DE3824216A1

DE3824216A1 - Entladeklappe fuer rieselfaehiges schuettgut

Info

Publication number: DE3824216A1
Application number: DE3824216A
Authority: DE
Inventors: Olaf Dipl Ing Elsner; Peter Henseler; Rolf Dipl Ing Vogt
Original assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Current assignee: Vaw Aluminium AG
Priority date: 1988-07-16
Filing date: 1988-07-16
Publication date: 1990-01-18
Also published as: EP0351449A3; ATE80354T1; ES2034095T3; EP0351449B1; GR3006455T3; EP0351449A2; DE3874528D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Anbringung und Betätigung ei ner Entladeklappe für einen stationären oder mobilen Silo (z. B. Eisenbahnwagen) für rieselfähiges Schüttgut mit wenigstens einer Auslauföffnung. Die aus EP 02 62 094 bekannte Entladeklappe kann mittels Betätigungsgestänge und Blattfeder, die an einem der bei den Klappenteile gelagert ist, geöffnet und geschlossen werden, wobei die Klappenteile eine kombinierte Hub-Schwenkbewegung aus führen.

Sowohl an ortsfesten als auch an beweglichen Silos (LKW, Eisenbahn wagen), die rieselfähiges Schüttgut enthalten, muß die Auslauföff nung in der Schließstellung dicht verschließen, was wegen der Durchbiegung langer Kanten nicht einfach ist. Bei der EP 02 62 094 wird dies durch ein durchlaufendes Längsprofil am unteren Silo rand ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entladeklappe für rieselfähiges Schüttgut der genannten Art zu schaffen, bei wel cher die erforderliche Klappensteifigkeit und damit das Klappen gewicht vermindert werden kann; gleichzeitig sollte auf mehrere Klappenteile verzichtet werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprü chen angegebenen Merkmale gelöst.

Die nachfolgend beschriebenen Figuren zeigen:

Fig. 1 Teilansicht der Entladeklappe (1) mit der Betätigungswelle (2);

Fig. 2 Teilquerschnitt gemäß Fig. 1 in geschlossener und geöffneter (gestrichelt) Position;

Fig. 3 Teilquerschnitt durch Silo (15) und Entladeklappe (1) während der Hub- und Schwenkbewegung beim Öffnen;

Fig. 4 Teilquerschnitt gemäß Fig. 3 beim Schließen der Entladeklappe (1);

Bevorzugt ist die einteilige Klappe (1) über mehrere (z. B. fünf) Klappenlager (5) an zur Mittellinie der Betätigungswelle (2) ex zentrisch angebrachten Achsen (4) drehbar gelagert und kann durch einfache Drehung der Betätigungswelle (2) um insgesamt ca. 180° eine kombinierte Hub-Schwenkbewegung ausführen dergestalt, daß beim Öffnen die Klappenunterkante bei Beginn der Bewegung zu nächst eine aufwärtsgerichtete vertikale Hubbewegung ausführt, bis die Klappen-Anlagekante (8) aus dem Nutprofil (9) ausgehoben ist, wobei sich die Klappe (1) als Ganzes leicht schräg stellt. Bei Fortsetzung der Drehbewegung der Betätigungswelle (2) kommen an jedem Exzenter (3) Mitnehmer (6) zur Anlage am oberen Abschluß profil der Klappe bzw. an Druckflächen (14), wodurch an der Klap pe (1) ein in Öffnungsrichtung wirkendes Moment um die Mittelli nie der Betätigungswelle (2) entsteht; die Klappe (1) führt von nun an eine reine Schwenkbewegung aus und gibt die Entladeöffnung frei. Der maximal mögliche Öffnungswinkel von ca. 45° oder etwas mehr erfüllt die üblichen Anforderungen bei weitem. Beim Öffnen des beladenen Silos (15) kann die der Hubbewegung folgende Schwenkbewegung der Klappe (1) bereits durch die Druckkräfte des Schüttgutes (16) bewirkt werden. Die Mitnehmer (6) kommen dann erst später zum Eingriff und haben in diesem Falle nur die Funk tion, die Klappe (1) bei nachlassendem Ladungsdruck gegen ihr Eigengewicht und entgegen dem durch die Schließfedern (7) bewirk ten Moment offenzuhalten. Beim Schließen der Klappe (1), was nur bei vollkommen entleertem Silo (15) notwendig und vorgesehen ist, folgt die Klappe (1) der reinen Drehbewegung der Betätigungswelle (2), wobei die Klappe (1) durch die Schließfedern (7) an die Mit nehmer (6) gedrückt wird, bis die unteren Ecken der Entladeklappe (1) an den vertikalen Kanten (18) der Entladeöffnung anliegen. Daher stellt die Schließfeder (7) sicher, daß erst die Schwenk und dann die Hubbewegung erfolgt. Bei weiterer Drehung der Betä tigungswelle (2) führt die untere Klappenkante (8) im wesentli chen nur noch eine abwärts gerichtete Vertikalbewegung aus, wobei sich die Mitnehmer (6) entgegen den Federkräften von der Klappen- Oberkante entfernen. Der letzte Teil der Schließbewegung besteht in einem Heranziehen der Klappe an die Dichtkanten (17) der Entla deöffnung, wobei die Klappen-Unterkante bereits in dem durchlau fenden Nutprofil (10) liegt.

