DE3824153A1 - Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung - Google Patents
Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A25/00—Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
- F41A25/16—Hybrid systems
- F41A25/20—Hydropneumatic systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Waffenrohrbremse
mit einem gemeinsam über das Bodenstück eines Waffenrohres
bewegbaren pneumatischen Rohrvorholer nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, daß bei schweren Waffenanlagen, beispiels
weise bei Geschützen die Rücklaufgeschwindigkeit des Waf
fenrohres durch eine in der Rohrbremse eingebaute Drossel
stange erfolgt. Eine derartige Rohrbremse geht aus der
DE-PS 12 83 706 bereits hervor. Ebenso ist es aus der DE-AS
20 53 098 bekannt, die Vorlaufgeschwindigkeit des Waffen
rohres durch eine in einem separaten Rohrvorholer ange
ordnete Drosselvorrichtung zu dämpfen.
Bedingt durch eine jeweilige Anordnung einer Rücklaufdros
sel in der Rohrbremse und einer Vorlaufdrossel in dem Rohr
vorholer entsteht ein erheblicher fertigungsbedingter Auf
wand zur Herstellung beider Vorrichtungen. Beispielsweise
ist zur Drosselung des Vorlaufs innerhalb des Rohrvorholers
neben der Anordnung eines Gasdruckraumes noch ein mit Hy
draulikflüssigkeit gefüllter aufwendiger Vorlaufhohlzylin
der und ein zusätzliches Drosselventil erforderlich. Be
dingt durch die Anordnung der Flüssigkeitsdrosselung inner
halb des in den äußeren Abmessungen vorgegebenen Rohrvor
holers unterliegt das Gasvolumen einem erhöhten Druckniveau
und größeren Druckschwankungen, wodurch ein erhöhter Ver
schleiß an den Dichtungen und somit auch ein erhöhter War
tungsaufwand entstehen kann.
Ein Einsatz von wartungsfreundlichen Dichtungen ist nach
der DE-OS 33 23 713 möglich, jedoch kann bei diesem Hohl
zylinder bei erheblich unterschiedlichen Rücklauflängen,
wie sie bei steilschießenden Waffen auftreten, keine be
stimmte Vorlaufgeschwindigkeit eingestellt werden. Die
Erzielung einer gleichbleibenden Vorlaufgeschwindigkeit
ist jedoch für ein reibungsloses Funktionieren des Waf
fenmechanismus notwendig.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das aus einem
separaten Bremszylinder und einem separaten Vorholzylin
der bestehende eingangs beschriebene Brems- und Vorhol
system eines Waffenrohres derartig zu verbessern, daß die
Bauteile im Rohrvorholer reduziert und die Einsatzbereit
schaft und die Zuverlässigkeit des Rohrvorholers erhöht
werden sowie eine vorgebbare Vorlaufgeschwindigkeit auch
bei unterschiedlichen Rücklauflängen erzielt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Aus
gestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Merkmalen
der Unteransprüche hervor.
Durch eine Verlegung der Vorlaufdämpfung in die Rohrbremse
kann der Rohrvorholer wesentlich vereinfacht und kosten
sparend aufgebaut werden. Der Rohrvorholer besteht nur noch
aus einem Zylinder und einer Kolbenstange mit Kolben mit
den dazugehörigen Dichtungen. Bei gleichem vorgebbaren
Gesamtvolumen des Rohrvorholers steht ein großes Gasvolu
men mit den Vorteilen einer flachen Kompressionslinie , ins
besondere im Hinblick auf die Standfestigkeit der Dich
tungen, zur Verfügung.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines axial verschieb
lichen Kolbenringes auf dem Bremskolben der Rücklaufbremse
lassen sich auf einfache Weise bereits beim Waffenrohrrück
lauf ausschließlich nur die zur Rücklaufdrosselung
notwendigen Durchlaßöffnungen öffnen und beim Umschalten
auf den Waffenrohrvorlauf sofort schließen. Beim Umschalt
vorgang auf den Waffenrohrvorlauf werden gleichzeitig die
Mittel zur Vorlaufdämpfung wirksam, indem wenigstens eine
im Kolbenring angeordnete achsparallel verlaufende Bohrung
mit einem konstanten Drosselquerschnitt geöffnet wird.
