aus einem
Außengehäuse (15) und einem Innengehäuse (16) besteht,
daß das Innengehäuse (16) zumindest mit seinem der
Standfläche abgewandten oberen Bereich im Außengehäuse
(15) angeordnet und mit diesem lösbar verbunden ist,
und daß in dem relativ zum Außengehäuse (15) von
diesem nach unten abnehmbaren Innengehäuse (16) die
Werkzeug-Welle(n) (6) des (der) Werkzeuge(s) (5)
gelagert ist (sind).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außengehäuse (15) und das Innenge
häuse (16) in dem vom Außengehäuse (15) überdeckten
Bereich des Innengehäuses (16) ein zumindest größten
teils doppelwandiges Getriebegehäuse (3) bilden, und
daß in diesem Bereich die Sichtöffnungen am Innenge
häuse (16) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse
(15) des Getriebegehäuses (3) mit einem Antriebsmotor
(9) in Antriebsverbindung steht, und daß im Inneren
des Getriebegehäuses (3) ein die Antriebskraft des
Antriebsmotors (9) in einer Eigendrehung des zumindest
einen Werkzeuges (5) umsetzendes Planetengetriebe (4)
vorgesehen ist, dessen Steg das Getriebegehäuse (3) ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (15)
außenseitig einen mit einem Abtriebs-Zahnrad (18) des
Antriebsmotors (9) kämmenden Zahnkranz (19) aufweist,
daß dieser Zahnkranz (19) im Maschinengehäuse vorzugsweise
drehbar gelagert ist, und daß das das Außengehäuse (15)
insbesondere mit einem nach außen weisenden Flansch (17)
auf dem Zahnkranz (19) aufliegt und mit diesem insbesondere
lösbar verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Außen
gehäuse (15) und Maschinengehäuse (2) eine Labyrinth
dichtung (42) zum Abdichten des Antriebsbereiches (40)
der Rühr- und/oder Knetmaschine (1) von deren Produkt
bereich (41) vorgesehen ist, und daß dazu das Außen
gehäuse (15) an seiner zum Produktbereich (41) weisenden
Stirnseite vorzugsweise eine Ringnut (43) aufweist,
in die ein mit dem Maschinengehäuse (2) verbundener
Steg (44) eingreift.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt das
Außengehäuse (15) etwa topfförmig und das zumindest
bereichsweise darin angeordnete Innengehäuse (16)
etwa hülsenförmig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse
(16) mit der der Standfläche abgewandten Stirnseite
(27) des Außengehäuses (15) über Schrauben (28) oder
dgl. Verbindungselemente lösbar verbunden ist, deren
Schraubenkopf oder dgl. von oben her bedienbar ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Standfläche
abgewandte Stirnseite des Maschinengehäuses (2) als
abnehmbarer Deckel (20) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sonnenrad (11)
des Planetengetriebes (4) mit dem Deckel (20) des
Maschinengehäuses (2) verbunden und vorzugsweise bei
Abheben des Deckels (20) mit diesem aus dem Getriebe
gehäuse (3) herausnehmbar ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse (16)
an seiner der Standfläche abgewandten Stirnseite (48)
offen ausgebildet ist und weitere Sichtöffnungen vor
zugsweise in dem vom Außengehäuse (15) abdeckbaren
Bereich seiner Umfangsfläche angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Produkt
bereich (41) weisende Randbereich des Außengehäuses
(15) und der daran angrenzende Bereich des Innenge
häuses durch Formschluß abdichten.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse
(16) einen Ringflansch (36) aufweist, auf dem die zum
Produktbereich (41) weisende Stirnseite des Außenge
häuses (15) aufsitzt und der vorzugsweise bis zu der
in der Stirnseite des Außengehäuses angeordneten Nut
(43) der Labyrinthdichtung (42) nach außen ragt.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Stirn
seite des Außengehäuses (15) beaufschlagenden Flansch
fläche des Ringflansches (36) ein Dichtring (46) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 14, bei der das Maschinengehäuse sowie der Behälter
in Gebrauchsstellung der Vertikal-Rühr- und/oder
Knetmaschine mit Abstand oberhalb der Maschinen-Stand
fläche gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Hebevorrichtung (29) aufweist zum Absenken und
Anheben des unteren Gehäuseteils oder des Innengehäuses
(16) des Getriebegehäuses (3).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebevorrichtung im wesentlichen aus vorzugweise
über jeweils einen Hydraulikzylinder anheb- und absenk
baren Hubschlitten (30) sowie einem auf die Hubschlit
ten (30) aufsetzbaren, in Gebrauchsstellung der Hebe
vorrichtung (29) das Innengehäuse (16) abstützenden
Tragrahmen (31) besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten jeweils einen Hubschlitten (30) aufweist, daß
jeder der Hubschlitten (30) an zwei vertikalen Führungs
säulen bewegbar geführt und vorzugsweise zwischen den
beiden Führungssäulen dessen Hydraulikzylinder angeordnet
ist, und daß die Hydraulikzylinder beider Hubschlitten
(30) synchron gesteuert sind.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(31) ein Gestell, vorzugsweise ein Fahrgestell (47),
gegebenenfalls ein angetriebenes Fahrgestell aufweist,
und daß die Hubschlitten (30) bis unter den Tragrahmen
(31) absenkbar sind.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen
(31) einen Auflagering oder vorzugsweise zwei einander
gegenüberliegende Auflageflächen (35) aufweist, auf
denen der an der äußeren Umfangsfläche des Innenge
häuses (16) angeordneter Ringflansch (36) mit seiner
zur Standfläche weisenden Flanschfläche in Gebrauchs
stellung der Hebevorrichtung (29) aufliegt.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an den Auflage
flächen (35) insgesamt zumindest drei nach oben
weisende Zentrierhülsen (37) vorgesehen sind, die an
der Umfangsfläche des auf den Auflageflächen (35)
aufliegenden Ringflansches (36) anliegen und das
Innengehäuse (16) zwischen den Auflageflächen (35)
positionieren.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden
Hubschlitten (30) vorzugsweise zwei nach oben weisende
Zentrierdorne (38) aufweist, die in Gebrauchsstellung
der Hebevorrichtung (29) in Zentrierlöcher (39) des
Tragrahmens (31) eingreifen.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung
(29) auch zum Absenken und Anheben des Behälters (7)
dient, und daß der Behälter (7) vorzugsweise an einem
Ring- und/oder Befestigungsflansch Zentrierlöcher zum
Eingreifen der Zentrierdorne (38) der Hubschlitten
(30) aufweist.
23. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Anheben und Auflegen des vom Maschinengehäuse (2)
abnehmbaren Deckels (20) eine Deckel-Hebevorrichtung
(22) vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckel-Hebevorrichtung (22) im wesentlichen
aus zwei teleskopartig ineinandergreifenden Hülsen
(23) besteht, von denen die eine außerhalb der Deckel-
Öffnung (24) des Maschinengehäuses (2) an diesem be
festigt und die andere über einen Tragarm (25) mit
dem Deckel (20) verbunden ist, und daß die Hülsen
(23) in ihrem Inneren vorzugsweise einen Hydraulik
zylinder aufweisen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckel (20) über die Deckel-Hebevor
richtung (22) verschwenkbar ist und dazu der Hydraulik
zylinder vorzugsweise in der Achse (26) der Hülsen
(23) angeordnet ist.
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