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Verfahren zur Saturation von Zuckersäften. Es ist bekannt, die Saturation-von
geschiedenen Zuckersäften mit Hilfe von durch das Saturätionsgas betriebenen Safthebevorrichtungen
zu bewirken, wobei Teile des Saftes aus einem oder mehrere der abfallendenZweige
der Pumpe nach dem ersten abfallenden Zweig zurückgeführt werden. Durch diese Maßnahme
wird unter anderem erreicht, daß eine große Menge von ganz oder teilweise saturiertem
Saft gemischt mit dem Frischsafte in mehrfache Zirkulation gelangt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerangen
bei
den Saturationsverfahren, bei denen der Saft mit Hilfe des Saturationsgases in aufrecht
stehenden Rohren hochgehoben wird. Der mit Hilfe des Saturationsgases in dem aufsteigenden
Zweig der Hebevorrichtung hochbeförderte gekalkte Saft wird nach vorliegender Erfindung
nicht wie bisher durch den abfallenden Zweig einer weiteren Hel: evorrichtung zugeleitet,
sondern er läuft durch das gegebenenfalls im absteigenden Zweig eingeschaltete Zwischengefäß
derselben Pumpe wieder zu, um erneut in dieser bei Zuführung von frisch gekalktem
Saft umzulaufen. Fertig saturierter Saft wird hierLei aus dem absteigenden Zweig
bzw. aus dein in diesem eingeschalteten Zwischengefäß oben abgezogen. Durch diese
Anordnung wird ein erhöhter Umlauf des Saftes und damit die sichere Erreichung eines
gewünschten Saturationsgrades des Saftes ermöglicht.
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Es können aber auch mehrere dieser Hebevorrichtungen, die in derselben
Weise, wie vorher angegeben ist, arbeiten, hintereinander geschaltet werden, wobei
der aus der Zirkulation der einen Hebevorrichtung ablaufende Saft der nächsten Pumpe
zugeführt wird, welche den Saft wiederum in Umlauf bringt. Bei dieser Anordnung
kann eine Rückführung von Saft in eine oder mehrere der vorhergehenden Safthebevorrichtungen
erfolgen.
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Die Anordnung kann weiter derart kombiniert werden, daß in der ersten,
durch das Saturationsgas Letriehenen Safthebevorrichtung der Saft, dem der gekalkte
Frischsaft und gegebenenfalls teilweise oder fertig saturierter Saft aus einer oder
mehreren folgenden Safthebevorrichtungen zugeführt wird, in Umlauf versetzt wird,
und hierbei eine bestimmte Menge von Umlaufsaft der folgenden Safthebevorrichtung
und gegebenenfalls von dieser weiteren Safthebevorrichtungen zuläuft, aus deren
absteigenden Zweigen der Rücklaufsaft für eine oder mehrere der vorher liegenden
Saftläufe entnommen wird, wobei zweckmäßig der fertig saturierte Saft aus der letzten
Safthebevorrichtung durch eine von dem Flüssigkeitsstand des ersten Zwischengefäßes
einstellbare Auslaufvorrichtung zur Abführung gelangt. _ In der Zeichnung sind schematisch
einige für die Durchführung des Verfahrens geeignete Ausführungsformen von Einrichtungen
gezeigt.
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Nach Abl>, i schließt sich an das im absteigenden Zweig der Safthebevorrichtung
angeordnete Zwischengefäß a ein Rohr b an, das die Fortsetzung des
absteigenden Zweiges bildet. Durch dieses Rohr läuft der Saft einer Kammer
f zu, um durch das durch Rohr i
unter Druck eingeführte Saturationsgas
in dem aufsteigenden Zweig d hochgeführt zu werden, aus dem er dem Zwischengefäß
durch (las absteigende Rohr c wieder zuläuft, um erneut in den durch die Pumpe erzeugten
Kreislauf zu gelangen. Das Rohr c wird zweckmäßig in das Gefäß a bis unterhalb des
Abflusses e für den saturierten Saft eingeführt. Der gekalkte Frischsaft geht dem
Umlaufsaft durch das unten am Gefäß befindliche Rohr g zu. Zur Probenahme dient
der unterhalb des Saftstandes angebrachte Hahn h.. Durch Einstellung der Kohlensäuremengeist
man in der Lage, den Umlauf des Saftes beliebig schnell vorzunehmen und den gewünschten
Saturat:ensgrad im Safte einstellen zu können.
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In Abb. 2 sind zwei voneinander getrennte Safthebevorrichtungen angeordnet,durchderen
Zwischengefäß a und a1 der Umlauf des Saftes wie nach Abb. i, und zwar getrennt
voneinander erfolgt. Der von dem ersten Gefäß a durch Rohr e ablaufende Saft wird
unten dem "Zwischengefäß a1 zugeleitet, um durch die Safthebevorrichtung b1, cl,
dl, f' erneut dem L`mlauf unterworfen zu werden. Durch l,tohr e1 wird der
fertig saturierte Saft abgeführt. Dieses Rohr wird, damit der Umlauf des Saftes
selbständig vor sich geht, etwas unterhalb des Abganges des Rohres e aus dem Gefäß
a angel-.racht. Es können auch mehr als zwei dieser Einrichtungen hintereinander
geschaltet werden.