Dadurch können zusätzliche Drosseleinrichtungen für den
Waffenrohrvorlauf im Rohrvorholer entfallen.
Des weiteren gewährleistet der konstante Drosselquerschnitt
einen in der Geschwindigkeit vorbestimmbaren gleichmäßigen
Verlauf, wie er aus funktionellen mechanischen Ablaufbe
dingungen der Waffe gefordert wird.
Die Bewegungen des als Absperrschieber wirkenden Kolben
ringes werden auf einer Seite von einem mit einem Brems
kolben lösbar verbundenen Kolbenkopf begrenzt. Die Lösbar
keit des Kolbenkopfes gewährleistet eine einfache Montage
des Kolbenringes auf den Bremskolben.
Für den Schließvorgang der einerseits für den Bremsvorgang
und andererseits für die Vorlaufbewegung benötigten Durch
gangsbohrungen werden am Kolbenring keine zusätzlichen Ab
dichtungen benötigt, weil die Stirn- und Führungsflächen
des Kolbenringes und die anliegenden Flächen des Brems
kolbens als Dichtflächen ausgebildet sind.
Ein weiterer Vorteil dieses erfindungsgemäßen Waffenrohr
rück- und Vorlaufsystems ist es, daß eine gezielte Dros
selung der Vorlaufgeschwindigkeit auch bei unterschiedli
chen Rücklauflängen möglich ist. Dazu ist nach einem wei
teren Ausgestaltungsmerkmal die Regelstange mit unterschied
lich langen Drosselnuten ausgerüstet, wobei jeweils nur
Drosselnuten gleicher Länge durch den Kolbenring absperrbar
sind bzw. freigegeben werden. Diese Einstellmöglichkeit
bietet eine vorteilhafte Einbaumöglichkeit bei steilschießenden
Waffen, die in Abhängigkeit von der Feuerhöhe eine
unterschiedliche Rücklauflänge benötigen.
Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen darge
stellter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine am Bodenstück
eines Waffenrohres angeschlossene Rohrbremse
und einen Rohrvorholer;
Fig. 2 eine Vergrößerung einer in der Fig. 1 mit II
gekennzeichneten Einzelheit;
Fig. 3 die Bewegungsrichtung der Rohrbremse und des
Rohrvorholers während des Rohrrücklaufs;
Fig. 4 die Bewegungsrichtung der Rohrbremse und des
Rohrvorholers während des Rohrvorlaufs;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine auf eine unter
schiedliche Rücklauflänge einstellbare Rohr
bremse;
Fig. 6 einen in der Fig. 5 mit VI-VI gekennzeichneten
Querschnitt.
Die Fig. 1 verdeutlicht auf ihrer rechten Seite ein sche
matisch dargestelltes Bodenstück 2 eines Waffenrohres ei
ner nicht dargestellten Rohrwaffe. An dem Bodenstück 2
sind einerseits eine Rohrbremse 1 und andererseits ein
Rohrvorholer 3 separat befestigt.
Die Rohrbremse 1 ist dabei mit ihrer Bremskolbenstange 48
an dem Bodenstück 2 über nicht beschriebene Befestigungs
mittel 62 verbunden. Der Rohrvorholer 3 ist analog über
eine Kolbenstange 25 mit dem Bodenstück 2 durch ebenfalls
nicht näher beschriebene Befestigungsmittel 63 verbunden.
Die jeweiligen Zylinder der Rohrbremse 1 und des Rohrvor
holers 3 sind an einer nicht dargestellten Wiegenwalze,
vorzugsweise diametral gegenüberliegend angeordnet.
Der Rohrvorholer 3 umfaßt nach der Fig. 1 einen im Durch
messer abgestuften Zylinder 24, welcher aus vorgefertigten,
vorzugsweise innenseitig glatten Rohren besteht, so daß
eine zusätzliche Nachbehandlung weitgehend entfallen kann.