Erfindungsgemäß kann die gesamte Klappenbetätigung auch mehrerer nebeneinanderliegender Klappen konstruktiv sehr einfach mittels einer durchlaufenden Betätigungswelle (2) bewirkt werden, weitere Wellen, Hebel oder Gestänge entfallen. Es ist lediglich eine selbsttätige Arretierung der Betätigungswelle (2) in den beiden Endpositionen vorzusehen, was z. B. bei Antrieb über ein Schnec kengetriebe durch Selbsthemmung gegeben ist. Die erfindungsgemäß ausgeführte und betätigte Entladeklappe bedeutet im Hinblick auf Investitionsaufwand und Betriebskosten eine sich vorteilhaft aus wirkende, einfache Lösung. Ferner ist die erfindungsgemäße Klap penbetätigung sicher, d. h. frei von Möglichkeiten zu Fehlfunktio nen jeder Art.

Die Klappenunterkante ist als sich über die ganze Länge erstrec kende Anlagekante (8) ausgebildet, welche in Schließstellung in ein am Silo (15) fest angebrachtes Nutprofil (9) bzw. ersatzweise hinter eine durchlaufende Haltekante (19) greift. Auf diese Weise wird die Entstehung eines Spaltes, durch den in Schließstellung Schüttgut verloren gehen könnte, ausgeschlossen.

Die Entladeklappe kann aus üblichen Werkstoffen (Kunststoffe, Metalle) hergestellt sein. Aus fertigungstechnischen und stati schen Gründen sind Klappen aus einem stranggepreßten Metall, ins besondere einer Aluminium-Preßlegierung vom Typ AlMgSi bevorzugt.

Eine Entladeklappe aus stranggepreßten Material erlaubt auch, daß Nuten (14) zur Befestigung der Klappenlager (5) wie auch die be sondere Ausbildung der Klappenunterkante mit Anlagekante (8) und Haltekante (19) gleich mitgepreßt werden.

Claims

1. Entladeklappe eines stationären oder mobilen Silos für riesel fähiges Schüttgut mit wenigstens einer Auslauföffnung, die am un teren Ende eine Längsnut (9) aufweist, in die eine an mindestens einem Klappenlager (5) befestigte Entladeklappe (1) angreift, da durch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Entladeklappe (1) exzentrisch über das Klappenlager (5) an einer Betätigungswelle (2) gelagert ist, die mindestens eine Mitnehmerfläche (6) zum Schwenken der mit Druckflächen (14) versehenen Entladeklappe (1) aufweist, wobei das Klappenlager (5) im geschlossenen Zustand der Entladeklappe unterhalb der Betätigungswelle (2) angeordnet ist und der Drehwinkel α zwischen der Mitnehmerfläche (6) und der Druckfläche (14) 90°-135° beträgt.

2. Entladeklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Klappenlagern (5) eine oder mehrere Schließfedern (7) ange bracht sind, welche ein in Schließrichtung wirkendes Drehmoment auf die Klappe ausüben.

3. Entladeklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeklappe (1) aus stranggepreßten Profilen vom Typ AlMgSi besteht.

4. Entladeklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die zwischen Achse (4) und Klappenlager (5) angeordneten Schließfedern (7) aus Drehfedern bestehen, de ren einer Schenkel in eine Nut (10) in der Achse (4) eingreift und deren anderer Schenkel in einer nutförmigen Aufnahme (11) im Klappenlager (5) ruht, wobei die Federn (7) in ihrer Position auf der Achse gegen Verdrehen gesichert sind.

5. Entladeklappe nach einer der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Klappe (1) oben an wenigstens zwei Klappenlagern (5) aufgehängt ist, welche mittels Klemmplatten (12) in einer hinterschnittenen Nut (13) des oberen Klappen- Abschlußprofils befestigt sind.

6. Entladeklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das im unteren Bereich der Entladeöff nung befindliche Nutprofil (9) abschnittsweise mit Durchbrüchen nach unten zu versehen ist, damit vor der Haltekante (19) ange sammeltes Schüttgut abfließen kann.

7. Entladeklappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle (2) einen Schnec kenantrieb mit Selbsthemmung aufweist.