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Außer dem Umlauf des Saftes in jeder Saftliel.;evorrichturig kann
noch eine Rückführung von teilweise oder ganz saturiertem Saft in eine oder mehrere
der vorhergehenden Saftzirkulationen stattfinden. Nach Abb. a geschieht (lies durch
ein von dem aufsteigenden Zweig z. B. dl abgehendes Rohr k, das nach dem vorliergehenden
Zwischengefäß oder einem weiter vorliegenden Gefäß führt. Diese Rückführung kann
auch durch eine Verbindungsleitung l zwischen dem aufsteigenden Rohr dl und der
Zuführungsleitung b einer vorhergehenden Safthebevorrichtung erfolgen.
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Nach Abb. 3 wird wie nach Abb. i der gekalkte Frischsaft in der durch
das Saturationsgas betriebenen Safthebevorrichtung b, f, d, c
(lurch das Zwischengefäß
a hindurch in Umlauf gebracht. Ein Teil des Saftes gelangt durch überlaufleitung
e in die von dem Gefäß a durch die Zwischenwand in abgetrennte Abteilung &,
wird von hier von einer weiteren Safthebevorrichtung b1, f1, dl aufgenommen,
um unter weiterer Behandlung mit dem Saturationsgas durch den abfallenden Zweig
cl, nach einem im Innern von Abteilung a befindlichen Behälter d2 geführt zu werden.
Aus diesein läuft von dem fertig saturierten Saft etwa ein dem zugeführten Frischsaft
entsprechender Teil durch das Ventil n ab, das von dem Saftstande im Zwischengefäß
a geregelt wird. Hierfür dient ein im Saftgefäß a befindlicher
Schwimmer
o, der zweckmäßig in einem offenen Rohr p angeordnet ist und der durch Gestänge
q das Ventil n verstellt. Zur weiteren Einstellung des abzuführenden
Saftes, besonders bei Beginn der Arbeit, dient das im Ablauf vorgesehene Ventil
-r. Eine Rückführung von fertig saturiertem Saft in die Zirkulation der ersten Hebevorrichtung
erfolgt von dem Behälter d2 aus, durch Überlaufen von Saft, wie durch Pfeil s angedeutet
ist. Diese Rückleitung wird zweckmäßig bis unterhalb des Abganges der Überlaufleitung
e vom Gefäß a vorgenommen, damit der fertig saturierte Saft in Mischung mit Frischsaft
und Umlaufsaft in die erste Hebevorrichtung gelangt. Aus dem Gefäß d2 kann auch
fertig saturierter Saft nach al übergeführt werden, wobei ein Umlauf des Saftes
in der zweiten Hebevorrichtung vorgenommen werden kann.
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Die Leistungen der Hebevorrichtungen werden nach dem gewünschten Umlauf
und der Rückführung des Saftes gewählt bzw. durch entsprechende Zuleitung des Gases
eingestellt. Es fließen z. B. minutlich iooo 1 gekalkter Saft den Zwischengefäß
d durch Leitung g zu; das Ventil r wird dann derart eingestellt, daß etwa die gleiche
Menge aus der Saturationseinrichtung abläuft. Wenn nun die zweite Hebevorrichtung
auf eine minutliche Leistung von 3 0001 eingestellt wird, so werden von den in den
Behältern d2 rriinutlich eingeführten. 3 ooo 1 fertig saturierten Saft i ooo 1 zur
Abführung gelangen und 2ooo 1 nach dem Zwischengefäß a überfließen, die gemischt
mit dem Umlauf- und Frischsaft der ersten Pumpe zufließen, während in gleicher Zeit
3 000 1 teilweise saturierter Saft durch Rohr e in das Zwischengefäß a1 übertreten.
Die Leistung der ersten Hebevorrichtung wird hierbei derart eingestellt, daß .der
gewünschte Umlauf des Mischsaftes durch das Zwischengefäß a erfolgt. Wenn sich nun
der Zulauf von Frischsaft in das Gefäß a vermindert, dann sinkt der Saftstand darin,
und es wird durch den Schwimmer o das Ventil n derart verstellt, daß eine entsprechend
geringere Menge Saft aus dem Behälter d2 bei Erhaltung der Saftführung in den Gefäßen
und Fördervorrichtungen abläuft.
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Auch bei der vorstehend angegebenen Ar-1 eitsweise können mehr als
zwei durch das Saturationsgas betriebene, hintereinander arbeitende Safthebewerke
angewendet werden, auch kann teilweise oder fertig saturierter Saft in eine oder
mehrere der vorherliegenden oder hintereinander liegenden Safthebewerke geführt
werden.