In nicht dargestellter Weise kann der Zylinder 24 des Rohr
vorholers 3 auch aus einem einzigen durchmessergleichen Rohr
bestehen. An dem von dem Bodenstück 2 abgewandten Ende der
Kolbenstange 25 ist innerhalb des Zylinders 24 des Rohrvor
holers 3 ein Kolben 26 gleitfähig angeordnet. Aufgrund des
vergleichsweise großen zwischen der Kolbenstange 25 und
der Zylinderinnenwand vorhandenen und mit vorzugsweise
Stickstoff gefülltem Druckraum 27 wird das Druckgas beim
Waffenrohrrücklauf vergleichsweise nur gering komprimiert,
so daß der Druckanstieg gegenüber bekannten Rohrvorholern
minimal ist, wodurch beispielsweise die Belastung auf die
am Kolben 26 und am Zylinder 24 vorhandenen Dichtelemente
28, 29 gering ist.
Der Zylinder 24 ist beidseitig durch an sich bekannte Flan
sche 30, 31 geschlossen, wobei der dem Bodenstück 2 zuge
ordnete Flansch 30 Führungs- und weitere Dichtungsmittel
32, 33 und der andere Flansch 31 eine Entlüftungsbohrung
34 enthält.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Rohrbremse 1 ist
beidseitig ihres Zylindermantels 35 ebenfalls durch Flansche
36, 37 verschlossen, wobei der bodenstückseitig angeordnete
Flansch 36 in bekannter Weise mit Mitteln zur Führung und
Abdichtung der mit dem Bremskolben 4 verbundenen Bremskol
benstange 48 ausgerüstet ist, während der am anderen Ende
des Mantels 35 befestigte Flansch 37 ein Abstützlager für
eine Feder 38 eines in der DE-PS 12 83 706 beschriebenen
Ausgleichskolbens 39 und eine Führung eines die Stellung
des Ausgleichskolbens 39 nach außen angebenden Anzeige 40
bildet. Diese Teile sind im wesentlichen bekannt und nicht
erfindungsrelevant, so daß eine nähere Beschreibung ent
behrlich ist.
Innerhalb des Bremskolbens 4 und der Bremskolbenstange 48
ist eine vor dem Ausgleichskolben 39 starr am Zylinderman
tel 35 befestigte Flüssigkeitsstromregelstange 5 angeord
net. Diese Regelstange 5 ist in dem Bereich ihrer Befesti
gung als Scheibe 41 ausgebildet, wodurch der zwischen dem
Ausgleichskolben 39 und dem bodenstückseitig angeordneten
Flansch 36 vorhandener Raum in eine Wärmeausgleichskammer
42 und einen Bremsraum 13 aufgeteilt ist. Beide Räume 13,
42 sind über wenigstens eine ansich bekannte Ausgleichs
bohrung 43 miteinander verbunden.
Zur Befestigung der Regelstange 5 ist die Scheibe 41 auf
der Seite der Wärmeausgleichskammer 42 über einen mittels
Schrauben 44 anschraubbaren Flansch 45 verbunden, durch
den vorzugsweise drei auf dem Umfang verteilt angeordnete
und formschlüssig in Ausnehmungen 46 des Zylindermantels
35 eingreifende Segmente 47 eine solide Befestigung der
Regelstange 5 an der Zylinderwand 35 bilden. Die Segmente
47 gewährleisten dabei eine einfache Mon- und Demontage
der Regelstange 5.
Die Regelstange 5 bildet mit ihrer in den Bremskolben 4
und die Bremskolbenstange 48 hineinragenden Teil einen
ansich bekannten Drosselraum 14 zur Drosselung der Rück
laufbewegung des Waffenrohres. An ihrem freien Ende ent
hält die Regelstange 5 in weiter bekannter Weise einen
Vorlaufhemmdorn 49, der zur Rückführung der Druckflüssig
keit eine nicht dargestellte Längsnute aufweist, die in
eine Vorlaufhemmdornkammer 51 mündet. Für den weiteren
Abtransport der durch den Vorlaufhemmdorn 49 aus der
Bohrung 50 der Bremskolbenstange 48 in die Vorlaufhemmdorn
kammer 51 hineingedrückten Druckflüssigkeit ist die Regel
stange 5 mit einer Axialbohrung 52 versehen, die einer
seits über weitere Bohrungen 53 mit der Vorlaufhemmdorn
kammer 51 und andererseits unmittelbar vor der Scheibe 41
über Radialbohrungen 54 mit dem Bremsraum 13 verbunden ist.
Auf der Befestigungsseite der Regelstange 5 ist der Ausgang
der Axialbohrung 52 mit einem Stopfen 55 verschlossen.
Der Bremskolben 4 der Rohrbremse 1 enthält als Mittel zur
Rohrrücklauf- und Vorlaufdämpfung einen gegen die Kraft
einer Feder 6 axial verschieblichen Kolbenring 7, der als
Absperrschieber ausgebildet ist und unter der Kraft der
Feder 6 beim Waffenrohrvorlauf einerseits die im Brems
kolben 4 zwischen einem von dem Bremskolben 4 bzw. der
Bremskolbenstange 48 und der Bremszylinderinnenfläche 10
gebildeten Bremsraum 13 und einen gemeinsam von dem Brems
kolben 4 bzw. der Bremskolbenstange 48 und der Regelstange
5 gebildeten Drosselraum 14 angeordneten Verbindungskanäle
12 absperrt und andererseits wenigstens eine innerhalb
des Kolbenringes 7 angeordnete Bohrung 15 als Mittel für
eine gezielte Vorlaufdämpfung wirksam werden läßt.
Die Bohrungen 15 verlaufen innerhalb des Kolbenringes 7
achsparallel und verbinden während des Waffenrohrvorlaufs
den hinter ihren freien Ausgängen 16 liegenden Bremsraum
13 mit dem zwischen dem Kolbenring 7 und der Scheibe 41
der Regelstange 5 gebildeten Raum 56. Der Durchmesser d
und die Länge 1 jeder Bohrung 15 sind dabei so gewählt,
daß die Vorlaufgeschwindigkeit des am Bodenstück 2 be
festigten Waffenrohres gezielt vorbestimmbar ist und einen
annähernd konstanten Verlauf annimmt.
Der Kolbenring 7 enthält auf der den Ausgängen 16 abge
wandten Seite eine an eine vorzugsweise radial verlaufende
Anschlagfläche 18 des Bremskolbens 4 angepaßte Stirnfläche
17, in die die Bohrungen 15 münden.
Während des Rohrrücklaufs wird unter der Wirkung des im
Bremsraum 13 herrschenden Bremsdruckes der Kolbenring 7
mit seiner Stirnfläche 17 an die Anschlagfläche 18 des
Bremskolbens 4 gedrückt. Dadurch wird der während des
Waffenrohrvorlaufs freie Durchgang der Bohrung 15 zur
Zeit des Bremsvorganges unterbrochen.
Die Fig. 3 verdeutlicht die Stellung des Ringkolbens
während des Waffenrohrrücklaufs. Die Bremskolbenstange 48
wird dabei durch das Bodenstück 2 in die Richtung 57 aus
der Rohrbremse 1 gezogen. Dabei fließt die Druckflüssig
keit entsprechend den Pfeilrichtungen aus dem Druckraum 13
über die Verbindungskanäle 12 des Bremskolbens 4 in den
Druckraum 14 und von dort aus in den Raum 56, wobei der
Waffenrohrrücklauf entsprechend den Drosselquerschnitten
der Regelstange 5 in bekannter Weise abgebremst wird.
Während des Rohrrücklaufs wird die Kolbenstange 25 durch
das Bodenstück 2 aus dem Rohrvorholer ebenfalls in Rich
tung 57 herausgezogen, wodurch das im Druckraum 27 vor
handene Gasvolumen durch den Kolben 26 komprimiert wird.
Die Fig. 4 zeigt den Bewegungsvorgang während des Rohr
vorlaufs, wobei durch das expandierende Druckgas die Kol
benstange 25 durch den Kolben 26 in den Rohrvorholer 3
hineingezogen wird, wodurch über das mitbewegende Boden
stück 2 auch die Bremskolbenstange 48 in den Zylinder 35
der Rohrbremse 1 hineinbewegt wird. Vor Beginn der Vor
laufbewegung hat sich unter der Kraft der Feder 6 der
Kolbenring 7 axial in die durch einen am Bremskolben 4
vorhandenen Anschlag 59 begrenzte Verschlußstellung der
Verbindungskanäle 12 verschoben (Fig. 2). Die Druckflüs
sigkeit strömt deshalb beim Waffenrohrvorlauf in der an
gegebenen Pfeilrichtung nicht mehr durch die Verbindungs
kanäle 12, sondern zur Erzielung einer vorgegebenen
Vorlaufgeschwindigkeit durch die freigewordenen Bohrungen
15 des Kolbenringes 7 aus dem nunmehr unter Druck stehen
den Raum 56 in den beim Vorlauf druckentlasteten Brems
raum 13.
Der Kolbenring 7 ist zur Abdichtung und zur Erzielung einer
schnellen Gleitbewegung auf seiner der Innenfläche 10 des
Zylindermantels 35 zugekehrten Außenfläche 8 mit reibungs
und wartungsarmen Dichtungselementen 9, 9.1 ausgerüstet.
Innenseitig gleitet der Kolbenring 7 mit seiner als Bohrung
ausgebildeten Führungsfläche 11 auf einem zylindrischen An
satz 60 des Bremskolbens 4.
Für eine einfache Montage des Kolbenringes 7 ist ein die
Anschlagfläche 18 des Bremskolbens 4 aufnehmender Kopf 19
lösbar durch ein Gewinde 61 am freien Ende des Bremskolbens
4 befestigt. Das Gewinde 61 weist dazu gegenüber dem Ansatz
60 einen kleineren Durchmesser auf. Die zwischen der Stirn
fläche 16 des Kolbenringes 7 und der Anschlagfläche 18 des
Kopfes 19 angeordnete Feder 6 ist als Druckfeder ausgebil
det und in jeweiligen in Axialrichtungen weisenden Nuten
20, 21 des Kolbenkopfes 19 und des Kolbenringes 7 gelagert.
In einem weiteren, in den Fig. 5, 6 dargestellten Aus
führungsbeispiel der Rohrbremse 1.1 münden die von dem
Kolbenring 7 innerhalb des Bremskolbens 4 angeordneten
und versperrbaren Verbindungskanäle 12 in Drosselnuten
22, 23 der Regelstange 5.1, wobei die Drosselnuten 22, 23
eine unterschiedliche Länge aufweisen und auf nicht näher
dargestellte Weise außerhalb der Rohrbremse 1 verstellbar
sind.
So kann der in der Fig. 1 mit s angegebene maximale Rück
laufweg des Waffenrohres durch vergleichsweise lange
Drosselnuten 23 und ein verkürzter Rücklaufweg durch
kürzere Drosselnuten 22 erzielt werden. Die
Drosselnuten 22, 23 sind gegenüber den Verbindungskanälen
12 derartig versetzt angeordnet, daß jeweils nur gegen
überliegende gleichlange Drosselnuten 22 oder 23 mit den
Verbindungskanälen 12 verbunden werden können. Die Be
festigung der Drosselstange erfolgt hier unterschiedlich
zu dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel außerhalb
der Rohrbremse 1.
Bezugszeichen-Liste
1 Rohrbremse
1.1 Rohrbremse
2 Bodenstück
3 Rohrvorholer
4 Bremskolben
4.1 Bremskolben
5 Flüssigkeitsstrom-Regelstange
5.1 Flüssigkeitsstrom-Regelstange
6 Feder
7 Kolbenring
8 Außenfläche
9 Dichtungselement
9.1 Dichtungselement
10 Innenfläche
11 Führungsfläche
12 Verbindungskanal
13 Bremsraum
14 Drosselraum
15 Bohrung
16 Ausgang
17 Stirnfläche
18 Anschlagfläche
19 Kopf
20 Ringnut
21 Ringnut
22 Drosselnut
23 Drosselnut
24 Zylinder
25 Kolbenstange
26 Kolben
27 Druckraum
28 Dichtelement
29 Dichtelement
30 Flansch
31 Flansch
32 Führungsmittel
33 Dichtungsmittel
34 Entlüftungsbohrung
35 Mantel
36 Flansch
37 Flansch
38 Feder
39 Ausgleichskolben
40 Anzeige
41 Scheibe
42 Wärmeausgleichskammer
43 Ausgleichsbohrung
44 Schraube
45 Flansch
46 Ausnehmung
47 Segment
48 Bremskolbenstange
49 Vorlaufhemmdorn
50 Bohrung
51 Vorlaufhemmdornkammer
52 Bohrung
53 Bohrung
54 Radialbohrung
55 Stopfen
56 Raum
57 Richtung
58 Richtung
59 Anschlag
60 Ansatz
61 Gewinde
62 Mittel
63 Mittel
d Durchmesser
l Länge
s Rücklaufweg
1.1 Rohrbremse
2 Bodenstück
3 Rohrvorholer
4 Bremskolben
4.1 Bremskolben
5 Flüssigkeitsstrom-Regelstange
5.1 Flüssigkeitsstrom-Regelstange
6 Feder
7 Kolbenring
8 Außenfläche
9 Dichtungselement
9.1 Dichtungselement
10 Innenfläche
11 Führungsfläche
12 Verbindungskanal
13 Bremsraum
14 Drosselraum
15 Bohrung
16 Ausgang
17 Stirnfläche
18 Anschlagfläche
19 Kopf
20 Ringnut
21 Ringnut
22 Drosselnut
23 Drosselnut
24 Zylinder
25 Kolbenstange
26 Kolben
27 Druckraum
28 Dichtelement
29 Dichtelement
30 Flansch
31 Flansch
32 Führungsmittel
33 Dichtungsmittel
34 Entlüftungsbohrung
35 Mantel
36 Flansch
37 Flansch
38 Feder
39 Ausgleichskolben
40 Anzeige
41 Scheibe
42 Wärmeausgleichskammer
43 Ausgleichsbohrung
44 Schraube
45 Flansch
46 Ausnehmung
47 Segment
48 Bremskolbenstange
49 Vorlaufhemmdorn
50 Bohrung
51 Vorlaufhemmdornkammer
52 Bohrung
53 Bohrung
54 Radialbohrung
55 Stopfen
56 Raum
57 Richtung
58 Richtung
59 Anschlag
60 Ansatz
61 Gewinde
62 Mittel
63 Mittel
d Durchmesser
l Länge
s Rücklaufweg
Claims (9)
1. Hydraulische Rohrbremse (1, 1.1) mit einem gemeinsamen
über das Bodenstück (2) eines Waffenrohres bewegbaren
pneumatischen Rohrvorholer (3) und mit Mitteln (12, 14,
15, 22, 23) zur Rohrrücklauf- und Vorlaufdämpfung, wo
bei zur Rohrrücklaufdämpfung die Rohrbremse (1, 1.1)
einen Bremskolben (4, 4.1) und eine Flüssigkeitsstrom
regelstange (5, 5.1) enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremskolben (4,
4.1) der Rohrbremse (1, 1.1) einen gegen die Kraft einer
Feder (6) axial verschieblichen Kolbenring (7) enthält,
innerhalb dessen die Mittel zur Vorlaufdämpfung ange
ordnet sind, wobei diese Mittel unter der Einwirkung
des in der Rohrbremse (1, 1.1) herrschenden Bremsdruckes
während des Rohrrücklaufs unwirksam und während des
Rohrvorlaufs durch die Kraft der Feder (6) wirksam sind.
2. Rohrbremse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenring (7)
als Absperrschieber ausgebildet ist, der unter der Kraft
der Feder (6) beim Waffenrohrvorlauf die im Bremskolben
(4) zwischen einem von dem Bremskolben (4) bzw. der
Bremskolbenstange (48) und der Bremszylinderinnenfläche
(10) gebildeten Bremsraum (13) und einen gemeinsam von
dem Bremskolben (4) bzw. der Bremskolbenstange (48)
und der Regelstange (5) gebildeten Drosselraum (14)
angeordneten Verbindungskanäle (12) absperrt.
3. Rohrbremse nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolbenring (7) als Mittel zur Vorlaufdämpfung we
nigstens eine achsparallel verlaufende Bohrung (15) auf
weist, die auf der einen Seite einen freien Ausgang (16)
zum Bremsraum (13) enthält und auf der anderen Seite in
eine Stirnfläche (17) des Kolbenringes (7) mündet, wo
bei die Stirnfläche (17) während des Bremsvorganges
durch den Bremsdruck an einer an sie angepaßten An
schlagfläche (18) des Bremskolbens (4) anliegt, wo
durch ein während des Waffenrohrvorlaufs freier Durch
gang der Bohrung (15) zur Zeit des Bremsvorganges unter
brochen ist.
4. Rohrbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorlaufgeschwindigkeit des am Waffenrohr befestigten
Bodenstückes (2) durch die Größen des Durchmessers (d)
und der Länge (1) der Bohrung (15) vorbestimmbar ist.
5. Rohrbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagfläche (18) an einem lösbaren Kopf (19) des
Bremskolbens (4) angeordnet ist.
6. Bremskolben nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (6) als Druckfeder ausgebildet ist und zwi
schen der Stirnfläche (16) des Kolbenringes (7) und
der Anschlagfläche (18) des Kopfes (19) des Bremskolbens
(4) angeordnet ist, wobei die Feder (6) in jeweiligen
kreisringförmigen Nuten (20, 21) des Kolbenkopfes (19)
und des Kolbenringes (7) gelagert ist.
7. Rohrbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von dem Kolbenring (7) versperrbaren Verbindungs
kanäle (12) in auf verschiedene Rücklauflängen der
Waffe in der Länge einstellbare Drosselnuten (22, 23)
der Regelstange (5.1) münden.
8. Rohrbremse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohrvorholer
(3) aus einem im Durchmesser gleichen oder im Durch
messer abgestuften Zylinder (24) besteht, in dem ein
einziger mit einer Kolbenstange (25) verbundener Kolben
(26) gegen ein in einem die Kolbenstange (25) umgeben
den Druckraum (27) befindliches Druckgas geführt wird.
9. Rohrbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zur Bildung
einer Wärmeausgleichskammer (42) an der Flüssigkeits
stromregelstange (5) vorgesehene Scheibe (41), zu
ihrer Befestigung am Bremszylinderinnenmantel (35),
über formschlüssig in Ausnehmungen (46) des Bremszy
linderinnenmantels (35) eingreifende und auf dem Um
fang verteilt angeordnete sowie über eine Schrauben-
Flansch-Verbindung (44, 45) an der Scheibe (41) be
festigbare Segmente (47) verfügt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3824153A DE3824153A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung |
DE8989107188T DE58900494D1 (de) | 1988-07-16 | 1989-04-21 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung. |
EP89107188A EP0351501B1 (de) | 1988-07-16 | 1989-04-21 | Waffenrohrrücklaufbremse mit Vorlaufdämpfung |
US07/364,228 US4924751A (en) | 1988-07-16 | 1989-06-12 | Gun barrel recoil brake with throttled counterrecoil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3824153A DE3824153A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3824153A1 true DE3824153A1 (de) | 1990-04-26 |
Family
ID=6358815
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3824153A Withdrawn DE3824153A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung |
DE8989107188T Expired - Fee Related DE58900494D1 (de) | 1988-07-16 | 1989-04-21 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8989107188T Expired - Fee Related DE58900494D1 (de) | 1988-07-16 | 1989-04-21 | Waffenrohrruecklaufbremse mit vorlaufdaempfung. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4924751A (de) |
EP (1) | EP0351501B1 (de) |
DE (2) | DE3824153A1 (de) |
Cited By (4)
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